Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, January 15, 1904, Zweiter Theil, Image 10
; km mir-i IFIFIJFM ·IISIOOCIIOIZZIZJIFZIZZFZJK -OOIOOOD DOO HOOQOOOOOVO HOQOO Beweg te JBabnetL Von Org. mai-v Aolnth GWWWIT MVPPPPPPPEWMPPMPPMDOOVG g 000000000000D0sp0 OQIIQOOKLLILLOLQQI· O F f - IWML use-U nur-gries — (1. Fortsetzung.) Erlaube neit, Dir zu Deinem Gr E solz- zu gratuliren, Waslter.« Es Fis- Uitgr dieser Worte nicht einmal be " durst, tun Walter die Gewißheit zu « , daß er sich vorhin nicht geirrt, . , I der Fremde sein Vetter William « Menger sei. William Bellenger hatte alle Vor züge und Voriheiie einer großstädti schen Erziehung genossen. Jn vollem Luxus ausgewachsen, ohne sich je eine Entsaaung auferlegen zu müssen, war aus ihm ein rechter Lebemann gewor den nrit dem Ansprache. daß alles sei nen Wünschen gehorchen müsse. Den ersten Widerstand sand er, ais seine Mittel nicht mehr reichten, die den ge steigerten Bedürfnissen entsprechenden Ausiagm zu decken, und auch der Ba ter die Zuschüsse dem verzärtelten Sohne versagen mußte. William war in das heirathssiihige Alter eingetre ten; seinem Vater war es nicht unan genehm, daß er sich nach einer reichen Erbin umfah. Der Wunsch der Großmutter Jessies, ihre Enketin mit William Bellenger vermählt zu sehen. war dem jungen Manne nicht unbe: kannt geb-lieben Auch wußte er, daß Mr. Grahani, der Vater Jessies, ein W Banquier in New York, ein un ermeßliches Vermögen besaß, das ein seiliz der Tochter ais Erbe anheim ie . — Bevor William nach New Haven gekommen war« hatte er zwerst in New York im hause von Jessies Großmut: ter, Mist Bartows, vorgesporchen. um ßch nach der jungen Dame zu ertundi: gen. Von Mrs. Bartosws erfuhr er, daß Ue- :.. ein«-»O r.; mshksckvöntsssb Chao- su Uwossvss p-» ---..,-(-,-.....-., aber in den nächsten Tag n nach Ne Hat-en gehen werbe, wo ein Schütz kmg Mr. Grahams promoviren solle. Sosort reiste William nach New HI: ven, durchsorschte sie Fremdetbiicher aller hotdls und inspizirte die Gesich ter der Fremden, bis er sich endlich überzeugen mußte, daß Jessie gar Ieicht in der Stadt sei. Da erst be schloß er, seinen Cousin auszusuchen, um von ihm ihren Aufenthaltsort zu Wahren. - William trug bei der Begegnung seit Weil-ice eine Herzlichleit und unMchleit zur Schar-, von welcher Jnneres nichts wußte. Ohne sich acht ihr Darüber zu sein« warum, er Wte er in Walter einen Nebenbulk Ler. «Er vermochte die Furcht nicht los zu werden, sein Eoustn möchte sieht Bloß hoch in der Gunst Mr. Gra ms, sondern auch in der seiner ochtcr Jessie stehen. Aus diese nun suchte William, cis-« ee Walte- und dem alten Marsball ins holel gefolgt war, möglichst unbe fangen das Gespräch zu bringen. Nachdem et zunächst Mr. Grab-ums gwöhny fuhr er scheinbar gleichgültig et « «N«ebenbei, Walten seine Tochter Jessie ist wohl in Deerwood, nicht wahr?« »J«.rtool!l,' erwicette Walter lurz. »Schon seit langen Jahren!« William that erstaunt: «Dcrnn wundere ich mich, daß Jesfie heute nicht lkier ist. Wenn Jkyt so Bism- ntkammenaplebt hat«-i mitf- kke - doch ein schwesteeliches Interesse an Dir nehmen« »Ich erwarte sie auch; ebenso meine Cousine,« erwidern Walten »Aber wie ich von meinem Grotivater höre, ist Ellen krank und unfähig zu reifen, und Jessre wollte sie nicht verlassen.