Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, January 15, 1904, Zweiter Theil, Image 14

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    f U Jofosdsyo Ozoxsktxsjsj Islijpjsuqulsks Its-· oti o o · O I zu s s · sie . O . Jovis I
. Das-Wasse- Nod-sah QUMWM
Ln Zälenschenfreund
Krmunal Roman von M L Maxwell.
------- «---«--«AAAAWAMAAAAIAAAAAAQAAQ-----H
Is. Iortlednng).
wider- , wold konnte an die ex
eentrifthe Lebensweise ohne Laster nicht
- Natürlich mußte sie dem
verfallen sein« over wenn sie die
W des Lasters verlassen hatte, so
fmr eit. weil sdas Laster sie verlassen
hatte. Er konnte nichts als Schlechtes
von ihr deutet-; das Kind einer unge
wkhenen Tochter und eines gemeinen
Abenteuan — ein Zweig jener edlen
Mitle, für welche ver hartgrfoitene
Rabitalsr immer Verachtung geflictt.«
Könnte ein solcher Baum gute Früchte
Wagen? Das Mädchen war mit Dem
ersten Verführer Durch-gegangen der
»sich ihm darbot; soc harte das geivödns
iiche Leben solcher leicht-er Opfer ge
iilprt, hatte sich eikgant gekleidet, Das
gegessen uno getrunken und aiz
sie von ihrem ersäsrn Beschützer verlass
sen worden war, hatte sie einen An
s, »denn mit geringereniliitteln gefunden
Wer konnte zweifeln, to-—3 sie für
ein Leben führte, als sie auch von cem
FweitenLiebäiaber verlassen users-In
wars Ihre Hausfrau in Iser Dyntoor »
straße würde natürlich in ihrem eige
nen Interesse behaupten daß all- ir,:e
Miether matellos seien: aber in 2ln l
kitvachi dessen, daß vie «·:i,escl)n:int!e·l
Dante im zweiten Stock als nickt eers z
sbar bekannt war, würde es titxoischex
Leichtszläubigteit sein, Frau Gogansl
Versicherung Glauscsen zu schenken, daß
die nächtlichen Wancerungen nur einei
unschuldige Uebrrspanntheit seien. «
Nein, er zweifelte nicht an dem
Charakter des Weibes. das sein Leben
untergraben sollte. Dies gemerne
Weer mit den lfsdllen Wangen und
Augen stellte sich zwischen ihn und alle
jene goldenen Gelegenheiten zu guten
Und großen Thaten. nach welchen er
Ich seit et denken konnte, gesehnt
betet Er sagte sich selbst, daß in sei
m Streben nichts Niedrigeg und
Selbstsiichtiges lag. Wäre Las Ver
mögen sein, so würden Tausende da
ran theilhaben Jeder Sovereign in
dem jährlichen Einlomnsen wärde it
gen-d eine Annehmlichleit für irgend
essen Lerdencen bdcuten —---- irgend
eine Erleichterung für die milden
Schultern ur.«d sck,.dacl;en Kniee, die
unter der Last sich beugten-. Er ge
dachte der lustigen und gesunOen Häu
fet, die aus den Ruinen der elenden
Øvepmoldschcsn Miethlafernen sich er
deben würten —- häuser. die allen
comfoet unVBequemlichleiten besäßeml
dee er in den lang-en Stunden fchlaf T
loser Nächte ausgedacht Häuser, Viel
vie we Errungenschaft oek Wissen-l
ichaft file die Wohnstätten der Ar. nen
fein wenden. Er fah sich im Parla
merkt als Anwalt des Volkes und all
fein Ehrgeiz und feine Etheit bebten !
und pochten in seinen Ast-ern, als et
fah den Triumph ausmalt«, der eine so «
edle Begeiflerung lohnen würde Am
um erfolgreich zu sein, angeäört und
gesichtet zu werden, mußte man iizsn al
reich-en Mann kenn-e n, der sein Ver mö
gen für die Sache hingab, die er der-s
trat Nicht als Rat-ital er ohne Per
L der aus den allgemeinen Sorgen
Leiden Kapital fchl ägt, wollte er
sein-e Stdn-e irn Parlament ertönen
lassen wo .;:e Erfolg von jeher sein«
höehsler Traum gewesen. Jene unbe
demenqu Triumph-, der Applauss in
einem Han. verketderein oder beleinem
Privatmeeting däuchten ihm nun ge-l
tiwg gegen die Zukunft, die ihmj
, senkte in welcher seine ctimnre von
Ren Wanzen widerhallen würde, die;
Stimme Asleys, Colldenlss und
Beighks zur Zeit, als Philanthroasie
nach neu Pat, wiedergegeben hat.
