------------------ sismet schreitet-rief un I Linie sanfstenget No. stö. Well, jetzt hen mer e neues Heim un ich sen froh for, bitahg lang hätt’ ichs doch nit bei die Wedess weiler’sch sten de t ö n n e. ........ Aivwee der Philipp, was mein Hogband is, der hot mich schön gesictstI Der Wedes iveiler hot ihn gefragt, sor ihn en Ttipp in die Kontrie zu mache, for en Mann nfszugucke, wo den Wedees weilet noch Geld ohe dnht. Der ganze Tripp hätt ihn nit mehr wie en Don un e halb oddet zwei neinine solle un ich hen ja auch ant nickg dageqc gesagt, dilohs wann iner Jemand e Fehiver diihn kann, dann muss, nier einigte Zeit rettig sein. Der Phil ig hardlie fort gewese, do hot mich der Limdlor, wo das Pmppertie geeignet h0t, wo mer gerennt hen, Wort geschickt, das; die Ruhms jetzt frei wäre nn mir besser dehte reiten-ten einmuhse, ditnhg es deht mehliie bald reaene nn dann hätte irrer en schreckliche Butter. Well, hen iet) gedenkt, initbfe niiisse mer in doch un big inoreie iiz der Phil widder heim, un sor den Riesen order ich des see den Mithfineiwane. Sell hen ieh auch gedahn un hen gestatt, unser Dingseg uffzudnete, siit dier allei- beis; Muhse recht schön schinnht aehn sollt. Der Wedesweiler hot mich gut geholfe un ich muß sage. die Wedesweilern auch off Kohrs gleicht die nit, sich ihre Händs dreckig zu mache. Du liewer himmel, wan« ich so pertickeler sein wollt, dann wollt ich emol sehn, wie mir’sch schon gange wär. Awwer, das geht mich ja nirts an. Bis um 10 Uhr Nachts hen mer geschafft un jetzt hot der Muhfingwage einige Zeit komme könne. Jch hen den Philipp noch am felwe Obend heim eckspecttet; der Wedesweiler hot gesagt. der Tripp deht nit mehr wie zwei Stunde nein me un wann er »in noch en Steh von sechs Stunde etlauwe deht, dann müßt er um vier tlhr Nachmittags widder da fein. Well, er is um zwolf Uhr Nachts noch nit widder da newefe un der Wedeoweiler hot gesagt, jetzt tonnt er nit besor 8 Uhr Moraens da sein. Es is acht Uhr Morgean ge worde nn der Philipp is nit da ge wese. Awwer der Muhfingwage is komme. Do hen ich jetzt do gestanne mit ineim dicke Rapp. Der Wedeg weiter hat in sein Salnhn zu duhn gehabt un die Weder-weitern hat ihr Dinner staete müsse. Zuertcht hen ich die Männer warte losse wolle, bis der Philipp tomme deht, awwer wie ich die Sach den zweite Gedante gewtve hen, do hen ich gedenkt, ich besser star te, bitahs die Männer tschartsche mich doch for die Zeit, einerlei oh se ebbes duhn odder nit. Gut, also ich hen itarte lasse. Mer hen alles Fornitfcher was mer gebraucht hen, aus unser Haus in den Muhfingwage geschafft un ich hen mich so abgeschafft, daß mei Händ fo sohr ware, als wann se e halwe Stand lang mit e Reibeise abgepallischt worbe wäre. Mein Bn ctel der hot gefühlt, als wann er an siwwe differente Peunts gebroche un gebend wär un inei Lehtg o well, dadriwwer will ich liewer schweige. Die Wedesweilern hat später noch e wenig eingepitscht un bei zwölf Uhr ig die Lohd fertia aeweie un mehr hen alles in den Wage gehabt, wag ich ae lehrt hen, mit zu neinme. Jch hen die Männer Jnsttoetschens geioive, wo se hin dreitoe sollte un dann hen ich mich hingesetzt un den noch e wenig Dinner mit die Wedesweiletn gehabt un dann sin mich vor lauter Müdigkeit die Auge zugefalle. Jn denke, ich hen so ebaut e haltve Stand gedusselt un dann sin ich wach geworde; awiver do war mich mein linter Vorderfus; ein geschlosse un ich hen ganz schrecklich gesiihlt; erscht wie mich der Wedesi weiler e Kimmelche geiowe hat, iin die Vehns vergange. Awwer ich hen so teiert gefühlt, daß ich hardlie ein Fuß vor den annere