Reaiinib West Isiåtszgigeichichte von Franz sei-es Meini. «- s f« meinte Bedo trocken und M Freund Max mit listigem ,« an »Ich wiederholei , tm ron vornherein alle Punkte -. Du magst Dich in ein » »O stecken, in welches Du willst - — manchen anderen möchtest Du über M wahre Natur tiiiifchem mich tDazu wirst Du nicht ixn .-. «’tan:e ! . Und ich gehe noch weiter Ich npte ich werde auf dein Masken ; bei Kommerzienraatb Barlow in einer Latr-e erscheinen hinter der me der Du noch irgend ein anderer mich erkennen, oder nur mich vermut.,en sollte. Na?« J Und Bodo von Lentzing legte sich rn zurück ftreck e die tanakn unter den knarmr rnen zlteitan tationötisch und schob Die Hände in die Hosentasche. Und so wartete er aus die Antwort fei« es Fianenden ’ne fidele Gesellschaft, die sich zeit weise im Cafe Con: ins-mal zum-tm en fand. Alles junqe Leute Den zsdornei . men- Namen mit recht oi:i Zeit und noch mehr Geld, das sie rerlich Dazu Wien, die erstere todt Zu schlaqen te hatte den Hauptgespräch-Ists ff der vorstehende Koftümdall dei Barloiv Wesedem der alljährlich eine der ori im sien Faschingssreuden da: stellte - ß man auch diesmal den Einladun folgen werde, stand außer Irr-sie fel. nd da war US als Max oon Dantkiau ! der gerne ein weni1 renonnnirte e Behauptung ausstellte, er werde in einer derart realistischen Maske ersche! nen, daß keinem Menschen nur der Ge danke aufdauchen könnte, ihn hinter dieser zu haben Bedo hatte ihn aus- ; gelacht und die Gegenbehauptung auf- J gestellt Also er lauerte auf Antwort auf sei- ’ neu Mettnnrsnblan Nun mischten sich such die anderen Freunde in den Dis kurs und Max sah ein, daß er wohl oder übel acceptiren müsse, sollte e: nicht für längere Zeit die Zielscheibe mehr oder minder borhaster Spötte leien abgekgw «Also topp«, rief er til-er den Tisch hinüber. »Ich halte jede Wette.« »Don. mein Junge,« lachte Bodo und schüttelte derb die dardereichte Hand. »Da werden wir Dich einmal · iindlich einseisen. Wenn’"5 Dir reckn st, spendirt der Verlieret für die ganze Corona ein opulenteg Seltiriihstiick.« »Selbstredend —- einoerstanden --« »Halt, ich bin noch nicht fertig. Seit Weinen wir ja schließlich uns alle Tage leisten, smtemalen und dieweilen wir recht vorsichtig in der Wahl unserer Eltern gewesen. Deshalb soll die Buße sür den Verlierenden dadurch ceschätst werden, daß er wohl selbst Um von ihm gegebenen Mahle anwohs sen dars, aber während der ganzen Dauer desselben sich mit einssch ge schmiertem Schmarzdrod und Seher et begnügen muß.« ·e Runde wiederte oon Vers-rügen oh dieses Vorschlages. Nur Max ver suchte, zu opponiren. Aber Bodo schnitt Ihm jeden Einwand ab rni: den Wor en: »Du hist doch so sicher, daß Du ge winn-st. Also kanns Dir doch egal sein, wenn ich Selterroasser trinken muß.« No, und da ihat er denn so, als ob's ihm auch egal sei. Nur fügte er noch hin-zu: »· eyt sind wir doch wohl gegenseitig im riegssalle —'« «Abet natürlich«, bestätigte Bodo, »Mit aber nicht gesagt sein soll, des wir uns aus dem Wege gehen Its-s- ons- -:- Essig-M Tssnsm Schneidet.« »Als ob ich deswegen gefragt hätte! Rein« ich will nur den Krieasarriiel herausholen: »Im Kriege ist jede List erlaubt« »Anton!« Bedo hatte seinen Kammerviener sen, einen verschnitzt aussehenden rschen, der in einer halben Minute denn auch im Zimmer seines Herrn frank-. - »Du kennst den Martin, den Tie -net des herrn von Dankhaufen.« «Zi1etdingg.