Os-- ., », -k.
i
utw Josua-ca Worum-J Wut-sc sum-»
; Fiau von dem Neichthum machen, derj
ihr in den Schooß fiel? Ohne je ein;
Wändiges Leben führt zu haben,
ohne jede achtsbare I taimtfchafx wie«
Bonn-te man von ihr erwartet-, daß stOE
großen Besitz verwalten konnte? Siei
sziede ihn aufessen und augtkinkens
würde ihn mit einer locketen Gesell-l
chaft oetprassen, schnell wie der Geier-, »
t das Aas etbiicti. Dbe Wohsscheiw I
Tichteit war qwß,choaß sie bei einem so
gläslichen Glücks-wechsel, nach einem
ehre voll Saus uns Beaus in einem ’
Irrenhakse enden- wiirde; zuerst Cham
pagner, nachher Chlotah würde in
Täter miferabxen Geschichte die Haupt- .
M speetety ein« oder zwei Lkbhabit»
W Iß betrügen und betslpeln würden, J
W ein Gatte, der den ganzen Be- I
, in die Krallen bekam un’·:- sie früher
k « Grab bringen Mitte Kann-te
seid etwas Andere; als schleunier
gings-no für solch ein Wiss-C wsiej
» Cousine war, bedeuten, deren Ge
» J er etfashten und veren; Gesichtj
KMI gesehen? « (
· Hatte oft über die Frage gegrü-;
Ue Ue stoben-te PhHosopHie eben- I
M die Mike kühn erörtert: Jst
«M köenkwettlzf hier. meinte
einst-L der eine entscheidende
ng gest-.
» Ue Wo- vet Lssa Rat-net
LIESC- OZZ Jst die Person
auf site-e
- , ds fä
Lange Tage, lange Nächte voll »aus
lendet Gedanken, die endlich miteinern
Plan zum handeln end-elen, der wit
täglichen Uebungen auf seines Groß
vaters Grund und einer gelegentlich-n
Stunde m einer Schußstunlae m Sohn
l begann.
lEinundzcvanzigfles Kapi
s te l
! Um 8 Uhr fah derSalon auf Schloß
« Wilder.vol·o so behaglich aus, wie ihn
’sich nur das herz eines Menschen für
den Sammelpunlt seiner Gäste wün
schen kann. Sommer fchken es noch
immer Fu fein, obwohl vie herbftjagden
begonnen hatten, die geöffnelen Fenster
ließen ten Dufl der DijonsRosen ein.
während das Holzfeuer seinen trauli
chen rothen Schein verbreideie Fröh
liche Gesellschaft gruppirte sich in dem
brhaglichen Salt-m und der Herr des
Hauses, der neTXn Lord Hildyard auf
Dem vers-schen Raminteppich stand,
schien durchaus in Einllang mit dem
Glanz feiner Umgebung zu fein. Er
beantsvortete ten fragencen Blick feiner
Frau, die an seine Seite glitt, nachdem .
sie ihre Gäste bemilllomml hatte, rnit;
einem beruhigenden Lächeln. !
»Ja, Theate, bin wieder ganz wohl-;
Du siehst, wie lhöricht es gemeer wäreJ
dde Leute fortzuschicken« !
»Ich bin so froh, so glücklich.« ;
Jhre Hand stahl sich einen Augen-J
ölick in vie feine, ehe fse ihn verließ. ;
»Wu:rdervares Wiederherstellungs-:
vermögen in ihm, Las-In Violel,« sagte
m- Anrerilaner, der fee beobachtetl
kalte. ·.,Jltheiler. wie Ihr Mann« be
Iiyen diese Mast zuwenen m gronretn
Maße. Er war heut-e Nachmittags
wie erschlagen: Er sollte nicht zu viel
gehen, das ist nichts fiir einen Men
schen feines geistigen Italier. Das
ist eine Verschwendung der Nerven-T
kraft, ein Leichtsinniger Verbrauch von
Blut. das das Gehirn nähren sollte.
Wissen Sie, wie viel Blut nothwendig
ist, um das Gehirn in Thätigteit zu
erhalten, Lady Violet? Jch lau-be
nicht; Niemand gibt sich »die iihe,
festzustellen wie unersättlich das Ge
hirn ist«
Vioiet lächelte freundlich, ohne recht
zuzuhören Sie war gtiictlich, daß
ihres Gatten Gesicht feine gewohnte
Ruhe wiedergewonnen hatte; wohl war
er noch immer nachenllich, aber der
Ausdruck in seinen Angen, als sie den
ihren begegnetem erhellte das ganze
Gesicht.
Während des Abendessens mangelte
es nicht an Gesprächsftofi. obwohl der
Wirth selbst sehr fchrveigsam war
,.Unfer Freund ist tein Redner, lein
Eauseur," bemerkte Sonrrville zu
Frau Armsirong. »Bei:osaintei:, nicht
Conversation ift feine Stätte.«
»O, ich versichere Sie, er lann groß
crtiz über seine eigenen Angelegenhei
ten sprechen,« äußert-e Jda.
