eim nåst f«1rk?;;j;iifk. « III-se m J Sei-. Bach-r Leben M phpchnzive II wer am Morgen eines schönen Wo des Jahres 1717. Ja s. Höfl - ekssschen Studirzimmer zu - . sgfder Wiche Komårettmefjster orga Johann a ian M M und las noch einrnall aus serksam das Schreiben durch. das er stehen erhalten hatte und das folgen sen lautete: « eher und hochgelahrter Freund! komme ijo mit einer ganz extra srdmiimi Supplik zu Euch und habe die Emsidence, daß Jhr mich erhörew werdet Bitte demnach aufzumerkem sur kurzem isk ver berühmte Klavier pieler und Organist Marchand aus rankreich in unserer kur "rstlichenRe- . z Dresden eingetrof n und hat « hose durch seine Virtuosität solche z Zurore gemacht, daß S. Majestät ge nthek haben, falls er dableiben und in kurfürstlich sächsische Dienste treten T volle, eine ansehnliche Besoldung von s mehr als 1000 Thaler zu garantiren. Ich besideriete nun nichts sehnlicher als diesem eitlen, arroganten Franzos eine Lektion zu theil werden zu lassen, der bei einen Kompatrioten als- der größe ske gel- unsd Klavieroirtuos der Welt "lt. Da ich nun weiß, um wie viel - "het das musikalische Jngensium mei nes Freundes Johaan Bebastian Ba chens stehl, als das dieses loketten und siisfisanten Auslönders, so bitte ich Euch, sich allsobalv per Extrapost nach Dresden auszumachen, um ihn, cvie es sich gehört, aus dem Felde zu schlagen und die teutsche Kunst zu Ehren zu bringen« Ew. Wohlgelahrtheit ergebenster Freund und Diener Jean Bay tist Volmuier, churfiirstlich sächs. Konzert lllslldsbs Als der ehrenfeste Herr Bach diesen Brief zu Ende gelesen, stand sogleich fein Entschluß fest; er rief seine Ehe liedfte, Frau Barbara, herein und er klärte ihr, dasz er sie am Nachmittag auf einige Zeit verlassen müsse. Alle ihre Einwendungen schnitt er mit den in entschiedenem Tone gesprochenen Worten ad: »Er hat rech,t der »amt euz«, es gilt die teutsche Kunst zu Eh ren zu dringen.« Einige Stunden später befanlo sich der Konzertmeister bereits auf dem Wege nach Dresden. Nach mühseliger, langwieriger Fahrt fuhr die wactlige Positutsche durch die Thore der tur fiärstlichen Residenz ein, unsd nicht lange darauf betrat Herr Bach das Saus sei set Freundes Botumier. Sie hatten ich eine Reihe von Jahren nicht ge hen und so war denn die Freude sehr groß, und immer und immer wieder umarmte herr Volumier seinen bei weitem jüngeren Kunstgenossen aufsl herzlichste. »si» werdet leider in meinem Haue einige traurige «mutationes« antreffen«, sagte er endlich, »meine( Cheliebfte hat mich vor zwei Jahren» fiir immer verlassen, und so ist iyos meine Tochter Barbara mein einziger Trost. Bardara«, rief er, »sieh nur, wer hier angekommen ist.·« Ein holdseliges Mägdelein von un gefähr 17 Jahren war bei diesen Wor ten eingetreten und maß den Fremden mit erstaunten Blicken. Auch herr Bach warhöchlichst verwundert; hatte er sie doch zuleyt als tleines Mädchen ge sehn, un«d nun stand vor ihm eine toller-blühte Jungfrau in fonniger Schöne. Trotzdem entging es seinem scharfen Auge nicht« dat, über ihrem ganzen Wesen eine stille Schwermuth ausgebreitet tag. Alk- die Demoiselle " usgegangeu war, theilte Herr Bach irrem Freunde dje Beobachtung mit· »O, das thut nichts,« meinte Herr Kein-nier, »das mag sich wohl bald wieder geben. Die Jungfer hat sich nämlich vor einiger ZeLt oergafft, und zwar in« einen windigen MonZi. der sich Annabicy nennt, in der waue Wing iiber wohnt und seines Zeichens ein Chirurgus ist. Jch habe eine Aversion en die ganze Kategorie, seitdem ein plcher Quacksalbcr meine Eheliebste zu ode turirt hat« »Ich fürchte, Meister Volumier,« drohte ihm Bach lächelnd, »Ihr werfet alle in einen Topf.