T . x . »Er ...ist;z;;;. Wen-Ihre Segel-i e von Eusemia v. Alderi eld- llestrem. »Don-erweiter, das wird aber t« sagte der Amtsgerichtsrath Lie schnmn elnd. indem er den Kops E Thiir feines Schlaszimmers hin Me. .Iatitrlirh wird-s sein,« nicktr sie . »Wenn man seinen einzigen endet aus seiner Hochzeitsteise er - wartet und man tennt die junge Frau obendrein gar nicht, dann muß man . M was besonderes loslassen. So,'« sie hinzu, .so, da wäre alles ser tig und sie müssen jth auch jeden Mo ment kommen. Wenn die Christel mich nur nicht im Stiche läßt!" .Die Christel?« fragte der Rath er staunt. »Ja, unser Mädchen für Alles ist ja sonst ganz zuverlässig!« murmelte Frau Dota, »aber —- ich weisz nicht, was in das Mädel gefahren ist seit ein paar Tagen — ja, seit sie am Sonn tag ausdem verwünschten Jahrmarkt war! Und der dauert nun noch die Woche durch fort, es ist zumVerzwei sein! Schon als sie Sonntag Abend zurückkam, war sie wie ausgewechselt und am Montag traf ich sie, vor dem herbe stehen und tiefsinnig zusehend, wie dieHamrneltoteletten zur Kohle verpriezelten, und gestern hat sie die Kalbsschnitzel statt mit Paniermehl mit Putzpulver gebraten.« »Aha! Daher also die etwas dürf tigen Mahlzeiten der le ten Tage!" agte der Rath verstänbni voll. »Hm! ch judiziret die Christel ist halt ver liebt!« »Aber Mann! —— so garstig wie sie »Na. das könnte doch höchstens ver hindern, daß jemand sich in sie ver liebt, nicht, daß sie selbst ihr Herz ent deckt!« . »Das fehlte mir noch bei der Chris stel!« meinte Frau Lieber. »Aber Du hast recht: —- sie versteckt iznrner irgend etwas hastig in ihrer Kleidern-sche, wenn ich in die Küche komme —- viel leicht ein Brief von dem Menschen, der doch nur aus ihre paar Groschen spe tulirt« »Oder einer, der ihren inneren Werth zu schätzen weiß,« meinte der Rath lachend. »Hoffentlich hast Du P siir heut’ ersucht, sich gefälligst et was zusammenzunehmen —« «Mhm! Bei Androhung sofortiger Kündigung!« »So! Hoffen wir, daß das Eindruck gemacht hat und sehen wir den Ereig nissen mit Zuversicht entgeaen. Aber mich dünkt, ich höre einen Wagen vor sohren —- jawohl, sie sind·s! . . . Die Begrüßungsszene konnte keinen Anspruch auf Originalität machen — es war das übliche Küssen und Hände Eiitteln und tonsuses Gefrage. Na, war wirklich sehr niedlich und sicher im Auftreten, die Neuoermählte, und ihr Gatte, Privatdozent Dr. jur. Fritz d. Reuberg, hatte nur Augen für sie und machte den Eindruck des Seligsten der Sterblichen Die Viertelstunde fa uiiliiiren Beisammenfeins nach derAn hinkt verlief sehr befriedigend, und so Wen sich die wei Paare denn auch in Wengtester timmung an den schön Weiten Tisch, die Hausfrau berührte Knopf der elektrischen Klingel M unter Entfaltung der Seroietten Weit man heiter der Dinge, - die da kommen sollten. »Und sie kamen. Rein, oder vielmehr ja! Die Räthin e recht. Christel war keine Schön Jhr rundes, rothes-, paugbackiges Gesicht mit dem dicken Munde, den Meinen Schweinsäuglcin und der Wartigen Nase hatte einen blitz dmnmen Ausdruck. Festlich angethan sit einer hübschen weißen Schürze er ien sie, die Suppenterrine in den nden, im Speisezimrner — kaum Ober näherte sie sich dem Tische, als sie fis lich einen durchdringenden Schrei ans · und mit dem Rufe »Er ist’s! Er ist’3!« die Suppenterrine sallen ließ nnd hinausstürzte. Die Zurückbleibenden sahen sich ei nen Moment starr an. »Meine beste Suppenterrine,« rang es sich von den Lippen der Hausfrau. »Die schöne Sitppe!