»Natürlich kann er das! Das ist aber
Rereiunstz Convetfation ist die-kunst,
über jeden Gegenstand sprechen zu tön
rsen, ihn zu berühren und zu verlassen;
deshalb ift der hohltöpiige immer der
beste Tischgesellfchafter.«
Die Nacht war ungewöhnlich warm
fiir die Jahreszeit, und als die Damen
fort waren, nahmen die Männer ihre
Politik auf und gingen rauchend aus
dem Soeisezimmer in den tdauiFsen
Garten- ijinaus. Someroille schob fei
nen Arm in den Oliperz und sprach
vvn feinen leyten Wai:—Ierungen in ern
abgelegenen Winkelgassen von- Nen
Yvet, während Aknistrong un) v:r
Paitor umherschlenderten und mit
mäßigem Interesse zuhörten Urnoid
befand sich mit Lord Hilvyard allein,
ver langsamer als die jun-gen Leute
ging und in jener Stimmung war,
wie sie Männern feines Auer- nah
Tisch eigen ist. -
»Ich glaube, sagen zu dürfen, daß
das Wert meinesSchwiegersvhnes nicht
in Ihrer Richtung liegt, Here Weni
worih,« sagte er, als er seine Cigaere
an zündet, »aber ich hoffe, Sie cer
fze n seine Begabung uns Fixhigteit
fin das Werk
»Bielleicht bewundere ich i mehr
als Ihren Jünger, Lord ildyard.
All das Gute, das er gethan — vier
jemals thun wird —, »das Gute, das
Sie benannenf
.Boe grauen seit-m Nun wohl, es
ist etwas daran-, bei dem Anfang der
Sache mitgehvlfen zu haben. Jn ten
Vierzigetkahken gab es nur ein paar
Leute, die sieh in tek Stille um die
Armen kiinunectenx Doch nun ist Wohl
thätigskeit ein-: allgemeine Passer ge
WIOUL « - -«
»Und Maria«
·Jn manchen III-u s-wie bei den
Wohii "«iiskeitsbazaven und Dilettan
hsnosr Lesung-n —- Mcsdr. Sie haben
ehe Sucht nach guten Werken, unp die
heiiig Sache der hunkanitiii i in
eisiger Gefahr« als abgtMm in eis
ttevii zu gerathen Scheu Sie, Weni
woeth, es gibt so diej- Leus, die mit
M VIII-IMM- i LI- sie set-spek
pegkkensgqiua exgs dech mein
»W- H ENDng «
, o
V se is speise-AM
· »Es wisset-ji«
S
)
»Werk, an deiner mm arbeitet, ist der
Traum seines Leteni gewesen Wenn
»er zuleßt darum betrogen worden toäre
—- und es toar einige Gesadr dazu dor
hansden —, denn sein Großvater zog
ihm, den er adoptirte und seit seiner
".itin«derzeit ansßrzogem ein-e Entetin,
die er nie gesehen, vor-wenn diese
unbekannte Frau aufgetreten wäre
nnd ihren Bestß beansprucht hätte —
ich g«lattbe, Olivers Vers wäre gedro
-chen.
s »Und in diesem Falle hätte er keinen
sAnspruch aus die Vand Ihrer Tochter
Exehath
; »Nun, ich weißtdies nicht ganz ge
lnau, denn ich habe meine Tochter sehr
Egertn und ich gebe nicht viel ansRansg
iund Stellung. Jch bin durchaus tein
harter Vater, Wentwortts, ader ich habe
wenig meinem Kinde mitzugeden.« ,
l »Sie hatte-« so viele »dek- Waisen
qu versorgen.«
»Und wenn Vioiet unsd ihr Gotte
von mir abhängig gewesen wären, so
wär-e es ihnen schlecht ergangen, den
Armen. Er wäre eingeschränkt und
gehemmt gewesen und die meisten sei
ner Pläne waren durch Mangel an
Geld unausfiittrbar geworden. Jedoch
n·an hat von seiner Causine nichts
weiter gehört, und ich glaube, man
darf bestimmt sagen, daß sie todt ist,
und das Geld« das sie vielleicht thiiricht
und leichtsinnig oerxgeudet hatte, wirs
zur Erlösung von Hunderten- ihres
nieder-getretenen Geschzechteg dienen.«
»Sie meinen. daß er den größten
Theil seines Bermäzens für das Ret
tungsnsert hingeben tvird?« fragte
Arnald.
»Ja, das ist das Wert, für welches
mein Zchtviegersoiyn in treu letzter-.
