Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, January 22, 1904, Zweiter Theil, Image 10

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    s « - - — · — WoooocistoooooooaooooooooooooooooowoooMo
Das Zeichen det Wiev.
Von Collän DOPIQ
Reuer Roman im heutigen JBlatte
— .—-O——-—--—
Ju der heutigen Ausgabe beginnen wie init der Veroffentlidniug einer
neuen Erzählung, welche unsere Leser ohne Augnnlnne unt großem Interesse
lesen werden. Conan Doole ift in der ganzen Welt durch feine originellen
Detektivdsjefebichten berulnnt geworden und feine Erwhlnnnen der Aben
teuer des Crimiualisten Eberlock Online-g, sind in viele Hund«-en til-ersetzt
worden. Wir beginnen iiu heutigen Blaue mit der Etznlilnngz Dass
Z e i ch e n d e r V ie r, welche unsere Leier nnd Le«"e1«iinieii non Anbeginn
bis Ende fesseln nnd intxreiiiren wird.
Woooooooooooooodcoooacwooooooooooooosog IcooI.«-c:-soooo:ooooo
Das Zeichen der Yier
Von Genau Denke-.
00 000000000000000000000000 OODO c- 00000 Occl
Wfffffffffff
CU ODOOOOGOCOCCOOO
UW
Erste-H Kapite1.
Beobachtung und vSchlaf-»zw
rang
Durch seinen Scharfsinn und seine uner
müdliche Thatktaft erfüllte mich Sheklock
Dolmes stets von neuem mit Bewuncerung.
Wenn er jedoch das Räthsel gelde dane, so
schien alle Geistes-frische von ihm gewichen,
und mein Freund versank in völlige Apathir.
Ihn in diesem Zustand zu sehen, war fijr
mich äußerst peinlich, aber noch unleidlicker
erschien mir das Mittel, welche-.- cr an
wandte, um feinen«11übsir.n zu Verschen
chin.
Auch heute, als wir im Zimmer bei-sam
—
MWWWMCODOOOOO
men saßen, dingte Streit-et Holtnes die
Fiafche von der Ecke des Kaminsimfeg ber
untet nn: nahm die Jnduktionsspritze aus
dem sauberen Ledetekui. Mit feinen wei
ßen, iängfiäen Fingern stellte ek die feine
Nadel ein, und schob seine linke Menschen-:
zurück. Eine kleine Weiäe ruhten seine Lisxi
gen gedankenvoll an den zahilosen Nordens
unsd Punkten, mit denen sein chndgelent
und der sehnige Vorteratm über und über
bedeckt waren. Endiich bohrte er die scharfe
Spitze in dke Haut, drückte den kleinen Kol
ben nieder, und sank mit einem Seufzer in
nigsten Wohlbehagen-J in seinen samimenen
Lehnstuhl zurück.
1
(
—
Seit vielen Monaten hatte ich diesen Her
gang tägiirh dreimal init angesehen. ohne
mich jedoch damit auczusiihnen Im Ge-»
gentheil. Tag fiir Taa steigerte sich mein
Verdruß bei dein Anblick, und irr-der Nacht
ließ mir« der Gedanke ieine Ruhe, daß ich
zu feige war, dagegen einzuschreiten So
oft ich mir aber vornahm. meine Seele von
Der Last zu hesresien, immer wieder erschien
mir mein Gefährte, mit der tiihien« nach
lässigen Miene, als der ledte Mensch. dem
gegenüber man sich Freiheiten herausnehmen
dürfe. Seine großen Fähigkeiten die ganze
Art seines Auftreten-L die vieien Fälle, in
denen er sei-ne außerordentliche Begabung
schon vor nrir bethätigt hatte ——-—— das alles
machte mich ihm gegenüber ängstlich und zu
rückh.1ltend.
Aber an diesem Nachmittage fühlte ich
plöslich daß ich es nicht iänger aushalten
tönne. Der starke Wein, den ich beim Früh
stiick genossen, mochte mir wohl zu Kopie
gestiegen sein, vielleicht hatte mich auch
Holmes’ uinstänriiche Manier ganz tax-sau
derH gereizt.
»Was ist deitn beut: an der Reilie,«
fragte icti tiihn eiiisckioiLm ,,«J.iio:plii::m
oder Cocain?«
Er erhob die Aug-sit lanqiain von dem
alten Folianten, den er aufgeschlagen hatte.