« klagte die junge Frau. »Man Bouillon mit Fleischtlößchen drin,« tonstatirte der Rath. »Es muß sie was aebissen haben,« meinte Herr v. Neuberg. »Nein, sie hat ja was gesagt,« siel die junge rau ein. »Was war’s doch gleich? Un Dich hat sie dabei angese th Itde »Nich! Sieht doch die Katze den Kaiser an — und wohin sehen muß sie doch, nichts« f »Da, das Unglück ist mal geschehen —- gehen wir zur Tages- oder vielmehr MSpeiseordnung über,« schlug der ij h vor. »Wie wär’s, Dorn, wenn VI w hode Wesen llingeltest, da Irit sie die Ueberschwemmung wenig - Ies- auswischt!« Ja, tlingeln that sie, aber wer nicht W war die gute Christel «christel sitt gewiß in der Küche M heult iiber das Unglück, das sie Mt — ich werde mal eben selbst : ehen,« sagte Frau Lieber wider B bessere Erkenntniß. · Sie ging also aus den Fußspihen den See von Fleischbrühe und ll Nase wurde draußen h temidok g. ich durch gräßlich M Düfte begrüßt Das erste, M die den Thriinen nahe Hausfrau M seit-ten der Mich-: sah, waren sites-s dein herbe vertvhlenden Schni S —- ein zweiter Blick in den Tot-s ihr, des die Spargeln schon ein schmusiggeldes Piiree bildet-n. Das gleiche Schicksal hatten die Salztartoss seln erduldet und mit zitternden Dan den machte die arme Frau das Braten rohr aus« um nach ihrem Fusan zu se hen —— sie hatte ihn selbst so liebevoll mit Speck umwickelt und seine schwel lende Brust mit der goldgelben heißen Butter begossen —- und was lag nun vor ihr: Eine schwarze, unsiirmi e Masse. Und da saß Christel am K· - chentisch- das dicke Gesicht strahlend vor Freude! Mit verziiatem Blick rief sie ein über’s andere Mal: - «Ree doch! Nee doch! Nee doch! Nich sür menschenmeeglich sollte mersch kalten! Er ist’5! Er ist’s! Er ist’s!" »Was schwatzen Sie da für einen Unsinn! Schämen Sie sich denn gar nicht! Alles verdorben! Was sollen wir nun denn essen?« Christel ging aus diese delikate Frage gar nicht ein und quietschte nur m den höchsten Tönen: »Er ist’s! Er ist's!'« Nun wurde es der Frau Lieber aber doch zu toll —- sie schüttelte die ver ziickte Christel tüchtig und schrie sie an: »Was ist das siir ein dummes Ge auatsche? Wer ist’s?« »Mein Bräutigam!« iicherte Chri stel mit seligem Gesicht. »Ihr was? Na, das fehlte noch! Wo?« stöhnte Frau Lieber. »Nu, drin in der Eßstube, der fremde junge Herr! Ach!'« gluctste ChristeL »Sie sind wohl übergeschttappt?« ries Frau Ddra scharf. »Der Herr ist mein Bruder!" »Ja, ja —- der ist mein Bräutigam! Denken Sie mal blos das Glück!« auietschte Christel wieder los. Mit einem scheuen Blick aus ihre Stühe, deren geistiger Zustand ihr nun wirklich ernstliche Besorgniß einzu slößen begann, öffnete Frau Dora das Küchensenster, um den schauder licsten Dunst abziehen zu lassen und schlich sich still hinaus aus dem Kre matorium ihrer Schnitzel und ihres LFasansz Im Korrioor mußte ne sich erst sammeln, ehe sie wieder das Speise zimtner betreten konnte. ,,Kinder,« sagte sie mit leicht bebender Stimme, ich weiß gar nicht« was ich sagen soll —- ich fürchte, Christel ist-Christe! hat —hat das ganze Essen verderben lassen —- wir haben noch die Hammer mayonncrise — hier auf dem Buffet steht sie schon und die Himmels-torke; Gott sei Dank auch noch Obst und Käse — ein sonderbares Diner, nicht wahrt Aber seid großmüthig und nehmt fürlieb —ich —- ich — kann nicht mehr —- und wenn ihr fragt, heule ich rettungslos —es ha—hat —- auch noch Radiesel und Blätter falat und Kirschentompott.