Jahren seine größte Kraft einsetzte·Er
ist ein Enthusiast, doch er hat den tiitji
ten und klaren Verstand, der dem En
tixusiasten selten gewährt ist«
»Und dieser große Eifer siir das
Nettungstvert ist eine neue Entwick
IUMFIIEVITO Co Its Efeu-fisk- Ihr-.
F Heini Zis- tshiaaa wer Eos-«
.---s-f-,--- s V- ------ -7
O
Schniegerfohnes.'
» »Ja, es ist eine neue Phase sein-er
Nützlxarteit Seine früheren Anstren
gung-en ton tritten sich auf vie rein
liche Schau ung der Armen. Alle feine
edelsten Gefühle er ben sich bei dem
Elend itn Oftend onvon5, als er es
bei seinen Wanderungen als Schul
inabe Fad, als er daheim keine Ver:
gniigungen fand, um seine Gedanlen
von der leidenden Menschlieit abzuleu
len. Der Gegenstand ward ihm Durch
JVie Thxifoche näher gebracht, Daß sein
jGroßrsaier höuser in ver Nähe ver
lStaDtschule besaß, die ven ärgsten
yhöhlen glichen. Er hütete über das
Elend der Armen sin einem Elster, sivo
Der Durchschnitt-Stunde gewöhnlich
keine schwereren Sorgen hat als seine
lateinische-r Compositionen oder eine
Schuld bei-n Conditor. Jo, dieses
Rettung-Zweck ist eine neue Einmis
lungåplkaie und er nimmt sich dessen
mit einem Eifer an, ver seinen frühe
ren Enthusiasmus übersteigt Beden
len Sie, es ist nicht mehr vie gesunde
Bevor-sung der Körper, es ist vie Ret
itung cier Seelen, siir welche er arbei
Itet. Sein Hans des Weibes von Sa
lmoricn fein Maria Magvalenewheim
iwirv Schutz und Heil verleihen, ein
neues Leben, niisliche, gesunde Arbeit
Dur-retten von Frauen geken, vie nun
wie gemalte Gespenster, wie verlören
tes Elend durch unsere mitternächts
Iichen Straßen wandern. Jch lann
Ihnen, jetzt gerede, nicht die Größe ves
Planes beschreiben, dem er seine Kraft
weiht, Zeit er in den Besis von seines
Großvaters Vermögen elangf ist;
wenn er bestimmt ist, das Ekel zu vol
lenden «- eine Aufgabe, die vielleicht
viele Jahre . . .«
LMelesthref wiederholte Arnolv
- -« —- -— — I-».L k..
»»u7-».z4« u-- sann It lutes UUUUI
würde.
»Er wird einen Namen hinterkassem
Ver sich ienem Don-arise- und Wilder
fstce"s gieiasftellu er wird Licht in die
Gefangenenhäuser dee Sünde gebracht.
die Seht-en des Lasters befreit haben.'
-Sie halten atio sein Leben für
werthvoll, Lord Hiidyarv?«
»Ein Leben von unendlichem Werth
für die leiden-de Menschheit.«
.Und sind Sie sicher, daß es ihm
Ernst ist, daß er in seinen Anstrengun
gen fiit vie Sache der Menschheit nicht
nachlassen wird, nun« da er Jiyee
Tochter gewonnen und seine Stellung
in der Gesellschaft gefestigt hats Ver
zeihen Sie, daß ich so offen spreche.«
»Ich fürcht-e offenes Sprechen nicht.
Grekwolo ist ein exceptioneller Mensch,
und die Weit liebt es, die Aufrichtig
teit der Philatrthropenzu bezweife;n.
Jch sveifie nicht mehr an ihm wie an
mir setbst; er ist ein hale Dutzend
Jahre mein Mithelfee gewesen und ich
habe ihn nie als schwankend und un
schliissig gekannt. Er hat wenigstens
ein Drittel Iines Kapitals für das
Wert, pas nach feinem Herzen ist« an
ge!egt, auf die Gefahr hin jeden Sini
ling zurückgeben n müssen, im Falle
seine Consine heben scllte.«
.O, Sie können über diesen Punkt
enlytg sein, er weiß gewiß, da eine
solche Gefahr nicht vorhanden i .«
»Er hat nur ne tive Beweise, et
weiß, daß alle An tengnnggem sie zu
finden, nahte-i waren, doch er hat tei
nen Beweis fiir ihren Tod«
»Armes Dingk seufzte Ameis
.Bielle«icht, indem er sich ihrer erin
nert, versucht et, die unglücklichsten
unter ihnen Mitmenschen zu retten.
