Ofen-r seit-items m Unt- stung --------------------- No. 92. Wisse Se, wag ich jetzt nian Nat-— « rings! Un ivisse Se, ivo ich jeyt sizik Jn Bett liege ich schon for drei Dag zurück un sin J io trank, daß . . .......... ich’g Jhne gar ritt iage tann. zch iin nit ehdei niir ePinn in niei Hand zu halte iin an schrein-e is gar nit zii denke. Der Karlie, was mein verheirather Biib is« der duht den Brief schreiive, off Kohrs; nach Dicktehschen Zie derfe also nit bös sein wann hier un da en Mißtetfh drin is Der Karlie isJ noch aiii Beste von unsere Kids in die deitfckise Lenq witsch gepohstei, blos mit den Zpelle to is er nit so ganz otip tiih Deht, amiver da kann mer ihn i.itso arig for it: chine; biiaiig ivanii einer e eirische Frau hat, dann ig esJ mii die deitfche; Lengivitfch nit mehr ireit her iii die fssäiniriillie. Ich siii ennihaii froh, daßi ich den Biib tieri, sonst de«te Ee die· Woch t·n Brief kriege. Ei tell jiih. was ich in die letzte paar Daae alle-Si er lebt den, dass get-it in teiiie Lauheit un ich tviinner eniiiiiaii, Daß ich bei cill die tfctseiiement noch ani Leide sin Jetzt gewxvse Ze eniol acht Ai so, Sie wer n noch rieiiienibere daf; ich iiiit den Miltmaiin Errehnfcheiiieiits gemacht bin, mich iii die Stadt Iiii neiiiiiie. Jchi ben die Wertes-weitern von iiieiii itiaii gesagt aiv.i)ei die hot nit Iaiiiaefiitii heim ii gehn; se hat« gesaat, sie deht ihren ite gar iiit bleiniie Dann eri sich e wenig Foiiii mache del it iiii wann er iettig for sie wär, dann dein er iieT schon Wort schicke. Sie tdiint nit sehn for warum sie sich batterii sollt Well, ich den different gedenkt iin wie ziosei Ug spalet set Muccmcmn komme w, tio hen ich mei Troniz ussgelade, den mich gut uffgebonaeli un dann is es deidie gange in den Schnee. Well, wann Se Unle, daß ich geirote den« dann sin se nii mißtehlen; ich hen ge schimmern daß die Gail in einem fort bee Ohre gespiht den. Der Millmann war arig neit zu mich un hol mich noch eins von feine Blänlets immer die Schobibersch gehängt, awmer es hat mich auch nil viel gut geoahm Wie er sehn hol, daß ich’i«- gar nit mehr ende den könne, do hol er Batielche hervorgeht-It un hol gefagi, ich sollt emol en Schluck von seine Meddesien nemrne un denleSe emol, was die Me iesisen war? Kinnnel is es gewefe un der feinite Stoff wo ich in mei ganzes Lea-e kehstri hen. Juhdett, hen ich en dieente Schluck genomme. Sell hol mich fchön affgewörcnt un nache kleine Weil hen ich die Mel-dessen kepietet un dann hen ich besser gefühlt Es is schon Nacht gewefe wie mer in diestadt komme jin un ich hen den Milirnann rieb-weg zu unser Haus fahre mache. Er hol gesagt, er müßt ennihau bei den Wezrsweiler stappe. Wie mer do din sin lomme,. do is unser ganzes haus dunkel gen-se un ich fin beinder geschiehtt gewese. Jch hen an die Dohr gerät-oh als wann das ganze Bilding an Feier wär, aivwer es hot sich Nie mand gemuclst. Seil-es Ding is ssrehnsch hen ich gedenkt Wisse Se, ich den ia nil eckspecktei, saß der Phi lipp was mein Hosband is, heim wär, Mr daß hie Kids so seit schlofe ollie, das den ich nit ausmache könne. Jch wei gut genug« Daß die Große, wie die ackg schlafe, awwer der sonn IIHO ists- IAIHIO »Ist O UIHAOIW Un Mnn dem nur e Flei um die Nas erum fliege dreht, dann werd er wach un hallet-L dass es en alte bund jammere duht. Wisse Se, er is immer e rehgeller Kreibehbie gewese. Awwer fest hot sich kit ernol das Behbie gemuckst. Well, sen ich oenit, do is ebbes rang, ich n revu nach den Wehe-Zweiter sein Pius un wie ich an die Dohr sen kom me,dv hot der Phil den Kopp eraus streckt un wie er mich esehn hot,do pt et die Kollet getschesnscht un hotx änrivüe e Wort eraus bringe könne. ych n verlangt, daß er mich miteweg sind us nernme duht un er hot alle mögliche Erst uhses ge bt, aivtver sich g- rrit so ie g. Schl ßlich sen mer nn hinsange un denke Se empl, alle Ruhms in den hauj ware voll Wasser un in die Stp s do is e net ge wese, daß mich ascht mei No espiy ab geschniolze is. Jetzt is met Törn ge wese, starr, stumm un sprachlos zu sein! Alles was ich hen sage tönne, wor: »Eckiplehn.