« »Ganz gleich, ich will nun einmal von diesen Musjös nichts wissen, und Ue Jungfer muß sich ein- für allemal ehrt-den« Unterdessen iam die Demoiselle zu täck und füllte herrlichen Rheinwein in die Römer. Da stand here Volumier Uf, hob das Glas in die Höhe und Hex »Teutsche Kunst, teutsche Musik allei!« und damit leerte er es auf einen Zug bis zur Neige. »Ehe glaubt ja gar nicht, Meister ,« fuhr er fort, »was fiik eine exor Wte Freude Jhr mir mit Eurer -der!unft machet, und ich lann es gar ficht warten, bis Ihr diesen faden M seichten Patron sammt seinen Mden «Riaiserien« aus dein Feld W. Faktisch, ich kann es kaum esse-MI, und ich will allsobald unsern Gewissheit König und Kurfiirsten «- urer Ankunft in Kenntniß setzen. ssksstz bri inir mein Staats sedt K- - Mädchen Kopf hoch fO III ve unsern illustren Gast, bis I sie-eleme Indes gehabt Euch Jst-I- Mikt LIM« Lied fort wer er. Wortloi lebnte die , ese am Fenster-, während herr se Scheins-seen dgtgseicthe betrach I : uns ra er das w Wiss den Worten: «Geht’j - dess« wirklich so nahe, Jungfer sei dieser plöilsichen Antede schral sie zusammen, und Thriinen rannen ihr iiber die Wange »Dort Sie ihn denn sehr lieb, den Mvgeö Cannahi i« fuhr er fort. » he, sehr lie ,« entgegnete sie leise. »Und der gestrenge Derr Vater will absolut nich-if davon wissent« »Er hat ihm die Thüre Wiesen« »Und die Jungfer meint, daß ihr ganzes Lebensglück davon abhängt, oh re den Mosis kriegt oder nicht lrsegt«e"« »Ohne ihn möchte ich am liebsten fierbenP « « »Nun, nun," sagte er begütigend, j»die Jungfer nimmt die Sache zu tra gisch. Ver-traut Sie mir, so glaube ich, iden hettn Vater noch umstimmen zu lönnen.« »O, da kennt Jhr ihn schlechi,« seufzte sie. ’ » un, vielleicht gelingt es doch,«’ sagte herr Bach, geheimnisvoll lä-! ckelnd, ,,zeige die Jungfer mir nur ge- I nau, wo der here Chirurgus wohnetu Jch will die kurz-e Frist, bis der Herr» Vater zurücktotrmt, dazu benutzen, dens Most lennen zu lernen.« s Als Herr Volumier vom Schlosse heimkehrte, saß Meister Bach schon wieder auf idem geblümten Sofa und that, als wenn in der Zwischenzeit nichts vorgefallen wäre. »Denlt Euch nur, »amice«, riesVo lumier jubelnd, »der König hat viel Nachricht allergnädigft aufgenommen Er verspricht sich von Eurem Ren-l tontre mit Monsieur Marchand ein hohes Divertissement und ladet Euch zu dem morgigen hoftonzert hulcvollst ein« Jch sehe schon in meinem Geiste Euren Triumph!« Am nächsten Abend wurden die bei: den Musici in einer Prachtvollen Hof equipage abgeholt und zu dem Schlosse gefahren, in dem August der Statt-e« Kurfiirft von Sachsen und König von njsslss r«k;ts;-Ä- »Q- L-- Lgfsqsq nn p·...., ..·....... » ...... .,.,.,..., »-.. Marmor und Goldstuck strotzenden Saale hatte sich eine glänzende Ver sammlung eingefunden, um dem Spiele des berühmten Franzosen zu lauschen. Aus erhöhterEstrade hatte der König aus seinem Thronsessel Platz - nom rnen und gab das Zeichen zum ginn des Konzerts. Daraus trat Marchand geschniegelt und gedüaelt ein, ging mit zierlichen Schritten durch den Saal. machte eine tiese Rederenz unsd setzte sich an den Flügel. Nach der Manier sei nes Lehrers Couperin trug er, dern augenblicklichen sranzösischenGeschmack huldigend, ein kleines Liedchen vor, das er aus die verschiedenste Weise geschickt variirte. Und so war es'tein Wunder, daß seine seltene Fertigkeit rnd seine geleckte Spielweise die gebüh ren-de Anerkennung ernteten. Der Kö nig lächelte ihm niidig zu, unlo so schritter stolz erho nen Hauptes durch die Reihen irn Vollgesiihl bestiedigter Eitelkeit. Doch mitten im Gehen Hielt ee inne, als er den König plötzlich sagen hörte: »Nun soll zur Abwechslung auch Monsieur Bach seine Kunst versuchen.