Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, February 05, 1904, Zweiter Theil, Image 11
stfeuet somit-mirs von E time sanfttmgeh No 89. Jetzt wer n Sie meh bie denke, die Lizzie hot jetzt e gute Rest un wann se wid dek reduhr tomme duht, dann guckt se wie e neue """ ' « «Friau. Wann Se den Weg Denke, dann sin Se so misstehten, wie Se in Ihr ganzes Letve noch nit ware. Jnstett von e Rest, hen ich hier in den verdollte Nis sohtt nicls wie Eckseitirtents. Jch lann got nit starte Jhne zu verzäl)le, vitahg dann könnt ich gar nit mehr stumm Awtver e paar anibents will ich Jlme doch verzähle, for daß Sie en Eivie kriege duhn, wag ich hier for e Lewe heu. Der erschte Dag ig ja ganz gut epäßt. Met make atthefkore un do got uns das warnte Haus« grjg gut ge bohn. Es bot ja auch e ganze Weil enotnme, bis mer unser Gelumpg in en Klasset unnergehracht hatte un dann hen mer Tinner gehabt un den Weg is alles ganz sttkmuht gangr. Wie mer am Abend unser Sopper hatte, do sin mer so aus«-gewoer un ieiert gewese, das-, mer keiteweg in un Iet Ruhm un ing Bett ganae sin. Jeb hen erscht noch emol unner das Bett geguckt,l1italkis mer tann nie nit wisse, was lräppene kann. tsg Rot nit lang enotnme, do hen mer geschlofe wie en stach bis ich ufs eemol acftehlt heu, als toann mich ein-: met Vlantet ewet pulle L-IÄ Lill-« t.-»-—« ». h « -( Ls »o shssti tot-s Its-u II s »so-» ---, disse hätt, so sin ich da ausgefahre un hen in das dunkle Ruhm geguckt Do hen ich ganz diskinktlie zwei feirige Auge gesehn, wo mich angeglotzt hen, wie alles. Jch sin so geschiehrt ge wese, daß ich nit emol en Holler von mich hen gewwe könne. Jch sin unner mei Blänkets gekrawwelt un sin vor lauter Ermattung widder eingeschlose. Wie ich am Morgen wach geworde sin, do hok die Wedesweilern gesagt: Schiewiß, Lizzie, wie guckst du denn aus? Mer könnt ja denke, du hättst e Neikmehr gehabki Do is mich erschk widder alles eingesalle un ich hen s die Wedesweilern verzähli. Do hoi se ge lacht un hot mich den Ettweis gewwe, niemand nickg von zu verzähle, sonst hätt Jedes den Lähs an mich. Jch hen .awwer zu gut gewißt daß ich keine Neitmehr gehabt hen. Well, es hok mich den ganze Dag nicks geschmeckt; mei Brecksesk hen ich hardlie getotscht un uss eemol hen ich genohkißt, daß ich mein linke Siackin an mein rechte Fuß ehabt heni Do sin ich awwer so ver 1chrocie, daß mich mei Fort aus die hand gefalle is. Jch hen schuhr ge wißt, daß mich heni noch ebbes häppene deht. Es hot allch gar nit lang ge nomme, do hen mer die Bescheerung gehabt. Jch sin emol auiseik sange, for e wenige frische Luft zu schnappe, awwer wie ich e paar Skepg in die Jahrd gange sin, do sin ich nfs cemol eingesunke un sin immer dieser ge rutscht. Jch hen gehallerk wie alles Un do sin die Piebelö komme un sin arig geschlehtt gewese. Der Trubel war, es war alles voll diefer Schnee un do sin ich uss en Bahnd gerathe, wo im Sommer die Guhses un die Docks drin erum schwimme. Es sin gleich e paar Männer mit Wohls komme un hen alles getreit mich erauss zu fische, awwer schließlich sin se auch nff den Eis einaebroche un do konne Se sich denke, was das for e Pictniet gewese is. Jn die Mienteim hen ich immerzu gehallert und geltische, bis ich ahlmost unkanschjius gewese sin: jeht hen se mich endlich erausgesischt« un es is auch die allerhöchste Zeit ge wese, bikahs lang hätt ich's nit mehr in den kalte Wasser stende könne. Se hin mich dann ins Haus geschleppt, dort sin ich aitsqeioge worde, off Kohrs von die Wedesweilern un die hot wert lich arig gut an mich gedahn. Do hen ich jetzt den ganze Dag ins Bett ge Iege un hen geschiwwert. das