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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Feb. 12, 1904)
Bewegte Bahnen. Von mks. maky Islolmes. nkcs nccccn IIJFIIIOUIFINNM nffmffc WWWW I , ------------------------ ..WIIIIIIOOIIIQ--QQM2 (6. FortsesungJ Zweig Benehmen mag Ihnen- selt Bm erscheinen,« —- sagie die alte endlich nach einem tiefen Sens T——«aber ich kann nichts anders; muß endlich Ruhe haben von dieser mölenden Pein. Vor sünsundxroanzig Jahren nannte ein liebes Mädchen mich Mutter, und ihr Gesicht glich dem vigem junger Mann. An einem nnnermorgen verließ sie uns, und Oberall vermißt-en wir sie. Aber sie kam nie mehr zu uns zurück, und als Ich sie wiedersah, lag sie im Sarge, laum 20 Jahre war sie alt. Sie starb In dem Bewußtsein und Glauben, von mit im Zorne verstoßen worden zu M denn als ich gehört hatte, sie einen Mann geheirathet, der ihr nicht ebenbürtig sei, verfluchte ich sie ein-d sagte, sie sei nicht meine Tochter. Von jenem Tage ab aber bis zu dieser Minute hat mich der Wurm der Reue Niemals verlassen, treil mir immer die Worte im Ohre klingen, die sie sterbend Inir hinterließ: »Saget meiner Mutter, um der Liebe willen, die sie einst zu mir getragen, möge sie nun mein Kind sieben« Aber ich habe das nicht ge Ohan Ich stählte mein stolzes Herz sogar gegen den kleinen Knab-en Und nun verlange ich nach ihm, —- verlange Iach jenem Kinde, daß es meine chwache Hand stütze, meinen"zitternden uß leite uind meine letzten Lebenstage sersiiße.« m Yge alte Dame schmieg, bedeckte ihr alllljl Mll VcIDcll IJllllDccl UND bllcllllc laut auf. Aufs höchste erschüt:ert, Faß Walter der Wein-enden gegenüber, nicht eines Wortes mächtig. Es war M alles zu plötzlich, gar zu über Yschend aelomknen Also das war die utter seiner Mutter die in herzlosem Stolz ihr Kind oer stoßen, selbst talt sub ungerührt am Sorge desselben ge sieben war, toeil es, dem Zuge seines rzens folgend, in Den Augen der lt das Verbrechen begangen hatte, »unter Stand zu heirathenc Aber statt einer lalten, berzloien Frau sahe-r sich nun gegenüber einem von tiefsier Reue ärtnirschtsen Weibe, dessen Antlitz nge, schwere Leidenstage und harte, Iittere Seelentämpse verrietb. Es tra ten ihm die Tbrsänen in die Augen; er eilte aus die Weinende zu, ergriff Akte beiden Hände, bedeckte sie mi: Küssen und stieß hervor: »Meine Großmutter, meine arme Croßmutterl Ach hätte diese Stunde meine unglückliche Mutter erlebt!« Die Großmutter breitete ilyre Arme Isc, zog ihren Enkel in inniger Um knnunck asn sich und weinte aufs neue Utterlich . »Ach, daß ich Ellen, meine ver ßene Tochter, noch einmal sehen, ß ich das furchtbare Unrecht sitbnen Suntet Doch wie danke ich Gott we kn des unverdienten Glückes, daß er sich ihr Kind wiederfinden ließ!'« Dann zog sie Walter neben sich und erzählte ihm in ergreifender Weise, was sie in den letzten zehn Jahren ge litten, wie Gott sie geprüft hatte. Mit Ihrem Gatten und der einzigen über lebenden Tochter hätte sie die heimatl) verlassen, weil die innere Unruhe sie sortgetriebem weil das Andenken an cbr verstorbene-s Kind ihr nirgendwo statt geqonnt Sie wollte ten trüben Bildern entfliehen und in der Welt Zerstreuung suchen Sie seien deshalb stach Europa gereist ader schon bald und kurz hintereinander seien ihre dei cenAngehörigen ihr durch den Tod entrissen worden, — die Tochter in den schottifchen Bergen, der Gatte an den Ufern des Rheins.