« «Schön. hinter ven steckst Du Dich Und bringst heraus, in welcher Maer sein Herr und ebieier aus dem Fa fchängsballe bei diesem Barlom erschei Ien wird. Und wenn er vielleicht das Gleiche Mit Dinmfuchen wird, so faqst Du · Ins-, Du hättest noch gar nicht bemerkt, ichsirqenv welche Vorkehrungen r träfe.« , »Schön. Jch merke nichts.« E Und Anton machte feine Sache gut. M einer halben Woche konnte er sei M her-m berichtet-, daß Herr von Männer jedenfalls mit feinem see-Ade her-en von Lärchwitz den BLJ Eik- Zeanbunden besuchen würden Wsirenve Walzerklänge tönten M den großen hellerleucheten Saal ·, »Besten-TM hauer unt-misch , H mit dem Siirnmengewtrrenu -s-« betäubenden nnd doch ständig : user· Unter toketien » - -- Listen Feckischte Auf-Fest, W when We ver u - Lächeln und weiße Schul W is dem War des F . f RAE das in den mäch . VII M dabskbmucksachen is MHMZW nie-tin s j m km- Sembkin ge W l ver Anwesenden Um Saaleingangz taten-ten zwei Gestalten aus, zwei zeril lnnrpte zerri ene Gesellen von solcher Echthein da ihnn di zunächftstehens den unwillkürlich ans-wichen Auch der Hausherr sah verdreht zu. Det artige Masken hatten- allerdings ins her nicht Zutritt in sein Hans genom men. Wer mag nur dahinter rerbor gen sein? Da fällt ihm eine Geschichte ein, die » er einmal irgendwo gelesen. Hatte da ! irgend ein Opernsänger statt seiner einen wirklichen Vagabunden zu einem . Lumpenhall rer besten Gesellschaft ge-. sandt, um sich einen richtigen Jux zu. machen. Wenn hier der Plan wieder- « holt wiirte. Doch das müssen doch vie Garderobiere wissen, die niemanden ohne Aus-weis vorlassen. Schnell er-· tuntigt er sich. Ja, sie hatten ihren Aus-weis Aber ihnen sei es aufgeht len, daß sie teine Gottveron keinen Mantel, leine Gummischuhe, nichts ab gegeken hätten. Das war wieder ver ILichtig Aber trag thun, wag thun? Der Haueberr war rathlog. Tie beiden Stromer zu bitten, ihm gegen über ihr Jncognito zu lüften, ging doch nicht gut an. Und bis zur De mnetirnng ists noch eine halbe Stunde. Die Freude ist ihm schon halb ver dorben. Sie wird ihm noch ganz ver gällt, als sich ihm seine Nichte naht unI ihm leise erzählt, ihr sei etwas Sonderiares geschehen. Eben habe sie mit dem einen Strolcii getanzL sie wisse nicht. was sie von ihm halten solle. Er sei zu echt. Ja, er hab-e so: gar ein Landstraßen-Parfiim an sich. Und nun vermisse sie ihr werthvolles goldenes Armband --— — .Nur Ruhe, mein Kind«, meinte Berlin «Nur Ruhe, daß keiner Arg wohn schöpft. Jch werde die Polizei berief-richtigen und die beiden im Auge behalten. Wir mögen uns ja täuschen« Doch auch die anderen Feittlreilneh: mer varen ron den seltsamen Gästen nicht sonderlich erbaut. Und feiner ahnte, daß man wirklich Max und sei nen Freund Lärchwiy vor sich habe. fis-h END-.- -m.«ckå-0- IF -;.-"c- M sou «--· asssusssoo Heu-s «s .. , .»,.. .».. Erfolg seiner Maske hatte er garnicht erwartet. Welche Augen nachher wohl die Leute machen werden und gar des Kommerzienraths Nichte, wenn er ihr das stibitzte Armband wieder giebt. Den-n auch das hatte er fertig gebracht, auch das gehört zu seinen Krieasliftem um unter allen Umständen die Reali ftik sener Rolle zum Siege zu führen. sMit Lärchwih hatte er vorher alles genau besprochen ) ) hat. »Na, Bodochen«, triumphirte er im Stillen. »Du bist aiesmal derjenige, der Selterwasser zu trinken hat-« Dean der wird nir gends auftauchen und ihrn sagen: »Ich durchschaue Deinen Rununel." Dort » driiben geht so ein langer Herr in ein: fachem Domina. Das scheint er zu sein. Ah, her Schlaue. Der denkt, unter der ein-fachen Maske erkennt man ihn am