« Der Phiiipp bot rnich dann sei-over mit zu den Weder eveiper genomme un do hot er mich dann in die Pressen von den Web-es weiter eckgplehnt, da er emoi en schöne Obend e wenig später wie gewöhniich im wcir komme un do wär das ganze uer ausgewesr. Es wär schon zu pöt gewese, svr Feuer zu staete un do Uti er sich in’s Bett gelegt un am annere Morgen wären alle Wassetpeips gestore gewese. Er wär dann schnell zzt en Plommer getause un wie ee zu rück komme is, do wäre die Peips ge bostet gewese un das gan haus wär enii Wasser gesiillt gen-e e· Er hätt mich das all nit sage wolle, soe mich nit zu schiebt-e un do hätt er ge scheit-we ich sollt noch stehn, bis er mich Wort schicke bebt Do tönni ich HE- wie er immer Druss aus wör. M nit zu schiedre nn mich tein Tru Isi zu mache, answer ich deht das nit systseschsiehtr. Er tönnt iwmrhaupt nit sehn, warum er sich immer allein alle Trubel mache bebt. Jn bie Findi scher bebt er mich alles sage, dann könnt ich mich auch emol är rn. Den Weg bot er geta it un der dein-ei ler bot ian oss obre auch noch sup pobrtet, das hen ich eckspecktet. Was ben ich an noch sage könne? Nattings. Lin-ver ich ben gewißt, baß der Phil mich nit alles gesagt bot. Wo sin die Kibsi ben ich gefragt. Do bot er sagt, die hätt er reiteweg, noch die elwe Nacht zu die Britschet, was un sern verbeiratshe Bub seine Akte is, gebracht un die bebt gut Kebr von se nemme. Well, der Wedegweiler bot uns geoffert, daß mit bei ihn stehn könnte, bis unser Haus midder in Schebp wär un mir ben auch eckzepptetz das in in die Kanbischen das beste ge wese, was mir hen duhn könne. Wisse Se was, ich ben mich jetzt geärgert, daß ich m die Statot lomme sin. Aw mer dag kommt nur daher, da mer den Philipp nit troste kann. ann tier en annerer Mann wär, dann wär ich auch -e differente Frau. Wie ich am nächste Morgen hen unsfstehn wolle, do ben ich so trant gefühlt, oasz ich ins Bett stehn hen müsse. All die Casen mcnt bot mich so nörmes gemacht, daß ich u iviet sin, nur en Arm zu mubse in ior loen Riesen bot auch der Karlie den Brin schreiioe müsse. Mit beste Megade Zorns Lizzie ansstengel. «—..--——-—--.-.. Im Unions-bit zum Pol. An abenteuerlichen Projelten, um ei nen der Angelpuntte der Erde zu r r(ichen, bat es in den letzten Jahrzekn ten nicht gefehlt Nachdem es weder mit Sgclschiffen noch mit Dampfekn oder in Hundeschlitten gelungen war, lsig an den Nordpol zu gelangen, wur de sogar der Luitioeg beschritten, stei iich mit unglücklichem Ausgange fiir die oerwegenen Aeronauten. Tann verfiel ein Viojettmacher auf den Vor schlan, unterseeisch mit einem von ihm erbachten submarinen Boote durch das Eismeer vorzudringen, und dieser Plan wurde mit allem Ernst bespro chen. Wieder von anderer Seite em psahl man die Benutzung eines Kraft scshrzeuaes an Stelle der hunde, um über das Eis polrvärts vorzudringen, allein dieser Plan und seine Erörte rung ging oon Leuten aus, die selbst leine Erfahrungen im Polareise ge nsacht hatten. Jetzt tommt nun Dr. heuryt Arl tctvsli. ein Mann, der als Mitglied irr belgitchen Südposlar-Erpedition reichlich Gelegenheit hatte, die Beschaf fenheit und die Tücken der südlichen Cisregionen lennen zu lernen, aus die gra zurück, ob eg möglich sei, mit iil e eines