« Die Stimme brach der Armen und ohne nach dem Myfterium dieser Ka tastrophe zu forschen, that man, was man konnte, das heißt, man aß die hummermahonnaise und ließ mit To desverachtung dieHimmelHtorte darauf folgen und der Rath goß fleißig ein von seinen schwersten Weinen, urn die schrecklichen Folgen einer solchen Spei senzusammenstellung zu verhindern. Aber als man dann zum Käse schritt. da öffnete sich leise die Thür und Christel erschien gesenkten Blickes, einen Lappen in der Hand, und begann da mit die Sündfluth aufzuwischen. Die ser schöne Eifer war aber nichts als Spiegelfechterei, denn kaum sah sie Dr. Neuherg. als sie wie ein Grimmi ball in die Höhe sprang: »Er ist’B! Er ift’s wirtlich!« juchzte, und dann mit verhülltem Angesicht hinausftiirztr. »Das Frauenzimemr ist meschugge,« sagte Friy Neuberg mit Ueberzeugung »Normal ist die bestimmt nicht mehrt« tonstatirte der Rath. »Was hat sie nur mit ihrem »er ist’s« und warum sieht sie Fritz dabei so merkwürdig an?'« fragte die junge « Frau mißtrauifch. »Das ift’s ja —- sie sagt, Fritz wäre ihr Bräutigam!« platzte Frau Dora heraus. «Sehr fchmeichelhaft,« meinte Fritz trocken. Eine Pause folgte, die etwas fchioiil war. Die junge Frau aber bekam erft ein ganz langes Gesicht, der hübsche Mund fing an zu zucken, und dann rollten ein paar dicke Thränen herab auf den Roquefort auf ihren Teller. »Nami, Mausie! Was ist denn los?« fragte der scheinbar allein ganz harm lofe Iris. «Bi —- bi —— bift du wirklich ihr Bräutigam?« schluchzte «Maufie«, »aber warft du vielleicht früher —« »Der «Bräutigam« von Doras Mi chenfse? Bedeute, habe nicht die Ehre gehabt,« erwiderte Iris trocken. »Ich habe hie Person in meinem Leben nicht gefeheni« »Wir haben sie allerdings erst feit einein halben Jahre und fo lange war Frih gar nicht bei un5,« tatn eLJora ihrem Bruder zu hilfr. »Aber er tann hoch fchon früher mit ihr bekannt gewesen sein,«. meinte die junge Frau. NMaufi schärn dich was!« sagte der Doktor ruhig. «Scham’ du dich lieber!« brauste «Mansi« auf und rannte aus dem Zim mer. Die beiden herren bleiben allein zurück. »Du fo deiner Frau nichts« fra«g te der th nach einer Pause. Ælaubft im, daß sie irn Ernfte ge redet hatt« fragte Iris erstaunt zu sites »Es fchien mir doch verzweifelt ernst -. - Ma- ..s». - zu sein,« meinte der Rath. und feste sovial hinzu: Nun mal Farbe be kannt. alter Junge, wir sind ja hier unter vier Augen« was ist an der Ge schichte mit der Ehrifteli Wir wissen ja: So’n junger Mann, der hat nun mal ’nen Bang flir’s Klichennersonalk «Jest ist’s genugt« sagte Frih auf stehend, »ich gebe dir mein Wort, daß ich nie einen Hang stir’s Küchenpersos nal gehabt und eure Köchin nie zuvor in meinem Leben gesehen habe. Ge niigt dass« »Mir vollkomnrent« erwiderte der Rath. »aber ob’s deiner kleinen Frau auch genügen wird!« Frip folgte seinem Schwager mit - der Seelenruhe der Unschuld und war darum nicht schlecht erstaunt, als ihm im Saan seine junge Frau aufgelöst in Thriinen entgegentrat. »Aber Man-« fing er an, doch sie fiel ihm sogleich ins Wort. »Ich bin Jhre Mausfi nicht mehr!« rief sie schluchzend »Ich habe die Christel gesprochen und sie bleibt steif und fest dabei, daß du —- Sie ihr Bräutigam sind! Nun denn, so trete ich zurück! Wir werden uns scheiden lassen, und Sie werden das arme Ge schöpf heirathen. und damit wieder gut machen, was Sie an ihr verschul det!« »Da schlag doch Pulver und Blei drein!« ries Fritz wüthend. »Lasz dich bon mir scheiden, wenn du das so auf die leichte Achsel nimmst! Jch kann dich nicht zwingen, bei mir zu bleiben, mich aber kannst du nicht zwingen, ei nen Trampel zu heirathen, den ich heut’ zum ersten Mal gesehen habe. Ein sür allemal, ich thu’s nicht! Und ich verlange jetzt mit der Person ton frontirt zu werden!