»Sacain,« sagte er, ,.eine Lösung vrn sie
ben Prozent Wünschen Sieg zu versu
then, Doktor Watsonx«
»Wahrhaftig nicht,'« antwortete i« ihm
lich barsch. »Ich habe die Folan tes Maha
nifchxn Feiozugg noch nickt verwunden und
kann meiner Kknstituiicu dergleichen nicht
zumu!iien.««
Er lächelte iilser meine Hestigteit. »Viel·
leicht haben Sie recht, Irr PHTJsiichX Einfluß
ist verinutblich tein guter. Jch finde aber
die Wirluna auf den Geist so vorzüglich an
reaend uns tliirend, hat«-. alt-S andere dage
aen von geringem Brlrrna ist«
»Hu-er iibeiieaen Sie doch,« innsintc id)
eindrinakicki »ber:chr.en Sie sie Koitrnk
Mag auch Jlire Hirntnaiigteit belebt uns
erregt werden, so ist es doch ern niidernatiir
lieber, trantlicistet Vora.n;a, d:r einen -:c
steiget-ten Siositvecksel bebst-It und kugetzt
bauernce Schwäche iniiictlaiien tun-L islucti
wissen Sie ja ielbsi, tin-Laie Viislere Stieattion
—
.-..-..-. —- ---- ----.-,- -—-: MO--.-i--k— -«
Sie jedesmal befällt. Wahrlich. cas Spiel
ten-unt Sie zu hoch zu stehen. Um eines
sliichtigen Bregnslijqens willen sesen Sie sich
dem Verlust der hervorragenden Fähigkei
ten aus, mit den-In Sie begabt sind. Ich
sage Ihnen das nicht nur als woblmeinender
Kamerad, sondern als Arzt, da« ich mich in
dieser Eigenschast gewissermaßen für Jbre
Gesundheit verantwortlich siihlr. Bedenken
Sie das wohll«
Er schien nicht beIesidigL Seine Ellen
bogen ans die Armlehnen des Stab-s
stützend, legte er die Fingerspihen gegeneim
ander, wie jemand, der sich zu einem Ge
spräch anschickt ·
»Mein Geist,« sagte er, »empört sich ge
gen den Stillstand. Geben Sie mir ein
Problem, eine Arbeit, die schwierigste Ge
beimscinsist zn entziffern, den verwickeltsten
Fall zu enträtdseln. Dann bin ich im rich
tigen Fabrwasser und sann jedes tüwsttiche
Reizmittel entbehren. Aber ich verabscheue
das nackte Einerlei des Daseins-; mich ver
langt nach geistiger Aufregung. Das ist
auch die Ursache, wcsbalb ich mir einen eige
nen, besonderer Beruf erwählt oder viel-.
mehr geschafan habet denn ich bin der Ein
ziae meiner Ar: in der Welt.«
»Der einzige, nicht angenellie Detettiv3«
--— srcgte ich mit nnglätibiger Lilienr.
»Der einzige, nicht angestellte, bera
tbende Teteitiv,« entgegnete cr. »Ich
lIsin die letzte nnrs sicherste Instanz inr Detet
tiosacti. Wenn Gregson, wer Lcstrade, oder
Athelnen Jenes- ans dein Trocknen sind —
t«-:«5, keiläusig gesagt, ibr normaxrr Zustand
ist -— so wird mir der Fall vor-gelegt Ich
untersucht die Thais-reisen als Kenner und
gebe den Ausspruch Des Spezialistrn. Mein
Name erscheint in sein«-r Zeit::ng, icn bean
sprnche keinerlei Anerkennung Dir Arbeit
an sich, tac- Vergniigem ein angemessenes
Feio siir meine besondere Gabe :er Beobasbs
rang nnd Schlußsolsgernng zu finden, ist
ni:in liöchitzr Lohn. Uebrigen- bin ich
nicht ganz nnictnnntx meine kleinen Schris
ten um«-en sogar jetzt ins F aniösiichs über
trngen.«
»Um Schriften-P
»O, nnßnn Sie es nloin .«« rief er icchend
»Sie behandeln lauter temniicke Gegenstän
d:. - Hier ist Z. B. eine Ablesndlnng
»Unser sie Verschiedenheit der Tals-nig
—
.«-.. iso
asche«. Jch zäble da hundert und«
Sorten aus: Macht«-baß stqarren nnd ·
garetten, deren Asche sich unterscheiden .
rote Sie aus den betgedrurkten, farbigen
Tassär ersehen. Vor Gericht ist das pst
von der größten Bedeutung. Wenn rnan z.