»Es kam mir vat, daß solch ein Ge
ggyisha heissester antwortete Liset
ks. . eeewekp as m e
M: as gesieg- sa ds- wö
ss M sen-e Fre- gehSet hats-, Mk
i
sie gelebt hoben würde, sitz: ich weis
nicht, weiches Elend sie rch seid
tnangel gelitten, während sie lebte nnd
zu welchen Tiefen der Ewieori uns
und der Sünde die Armuth sie nieu
ließ. Wie iann ich derTodien bessere
Genugthunng leisten, als wenn- ichdie
Lebenden rette? Ich kann nrie vorstel
len, wie er dies aus diese Weise bei sichs
erörtert und sich dann ruit herz und
Seete auf sein Werk siiirti
»Vater, wirst Du und herr Weni
worth sdie ganze Nacht aus und ab
gehen?'« fragte Violeis sanfte Stimme
aus dem Schatten der Veranda. »Den
unsd rau Armsiroug warten, um Dir
gute acht zu sagen.«
»Dann werde auch dich gerusen,«
sagte Arnald, als er Lord Hildyardin
den Solon folgte, wo Jedermann icn
Gehen begriffen war
Während der Heimsahrt war er
schweigsam, brüteie iiber Lord bild
yard’s Worten: Ein Leben, das der
Menschheit so nützlich sei, wie das Ho
waro’s oder Wiloersorce’s, das hun
derie«n, oielleichiTausenden Gutes thun
würde, denn wenn die Kugel ins Rol
len käme, so würden sich immer neue
Hände finden, um sie weiter zu beme
gen.
»Ein Leben voll nützlicher Werte, ein
Leben, das der Menschheit tausendmal
koertbooller ware, als es das meinige
je sein mag. Ich bade kein Verlangen,
gute Werke zu thun, weiß nicht· wie ich
es anfangen soll. Mein Leben mit
dem Jlioer Gresioolo’i- vergxicheni
Ein Ziindhöizcheniicht gegen einen
Stern. Und doch weiß ich, daß Olidet
Gresrvo:d eines ivohlbesachten Mordes
sahig Lsi, weiß, daß er mir unbarm
herzigen Zchrikien seine Verwandte
versoigse sie beobachtete und ans eine
Gelegenoeit wartete, nionateiang Zeit
zu fand-knien und zu bereuen hatte,
und doch dabei blieb, unveränderlich
in seiner Zchlechtiaieii, grausam ivie
Satan.
War es möglich, daß der Cyaraiier
Don-Z IIOsvfÆsn LIOIE Itiksn IYIM
konnte —— Erd-armen, Weichheit des
Herzens, Verständniß siir Sorgen und
Sünden Anderer, und mit jenen Ge
fühien gleichzeitig das Vermögen. einem
Mitmenschen das Leben rrehmen zu
können, der ihm nie mit einem Wort
wehe gethan, das Leben eines harm
losen Weibes, das meianchoiisch seinen
Weg, oon dem Gewicht seines Leidens
niedergdöeugt, dahinschiieh2 .
Aber dies bemächng harmlose Weib
war das hinderniß zwischen dem Phi
innthropen und Allem, was er in die
ser Welt wünschte, gewesen.
Er hatte die Frage vielleicht über
dacht, hatte Das Gute und Böse in sei
nen metaphyfrschen Wagschaien ais-ge
wogen, hatte sich selbst überredet, daß
ein einziges Verkrechen in der einen
Wagschale gegen ein Leben, das voll
guter Thatem in der anderen Wag
ichale Leichtet wiegen würde. Was, un
eeiangen betrachtet, nur der Werth des
Lebens dieser Fran? Für sie ein- sehr
geringen siir die Weit so oiet .vie tei
ner. Sie hatte weder Zinser, noch
Freunde; fiel ihr irr ihrem Elend und
ihrer Einiarnteit ein Vermögen zu, es
würde nur ihren moralischen Unter
gang herbeiführen
Und eines Tages mußte das unver
meioiiche Ende über sie, wie über Alle.
tomnren. Eines Tages mußte sie ja
sterben. Ein ivenig früher oder später
—— was that es? Alles, was lieblich in
eines Weibes Leben ist — Schönheit,
Keuschheit Jugend, Gesundheit —
hatte sie vergeuden Das Schiss war
lang-e schon gescheitert Was that ei,
wenn sein zertrümmerter Rumpf sriiher
untersank? .
