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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Feb. 19, 1904)
Ohne Wasser. Jokm Nitsch, Esa» lernt die Notbwens » sägt-it usw den Werth des Wassers erkennen. s— Frau Nitsch als »Plumber«. —- Aber Die Frau be hiett Recht. Mister Editee! Nämlich die Misses Nitsch. Nit als wenn Jch was gege sie sage wollt, son nern ganz im Gegetheil. Bch warm fee halt emol e Eidie im Kopp bot, da könnte glaab ich ver Jmpcter William mckt zwei Johan tostifch gebreßte Heeold oder er gend einer vun die höhere Wär-i Ieträqer timme un eiJ ihr aug riedc wolle-, eg thät nix helfe-. Sie stictt zu ihrer Gidie un F da is hal: nix ze« mache. — Luso i for Jnstenz heim H Den Ich sehe im ( portiinte Büs nessst gehatt und Jcki hätt schun irårh am Morche dai fpeschell Dis appoinment beim N e u Y o r k e r Tichalli fein folle und jetz is es schun [ U Uhr Pi Ein Nachmittag un Ich sein z immer noch detheim un es ein aach kei Tschänfeö, daß Jch fort tian ex fept Jch that Mich asls e prättikell Exätnpse for den Professor Rodinfon dun Chirago feiner Lehr sehe losse wolle, daß nämlich die Enthaltsamkeit vun Wasser aach in Riaaro zu erkor nalJuhs sehr gesund is. « Nämlich die Wasserpfeife! Zie fein Z eigefrore un die Atti refjuft de Mom- s met hole zu ipsse. Awwek Jch win· Jhne die Sach derzahle, wie sie ge-« bät-Mk hvtt Also Jch bin gestern (Sunn1ag)« Abend extra früh heim getimrne, weil l Jch heint früher hen uffftehn wolle un heu der Alti gesagt, fce sollt die Alarmgcock ufftvinde un uff haiber Achte fielle un dann follt fchun des Bteckfefcht un Alles fertig fein. Pünltlich um halber Neine wach Jch (cnitaus geweckt wotn ze sei) uff, guck uff die Uhr, find aus, was for e richtig gehende Zeit es is, fluch e Bißle un will Mich dann glei beer dem Beeckfescht dresse. Jch geh alfo an des Marbeltvafchbäsin in Meint Schlie ping Ruhm un dreh de heiße un oe. kalte heitern-Fosset aff. Was denke Sie, daß eraus timmt, Miste-r EditerZ Luft! Airi Gar nifcht! Well, Jch bin da dka gewöhnt! Dann efo oft Jch Mich owwe wasche will, da turnt unne in der Kitfchen des Mädche des Wasser a. Des heißt, gewöhnt-Ich stapt des -Wasser erft, wann Jch in der Mitt vum Hänwasche bin un Mei Händ voll Wasser un Soap ein, fo daß Jch wege die nasse händ Doortnob nit törne kann, wann Ich enaus in die-Hall will, for dorch die Spitting Tjnb nunner ze talle, daß sie unne das Wasser abtörne solle, damit es othve könne foll. heint dot« des Wasser awtver alei nun Afana nit aerönnt un des bot tich wahrscheinlich versöhnlicher ac stimmt. »Es is hcint Waschtaa,« den Jch Mir gedenkt. »Da brauche sie arme grau Wasser. Nur nit bramme, es werd schon tumme.« Jch hen Mir also erst e Lied-the gepifse, dann hen Jch Clanasam bis hunnert gezählt, dann noch emoi Dis hunnert un so weiter. Feinelti hen Jcti gedentt: »Na, jes muß doch des Rabeaag da unne, die Waschstau, ihr’n Waschboiier eno iich voll hawwe, sie solle es unne ab stehe. Jch hen die Antwort gekriegt, Wasser thäth keins gewwe. »Warum sann sei-ji« frag Jch. »Die Pfeife im Keller sein eigefrorn,« war oie Ani wori. Jch hen atso ungewäsche un unge deeszt zum Breckfescht eruner gemußt. Unne hen Jch die Alti getrosse un sie gefragt, warum Jch nit geweckt worn bin tm hen die Antwort gekriegt, die Marmsglock wär nit abgeiaase un bi seits des hiiit sie Mich dreimal geweckt, awwer Jch wär