« »Da scheint sie ja ihren Lan-oftma den sehr zugethan zu sein« entgegnete Willicnn spöttisch, so daß Waltet ihm Moos erregt antwortete: ·Getviß. sie liebt uns alle sehr. Uebrigens liebe ich sie auch wie meine Schwelkc Und eine Schwester ist sie Mir in der That gewesen, ebenso wie Nr. Staham mir ein zweiter Vater Ist. Ihm schade ich alles —« ,Doch nicht Deine Auåhitdung?« sagtest-each Williain ihn. Waltet zögerte enit ter Antwort; sc antwortete Mr Macshall sitt ihn: »Ja, Mk. Gkaham hat das Geld G seine Erziebvng hergegeben und IS fsgttt ihn alle Tage meines Lebens fis seine Wolnthot « «Stssiß, Mk Grabs-in ist seht frei «etwiderte Willimn so gering daß Mutter das Blut in die -- , stieg. »Witit Du fett sofort — Hei-se reisen?« fuhr William « Großvater wünscht nach acht-fett- zn reisen, wo er seine ; W eelernt hat, nnd weit ich Ins-kochen habe, ihn dorthin zu se werde ich nicht vor Ab , Ente M noch Demwod zu tchhellten Ich Will-items ite- sei-e der Ueber — — Mal zum Ausbruch sei. Der Abschied « zwischen den jungen Leuten war kühl, und auch der alte Marshall vermochte nicht« einen Widerwillen gegen den jungen Menschen zu unterdrücken. " Walter ward von der Ahnung er füllt, daß William Bellenger seinen Vsad noch einmal durchkreuzen werde, und er ging leicht erregt im Zimmer aus und ah. Ueber seine Gefühle für Jessie war er sich noch gar nicht tlar geworden; nur in dem Augenblicke, allö ein anderer sich ihr nähern wollte, durchzuckte es ihn. Der Gedanke, daß er zu Jessie einmal in ein anderes Verhältnis treten könne. als das zu einer Schwester und- Freundin, war ihm noch nie ausgestiegen Jessie war sein Jdeal, zu welchem er ausblicktez sie stand ihm hoch. er liebte und der ehrte sie. Das aber empfand er in diesem Augnhiiae zum erstenmal, daß er das Glück, dies thun zu dürfen und diese Gefühle erwidert zu sehen, mit keinem andern theilen möchte. Vierter- Kapitel. Jessie und Ellen. Es war ein herrlicher Nachmittag, lein Wölkchen triibte das reine Blau des himmels. Von dein alten Farin hause Marshalls zum Walde zog sich ein-e fange, gewundene Fichtenallee, de ren dicht zusammenstehende Bäume taum einem Sonnenstrah: Durchgang gewährten. Ungefähr am Ende der Allee stand eine rohgezimmerte Bank, ein Meister werk Walters, der Jessies Lieblings vlätzchen zu einer beauenreren Ruhe stätte hatte umgesialten wollen. Hier saßen Jessie und Ellen. Acht Jahre hatten die beiden kleinen Mädchen zu lieblichen Jungfrauen heranwachsen lassen. jede von ihnen in ihrer Weise schön, —- Jessie drü nejt und Ellen eine Blondine. Fünf Jahre hatte Jessie in Den trrsod zugebracht dann aber tvar sie auf den Wunsch ihres Vaters einem vornehmen Pension-at übergeben wor den. Aber weder alle gesellschaftlichen Formen, noch der Schatz von Wissen, den sie aus der Pension mit hinaus nahm, waren imstande, sie ihr länd liches Heim vergessen zu lassen; und als Mr. Grab-im den seine Geschäfte zu einer längeren Reise zwangen, ihr steifiellte, nach Newport ins Seel-ad oder nach Deerwood zu gehen, wählte sie ohne Zögern den letzteren Ort. Jhre Großmutter hatte sich zwar die