inuhse hen tönne. Ich hen gewißt, daß alles nicks helfe dein un dass ich in unser neues Hans gehn müßt, bitaho der Philipp, der misse) rablige Kunne, is immer noch nit da gewese. Jch hen mich also e wenig «getlient un ussgestrehtend un bei die Zeit is die Wehe-weitern auch fertig aewese un se is mit mich ganar. Ich find sroh gewese, bitahg wann ich an den Weg zusammengebroche wär, dann wär doch Jemand mit mich ae wese, wo zu mich hot tende könne. Mer sin also in unser neues Hans, answer ich hen gar tein Mudsingivage sehn könne. Well, hot die Wedesmeilern gesagt, mehbie die Männer hen schon alles inseit geschasst un sin schon Ividi der sort. Seil hätt mich osf Rohrs arig gepliest, bitahH ich scn so ausge teiekt un ausgepleht gewese, dasz ich mich am Liebste ink- Bett zu lege ge gliche hätt. Wie mer inseit das baus komme sin. do is noch alles leer gewese un von Fkornitscher is noch nit so viel dagewese, wie in e Schnussbacks geht. Do sin ich awtoer doch so geschiehrt gewese, daß ich alliiower getrembelt henz ich hen oss Fkohrs gedenkt, daß die Muhsingmänner mit den ganze Stoff geschttppt wäre un ich sin reite tpeg In die soliesstehschen gelauie un Des den Keh- tigdortM Der Saht tschent, wo in Tschartsch gewefe is, bot gesagt, das wär sonnie, awwer zu die pressente Zeit bebt einigs häppenr. Er bot reiteweg e balwes otzend von seine Affissersch mit mich geschickt un ; wie mir dvrch vie Stritte gemartscht I sin, das is e Seit gewese. Wie mer an unfer Stritt komme sin, do is uff eemol der eine von die Muhfingmän ner zu mich komme un hot gesagt, er deht schon for e ganze Stand for mich warte, for sei Peh zu hole. Sell is er, hen ich gesagt, un in e Minnit hen ihn die Kappersch getäckelt gehabt. So schnell wie der Blitz hen se ihn mit nach die Stehschen genomme un do bot er dann alles ecksplehnt. Es bot sich dann .berausgestellt, daß ich die Män ner instett nach Nummerb sitvwezehn nach Nummern sitvweunzwanzig ge schickt gehabt ben. Sell is off Kohrs en Mißtebt an mei Pakt gewese, awtver die Fellersch hen das ganze Gelumps nach Nummern siwezehn ge bracht, wo auch e leeres Haus getvese is! O, ei tell jub! Wie ich gefiihlt den« das tann ich Jhne gar nit sage. Jch sm reit strebt beim un ben mich in die Webestveilern ihr Bett gelegt un do ben ich gegreingt, daß mich put tinier mei Herz gebroche is. Un der Phil is immer noch nit da. Mit beste Rieaardg Jubrs Lizzie Hansstenget --—--«—-— - ——-——— CHIIG Rassko Ein soeben erschieneneg Memoireip wert tixilt einen Vorfall mit, Der sich in den fünfziger Jahren abspielte und der auf den tfbarcter Napojeons lll. "ein sehr gunstiges Licht wirst. izs gnb damaks Senatorem die, vom Kai sei ernannt, es nicht verschmähten, ein jährliches Gehalt von :tlp,l)0l) Francs einzustecken und die im Geheimen den noch die seindlichsten Gesinnungen ge gen den Souoserön hegten. Dies er snhr dieser in höchst überzeugender Weise bei folgender Gelegenheit: Eines Tages- spazierte das taiserliche Ehe paar im Bois de Boulogne, wo eg- ei ner ganzen Schaar von Kindern in Begleitung ihrer Gouvernanten begeg nete. Unter diesen Kindern aesiel ein-z der Kaiserin ganz besonders, sodaß sie is liebteste und Umarmte. »Und mich,« sprach der Kaiser zu dem Kinde, »willst Du mich nicht um orrnenks« ,,Rein.« »Und warum nicht?« Als der Knabe hieraus schwieg. fragte Rnpoleom »Weißt Du, wer ich bin?« »Da Erist der Kaiser·« »Was ist Dein Vater?« »Er ist Senator.« »Und warum willst Du mich nicht umarmen ?" l »Weil Papa sagte, daß Du ein Zchust bisl!