war ganz schrecklich, ich hen schuhr gehenlt, ich deht hie Miesels kriege odder so ebbes ähsxichez Die Wedesweilern hot mich Brendie un so Stoff qewwe un so bei un bei sin ich so in Schweiß gerathe, daß se in mei Ruhm ihre Nohbersch hat anziehe müsse. for keine nasse Füß zu kriege. Es hot e lange Zeit ge nomme, bisohr daß ich e wenig ruhig geworde sin un schließlich sin ich ein geschlose un sell is gewese, was ich ge braucht hen, sor widder u riekowwere. Die Wedesweilern hot sich e anneres Bett in unser Ruhm stelle lasse, bikahs se bot gedentt in die Feichtigkeit von mein do könnt se leicht Kalt ketsche. Ich hen mei Sopper verschlose. un ofse gestande, hen ich auch garnieks ums Esse gewwr. Jch sin emol wach ge worde un do hen ich so e fonniges Neus in den Bettruhm genohtisiL Zuerscht hen ich gedenkt. es wär die Weins-wei lern, wo in ihren Schlaf schuore debi, awwer das war nit der siehs, ditahg das Neus is aus e ganze annere Dei reckschen komme. Ich hen alles ge mä, michdie Sach auszurede un hen sit M gesagt: Lizzie mach kein Fahl III dich; mehhie du hast noch e wenig III-r is die Ohre un tat macht das -.. --.- -. .«-. —---.--.. inne-, awwek ich renne den Gedanke ntt lotwerde, daß in den Ruhm ebdes die Mätter odder wie mer uff deutsch sage duht ebbes rong wär. Jch hen widder gefchiwwert wie alles un mit einem mal, wei ich hen fafcht die Fiß kriegt, hen ich widder gefühlt, wie Je mand an met Bläntet gepullt hott Ei tell fuh, die Haar hen mich zu Berg gefianne. So schnell wie Leitning hen ich nach die Seit gegräppt, wo das Pulle war un denle Se emol, do hen ich en Schuh in die Händ gehabt. No, no, was ich awwer do verfchrocke sin, das glauwe Se mich nit. Well, meh bie ich hen gehallert! Jn e Minnit is das ganze Haus uff die Bein gewefe un die Leut sin in unser Ruhm ge sterzt komme, als wann en Mörder drin lammittet worde wär. Wie Licht in den Ruhm war, do hen ich ausgefunne, daß der Schuh, wo ich in mei Eckseitement getäckelt hen, mein eigener Schuh gewefe is. Auch das Pulte an den Bläntet is eckspoft worde. Es war e Mitte wo in mei Ruhm war un wo in die Nacht immer Luft am Spiele gekriegt hat un dafor an mei Bläntet gepullt hat. Ei tell jah, ich hen gefühlt wie dreißig Cent Un die Wedesweilern is fafcht zu Doht ge ticlelt gewese. Jch fm fchuhr, wann mer nachgeforscht hätte, dann hätte mer noch dislowwert, daß ich gar nit ins Wasser gefalle sin. « Mit beste Riegahrds, Jut)rs, , LizzieHanffiengeL -———-—— - k- — · Statistische0. » Wer sich an großen Zahlen ergötzt, findet in dem neuesten Null-tin Des-« « anoels : Departements reichlichen stoff. Dasselbe handelt oon der Vo denfläche, Bevölkerung, den Einkünf ten, Ausgaben, Schulden, Umlaufs mitteln und dem Gelooorrath der de oeutendftcn Länder ver Welt, liber haupt allen solchen, in denen die Stati ftit mit ihrem Notizbuch der mitth fchaftlichen Entwicklung folgt. Der gefammte Handel der Welt beziffert sich auf 22 Billionen Dollars, wovon auf die Ausfuhr 810,278,616,000 kommen, auf die Einfuhr 811,725, 755,000. Die Ungleichheit der Zahlen erklärt fich, da alle Ausfuhr zur Ein fuhr wird und umgekehrt, durch die Hinzurechnung von Transport- und Versicherung-Braten auch wohl durch die größere Genauigkeit bei der Fest ftellung der Einfuhr. Die Gefamnitbevöltetuna der in oiefe Aufzählung eingefchloffenen Län der beträgt 1,487,159,0()0, die Boden flöche 40,701,936 Quadratmeilen. Auf der Erde wohnen im Ganzen etwa sechszehnhunsdert Millionen Menschen Die gefamniten Einkünfte der Länder werden mit s7,854,301,000 angegeben, Die Ausgaben auf s7,9:39,540,000; die Schulden auf 834,389,604,970. Rech