Autornobils weiter, als bis jryt aussiihrbar war, gegen den südli chen Pol der Erde oder den magneti-· schen Stidpol vorzudringen. Die Er brterungen einer solchen Autorität ver dienen die größte Beachtun aller, die sich ernstlich siir den Gegen tand inter essiren. Arltowsli verhehlt sich keine-: wegs die ungeheuren Schwierigleiten, die der Ausführung eines solchen Un ternehmens entgegenstehen, und sagt geradezu, es sei einfach lächerlich, mit inem Automobil von der Construction unserer heutigen Kraftsahrzeuge nach dem Siidpol ausbrechen zu wollen. Es werde vielmehr nothwendig sein, zu nächst ein Fahrzeug zu construiren. das alle Garantien der Solididöt mit größter Einfachheit verbindet, das vor allem leicht auseinander-zunehmen und transportabel sei, bei jeder noch so nie: -drigek Temperatur sicher arbeite, we nig Gewicht besitze, um im Schnee nicht einzusinlem und doch schwer genug bleibe, um größere Steigungen aus Schneeflächen zu überwinden Es handelt sich mlt einem Uioktc da rum, die Leistungsfähigkeit die Zieh hunde durch eine Maschine zu ersetzen, die zuverlässiger als diese Thiere ar bitei und oor allein bezüglich des Ge wicht-s Ier Brennmaterialien geringere Anforderungen stellt als die Hunde de ziiglich ihrer Lebensmittel· Zu diesem Specke empfiehlt Arttowsti Versuche mit lanadischen Schlitten von großen Dimensionen, die außer der sonstigen erforderlichen Belastung auch den Mo tor tragen, der mit zwei Rädern ähn lich den Schaufelriidern der Dampf ’hoote zu versehen ist und die außerdem rach Bedürfniß in ihren Achfenlagern gehoben oder gesenkt werden lönnen. ;Ein ganzer Schlitten-sag mit einem soli schen Motor an der Spitze würde die sSicherheit des Unternehmens noch ver mehren, aber freilich auch die Geschm digteit der Forthewegung erheblich ver mindern. Was die Einzelheiten der Construrtion anbelangt, so überläßt Ilrttowgti diese den Jngrnieuren. Die ser Vorschlag ist in teiner Weise iiber schivenglich sondern verdient ernsthaste Erwägung und UnterftiiHUmY und sol che wird ihr wahrscheinlich in Belgien auch zutheil werden. ROHR Dom-r das sausen verboten wie-. Nussische Blätter melden: Die Ka san'fche Stadtverwaltun t, wie die Revisionglommission feststet te im oer eangenen Jahr für 1500 Rhl Ziindi hölzchen verbraucht! Freilich, eine hübsche Summe, wenn man bedenkt, daß man bei einem Engros:Einlauf fiir 1500 Libi. etwa 25,000 Pactete oder 250,000 Schachteln erhält, was Lei 300 Arbeitstagen mehr ais 800 Schachteln iindhölzer pro Tag aus macht. Ja olgedeffen hat ein Stadt rerordnxter beantragt das Rauchen im Stadtoerordnetenfaal in der Kanzlei Les Staotearnt und in den Korridoren zzu verbieten. Zisioeiist Von Adothhielr. Die Räume des Offizsierstasinos in der russischen Garnisonsstadt Permst füllten sich allmählich. Jn einer der Gruppen, die sich gebildet hatten, sprach man über einige hierher oerseyte Ka meraden; wie gewöhnlich wußte man von ihnen nichts als die Namen, doch diesmal schien eine Ausnahme stattzu finden. »Daben Sie schon vom Kameraden Schinsti gehört?« fragte Oberleutnant Seliphan die Umsihendem Die meisten oer-neinten, nur Einer sagte: »Ja, er soll viel Glück im Weiten baben,« rief ein Anderer, der Leutnant Drobaschtin, rief: »Allerdings, habe davon fabelhaste Sachen gehört.« Jn diesem Moment trat »der Oberst ein und hörte den letzten Ruf. Nach tem er den Grüszen gedantt hatte, nahm er bei den Herren Platz und fragte: »Was für fabelhafte Sachen haben Sie denn gehört, Herr Kameradi« ,,Ueber unseren neuen Kameraden Schinsti. Herr Oberst!« erwiderte der LeutnanL »Er soll im Wette-i tolos saleg Glück haben.« »So, missen Sie etwas Nähereg da oon7« fragte der «ooiale Oberst. »Dann bitte, schießen Sie einmal los!