« Der Kaiser, vornehmer von seinem Feinde dentend als dieser von Napo l leon, entliesz den ausrichtigen Knaben mit den Worten »Ich will den Na men Deines Vaters nicht ;vissen!« F«-w—— Der Kaiser und der Stuiådriqh Eine lustige Geschichte, die hilchstäd lich wahr sein soll, erzählt der Iemps.—. Nach einem sehr allen Brauch erhält in Lesterreich Ungarn jeder Jüng ling, der am Ende sei-nur Universitäts studien die Note »Mit Angieichnmia« erlangt hat und »snb snspiciig Minera torii:-" lreai5«, ivenn er Unaar ist) Doktor geworden ist. oom Kaiser einen Ring mit den Buchstaben l »75. J.« in Brillanten und dars nacht einer bestimmten Heit dem Monarchen persönlich danken. i Ein sunaer Ungar Dr V szemplem i der in Vudaoest. .sein Xahr abdiente« ! ldurste sich einer solchen Gunst erfreuen. Da er nicht wußte, tvie er sich dein-stat: fer vorstellen sollte, fragte er feinen Oberst unt Rath. Der Oberst toniitei aber auch nicht, wie er rathen sollte, denn Zeniplen mußte als einfacher; Soldat oor dein Kaiser bedeckt bleiben, I wie ein spanischer Grande, während er als Doktor die Koptbeteckunq unten dem Arm zu tragen hatte. Nach reifli cher Ueberlegung fand der Oberst fol gende Lösung des schwierigen Pro bleme: »Wenn der Kaiser Eie deutsch anredet, d. h. in der Llrnteesprache. sind Sie ein eänsacher Einiiihrig - Frei-dil liaer und behalten Etalo aus dem Kopie. Wenn der Kaiser aber mit Ihnen nnxarilch spricht, nelinien Sie den Ciato ad, denn das-zi- Lsedentec das-, er in Ihnen ren Doktor sieht.« Bei der Aktdieni handelte Tr. Zentn len genau nach- derVorfchrift bescher sten, er trat ein, ariisite inilitakiich nnd harrte der Dinge« die da kommen sollten. »Tai-tm ur...'· therr Tot tor). Der Kaiser hatte lau-n diese An rede ansaesdtrckxrm als der Freiivillige mit einem .«.ijrdaten Ruck« seinen Stato von-. Kopie risk· Franz Joseph, der nur selten la t, mußte bei dieser komischen Pantotnnne laut auflarlfen s-— -—-— -—— Jst der Augenblick recht — Hat der Schwache selbst Glück. Jst der Augenblick schlecht « Schliigt er Riesen zurück. cis Zweimal hintereinander in einer Woche hat die Standard Oil Compo ny den Preis herabgeseyi. Will John D. Rockeseller auch arm sterben? I I c »Ihr Mädchen habt also eine gehei me Gesellschaft gegründet?« — »Ja, die Mitglieder rntissen sich verpflichten, alle Geheimntsse zu erzählen, die sie wissen.« Ein Vroma. Novellete aus dem Französischen von K. W. · Die Herren befanden sich im Rauch zimmer und plauderten. »Ein Theaterstiick,« sagte der be kannte Theaterdirettor Perio, »ist nur dann gut, wenn die Handlung in fünf Minuten erzählt ist . . Wein ein Dich ter zu mir tommt und mir von sei nem Stücke zu erzählen beginnt, so sage ich gleich: Können Sie mir die Handlung erzählen, bis ich dieses harte Ei da geegessen habe? Wenn nicht, so ist das Stück nichts we th.« »Ich bin zwar kein Lheaterdichter«, sagte der GesandtschastssAttache Mar bach, »aber ich will Ihnen einen Vor fall erzählen, der sehr aut dramatisirt werden könnte . . . Aber in der Zeit zu erzitblem in welcher nnn ein Ei ißt, das ist mir doch ein wenig zu kurz.« »Gut, so bewillige ich Ihnen eine mclette«, erwiderte ffFerto lächelnd; ,,also bitte!« »Nun, die Geschichte wurde in allen Wiener Salons erzählt als ich eben dort war. Damals lebte in der Kai serstadt ein ueriibmter Arzt siir Herz trankheiten, Namens. .. nun, da die Geschichte tragisch endet, so will ich ihn Arnold nennen. Trotzdem er nochl nicht vierzig Jahre Jl« war, so ver- - sügte er doch schon iilses einen großen . Kundenkrei5, er war ein schöner, ele aanter Mann mit reaclmaßigen Zü gen, blondem Bart und tlaren Augen« tsine russisclse Familie, die damals in Wien wohnte, berief isiesen Arzt zu ißt-»- Tnvkdsv nnd her chorinlifk knttx statirte bei dern Mädchen Herzerweite run«a. Wie verwirrend und entzückend muß es gewesen sein, das Ohr an das achtzehniiihrige Herz des Fräuleins Macha Skebelov zu :-.