nit usszetriege gewese un dann hätt sie annere Sache ze thun gehabt, dann sie hätt nor zwei höno vum kiebe Gott gekriegt un Jch hätt iitvwerhaupt positiv »halb zehn« ge sagt un nit «halb achi«, wosor des Dienstmädcheseugnis abgewwe könnt, dann die hätt es gehört un feinelli sollt Jch its-h sein, daß Ich nit usf war, dann versäumt hätt Jch nir, weit doch noch iei Breckfescht gemacht W thue gehatt hätt, dann mit-aus Wasser ze lache, des hiiit sie noch nit ersanne, dann so gescheit wie die Männer toiir sie leider nit. »An Brecksescht — des is e schöne BescheemngN sag Ich. Mit derer Ri mrt heu i awtoer erst recht ver schiitt, M sier Editet. Die Aiti hat Iaesapge ze lamentien ütvtvet vie Muth die blos an ihr’n Mage decke. Bat aus ihrer Was-h wem ist — es is seist Waschtag bei Uns — des spät Mir WotschQ wann Ich fstkiesuzesagnuvtehaibesiacht , : S eIe könnt, da wär ich schau Dame bt Ihr dann sit zum M Mk he- Jch gefragt. R W. des Ist sit M St des ists-I fix-— DE vkuss hu it- Waschka- ekzahu eni eine Daue, wo sie schaffe thät da hätte i dte Plommer drei Tag gebraucht urn « die etfe aufzethaue un dann wiir es er recht nix gewefe Des Dienst mädche bot ver-zählt, bei ihrer frühere Herrschaft da wär der Beile-r exptoded un die Pfeife wörn geborstet blos weist der Piomrner gekallt worn wär. Die Atti is dann wieder, gefolgt vnn ihre zwei Adjntante, der Wasch frau un dem Dienstmädche, inunner in de Keller. Jch hen inzwifche aus Rolls mit Butter un eme Kerfckxwäf- » serche fo e Art Brrckfescht gemacht. Dann is die Alti wieder mff ge timme. Jch hen sie gebitt, fie sollt doch . vun erne Nachbar en Pail Wasser hoie lossc, damit Jch Mich mäfche könnt »Des is nit nöthig,« hot die Atti ge agt, »in erer halbe Stand hawwe mer plenty Wasser. Kimm nor emol j eraus un guck, wie es chun afängt. « Jchf ein also mit eraus in die Kit fchen un hen die uffgedrehte Heiterns Fossets aaeguckt »Guck nor, wie es immer besser tverd,« hot die Atti qes sagt. Well, Jch hen gegucit, Mister Editer. An dem eine Fosset liot so e Tröppche gehängt, wie an eme kleine Bübche feiner Nas. Awwer runner gefalle is des Tröppche nir. Troydem hat die Waschfrau un aach des Dienst mädche uff verlange bestätigt, daß es immer schneller wern that, ces Tropfe, un daß wir bald plenty Wasser bawtve thate. Die Atti hot dann en Kerosibnofe runner in die Keller geschleppt un hot versichert, die Pfeife wär’n Ruche warm", awwer des Tröpfche is ,als noch nit runner gefalle, trotzdem Die lIllti versichert hot, es thät chan rönne wie e Bach. Mittaa5 liawwe mer Pfanntuche mit Tschelli gegesse un kalte Kale brate. Un jetz is es drei Uhr un Ich kann immer noch nit fort. Ich thöt ja selber de Plommer hole, awwer Jch kann doch nit ungewäfche uff die Gaß gehn un die Alti loßt kein kei Wasser hole un schickt aach nit zum Plotnmer. Sie geht immer wieder in de Keller un riported dann »Ja fünf Minute hawtve Wir Wasser« over »Jede Aageblick muß jeh e großer Strom iimme.