« »Einna! mettete Schingti,« erzählte Drokaschiin, »gelegeittlich einer über-; aus sidelen Weintneiperei mit Name-! raden, er würde im Stande sein, jetzti noch zusammen mit einem Kameradens ejnen Eimer Bier zu leeren. Natürlicht allgemeiner Widerspruch, man ivettetei ’ Der Eimer Bier wurde gebracht.l Zchinsti entfernt sich, um seinen Ka meraden zu holen, und mit wem kehrt er zurück « mit seinem Pferde. Demi hatte er zuvor tüchtig Salz gestehener schöpfte sich dann ein Gläschen Bierj aus dem Eimer und mit dem Reste-» wurde der durftige Kamerad bald fertig.« Als die Kameraden diesen Scherz gewürdigt Orten, äußerte Oberleut nant Selipham i »Einen anderen Fall kann ich da e zählen: Schinsti hatte gewettet in Vetersburg, wo er eine Zeitlang ftand einen etwa ldrei Werst langen Weg mit der elektrischen Bahn zu fahren, ohne! eine Kovete zu bezahlen« ( »Nicht mdglichf sagte der Obeer ,.doch bitte fahren Sie fort.« »Alfo Schingti steigt mit einem sei- » rer Freunde der als Zeuge fungirte aber den Unbeiannten martiren mußte, . ein und aibt einen Hundertrnbelschein zum Wechse1n. Der Schaffner hat na trirlich nicht genug Geld und mit Be ist aber natürlich während des Parla- i nentirens ein Stück gefahren Nuni wartet er auf den nächsten Wagenp . niederhoit das Manöoer und gelangt! so nach und nach und ohne Unkosten: an fein Fiel.« »Die Geschichte kannte ich noch nicht, « rief Drobafchtin in den Stimmenwirr warr hinein, hatten fich doch sämmt: liche Kameraden allmählich um die Gruppe versammelt. »Aber noch ein anderes Stückchen tenne ich. Schinsti ivettete, er wolle eine Marttfrau in Wuth oersetzem ohne ein Wort zu sagen, das sie verstande. Also Schingiis tritt, während die Kameraoen in deri Nähe stehen, zum Stande einer Frau, rie Fische oertaufl, er mustert ihre Fische prüfend und hält sich dann die Nase zu, damit zart andeutend, daß; fich diese in einem Zustande befanden, » der fiir menschliche Nasen unerträglich; fei. Die Frau beginnt natürlich zus raiionniren und Schinsti ruft ihr zu: »Sie sind ein Pronornen!« »Wa5?« ruft die Frau und schimpft. Unvers tagt fährt er fort: »Sie sinso ein l la trot« Und so nennt er sie denn nach rnd nach Bett-unt, Adjektiv, Condii tionel, Nominatio, Futurum —- turz, er wirft ihr die ganze Grammatit an den Kopf. Die Frau rast, weint, wü tbet, wird halb ohnrnächtig —- ohne doch ein Wort von dem zu verstehen, was Schinsti sagt.'« Man tauschte noch seine Meinung iiber Den originellen Wettstitnstler aug als sich die Thiir öffnete· Ein junger Osfizier trat herein, eine schlanke Erscheinung mit intelligentem Gesicht, in dem die lebhaften duntlen Augen besonders aussielen. Der Eingetretene, der soeben erst im Orte eingetroffen war, stellte sich vor: ,,Leutnant Schinsti.« Die Kameraden tonnten eine gewisse Ueberraschung nicht verbergen. Bald wurde dann auch mitgetheilt, baß so eben von idni die Rede gewesen sei »und zwar wegen seiner glücklichen Weiten. »Gestatten mir die Herren einWort,« sagte Schingti. »Ich war in meiner letzten Garnison nicht der Ein.zige bei uns, der wettete. Da hatten wir tiirz lich einen originellen Spaß. Ein guter Bekannten ein Rentier Pluschtow, wettete, er wolle mit verbundenen Au gen Nachts vom Hotel»Adler« bis in seine etwa zehn Minuten davon ent sernte Wohnung gehen. Die Wette wurde angenommen und er gewann sie »auch, hatte eben gute Ortstenntniß, muß in seinem früheren Leben Jagd ldunb zeroesen sein. Wir hatten aber die Sache nun folgendermaßen einge wietelt. Pluschtow ging um Mitter nacht mit verbuan Augen durch vie Straßen, er wußte aber nicht« daß binter ihm eine ganze Verschwören barst-e von soPersonen herzt-g. Wir Kameraden tonnten »Ier nicht theil nehmen, sondern nur von ferne folgen, ,-.....