-lten und zu klopfen, als wollte ma c sagen: Jst der Eintritt erlaubti« »Marbach«, unterbrach der Herr des Hauses, »nur keine Tiherze... Sie haben uns ein Drarna versprochen. ,,Seien Sie beruhia:· es wird schon kommen. Obgleich di, Familie Sie belov in den besten Kreisen verlehrte, war sie doch ein wenia verdächtig. Sie wohnte in einein Hote'· machte aroszen: Aufwand die Diamant-en der Mama standen in dein Geruche der Falschheit dazu noch zwei heirathssähiae Töchter». turz, man schüttelte den Kons. Aber der Doktor hinn fest, be warb sich um die Hand dek- Fräulein Macha und siihrte sie nach drei Mona ten als seine Gattin heim; die Fa milie Siebelov war ietzt auf einmal Wien’s überdrüssig und verschwand. Die Frau Doktorin machte in der Wie ner Gesellschaft Aussehen. wie das junae Ehepaar iiberhsupt interessant war: der Doktor liebte Martia als Frau sind Kranke, die er anbetete und psleatr. Frau Arnald, die bald sich einer zienilichen Gesundheit erfreute, erschien ost in der Gesellschast und tanzte sogar Inanchnial." »Trotz ihres Herzleideng?« »Ja. Die junge Frau schien so ge sund zu sein, daß ihr Gatte ihr als Arzt einen Walzer gestattete, den er alver als Gifersiichtiger arrn verboten hätte, denn der hübsche Hauptmann -- ein Apollo in Unisorm war stetcs aus ihrer Tanzordnung als Erster ein artraaew Eines Tages entdeckte der Arzt Briefe... die dem Gatten die Gewißheit verschafften, dasi seine Gat tenehre beleidigt sei.« ,,t5ine fürchterliche Rache erdachte er, aber nur passend siir einen Mann seines Iacheex Macha war nicht ganz aesuud... das wußte der Spezialist sehr gut . . . sie litt an den Nachwehen jener Krankheit, in der er sie durch »die Jahre init so viel Eifer und Liebe aepfleat hatte.« Jetzt war sein Stre . k-e.:.. --...-.r.4-t U- «-:-)«-- k- I-,i-sf tret Uns-In users-»un, In ·u·-.-«.- H» -.»««, wie möglich zu machen. Er hielt feine tsntriistung zurück und beschränkte sich nur darauf, zurückhaltend und auf mertsam zu fein, wodurch er sie in steter Furcht und Angst hielt. Er ent nahm aus Briefen, die er ausgesungen hatte. welch tvahnsinnige Leidenschaft die Beiden erfaßt hatte, und er war sest überzeugt, daß sie immer trachte ten, iich inmitten von Gefahren zu sehen. Aug dieser Lage zog der häus liche Machtavelli Nutzen. Seit Lanaem stellte den Liebenden eine geheimnis-, volle Macht die verschiedensten Hinder nisse in den Weg, ohne daß sie sich ganz trennten: Macha und von Blaze wit; versehlten sich bei den Nendez vons, unterbrochen ihre Korrespon dritten. störkten und beunruhigten ihre Liebe. Unter all’ diesen Aufregungen verschlimnierte sich der Zustand der Frau immer mehr und der Arzt töd tete sie mit ebensolcher Sicherheit« als e: sie früher fast geheilt hatte. Nach heftigen Auftritten, die das Blut stets in die schnellfte Zirkulation brachten, bewahrte der Arzt seine Ruhe, heu chelte dann plötzlich wieder gar leine Eifersucht und zeigte sich über das Lei den seiner Frau soaar gerührt. »Was fehlt Dir denn, liebeMacha?« fragte er dann. »Meine Diagnofe hält nicht mehr Stand. Du kommst mir vor wie eine Frau. die an qebrochei rcem Herzen sterben will. Bi,. Du mit mir nicht gliictlichtM Indem er so mit teuflischer Lust das Fortschreiten der Krankheit beobachtete, marterte er sein Opfer durch eine heuchlerische Theil-: nahme. Nach Verlauf eines halben Jahres wurde das Herzislopfen hefti aer, die beunruhigendsten Shmptome der alten Herztranlheit erschienen von Neuem . .. Ja, ja, Perto, setzt toerden Sie mich nicht mehr unterbrechen!