« Die Temperädfcher im Keller hot die Atti als ,,tropifch" bezeichnet natürlich in Konsequenz vun die gemäniitfchte Aufihuungs Operäfchens. Was noch aus Uns wern foll, des weefz der liebe Gott. Jch hätt nie ge dacht, Mister Editer, daß Jeh sdiorch Wasser noch emol in Trowwel iirnme könnt. Jhne des Nämliche wünschend Mit Rigards Yours John Nitsch, Esa. Of course bin Jch an AllemSchuld, Msifter Editer! Wissen Sie warum? Weil Jch gestern Abend derheim noch en heiße Hot Statfch gemacht hen un dazu hätt Ich des ganze Wasser ver braucht un dann auch, tveil Jch immer opftairs im Schäeping Room fchmoie that, deswege hätt sie geftern im Kel ler des Windotv nsit zumache losse un destoege warm die Pfeife gefrorn. Pi Es. (Später.) Jch bin bei ein tretender Dunkelheit doch noch zum; Tfchalli. un hen Mich da gewasche." Jeh hen etvroe vun oerheim e Telephon gekriegt, daß die Pfeife geborft fein un der Keller unner Wasser steht. Jn der Kitschen ift der Boiler gebotfted un oie Kit·chen is aach voller Wasser. Da hot alfo die lAlti doch Recht be halte, daß sie aach mitaus Plommer «plenth Wasser« kriege thut. D. O. Esa. Dauer-. Wer hat den ersten Walzer erdacht? Es ist noch nicht allzulange her, daß er ertlang. Die Wiege des Lieblings tanzes der Deutschen stand an der schö nen blauen Donau. Man tanzte ikm da schon seit Jahrhunderten, freilich unter dem Namen «Langaus«. Dieser alte Walzer hatte mit dem heutigen sseilich nichts gemein. Er entspricht mehr dem Ländler, der ja noch heute ein ausgesprochener österreichischer Nationaltanz ist. Jn älteren Musik everten findet man unter der Bezeich nung Walzer denn auch stets eineLänd let-Melodie Den ersten eigentlichen Walzer soll der spanisch-italienische, später in Wien leben-de Komponist Martin 1785 in seiner Oper »Er-so Nara« (eine seltene Sache) geschassen haben, aber auch dieser Walzer ähnelt mehr den alten Tanzmeisen, als daß man unseren Walzer darnach tanzen könnte. Erst im zweiten Jahrzehnt des vorigen Jahrhunderts tauchten wirt liche Walzermelodien aus« die Ge schwind- oder Schnelltoalzer genannt wurden und als solche den Ziegeözug durch die Welt antrate«n. Jn Frank reich verwandelte man den Schnell tvalzer in den Galopp-nahen und als solcher wird er denn auch in den mo dernen Ballsiilen zumeist getanzt. Mit dem eigentlichen alten Walzer hat die moderne Tanzart wenig zu schassen. Will man den alten Walzer wirtltch noch tanzen sehen, so muß man sich nach Wien begeben. lVier in seiner hei math hat er sich am reinsten erhalten und wird namentlich bei den Prater mustlen, wo das Voll sich amiisirt, mit seltener Grazie getanzt W «. . . O, widersteht der zweite Ia einer seint II .O —- dos lieber als der risik« Beiden westlicher Flegeljahkr. Die neuerliche Tödtung des Strols ches und Desperados James Messin neh in einem chinesischen Zelt-Tempel zu Baterfield, Cal» nach verzweifelter Gegenwehr, welche Zweien von der Verfolgungs-Partie das Leben kostete, nahm sich wie ein Nachhall früherer westlicher hurrah-Zeiten aus. Und diese Zeiten sind noch nicht gar lange vorüber. Solche Schießeisen-Dramen waren noch vor wenigen Jahren im Westen nichts Ungewöhnliches, und das An denken einer ganzen Reihe Helden der selben »an beiden Seiten der Vani cade'« wurde durch Mcsiinnetfs Tod berausbefchworen. Wer damals in ei nem. solchen Gemeinmesen den Mar schallssStern annahm, der wußte gut genug, daß er ein verwegenes Spiel mit dem Tod spielte, den ihm irgend einer der treffsicheren Desperados frü her oder später bringen konnte. Städt chen wie Dodge City und Hans City in Kansas, Tombstone in Arizona und Leadville in Colorado waren besonders beliebte Sammelplätze der Ritter des Revolvers, und die Geschichte der Strolckje und ihrer Häscher ist vielfach ’so innig verschlungen, daß es unmög lich ist, eine