net man noch die tleineren Länder und Colonien hinzu, fo lann man die ge fammte Verfchuldung auf etwa 35 Billionen einfchätzen Die jährliche 3,insoervflichtuna belaust sich auf Sh 416,-'597,448. Das Baargeld beträgt zwölf Billionen, davon sättsäwox U00 Gold, ssz,68l),700,000 Silber und 32«963,t.500,000 nicht geIeclteH Papier gelb. ’ Das größte Einfuhrland ist Groß britannien mit 32,571,4lii,000, da nach Deutschland mit 81,.'t40 178,0()(); danach kommen die Ver. Staaten mit 81,025,719,000, die Niederlande mit 8867,3l)8,000 und in fünfter Reihe Franlreich mit 8848,046,0(.)(). Gold ist Rorinalwerthmesser in allen Lan oern außer Bolioia, Guatemala, Hon duras, Nicaragua, San Salvador, China, Französisch-Oftindien, Merito, slIaruguah und einigen deutschenColos -nien. Ue zeon genannten Hirt-erran rer haben einen Gesammthandelsoers lehr von 86531,194,000, etwas weniger als drei Prozent M Gesammtheit. Die Berschuloun der Länder ist« wie folgt: Frankreich 5,856,:312,892, Großbris tannien M,885,166,Jttt:5, Rnßland stk,3:;3,938,:388, Italien sama-nun 000, Spanien 82,061,89,l«76, Oester reich-Unaarn SI,112,79U«247, Bri tisch-Jnoien 81,102,9()5,189, Austra lten 81,()47,819,62s. Die Ver. Staa ten haben 3925,l)11,637 Schuhen Deutschland Sszlfl8,849,40t), die einzel nen kutschen Staaten zusammen PE 687,621,000. Fünf europäische Län der, Frankreich, England, Deutsch land, Italien, Spanien, haben zusam: men über 17 Billionen Schulden, mehr als 1oie Hälfte der übrigen Welt. hüchenanussuevachh Neue gestügelte Worte hat auch Das Jahr 1903 wieder hervorgebracht. Ek nige davon entstammen Sens»itionci processem »Dein Schwindel a la Hum bett« steht in Deutschland »Naar tötterei'« zur Seite. Auch der »Vin poldismus«, die »erstllassigen Men schen«, das »Medibumsel«, das »unter geschobene Rind« und der »Ontel Ge richtsoollzieher« kommen aus dem Ge richtssaah ebenso die Enthiillunaen »Aus einer kleinen Garnison". Aus Sachsen stammt das schöne Wort von der »Ehe-Irrung«. Dem Dresdner Parteitag der »Sturmgeselle« nnd ih rer Diskussion über »Parteimoral« dankt man die Schlagworte vom »psychologischen Räthiel« wie vom »Fraktur-Reden«. Der Theaterser entstammen endlich die Worte: »So ist das Leben«, »Geschäst ist Geschäft« und die Klage über die »Verrohung der Kritit«. - . «...—.- M-..-. So rine . . . . . .l Humoreste von J g naz P a ue r. Ida sich im Eisenbahnng nur Manner befanden, herrschte ein fast seierlicheö Schweigen-. Aus den ern sten Gesichtern pragten sich die ernsten Gedanken aus, mit welchen die sorgen und auch sonst noch ausgiebig belasteten Ehemänner am Samstag Nachmittag bei ihren auf dem Lande weilenden Tucren und manchmal sogar sehr t uren Gattinnen zum Rapport zu er scheinen pflegen. Die Sonne stand im Zeichen des Strohwitstwers und brann te heiß durch die Wagenfenster aus die angstschweißbedeckten, mitunter bis zum Genick reichenden Stirnen der sündhaften Schaar.· Niemand wagte es, das bange Schweigen, diese beäng stigende Stille vor dem Gewitter, zu unxerbrechen. Der Zug floa mit der üblichen Verspätung durch die, wie es schien, höhnisch lachenden Gefilde, der Richtstätte zu. Die, trotz der offenen Fenster, beklemsmende Atmosere, schien immer schwerer zu werden und verdichtete sich endlich zu einem bangen Seufzer, der bis zu diesem Augen blicke fast sichtbar über den Glatzen ge schwebt hatte. Die zustimmenden Blicke Aller rich teten sich auf den Eigenthümer des Settszers, doch dieser ließ sich die theil nahmgvolle Aufmerksamkeit, die er er regt hatte, gänzlich unbeachtet. Es war ein kleiner Mann, dem man eS ansah, wie ungewohnt dem sonst gewiß lebens freudigen Antlitz die Sorge war, die sich in diesem Moment darauf lagerte, wie schwer es der von sanftem Rum merspect abgerundeten Gestalt wurde, sich unter das schwere Joch zu beugen, das dir-J unerbittliche Geschick auf seine Schultern gewälzt! »So eine Bestie2« kam esJ endlich mirqelnd aus-«- tummergesiittigter kFilefe s » ,.