wenigsten. Aber er wird fich nicht täuschen lassen. Er, Max von Danthaufen, und sich foppen lassen. Der Hausherr war herausgerufen worden. Und draußen erschrak et im ersten Augenblick und freute sich doch· Denn drei Polizeibeamte standen da. Sie feien auf einer Razzia begriffen gewesen und hätten zwei Vagahunden, zwei von der Polizei langgesuchte Sub jekte aufgeflöhert. die aber geflohen und vor seinem hause spurlos ver schwunden seien. Er möge daher das Eindringen der Beamten verzeihen. Denn möglich ift ja heutzutage alles uns so fei ek- nicht ausgeschlossen, da Herr Barlow hatte mit wachsender Aufreguna zugehört und unterbrach nun den härtigen Beamten: .—- daß die beiden Subjekt·e auf meinem Ball sind. Jch habe ihnen gleich nicht getraut. Und ich muß ei nen sogar irn Verdacht haben, daß er meiner Nichte ein Armband gestohlen Aber bitte, wenn Sie sie rek ---m«;s«n s- ZOIIZIUZ Aussp such hen -—-" »Sotveii es möglich ist, gerne « wie als-er locken wir sie denn hierher?« »Vielleichi fühlen sie sich so sicher, daß ein Wink meiner Nichte genügt.« ,·Gnt, wenn Sie glauben, lönnen wir es ja versuchen.« Max und sein Freund solgien auch ohne Arg. Wie sie aber verdutzi drein sckiauiem als sie sich den Beamten ge genülxer sahen und diese sie ohne mei teres als verhaftet erklärten. »Wie - können Sie zugeben, Herr Barlow«, ereiserte sich Max unI oe:: aaß ans feine Rolle, »daß man hier Ihre Gäste derart beleidigt. Mein Name bürgi für meine Unschuld.« »Bedaute«, zoa sich Barlow achsel zuckend aus der Aiiaire, »ich habe nicht das Vergnügen« Sie zu können. Aber Sie werden sich zu legitimiren nnd auch wohl von dem Verdachte zu tei nigen wissen, meiner Nichte ein Arm band entwendei zu haben --« · »Jawohl. Mein Name isi Max von Danihausen. Und das ist meinFreund von Lärchwitz —« Barlow fuhr zurück. Die- beiden? Nicht möalich. Wenn sie also doch aus falscher Fahne seien? «Uekd das Armbandi He?« driinsie der Polizist mHier ist« Und dabei zoa es Max aus der Tasche. «·biec. Ein Scherz war's. Und als solchen ———« »Zum-pl MS fiel der Beamte wieder ein. Das kennen wie. Zaule Zurede. Sie folgen sen-s beide zur M nnd here Barte-w isl rieseichi sc MONEY nett zu begleiten, III M die sahst-it des Zussagen k- pskiißx M Beil ich nnier est- Weide-n Isisehes vermeiden seist-J Iris —« kan- iq ver W loiv n entgegnen »Aber vielleicht « läßt ch das auch in einem Privatzspm ; irrer admachen.« ; »Da gen ist nicht-. einzuwenden » Also b tie. Und ihr Beide. laßt Euch nur nicht einsallen, zu flehen. Das Deus wird bewacht . . . .« Verschiedene-r Gästen war das plöiliche Verschwinden der Vagabum den doch aufgesallen Und als ahnten sie etwas, drängten sie sich zur Thüre, um noch gerade zu sehen, wie die der dächiigen Kumpane von drei Polizisten i abgefiihrt wurden. 1 Barlow hatte das Zimmer wieder abgeschlossen Und wuthbebend riß nun Max seinen Stoppelbart herun ter Und die tunstvoll ausgesetzte Per riicke und sein Freund that desgleichen i »Wirklich Herr von Danthausen—« ; ries Barloiv aug. ! »Seh’n Sie nun, welchen Mißgrist Sie gemacht haben,« schnauzte jetzt; Max die Beamten an. »Ah-er ich werde« mich beschweren jawohl. ich werdet mich beschweren. Dieser Schritt soll Ihnen likeuer zu stehen kommen« »Ach nein ----« sagte der Polizist da ans einmal mit gan; Leränderiegn Tonfalle. «Thu das nicht« denn eg; hätte doch leinen Zweck. Aber Tu» trinslst das Selierkvasser." i Und auch er riß sich Bart und Pia-» rücie ab und Bodo stand da, während nun der Hausherr ein noch derbliiff ; tereg Gesicht aufsetzte, als bisher. » »Schau, mein lieber Junge, Du hist » auf meinen Schwindel hereinaefallen.. . ch auf Deinen nicht im Mindesten.; ·ch kenne doch meine Pappenheimer.; —- Und auch Ihnen, verehrter Gast-; geber, werde ich nachher des Näherenw erzählen, daß ich mich in das Kostiim » Jsieckte und mit meinen Freunden dies i Bagabundenscene auf die Spitze trieb, l i um eine Wette zu ge:vinnen." i i Max hat thatsächlich Selterwnsseri jaefrunlen während die anderen aus sseine Kosten smansten. Bisher aber ’bat er leine Luft mehr gezeigt, mit Bedo iu wetten. Der ist ihm zu ges » jährlich i Une Stammttfcts I »Bist-, Sie glauben wohl, daß ich’ nicht recht bei Verstand sei,« wetterteJ Rentier Moller gegen seinen Nachbar, I den Bürgermeister Sitzen »Herr-, wenn » Sie glauben, daß Jhre Stellung ...... « » »Aber Moller, es war ja nur ein Säner beschwichtigten die übrigen Stammgästr. »Und ich behaupte, daß Sie ein Es ...... ich wette, daß ich Sie bei Ih rem richtigen Namen nennen werde« ohne daß Sie es als eine Beleidiguna aussassen tönnen!« ivetterte der Bür germeister. »Beim richtian Namen?« »Oho--·unglaublich! Beim richtigen Namen, haha« fuhr die Runde dazwi- z schen. »Ich nehme die Wette an,« schrie Moller, tirschrath var Wust-. »Abgemacht!« gab der Bürgermeister mit bebender Stimme zurück und stürzte durch das Gewühl der schon» aufmerksam gewordenen Gäste hinab.j Rrstaunt sah man ihm nach undz harrte der tommenden Dinge und Mol- E ler wischte sich den Schweiß von derj Stirn. Jndesien nichts Außergewöhn- » liches ereignete sich, und die erregten; Gemüther beruhigten sich wieder. Man begann wieder beim Spiele aus Sei-E besträsten zu mogeln und schwemmte die unvermeidlichen Kannegießereien mit gehörigen Bierpartionen hinunter. Die Kellner liesen geschäftig auf und ab, die Gasslainmen suinmten. die Gläser klirrten, der Tabatsdampf stieg in dichten Walten zur Decke hinan und der Wirth zählte in behäriger Ruhe seine Geldrallen am Zahltisch ——— da « Ja, da össnet sich wiederum die Thiir . und der Büraermeister erschien vorsich tig; er hob sich hoch aus seinen Fuß spitzen und sah über die Köpfe der Gäste zu seinem Stainmtisch hinüber-« an dem Moller eben die Karten mischte. Der Bürgermeister hielt die Hände wie ein Schallrohr vor seinen Mund, und mit verstellter, dröhnender Stirn rne schrie er durch das Geniurmel der Gäste: »Will das Rindvieh einmal so fort aufstehen!« Mächtig hallte sein Nus von den Wänden zurück. Und wie einst durch Dornrögchens Stich das ganze Scklosz in tiefe Ruhe oersanl, so auch hier. Der Kellner vergaß fein stereotypes Lächeln über das empfangene Trinkgeld aufzu stecken, der Wirth ließ seine hände er schreckt in der Tasche, in welcher seine Schnupftabalsdose lag, liegen, und die Gäste vergaßen, den bereits gelauten Bissen hinunterzuschluclen oder das emporgehobene Glas vollends zum Mund zu erheben. Sitzers Tafelrunde schral ebenfalls zusammen, Moller erbleichte und — Mit verdoppelter Wucht donnerte es: «Will das Rindsoieh sofort aufstehen —-fosort!«-—Pfeilschnell sprang Moller auf-verwirrt griff er seinen Regen schirrn und präsentirte ihn, denn er war auch Soldat gewesen« dann wandte er sich in stramxneiz militäri schee haltung zur Thiir hin, von wo der Uns erklungen war, nnd lleinlaut hauchte er: »Hu Befehl, here Haupt mann-since bin ich.« M der Irren-kritischen Praxis. « . . . Jn, mein Lieber, Sie spielen nicht Brot« Sie tanzen nicht mit der Frau des Zuwachs-sc — durch blo getsthrdeiten is noch Niemand anon «- «-—----· »—-,· — .