Aus diese Art und Weise griihelte
Arnold, indjm er des Anderen Argu
. s..-I-A
tust-ern zu soweit qujsh
Welch’ grausamer Mode Das
Opfer, wsåe harmlos urkr- hiifloq war es
gewesen! Toch, wie hatte er seliir jenes
Opfer behandelt, oessenEchifsdruch ihm
bekannt mar, dessen himmiische Liebe
ihn von einem Seibstmorde gerettet,
und das eine aufopfernde Gefährtin
durch Jahre der Armuth und Noth
ers-seien? Er hatte sie verlassen, alseg
feinem steck hienie, sein Glück anders
wo Fu versuchen; er war vom Lande
Beulash als reicher Mann zurückgekehrt
uno wollte ihr eine Geioenischädigung
fiir alle ihre Leiden geben« um dar
Mädchen heirathen zu tönnen, das er
liebte. Er war zurückgekehrt, ucn ihr
Märtyrerthurn gedukdrgen Mariens
mit dem herzte-sen Geständnis feiner
eigenen Untesiändigieit zu belohnen-.
Sie war gebrachenen herzens von
ihm gegangen, er hatte sie nicht zurück
gehalten, hatte sie nicht zurückgerufen
und geh-gi: »Du sollst mein Weib sein
und keine Andere. Jch habe mein Le
ben an Deinee gebunden, als wir schie
den, und ich will mein Wort halten-"
Sie gehen zu lassen, vernichtet, ver
zweier wie sie mar, das Versprechen
zu drehen, das mit ihren gemeinsamen
Thrönen besiegelt worden war; sie um
die Oeffnung zu betrügen, die sie durch
die Ihre des Elends aufrecht erhal
xen ite! War dies nicht eine ebenso
schwarze Siirwe wie Mord? War er
der Mensch- dser seines Mitmenschen
Missethaien ans Licht zerren durfte,
um unsagkare Qualen iiber jenes lies
bende Weib und den vertrat-enden
Schwiegervater, über den hochberzigen
alten Mann zu tringen, dessen Leben
bea- Erleichtern der Lassen, die auf
Aar-me Leben lagen, gewidmet war.
ter« den Anspruch auf Verehrer-H hatte,
stach imsn heiligen-»aus alter its
Was Eisenketten ihn, Arnald ni
stet-kitz. ihre Tugenden mir Leidens
Wären vie semer sege- ihn Feier
sen-eig- Fiirde kiver Greises d sieh
ikM
opfert haben usn etan u chulsdisen
annes Leben K rettenf n, tau
mdmal Reinl r Winnt rep. der
reund und lfer der enschen,
würde seine Ba weiter verfolgt und
einen . rohen Namen fiir liin tsige Lage
Rter ssen haben. Die Lage vieler
"nner, vieler rauen würde durch
sein Dasein gebe ert, allein. Einer
würde unter-ge angen sein-, geradeso
wie das Weib sur seinen und »der Welt
Bartheil sterben mußte. ·
So dachte Arnold über GreswoldU
Seelenzustand in der Stille und im
Dunkel einer schlaflosen Nacht nach
dem heiteren Diner auf Schloß Wil
verwold.
Zwanzigstes Kapitel.
Die Lingfielder Gesellschaft sollte
mit Grecwold und seinem amerikani
schen Freund an dem Tage nach dem
Diner auf Wilvenwold zusammentref
fen, die Männer am Morgen auf der
Haide, die Frauen zur Frühstücközeil
im Jagohäuschm Laurence Santer
ville war der Anwaer des Planes e
wesen und hatte vorgebracht, daß seine
Zeit fiir den Aufenthalt in Yortshire
vorüber sei und dies die letzte Gelegen
heit zu einem fröhlichen Beisammen
sein wäre.
Er nat bei dem Diner der Tisch
nachbar Fräulein Freeland’s gewesen
und hatte sich bemüht, ihr Interesse
fiir seine Erzählungen zu weaen Jn
atnerilanischen Romanen hatte sie eine
Menge iiter Amerila gelesen, war be
gierig, Lilleg iider das Land zu erfads
ren; ob es wirklich so einfach und
anmuthig sei, Ivie Willins es dar
stelltes Ob Boston ganz so wie das
Boston in »3ila5 Lapham« sei? und
so weiter und so weiter. Zomerville’s
Gespräch ließ sie an vak- Benehmen
Arnole vergessen; allein dieser be
obachtete sie heimlich von der anderen
Seite des Tisches, und die Qualen der
Eifersucht gesellten sich zu seinen
schweren Sorgen
Unruhig, irn Kampf mit Ech«selbst
Und ccllttvcy Mtl eitlem fetten Umsaan -
im Innern, begab er sich utn sieben
Ubr nach einem zeitig eingenommenen
Frühstück, bei welchem weder Jbanoch
Mary erschienen, mit Armstrong und
dem Ferter iiber das Moor.
Gerade als sie fortzugehen im Be
griffe waren. tam Rosa in- ihrem rosa
Kattuntleiv zum Vorschein und be
gleitete sie bis ans Thor.