« »Das ist das einzig Richtige,« stimmte der Rath bei und seine Frau holte die Christel herbei. »Nun sagen Sie ——" begann Frau Lieber, aber ihr Gatte unterbrach sie. f »Pardon, Liebste, aber hier bin ich Ide- die Untersuchung führende Ricky Itl, jagte ec. »aus» Dur-sich passen Sie aus! Rennen Sie diesen herrn?« »Ja,« sagte Christel promot »So«i« fuhr der Rath sort, »wer ist dieser herr?« »Mein Bräutigam!« »Diese: herr tann Jhr Bräutigam nicht sein, denn jene Dame ist seine Frau,« sagt-e der Rath etwas perplex. .Ja, dag- thut nichts! Er ist mein Bräutigam!« behauptete Christel grin send. «Wissen Sie, werd der Herr ist und wie er heißt?« forschte der Rath wei ter »Me, das weiß ich nicht,« sagte ChristeL »So! So! Hm! Hinl« machte der Rath. »Nun, ahem —- wo haben Sie diesen hetrn zum ersten Male gese hen?« »Vorhin in der Eßstube. wie ich die Suppe reinbrachte,« war die Antwort. »Na, zum Schockdonnerwetter, wie können Sie denn dann behaupten, daß er Jhr Bräutigam ist.?« schrie der Rath, die Geduld verlieren «J«a, ich half doch seine Photogra phie,« tief Christel, die hände in die Seiten sternrnend. «Seine —- waö? Zeigen Sie her!« Mit einem Blicl der Verachtung holte Christel aus ihrer Kleidertasche eine schlechte Photographie mit vielen settigen Fingerabdrücken verziert, und reichte sie dem Rath. Aber schlecht wie die Photographie auch war« so stellte sie doch zweifellos in sprechender Aehn lichleit den armen Iris Neuberg dar. »Den Jhnen dieser Herr das Bild gegebenss ,,,«Nee sägte Christel kopfschüttelnd »Ja, woher haben Sieg denn und wie kommen Sie dann zu der ver rückten Behauptung, daß er Jhr Bräu Ugsm IIIF Heraus Mll Ock Wahnle donnerie der Rath. »’s is ja gar teen Geheimniß,« maulte Chrifiel.. »Ich war doch am letzten Sonntag auf dem Jahrmaeti in der Bude, wo einen die Sonnen huhle den Zukünftigen zeigt. Zehn Pfennige Eintritt. Dann faßte fe ei nen an der Hand, dann tribdelt’s und man sieht durch’n Loch und darin ist der Zukünftige zu sehen. Weil ich’n aber nicht ganz ordentlich erlennen tonnie, da half ich mir die Photogra phie hali fiir fünfzig Pfennige getauft. Man will doch das Bild von seinem Bräutigam haben und der Herr da isi’s —- ich hab' ihn gleich wiederertannt, und wenn er zehn Frauen hätte, mein Bräutigam ift er doch, denn die Son nenbuhle hai’s gesagt und ich hab’ doch die Photographie von feiner Erschei nung.« »Ein-n Quark haben Sie,« schrie der Rath. »Und nun machen Sie, daß Sie raustornrnent hier haben Sie Ihre fünfzig Pfennige fiir das Bild wieder und merken Sie fich’ö. Der Kuckuck ist Jht Bräutigam! Und wenn Sie noch ein einziges Mal das Essen verderben. da ziehen Sie abi« »Ja-Mich nee! Jch tann ja gleich gehen, wenn der here fo’n Sums we gen dem sissel Essen machen will und mein Bräutigam ift er doch.« Mit dieser Bewertung oerduftete Ehrisieh die Thiir hinter sich zuban nernd. « · t« hauchte die junge Frau, als die Rilke wieder allein war. « It, mein Schasf tagte Fris, wieder M Mksis feiner Ruhe. »Nicht Isp pmiiigx Weima- uk onqu neigt dann kommt mdzå die Stunde, woeiner gewissen Mauft der chwarze Verdacht aufsteigt: hat rig, fer ge wissenlose Don Juam hr die Photo graphie nichst dennoch gegeben? Still, Manfr, kein Wort, bis du ganz lutirt bist. Ich schlage dor. wir gehen fest alle auf den Jahrmarkt und besuchen die Bude, wo man fiir zehn Pfennige feinen Zukünftigen sehen kann, denn ich möchte doch zu gern wissen, wie man dort zu meinem Bilde gekommen ist!