« »Gut . . . das ist der zweite Att, der geschätzte Knoten des Stückes . . . aber der Schluß, . . . . der Schluß!« »Der Schlup...er wird kommen. Eines Abends tiirzte der Gatte in das Zimmer seiner Frau und rief ihr wü thend zu: Ma ame, ich weiß Alles! Die arme Macha ivird weiß wie die Wand, und das tödtliche Blau er scheint auf ihren Wangen... Tödte mich! sagte sie zu ihm. —- Das wollte er eben. »Ich werde mich nicht an einer Frau rächen,« erwiderte dieser, »aber der Elende mußte siir Zwei büßen. Jch ifabe mich soeben mit Herrn von Blaze witz geschiaaen«. ich habe ihn getöd tet!« Bei diesen Worten fiel Macha ohnmächtig auf den Teppich. Aber ber Arzt hatte gelogen, denn er hätte den liiibschen Hauptmann nicht anzuriihren gewagt, der als der beste Schütze von Wien zialt. Er tiiiete neben seiner Frau nieder und nahm sie bei der Hand. Der Puls schlug noch, sie lebte; nun brachte sie der Grausame wieder zu sich und sagte dann: »Sie werden, Madame, sich in Balltoilette werfen, sich mit Diamantcn schmücken iind mich auf den Ball der französi schen Gesanbtschaft begleiten, wo wir eingeladen sind.« »Niemals Niemals-i« »Sie werden sich umkleiden und ioir werden aehen. Jch habe alsJ Bot-wand zii meinem Duell mit Blazewitz einen Streit beim Spiele aeiioiiiinen, aber Sie find toiiiproiiiittirt, wenn man Eie heute nicht an meinem Arme iii der Gesellschaft siebt. Wenn nicht, so iiiiirde man glauben, ich habe mich Jliretinegen geschlaaeii, uiid ich wäre eiitelirt... Weiden Sie sich iim, ich I« irill es. Mc unglucrnche muBIe ger)orchen,r denn wie konnte sie einem Manne, den »sie so tief beleidigt hatte, ungehorsam fein? Sie machte Toilette nnd ihr Gotte führte sie aus den Gesandt fchaftgbali. Hier setzte fic sich erschöpft i im Empfanggfaol nieder, too der Die ner stets den Namen der Neuangeioms menen ausrief. Der Doktor, im Fract nnd mit allen feinen Orden geschmückt, stand hinter dem Fautcuil seinerFraii; plötzlich beugte er sich, nachdem er einen Blick in das Vorzimmer geworfen,zu ihr herab, als ob er ihr irgend eine tstulnnterie sagen wollte, und sliisterte ihr zu: »Der Schmerz hat Dich nicht getödtet?« «tlngliictlicherweise noch nicht,« sagte fie leise. »Nun gnt,« versetzte er, indem er auf rie Thiir zeigte, »fchau dorthin und stirb vor Freude!« Jn diesem Augenblick rief der Tie ner mit lauter Stimme: »Hanptmann Baron Bla.ieioit3!« Der schöne Lffiqier trat lächelnd ein nnd suchte wie immer mit seinem Auge sofort feine Geliebte-. Er erkannte sie bald. Sie stand, wie Von einer Feder Fel)oben, steif und mit starrem Bliel ron dem Fauteuil auf. Sie warf ihm einen greifterhaften Blick zu, griff mit der Hand on ihr Herz nnd fiel dann todt zur Erde. Diegmnl war sie todt! »Es soar ein Herzschlag. Der Arzt warf sich voll Verzweiflung iiher die Leiche feiner Fran, nnd der Schmerz des Honotmanng hätte einen Stondol gemacht, wenn ihn nicht ein Freund sur rechten Zeit fortgezogen hätte.« Maurice schmieg. th- herrschte eine Jodteniiitle in dem Zimmer, und fo xiar Petto redete dies-mal nichts. ; Aber jetzt schlug die Frau des Hart-! seg die Portiere des Stiairch.zimiiierg. auseinsmder nnd sagte: »Nun, meine: herren, find Sie mit dem Ranchen fertiat Die Damen erwarten Sie-« Alc- sie sich nun in den Solon zurück begaben, nahm Perto Maurice beim Arm und fragte-: »Was ist aus-«- dem Arzt gewordean »Wie ich schon sagte, er riihmte sich sink- Trrmeä frmnr fein-«- Nordwotnsnä das übrigens nicht strasbar ist. Aber Wien war ihm bekleidet under iiber siedelte nach Warschau. ivo er seiner großen Anzahl Nervenlranier stets den guten Rath gibt: Nur reine Aus regungl . .. Aber wag halten Sie von nxeinem Stücke? »Alle Zeitungen wür den saaeut das ist eine Nachalnuung der »Julie« von Oktave Feuillet.