- ,--«- -»..--«-W Bon Ednard höher. Er wußt-e genau, wann es geschehen war-. Zwanzig Jahre waren dem ern sten, stillen Man-n, den niemals leicht herzige Fröhlichkeit erfüllte, dessen La chen niemals oen golrenen Klang kei ner Freude besaß, seitdem verflossen. und es war demm Aeußeren nach tein sonderlieh beveutsames Ereigniß ge wesen. Doch oft nnd oft dachte er da ran, mit trzhmuthsvollfter Seele be sonders dann, wenn er gefragt wurde, warum er, dem es doch gut gehe, so seltsam still sei und so ernst. Er war damals Tertianer sgewesen urto vierzehn Jahre alt. Auswachsend unter der klugen Obhut liebereicher Eltern, hatte sich der gutherzige, de gabte Junge frisch und glücklich ent wickelt. Er saß in denSchnle nicht gerade unter den Ersten, aber doch fast immer da, wo die Besähigten nnd Fleiß-isten ihre Plätze erobert hatten. lfr lernte leicht, und da ihn seine El tern nicht nnnöthia imm engen Zim met festhielten, so fand er viel Zeit, sich in freier Luft auf freiem Felde lyerunizutummeln. Besonders die nahen alten Festungsioälle, tie jetzt nnheniitzt nnd vereinsamt dalagen. zogen ihn in diesen herrlichen freien Spielftunden an, und hier steltien ihn seine körperliche GeivandiheiL fein sprudelndes Temperament un: sein froher Sinn schnell an die Spitze der Kameraden, mit denen er tnrnte, raufte und umherjaatr. Die übermü tisie Gesellschaft, die er anführte, war im ganzen Stadtviertel bekannt. und oft genna mußten erschreckte Eltern es mitansehen. wie der Trupp, mit Stöcken und Ruthen auggeriistei, nn tereinander Schlachten lieferte oder auch einmal gegen die feindliche Schaar eines benachbarten Stadttheii les voll hitteren Ernste-Z los-rückte und mit hlntiaen Gesichtern nnd zerrisse nen Kleidern heimkehrte. tlber alles Unheil nnd alle Unbill wurden schnell wieder vergessen, nicht nur bei Den Jnnaen. anch bei :en Alten« denn in all der wilden Ausgclassenheit steckte solch schönes Stück Jugendfrische und Jugendtollheit, daß im Grunde nic mand ihr ernstlich zürnen lonnte. Aber eines Tages fand sich doch je mand, der sei frohen Jugendwilvhrit zürnte. Es war ein Lehrer des Gom nasiums das die Mehrzahl der Kna ben besuchte. Er war dazu-getommen, als gerade einmal wieder mitten auf Der Straße ein-e gewaltige Schxacht zwischen »Bleichgefichtern« und »Siaurindianern« ausgelömpit wur de, und er hielt es fiir nöthig, am nächsten Tage alle Betheiligten bei ihren Klassenlehrern anzuzeigen Die nahmen sich dann die Schüler vor, die an der Prügelet betheiligt gewesen waren, und bit-achten sie mit bitter rügencen Worten. Und ihmm, Ier Führer der »slegelhaften Horde« er tannt und angezeigt war, wurde eine harte Strafe zudittirt. Das war der Anfang. Seit diesem Tage war bei seinen Lehrern einMißs trauen gegen ihn erwacht, und all sein Thun und Treiben wurde fortan mit geschärften Zlugen beobachtet. Er, Tser unter seiner sprühenden Aus-gelassen heit ein weiches und zartes Geniiith besaß, war gewiß nicht wilder und schlimmer als die meisten seiner Ka meraden; aber unglückliche Zufälle fügten es, daß er ieht gerade ein paar Mal als der Urheber ungezogener Streiche ermittelt wurde. Als wäh rend einer Unterrichtsstunbe vor den Augen des Lehrers unter dem Rathe Mk Mwok, All clllklll rjllocll Voll clllck hinteren Bank Ier Klasse aus gezogen, ein Bogen Papier mit einer bunten Fratze erschien, wurde in strenger Un tersuchung fett-gestellt daß er diesen Unfug ersonnen habe. Und noch Schlimmeres geschah: der Ordinarius tanfiszirte