-. uutus ucsc tsutuuiscnriy iuuuugcu »sp pen, in dumpfen Schwingungen durch fdie heiße Lust vibrinend. Wie jähes Etschrecken faßte es die schmitzenden «Seelen der Fahrgenossen Hatte auch jeder von ihnen sein toohlzugetoogenes Theil an seinem Haugtreuz zu tragen, so war doch die Aeußerung des Miß vergniigens darüber in solcher Form im höchsten Grade unpassend. —- Es »was: ja doch —- ttotz alledem —- die artig-traute Gattin! Mißbilligende «1-.nd oortvurssvolle Blicke trafen den dicken Herrn von allen Seiten. Dieser aber hielt ihnen in ruhiger Würde Stand. Neben ihm saß ein etwas lang gerathener Herr, den der seinem Nachbar untoilltiirlich entschtiipste Ausruf in helle Entriistung versetzte. Er konnte sich nicht enthalten, diesen nach einer kleinen Pause anzuredem »Aber mein Herr, ich bitte Sie, so ein Ausdruck!« Der Angesprochene richtete den über raschten Blick eines bei einem Raub »zuge überrumpelten Kanincheng auf den Entriistetem »Augdruct?ll —- er lauben Sie tnir s— —-- ioie würden den-n Sie sagen, wenn Sie so ein Ra benvieh im Hause hätten?« Der Lange schnellt-:- von seinem Sitze empor. schnappte tnarend wieder zu stimmen und driickte sich dann in die Ecke, möglichst weit oon seinem Nach bar entfernt. ,,llnerhort, coie man so oon seiner Gattin sprechen tann!« brummte er vor sich hin, indem er sich dein Fenster zuwandte, in Der Absicht, sich nicht mehr um seinen Sitznachhar zu kümmern. Jent aber wurde dieser 1ebendig! Mit heftiger Bewegung faßte er den entriisteten Herrn heim Atm: »Ah-er toer sagt Ihnen denn, daß ich von meiner Frau spreche?« »Nun, ich sollte doch meinen -—wo: von Das Herz von rn, oavon gevr oer Mund überi« »Da haben Sie recht, mein Herr! Bei mir aber ist es ein Hinw, ver mir das Her ; voll machr!« »Ein Huan » ach —-- nun dann bedauere ich sehrI Trotz seines Kummers blickte ver tleine Maan triumphian um sich, stasz es iinn gelungen way, sich mit einem Worte von dem schmählich-en Verdachte zu reinigen, in so wenig re svettirlicher Weise von feiner besseren "Hä1fte qefprochen zu indem Der Andere ergriff wieder das » Wort: »Aber sagen Sie mir nur« wenn ’ rie Frage erlaubt .ist, wie ist es mög lich, sich so zu tränken wegen eines : unvernünftigen Thieres?« f «Unoerniinstig, sagen Sies« repii: zirte ver Itl eine erregt, »ich sage Ihnen, Das Vieh ist vernünftiger ioie ich!« Ein leichtes Achselzucken war die E Antwort E »Dann-er zu urtheilen, Hin ich aller f vinas nicht in «:-er Lage, immerhin aber ,wiirve es mich sehr interessiren, einige Beispiele zur Beträftii ing Jhrer Be kauptungen zu vernehzienk ,,Beispieie?- O, damit wiirde ich bis Jriest nicht fertiai Sie sollen Bei spiele haben, daß Ihnen vie Haare zu Berge steden werden« , »Das dürfte wohl schwer möglich ssein,« tiagteder Lange, mit ivehmiittii gem Lächeln iiber seine tadellofeGlatze streiche-u »Ah so, Sie haben noch gar keine Haare « nun, das macht nicht-, hören Sie nur zu: Der Hund heißt Wo turta.« »Ein sonderbarer Name sitt einen Hirn-ist« »Ja, damit siingt die Geschichte an. Das Beeft wollte keins anderen « »Wie ist das möglich?