»Wir werden uns beim Frühstück
treffen. O, wie bleich und müde sehen
Sie aus« Herr Wentcvortb, wie wenn
Sie die ganze Nacht ourchmacht hät
ten.«
»Ich habe nicht viel geschlafen —.
allein zie Lust aus dein Moor wird
mich wieder herstelle-if
«B1in«1e uns nur ein gutes Früh
sfiiet mi:,« sagte ihr Gatte nrit einem
langen Kuß, ehe er Das Thore schloß.
JOH
Das Frühstück war vorüber-, und der
Wagen Fuhr mit den Jagdtaschen, Tel
lern und Schüsseln, leeren Champag
nerslasctken und all dein Zeug siir einen
Schmaus fort; bie Gen-ehre waren ent
larm worden, denn Gresrvolo und
seine Freunde hatten nicht mehr die
Absicht weiter zu jagen. Es würde
gerade Zeit sein, langsam zum Thee
noch Hause zu geben« ehe sich der Abend
auf die weltehaide sentte und der
herbstnebel oen Weg über das Moor
verschietertr.
Es harte Irohsinn und gute Laune
während des Mal-leg geherrscht und
Fröhlichleit, sbie mit dein Knallen der
Champagnertorte, dem Rasseln der
Messer und Gabeln harmonirtez aber
all dies, die Worxspielg die Sticheleien
-UJIDIO Isssl Jus kals Ussk ULII iIIWIQ
Menschen, rie dort versammelt waren,
vorhanden Samerville, Armstrong,
Ida und Mary hatten virlåelacht und
gesprochen, aber selbst bei ner unter
diesen Vieren war die heiterteit nicht
ganz echt gewesen, denn Martzs Ge
Danten waren zwischen einer natür
lichen möochenhasten Lust an allem
Angenehrnen und Lustigen una einem
bangen Weh um den geiiebten Mann
getheilt
Diessnal saß er an ihrer Seite,
denn er hatte Sorge getragen, diesen
Piatz zu bekommen. Mitten in dem
Gelächter, das den Geschichten SM
ville’s folgte, überraschte er sie nrii
einer unerwarteten Anredr.
»Man-, wenn Sie und die Anderen
heimgehen, möchte ich, sdaß Sie heimlich
dawngehen und hierher zurückiommeru
Kannst Du, willst Du dies thun,
Theoreisp sagte er mit leiser Stimme,
oaß es nicht iiier den Tisch gehört wer
den langte.
»Aber warumi«
»Ich mächte, daß Du eine halbe
Stunde nachher, wenn- Alle außer
Greswuid fort sind, hierher kommst.
Er wird bei mir bleiben, wir haben
Eniges miteinander zu sprechen ——,
und Du würdest etwas zu hören be
kommen. Willst Du kommen Mach,
willst VII-«
»Ich möchte ja Alles thun, was Dir
angenehm ist.«
»Es handelt sich rncht darum, es ist
eine rage, die unser tiinftiges Leten
hetrift mein Wasal und Deine-.
Wiresit Du kommen, Mathi«
« a.«
«Jch glaube nicht daß Fräulein
Freelanv ein Wort von meirgr Ge
schicht-e thirt hat,« sagte Samerville
dervse den beobach tet hatte. « Derr
Weniworih iannB neGeheimnisse
eine patseMB t aus ben. Tät-)
ginuhe nicht das alle mnsisse,
er erzählen Man-te, fiir ein Pianick be
rechnet wär-en
Mary erthhete, und Its-old seh
zur-Je drein.
. nn wir einmal nach amerikani
schen Wipen Lust haben sollten. ss
würden wir uns bei Beet Hatte Ihr
Mart Iwain umscheuen,« erwidert
Arnolo. ·
Nach diesem Woruvechfel brach Ue
Gesellschaft aus. Sie war na zu an
derthalb Stunden beim Frii ilck ge
sessen, da die Toleranz der modernen
Frau das Cigarettenrauchen während
des Kassees gestattet. Die Männer
traten zusammen- untersuchten thve
Etuis, um ihres Vorrathes sür den
Beim-org sicher zu sein, während Die
arnen Jucken und Dank-schade an
zogem woraus sich Alles irr Marsch
setzte.
Lady Violet war mit Arrnstrong an
der Spitze, Mary. Jda und der Ame
ritaner folgten. Als diese das Häus
chen verlassen hatten, blieb Greis-void
in der Thür stehen und wartete, um
Arnald vor-ausgehen zu lassen
Der Förer und die Diener waren
sortz seine Frau und seine Gäste gingen
flink im untergehenden Sonnenlichte
tin Heimweg entlang. Er war allein
— mit Arnolv Wentivorth —- dem
Manne, vor dem er gavarnt worden
war. Zeine Frau und seine Freunde
waren wohl kaum eine halbe Meile
entfernt, dennoch sijlzlte er sich verlass
sen uns wehrlos gegenüber den
Schreck-n seine-I eigenen Lebens.