« Marchand stand erstaunt. Sollte wirklich jemand die Dreistigleit besisem cn demFliigel Platz zu nehmen, nach dem er, der große, göttliche Marchand, daraus gespielt? Nie hatte er von einem Monsieur Bach gehört, und die ser sollte es wagen? Das war ja ge radezu »ridicule«! Mit eringsch-iitzi gern Lächeln blickte er n der äußer sten Ecke des Saales, von wo sich jetzt ein schlichter Mann erhob, mit etwas Irsnsrcheren Schritten durch die Reihen Jder Kavaliere und Damen schritt, die Hiln nesnierig musterten, und sich nach einer ungeschickten Verbeugung an’s Klavier setzte. Doch was war das? Welch’ merk würdige Fertigkeit und Sicherheit zeigte der fremde Mann? Staunend beugte sich alles vor, um von diesem wunderbaren und bisher nie gehörten Spiel Seinen Ton u verlieren. Das klang wie Aeolsharien und dann wie der wie Posaunen des iijnasten Ge richts. Mit einem kurzen, meisterbaf ten Präludium seyte Bach ein, und denn ging er rasch zu dem von Mar the-nd oorgetragenen Liedchen über. Mit einer ganz neuen, unübertrefsli aen Kunst variirte er das winzige Thema noch zwölfmal aus die mannig faltigste, interessanteste Weise. Mit verbissenem Neid unlo Aer er hörte ihm der Rioale zu. Doch als ach geendet, da erhob sich nach dem Beispiel des Köni s ein unbeschreiblicher Jubel. Die geisterung war aus sbern hobe unlt angelangt-, und nun wollte man urchaus das Spiel der beiden Meister vergleichen. Doch vergebens suchten Lataieu den Monsieur Marchand, er hatte sich bereits nach hause getrollt. Jm Triumphe führte Boulmier sei nen Freund in sein heim zurück. Am nächsten Morgen, als Demoiselle Barbara das Frühstück vor die beiden binstellte, sagte Volumier zu seinem Gaste: »Lieber Meister, Euer Triumph war groß, aber noch nicht vollständig, und wenn Ihr meinem Rathe solgen unld tie Gnade des Königs erringen wollet, so invitiret Monsieur Marchand durch ein artiges Schreiben zu einem förm lichen Wettkampsez bittet ihn, Euch hierbei beliebige musikalische Themata auszugeben, um solche externpore durch eusubregn Wo hingegen Ihr das näm iche met ihm thun sollet. here Bach, war hierzu bereit und schickte durch einen Boten ein iiberaus aimablei Schreiben nach dem Quartier des galcix g Virtuosen. Nach einer Stunde n kam der Bote mit einem sicet March-rede zurück, worin dieser die Harten-g Ba 's annahm. l hieraus machte rr Boluniier sich sofort hocherfreut auf den Weg zum Köni , und dieser bestimmte, das der Weit eeit zwischen deutscher und ran sssis r Kunst am darauffolgenden Abend im hause des Staatsminier Grafen Ziemming vor krch geben sollte. Während Volumier se m Schlosse befand, benunie Demoielle Barbaru »die Zeit, um nach ihrem Liebhaber zu fragen. »Ich habe Monsieur Cannabich,« sagt-e Herr Bach, «iennen und schätzen gelernt, er ist ein junger Mann oon inneren und äußeren Vorzügen, von rrbanen Sitlen seid großen Kennt nissen.