« »Ganz einfach —- wir gaben ihm a’«le möziichen Namen er hörte nicht daraus- bis mich ein-nat ein Freund, »Und daraus solgt ert« »Aber keine Spur! —Uebrigens ist das Nebensache. —D«er Hund, ein un geheuer großes, starkes Vieh, ist das Geschent eines befreundetew Arztes, der ihn weggehen mußte, weil er ihm bei feinen- Visiten in alle Krankenzim mer nachstiirmte und die Patienten zu Tode erschreckte. Von diesem seinem ersten Herrn trennteer sich sehr leicht, während er zu mirs, vom ersten Tage an, eine beäsngstigensde Anhänglichkeit zeigt. So hatte ich ihn einmal weg gegeben. Da gab’s plötzlich, mitten in der Nacht, ein entsetzliches KIchM Pult-ern und Klirren. Jch unsd meine Frau fielen beinahe aus den Betten vor Schrecken. Wotursta war heimge tommen und sdurch die geschlossesne Glasthrire ins Schlaszimmer gesprun gen. Mit einem FreudengeheuL das in der ganzen Stasdt zu hören war, stürzte er sich aus mich, der ich mich eben erhoben hatte, schleuderte mich ins Bett zurück und leckte mir das Gesicht, daß ich glaubte-, die Nase müsse mir abbrechen.« Der Erzähler athmete schwer in der Erinnerung ans diese Operation. ,Uel;erhaupt, seine Freudenbezeugun gen,« suhr er in größter Erresgung fort, »ich sage Ihnen, mein Herr, die sind mein Ruin —- mein Tod! —- Den ten Sie unlängst kommt er mir aus der Straße entgegengestiirmt, ich hatte ihn zuHause getassen aehabt, springt mit einem Geheul, daß alle Pferde scheu wurden, an mir empor und schleudert mich in die Anglage eines Belitatessenhändlerg, so das; ich in eine Schüssel mit Heringfalat zu sitzen tam. —— So eine Bestie!« Eine eilig-meine Heiterkeit verbrei tete sich behaglich im Was-Ton, dessen Jnsassen dem Erzähle-r Janldar waren für die and-nehme -.Ill1lksnt1m«i ihrer trüben Gedanken. Man verstand setzt den schmerzerpreßten Ausruf oon vor hin und würdigte ihn durch zustim mendes Kopfnsicken »Ich sage Ihnen, meine Herr-ein« wandte sich der unglückliche Hunde hesitzet nunmehr an die ganze Gesell schaft, »ich würde weiß Gott was da für geden, wenn ich das Vieh los-brin gen könnte! Der Hund hat« nichts als Untugenden. So zum Beispiel hat er auch die Gewohnheit, alles heim zu bringen, wag er«findet, und so füllter die Wohnung an mit alten Stiefeln, Dachzieaelm oerweltten BouquetSJeei ren Flaschen, zerbrochenen Töper und wenn man ihm diese Dinge nachioirft, so holt er sie wieder zurück und legt sie aus den Speisetisch Ader das wäre kroch nicht die geringste Untpequemlich: eit.« Mit einem, wie von unterdrücktem Schluchzen vibrirsenden Ton setzte der Bedauertiswerthe seine Rede fort. »Damit Sie nur, wag er meiner Schwiegermutter gethan hat! Sie tcim uns zu besuchen, dar-ei trug sie einen großen, biumengeschmiickten Hut. Was wollen Sie, sie liebt die Blumen und «ter Hund hat dieselbe Schwäche! Raum ist sie ins Zimmer getreten springt das Vieh auf sie losz, reißt ihr den Hut vom Kopfe und ergreift die Flucht! —- Vierzehn Tage konnte die Arme vor Schreck Lein Wort iiber die Lippen bringen, und jetzt traut sir sich gar nicht mehr zu ung!« Der Zug nähert sich meinem Ziele id, erhob mich, sum mich zu verabschie: den, « und auch die übrigen Herren standen auf, nicht aber, um den Zug Zu verlassen, sondern um sich nach dem Preise des Hundes zu ertundigen, und als der Zug dieStation erreicht hatte, usar eine Lebhafte Licitation im schön snn Gange. -—--——-·- — leeiseu und Terminen Bei seinen Kämpfen gegen die Ter mitenplage hatte Tr. Ildrien Loir vom Arsteur Institut in Paris auch Ge Lszrenheih die natürlichen Feinde der Termiten zu studiren. Tie gefürchtet sten Gegner der weißen Ameisen von UlatabeleLand sind, wie er fand, Fruße schwarze echte thneisen, die nian Ucatnbelee nennt, weil sie die Farbe der menschlichen Bewohner des Landes Daten Sie sind bedeutend größer ali nnsere einheiinischen