- Dort wäre ihr jüngster-, noch unoermählter Sohn zu ihrem Troste herbeigoeilt; aber auch ihn hätte sie achtzehn Monate vor ihrer Rückkehr nach Amerika ins Grab legen müssen. Mit gebrochenern Herzen höre sie dann nach London gegangen, send von jener Zeit datire eine vollstän dige Veränderung ihres Innern Bei ihrer Rückkehr nach Boston habe se sich zunächst zu Wsilliacng Vater. com alteften Sohne begeben Aber In dessen Familie hätte sie sich nicht heimisch fühlen können. Zwar wäre sie Itit herzl ichleit begrüßt und mit Auf merlssarnteit behandelt worden; da sie iber gewußt, daß ihr Sohn fehr start stetschuldet sei, so hätte sie sich des Binden-leg nicht erwehren können, ihr Vermögen fei mehr die Ursache der redlichen Aufnahme, als sie selber. li sie gelegentlich nach dem Kinde El lent gefragt, hätte ihr Sohn gleichgül tig geantwortet er glaube, Walter Ialte sich als Kommiz oder dergleichen is Reise York auf; außer Williarn kdoch sei Niemand oou der Familie sit ihn bekannt Bot einigen Tagen sei sie noch New Fett geheime-, too sie keineswegs da ess gedacht neben Wisiam auch ihren s Insel bei Mrt Beet-es einer est-ernten m früheren Jahren, s- findt-. . Wahn Miste-, hatte sie sehst Eintritt is Un Saal nicht M ils erL aber-G git Je anihr dnr sz IRS-M Wi hellem I Mk erinnert- , « endlich ers-sit und wie bon höherer Macht dazu g - drängt, habe sie sich im setzen ge sragt: »Sollte dieser stattliche junge Mann Elan Kind seini« Und es sei eine gewaltige Aufregung« eine namen lose Angst und Sehnsucht über sie ge krmmen. Untb als dann Walter aber mals vorübergeschrittm als er in ihrer Nähe stehen aeblieben und als sie end lich aus dem Munde Mes. Reeoes den Namen »Walter Mai-shall« gehöri, da habe sie volle Gewißheit gehabt. »Es ist meiner Ellen Kind —er ist’s!« — o habe es in ihrem Herzen gejubelt, aber dasselbe sei auch wieder so be klommen gewesen, Ioaß sie hätte laut cufschreien mögen und sie am ganzen Körper gezittert habe. Dann aber. als Walter abermals in die Nähe ge kommen, da habe sie sich ermannt, und alle gesellschaftlichen Rücksichten ver gessend, habe sie nur noch ein Verlan gen gehabt, sich ihm zu offenbaren. —Und aufs neue brach sie in Thra ren aus und schluchzte: »Das habe ich gethan: nun weißt Du alles. Walter, hier bin ich, Deine Großmutter, welche ihren Enkel um Verzeihung slehi, da ihr verstoßenes Kind längst oer tüth Rasen deckt. O Ellen, schau vom Himmel herab, und zum Zeichen, daß Du mir vergeben, lasse Dein Kind mich lieben!« iojams merke das einst so stolze Weib in herz zerreißenden Klagen. Wsa ter, von Rührung über.vältigi, war ausgesprungsen und hatte seine Großmutter umarmt; dann sagte er mit zitternd-er Stimme: — zWeine nichi mehr, Großmutter-! Deine Uuen hat such gehors; ich roiu Dich lieben wie immer nur ein Sohn seine Mutter geliebt Jch will Deinel Lebenstage erheitern und hoffe Darin neuen Muth zu finden, mein sch.veres’ Geschick zu ertragen.« ; »Dein schweres Geschick?«—— forschte sie, auf's neue Geängstigt — »Kind,? Du leidest? Sage mir, was Dicht drückt, llage mir Dein Leid; ich will ja i nun Deine Mutter sein — ach, un glückliches Kind dessen Lebens weq nie gäatls ein liebender Mutterblick erheitett Indes ehe Walter antworten konnt-, hörte man sich nährende Schritte, und gleich darauf trat essie von Williani begleitet, ein Die er hatte mit Fleiß die unerwartete Ankunft seiner Groß mutter erzählt, unsd es roar ihm recht milllomnien. als Jessie den Wunsch nur-sprach, derselben vorgestellt zu wer den. Nach langem vergeblichen Su chen hatte er endlich von Mrs. Bar totvg gehört, Mrs. Bellenger sei mit Walter hinweggegangm »Aus mein Wort,« dacht-e er, »der nimmt seinen Vortheil rasch genug wahr,« und eine heimliche Furcht über fiel ihn, Walter möchte ihm bei der reichen Großmutter n Rang ablau