—. »- ...—— aber wir hatten alles aufgeht-ten was reir an Bekannten hatten, und ogar mehrere Wagen lwaren mit im u e. Alles ging unter töstlichem Amii e rnent mäuschenfttll hinter dem Rentier l:er, und als er an seinem Hause an tam und ihm die Binde abgenommen wurde, da erschract er über sein Ge folge bis in die Seele bin-ein« f »Aber Sie, Herr-Leutnant,« sagte nach einer Weile der Oberst, ,,follen ja so viel Glück im Weiten haben! Man l«.i)rt ja die unglaublichsten Dinge.« »Es ist nicht so wunderbar, als es scheint,« erwiderte Schinski. »Ich treibe nur etwas prattische Phyiognomitj und ziehe dann meine Schlü e. Ver-J zeiben Sie, Herr Oberst, daß ichJhre eigene Person in das Gespräch ziehe aber ich sehe Jhnen zum Beispiel ganz deutlich an, daß Sie den Schmerz über tie alte Wunde ans Jhrem Fuße unter einer lächelnden Miene zu derbergen suchen-' »Ach Unsinn,« lachte der joviale Oberst, »ich habe nie eine Wunde am Fuße gehabt» Sie wollen ivotyl wieder einmal -:oetten, Herr Leutnant?« »Wenn Herr Oberst nichts dagegenJ babrn,« sagte Schinski höflich, »doch nur, wenn ich mir die Bedingung ges - siatten darf, dafz die Wette hier soforts entschieden wird. Jch wette um 200l Rubel.« - . »Nun, das ist doch start,« lachte ders Oberst. Ich halte die Wette.« s Die Formalitäten wurden erleaigt,« der Oberst zog die Stiefel aus und ließs sich vom Regimentsarzt und einigen; Kameraden die Füße untersuchen. I Es wurde festgestellt, daß, nicht die Spur einer Wunde vorhanden sei. chSchinSti machte ein ärgerliches Ge si t. »Die Wette ist verloren,« sagte er und setzte die 200Rubel auf den Tisch, als Grundbesitzer konnte er sichsolches Sachen leisten. »Und nun,« siigte er schmerzlich hin z«, »wean Herr Oberst leider wohl tie Geschichte jedenfalls meinem bis lotriacll Reaimentgches. Herrn Oberst Choioanski mittheilen.« »Ja, natürlich, mein alter Freund Chowansli erfährt noch morgen die ganze Geschichte!« rief dser Oberst seht amiisirt. ! Am nächsten Tage ging denn auch ier Brief ab, in dem der Oberst über den bisher unbesiegten Leutnant triumphirtr. f Wenige Tage später waren die Offi ziere ioieder im Kasino versammelt, als : der Oberst eintrat und einen Brief aus s leer Tasche zog. i »Unglaublich, meine Herr-en Kame-; rnden!'« rief er. : Alle Offiziere, unter ihnen auchl Schinski. umringten ihn. » Der Oberst fuhr fort: »Hören Sie folgenden Brief an, den mir mein alter Freund Choioangki schreibt: »Lieb« Freund! Dieser Schinsti ist des Teufels, er hat mit mir um 500 Rubel gewettet,. das; er gelich am ersten Abend, wo er im dor tigen Kusino verkehrte, Dich dahin bringen werde, daß Du die StiefelI aus-siehst und mir dies eigenlyändigl mittheilst. Ein solcher Teufelslerl!« i Ein allgemeiner Jubel brach bei die- i sen Worten aus, den Schingli lächelnd entgegennabm. « — Wie Korea zu feinem Dotter kam. ; Das heute so heiß umstrittene Korea » ist vorläuin noch ein Land der Leuen den, wie es bis voor nicht langer Zeit« Japan auch war: die Gründung des »Kaiserreichs der Ajiorgenfrische« bleibt in der Nacht der Zeiten verloren Die Koreaner mien von dem Ursprung der Dynnstie ihrer Herrschaft nur folgende Legendet Die Faroritin oes Königs einer Provinz im Norden China’5 ging am Ufer eines Flusses spazieren. Da bemerkte sie piötzlich einen dicken Nebel, der oaia oie kjorm eines Uns annaan und aus diesem Ei sah sie ein Kind her austoininess, das sie dem König, ihrem Herrn, brachte. Der tviithende König aber warf das arme Kind den Schwei nen zum Fraß hin; diese pflegten es ie dach sorgfältig und agabens ihm zu essen, statt es zu