« »Ach, ich habe itoydem keine Hoff nung,« seufsde das junge Mädchen. « »Mir oer irre die Jungfer nicht vie Geduld,«« entgegnete herr Bach. »Es soird noch alles gut werden« Am Nachmittag des nächsten Tages, an dem das große Ereigniß stattfinden sollte, schritt herr Volumier unruhig in seinem Zimmer auf und ab. Noch fihlten zwei Stunden bis zum festge setzten Konzert, doch schon war er fix und fer.ig angeileidet, und alle Minu ten klopfte er an die Thür seiner Gastes, um ihn zur Eile anzutreiben. Er schmelgie schon im Vorgefühl des Hochgenuiies, diesen aufgeblasenen und gcckenhaften Franzosen von seinem ge nialen Freunde gedexniithigt u sehen. Plötzlich hörte et einen dumpsen Fall. Kein Zweifel, das Geräusch war aus drin Gemache seines thcuren Gastes ge-: lommen. Rasch rannte er hinüber und fragt-e durch die Thür: »Monsieur Bach. es ist Euch doch nichts arrioiret?« »Allerdings.« lautete die in klägli chem Tone gesprochene Antwort, »tretet näher, »amice«, mir ist sehr ubel!« Erschrocken öffnete Volumier diel Thiir und san-o feinen Gast mit fgimerzoerzerrtem Antliy auf dem «c-osa unen. Mit der Linien hielt er den rechten Arm in die Höhe, dessen hand schlass herunterhing. »Was ist denn passiret?« schrie er entsetzt. »Ich bin soeben ausgeglittm und habe mir die Hand verstaucht!'« »Ist es möglich! Ja, das wird Euch doch aber am Klavierspiel hindern!« »Dann ist gar nicht zu denten! Oh, oh, wie das schmerzt, wie das schtnerth »Aber um Gottes Willen, was soll dann aus Eurem Wettstreit werden? Jener Mann wird glauben, Jhr habt die Konsidence verloren, ja, was sage ich, der König, der ganze Hof wird das glauben! Und ich, ich werde in Un gnade fallen, oh, es ist nicht auszu denken!« «- a, was soll ich thun-« ,. st’s denn wirklich so schlimm? Meint Ihr nicht, Meister, dasz es sich turiren läßt?« «Scknverlich in so kurzer Zeit. Und dann, wo hättet Jhr so schnell einen Chirurgen r?« »Einen hirur en?« schrie Volu mier mit neuerwa ter hoffnung. »Al lerdings hätt' ich einen — das heißt — in der That — wartet einen Moment, gleich bin ich wieder hier. O, Unglück!'« Fort war er, und Monsieur Bach schaute ihm mit seltsamem Lächeln na Schon wenige Minuten später tam er in Begleitung des jungen Chirurgen Ccnnahich zurück und bat ihn, oieHand Bachs zu untersuchen. Monsieur Cannabich that dies sehr gründlich untd ertlörte schließlich, ernst den Kopf schüttelnd: «Eine arge Verstauchung, die Sache liegt sehr tomplizirt.« «Getraut sich der Monsieur, sie schnell zu turireni«« unterbrach ihn Bolurnier ungeduldig. »Ich habe allerdings,« entgegnete herr Cannabich, »eine unsehldare Mir tur bei mir; falls ich damit das hand gelent von Monsieur Bach einsalbte, toiirde er seine hand sosort wieder ge lrauchen tönnen. Doch die Mixtur ist fkhr theuer!« »Ich biete 10 Louikdor!« rief herr Bolumier. »O, fo billig kommt Monsieur Vo luntier nicht tveg,« fagte Cannadich lächelnd und machte Anstalt, wie-der zu geden. d »15 Louikdor!« rief Volumier wie ; er. i »Gebt Euch teine Mühe,« entgegnete Jter junge Mann. »Und bötet Jhr mir tEuer ganzes Vermögen, meine Kunft wäre mir dafür nicht feil.'· »Nun, was verlangt Ihr denn?'« »Eure Tochter, herrs« »Unverfchlirnter!« »Geh-ist Euch wohlt« Schon war er an der Thür. »20 Louisdor!« »GeL·,abt Euch wohlt« Er öffnete die r. »Aber fo rennet doch nicht glei da vrn. Jhr sei-d ein hist-opf. Vie eicht —tnan kann ja nicht wigeåi —- und Jhr meinet, daß Jer die nd fofort heilen merdett« »Gut-ist« »Was faget Jhr dazu, Monsieur Bo ?« » ch fage, daß die seit dränget, und daß Mast Cannadich, falls er dieses Wunder fertig bringet, sicher Eurer Tochter würdig ift.