sen. Sein Verdacht onnte auch lei nesroegs verschwinden, als er bei sei nem plötzlichen Eintritt Mes. Bellen ger und Walter in ··rtlicher Umar mung sand. Kramp hast ballte er seine Laur, und ein leiser Fluch stahl sich ii eine Lippen. Malt-er stellte Jessie als seine Jugendgespielin und Freundin vor, was dem sse Wil liams neue Nahrung gab. in schar fen Auge Jessies war es nicht entgan gen, daß sowohl Walter als auch seine Großmutter sich von einer heftigen Gemüthsbervegung zu erholen suchten, deren unverlennbarr Spuren noch vor handen waren. Daraus schloß sie »Daß die Begegnung mehr als eine lenk» -.--A! -.- - Isclllsuucuc SHLUIIU, WIJ UlIIUITUL Illlk cöllige Auksöbnung zwischen Bellen gerg und den Msarshallg stattgefunden hatte, was ihr eine innige Freude ge währte. Es entwickelte sich recht bald eine lebhafie Unterhaltung in dem klei nen Raume, bei welcher nur William Bellenaer den Einsilbigen abgab. Auch vom Familienfriedhose des alten Farmbau es war die Rede, wo der schlichte denkstein das » Grab der Mutter Walters anzeigte, und Thra r-.en traten in die Augen der alten Dame. William wurde unruhig, und wer ihn in diesem Augenblicke beobach tet hätte, würde einen Zug in seinem Gesicht bemerkt haben, der innere Qual betrietbz als jeht gerade eine Pause eintrat, wars er scheinbar aleichgiltig, Zu Walter gewendet, die Frage »da zwischen: «haft Du lange nichts mehr von Miß Ellen Von-Land gehört?« »Es mögen etwa drei Wochen sein, und damals hatte sich ihr Zustand nicht verändert. Jm Winter ist sie immer schwach, wenn sie mir auch ins diesem Winter schlimmer zu sein scheint, alc sonst.« ; »Wenn Ellen,« seufzte Jefsir. »Ich fürchte, sie M nicht lange mehr bei uns auf der Erde bleiben.« Mrs. Bellenget intenssirtse sich leb liaft fiir Ellen Don-land. War es der Mädchen hinzpz oder war es ein M PMB-« « W its . zu n »Ich werde die ern-e EEI Don-and ’ in nächster ed neigt-; nach Ewigen-Hain -: alte Dame nl t ol-—e innere Bewe gung, nnd als illia.« und Jes sich entsernt hatten, sie, zu lter gewendet, fort: « un tlage mit, wie einer Mutter, was Dich drückt O, ich etrathe es; ist es nicht das Schick sal Deinei atmen Vater-, was Dir au der Seele lallitetiW lter nieste unun. .Ledtee nochi Wo weilt eri Kann ich nichts file ihn thun, damit ich eingetmaßen meine schwere Schuld zu sühnen vermöchte?« drang sie inWal ter. Das ist es ja eben, Großmutter, daß ich aus alle diese Fragen nur ein Nein habe, was mir so viele trübe Stunden verursacht. Ja, wüßte ich, wo mein unglücklicher Vater trostlos und verlassen weilt; wie würde ich zu ihm eilen und alles ausbieten, um die Welt von seiner Unschuld zu überzeu gen Und den Namen Marshall von der an ihm hastenden Schmach zu be freien.« »Es qibt nichts, was Deinen Namen lefleckle!« sagte die alte Dame fest. »Glauksft Du denn an die Unschuld meines Vaters-W forschte Walter freu dig aufblickend. «Jc«vohl. Meine Ellen hat nie da ran gezweifelt, ich thue es auch nicht.« »Dant, herzlichen Dant! Bis dahin war es mir ja nur gelungen, Jessie Graham von Ver Unschuld meine-— Va ters zu überzeugen.« »Miß Graham ist ein liebenswürdi sses Mädchen, welches mich sehr süc sich jszingenoznmen hat. Jst sie mit William ;vetloöt?« - »O nein, nein!« ties Walter ertö ’tl,-ensd. »Ich glaube nicht, daß Jessie jemals den Be.Vetdungen Williamg lGehör schenken O.oird.« »Verzeit,e mir, wenn ich in Deine errzenngseheiinnisse eindringe,« und sie riguH Nie jungen Dumm- »ein-J, »aber Du liebst Jessie Graham?« Ihre milden Augen blickten ihn forschend an. «Hosfnungslos!