« Nun. die Erklärung war ganz ein fach. Der Budenbefiher kaufte fiir fein fchwungvolles Geschäft alte Plat ten der Porträts hübscher junger Da men und herren von Photographen auf. und so war Fritz Reuberg’s Bild auch dieses Wege-I- gewandelt und wie vielen gläubigen Mädchenfeelen er auf diefe Art fiit fünfzig Pfennig die Köpfe verdreht hatte und zerfchlagenes Porzellan und verbrannte Braten da durch auf sein Gewissen geladen -—— würde wohl schwer festzustellen fein. »Friy —- kannft du mir verzeigen?" fragte Mausi fchmelzend, als sie die Bude des «Somnambule« verließen und Fritz verzieh fo gern, daß Manfi ihm fast öffentlich einen Kuß gegeben hätte. Und aus dem wiiften wildbewegien Tage wurde schließlich noch ein sehr vergnügter Abend fiir die Vier. —--—-—--— Goethe als Ulmofenqebern l s Jn den Rezensionen und Auftcitzen Hur deutschen Literatur »Der deutsche Gil Blas« sagte Göihe,ei,1en:lick:en Berilern gebrechi ichen alten LeJt en, , h;be et rflemalg gern gegeben, we: l cg ihm Anmafzung däuchte, di e grenzen lose Noth mi. dern und mäßigen .su ivollenx aber et lebe es nie fehlen las sen, wenn es galt, einem Thätigen, im Augenblick Bedürftigen iortzuhekfeik Befonders gern gab er den Handwerk durschem mit denen er in jüngern Jal: ren ofi gemeinsam gewandert war --L Z- kat---- A«l.--.- l--lc --------- II Ists-s sku Du s ts s- »so-»v demjenigen am liebsten, der am besten gekleidet war. Eigenthümli ch war dem Dichter die Neigung, sich beim Wohl tbun als ein Werkzeug zu betrachten, welches unbewußt höhern Zwecken zu Diensten steht. Er erinnerte sich dann gern der wundersamen Erzählung, wie ein guter ehrlicher Landmann und hausvater seinen Schnirtern das- er sehnte Mus zur Erquickung bringen will, vom Engel beim Schopfe etirifs sen, den Propheten in der Löwenzrrube speisen muß. In der Gegend von Tep liy erstieg er einst bei stürmischern Wei ter den Schloßberg Als er oben stand, schien er sich selbst ein RätbseL find aber bald die Lösung. llm sich vor dem Regen zu schützen, trat er in eins der Gewölbe und erblickte dort einen schönen Knaben, rer in Begleitung ei nes alten Mannes sbier Schutz gesucht hatte. Reinlich, aber ärmlich gekleidet standen sie aus, erwiderten seinentsrusz und erzählten, dosz sie durch einen Be such bei Verwandten ibre LaIe tu bes sern hossten und so durch das Land wanderten. Der Tichter mußte lächeln in dieser Mauerhöhle das schöne trino zu sehen und gab dem Knaben mit her-glichen Glücttviinschen als Reisezely rung alles, wag er bei sich hatte. Ein andermal suer er in froher Laune im offenen Wagen über Berg und Thal dahin, und nahm sich vor. bei jedem begegnenden Handwerks burschen halten zu lassen und so seine Gaben der Reihe nach zu spenden. Aber die Anmerkung sich selbst zum Werkzeug der Vorsehung zu mschen und mit einem so wichtigen Austraoe Scherz zu treiben, ward bestraft. Aus einem dreistiindigen belebten Wege zeigte sich tein einziger. dein er nur etwas hätte anbieten können. so oaß er » die ganze kleine Summe beschämt wie l Ock clllslcccll Music Tlllll sllksk Jcl Dichter an einem Bäckerjungen vors-i, dem er sogleich eine Gabe zur-achte Aber der Kutscher über-hörte sein Nir sen, und der Knabe blieb zurück. Nach zweiltiinbiger Fahrt ließ Göthe auf der Hishe vor einer Stadt halten. Hirn-s ben, die am Wege spielten. erhoben ein lautes Geschrei, es sitze jemand hinten auf dern Wagen. Sogleich fpranz ein Knabe herab und suchte eilends zu ent fliehen. Es war derselbe Junge, Ver sich, um einen