« »Nun denn, herr Chirurgus, falls es Ihm gelingt — hier meine band darauf, die Bardara wird feint« Auf diefes Versprechen hin zog Mon sieur Cannadich ein Salbentilpfchen hervor und deftrich prgfältig die nee ungliickte hat-d des sach. Schon nach nf Minuten sprang dieser ern pnr, uchtelte mit der Echten Sand in der Luft herum und rief tastend .Wunderdar, wunderbar, Ihr feid ein ;fexenmeifter, Monsieur Tannasbtch ann meine dand beweg-m als wenn nichts arrivirt Dabei· «Fiirtvahr ein großes Miratelt« rief au Vol-unter freuder r.abtends Jest er sehe ich, was der onfieur kann« er sei mir als Eidam willkom men!« Auf dieses Wort schien draußen De moiselle Barbara nur gewartet zu ha ben, denn plötlich ward die Thür auf gerissen unsr- die beiden jungen Leute lagen sich jubelntd in den Armen Doch nun ists die höchste Zeit!« rief Vater Volumier, »der Honig war tet, die Staatstarosse steht schon unten, tomnit, Meister Bach!« Wieder war die Elite von Elbflorenz Versamme,t, diesmal in dem Palaste des Grafen Flemming, und erwartete mit aufgeregter Spannung den bevor stehenden Wettkampf Nun trat Bach ein. Heute begab er sich mit festen, sicheren Schritten an den Flügel Der Rivale war noch nicht anwesend, und mraebens harrte man die nächste halbe Stunde auf ihn· Das Auditorium wird ungeduldig, und der König gibt fein höchstes Mißfallen über diese un entschuldigte Versäumniß zu erkennen Graf Flemming befindet sich als Gast aeher in größter Verlegenheit und fckickt schleunigst einen Kurier nach Marchands Wohnung, um ihn auf olle Fälle, lebend oder todt, sofort herbei zubringen Doch ais der Kurier zurück tommt und seine Meldung abstattet, da bricht der König und fein ganzer Hof in ein unauslöschlichses Mlächteraus: f Monsieur Marchand hatt e Ehren, reich « rrtirte Stellung und ——— »last but not( let-ft« -— Wetttampf im ätich ge assen nnd französischen Abschied genommen. Er war bereits am frühen Morgen mit ; ter Ertrapost aus Dresden abgezogen ; So mußte sich Bach allein an den : inigel seyen, nnd wahrlich, nie hattez er meisterlicher gespielt, als an jenem Uiksnfe Isi- III-eif- -s0.«-- sei-Three FIIF : pries laut seine teuselsmäßige« Kunst und entließ ihn huldvollst wobei er itm ein Geschenk oon 100 Louikdor versprach Jm Hause Volumierg wurde aber bis späte in die Nacht hinein der Triumph des Meisters zugleich mit der Vertobung Barbaras gefeiert, die ihm: voll Dankbarkeit zuiiichelte. Nie aber bat Vater Votumier erfahren, Daß die Ltlundmnirtur seines Schwiegersohnes — nur eine Kriege-list mar. - Der parasit. Novellette von J. H. R o s n y Als der tleine diele Mann das Rauchzimmer verlassen hatte, sagte der große Sigismond: »Du lieber Gott, ich gebe gerne zu, daß die Welt nicht obne Parasiten le ben kann . . . . aber der Parasit muß s seine Schmaroßerei doch mit irgend etwas bezahlen Mit Geist« Verdienst, Eelaanz oder einem tlangvollen Na men. Aber dieser schlechtgekleidete schweigsame, unbedutende, lleine Mann, der noch dazu den eigenthiim lsichen Namen Carafe führt, wozu em vsängt man den eigentlich?« »Zum Vergnügen« rief der Gast geber. »Das ist der ideale Tischgast. Der einzige, der, sobald er einmal bei Tische ist, ganz bei seiner Sache ist« der im Duft des Fleisches im Parfiim der Früchte uno im Bouquet der Wei ne einen vollendeten Genuß findet. Man muß ein Herz von Stein haben, um nicht ein Gefühl der Befriedigung darüber zu empfinden, daß man sei nen Nächsten thatsächlich fiir eine Stunde glücklich macht, daß vie Mahl zeit, die andere zerstreut herunter schlingem wenigstens fiir einen der Gäste einen aufrichtigen Genuß bildet. An so manchen Tagen, an denen man sich die lebhafteste