Ameisen, und ein unriictendes Heer von ihnen verbreitet Lichrecken iin Termitenbau Viel träf tiaer als Terrniten und mit furchtbaren Mantis-ein versehen, stürzen sich diese hchrvarzen aus ein Häuschen zufam 1ziengedriictter Termiten, und Loir fah, wie eine leeise bis zu 13 Termiten mit einem Male fortschleppte. Wels cten quecl haben diese Plünderung-S irenen irn Bau der Termiten, die doch ren Ameisen keinen Abbruch thun? Be clsachtet man die in den Ameisenbau ,«eschlepvterr Termiten genauer, so zeigt sun, daß ihnen dort kein Leid geschieht. Die Terni«ten-«21rbeiter sind nur Etla sen der Ameisen geworden und haben nun sür diese solide Wohnungen und Tunnels zu bauen und ihre Larven zu pflegen. Man trisst in den Bauten rer MatalselkAmeise sehr häufig eine große Trupp-e fiir sie arbeitender Ter miten. Der auch verschiedenen unserer ernheimsschen Ameisen innewohnende Instinkt für Ztlaoenzucht hat sich hier also auf den Raub ihnen ganz fremder Geschöpfe ausgedehnt Die Termiten verstehen fester zu bauen als die Amei sen, und das mögen die letzteren de inertt haben. -—-— « OW- —-- --— Auch der Kafo wird jth theuren Der Grund ist nicht bekannt, doch scheint ei, daß irgend Jemand Geld braucht. UeberspanntP Humorisiische Stizze von G e r t. L a rn b r e ch t. Sie fuhren in den frühen Morgen hinaus. Nur mühsam tonlnte dieSonne sich sdurch sdie feuchten, wie Dampf swallenden Wollen einen Weg bahnen, um kurze Strahlen hindurchz·ulassen. Unzählige Thautröpfchen blintten auf den Grashalmen am Wege. Wähnen-d der Assessor shalb lächelnd-en aber blas sen Antlitzes Cigarettenringel in die Luft blies, brach D-r.Abel-das Still schweigen: »Du hätt-est es nicht soweit kommen lassen sollen, Brunso.« »Wie denn?« fragt-e Assessor Bruno Halden verwundert. « ,,Erstens war es doch nicht eigentlich eine Beleidigung —« »Du meinst doch nicht etwa die Aeußerung Leutnant Haban über meine Braut?« ,,Gerade die meine ich. Was hat er den-n eigentlich Großes gesagt?« »Er hat gesagt, sie wäre eine über spannte Person —-- ich dächte, das wäre gerade genug — namentlich vor so großer Gesellschasi.« ,,Ueberspannt —— das ist doch nichts Ehrenriihrigeg schließlich.« »Das sind Ansichten —- Uebrigens kommt es asuch aus den Ton an, und dieser Ton war impertinsent.« »Bildest Du Dir vielleicht nur ein. Er hatte ziemlich oiel Zelt getrunken --—und Du auch!« »Das hatte auf mich keine-n Einfluß, was Du am besten daraus ersiebst, daß ich augenblicklich in völlig nüchter nsem Zustande noch genau so denke, wie damang »Es ist doch hart,« sagte Tr.Abel topfschiittelnd ,,Ei1:e5 lumpigen Wor: Leg wegen sollen zwei Mensche-n mit ge laden-er Pistole einander gegenüber treten -—« »Ein so wüthender Duellgegner bist Du?« meint-e der Andere ironisch lächelnd, ,,da wundert es mich nur, daß Du einswilligtest, mein Setundant zu sein.«' »Ich itvilligte ein, weil ich hoffte, es wärt-Je mir gelingen, Euchs zu versöh nen. Aus Deinen Hartnäckigen Wider stand harte »ich nicht gerechnet. Jetzt zu rücktreten, wäre jsa ztvsecklog. Ich will mir auch nicht nachsaan la en, ich hätte mich vor ein paar Monaten Festung gefürchtet.« »Ich verstehe wiederum nicht, daß Du meine sogenannte Hartnäckigteit nicht bezreist Du kennst doch wohl die Sitten und Gebrauche in unserem Lande und weißt, was ein Regierungs Llssessor uno Reserveleutnant zu thun hat, wenn- man seine Braut beleioigt. Das ist sozusaan die Fiardinasllzeteii Vigung unter alle-n Beleidigungen! »Auch als Assessor und Leutnsant wärst Du unter Deinen Standesge r·ossen derselbe geblieben, xvenn Du Dich versöhnlicher gezeigt hättest. Min destens txättet Jhr die Sache dem Eh renaericht unterbreiten sollen!