in der Zivischenpauie ein Ottaoheft, dac- :en geschriebenen Tert von Schillcrs »Glaste« enthielt und «zwischen die Verse eingestreux allerlei mit der Feder hinaezeichnete tarita iurartige Bilder. Da waren die Verse »Dir-eh der Segen kommt von aben« dnrch Das wohitgetroffene Por trät eines ungetviihnåich langen Leh rers illustrirt, der sich zu einein vvr sihm stehenden tleinen Schüler herab hiictte uns ihm von oben herunter eine Ohrfeige versetzte; da waren zu den Worten »Das ist’s ja, was den Men schen zieret« Armbänver, Ringe-, Uhr tetten und Krarsattennadeln gezeich net, und unter rein Vers »Und dazu ward ihm der Verstand« prangte eine Reihe Bücher, deren Rücken die Na neen Cäsar, Cicero, Livius, Zeno phon, Ellencit-Sehsert und Plöh zier ten. Und so ging es weiter in harm T los lustiger und dreister Weise durch das ganze Gedicht. Auch dies Jllu ftrativnswert, diese «schanrlvfe Ber hiihnung SchillerU wie der Ordina rius es charakterisirte, war von ihm angestiftet worden. Mit tnapper Noth tarn er an einer Karzerstrafe vorbei; aber er erhielt einen Strasplah und mußte seinen Eltern einen in fein Ordnungjbuch eingetragenen scharfen Tadel zur Unterschrift voriegen Von nun an galt ei bei seinen Leh rern Eli ausgemacht, daß er der An stifter nndhaupiuusfiihrer aller dum men Streiche war, die in ver Klasse veriibt wurden. Er war das in Wahrheit nichts aber gerade, weit es ihen dahe- fv selten klar nachgewiesen werden konnte, htl - sich det einsei nen Lebe-ern ein stim M DCI M ihn ans. Ein Vase vor alleni gegen feine Fröhlichkeit nnd Regel-Jens heit, die noch immer nicht verschwun den waren. Denn er fühlte sich nicht von schwerer Schuld bedrückt. Und immer wuchtiger lastete das Miß trsauen nnd Uebelwollen der Lehrer aus ihm. dessen weiches und ehrliches Gemüth schon ourch«eine geringe Un gerechtigkeit und hätte aus das em pfindlichste gereizt und verletzt wurde. Unter dieser Behandlung wurde er auch bei seinen Arbeiten unsicher und immer häufiger tam mes vor daß er seine Aufgaben nicht so geliist hatte, wie es die Lehrer fordern konnten. Die Lehrer stempelten ihn zum »fre chcn Patron«, zum schlechten Schüler. ntios allmählich wurde er fast ein schlechter Schüler. Es tam der Michaelistermin heran, wo er nach Selunda versetzt werden sollte. Seine Arbeiten waren in den letzten Wochen nieder besser one-gesal le n, nnd wenn man die Summe ieiner Leistungen zog, so mußte er, wie er meinte, gerechterweise mitversetzt wer :en. Doch seine Lehrer hatten be schlossen, an ihm, dem unentwegt La chenden und Fröhlichen, einmal ein Beispiel zu itatuiren nnd ihn gründ iich von sein-tin »rniserab'ten Betragen« zu tutiren. Er wurde nicht versetzt. und in der Anla, vor der Hälfte der Schüler des ganzen Gmnnnsiunig, wurde ihm vom Direltor mit feier licher Strenge mitgetheilt, das; das hantpsächlich seines Betragens wegen s geschehe, das im höchsten Grade empö rend gewesen sei. Als ian das verkündet wurde, iasz er da, wir von einem wuchtigenSchlag aus den Kopf getroffen, benommen, betäubt, mit nmnrbelten Sinnen. Es war das erste le das; er nicht ver setzt war und ein ganz schlechtes-Zeug I nis; erhielt Scham und unbegreisen i i des Erstaunen iiber die Schande nnd - Strase, die er in dieser Schwere wie eine grausame Ungerechtigkeit em pfand, wogt-en wirr in ihm durchein ariJer. Und wie betäubt schlich er rnit seiner sen-sur nach hause, setzte sich in seine Stube und weinte still vor sich bin. Seine Eltern waren bitter er zürnt über das Zeugnis, das