verschlingen Als der Rö ni; das sah, war et erstaunt und ließ dass Kind in den Palast drinnen und nannte es »Licht des Ostens«. Der Knabe wuchs heran und wurde ein tüch tiger Schütze; aber seinen unt-Mandi gen Beschützer packte bald die Eifersucht nnd er verjagte ihn. Der Flüchtling . kam an den Jaluslußx nachdem er einen Pfeil in'(3 Waer geworfen hatte, tauch » ten die Fische sofort zu Tau-senden auf innd dildeten mit ihrem Körper eine i Brücke, die er überschreiten konnte, so E daß er an’s andere Ufer gelangte Dort Esand das »Licht des Ostens-" ein lie k benstvürdiaes Bott, das ihn zum Rö — nig erwählte W-— Korea nennt sich das »Und der Morgenruhe«. Ob die Herren Japa rer und Rassen sich dadurch abhalten lassen mer-sein vor dem Frühstück zu schießenk i e- i Ein »Er-klein« in Massachusetts wurde wegen Mangel an Wasser ge schlossen. An einer deutschen Univer sität wäre so etwas undentban Ost geht der en:coeur-Ausschnitt der Damen bis an’s Herz —-- der Män nee. I I O Wenn diese Weges-Lokalitäten nur nicht so furchtbar schwer zu buchstabi ren wären! I O I Wenn man Jemandem die unge chsminkte Wahrheit« sagt, kann es "usig vorkommen daß man selbst da i »etne rathe Backe« betont-nd »-. WWM »---.. ! Ein schwerer Pump. Humoreeke von Frei n z B a l k e. Der Studiosus Severin Schönbach von der medizinischen Fakultät war einer der bierehrllichsten usnsd feucht fröhlichsten Häupter des lustigen Jena. Reicher Eltern Kind, bekam er ein höchst anständiges Taschengeld, mit welchem er jeooch, alten Traditio nen getreu, immer »von der Zeit fertig wurde. Ein großer Theil seiner mo natlichen Fonds ging für die Befrie disgkung seiner allzeit durstigen Kehle drauf, weiter aber — und das soll be sonders lobenv hervorgehobea werden — half unser bemoostes Haupt, von echtem Korpsaeisi durchweht, bereit willigst allen Confratres, die schon etwas früher Kassenabschluß machten, wie er. Auch beschenkte er in angebo rener utmiithigkeii oft und reichlich die Kinder seiner Verm«ietherin, einer schlichten, arbeitsamen Wittwe. Das alles schwächle nach und nach seinen Geldbeutel derart, daß er am Vier unoszwanzigsten manchmal kaum baare dreißig Pfennig besaß. —— Von zu Hause bekam Severin nicht einen Heller über die Summe, die sein Va ter von vornherein für ihn festgesetzt hatte. So war er gezwungen, sich gleich Tausenden von Lebensgefiihrten auf dem nich-i mehr ungewöhnlichen ege des Pumperrg zu verbessern. Das war bei ihm ein heitler uno unansaenehmer Punkt. So lustig und unbekümmert er sonst war, so ungern uno widerwillig borgte er. risse-r war er durch alle Fatalitäten nicht klüger geworden und die stets am Ersten zu erhoffende Summe und eine gewisse Quantität Leichtsinn, die seinem We sen anhaftetr, ließen ihn das Rechnen vergessen. —— Auf oiese Weise war er auch einmal eine volle Woche vor Ul timo aller Mittel baar und beschloß schweren Herzens, seiner Taute, die aus gewichtigen Gründen alte Jung ker geoueoen war,. zwanzig Man no zudriicken. Sie war geizig und führte den allereinfachftens Haushalt, daher war sie auch nie in der Lage, ihr re spettables Vermögen auszuzehren. Jhr Heim lag in einem entlegenen Winkel der freundlichen Musenstabt. Severin machte sich herzklopsend auf den Weg und läutete punkt elf Uhr an TanteSobhies Pforte. Punkt elf! Nur um diese Zeit wünschte sie etwaigen Besuch und machte hierin auch mit ihrem Neffen keines Ausnah me. Auf der Treppe wäre er am lieb sten« umgetehrtx Er hatte einmal die sonderliche Tante um ein Lumpengelb angepumpt, das ihm Durch-die scharfe Predigt, die er zu hören belam, so ziemlich verleidet wurde. Tante Sophie empfing Den seltenen Gast mit gewissem Erstaunen, zeigte