B. mit Bestimmtheit sagen kunn, daß ein
Mord von einem Manne verübt worden ist,
der eine indische Linn-sah tauchte, so wird
dadurch ossenvar das Feld der Untersuch
ung wesentlich beschränkt. Für das geübte
Auge unterscheidet sich die schwarze Asche
der Trichinopolly-Zigarre von den tvetszen
Fasern des Birds EyesTabais tvte ein
Kohllops von einer Kartossel.«
»Sie haben ein außerordentliches Genie
siir tleine Nebendingdsq bemerkte ich.
»Ich erkenne ihre chtigleit. —- Dier ist
serner mein Aussatz über die Ersorschung
der Fußspurrn, mit Anmerkungen über den
Gips sals Mittel, vie AbdriicIe zu bewahren.
Dies hier ist ein. kleines, merkwürdigez
Schristchen über drn Einfluß Les Hand
werks aus vie Form der Hand, mit Abbil
dungen der Hände von Dachdeckerm Schif
fern, Zimmer-teurem Schriftsetzerm Weber
nnd Diarnanrfsstiteiserrk Das ist von gro
ßem prattiscken Interesse sür den wissen
schaftlichen Tetettiv, besonders tvo es sich
um Die Erkennung von Leichen oder um die
Vorgeschichte der Verbrecher hanc-cit. - —
thser ich tangweile Sie mit meinem Ste
der:pse1-de.«
! »Dann-Ins nicht,« erwiderte ich eiskizn
»Ich interessirc mich sehr dafür, seit ich Ge
tegentzeit hatte, sengt spiner Prattisctyen Ani
Irssndunn zu sein. Sie sprachen soeben von
Beobachtung nnd Schlußfolgerung sind
diese nicht tx: gewissem Grnce gleichbedeu
:end?«
»Hm t.;«-.1-E:.«« » ·
tsr lehnt-: sixn detzngtich in Den Lehnstuhl
znriicl 1·n:» blies dixnte vinue Welten ans
seiner Pfeile. ,,17.7 Beobachtung zeigt mir
z. B» daß Ekk innre srizh in der Wmnrores
strnsze ans der Post kunnten sind, aber sie
Schinsisotgrsunu .i«js",: min: wissen, Eis-. Eis
dort un Ieåegramm unsaczxrven ts.1l«xr«..«
»Michtjn! Beide-J trisit su,« rief sit-. »Aber
trie in nllsr Netz intan Eis tssis usw-riskie
brrckt .' Tr- «8)e«:.1.-1!cts.s.m mir For-; wär-Hinz
unt txt-, txrxiss teiner Zsrie etwa: davon gr
saqt.« Fortsetzan solth
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hxkoxonnxxkiipkxus sko otsxo CI o’ (
" . . OULXLÄOJFÅUIAFLYUYC019010-.LW..Ä·-IFÅ«ÄR· AILYLEYMWÆLHUUDTO
« - s s - · s i s « - « OWWOWOWWOOCMWOOO
Ein Zdlenscljenfreund.
sirimiual Roman von M. L. Max-well.