ser Wahl widersehn sei es. das; ihr in jenem städtischen Stolze der Umgang Jessies mit den Landsreunden von Deerwood mißfieL sei es, daß sie auf den Besuch des Seebades nicht gern verzichieie den fte nun ohne die Be gleitng ihrer Enkelin nicht wohl un ternehmen konnte. Ader alle Gründe, welche die Großmutter gegen Jessies Reise nach Deerwood ins Feld führte, vermochten den Entschluß ihrer Ensies In nicht zu ändern; diese verlangte es, ihre alten Freunde wiederzusehen. Jefsie liebte Ellen howland zärt lich. Walter betrachiete fte als ihren Bruder. Mit demselben schwester kichen Stocke- mit walcheni fee keine Studien verfolgte, sah sie auch der Zeit entgegen, wann er in das Haus ihres Vaters eintreten werbe; denn so war es- beschlossen, daß et gleich nach Beendigung seiner Studien sich cem Geschäfte Mr. Gradams widmen solle· Auch an diesem Nachmittag sprach sie mit Ellen davon, wie sehr sie sich Jus den kommenden Winter steue, wenn Watte-e in der Stadt fein werde. Jessie versangte zu wissen, ob der »neue Doktor« in diesem Augenblicke wohl wünsche, bei ihnen unter den Bäumen, an diesem ihm so vertrauten Orte zu sein. »Das glaube ich schon«, meinte Ellen, »denn »daß er sich nach dem Stadtlesken sehnt, möchte ich bezweifeln Malt-er liebt« wie ich, seine heimath lichen Berge, ihre Ruhe und ihre Frische »Ja, dann wird er auch bald kom men,« rief Jessie aus; in demselben Moment aber stieß sie auch einen lau en Schick aus. Das Gebüsch zur Seite bog sich assäeinander und vor den erstreckt aus springenren Mädchen stand ein Herr. Es war William Bellenger. Der selbe war am Nachmittag in Deerwood eingetroffen into dann zu dem ihm wohtbetannnten Fnrmhause ecangenz hier hatte er die Tante Del- allein angetroffen- Die nlie Dame freute fis der guten Nachrichten, welche Wil-. ltnnt von Walter brachte, und als end-v kis Mlliam ungeduldig nach Jesiie fragte, bemerkte Tante Debdtr. die jun gen Miit-sen seien n den kzslo hin ntsgegmegen. Willst-m liess Mc r « Bist-: nug welche free Miit-citat ein«-e setzten hatten. z: ist nnd sch.it: unt ngk Iß WEI· MN kennte site-«a nie so en Deck ean, aus dem ins, d- erblickte ee Repmsesetmmrest UND-nähern md diese überrikgen wollte, bog er rum Als-He ab. Er schlich der Stelle. wo die Möb chm saßen, nsler unsd wurde Zeuge des Gespräche. welches sie über Walter psloaenz er ichs-alte demselben aber nicht volle Beachlvung, da er- seine Blicke von Ellen nicht abzuwenden ber mochte. , Ali er nun so plshlich vor den juns gen Mädchen stand, war es Jessie, M clIe sich zunächst vrn ihrem Schrecken er holte. Williarn entschuldigte sich bei den Mädchens wegen des verursachten Schreckens und stellte sich denselben tor. Jessie ries erstaunt »Wir. Bel lenderl Woher kommen- denn SM« William rziihlte kurz. wie er durch Jessies Großmutter ten Weg nach New Haven und von dort durch Walter die Spur nach Deerwoad gesunden habe unsd suhr sort: »Mir einer halben Stunde trass ich ein« und weil ich Sie nicht zu Hause sand, bin ich heraus gelommsn, freilich ohne zu denlen, hier zwei Waldnnmphem anstatt einer zu sinken«, und abermals ruhte sein Blick aus Ellen, die wieder aus die Bank zurückgesunlen war und ihre Augen unter seinem Blicke, der sie beiingsligte, schließen mußte. Die kurze Vorstellung war vorüber, und Ellen erhob fich. um wegzugehem weil sie lalt und müde sei. »Dann wollen wir auch gehen", sagte Jessie. indem sie ihren Hut erariss. Ellen aber wehrte ab: sie hatte das Bedürfnis allein zu sein mit ihren Ge danken. aBleib-l doch und genießt den schönen Nachmittag: ich finde den Weg schon allein.