scharfe Grenzlinie zwischen dem Desperado und dem ebenso rauh heinigen Vertreter der heiligen Her mandad zu ziehen· Von einem zum andern war nur ein kleiner Schritt, und viele haben sich auf beiden Seiten berühmt gemacht! Es gehdrte in der That zu den ge wöhnlichsten Gepflogenheiten im We sten, einen, der sich als »Gun Fiahter« und Menschentödter besonders hervor gethan, als Sheriff oder Marschall miser-suchen nnd selten kmt man hies Wahl zu bereuen gehabt. Dodge Citv und Hans Citn, die heute zu den fried lichsten und spießbiirgerlichsten Plätzen der Welt gehören, haben eine ganze Reihe solcher Marschälle von doppelges sichtigem Renomee gehabt! Namentlich die erstere Stadt, welche dazumal ein Centrum sür Büsseljäger, Pferdediebe, Rindsliimmei. Soldaten und Abenteu rer aller Sorten war, deutet noch ietzt, nachdem eine Generation verflossen ist, mit großem Stolz aus ihre zwieschlischi tigen Ordnungs-Schützen Einer dieser war »Wild Bill« Hickoh der sicherlich im Andenken der Nach welt so lange sortleben wird, wie sein Vetter »Bussalo Bill«. Zum ersten Mal machte sich derselbe übrigens im Bürgertriege einen Namen, besonders durch das Vernageln der Consöderir ten-Geschütze im Fort Pillow am Mis souri, wodurch es siir das Geschwader der Unionisten möglich wurde, den Fluß hinauszusahren. Dieses Hickot könnte allein einem Halbdutzend Gro schen - Novellen - Fabrikanten aus ge raume Zeit gute Arbeit geben. Es sand geradezu ein Wettbewerb einer Anzahl Städte der Grenzer - Region statt, um ihn las Marschall zu gewin nen. Er nahm in Hohes City das Amt an. Seinen Tod hat er zu Drud wood durch die, hinterrücks aus ihn ge seuerte Kugel eines rachsüchtigen Ir liinders gesunden. « Kaum minder hervorragend in die sen Sphären war Bat Mastersohn, der in Dodge City. Leadville und ander wärts gruselige Assairen bestand und heute als behähiger Sportsrnensch und guter Zeitungsplauderer einen natio nalen Rus hat. Als würdiger Dritter l dars Ben Daniel-? erwähnt werden der lein solcher Schrecken der Desperados in Dodge City und später in Cripple Creet wurde und nach dem Spanisch Ameritanischen Krieg bei den Rauh reitern mit Auszeichnung mitmachte. Er ist vor kurzem wieder durch einen Streit über seine Ernennung als Bun deimurschall bon Arizona ins Geredt gekommen. Manche Andere, wie Omos hundrv alias »Teva Jack«, bildeten eine merkwürdige Vereinigung von Sanstmuth und Kampswuthl Ins stofflichen Seine-n Fremder: .Sie müssen hier in Ihm Stadt eine ganz besonders ihaiiröfiigt Gefunkdheiisbehörde haben« Einheimi scher: »Das stimmt auffallend.« Frem der: »Mein aus Iauier Männern der Wissenschaft zusammengefest?« Ein heimisch-er: »Nein, die sind zu them-e tisch.« Fremden »An-ne vielleich:?· Einheimischer: »Auch nicht. Wir dul sDen absolut keine Aerzie in unseren Gesundheitsraih; auch keine Leichen befiatter.« Fremder: »Nun, dant weiß ich nicht, was fiir Leute Sie sid fiir dieses wichtige Amt ausersehn hab-en sollten.« Einheimischet: »Le bensveksickjrungssAgentem mein Be srer, nichts wie Lebensversicherungs Agenien.« -—--. Ins der guten allen Zeit. Posten: »Halt! Wer du«-« Stimm Don draußen): »Harnochs! «- Mach an « I. Posten: »Bei Nacht wird keinRind vieh mein here:ngelassen!« sein Kniee-entei. Unierossizier spnm Ein-jährige Hirsch): »Na, bemühen Sie Sich 'tna vorn Reri herunter, hirfch, odex wolle Sie da oben vielleichi eine Jitmle ein richten?