lranlen Fuß zu schonen hinten ausgesetzt hatte und ohne das hämische Geschrei Der Knaben sich aanz sachte herunteraelassen und fortge schlichen hätte. Nun aber wurde er ;nit einer Gabe erfreut. Wunderbar nnd zugleich arm-ziehend berührt es, wenn der Dichter zur Erzählung dieser Er lebnisse die Bemerkung hin.zufiigt, er könnte von anerkannter Führung und Fügung noch manches Beispiel erzäh en, wenn rnan der abergliiubiichen Wenbung, die dergleichen Geschichte-i immer nehmen« nachsehen unb verzei hen wollte. Iettseokfbssr. Frau: »Gut-Hi Du ej, daß aus dem habet Maxl ein Schlangenrnensch geworden ist?« Mann: »Was Du nicht sagst! Aus dein lorpulenten Menschenl« Frau: «Freilicht Seitdem er ver heirathet ist. kann ihn feine Frau um ben kleine-n Finger wickeln!« statt-sten. »Der Frau Müller ihr Mann hat ein recht WUMUJ Geächt.« »Er w such nicht« zu lesen-« Vie schwarze Mir-la « f Nach einer mündlichen Ueberlieferung erzählt von D. T i e m a n n. Im Schlosse des Grafen von B. fand eine große Mastenfestlichteit statt. Der ganze Adel der Umgegend und auch die honoratioren des nahen Städtchen hatten zu derselben Ein ladungen erhalten, und als der Abend herannabte, fuhr Wagen auf Wagen in den geräumigen Schloßhof, und allerlei vermummte Gestalten stiegen die breite Freitrepve hinan, die in das Schloß führte. Die ganze Fassade des Schlosses war glänzend erleuchtet, und besonders die Fenster des großen Ban lettsaales erglänzten im Lichte un zähliger Kerzen, die aus den schweren silbernen Kronleuchtern brannten. Eine buntbewegte Menge wogte im Saale auf und ab, und zwischen den eingeladenen Gästen schritten reich gallonirte Diener, aus großen silber nen Platten Erfrischungen aller Art hernmreichend. Eine wohlbeseßte Ka Pelle spielte ranschende Weisen, und im tollen Wirbel drehten sich diePaare nach den flotten Klängen der Instru mente. Zwei Masken waren es, die sich durch Eleganz vor allen anderen aus zeichneten, ein Herr und eine Dame. Der Herr war in der Tracht der Nil ter zur Zeit des dreißigjährigen Krie ges, die Dame in der der Patrizier stauen aus derselben Zeit. Es war ein offenes Gebeimniß in der Gesell schaft, wer die Träger dieser herrlichen von Gold Und edlem Gestein blitzen den Kostiime waren; der Ritter tvar niemand anders als der Graf von B. selbst, die Edelfrau war die Baronin von Z» die, getrennt von ihrem Ge mahl, in der Nähe des gräflichen Schlosses ihren Wohnsitz hatte· Zwi schen dem unverbeiratdeten Grafen nnd der Baronin beftand schon seit Langenr ein intirnei Verhältniß ohne dali man dasselbe hätte strafbar nen nen lönnen. Sie waren deide kreist - s ccllls UIIU Vollschllukh leolllllllcll Illk Kunst und schöne Wissenschaften und tiebten einen ungezwungenen Verkehr auch mit solchen gebildeten Leuten, die dem Range nach unter ihnen standen. Das ungebundene Leben der Baronin war es gewesen, das einen Bruch mit ihrem Gemahl herbeigeführt hatte, der seitdem aus einem entfernten Gute wohnte. Man sprach auch von einem Duell. das zwischen dem Grasen und dem Baron von Z. dieserhalb stattge funden haben sollte, doch wußte Nie mand etwas Näheres dariiher. Aber troß dieses Gerede-ji« das den beiden zunächst Betheiligten durchaus nicht verborgen geblieben war, festen diesel ben den ver-traulichen Vertehr sort, ja machten sogar gemeinschaftliche Rei sen, unbeliimmert um das, was an dere darüber sprachen. Auch am heutigen Abend beruhte die Berlieidung des Grafen nnd der Baronin offenbar auf einer Verabre dung: denn kaum hatte die elegante Vatrizierin den Saal