« Und als wollte sre jeder Einrede zu vorlomnren, eilte Ellen flüchtigen Schrittes davon. William kam es nicht ungelegem niii Jessie im Walde zurückbleiben zu dür fen. Er gab zunächst seinem Entzücken über das Wiedersehen Ausdruck, was nicht ohne einige verbindliche Schmei cheleien sür Jessie herging. Bald aber wußte er das Gespräch auf Walte: tu lenlenx denn vor allem verlangte ikm zu wissen, ob und welche Gefüljje sie fiir Walter bereits gefaßt duktr. Jn scheinbar gleichgültigem Tone fuhr er daher fort , »Ich iomnke direlt von Reinheit-ern 4 wo ich das Vergnügen harte, die Dol tor-Nede des Bettelstudenten zu hö ren. Es ift feltfam, welches Glück manche Leute haben.« »Wer! meinen Sie?" ---— fragte Jessie nicht ohne Befremden-. »Ich dastte. Wall-er Marshall würd-e heute feine Doktor-Rede halten« welcher keizuwolp nen ich durch die Krankheit Ellen-s ver hindert wurd·e« »Ob«-i Mutter Marshall meine Ech. th er den«-n- niett Bette-läuten« Be zahlt nicht JhrVater die Kosten feines Studiums ?'· fragte William mit einer ErrÆ welche feine Absicht schlecht verh· . Jeffie errötixe;e; die Worte Williams und noch mle der Tom in welcher er sie gesprochen, hatte sie tief getränkt, und ihre Stimme zitterte, als sie antwortete: »Me. Bellen-gen nichts derecheiast Sie, von Watte-r Marshall in einem so Widerf den Tone zu reden. Wenn mein V ter ihm die Mit:«:l zu feinem Studium als Darlehn Dritt-eilte fo trug er nur den lleinften The-IT der Dante-schuld gegen den ob, welcher fekner Tochter des Leben gerettet.« Williwtn bemerkte mit dopwltem Mißbehatgem daß er sich zu weit vor-re wagt hatte; er stammelte einige Ent fchnldigungen und suchte fein-.- Ver: legenlxesit dadurch zu verbergen-, daß er sich nach dem onn Wie angedeuteten Vorgang-: erkundigte, von dem er ja noch gar nichts wisse· Jessie schilderte II- ---I«e-----.- Mk-« cm-s---I .-..1 « ssp IuId"p-is-su-- Oepu want-L- -l-u is .«1-eler Wärme, naß William nicht ver borgen bleiben konnte, was in dexn Herzen des Möbel-sitz wenn ihm selbst auch noch unbewußt, leimtr. Nun mußte William von Walters Dottori Rede erzählen, welche er, urn den un günstigen Eindruck von vor-bin mög lichst zu verwischen, nach Kräften lebte. .Jndeö«, so schalteie er ein, »Bitte ich Umftehende davon reden, daß nicht al les, was der junge Prornovus ausge fagt, fein Eigenthum sei; manches habe bekannt geklungen.« Diese Mittheilung hatte den Vorzug, wahr zu fein, denn in der That waren in der Carona ähnliche Bemerkungen gefallen. Dieselben verfehlten auch ihren Zweck nicht ganz: den-n Jessie haßte nichts sc schk ais umsqskhett mkv Trug; in Malt-er aber tkar fie bisher das Jdecel per Wahrhaftägteit zu ver ehren gewohnt »Mutter würde niemals etwas als fein Ei ntbum ausgeben, Das nicht ihm ge "rt!« entgegnete fee erregt. «DCS gleicht weder ihm, noch einem andern aus der Familie Marlbaslls.