« Its einer smieitieeuseredh «. . . Dass meine Klientin den-Dieb Es nicht Essig-Glitt hat«-acht wol : s W, das sites un Koffer W nicht erzählt nati« D Das Museum site österreichische Voltetunde in Wien enthält eine An zahl höchst merkwürdiger Proben von Schnißereien aus einem bisher dazu taum benutzten Material, nämlich aus Salz. Die Arbeiter eines bestimmten Salzbergwertes in Wielicta baden die Salzschnitzereien zu einem förmlichen Industriezweige ausgebildet; sie heißen in ihrer Heimath Figuranten unld ihre Arbeiten Salzfigiirchen Unter diesen Erzeugnissen befinden sich nun aber rsa » der Zeitschrift des Ver-eins sur österreichische Volkstunde bie verschi» dinsten Dinge, nicht nur tkeine Gegen stände, wie Rosentränze, Grabireuze, Mebaillen, Wappenbil«:er, sondern auch. ivie die Ausstellung in, Dem-»ne nannten Mtrseum»seigt.· girnze Zim mereinrichtungcn:· rnau sieht einen runden Tisch, eine SitzbanL einen Toiletienspiegel, verschiedene Küchen geräthe, ferner das Modell eines Fried bofes rnit einer Kapelle und einer Mas rienftattte darin. Das schönste Stück Der Stiischnitzereien aber enthält dag Bergwerk fetbft, nämlich eine große Kapelle, die von einem Arbeiter im Jahre 1698 aus einem grünen Salz törper ausnehmen wurde. Sie bildet eine Seiengtviirdigteit des- Salzbew werte-Z, hat einen rnit Figuren und Säulen geichmüctten Laubtaltar sowie zwei Nebenaltiire und eine Predigt tantel mit rsen Aposteln « trug und Paulus. Ferner tvursoe in dieser un terirdischen Salitapelle täglich Gotter dtenit für bie Beamten und Arbeiter des Brrqxoerles geb-alten. Mit Vorliebe verwendet man zu den Arbeiten soge nanntes Schybiter Salz, das farblos und durchsichtig ist untI sich leicht spal trn läßt. Der besseren Haitbarleit wegen werden die Schnitzereien rnit knirmnrmksrn Mssser neirminben und dann an der Sonne oder am Ofen ge « trocknet. --——-—--.-———— Ist-re Ortllparzeessuekdoth · Eines Tages erhielt. eoie der »Mün gehen-er Allg. Ztg.« erzählt wird, Grill rarzer Den Besuch eines ehrsamen jun sen Wiener Bürgers, der ihn beschei den um ein Gedicht zur goldenen Hoch zeit seiner Eltern erstrebte Gemüthtich setzte er hinzu, er werte sich hierfür erkenntlich zeigen. GrillparzeL der ausnahmsweise bei guter Laune war. erklärte sich bereit, dem Wunsche des zvacleren Sohnes zu willfahren Zur verforochenen Zeit überfandte er diesem Das Carsnen, und alsobald stellte sich auch der dankbare Empfänger ein« usm dem Dichter feine Schuld zu entrich ten. Derselbe lehnte eine Bezahlung aufs Entschiedenste ab, fragte aber den jungen Mann, wie ihm die Verse ge fallen hätten Zögernd und verlegen antwortete dieser: »Sie sit-to sehr fchönl« Grillparzer, Idee sofort be merkte, daß dies Lob dem Sprecher nicht vom Herzen tam, ermunterte die sen wiederholt dringend, offen und ehrlich seine Meinung zu sagen; er sei an Tadel gewöhnt. »O. bei Leib!« Da gibt's nix zu tadeln!