« stöhnte Walten »Nicht hoffnungslos, mein Kind. »Wir Frauen haben in dergleichen Din aen ein scharer Auge, und das mei nige hat in dem Herzen der schönen Jessie gelesen, daß sie Deine Liebe er widert. Sei geduldig; warte und zage nicht. Gott hat uns zusammensesiihrh er wird uns we iter hel sen. Aber was; wird man im Saale denken, " suhr sies fort, ,man wird Dich oermissenJ Komm, begleite mich: ich will meines ssreude jedem Urkunden, der ein Jn- i teresse daran nimmt-" Jm Saale war allerdings unterdes eine tleine Bewegung entstanden. Zu nächst waren es die beiden Busensreun binnen Mrs. Bartows und Mes. eereg, welche das Benehmen der Mrs. Bellenger aufsallend gesunden hatten. Erst-Zier war zwar bekannt, daß Mrs. Bellenaer die Großmutter Walters sei, aber sie wußte ebenso wohl, daß sie tie Marshalls haßte. »Sie ist nicht mehr die stolze, seit-st brwutate Frau welche sie sriiher war« —-"bentertte Mes. Roeoeä —,,Sie hat sich in den Jahren ihrer Abwesenheit außerordentlich geändert; es scheint schweres Leid über sie gekommen zu sein. Was mag sie nur von Mr. Marshall wünschen? Wie seltsam, sich ihm selber vorzustellen!« Allerdings seltsam! Und was mag es sein« was den Stolz der Frau ge beugt? Sollte sie nicht doch Reue da rüber empfinden, ihre Tochter Ellen einst verstoßen zu haben?« »Ich verstehe nicht. Gibt’s da noch eine geheime Familiengeschichte, welche ich nicht tenne?« forschte Mes. Reeoes. Die Gefragte merkte, daß sie schon mehr verrathen, als ihr erlaubt war; sie suchte den Fehler wieder gut zu machen, indem sie leichthin erwiderte: WMrs Bellenger hatte eine reizend schöne Tochter, welche ihr heez an einen atmen, aber intelligenten Landmann verlor und ihn heirathete Diese Toch ter wurde enterbt und verstoßen.« »Aber was gäbe es denn da zu be reuen?« «nieinte Mrs. -Reedes. »Ich wuroe nie oiiioen, oatz ein-er meiner Angehörigen »unter Stand« sich ver ehelichte.« Obschon ja Mrs. Bartoivs ähnliche Ansichten nach außen trug, so geschah dies doch nur, weil es so zum gesell schaftlichen Tone gehörte; ihr herz und ihr Verstand sprachen anders. Das Schicksal der Eli-ern Walters welches Jessie ihr so ergreiseiid zu schildern verstanden, hatte sie nicht unberührt gelassen, und darum war sie über die beseosigteih welche sie in der Bemerkung rs Reeves ausgesprochen fand, doch entrüstet Um so mehr reiste es sie, ihre längst geplante kleine Zibaeche an ihrer ,,Busenfreundi·n« zu »Es ist eigenthiirnlich " sagte se rnit? scharfer Betonung, »daß meist die· ni gen am abfälligsten über das oge- I nannte »unter Stand« heirathen ur theilen, welche selbst teine Bedenlen da rin gesunden, eine Ehe «iiber Starr-d" einzugehen, bei welcher doch ein Theil sich des so scharf oerurtheilten gesell schaftlichen Bergean schuldig gemacht haben muß-« Mrs. Recves erbleichte; von diesem Frftolge ermuthigt, fuhr die Sprecherin srt nAls ich jünffl in Darm-old war, uni meine Ente in abiuholem traf ich mit einer Person von ca. 70 Jahren zusammen, welche inan Tanie Dei-by nannte Ihr Familienname ist Mar shos Sie hatte ihre Irr-nd in Lei -cesier verlebt und erinnerte dort her an eine Freundin E klette, deren Beter hernmziehender Kessel wissenan ,·ia«ii«eiki«ki7;i kluges MW war scheiterten fieaber nic- eili, als die Gele til-ritt den Kan n zu hxiirat n nnd die sem nach Newport zu so gen, weder selde sein Vermögen ral vermehrte Die etnlt arme Fabrikar iterin ver kehrte dann in den ersten Gesellschafts-i kreisen mit einer Sicherheit, als sei das stets so gewesen, nnd es iam ihr nie in den Sinn, das he »iiber ihren Stand« Es hat rni gedauert, daß Tante Debby fiir Familienmimen ein schwaches Geydöchtniß hat und sich nicht mehr des Namens