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«»MWW WORW WWCMPF -
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i- - VWL w:-I’-K
(19. Fortsetzung un-« Schluß)
»Sie gewannen- Vermögen, Stellung
s- eine Gattin, Ruh-in —- durch einen
nenvollen Mord. Jch stand an
Stelle in der Anklagebant, und
verließ den Gerichtssaal mit einem
sonnt-mal aus meinem Namen. Hätte
niich Armuth nicht vorher gezwungen,
meinen wahren Namen aozulegen, so
hätte dieser Schandfleck das Herz mei
net Mutter gebrochen Er war schwarz
genug, um mich von dem Weib das ich
bedie, zu trennen-, ich konnte um ein
keines Weib nicht werben, so lange
san noch an meiner Unschuld zweifeln
konnte Jch wartete auf Eie, den
Scheidigen um jenen »Zei: zu entser
neu Die Zeit ist nun dazu ·.«da
Er nahm einen tusammengesaltet en
Bogen Papier und ein tleines Tinten
saß mit Feder wie es Handelsreisende
bei sich zu ttaaen ps! ean aus seiner
Brusttasche legte Das Papier aus Den
Tisch, daneben Tinte und Fis- der Bill
Eies War blitzschnell gethan
»Ich komme oorbereiteå. wie Sie
sehen, ich konnte nicht erwarten in
einem Jagbhause Schreibuiensilien zu
finden Setzen Sie sich u: d schreiben
Sie was ich bittire.«
,Oeffnen Sie die Thiir, ich bin nicht
In Mann, mit dem zu spaßen ist
Mr der einem Wahnsinnigen nach
dWchnßnnig oder nicht Sie haben
Ursachenschast zu ges-en Einer von
M scnß unterliegen. Wenn Sie dieses
- Lebe-o verlassen wollen, so unter
lien Sie das Geständnis Ihrer
, MM Sie es so kurz wie Sie
« aber es muß sitt das Weib
Mich Ebe, klar und verständlich
f
sein«
Greåwold sah umher —«vie Genehe
waren fati, keine Peitsche war zu sehen,
nicht einmal ein Schüreisen ain Ofen,
nichts war vorhanden, womit er sich
hätte wehren können. Er blickte zu
Atnold hin —et war vielleicht remaff
nei, trug einen Revokcer, or et ein Bo
wie-ne er in der Tasche Jede Ge
mliihai war von diesem Einstimm
LAbenteurer dem Golcgrkcjbep Der
jahrelang fein Leben jeden Auqenblick
sen ettauft hatte zu ermatten
»Sie leimen fin eine Gen-i til-at
Misekiiti hierher und sind zweifellos
Mume sagte et.
Atti-, unter gleichen Bedingungen
M ich Ihnen begegnen —Mann gegen
sein-, inii meinen reinen Händen ge
II Este blutbefleckt-m- Sie schauen
nach dem Fensst sagte er
G It M wichen Blick Brescvolds
bemerkte sie
Ort nicht vetla en, ehe
II Mk nicht unter chtieben
« EIN ei nätqgfäthleli
" » kä- n n
ki- ssi wi mass-If
szsptiees Sei-G
sk
Und Sie wollen mich hängen lassen?
Nein, ich trage tein Beben-gen nach
solcher Rache. Jch liimrnere mich nicht
ein Jota Darum, was aus Ihrem
elenden Leben wird, denn ich weiß,
daß es etwas in Jhrern Innern giebt
—Erin:reeung, Gewissen, Seelenangst
—, was sSie verhindern wird, je eine
ruhige Stunde zu verbringen Ich
will nur,.'r«asz eine einzige Frau aus
ter Welt —- die Frau, die ich liebe,
weiß, daß Sie es sind, der Lysa Ran
ner tödtete. Wenn sie Alles weiß —
sxe wird sogleich hier sein — ,so küm
mere ich mich nicht mehr, wa- aus
Ihnen .Vird, als um die Fledermäuse
nie an len Fenstern vorüberstreichen,
während wir hier sprechen«
»So haben Sie mich also nicht um
Ever Todten willen verfolgt —n:iar es»
Iteine Vendetta aus Liebe zu ihr, nicht:
threr ehemaligen Geliebten wegen-N
I »Nein, Las Unrecht das ich an ihi
Ebeging, Sann keine Vergeltung an Ih
nen ocrringern oder sühnen. Ich hat: e
iEhr Treue halten sollen nnd ich brach
sie ich hätte sie glücklich machen so!
Elen, und ich that es nicht Ich lenne
Enzeine Sünde Keine Ihnen auferlegte
EStrase tann dies gut machen. Aber
nun sechs-n Sie sich und schreiben Sie:
.E,«Jch Jlrver Greswold, beiennie mich
selbst als der Mörder Lisa Rennen-I
E »Sie sind ein Rate oder ein- Wahn
sinniger-, zu glauben, daß selbst Gewalt
solch ein Geständnis einem Unschuldk
«gen entreißen tann.«
s heilh Sie leugnen noch immer Ihre
OOUHL Yllllj Olc Wllkll cilll clllciii
ver-zweifelten Menschen zu rechnen ’
dessen Lebensglück der Satz im Spie!·
ist W nn Sie sich weigern zu thun, ·
wag ich wünsche, so wird nur einer
von uns Lebend diesen Platz veciassen
Sie können mohi errathen mer dieser
Eine fein wirb. Werden Sie schrei
ben?«
Er sprang vorwärts, legte seine
Hand Juf Greswold’s Schulter und
zwang ihn zu einer sitzenden Stellung.