« rückte end lich der in die Enge getriebxne ehrliche Spieszoiirger mit der Sprache heraus, ,,ater, evissen S’, halt a bifsel lang waren die Verslnz denn ich hab’ sie auf die Tort’n aussprihen lafs’n·« —--——. cer- dmes des san-. Kurz vor Ausbruch des deutsch französischen Krieges befand sich Kai ser Alexander der Zweite von Nuß Jund bei König Weihelm in Erns. Die-beiden Monarchen waren mit gro fzern Erfolg eines Abends beisammen. Am entaegengesetzten Ende des Saa teg stand Graf Bismarck und beobach tete den Zarem in sorgenvoller Er wägung, nrie schwer er in's Gewicht falle, welche mehr oder minder freund liche Halltung Rußland gegenüber den kommenden Ereignissen einnehme. Da k U «—— erhob sich der große Hund des Zeiten« der unter dessen Stuhl gelegen hatte, und butchwanderte den Saal; von ei nem Sowean würde man geagt ha ben: »Er macht Cercle'«. Der Hund blieb vor Bismarct stehen« schaute zu ihm empor, werelte zuthunlich und leckte die vorgestreckte Hand des Gra sen. Jn diesem Augenbiick tönte durch den ganzen Saal die Stimme des rus srschen Kaisers, der den Bewegungen seines Hundes gesoigt war, zu Bis marck herüber: »Da sehen Sie, daß der Hund die Freunde seines Herrn tennt2« Bisrnaret schloß die Erzähiung die ser dentwürdigen Szene mit den Wor ten: »Ich fühlte mich sehr erleichtert Das war ein geichichtlicher Moment sür unsere Palitit.« seinem seiest-. Unter den vielen Anetboten, die die Pariser Zeitungen über die vor eini gen Tagen verstorbene Prinzessin Ma thilbe erzählen, befindet sich auch sol gende: Die Peinzessin war mit mehre ren anderen hervorragenden Persön lichkeiten bei dem Ehepaar Ganberax zu Tisch geladen. Zu den erwarteten Gästen gehörte auch der berühmte Ma ler Gerome· Man wartete und war tete, aber er lam nicht. Nachdem man etwa eineStunde gewartet hatte, sagte die Prinzessin plödlich so nebenhin: .Daß ichhs nicht vergesse: ich habt heute früh von Gerorne eine Depesxht ans Spanien erhalten; er kann nicht tomenen2« — »Aber warum haben Sie das nicht gleich ges-sat- Privatftini« tief alles durcheinander. —- Æl icl noch reinen dringet hattet« erwidert dle Prinzessin celeiupmdrwe III set-er »Mein-. .Die Tebegraphendrahte sind sie sschersten Wetterprophetem welche es igibn « behauptete ein alter Bahnwiirter den ich als guten Beobachter der Na turerschinungen kennen gelernt be -,.'Rai1en;etr·cichze und Schxvalbenl ug, Miickenipiel und ·vie »Die Sachen alle heißen, aus denen Wettervordersagum n abzeleitet werden mögen alle sammt recht haben, ater aus meine « Drähte lasse ich nichts kommen« - »Wie haben Sie denn das heraus aesunden2« fragte ich. - Durch langjähr Beobachtungen Es sind schon bis-Jahre her, als ;meineAusmettsa-nteit, wenn ichAkends .ai1s die Durchsahrt des letzt-en Zuges Iwarteie, häufig durch das schrille Tö ; nen aesesseit wurde, das der Wind her Erscrries, Ioenn et ourch die strassge spannten Drädte strich. Es siel rnir — aus« das; ich diesen selben Ton fast stets nehört hatte, ivenn wir nicht sehr lange Idakaus schlechtes Wetter Man en Jch Hsing nun an, genauer zu beobachten ind sand, dasz sast immer, wenn dieser schritte, pfeisende Ton in den Drähten ertlan,r, 30 bis US Stunden später ixestiae Jiegenscbaucr oder Schneesturm eintraten Durch jahrelanae Fort setzung Dir ser Beooachtungen tann ich run aus den Geräufchen in den Dtäh ten das beoorsteijenke Wetter fast mit isnsehldnrer Bestimmtheit ovrizersagen Zum Beispiel ein tiefer Ton von mitt icrer ocer auch ledeutender Statt-. liindiat leichte uno gewöhnlich mich isoriiderneiende Negenschauer mit mitt lerer Windstärte an. Schrilleg Tönen und im Winter sörmlicheg Pseisen in den Drakten geln immer schweren Ge s.vit:eru od:r Zchneestiirnten voraus-X ----—---—— Das Ende König Ludivth Il. von sahen-. Dlus dem Nachlaß Adols Ausnnanlg ! hat BE nceni Czerny Lebenserinnerum gen herausgegeben die