betreten, als der Ritter galant auf sie zu schritt, leicht das Knie vor ihr verbeugte und ihr die Hand tiiszte Arm in Arm schritten sie ; dann durch den Saal, und manches Auge heftete sich wohl mit Bewunde rung und Theilnahme auf die beiden herrlichen Gestalten. Es war in der That ein schönes Paar-, und mancher mochte wohl isn Stillen denken, daß» diese beiden Menschen für einander ge schaffen seien, und es als eine llngunst des Schicksals beklagen, daß sie einan der niernals ganz angehören tönnten." Es mochte etwa 11 Uhr fein: die baechantische Lust der Tanzenden hatte. ihren Gipfelpuntt erreicht. Noch eine Stunde, dann war eb» Mitternacht, dann fand die augenieme Demasus rung statt, und die Festtasel in dem ge räumigen Sveisesaal des Schlosses nahm ihren Ansana. Da hörte man plötzlich, wie noch ein Wagen aus den Schloßhos subt. Wer mochte der ver spätete Gast sein? Alle eilten an die Fenster, und man sah einen geschlosse nen Wagen. von zwei pechschwarzen Rappen gezogen; aus dem Kutscherbock saß neben dem schwarzvermummten Kutscher ein ebenso gelleideter Diener, der nun heruntersprang und den Wa genschlag össnete. Ein hochgewachsenee herr entstieg demselben; beim Schein der Fackeln tonnte man erkennen, daß auch er ganz schwarz gekleidet war. Aller Augen waren jetzt erwartungs voll nach der Thiir gerichtet; dieselbe iissnete sich, und der Fremde erschien im Saale. Todtenstille herrschte einen Augenblick bei seinem Eintritt; Nie mand tonnte sich eines leisen Grauens erwehren, das er jedoch nicht einmal sich selbst, geschweige .enn einem an deren eingestehen mochte; denn der, welcher eintrat, war ossenbar ein Mensch wie andere Menschen« nur daß er in wer weiß welcher Absicht, schwar ze Stosse zu seiner Kleidung gewählt und sein Gesicht mit einer schwarzen Maske verhüllt hatte. Auch war er je denfalls ein vornehmer und reicher Verr, dafür biirgte sein mächtiges Ge spann und die beiden Diener, die ihn begleiteten. Diese Erwägungen ver scheuchten deshalb auch bald das Grauen, das beim Eintreten des in der Tracht eines spanischen Granden erschienenen Iremdlings alle Anwesen den ergrissen hatte. Unbesangen und zwanglot mischte er sich unter die Ge sellschaft, und nicht lange währte es. da waren besonders die Damen ent ziiett von den liebenswürdigen Manie ren des Unheil-unten der site eine jede schmeichelnde Worte hatte; und sie brannten vor Begierde aus den Augen blick, wo er die Maske abnehmen und ihnen sich in seiner wahren Gestalt zei gen würde. Die größte Ausmertsams teit schentte er aber der Baronin, nnd es gelang ihm, sie in ein so anregendes Gespräch zu ziehen. daß sie den Grasen ganz dariiber vergaß. Aber auch sie tonnte laurn die Zeit abwarten, wo sie in das Gesicht des Mannes blicken konnte, und deshalb sagte sie zu ihm: ,,Wollen Sie mir nicht sagen, welcher Freund des hauses sich unter- der schwarzen Maske verbirgt? Mir dür fen Sie es mittheilen, ich verspreche, daß ich es Niemand verrathen werde.« Der Fremde lachte eigentbiinrlich bei diesen Worten der Baronin. »Schöne Maste«, antwortete er, »ich bin über zeugt« daß Sie Jhr Wort halten wer den. Gedulden Sie sich nur noch eine kurze Weile. Um Mitternacht ist mei ne Zeit, und ich verspreche Ihnen, daß Sie die Erste sein sollen, der ich mein Gesicht enthülle. Einige Minuten vor zwölf Uhr verlassen wir beide den Saal, und in einem Nebenzimmer sol len Sie es erfahren, wer ich bin.