Die band des Mannes, dessen Mustein
und Sehnen sich in den Jahren des
rauhen Lebens im Freien gestärkt hat
ten, leitete wie Eisen cruf der schmäch
iigen Gestalt des in der Stadt aufge
wachfenen Gelehrten; Ver Mann, der
sein Gehirn auf Kosten des Körpers
sonst-innig beugte sich wie ein Schin
»unter jenem festen Griff.
; Gresivold tauchte die Feder in die
ETinte und iaß fiir eine Weite, seine
IChaneen Ubertegentx berechnen-d va.
Sollte ee feine Kraft versuchen, fiir
fein Leben kämpfen und es verlieren,
nm dann erneut-et gefunden zu wer
des — mit zerschmettern- Menscher-,
Ferse-Wesen Gliedern oder von jener
eisernen nd erwürgt, die nun auf
lter insteiei Wenn er den
,fplch ein Lopc zu wählen,
Wsei-se Jm nie undwitsen weiss
gis- ateäietr tå sii WTYY
, se e -
THOSE Give-.
Dieg war der ediere Ausweg, der
einzig männ iche Ausweg. Doch das
hicß sich ergeben und sterben: und je
nxr weite Prospelt eines schönen nnd
etirznvollen Lebens-, die Liebe die fein
mar, der Reichthum und die Macht«
die er mir jenem einzigen Verbrechen
erkaqu ha: :e Alles ging unter und
sintte dessen wirke jenes traurige Ende
ionnnen das er nie zu bedenken
wagt thie -- Zerstörung Er sah ch
in seiner lebhaften Einbitvungsirast
mit ersterbenken Athemziigen erlosche
nein Blick zu den Füßen seines Geg
ners liegen, uan in seinem Gehirn
war nur ein Gorantc Leben, leben,
Leben, das ärgste, das schmachvollfte
besser als Tod.
»Wenn ich um einen Kampf zu ver
meiden, in dem ich unterliegen muß
va- Gestänsniß unterschreibe, das Sie
der-langen, schwören- Sie,e.1ß es nicht
ssean mich gebraucht werden wird—
vor Allem aneern, drß meine Frau nie
vaeon erfähri?«
Ach will es nur um eines Weibes
millen. Wenn sie es gesehen hat, bin
ich zufriedenk
,.Mar:) (Jree1and!«
»Weder wissen Sie, daß Sie das
Geieirnniß bewahren wirb?«
»Sie müssen ihr so vertrauen wie
mit. Jch kann nichts fiir sie verspre
chen; ich weiß nur, daß sie großmüthig.
gütig und mitfühtene ist. Wenn sie e-·
iiber sich bringt. einen talibtiitigen
Mörder zu bemit!e:-:en, so wird sie
such mit Ihnen Erbarmen haben, nnd
ich glaube, um Jhres Weibes willenJ
wir-d sie fo hanretn wie-ich. Nun aber’
kein Wort mehr darüber-. Dsas Ge
ständniß muß geschrieben werden«
»So sei eg. Sie sind der Herr der
Situationq
Er dessen-is zu schreiben —langiam
bemerkte eh ferne band über Thus Mi
Stimme aug, während er schrieb.
»Ich Bekenne, daß ich wohlbevocht,
im Glauben, daß ich beeechcigi fei, ein
nutzloses Leben zu unierdtiicken, das
meinen Weg zu einee Laufbahn von
Nützlichkeit und Wohlihun versperrte,
iin Interesse der Allgemeinheit gegen
Ien Einzelnen, meine Cousine Lilian
Carfoed aiias Lisa Bannen am Weih
kachlsmo rgen erichoß.
Ein Leiseg Klopfen ließ ihn bei dem
ietzien Wort innehalten.
»Oui« rief Arnoid, die Thiir öff- !
neno. »Hier ist meine Zeugin Sie
werden in irge- Geg:n«vati unter
schreiben«
Gres«void’s ganzes Wesen hatte sich,
nachdem et eizie Feder weggelegi, ver
ändert Der geisterhafie Schrecken in
OemGesichåe dei— Mannes-, der eben dem
Tode ins Antlitz gesehen, war einer
Entschlossenheit gewichen. die nicht
ohne Würde war; der Mcnn der sich
selbst die Geieje des Lebens geschaffen,
der weder- Goii noch Teufel fütchieie,
gerann seine Fassung wieder. Er iah
zu Mary Fee-elend nni einem cyniichen
Lächeln auf den Lippen auf
«Diez ist zu Jhree Befriedigung ge
schrieben worden, Fräulein Italien-U
weiß nicht ob Herr Weniiporih
ie vorbereitet hat, was ei enthält.