über chrieben sind: »Aus meiner Dozentenzeit in Heidelberg«. Kußmaul tannte den iJrrenarzt Gudtem Der mit König Ludwig ll. von Bayern einen Tod "sand, und er erzählt über das Ende Beider folgender-: Gutoen besaß ein großes Selbstvertrauen, das in seiner . ungewöhnlichen Geistes- und Willens trast wurzelte und ein tragische-: Ende Z mitoerschusldet haben dürfte. Dafür Z spricht die Erzählung, die mir nicht . Lunge nach ber Katastrophe, die ihm Fdas Leben kostete, einer der höchsten Beamten des Königreichs gelegentlich E eures Spazierganges am Starnberger : See mittheilte, und die ich für richtig zu halten berechtigt bin. Bei der Fahrt des Königs, die ihn einen Tag vor sei nem Tode von Neuchwanstein nach ? dem Schlosse Berg brachte, wurde un z terwegs ein Halt gemacht, und der - König ließ Gut-Dem der ihm in einem T zweiten Wagen folgte, zu einer Unter redung unter vier «·.)lu!gen besehlen. Wie - Gudden selbst erzählte, mahnte ihn der 7 König ratan,dasz er ihm stets ein gnä diger Fest gewesen sei, und hielt ihm ; vor, daß es einzig uno allein sein Erzi liches Gutachten sei, das ihn vom , Throne stütze Gudben sei tl ug; roenn , er ihm dankbar sei, werde er es fertig l bringen, dasGutachten zu ändern. und sbei der A!«torität deren er sich n s JPsychiater erfreue damit auch sein, des Königs Schicksal. Gudden wich ; aus. Arn nächsten Morgen, also dem Tage der Katastrophe, war oer König · ungewöhnlich sreundiich gegen ihn. Einer der alten Hosbediensteten, der . Gudoen wohlwollte, benützte einen günstigen Augenblick. um ihn zu spre chen Der König hatte Gudden zu einem Spaziergange Durch den Part Lbefohlen und es sollte Niemand sol gen. Der besorgte Beamte warnte zGuddem indem' er ihm mittheilte, kwenn der König so überaus gnädig :sei, dürfe man ihm am wenigsten j trauen. Gnaden tächelte, inoem er er zwiderte, der König werde ihn nicht t überlisten, und ging in den Tod. l l l Daueschnisser ich w i ) - ROH Ises ums-ach i .Du glaubst nicht, wie bös und «eifersiichtig zugleich meine Frau ist! sAuf alles-, was ich zu ihr sage hat sie Tentweder eine biisiae, oder wenigstens eine von Eifersucht zeugende Gegen ;rede. Wenn es mir nur ein einziges FMai geiingen wiirbe sie zufrieden zu sehen! Jch habe mir schon alle Mühe gegeben —ftei s vergeblich!« E »Prabire es einmal, und sag zu ihr, Zsie sei die schönste, fiattiichste Frau im ganzen Städtchen.21uf eine solche Schmeichelei wird zweife. los auch sie fein beifalliges Schmunzein haben, und zzix gieich wird dadurch ihrer Eifersucht ; der Boden entzogen!« iAcht Tage spä j ter.) ,,«Nun haft Du meinen Rath be i s JNatiirlich guviinschte Wirkung er Ziieith Habe keinen Augenblia gezwei elt « . »Ja warum nichtgar!·. . Sie gab mir zur Antwort: »Da haft Du natiir Ilich wieder alle Weiber von der ganzen IStadt angafsen rniissen bis Du das herausgefunden, Du» per-einst r..Sc)pher-1"· rust der herr Papa sei. Tochter zu, Ist-h hat«-n mir den ll a bißerl ferti« Nach einer Weile kommt Sovherl zurüc. »Wen« saat sie kleinlaut Du kamst nächst fortte —- gnKiätstfen u Schhi e un r’t en usd hat Hch Uranssiew «« see heestihe Lucis-III Am Pult-erhan- auf Besten schdedi Der Jileliet Ernst Michel. Er schdeigt einher mit Graviiäi, . Erfillt vom Bilichtgefiehle, Umkreist, wie man ihn inschdeuiki Das Haus im großen Bogen; Gewissenhaft er Uffsichi fiehti, » Daß Niemand wagt zu wachen. Uff eemal naht fo Abends zehn Ae feiner Herr dem Besten, Der qualmt, wie ii Fabeitfchotnschdeen,: Als dähte ’s garniifchi kosten. ·, »Mei aui’stek Herr«, rief Ernst da aus« »Wenn giedigii Sie erlooben, Das is Sie hier das Bulvekhaus — Se lenn’n m·rsch wärilich glooben, Wenn Sie hier roochen woan etwa, Biit’ ich, sich zu bequemen Und giedigsi die Ziaarre da, Hibsch aus dem Maul zu nehmet-»F -—-—-—-.