ihm aber Darauf mütterliche-Z Wohl wollen, das sich nach und nach in mütterlichen Zorn verwandelte, als sie erfuhr, weshalb Seberin gekommen war. Dieser hörte alle Lehren wie ein Dulder an und nickte hie und da zustimmend, was auf Die Tante einen so guten Eincrucl machte, daß sie sich bewogen fühlte, ihren Neffen zum Mittagsbrot einzuladen. Severin, Dem nur daran gelegen war, mit zwanzig Mart versehen, so schnell als möglich aus oerwandtschaftlicher Nähe zu kommen, bekam einen leiseanrhrech Er ließ jedoch nichts merken uno nahm die Einladung mit ,,größtem Dante« an. — - MFittlerweile begann er digs tret zu riechen, was eg wohl geben könnte « Dabei wurde ihm fast un heimlich zu Muthe. Eine fürchterliche Ahnung beschlich ihn und steigerte sich zur entsetzlichen Gewißheit, als später Dante soopme nm iyren rnoctngen Händen die große, dampfendc Schüs fel auftrug. ,,Varmherzigleit! —- sziebelgerniis » sel« stöhnte Severin; natürlich nur in sgeheimster Tiefe feiner geängftigten l Seele. Er kannte nur zu« gut Tantes FEmpfinvtichteie in Geru-- kmd sei-chan "gselegenheiten « wenn sie ihm etwas anmerlte, bekam er fix nicht ein-en Pfennig! Alles ---— nur nicht Zwiei belgemiife, diese Qual feiner Kinder jahrel -—-- Alles --— - nur nicht diese weichan lchllabbrigen Schalen --— mochten fie noch so kräftig mit Ham melfleisch und Kümmel gekocht fein! Tante Sophie füllte ihm feinen tiefen Teller· Unser Mediziner laß da, als sollt er lebendig sezirt werden. »Nun iß, mein Junge! Zhiebelgei müse ift das efiindeste, wag es geben kann!« »Mal)l --s Mahlzeit!« ftotterte Se verin uno versuchte, einen halb-en Löf: ’fel voll herunter zu wiirgen. Es ging nicht. »Nun ss schmeckt das nicht sehr gut?« »O gewiß! natürlich! Es ss es ift bloß ——- noch fehr heiß!« Er blies aus Leibesträftem so daß nichts auf dem Löffel blieb. Er trauchte den zweiten und dritten ein — überall dasselbe Manöver. —- Die Tante fchlürfte in: dessen ihr Leibgericht mitBehagen und achtete weniger auf ihren fchiveifzgeba ceten Neffen. löslich tlingelte es draußen. «Entfchuldige einen Augenblick. Se verinl« »Bitte! Bsitte!« Er sah ihr nach wie ein gereizter Tiger. Kaum war ihre magere Gestalt durch die Jhitr ver schwunden, als ein Leuchten über fein Gesicht ging. Er packte Teller und Löffel nnd schwuppl —- lasg dci Mordsefseq wieder in der Mii schiissel. » Als Ton-te Saphir batld darauf er schien, schluelte und schmahte et IV eifrig, als genösse er Götter-speise Dis Tante war ob der Würdigung ihrer tulinarischen Kunst hocherfreut Sie zo- ihrem Neffen oen Teller aus der Hand uno — füllte ihn zum zweiten ma e. Severin war total geknickt. Der Llermste zitterte fast, als er feine her untergefallene Serviette aufhob. »Nein, Tante!« wehrte er verzweifelt ab, »ich — ich muß danken! Ich habe diesmal vollständig genug —neiu — nein wirklich —- eS geht nich-t- nvehr!« »Aber ich bitte Dich, Seoeriut Für mich genügen kaum zwei Teller voll ends-Du bist ein großer, starker Mensch! Jß nur getrost; zumal da Dies so schmeckt —eg ist noch mehr drauß-ent« Auch noch mehr draußen —da63 hatte ilkm ia gerade noch gefehlt. »Um — um Gotte-Z willen nicht Tantel Das heißt-—ich meineksw viel tann man doch unmöglich« essenL« siotterte er abermals Er war so be stürzt, saß er sich mit der Serviette bei nahe die Nase gemischt hätte. Er steckte sie zwischen Hals und Kragen undfing wieder an zu blasen. »Es ist nicht mehr heiß, Seoerin"!.« »Nein doch -— gewiß nicht!« Er schluckte mit Tooegoserachtung eine·Löf filspitze voll hinunter-. Es schüttelte ihn-. Für zwanzig Mart so eine Schinderei!. Ach, wenn er doch nur das Geld nicht lo nothwendig brauchte, er wollte der Alten schon einen Vortrag über Zwie kelgemiise halten! Die frömmstent Wünsche für das Wohl der Taute onrchzncllen seine Seele. Schließlich raffte er sich auf: Es geht wahrhaftig nicht mel)r!