« Basel-allem gegen Tore-even Eine neue Entdeckung im Lustbai lon, die siir die Benutzung von Lust schissen zu Krieg-steilen eine grosze Be deutung gewinnen kann, ist von ocm betannten englischen Lustschifier Ba con der britischen Admiralität mitar theilt worden. Baron lsat beob-.1-.t,-tei, das-, man von einem Luftballon aus-, der sich in genügender Höhe iiber Dem Meere defindei, bei einigermaßen durchsichtigem Zustand des Meer-das sers das Auge bis auf den Lilie-erex grund zu dringen vermag. Wenn giese Aussage sich bei weiteren Versuchen bestätigt, so wiirde dadurch ein bcadi tengtverthes Mittel gegeben sein, die Annäherung von llnterseebooteu recln zeitig zu beobachten und etwaigentallss telephonisch vom Lustballon aus«- der operirenden Flotte anzuzeigen Bei e· ner Fahrt iiber den Jrischen Laual hat Baron jedenfalls einen Beweis- siir seine Behauptung erbringen können, indem er vom Ballon aus eine photo graphifche Ausnahme vom Meeres gruud herzustellen im Stande war. Daß bei bewegter See diese Möglicbi leit nicht vorhanden ist, versteht sich freilich von selbst. Vermutblich werden auch Versuche dahin angestellt werden ob sich auch Torpedos vom Lustballon aus rechtzeitig beobachten lassen l -——--·- · Russland mag eine Truppeniiber macht haben, aber Japan hat ossenbar den besseren Preszagenten und das ist sicherlich auch nicht zu ver-achten. Fttr immer. Novelle von Heinrich v. Schullern. Jch wußte, daß er kommen werde und harrte mit Unbehagen aus sein Erscheinen. · Und wirklich eines Tages trat er in tiefer Bekümmerniß bei mir ein. Jch empfing ihn trotzdem mit freu dig erstaunter Miene, als wäre mir der Grund seines Besuches fremd. · »Herr Professor heute schon? — Sollte denn der jüngste Klimatvechsel nicht gut bekommen haben? Sie se hen ja ebenso vorzüglich aus« wie am Taae nach der Rückkehr aus dem Sü den.« Der Patient haschte nach Atheni, dann brachte er mühselig hervor: »Warum, Herr Doktor, haben Sie mich über die Trosilosigteit meines Zustande-s hintveggetäuscht? s-— Wa rum? Warum? »Trostlosigleit? —-— Theilten Sie mir nicht vor wenigen Tagen selbst Ihre Freude darüber mit, daß Ihnen der Süden die Gesundheit wiederge geben habe?« Professor Kleinert stief; ein müde-H Lachen hervor und rief: »Gott! — Sicherlich sagt’ id) dag. Was vermögt Jhr Aerzte nicht alles! Wenn Jhr uns mit ehrlichen Ge sichtern das Wohlbesinden einredet, nun, so sind wir unter Umständen da ron überzeugt Für ein paar Tage-, ba, ha. Uni so tiefer schmettert uns dann die Enttäuscthg nie-den« »Aber Herr Professor, »Ihr Ausse yen . . . . . Er schnitt mir mit einer ablehnen den Handbewegung ärgerlich die Rede ab. Seine sonst so bleichen Wangen färbte die Röthe wachsenden Unan t es: »Belennen Sie mir die Wahrheit, Herr Doktor, ich fordere die reine Wahrheit!« »Was ums Himmels willen bringt Sie zu dem Verdachte, daß.... ?« »Wäbnen Sie d:nn, ich sei mit Blindheit geschlagen-? Meine guteFrau beginnt schon unruhig zu werden, wenn ich eines meiner Kinder nur mit den Fingerspitzen berühre. Nelsine ich es aber auf den Schoosß nnd will es tiifsen, so bebt sie am ganzen Leibe. Dann naht sie mit einem Tuche, das nach der Apotheke riecht und desinfi zirt heimlich die Stelle, welche meine Lippen berührt l)atten.