—. h-— list-schaffenden ) A: za, sehen Zie, der Meyer, der jetzt seine zwei Millionen bit,i«.1t nich Hans llein ange fangen. llkspriinglich ibai et Mo trief) fabciiiks « ’-’).: » Allsio ,senf rud- n an. Hm i Picele- Rache. »Mit die Ohrfeige, die inlr rsrlkin x der Eies Stege-den« werd. ich mich fchons rächen! . . . . Wenn ich Dem Gast da - tiiibxn naizlier feinen Haienbuien Dritt-«er muß, mach ich datei einen Aatzenbuckeli« Tiefe Männern ,.Glanbft Du, daß eine W cui daran ti,:1i, einen Mann »in l,.xi:1ils,eit. Den sie nicis ienni "' » Taniet »Ich weiß nur sosieL Daß fee krick-i gut daran flfiiie, einen zu hei- · lrai -,en den sie kenni.« Ost-sites straft « Felder-ehel: »——— Helden müßt Ihr sein« wie Simson, der mit einem Esels- . tinnbacten die Philister in die Flucht schlug.« Dei- mhre Verstand »Ach was, der Miiller verdankt sei Ffen Verstand einziq und allein seiner H ra- .'« »Na« hören Sie, die ist ja blin dumm!« Jugendtisier Uebeeeiser. » »Mein Herr, hier ist meine Karte!« » »Ich danke, mein Heer. Jch stehe z ; drein Herrn Papa zu Verfügiing!« i Sie kennen sich. Dame sin einer neuen Rote): »Arthur, sieh schnell hin, welches Ge sicht die Räthin beim Unnvenden macht!« Herr: »Sie wandte sich gar nicht . um. -- s Danie: »Muß der aber mein Kleid J s imponirt Wben!« — s Jst der Dskischslr. » Lehrer izu dem Schüler): »Nenne Imit die den Hühneen schädlichen Thiere!« Schüler: »Die Füchse, die Minder, »die Jsltisse und die...SchnIuserln!' Deutlich. Fremder: »Trintgelder anzunehmen - ist Jshnen ver-boten« liastellnm »Allerdinqz...asber Sie wissen ja. verbotene Früchte schmecken am besten!«' Bin dei- Seh-niere I tfkrernde während der Gagezadlung): »Es-gen Sie mir, was iiir ein Stiick wird denn hier proLsirt?« Der Komiten »Viel Lärm um nichts!'« Nicht zu nett-lüstern »Wenn ich nur schnell nieinen Jo hann Da hätte, so ließe ich Sie hinaus werfen!« Hausirett »Vielleick«.-t »Der kleine «-;aubertiinsstler« qefiillig7« Ganz niedern. Hausfrau: «Bedaute, momentsn bin ich selbst in Getdoerlegeniheitl'« Bettler: »Das trifft sich aut, ich gebe nämlich auch Darlehen gegen Sicher steilung!« Ali li! Freund: »Na, wie ivar’s denn auf der Brautschau?« Freier idem die Auseetorene zu häß lich war): »Nun, lam, sah —- ging wieder!« Bei-sämis. Wirth lzum Kellnetk »Ge««en Sie ja acht aus den Herrn dort neben de Thür. ..:er ist nämlich der einzig von den Gästen ver nickt auf s Essen schimpft.'· Unichöslich. Musitichiilerin ldie ein Birnen miethen mill): »Glaul)en Sie, wen ich Klavier spiele, baß es die Leut unter mir qenirt?·« Haue-mitth: »O nein -—— da heult f wie so der Hund den ganzen Tag. "' Uns der Zeit. Junger Edemannt »Du Maltvi eg- ist eigentlich ganz aut. Daß mir Ge: ichtsrollzieizer me: n Automobil pfandet hat. Dadurch, lernen uns doch etwas näher tennen!« Kerls-tend. Mutter: »Diese-i Aas-g trägst heute zum letztenmal sann werde ihn verlchenten!« Söhnihem »Nimm dann könnte · mich aber ebensogut auch einmal d « b- in den Tümpel damit lesent«