Mühe gegeben bat, das Zarteste, Seltenfte, Seh-nachd teste auszutreiben, sieht man oft eine Tafel von Halbgesiittigtem von Irauen, vie einen Breoegrummer ha- · ben, von Männern, rsie an der Börse T verloren haben, turz und gut, man « sieht Leute bei Tische, die gewisserma- s szen aus Höslsichteit essen oder ausö ge- « rathewohl herunterwiirsgem was man» ihnen vorest Bei Carase ist das nicht zu befürchten. Kein Rassinernent der » Zubereitung entgeht seinem geläutet ten Geschmack, sür tein Aroma bleibt er gefühllos. »Was mich anbetrisst,« entgegnete Jaqueö Antigues, der in einemWintel des Zimmers stand« »so liebe, ich die Parasiten iiber alles. Sie flößen mir eine fast geheimnisvolle Sympathie ein, und ihr sollt erfahren. warum Jhr werxet sehen, daß ich meinen Grund dazu habe . . · Vor etwa acht Jahren war mein Vater an einem jener neuen Unternehmungen bewei ligt, die aus der stets wachsenden Ber breitunsg des Automobilsports hervor geganaen sind. Das Unternehmen ging wun« «:bar, und wie waren in Be griss, Millionen zu erwerben. Mein Vater war darüber keinen Augenblick im ZweiseL er war ein Optimist und iah alles im schönsten Glanze. Er trieb einen großen Aufwand, den er übri Igeni als gute, gesunde Retiame be trachtete. Jch weiß nicht, mein lieber Jagnin,« suhr er, sich an einen der anderen Gäste wendend. fort, «ob er über die Parasiten dieselbe Ansicht hat, wie Sie, ober ob er sie als ein nüc liches Element betrachtete. Jedenfalls empfingen wir eine Un masse solcher Leute in unserem hause. Unter der Schsar besand sich auch ein alter Mann, groß nnd dünn wie Bol taiee. s am, saht, etwas abge schadt, der sa alle unsere Empfängt und alle unsere Diners mitmachte. Mein Vater empfing ihn mit deer sicher Güte und sorgte dasiir, daher nie an das Ende des Tisches verbannt wurde. Offenbar beschränkten sich alle irdischen Genüsse fiir diesen Mann auf die Kunst des Koches. Ein gute) Gericht verwandelte ibn förmlich zu einem anderen Geschöpf. Seine Augen ssdriihten Funken, seine Naseniöcher . zitterten heftig, und ein« verziicttes Lä Tcheln huschte iiber sein starres Gesicht. ? Jch war damals noch sehr jung. » Gern machte ich mich iiber den guten «Mann lustig, aber nie in Gegenwart meines Vaterszdenn das einzige Mal, wo ich mir gegen ihn eine sariastsiiche Bemerkung erlaubt, hatte er mich, wie man zu· sagen pflegt, gehörig abfallen lassen-Und zwar im Beisein von zean Personen. Ich ließ nrir das gesagt sein. Trotzdem fand ich die Anwesen heit dieses seltsamen Gastes thöricht, lächerlich, ja fast peinlich. Meine Mutter war auch meiner Meinung und machte manchmal meinem Vater Vorwürfe, ver mit unerschiitterlichem Gleichmuth entgegnete: »Der Mann gehört zu meinem Luxus.« Um diese Zeit trat eine Krisis ein. Niemand batie sie vorausgesehem es ist ja einmal vie Eigenthümlichteit der Krisen, immer unerwartet zu kommen. Diese Krisis richtete furchtbare Ver wiistungcn an. und sogar das reiche Amerita wurde von ilir erschüttert Mein Vater widerstand dem Llnsturm zuerst mit Erfolg. Dann aber tam ein Sturm, ein allgemeiner Zusammen bruch griff Platz; ein wahrer Orkan von Banterotten verdeckte oen Platz, und eines schönen Tages hing vie ganze Zukuan unseres Hauses von der Summ- nnn Zitttsstst Irr-Z ab Ema isi nichts, 30,000 Fres» uno zwei Mo nate früher hätten wir iiber diese Summe noch gelächelt. Ein Verlust, ein Ausfall trat zu dem andern, und so repräsentirten diese 30,000 Fres. eine größere Zum me, als es zu anderer Zeit eine halbe Million gewesen wäre. Um fo mehr, da der Neid und der böse Wille der Konkurrenz sich uns hemmend in den Weg stellte. Trotz feines gewöhnlichen Optimismus sah sich mein Vater ge nöthigt. uns zu sagen: »Wir sind verloren!