des Mannes erin nern konnte, der ihre Freundin Char lotte »unter Stank-« erheirathet hatte, sonst wären wir ja vielleicht in der Lage, zu erfahren wie diese Charlotte i.ker solche Heirathen jedt denkt- « s Mrs. Reseoes hatte wiederhoxt die Farbe lJewechfelt uno zitterte vor inne rer Erregung; was sie so lange sorg-j scm verborgen war nnn doch ver rathen. ·lhte Mes. Bartein arg los, tanntezFe wirtlich den Familien namen der Charlotte nicht, cscer ver ftellte sie sich, um sie um so bokhaster an der empfindlichsten Stelle zn ver .1und«n Auf alle Fälle durfte sie jeyt keine Gereiztheit zeigen Es würde sich schon Geieaenbeit zur Revanche bieten, so suchte sie sich zu beruhigt-en Hölle wie einen solchen Jhre »Tante Debe« Jtmen berichtet wird g ja unzweiseibaft manche gebenC erwi kserte sie scheinbar unbefangen; »indes rerstseie ich nicht, was Diese Erzähiunsg mit meiner Ansicht über Heirathen »unter Stand« zu thun hat. Jch Takaukte, daß Sie, Mir-. Bauen-L iiker dergleichen hieher gleich mir ge dacht bätten.« « In diesem Augenblick: näiertr sich Mrs. Bellmqer, geführt oon Malta Marsball ihrem früheren Piatzc nnd I- :t.--.. ft III-UT Ulksctl scls Fall-Eli us- U tue Un tel, den Sohn ihrer lieben Tochter El len vor, Den hier zu sinden ihr Gott das Glück rerliehen habe. Erstaunt horchten die Damen auf und vergaßen ihren häuslichen Zwist. Für MreL Rie ves kam diefe Mittheilung ganz liber raschend, und Walter stieg natürlich bei ihr durch solche vornehme Petrus-Elt schast sehr im Werth Dagegen r Mrs. Bartows das Familienoerhält nßi keineswegs unbelanntz war sre he srerrtcete und in Staunen versetzte, war vielmehr, daß Mrs. Bellenger ihren Enkel vor der Welt anerkannte und ihn als den Sohn ihrer »Hei-en Tochter Ellen« vorstellte. ungeachtet des Flecken-L welcher an dem Namen Mai-shall haftete. Da mußten wich tige Veränderungen vorgegangen sein, welche ja vielleicht auch ausihrr Pläne. die sie in Bezug aus Jessre verfolgte« von Einwirkung sein tonnten. Die Mittheilung von dem Vorgang, welcher sich soeben in csem Nebentabi nett abgespielt, ging wie ein Laufs-euer durch den Saal. Walter war der Ge genstand allgemeinster Ausmertsamteit. Jessie strahlte vor Glück und Freude; denn unter dem Schuhe der in hohem Ansehen stehenden Mes. Bellenger schien ihr die gesellschaftliche Stellung Walters gesichert. , — Achies Kapitel. »Aus-dem Kranlenlager. »Wenn die Blätter fallen, lehre ich wiedert« hatte William Bellenger ver führerisch dem armen Mädchen zuge sliistert, dessen herz er zum Spielball eirier flüchtigen Laune gemacht hatte. Das Laub in Garten und Wald, im Thal und aus den spähen war längst dahingcweltt. Ellen horvlands Wangen wurden täglich sarbloser, sder Ausdruck ihres Gesichte-so immer seltsamer, und ihr schwärmerischer Blick verrieth eine in nere Unruhe, welche niemand aus ihrer Umgehun verstand, und deren Ursache sie ja au nicht verrathen dursr. Mit jedem Morgen, der nach einer schlaf losen Nacht, während welcher sie die Kissen mit den Thränen ihres Kum mers beruht, hereinbrach flüsterte ihre Hoffnung-» ihr zu: »Der-te wird er kom s.-.. sp--.- --..- hä- E-.»--e · lllcllå UND tust-u Wus- Un Vi- sssss sant und der Abend seine düsteren Schatten verbreitete, sah sie ihre Er wartung bitter getäuscht Endlich tam er. Es war an einem hellen Tage in der zweiten Hälfte des November Ellen, welche traurig träumensch durchs Fenster schaute, sah ihn den Weg herunterlommen unlo aus das stille Farmhaus zuschreiten. Mit einem Freudenrus barg sie ihr Gesicht its das Sosatissen. Besorgt eilte ihre Mutter hinzu. »Was ist Dir, mein Kind?" »Ich bin schwach und trank und träumte!