Es ist kein nlliiigliches Dotumieni «
Mars sah ihn voll Erstaunen en
und blickie dann von ihm zu Atnold
his. Der Mwind auf dein Moor
Bis ihr Mr setz-UT ßunt- KThe Ge
»Fsi.-· »- »eines-ex
pier,«und er sprach Zie Worte init fester
i
i
wies sses Insel-tm wenn Du
- )
jene Wzrte gelesen haben zvirit die
Herr Giegivold in Drin-er Gegenwart
unterschreiben wird Du wirft sie 'eien,
f» lange die Tin: e noch naß ist nnd
nicht zweifeln tönnen daß seine Hand
fse fchtieb.« ,
Und dann ohne den Schreiber an
zusehen, zeigte Arnald auf den leeren
Raum unter den geschriebenen Zeilen
«Unterschreioen!" befahl er !
Greslddtd, noch immer mit dem cy
nifchen Lächeln auf den dlutldsen Lip
pen unter-zeichnete s-inen Namen mit
fester hand. Er dach e dabei, mag- wohl
fdlch ein Dolument vor einem Ge
rich: ghofe gelten würde wenn er er
klärte, daß es geschrieben wurde um;
einen Wahnsinnrgen zu beruhigen daß
er sich nicht anders helfen lonnlez nnd
wieder lehrten feine Cz hinten zu dem
IBilde das fein Herz erftillte zu dem
einzigen Wesen dar er je geliebt
" «Viotet, mein Weibl«
»Lie5,« sagte Arnald das Papier
Mary einiziindiqend
Sie nahm es mechanisch mit der
nsirrtet Miene und blickte von Eine-n
zum Anderen.
«Lies, liess," wirserlkoke Arnald un
geduldig.
Sie las, und neuer Schrecken trat
in ihr Gesicht. Sie fah Circen-via mi: i
einein Blicke des-.- Linsen-enge an, ließ dass
Papier fallen. als wäre eg eine Nat "
ter, wars sich dann an Arnolds Brust
und tlai :i·nerte sich in lriädem Schreck-In
on itzn.
»Bei-stehst Du nun, Mam?"
«Ja, ja ich retstele nun Alleg; ich
wußte, daß Tu unschuldig warst, ich
wußte es seit jenem unglückliche-n Tage,
als Du mich mit meinem erbärmlichen
Miste-euere allein ließest. Doch nie hätte
ich bemalt-et —- Wie ldnnte ich mir
votstellens . . .'« «
—«Daß«folch ein Ehrenmann wie Oli
vstGreLwold sich mit Moid beflecken
tönnte. Nein, Du dachtest va- nie, die
Welt wiitde es lau-n glauben,« erhielt
inne, um das Papier aufzuheben das
Muth fallen gelassen »Ich wilt da
Gestiindniß Tiefes Mannes Die aus»
zuheben geben« Mach Es enthiilt die
Gefahr feines Lebens, die Gewißheit
eines lchändlichen Todes fiir ihn. Willst
Du nun versprechen, das Geheimniß zu
bewahren? Nur Du und ich missen es
allein, die Welt,ioll es nicht wissen
Esin Leoen lann das andere nicht zu
rückertaxtfen Und ich s- auch ich bin
ein Sün:ek-gerresen, auch ich sithe
Renequalenz und Andere würden durch
fein Verbrechen leiden. wenn es bekannt
werden würde. Es ist dessen naß er
der Strafe entgeht, ais daß Andere
leiden. Aus diesem Grunde, Math,
habe ich ihtn mein Wort vers-fänden
daß das Geheimniß zwischen uns
hlciht.«
»Ich verspreche es,« sagte sie.
, « o wie Sie hoffen, dereinst erlöst
3 zu werden,« drang Grescvold in fre.