PlötzLich, während er wartete, seinen
Gast fragend ansah. schlug Arnald die
Thier zu, verschloß sie, steckte den
Schlüssel in die Tasche, siemrnte den
Riicken gegen die Illiir usw wendete
sich ihm zu.
»En1)lich!« schrie er. »Ich habe auf
diesen Augenblick gewartet, und er ist
qrtornrnen Mörder!"
»Was rasen Zie, Wenierer Oeff
nen Sie die Thiir und seien Sie lein
Narr!«
Er versuchte die Sache leicht zu neh
men, hielt den Als-griff gut aud; feine
magere Gestalt richtete sich zu voller
Ypr Hilf spin- hiirnron Kinn-n strebt-n
sich in einer geraden Linie zusammen,
alle hätte und Kühnheit in seinem
Charakter prägte sich in seinem Gesicht
aus. Aber die aschfarbene Bliisse des
Gesichte-L vie Tropfen, die wie Thau
auf seiner Stirn stan"oen, die wiide
Verzweiflung in seinen Augen waren
Geständnifse seiner Schuld.
»Sie wissen nicht, wer ich bin, nach
warum ich hier bin. Sie kennen mich
als Wentavortls —- als Tdanichtgud
der in Südafrila etwas Geid verdiente
und sich in harmloser, gutmiittyiger
Weise nmhertreibt, den der Zufall in
Jhr Hans brachte. Das dachten Sie
vielleicht· Oliver Greis-Dold, als Sie
mir Jbre Gaftfreunoschaft "hrten.
Sie irrten sich. Nicht Zusa hat mich
in Jhr Haus geführt; ich kam als Jhr
-ei»nd, als ein Rächer. Ich bin der
iann — Wentwortkz alias Will-over,
der in der Antlagebank in der Bew
siraße, Jhres Verbrechens beschwingt
stand ---— sich fiir das Leben rechtferti
gen mußte, das Sie nahmen«
»Sie sind der Störtere, nnd ich kann
Jhrern Rasen nicht Einhalt thun-"
Noch immer perlte der ialie Sei-miß
von ogr bleichen Stirn. immer
waren vie Augen in tiefster al er
weitert. Wie er sich auch geben« mochte,
mit einem lässigen Achielzuckym mit
einer verächtlichen Kopfbewegung, seine
innere Qual zeigte sich an äußeren An
zeichen, die nicht mißzuderstrhm waren.
Ein Name und Ein Gedanke waren
in seinem Innern: VioletL mein Weil-!
Was würde sie leiden. wenn vie
Schmach über ihn käme? Er hatte sie
mit des Teufels Würfeln gewonnen,
hatte seine Seele verkauft, um sie zu
gewinnen —- sie, die an Seligleii
glaubte, an den Himmel. an ewige Be:
»N-.
lohnung und an ewige Verdammte-iß
-——, ihr Herz würde brechen.
Violet! Violet!
Der ideure Name wiederholte sich in
seinem wirren Gehirn. Er wußte
kaum, was Arnald zu ihm sagte, ob
wohl seine Augen aus-das Gesicht dei
Sprechers geheftet waren, obwohl et
zuzuhören schien.
Schluß MW
Nod-—
sts sonderbarer dis.
Nach Meinungen saus Korea sind
vie heisestlichteitem die am Jahres
tage der Unabhängigkeitserlliirung
Kote-as in Säout stattfinden sollten,
wegen einiger betrübender Vorsälle in
der iaiserlichen Familie abbestellt
worden. Zunächst erkrankte ein Prinz,
der Sohn der Lieblingsgattin Entn.
an den Masern; dann stieß dem Kal
ser selbst ein Unaliick bedenklicher Art
zu.v Die lareanische Zeitung haarig
Sveng schreibt darüber: ..Wiihrend
des Frühstückö brach Sr. Maiestiit ein
Zahn entzwei. Der Vorsteher und die
Angestellten der taiserlichen Küche
wurden abgeseszt und werden zur Be
strafung vor Gericht gezogen.« Ein
aus der Durchreise in Säoul tveilender
amerikanischer Zahnarzt wurde sosort
zum Palast beschieden, und e-( gelang
ihm, das Uebel zu beseitigen, wobei
er sorasältig jene Anwendung von
Stahlwerlzeugen vermied-, um den
hohen Patienten nicht zu erschrecken.
Das Gericht verurtheilte den Küchen
vorsteher zu dreimonatlicher Gehalts
entziehung Der Kaiser ließ ab der
großen Leistung dem amerikanischen
Zahnarzt 1000 Yen 6500 auszahlen.
Zur Feier der Genesung des Kaisers
und seines Sohnes wurden grosse Fest
lichleiten veranstaltet
Aste lebe I M -
die UblsMgIerineranröiegsas m «