ihr Sohn, aus ten sie onst so stolz gewe sen. erhalten hatte, und schalten ihn Plaut. Aber ihr Schelten verstummt-e bald; sie fühlten, was sie nicht sagen durften, daß einem aufblühenden ) Menschtn hier ein Unrecht. ein Frevel zugefügt war. Alle er nach den Ferien wieder die Schule betrat. war er ein anderer ge « worden. Alle Lust an wilden Spie len, am Umhertollen und lecken Scher I gen. all sein jauchzindes Lachen waren ihm entslahen; er tniss die Lippen zu sammen und sasz da als der Einsam sten einer aus der Schulbank. Ein . Jahr hindurch hatte er noch gegen das l Mißtrauen seiner Lehrer anzusinn psen. Dann begannen sie seine Uebel thaten zu·vergessen und ließen ihn ohne Argwohn wieder einen guten Schüler werden. Er wurde wieder ein guter Schü ler. tAber nie wieder wurde er so son nia sroh, so frisch und wild und aus gelassen wie sriiher. Damals tam ihm seines Wesens Wandlung nicht zum Bewußtsein. Aber heute, da er älter geworden war und reis und überdachte, was er erlebt, wußte er genau, was ihrn geschehen war, wußte er, dasz ihm damals sein schönstes Erbaut geraubt war, daß ihm seine Fröhlichteit und- sein Lachen gemor del war. « »Es-- —- - — Das cdönhettsalten In welchem Alter ist die Frau am schönsten? Es liegen leine Gründe vor, sagt ein englisches Blatt, warum die Frau nach dem allgemeinen Naturge setze mit den Jahren nicht auch an Schönheit des Antlitzes und der For nien zunehmen sollte. Der Wunsch mancher Frauen, sich wieder in die Baasischzeit zurückversetzt zu sehen. wäre thörichtz jede Frau müsse bei ei ner natürlichen und regelmäßigen Le bensweise mit 40 Jahren weit schöner und anziehender söein, als ein Mädchen von 16 Jahren. Körpetliche und gei stige Valltarnrnenheit wären bei einem Jdealweibe unzertrennlich, und darum seien die Jahre zwischen 35 und 40 Lenzen die besten und verheißungsvalls sten. Die Geschichte lehre, daß die schönsten Frauen den«Gipsel ihrer Be rühmtheit in diesem Alter erreichten. Kleopatra hatte das 30. Lebensjahr iiberschritten, als«sie Antonius an sich zu fesseln wußte. Aspasia war 36 Jahre alt, als sie Perilles heirathete. Anna von Oesterreich war 38 Jahre alt, als sie siir eine der schönsten Frauen Europas erllärt wurde. Fräu lein Mars, die berühmte sranzösische Schauspielerin, war mit 45, Frau Reramier, die Königin weihlieher Schönheit, mit 40 Jahren am schön sten. — Scheinbar-r Werde-C «Wie geht’s, meine Whige?« »Gut, herr Gott-M »Und Ihrem herrn Gemahl auch?« »Gut noch nicht —- aber besser!' · sahn .Denlen Sie. ich muss täglich Glas Bittertvasser trinken!« sich «Hrn, das ist sehr hittert« W , . Meeres-im Jn einein Fentlleton der steuer Reich-weht wird eine amitsante Ge richt-heim esse-bar man Ur sprungs, wie seist beschrieben »Ein lchäner Morgen, Euer Ehrent« bemerkte Dennij D'Leary, als er neu lich vor dem Polizeirichter erschien. ! «JvabU ; »Und ich sehe voraus. ich ward we jgen Trunkenheit verhaftett« »So ist es. « »Und ich sehe ferner voraus, dass Euer Ehren Beweise in Iiille haben, daß ich bei einem Zechgelage war.« « »Ja; in Fülle Beweise.« »Dann will ich meinen Fall hier ru hen lassen und meinen Athem sparen.« »Dennis, wie viele Male seid Ihr in dem letzten Jahre hier gewesene« »Nicht über vierzig, Euer Ehren-« »Ihr seid zehnmal hier«gewes«!n: tst les nicht so?« . »Ich deute, es ist rtcht a.« l I I l t »Und ich habe Euch zweima! inö Gefängniß geschickt, viermal Geldstra sen dittirt und mehrmals Euch freige lassen» Dennis, Ihr seid ein zäher Fau« ,,«Dante, Euer Ehren.