« Die Neugier der schönen Frau wur de durch diese geheimniszboll klingenden Worte auf's höchste gespannt. Sie sah nach der Uhr; nur ncch weniaeMis nuten, und diesellse sollte befriedigt werden. Der Unbekannte trat unter dessen an den Schrnktisch, wo er hastig einige Glas Wein tr-.:nt; dann schritt er, als die Uhr sünf Minuten vor Mit ternacht zeigte, zu der Baronin, tupfte ihr mit dem Finger aus die Schulter und sagte: ,,Folgen Sie mir!« -— Jetzt wollte sie doch wiederum das Grauen beschleichen; die Augen des Spaniers aber waren so durchdringend aus sie gerichtet, daß sie unter dem Banne die ses Blickes ibm willenlos folgte. Nie mand im Saale hatte es bemerkt, daß sie sich entsernt hatten. Sie schritten über den ballenden Corridor, wo tein III-nor ihnen liest-anst-- nm lsnrw besä selben öffnete die schwarze Magie eine Thür, und sie traten ein. Die Uhr auf dem Schloßthurm der tiindete mit zwölf dumpfen Schlägen die Mitternacht; imSaale begann man sich zu demasliren Jetzt erst wurde es bemerkt, daß die Baronin und der schwarze Unbekannte fehlten. Aber Niemand hatte Zeit, um sie zu fragen, wo sie geblieben sein möchten; denn plötzlich durchtönte ein io gellender Schrei das Schloß, daß das bleiche Entsetzen aus allen Gesichtern geschrie ben stand. »Was war das?« fragte maii sich bebend; die Beberzteiten aber, voran der Gras, eilten in denTbeil des Schlosses, woher der surchtbare Angst schrei gekommen war. Die Thiir des Pirnmers wurde geöffnet. und ein ent setzlicher Anblick bot sich den Eintreten den. Aus dem Teppich lag die Baronin mit zerrissenen Kleidern, todt, erdros selt; man sah am Halse die blutigen Male, welche die Hand des Mörders in die zarte Haut gedrückt hatte; aus dem Tisch lag die schwarze Magie des Undelannten. Eine unbeschreibliche Verwirrung entstand im Schlosse; die Damen sielen in Ohnmacht. die her ren eilten durch alle Räume, um den frechen Mörder zu suchen. Vergeblich; ro war, als habe-ihn die Erde ver schlungen. Niemand hatte ihn fort get-en sehen; auch sein Wagen seine Pferde, seineDjener waren verschwun den Die einzige Spur, die er hinter lassen, war die schreckliche That, die er teganaen, und die schwarze Muste. Vetlommenen Herzens eilten die gela denen Gäste ihren Wohnungen zu; der Ball hatte ein entsetzliches Ende ge nommen. — Jahrelang bildete der Mastenball «« illi Ocylllnc DIV Wkllscll Voll SC- DIS Tagesgespräch in der ganzen Uni .aegend. Die stets rege Phantasie des Volles erblickte in dem schwarzen Nit ter den Teufel in höchst eigener Per Ison, der gelonnnen war, die ihm ver sallene Seele der Baronin zu holen IDoch gab es auch viele Stimmen, die Iden Baron des Morde-i beschuldigleu; der aber konnte sein Alibi nachweisen »Es wird aber seitdem mehr als ein IJahrhunderi darüber vergangen ist wohl nicht mehr aufgetlärt werden, I wer sich unter der Gestalt der schwar zen Maske verborgen hatte Ein Mastenbail hat aber im I Schlosse niemals wieder stattgefunden, Iund an dieser Tradition halten auch bis aus den heutigen Tag die Grasen v B. fest. - O—--—-—» - Das neue Mädchen. i Franc »Ein Mädchen das· dieStelle Iauosiillen will, muß in erster Linie Ischnell und gewandt sein. Sind Sie , das« « I Dienstmädchen: »Ok- ich schnell bin? »Ich habe mir im Damenradsahren I schon zwei erste Preise geholt.« Ein sieben-sann Wirth: »Warum triecht denn der »Kerl da schon immer unter dem Tisch lherimi't" I Kellnen »Er hat ein set-amtl Istiick verloren.« Wirth: «Schmeis-en Sie ihn her aus, ehe er i wiedergefunden hatt« ; Schlechte Unsre-de. i Juwelier: »Warum wollen Sie «diefe Brillant Ohrgehiinge verlaufen?« ID« »Ich habe in mein-c Woh using seinen Plah datürI