; »So-vie ich auf Gnade hoffe, wie
. ich an einen gnädigen Gott glaube«
T Sie hielt die Augen von Ihm abge
’ wendet, während sie zu ihm sprach, als
wenn sie nie mehr jenes Gesicht an
sehen wollte. Dann nahm sie das Psa
pier nn- Fenstrr und las die Zeilen
abermals in dem Licht der un ergehen
den Sonne, dies-mal langsam und ge
UHKÆ Mis- - »
« « « ·zee, - Ins-ai«
»Es-Je M« -
, Räålåde etnekheenk0 horchte -
- - ,te-ttra n,ge er
n hielt das siindhels,thrend li
das Panier nnziindetr.
»Um Jiirer Banns ·1-illen,« fis-Ue s3e«
sich an Grengld wenden-Z ohne itjn
onzufchaurn
Ein guti roter Ton, der einem er
stichen Echtuchzen glich, kam von dein
Manne, der an demTisch saß, und
sich, seit er das Papier unierzeichnet,
nicht bewegt hatte.
Mai-n hielt Dis- Papier, hie- Eztivei
Drittel dessetben verbrannt waren.
Keine Spur des Geschiietenen blieb,
nachdem Arnotd den Fuß auf die
fchwärzlsiche Asche gesetzt hatte.
»Sie sind um Jhrer Gattin willen
leichten Laufes davongetominen, Herr
Greixtvotd,« sagte et. »Ich überlasse
Sie Ihrem Gewissen und Gott. Komm
Mary.«
Er schob its-ten zitternden Arm in
den seinen und führte sie aus dein
Häuschen Keiner von Beiden lehrte sich
on der Schwelle uni, um einen tenten
Blick auf den Etext-en zu werfen, der
dort, verzagt und gebrochen. gebeu- ten
Hauptes mit verhüllte-n Gesicht verfaß,
jene Schreie der Setbsterniedrigung
dumpf terooritiese die ihm oon Den
Jahren feiner Prüfung so betannt wa
ren, als feine-:- Großvaters harte
Stimme an schneiden-I- tatten Winter
inorgen oder in der druckenoen Hitze
des Lvnoonee Jammers, die Sprache
der Psakmiften ihm zum lieben-tust
und Etet gemacht hatte.
..Des Tores Furcht ist auf in7ch ge
ixllen sur ,t und Zittern iit mir an
gekommen und Grauen Hat niichiikperg
fallen.
»Ich veriinte im tiefen Schlamm, da
sein Grund ist; ich hin in tiefem Was
fee Hin-b die Fkuth»wiqnmich erstian
-s--. f. ........... —k
IRS Uls IIII Wuclls IIIU IFIIl
Mensch, ein Spott der Leute unt-Ver
achtung des Bettes-·
Die Worte lehrten zu ihm zurück wie
eine Woge wilder Qual, Worte, lrsie .
fein achtlotes Ohr so oft gehört, daß«
iie unbewußt iäm im Gedächtniß ge
blieben waren
i- ts si
Die Abendnebet stiegen vom Moor,
als Dirne-Xb und sein Schatz das Jagd
haus verließen und auf Lingsield zu- .
schritten Sie sparen ungefähr eines
Meile gegangen als sie einein Jaqu
wagen begegneten, von ceni ein Mit-ter
mold icher Diener sich nach dem Ver
lieiien feines Herrn befragte. Lohn
Viotet wäre in Unruhe das-; Herr
Gran-old sie nicht eingeht-) it txzä te be
richtete der Meint-, un« i,".itre der-. Ica
ken nnd-gesendet
»Ach hoffe e: ist tein litthud ge
schehen,« iiiqie Irr sit-vom .,in,,·.;, der.
ein alter Diener Lord Hiætmrosz mai-.
und Ladn Vioiet Lag erst-; sjun y zuge
ritten hatte.
»Mein nicists ist geicheixen Sie wir
den Ihren Herrn im Jagd-merkten
EIN-«
Der Wagen fuhr eine isalbe Stunde
später an ihnen vorüber-, der Diener
tutstinrth sein Herr saß neben Eisen.
Arnoltt und Mart- ftanren still arg-:
sahen jener gein-girrt Gestatt- m: t dein
bestreiten Kopfe nnd-. siö ver Ins-gen
in dein dichten Nebel verschwand
«Wird er es feiner Frau sann. ?