« antwortete sie, und Theorien glänzten in ihren großen Augen. Jn diesem Augenblicke öffnete Tonte Debby die Thüre und führt-e William Bellenger herein. »Sieh da, Mr. Bellenger,« sagte sie Rachdem er alle begrüßt und Ellen warm die hand gedrückt, er "hlte er, eine weitere Reise habe ihn it r Deers wood gesübrh wo ei einen mebrstiins digen Aufenthalt gegeben, den er gern benußh um ldie Belanntschast des vo rigen Sommers zu erneuern. Freund Jlich lud er dann Ellen zu eine-n kurzen Spaziergang ein, welche Einladung »diese mit sreudestrablendem Gesichte manch-n E Nun erzählte William dem so der trauend und glücklich zu ihm aus Lchtauenden Mädchen, tote wagend all« s traurig-n Monate seiner btoeseni beit nur ein Bild then voraeö webt, »nur eine Stimme in seinem ?- ge nung-s ist-. I Jst fis-We w sagte n- schm »in-inne — »Du hauen mich vers-Im HWie traurig waret hier, als a e i ’gc.ngen waren, Du, Walter und Jes . Vergib-tun Pilliaäh ANDRE-is an « ei l· n ·It . so glaubte Sch, Mindest Achter-Ihr zu mir lorntnen." - Williarn fühlte sich auf’s äußerste bedrückt, weil er es wohl wußt-, wie selend er das . vertrauende Mädchen, das jedes Wort von seinen Lippen sog »tauschen wollte. . »Ja- Mifz Grahatn ift schön; aber« alaube mir, Ellen, —- ich lann nur eine lieben; und diese eine bist Dai« Hätte et ldie Mittel dazu besessen, William wiirde vielleicht die arme Lei dcnde als sein Weib in ein fonnigeres Klima geführt und alles gethan haben, um so die gefchwundene Gesundheit trieder zu erlangen. Aber nicht blon tie Mittel fehlten ihm, sondern auch der moralische Muth und die sittliche Kraft, sein fluchwiirdiges Unrecht zu fiihnen over auch nur zu bekennen. Mit Ellen sprach er darum nicht von einer che, sondern nur von der Liebe, die er für sie fühlte. Ellen hörte ihm gläubig «:11, ohne der bittrren Novembcrtälte zu achten, die ihre Glieder durchschauerte. Zwar hiillte William sie sorasam ein, -—— zwar zog er ihren Kopf zärtlich an seine Brust, —- aber er konnte die schmerzende Kälte nicht von ihr fern halten. Und so war es ihm nicht un I.rilltom:nen, einen guten Grund zu haben, zur Heimlehr zu mal-nen; denn die Situation war fiir ihn, ten Elen d-n, höchst peinlich. Gortsetzung folgt) —«-.-.-———«-— Ein chinesisches reichenbeqöuqntß. Die Chineien sind allgemein als sparsame Leute bekannt Es ist je . -·«I. c-«-.1;«c. —k. c- r-: ksuk Use-Hins» »s- pr. you-r Illklslcllv nicht tveit mehr der Noth, als dem ei-« genen Trieb folgen. Jedenfalls las sen sie, wenn sie die Mittet dazu ha lsen, bei besonderen Gelegenheiten gern viel draus gehen. Ja, die Macht der Sitte ist im Reiche der Mitte sd groß, daß man sich unter Umständen viel lieber in Schulden stürzt, statt Sparsamkeit zu üben. Die schreckli che Furcht, an Gesicht zu verlieren, Läßt alle Forderungen des gesunden Menschenverstands in den Hinter grund treten. Keine Familie würde es z. B. iiber das Herz bringen, zu Neujahr hinter ihren Nachbarn an Schmausereien zurückzustehen, auch wenn sich die Folgen davon siir den Geldbeutel aus Monate hinaus in em- ’ pfinolicher Weise bemertlich machen sollten. Ebenso ist es bei Beerdigun-J gen. Ganz arme Schlucker, siir die; ein einziger Dollar ein kleines-Kapi-; tal ist. haben nicht selten iahrelangs darunter zu leiden, daß sie ihren ver storbenen Vater nicht in einem dünnen und billigen Sarge bestatten lassen; wollten, sondern durchaus in einem von dickem holz, der wenigstens 15——4 20 Dollars kostet. da Holz in China theuer ist. Wer aber als wohlhabender Mann bekannt ist, muß unbedingt siir ein stattliches Leichenbegiingniß sorgen, wenn