« William zog vie Schultern und fragte Wittenißxolh »Mit-wen Sie das Geichiet feines Vaters nicht s« »Was fsll mit feinem Vater sein?« fragte Jessie erstaunt »Mir ift nichts Genau-i bekannt. Ich weiß mir, daß sich irgend eine irr-angenehme Erinne rurö aussehen Namen knüpft. illiarn gewahrte, daß er das Jn Dresse des irr-Mk Mädchen lebhaft er regt und dan in eit- große Span nung- verfest»datte. »Die Elegenbeit lchms«iim gut-W lut let-M Plan Ukn due Werg snorb zu erhäieQ antwor er nicht fogleuki Er kannte Jesie tolz und sagte sich- daß sie den Sol-se jedenfalls aufgeben werde, wen ihr die rissest-licht Schande des Ba ters belaan geworden Erst als fee Ksrage wiederholte: .Wac war est hat Mr. Marshall gethaufM ast tvattete er: .Ds. sei es tei Mhstg et Ihn-umschn fscte ich vielleicht auch - I Y— ntscht rntt III-r darüber sprechen. Nur s viel wi fegen-. wenn Setli Mars I fetksr gerechten Strafe nicht ent Wohfensanm so filße er deute tm Sucht u e « - Walters Vater im Znchlzanfef rief Jessie aus, indem fie bestärkt auf fp . »Es ift nicht möglich. War ten-i enee Schuld erwiesen? Und wq weilt er jetzt?« »Sie zeigen ein größeres Interesse für die Familie Marfdall und mehr Theilnahme fiir den Sohn des Zucht-« hänslers, als ich erwartete«, entnegH nete Bellenger in der Absicht die Wun- ’ de, welche feine sMittsheilungen in demi Herzen des jungen- Mädelken gerissenJ noch zu erweitern. Jessie entging ini ihrer Erregnng die Absicht. nnd sie be- l merkte met wachsender Wärme: ( »Ja, ich fühle eine große Theilnahme 4 für Walter und fein Familiengefchick5 ich liebe Ihn wie meinen Freund und Bruder, nnd ich befchtvöre Sie, Mr. Bellenaer, theilen Sie mir mit, was Sie wissen, erzählen Stel« Mit erbeuckelter Rücksichtnahme ant wortete fWilliam nach einigem Zögern auf die Bitte Jessiest »So hören Sie. Walters Vater hat fein junan Weit-, die Schwester inei nes Va:ers, getödtet. uer feititer hat unsere Familie Mauer kaum mehr als zu uns gehörter better-biet. An mir lag das freilich nich fusbr er fort, als er das zornige Aufblitzen in Jessies Aus aen sah nnd erkannte, daf; sie keine ver letzen-de Bemerkung über Walter zu hören wünschet »Aber ich tann es nicht ändern. Meine Familie ift fedr stolz und hält auf Stand und guten Namen, uns-d bei meiner Großmutter ist das ganz besonders der Fall. Als nxene Tante den» unbekannten Men scken vom Lande heirathete war eine Entfrerndung nur natürlich, und als noch gar jenes dunkele Verbrechen ge schah, wurde das Verdöltniß zehn-mal schlimmen Es ist ein eigen Ding, tret-n sich seinen-d unter seinem Stande est-heirathen und oie Gefühle meiner Großmutter werdens Sie am leichtesten begreifen, wenn Sie sich rergegemväe tian wollen, was Jhe Vckier wohl sa aen würde, wenn Sie sich etwa —- nun ja, mit jenem Walfet vermählen wiirs den. Er mag persönlich ja ganz qui und edel sein: aber nimmer can-n et lkoifenz den Fleelm von seinem Namen adzuwaschen.