« ...... Schade . . . . Noch vier Tage, und wir hätten das Ende der Krisis erlebt. Unsere Sorgen hätten dann mit einem Schlage ein End-e gehabt. Er lief den ganzen Tag herum, klopfte an alle Thüren, doch überall stieß er auf jenes dumpfe Mißtrauen, das fchon so manchem kaufmännischen Unternehmen zu Grabe geläutet hat. Abends kam er erschöpft, mit blutw terlausenen Augen, mildem Gesicht nach hause und wiederholte mit zit ternden Lippen: »Wir sind verloren, wir sind verlo ren.« Was ver-brachten toir siir eine fürchterliche Nacht! Keiner von uns dreien konnte schlafen. Schon um 5 Uhr hatten toit uns von unseren Bet ten erhoben, hatten uns, meine Mut ter und ich, in das Arbeitskabinett ge fliichtet und saßen dort in größlicher Niedergeschlagenheit Mein Vater ging mit entstellten Zügen und wild flackernden Augen auf und ab und zermarterte sich den Kopf nach einem möglichen Ausweg; nichts fand er die Stunde rückte heran, wo die erfte Post fölbig war, wir toaren dem Ent seyennahn hatten wir doch nichts an deres, als nur schlechte Nachrichten zu erwarten. «Gnödiger »Deer fagle einer der Diener, »der Brieftriiger ist da.« «Werthbriefe,« sagte derPoftbeamle und machte ein fröhiiches Gesicht. »Wir glaubten, es wären einige je ner tleinen Zahlungen, wie wir sie tagtäglich erhielten, und mein Vater ging zu dem Beamten, um zu aussti ren. Als er aber die Ausschriit las, wurde er blaß, wie ein Todter. Jch trat hinter ihn und sah in sei nen zitternden Händen drei Geld briese, drei Briese rnit je 10,000 Francs. Mein Vater hatte sich gesetzt, die Beine versagten ihm den Dienst, und er stammelte mit raher Stimme: »Mein Gott, mein Gott!'« Als der Briesträger satt war, san den wir zunächst tein Wort, wir wuß ten selhst nicht« was wir uns sagen sollten. Wäre jemand unvermuthet einge treten, er hiitte glauben können, ein fchreckliches Unglück wäre uns wider fahren, o sehr hatte uns die Freude erschüttert. Endlich zerriß nie-in Va ..ter die Kommis, legte 30 Tausend Francsscheine aus seinen Schreibtiich und entfaltete den beigesiigten kleinen iBrief, der nur die wenigen Worte ! enthielt: »Ein Mann, der absolutes Ver ttrauen zu Jhnen hat, leiht Ihnen « diese Summe. Er wird sie in einein Jahre von Ihnen zuriietsordern.« Die handschrift war uns nicht be kannt. Mein Vater drehte den Brief hin und her, murmelte dann mit Thränen in den Augen: »Es gibt doch noch brave Menschen aus der Weltt« I . c Wie ich bereits gesagt, die Krisis ging zu Ende. Die 30,000 Iranet reichten hin, um uns zu retten. Ei san-d ein giiinzender Umschwung statt die selieliungen strömten nettes Unsenstinbe, vie wir ftir ve ren se lten, wurden uns in der ehrenhafte en Weise bezahlt. Sechs Monate später stand unser onus wieder gross ba, ein Jahr später hatten toir unser . Unglück fast vergessen. Doch unser Wohlthäter blieb unbekannt und szeigte sich nicht. Umsonst strengte mein Vater sein ganzes Dentvermii gen an, um ihn unter benen, mit de . nen er Geschäfte gemacht, oder unter · denen, die in unserem use verkehr zten, zu entdecken; er ieß aus ein undurchdringliches Geheimnis-. Er i mußte warten-, bis sich oer Mann an ! dem von ihm bestimmten Tage selbst enthüllt-e. j Wir erwarteten diesen Tag mit sgrösiter Ungeduld. Endlich brach et san, es war ein Mittwoch. Den gan izeii Vormittag