einer seiner Angehöri gen gestorben ist. Der bekannte Eisenbahndirekror Scheng, einer der reichsten Leute Chinas, der vor einiger Zeit seinen Vater verlor. hat es sich nicht nehmen lassen, hierin alles zu überbieten, was Shanghai in dieser Beziehung bisher gesehen hatte. Nach chinesischer Sitte blieb der starte Sarg mit der Leiche erst einige Monate im hause stehen« bis die Zeichendeuter einen günstigen Tag siir die Bestattung gesunden hat ten. Schließlich wurde der 20. No vember dasiir angesetzt. An diesem Tage bewegte sich der aus ehr als 2000 Personen bestehen-de ug drei Stunden lang durch verschiedene Straßen der Stadt, damit ihn män niglich sehen sollte. An der Spitze rit ten Siths, denen zwei Figuren aus Rollwagen folgten, die dem Todten in das Jenseits vorauseilenden Cou riere. Natürlich fehlte es nicht an der ohrenzerreißenoen chinesischen Musik, die gewiß im Stande ist. alle bösen Dämonen zu verscheuchen, mit ihnen aber sicherlich auch die guten Geister III Mc IIIUIII sulglkll gcclcpcc Ists-Ju ren zu Pferde und dann Soldaten zu Fuß rnit sürchterlichen hellebarden und Dreizactem Eine lange Reihe von Kulis, die Banner und Schirine trugen, darunter sehr schöne und kost bare Exemplare, schloß sich an. Dann tanien wieder Soldaten s- die ganz gemiithlich rauchlen und Früchte ver zehrten! —- und Priester, legtere in höchst ausfallende Gewäncer getleidet und mit Weihrauchstäben in den hän den. Hieraus folgten mehr als sünszigs von ausländischen Betannten des Ei senbahndirettors gesandte Kränze; sie wurden an Bambusstangen getragen» Nun erst kamen die eigentlichen Leid-i tragenden sowie der von nicht weniger! als 64 Kulii getragene über und über « mit Blumen bedeckte kostbare Sarg.? Die nächste-Angehörigen schritten vor dem Sorge und nicht, wie bei uns, dahinter-; sie waren aber den Blicken der neugierigen Menge durch eine Art beweglichen Zeltes vollständig entzo gen. Den Beschluß des Zuges bilde ten die in ngsesseln sikenden Freunde des Verstorbenen Crivii t sei noch. daß ein geschlachtries chwein, eine todte iege und andere flir Mahlzei ten be inmite Ge nsstiinde im Zuge waren, um mit in te andere Welt zu geben« wie das Voll glaubt. Die Ko es sitt s ge rtt e Leichenbes Wit- Zerres an 82,300 Heisa Wiesen-I ur- passieren-. - Jn seinen zur sett von den Grenz doten verössentltchten Jugend - »sein nerungen erzählt der verstorbene preu ßtsche Kultusmtnsister Bosse auch man-Z che kostbare-Geschichte aus dem tollen-, Jåbre 1848. Auch in Marburg wass ren die Wogen der revolutionäten Be wegung unter Professoren, Blingern und Studenten recht hoch gegangen, freilich nicht ohne einen gewissen Wiss « derstand revolutionärer ElementeÅ » Jnsolge der Wiener Maioorgiinge war dort unter zahlreicher Betheili gung von Studenten eine große Volks-» versammlung abgehalten und aus die-I ; ser der Antrag gestellt worden« das i Haus Habsburg rer Krone sür ver- · lustig zu erklären. Eine beträchtliche Anzahl norddeutscher Studenten unteti. , Führung des Mecklenbursaers Rudolf I! Elvers -— er ist später ein ungewöhn lich tüchtig-er Mann geworden und als , Landrath und Geheimer Regierungs-« ratlt in Wernigerode gestorben bat te diesem Antrag alle nur erdentliche Opposition gemacht. Elvers hatte aus . osie Unzuständiqteit der Versammlung und die völlige Unwirtsamteit, ia,. Lächerlichteit eines solchen Beschlusses hingewiesen. Natürlich vergeblich. . Mit erdrückender Mehrheit wurde wirklich beschlossen, das Haus Hab-Z burg der Krone siir verlustig zu ertlä—- z teu· Da meldete sich der C?)titdiosus.jv Elter nochmals zum Wort und be-? tam es auch. Er erklärte, er habe dem Beschlusse nicht zuaestimmt sondern « steigich vergeblich davon abge rathen. Nachdem aber der Beschluß einmal gefaßt word-en sei, miisse man , sich ihm selbstverständlich lonal unter- , werfen, nun aber auch vollen Ernst damit machen Er beantrage deshalb, eine Commission zu ernennen, die mit s hor- nlsimMisvn stluäsiilnnnn dot- Nok L as . t schlusses keauftraat werde. Natürlich) entstand ein unaeheures Hallo und Ge- « ; :ächtek. Das Pkiifwium aber iießzi den Studiosus EIvers an die Luft i setzen , -—-——-.