« »Und was soll ich diesmal mit Euch thun ?« »Hm wollen Sie meine ehrliche Meinrrng?« »Ja « »Dann schicken cie mich aus dreißig Tage in s Gefängniß Jrh erwartete soviel als ich den ersten Trunk that. " »Nun, so· wollen wir dreißig Tage ansetzen!« »Dante, tiuer Ehren. Wenn iraends welche Briese kommen siir Dennis U Leam bitte, leiten Sie diese an meine neue Adresse« — lFr war kaum auszet Sicht, als eine »Frau mit großen rothen Fäusten ein trat. Jn einer Stimme von vierzig Psetdetriiften gab sie bekannt, daß sie eine halbe Stunde an der Thür gewar tet habe, um Dennis zu fassen, wenn er entlassen wiirde und mit seinem tust baren Körper ein Dufnd Leimm phenstangen niederzumachen —— —- — --—--—— A- Hei-— J Izu-II Trento Gefängnis- ta systema-h Dieser Tage, so schreibt man aus Magdeburg, unternehmen zum ersten male die Stadtverordneten unter Füh rung des Bürgermeisters und anderer Magistratsmitglieder eine Besichtigung der sogenannten Sternschanze. Diese umfaßt das Gebiet des Baftion:-Theiss, der vor 150 Jahren dem unglücklichen Friedrich von der Trenct als Kerker diente. Dieses historische Gelände ist vor Kurzem der Stadt vom Fistus übergeben worden, und soll demnächst abgetragen werden. Dem kolossalen Bauwert ist erst 1870 ein neuer »Stern« (dem alten von 1720 ange vaßt) eingefügt worden. Jn den Ker ter gelangt man durch einen langen, tunnelartigen Durchgang, dir beide »Sterne'« miteinander verbindet. Am Ende des Tunnels befindet sich eine Brücke, die über den Wallgraben führt. Jn diesem tiefen Wallgraben befindet sich das jetzt dem Abbruch verfallene Gefängniß« in dem Freiherr v. d. Trenck 91s-·«- Jahre lang, von 1754 bis 1764. schmachtetr. Man sieht noch heute den schweren eingemauerten ha ten, an dem Trenck aus Beseht Fried richs des Großen in schweren Ketten angeschmiedet war. Weil er zu ost auszubrechen versucht hatte, war er aus der Magdeburger Zitadelle dort hin gebracht worden. Jn letzterer hatte er elf Monate lang als Gesange ner gesessen. Trencls Gefängniß ift ei 8I«--k«- Meter langer Ziegelrohbau, nicht ganz 4 Meter breit und 2774 Meter hoch. Nach der Ueberlieserung war der Eingeterterte über 6 Fuß groß. Er hat also in diesem Raume kaum gerade stehen können. Das doppelt bergitterte «Fenster oben ander Ecke ist noch mgut etymlell. Zum) me Greue, wo oav sont Trencks gestanden, ist noch zu sehen. Unter diesem Bett hatte der Gefangene nach iahrelangem Mühen ein Loch ge graben, durch das er fliehen wollte. Die mühseligen Anstrengungen waren aber vergeblich, da die Vorbereitungen zur Flucht entdeckt wurden. Interes sant zu sehen ist der vor dern Haupt raume befindliche kleine Vorraum. Durch zwei schwere, doppelte eiserne Thüren war er früher von dem Haupt terler getrennt und diente als Aufent haltsort fiir den Wachtpoften. Die Mauern beider Räume sind, wie Trenck in feinen Memoiren ganz richtig ver muthet, fast 4 Meter start! Von den inneren Kasemattenriiumen führen viele unterirdische Gänge, die alle mit dicken Eisentbiiren versehen, zu den äußeren Werten. -- siuch ein Ante-s. Iri. Frost-: »Denten Sie sich. herr Dinsmore, heute habe ich meinen neuen Schirm verloren. auf dessen Griff mein Name stand.« Herr Dintmom »Dann müssen Sie sich einen anderen anschaffen.« Iri. Ironi: «Einen areoeren Schirm?« Herr Dinjmom «Nein, einen an deren Namen.« Fel. Fee-M »Q, Herr Animus-, das kommt fo piiitziichi Jnunerhry sprechen Sie mit Papa-« Here-DIE herr: «Meine Mdifh Jbee heu tige Toiiette ist reizend ..... Sie feben um dreißig Jahre Länder anst«