« DerProfessor hielt inne und schöpfte tief Atl;em. Dann folgte eine Reihe von Huftenstößen. Mit schiwacher, umflorter Stimme fuhr er endlich fort: »Wenn ich Aufschluß oon ihr ver lange, so beliigt mich die Arme in it) rer verzweifelte-n Ratt)lofigleit. Dringe ich trotzdem weiter in sie, so füllen sich ihre treuen Augen mit Thranett.« »Herr Professor, eine solche Vorsicht — dürfen Sie Ihrer Gattin nicht verar: « gen. Jn der Laienwelt ist rer Glau be verbreitet. daß auch so unschuldige Krankheiten wie die Jhriae übertrag bar seien.« Mißtranrifch betrachtete mich Eilei nert von der Seite. »Nein, mein its-eurer Herr Doktor Zie haben meine Gattin auf cie Ge fahren aufmerksam gemacht, die den zart«:n, schwächlichen Kindern durch mich droben. Das war gewifz wacker von Ihnen. Aber warum trachten Sie, in mir falsche Hoffnungen zu nähren? ——-- Darf Sie wohl erinnern, daß Sie einst, als ich noch ein armer Supplent war, behaupteten, ich arbeite mich zu Tode. Für wen andere habe ich meine Nächte geopfert ais fiir meine Kinder? Um innen einst ein Gerinaesh in hon nnnleicfwn Ceamhf ums Taf-»in mitaeben zu können. Und nun wallen Sie es mir unmöglich machen, selbst, selbst daraus zu achten, das-, mein theuersteg nicht gefährdet werd-IF - Wie Schuppen, Herr Doktor, fällt esJ mir von den Augent« Und meine beiden Hände ergreifendt » Ich stehe am Rande des Grabegpm Es wurde mir schwer, meine Ruhe zu bewahren. »Herr Professor,« sagte ich, »die äußerste Vorsicht rieth mir, die anii diae Frau aufzufordern . .. Meine günstige Tiaanose hatte möglicherweise auf einem Irrthsum beruhen tönt-eu. Nun aber Kleinert trat heftig erregt auf mich zu und ries: »Warum suchen Sie mich wieder zu täuschen? Ich will nicht mehr betrirxien werden. Sie hatten mich ein Dutzend mal aus das genaueste untersucht und wiederholt daz Mikroskop zu Rathe ask zogen. Sie sind-Ihrer Sache sicher Herr Doktor!'« Unr- mit erhobener Stimme siiate er bei: »Ich spreche Jhnen das Recht ab, mir die Wahrheit zu verbergen. Hier ist das Versteckenspielen eineFrivolität, das Hinaustäuschen über die grausam-: Wahrheit ein Verbrechen! Jch er innere Sie daran, daß eg mit Rück sicht auf die Wohlfahrt der Ellieinen nicht giveniaer als Jhre Amtizpslicht ist, mir den wahren Namen meiner Krankheit zu enthüllen.« Es bliebe lange Zeit ganz stille im Zimmer. Das Herz polterte in mei-v ner Brust und im Kopfe wirbelten die ividersprechendsten Gedanken und Plä ne durcheinander Es war e. s um schnüre mir Jemand die Kehle so fest, daß ich keine Worte durchzuzwängen vermochte. Endlich begann ich im Krankentegister, das auf dem Schreib Hm .».»— .. -, T i ehe lag, zu bliittern. Meine bebende nd deutete aus den Namen: Profes sor Hugo Kleiner und die nebenstehen den Wore: Tubertulose der Lungen. Er ließ seine Augen starr aus diesen Schriftzeichen ruhen« Dann edgrifs er meine Hand und drückte sie warm. Lange Zeit blieb der Kranke un schliisfig stehen. Dann wankte er wie ein schwer Trunkener der Thüre zu. Wenige Tage darauf bezog Kleinert ein Häuschen in der äußersten Bor stadt, das inmitten eines Gartens stand. Jch selbst hatte diese Wohnung flie- ihn gewählt, da er nun einmal um jeden Preis von seiner Familie ge trennt leben wollte. Eine im Wirth schaftgdienste ergraute Frau bediente und pflegte ihn aufmerksam und au ßerdem tam die Prossessorin täglich, um nach dem Gatten zu schauen. Sie wiirde ihm so gerne ihre ganze freie Zeit geschenkt haben. Aber Kleinert duldete unr, daß sie auf einige Augen blicke bei ihm ver-weile, uin das Noth wendigste zu besprechen Machte sie Miene, sieh zu widersetzen, so erinnerte er sie in ernsten Worten daran, daß er ein verlorener Mann sei und daß ihr um so mehr die heilige Pflich obliege, sich ihren lebensfrohen und hoffnungs vollen Kindern zu erhalten. An einem sonnigen Tage aber, als ilm gestattet war, sich im Garten anf zutxnlien ließ er auch die Kinder an sich l;ernnto!ntnen, doch nur auf eine com-.