« ,,J-awobl, Das sieht doch schon so aus, als ob man Angst hat. Man ries lirt nicht zu viel dabei, wenn man dass Ehrengekicht übergeht und steigt in der Achtung seiner Freunde.« Der .-1ssessor beuat sich zu dem Ohre feines Jugenosreunoeg uer fährt stü sternd fort, alH fürchteer, Vom Kutscher gehört zu werten: »Im Vertrauen, so ein kleines Duell hilft mächtig zur Fiarriere.« · ,,Ai",), jetzt versteke icleich — doch nein, noch nicht ganz. Deine Braut ist ein so tluaeg Mädchen s--wahrt)astia. eine Perle- Deren Du nicht wertb bist -' ,,Dante ichiink« -A,,War das nicht TieincPflich:, Dich --t)««-l«» !t.. us- ou uuuvuksy un. l.'(u «U·uu UULJUE tragen und ihre Entscheidung abzu warten? Zurnnl es sie doch zunächst anging!« »Du phantasirst, Freund Abel. Sie hätte, Evie ich sie lenkt-e, Himmel unsc Hölle in Bessisegunsg gesetzt, um das Duell zu verhindern Ich miire triS auf die Knochen blamirt gewesen« Der Wagen hielt tun Waldesrande Die Gesellschaf: irar bereits vollzälslig lsur Stelle und damit beschäftigt, den Piatz abzuinessem auf dein dserZirseis tamps vor sich gehen sollte. Unbeiiirnmert sangen «cie Vögel ihr Morgenlied und hieiten erst erschreckt inne als-der erste Schuf-, durch den stillen Wald drötinte Der Assessor ließ die rauchend-e Pistole scnten Leut niint Hulsn schoß nun seinerseits und verfehlte ebenfalls sein Ziel. Noch einmal erhob Bruno Hulden das kleine Mordinstrument sein Gegner wankte und lehnte sich gegen den Baum, neben welchem er- stand. Der Arzt sprang hinzu. »Ehe schwere Wunde im Arm » .nicht iebenszgesährlich, aber der Herr Leutnant ist tnmpsun-fiit)i,1. Wird sich auf vier Wochen trant melden mits sen." I Ein berauscheudes Triumphgsirsiihl burchströmte seen Assessor, als er mit ten Sekundanten se nur Adel hatte absselehnt —- beim Frühstück saß und einige GiäserSelt hinunterstiirzteTie Bewunderung seiner Heldenlyasrigkeit seitens seiner Freunde war nur das Vorspiel —mit welch-er Wonne dachte er daran, sein-er Elsbeth als Verthei "oiger nnd Sieger gegenüber,zutreten. Und er lächelte bei dem Gedanken an das schmunelyre Gesicht des Kommer zienratkzes Fröhlich, seines zukünftigen SclxvieaervaterT Wen-he Stunden später stander vor seiner Braut. Seine Zuversicht, daß sie von Allem-r bereits unterrichtet sein W werde, täus te ihn nicht. In der kleinen Garni an hatte sich die Kunde von dem wichtigen Ereigniß wie ein Laufseuer verbreitet Bruno war ein wenig verlegen, als er dem jungen Mädchen gegenüberstand Er streckte ihr die Arme entgegen, sie zog sich aber niit einem unerllärlichen Gesichtskreis druck vor ihm zurück, als fürchte sie sich vor ihm. »Nun, Elsbeth?« sagt-e er mit sanf ter Stimme, »den-n er wollte ihr gleich zeigen, naß er nur sdem Gegner gegen über schrecklich sei. »Du.hiast Dich duellirt?« sagte sie endlich, »ich wünschte, Du hättest es nicht gethan. Jch möcht-e nicht die Braut eines Menschen sein, der kalt bliitig hingeht, um ein-en Anderen zu todten und— ich gebe Dir Dein Wort zurück.« « »Elsbeth!« schrie er auf, »das tsasnn nicht Dein Ernst sein, nein, gewi nicht! Du weißt ja doch, daß ich mi dem Gegner nur stellte, um Dich zu oerthseidsgcn, die er angegriffen hatte.« »aniesern hatte er mich angegrif i feuc« « »Er äußerte vor einer großen Ge sellschaft, Du wärest eine überspannie Person ——— und Du wirst mich doch jetzt nicht überzeugen wollen, diaß er recht liatte?« »Von seinem engen Standpunkt aus hatte er recht,« erwiderte sie ruhig »Du weißt, ich war einige Jahre in der Großstadt und Ihabe mir iaort freiere Ansichten angewöhnt, namentlich über die Stellung der Frauen. Wenn Leut nant Hub-n das nicht versteht, so kann ich ilm nur bedauern. Wenn aber tnetn Biäutiqam denselben Standpunkt ein nimmt, so empfinde ich das schmerz lich.