--—-- « Für Liebhaber von Rotte-h zl Die unbarmherzige Feindin vieler Jllusionen ist, wie man weiß, die Wisåxå fenschaft, denn jetzt hat sie wieder mit- v einem besonders bei den Frauen ver-v ; breiteten Wahn tuxzen Procefz gemacht. . Jn der letzten Sitzung der französischer is Yltaoemie der Wissenschaften war es; s zahlreicher als sonst schien das Ewig weibliche vertreten, nicht jenes hyper elegante ensationeller Premieten, nein, s ein »ein achsferiiifes Frauenpublituim alt -«nug, um fich fiir die ernsten Din ge, die gemeiniglich in diesen der Wis senschaft geweihten Hallen verhandelt werden, zu interessiren, noch jung ge nug, um Belehrungen hinzunehmen Auf dem Proaramm starr-d ein Vor-»u trag des berühmten Chemiters Berti ’ Zot; dieser wunderte sich wohl klink fo riel Damen angelockt zu haben. Al - lein unter allen Chemitalien giebt ejZ wenige, die den Frauen inniger ans ’ her-i gewachsen, als jene, die man in alljährlich wiedertetxrenden Kreuzziigen gegen unsere Erbfeinde. die Motten, zu ? Hilfe ruft, und Berthelot sollte mit theilen, was feine wissenschaftlichen Forschungen iiber den Werth des Naplxsthalins ergaben, jenes den Ehe rnännern verhaßten, den Ehefrauen theuren, so intensw duftenden Pro duktes. - Das Urtheil lautete niederschmet ternd. Dieser große Kenner der mo dernen Chemie erttörte, daß Nat-litho li nur den — Menschen unangenehrn könne« Larven und Jnsetten L aller Art, besonders Motten, fiihlen « sich in naphthatingefättigter Atmo sphäre —- tannibaliich wohi, sie thut auch ihren Familienfreuden keinerlei Eintrag. Berthelot hat sogar in rei-1 nein Naphthaiin Motten gezüchtet und er hielt es fiir seine Pflicht, dem Raph thalin seine Aureoie zu rauben. Um l die tiefgebeugien Hausfrauen aber nicht z ganz hoffnungslos von dannen ziehen z gu,lafsen, rieth Berthelot, iin Feldzuge - gegen die Motten sich mit Terpentins s essen-z oder Benzin auszuriisten, velche z küssigdeitetn wie er versichert, hei den ourman·ds«unte·r den Motten durchs s »M»-wsW(-M uup unt-reitst Wis. schen seht zu »Burschenschasten« ver einigt. Ganz selbstverständlich sind das schlagenbe Verbindungen, wie Je der erfahren kann, der eine Tracht I Prügel will s i - , Manchen hohen Baum bemerkt man ! erst bann. wenn man über seine Wut zeln fällt. Jn Bayern werben die Bauernbuv ( III Ein Mädchen in Sen Iranciseo bot ten porttaen Stavtratb aufgefordert, eine Verordnung onst-nehmen« wonach tekseniqe junge Mann, welcher den heirathsantrag eines Mädchens ver- -, neinenb beantwortet, wegen Wort-ents tichen Betrageni bestrast widr. Die- : ses Mädchen muß das Schaltjabrprts vilegiurn sehrzdrnstsnehmen . I Das Jahr 1904 zeichnet sich u.a. H dadurch qui, daß es 53 Sonnaan · und somit site viese Menschen auch 53 - Zerbttage hat. Also tann man es sich schon leisten, gelegentlich einen der schö- 1 nen NenfabrssVorsätzg zrz vergessen, solle man nicht schon damit begonnens hat. - s O i i . t Der · ar e Peter von Serbren sos ( fnun ernsgch zentschlossen .sern, abzu Idsanteen In das Buch det« Geschichte Its-Erd dteser Mit-its ats wetser M sitt-ersehen -