- ic.»;»-.»».« Asc. » m: elf-k«».. »Hu-, x-»-. suu »H, »I- so w un us als-hu gung gegen den Husten iäinpfend, ein paar Worte mit ihnen sprechen konnte. »Ei- ivöre besser,« mahnte ich, »die KiKnder kämen etwas näh-er heran. Darin läge keine Gefahr siir die Klei nen und die große Anstrengung fiir Ihre krante Lunge, here Professor, trsiirde verinied-en.« Er schüttelte den Kopf und schwieg. Mit unendlicher Zärtlichkeit, die Au gen voll Thränen, schaue er nach sei nen Kindern Zu mir gewendet, sagte er dann: »Auch die geringste Gefährdung die ser kleinen, lebenslustigen Gesellschaft will und muß ich vermeiden. Lassen Sie mich in der Vorsicht ein Uebriges thun, Herr Dottor!« Später, alg wir allein waren, er zählte er mir, was cr fiir eine Befrie digung darüber empfinde, daß es seine rastlose Arbeit einst ermöglicht habe, hohe Prämienzahlungen zu leisten und damit die Zutunft seiner Lieben sicher u stellen. - -- -— « Der Frühling war ihm aus dem Süden nachgefotgt. Eilig drängten sich butterglänzenre Halme und Blätt chen auc- der dainpienden Erde und oieifarbigeg Blumenoolt wiegte sich lrnzsreurig iiber dem Grün. Durch Ttnänenschleier schaute er liebevoll auf da junge Treiben zu seinen Füßen. Er biielte sich nnd streichelte über die stiipfchen der Blumen. Ich erfaßte eine der abgemargerten Hände und sagte leise: ,,Hoffen Sie, Herr Professor. daß doch noch einmal Die Zeit Ihrer völlig-In Genesung kom men werde, die Zeit, zu welcher Sie Ihr-: tiinder wieder ohne Gefahr ans treue «L’aterherz werben drücken tön nen. Sie haben sich nicht fiir iknrsner rmn ihnen getrennt.« Traurig aber mirs er meine Trost-: ret- znriiet Sein bitteres Lächeln f .n niird en Wunsch auizudriicken, nich mehr täuschen zu wollen. ..nn folgte irampfhaftcg Schluchzen ,-3-iir ininier!« stöhnte er. »Nic, nie sticnr werde ich. . Er vermochte den Satz nicht Izz vollenden - Ich bsiintne ihn täglich. Wir spra stken viel von seinen Kindern, endlich von nicht-« anderem mehr. Wenn er nur einen ihrer Namen .iuL-sprnch, rollten schon Die Lin-einen ins-er seine nilsqeyöhlten Wangen. So zogen Wochen um Wochen da bin. Eines Tages innre-e ich eiligst zu ilnn gerufen. Die glanzlosen Linnen eines Toeten itarrten mir entgegen Ich fand seine Frau vor der Leiche auf den stillen liegend, ausgelöst in Schmerz. Die Brust Des Talnnsxefelsiedenen war mit großen rotien Flecken bedeckt. Ich dxiclne also, ein Blutstnrz habe sei nein Leben ein Lende qenmcht Ali-s ich aber näher trat nnd Die Leiche un ter snette- - s---«— O - iet) tjiiite ihn also weis lzeku gen sollen bis-« zum letzten Ilngenbliltky ich hätte mit alten «.Uiitteln darnach tmcht en sollen, sein Liteetlnuen zu mir in den Tier-it der Täuschtan zu stei len! - Heitige Vorwürfe siilxrten laute Sprache in meinem Innern. Ich hörte Das Weinen der Kinder Vor oer Tliiin Mir w-Jr, als lege sich ein oietvter Nebel vor meine Augen. Flaum mehr. Daß ich die kleine, much-· geschtvärze Wunde übe-r Dem Vater herzen wahrzunehmen vernioche, das eben erkaltet war. Durch alle Zimmer schaltteoer Gar ten herein mit feinern Meer von Blü then. —--—-——-.-—--s Wie es heißt. gedenkt die Regierung vix-n Sau Doiningo die Gebeine von Columbus in St. Louis auszustellen, wenn ihr dafür 8100,l)0(«) bezahlt wet den. Die nehmen«s von den Lebendi gen wie von den Lobi-km ; ;