« Die empfindsame Tante hörte seht wohl den Klang leisen Trotzeg heraus. Sie setzte feinen Teller ärgerlich beiseite rsnd sagte spitz: »Dann laß es stehen, eg zwingt Dich ja Niemanb!« »Mahl ——Mahlzeit!« fchluckte der sonst so lebhafte Musensohn und stand hastig auf. Daran bedankte er sich — em mrnig erleichtert-—an das Herz lichste, um die beleidigte Tante zu- ver söhnen. Es gelang ihm nicht ganz. Sie ließ sich jedoch herbei, ihm beim Abschiede etwas in die Hand zu drücken. Sederin überließ es heiß-und kalt. Was et da trampfhaft umschlun aen hielt, war viel größer als die er sehnte Doppellronex er fühlte es—es war —— wieder ein Thaler! Und heute war erst der Zweiundzwanzigste! Er wagte nicht, ein Wort zu verlieren — er kannte die strenge Tante... Mit äußerster Noth ftarnmelte er nochmals »verbindlichsten Dant« für die Lieben-Z wiirdiglett und verschwand. Am Trep rcngelänoer drehte er sich um und hatte nicht iibel Lust, den Thaler mit Behe menz an den großen blechernen Brief tasten zu pfesfern. Er war empört. Erst als ihn auf dem Markte die warme Mittagssohne bestr-ahlte, kam er wieder etwas incs seelische Gleich aewichL Zehn Minuten später half er seinem qetreuesten Freunde, der »ge rade kein Geld bei sich hatte«, mit einer Mart aus und war Abend-s so wohlbestallt als vorerst. Eine edle, wohlhabende Seele-, derer sich nothgedrungen anvertraute, lieh ihm gern fünfzehn Mart; da erst zog in Zenering Herz die alte Fröhlichkeit. Nur wenn er an Zwiebelaemüfe dachte, packte ihn ein gelinder Schauer, ———— Er ,;iihlen durfte er Die Geschichte nicht-— Ite Foprscrei hätte dann nicht aufge hört aber in Stunden der Erinne rung brummte er oft seufzend: »Teu- · fel, war das ein schwerer Pump!« — Zederin einmal lange, lange nach dem rminölen lsiastmahl wieder den ersten Pinchrscynisaigen Besuch machte —- bis-« Tante Hatte ihm brieflich verschiedene Rippensiöße geben müssen —-- erschien er, ihrer Haue-ordnung stritt entgegen. r«-oblsveislich des Nachmittags vier Uhr-. —Wer wollte es ihm«verdenken? Der Gruß mit dem Tuschentmh. Neuerbinas beunrubiai man sich-sehr isber die gesundbeitichen Gefahren, die such das Hänsoeschiittein mit sich brin aen soll. Man stellt unheimlichesBei rechnunqen auf über die Quantitäten ron Barterien, die dabei übertragen werden können. An seine Stelle soll lag Winken mit dem Taschemuch als Gruß treten. Diese Grußmethudek irurde s. B. bei der Versammlung TM ,Rational Womeng Ctzristian Tempe rance Union« in Cincitmaii ange wandt Eine Sprecherin wurde mit esnem allgemeinen Schwingen der Ta schentiicher begrüßt, und sie nahm die ses Conibtimeni mir Befriedigung auf; cker spiiter erregte eine sehr praktis« - rn: geiebrre Deieairie dadurch Au set-en, Das-, sie diesen ,,Tascheniuchnruß« fiir äußerst unlmaieniscb erklärte, da itsm die große Verbreitung der Erkäils tunaen ;uzuschreiben sei. Nach Dem »Wie-dient Recarb« ist es iksntsächiicti eine ernste sanitäte Frage. rb Das Taschentuch nicht mehr Schaden ais Nunen siistet. Das mit Krani t,eitgteimen gesättiate Iaschentuch wird nicht schnell genug gewaschen, sondern Stunden lang in die Tasche gesteckt; isag Erqebniß kann man sich leich t aus malen. Wenn nun die Absonderun gen aus diesem gefährlichen Toilctteni artitel getrocknet sind, so wird der bloße Gebrauch derselben nothwendi gerweise ein Mittel sein, die Jnsektion zu befördern. Eine wirklich gesunde Nase braucht nicht gemischt zu werben Oh Alle Genies sind Egoisien. Schatte-, daß es nicht auch umgekehrt ists O