:Er nicht. Der Schiag der ihiitraf
war hart genas und es mag eine it
lang sauer-, is er sich davon er alt.
aber er wird fein Geheimnis ins Gekri
neM Wen-n wir darijäer schweigen
wird Lady Bioiet es nie erfahren; ich
sit-use aber nicht« daß sie ei- gliiettichei
Leben neit ihn- ssiihren wird. Wiege-in
i
et nuH Lamm Zxosf gekimchi isi. kann
ex doch nich-i dem Wurm entgehen, der
nii ist« nagen wird-, dem Brand, ver
nickn oekjöfchen mitb, und sie wird
früher ccec späken inmittm ihres
Lein-glichen Gåiickes und der Achtung
der Welt, entdecken, daß ei der Eim
reite auf der Welt ist« Seine Month-seit
wird Nerven oket Riiclemnaetgttanks
beit von Den Sieekokkagenkfien Eingre
stiietn genannt weiden. doch seine
Krankheit wird der nicht zu iöotenke
Wurm und der nie erYösckkende Brand
sein, sein Opfer .oird in vollste-n Maße
gerächt fein.«
Und et etzeihiåe ihr die Geschichte des
Mai-des. Sie hatte diesen Aventi- an
nichts Anderes gedacht, selbst nicht an
ihr Glück, daß der Mann, sben sie liebte,
fix-: von nun an angehörte. daß Alles,
was sie im Leben ethosst« nun ihr
Eisen mai-. In England over Afrika.
in Armuth over Reichthuny es ging
Mary nichts an, wie sie i te Tage ver
bringen würde, so innige ie sie zufam
men mi. ihm teil-ringen durfte.
Kein Liebes-von ward gesprochen an
jenem Abend« :enn nach jener Szene
im Jagoiyiiugdxen schien dies unmög
lich; aber am nächsten Tage und an
allen Tiger« die Arno-d in Lingsieid
ver-Imme, keinen List-c nnd Lieb-eg
;«.s-—.uß, die kommenden gjiictjichen Tage
des tonxxnenzen Jahres iiki einziqes
III-W Hain Jahr-keines von Wiäinot
nnd chiv Hochzeit sollten sie in der
Lingfzeioer Kirche getraut wert-er»
Ei- sts sit
Lady Vioiei und ihr Gotte innre-i in
isgypmh ais Matyz Hxssstizieit gefeiert
mark-e- Sie wars-n im November sen
i
; Waden-»tr- ncsch London gefahren nist
ihctten England nui den stati) eines
lierühsncen Speziaiisten oezlnlmk um
sich auf einem Inmpfer nach tin-ran
tien zu begeben- Der Spezialist er
llörte, Greswold leide durch geistige
Ueberansirengung. die zweifellos das
Resultat einer schon lange bestehenden
Ueberckbeitung sei.
Führen Sie ihn in das Land ver
harrst-nen, liebe gnädige Frau, lassen
Die ihn im Sonnenschein baden nnd
nicht einmal einen einzigenBeief schrei
ben oder lesen, bis Sie ihn im Früh
ling zurückbringen. Ein io werthvol
lig Leben. wie das Oerrn See-Livele
darf nicht aufs Spiel gefeßt werden.
Er hat einen Körper aus Eisen, so
« schwach er auch aus-siebt, und einen
- Willen aus Eisen, glaube its-. Herz und
» Lunge find intati, ims- er braucht is
Ruhe und die Fähigkeit zur Lebens
lfrende, eine Fähigkeit, Die vielen an
F cefitengt Arbeiter-treu cerlrken geht, dse
; nich-i wissen. welche nierttknolle Eigen
i schait sie ist, ede sie sie reinsten has-ew«
l I- e s
Lady Violet nnd iLJr Gaste sind in
Cairo; aber feine Pläne zur Wohlfahrt
seiner Mitmenschen geh-en auch in sei
ner Abwesenden vorwärts- Daå Ma
ria MagdalenensHeinI. das Haus des
Wciäes von Samen-jin ist rnit Getettes
ten von der Breinditiitle der Siinde
erfüllt, die Wohnungen der Arbekieb
deren Pläne in vielen Einzelheiten CI
Erfindungsirafi nnd Verständnis dß
drr Architektur und Ingenieure Met
trafen. ragen fest und bequem und ds
bei nicht unschiän ge en den hinten-L
Und iibcralL wo ienschen danach
trachten die Welt beiler zu verlassen-.
als sie sie gefangen haben. fordert der
Name Olivee Lisettva Bewunderung
und Achtung heran-.
END