lebten wir in Auste jaung und beim Frühstück war mein « Vater außer Stande, auch nur einen iBissen zu genießen. Dann ver-floß der Nachmittag, ohne uns auch nur sie geringste Neuigkeit zu bringen. « Wir waren thatsächlich verzweifelt. -Wir zürnten diesem Manne, Der uns jaercttet wir waren entrüstet, oaß er sich nniez er Dankbarkeit entzog. ·. »Das ist Veracht ung! Das ist Ge j ririsnschätzungk H Wir veranstaltetcn an diesem Tage kein Diner. Der erste Gast, der er , schien, war unser Parasit. Meine Mutter, die ebenfalls nervös gewor den war, empfing ihn sehr tiityi". Er machte ein verlegenes Gesicht, als » fühle er sich unbclsaglictr so daß mein Vater ilm fragte: s »Mein lieber Gnerauld, its-as haben " Sie denn? Es ist Ihnen Doch hoffent lich nichts Unangenehmes passjrt5« »Min, man-,- versetzte er nam melnd. »Aber entschuldigen Sie ich möchte Sie etwas fragen . . . . glauben Sie aber nicht, daß ich indis tret bin. Haben sich Ihre Geschäfte wieder vollständig gehoben?« Mein Vater glaubte, er wolle um eine Unterstützung bitten, und da et entschlossen war, sie zu bewilligen, so T erwiderte er in herzlichem Tone: »Sie sin: nie so glänzend gewesen, kwie jetzt. Alles, was wir anfassen, - verwandelt sich in Gold." »An diesem Falle,« stiisterte der gute Mann rnit der demüthigsten lMiene von der Welt. »dars ich Sie wohl daran erinnern . . . . daß Sie gerade vor einem Jahr . . . . drei Bricse erhalten haben, die . . .. es war »alles...wasich...rvasich..." Doch schon war ihm mein Vater f um den Hals gefallen und küßte ihn herzlich, während meine Mutter und ick in der Erinnerung an die Nichtach tung und Geringchiiyung die wir . ihm bezeugt, mit gesensttem Haupte, roth vor Scham und Verwirrung, da standen. Nun, jetzt finden Sie es wol-l begreiflich, meine Herren, daß ic- eitdem siir die Parasiten im allge meinen, und siir die becheidensten, die unbedeutendstem die erbärmlichsien im besondern« eine tiese Sympathie und eine hohe Achtung hege!« W Ursein-Mem Harten »Diesen Morgen traf ich ei nen Kerl, dessen Arbeitåsckseu schon bis an die Grenzen der Möglichkeit ging.« d Harten »Tramp oder Collegcstrti ent. Somit erledigt. »Man hat zwei Aerzte zu dem Kran ten gerufen-" »Nun. und woraus haben sich diesel - den geeinigt?« »Jeder verlangt den gleichen Press.« Im Kreuz-erlitt Anwalt: »Sie wollen also darthun, das-, diese Anklage vollkommen unbe grirndet ist?« Jenae: »O nein, ich behaupte blos, daß iein Körnchen Wahrheit an ihr ist.« s- .-.·-, IIUIIIIIIIIIIIL Mauchen die fürliichen Soldaten auch iiitliiche Eigereiien?« «Je·kenialls.« »Dann iii es lein Wunder-, daß die Macedoniet ihnen nicht Stand halfen lönnen.« spenden-. Bobbnt »Gtoßmama, vergrößerte Deine Augengläiet?« Großmutter «Ja, mein Kind.« Bebt-m »Dann sei so gut und nimm sie ask-, wenn Du mit den Pie ichneis defi.« Inn-nee. Schwarzes Dattel mit weißeinBauch, aui den Namen «Männe« hörend, ist « enilauien. Eine Belohnung wird dem f; Wiedetbtingek nicht zugesichert, weil er froh sein wird, wenn er das Vieh wie deeDlos ist. K. Müller, Obetfiikstee a. . III Erneu. Nanichiien »der-te soll ich wieder kein Geld haben? Sie haben mit doch versprochen, wenn ich amErslen komme, zu bezahlen-V » Sindenä: »Das iii inm- eich'«g, Sie sin: aber heute nichl mehr set Erfiel« Visiten Ek: »Fraan spiilssen immer nach ei nee Gelegenheit, Geld aus«-kegelten Wenn sie eine Zeitung ausmachen, lesen « sie zuerst die Zweigen-« eiex »Na, Chatleth das- kmkmi noch immer billiger, all wenn Jhe Eure Renndetichie studieis