« »Und deshalb — »Nein, nein! Wenn ich unser Ver xlxältnisz aufhebe, so geschieht es nicht s zsugAtZeinlichen Rücksichten, nicht, weil ra- zuein Benehmen thoricht finde. Auch Du bist noch jung genug, um Deine Ansicht ändern zu können. Wenn ich Dich bitte, mir mein Wort zurückzu geben, so geschieht es deshalb, weil ich überzeugt bin, daß Du mich nicht liebst —mich überhaupt nie geliebt has.« »Und das sagst Du mir in einem Augenblicke —« ,,Lass’ mich nur gleich Alles zu Ende sagen. Jch will es gar nicht unter suchen, welche Gründe Dich zu dem Duell veranlaßt haben. Mag sein, Laß Deine Neigung zu mir eine Rolle cabei .1es"pielt. Eine flüchtiae Neigung höchstens-! Mißgünstigse Menschen la xien mir schon lange in den Ohren, nur mein Geld hiitte Dich angezogen. Jch hatte dafür nur ein Achselzucken. Jetzt lin ich eines Besser-en belehrt. Wenn meine Liebe Dir so wen-ist werth war, daß Du kurz vor der Ehe hingingst, um Dein Leben aufs Spiel zu seyen --— einer Bagatelle luse-gen —— so kann diese Liebe nicht groß gewesen sein-— sie war überhaupt niemals vorhanden. Und ich danke für die Ehe mit einem Manne, den mir irgend ein lei It hin aesprochcneg Wort eines fremdenMen schen rauben tann.« , »Und für dag, was fo viele Andere san diestm Benehmen schätzensiverth finden, hast Du kein Verftiindnisz?« Sie natte kein-L Sie schüttelte nur leise den .liopf, zog den Ring vomFins per und legte ihn ans ten Tisch. Am Abend desselben Tages besuchte ier Affe-link feinen Gegner, den Leut nantHuhn schüttelte ihm die Hand und sann-: · »Ver:eil7en Sie mir Sie ltatten kredit, sie ist doch eine iitseispannte Per fon.« W——— Die gefiele-ten Kanonen-. Die englischen Spitzt-leben sind of fenbar in argen Rothen, da sie sich bereits an s-— Kanonei tierqreifem Vor Der Rotunoe in Woolloisl, einem zum oortigen beriilznv ca Arsenal ne höriaen Gebäude, sta.: Den sechs alte Kanonen von dem hilitlk und der bekannten norfmthfu tiiclsxn Gestalt Ver »fanlen Grete« . Eise schen sehr sswlz nnd Dräueno ans nut- g.:hen das Gefühl eier arimmizien Sicherheit. stiirzlich fehlten nnn eincd Iliiorgens hHoei der stolzen Donneroiisxli iexz Mem wunderte sich über daz- mit-Use Dahn tliche Ereigniß, aber da oei ein ,ige stUtensclY der je fiir die Fia: one-n ver anttoortt ich gewesen it, uk .e1 essen lebenso alt geworden toar wie diese ! sel bit, sos sii lilte sich niemand oerpsl ich tet, etwas iilser il) Verschwinoen zu wissen Schl iesilich nahm man an, sie seien nach Der Militär - Vllademie ge sichafft worden zur Instruktion sitt ·t««ie dortigen Cadetteiri Was-z diese von den »f·aulen Greten« lernen soll ten, touroe nicht erörtert. MS aber am nächsten illtorften alle stanonm verschwunden waren, raffte sitt; selbst . Woolwich zu der Ertenntnifi anf, oaß Die Sache Ieicht mit rechten Dingen s zugehen könne. Nun wurde die Rach bsarschaft untersucht, und unvertenn bareSpuren führten zu der-Gewißheit, daß die Kanonen Nachts- auf ein Ge fährt geschafft und in der Richtung nach Lcnoon fortgefahren worden - waren. Was aus ihnen genuner ist« ob die Diebe mit den sechs Kanonen zum Pfandleiher gegangen sind, oder ob sie sie in einen Schinelzofen gewor fen haben, wird vermuthlich ein ewi ges Geheimnis-; bleiben. Die Ge schütze, die natürlich großen Werth als historische Reliquien hatten, ton ren von Messina und Bronir. Nun ist man ängstlich geworden und fürch tet, daß nächstens ein — Schfachtschiff bei oen Londoner Dieben an die Reihe tommtt l