« Diese direkte, derechneie Anspielung Wiliiams ließ Jessie erröihem was ie i:::m nichi entging. Allein sie war zu sehe mit ihnen Gedsnten beschäftigt, die Mitzlzeiiunsgsen Williarns über das Schicksal oon Walten Vater hatten ihr Esemiiih zu sehr ausgewählt als daß sie sich hätte auss seine Antwort besin nen tönxtsm Sie hatte das Empfin de:-. eines tiefen Schnee-sei als ob sie etwas zu verlieren und auszugeben thie« was bis ietzt Jnherli und Glück ihres Lebens gewesen war. Blau be rechrsrnd, redete Williarn von Weiter unso seiner Familie nicht weiter und suchee Jessie durch Ætiheilungen aus den Erlebnissen seiner europäisschen Reise zu unterhalten-. Aber so seh-r Will-law sich auch bemühte, die Aus metisaznteit des juan Mädchens zu fesseln oder durch Schmeicheleien nud Lieben-swürdigkeiten sie zu reizen-, es wollte ihm nicht so rechst gelingen. Jes sies Gedanken weilten- anderswo. Und da die Nackemittagsstunde schon vorge schritsten mar, so schlugen sie, schwei gend ein-hergesend, den Rückweg iiixer den kleinen Friedhof der Familie Mast shall ein. Erst als de beiden sich der Umzåiunung des innan Friedhofes atnälxeri hatten, brach Jessie das Schon-km »Ihr-e Tause, Me· Bellenaer, liegt hier begraben; dort ist das Grad« »Den-not man hier die Lohn-n uber der Erde P« fragte Willsatu, und lenkte Edre Auikmrtianztek aus vie Falten enes blauen Kiebeo, dessen Farbe von dein grünen Grase sich ask-hob »Das ist ja Ellen!" rief Jesiie er schreckt und eilte vormitta, ihrem Be gleiter ein Zeichen gebend, ibr zu soii gen. Jessie beugte sich über Ellen und be merkte, daß sie eingeschlafen war. Die selbe hatte gleichsalls ihren Weg iiber den Friedhof genommen, und als sie sich bei dem Grabe ihrer Großmutter zum Ausruben nieoergesest, war sie vom Schtase übermannt worden und ruhte nun, einem schönen Marmor bilde gleich. zwischen den Gräbern ihrer Angehörigen » st sie nicht schön?·« sragiesJessir. »- a, wunderschön!« antwortete William nicht ohne Bewegung. Er hatte so laut gesprochen, daß die Schliiserin erwachte und sich verwirrt anstichtetr. »Ich war so müde, daß ich rnich sehen mußte. Ich habe wohl ein-la sen. denn ich träumte, ich sei ge torben, und der Mann. der vorhin bei uns war. habe mir mein Grab gegraben. Wo ist er, Jessie?« »Ich bin hier,« sagte Williarn vor tretend. »Gl-auben Sie -mir, meine then-T Mist Von-land, lieber-möchte ich mein e enes Grab graben ali das Ihre. Dar ich Ihnen behilflich seini« und er bot ihr die hand. Ellen war wirilich sehr schwach, und als Williarn sah, wie bleich sie ge worden. asthigte er sie, sich aus seinen Stern zu stiihern Jessie schritt nach denkend aus dem schmalen Psade vor sus. Obgleich Williain beabsichtigte irn Gasthose zu Abernachien so nahm er doch die Einladung zum Abendessen as and er verstand es, so viel Liebend tpiirdigkeisien zu entwiseikn daß Tante Debby ihn ossen einen «braven Jun en nannte and Ma. owland sich äcskich fragte, wie es in lich sei, die Jzaniille Eellenger stolz nnd hoehmiis Tthig zu nennen. Es war schon spät am Abend, als er das friedliche heim verließ. Nicht in lustigem, fröhlichenn ost muthwilligem Gewanden wie sonst stets, gingen die beiden jungen Mild chen heute zur Ruhe. Jede war mit ihren Gedanken beschäftigt nnd diese bewegten sich weit bon einander abs uZm erften Male hatte eine ein schmeichelnde Männerstimme siisi nnd bestrickend an das Ohr Ellens ange schlagen und tief in ihrem setzen schlummernde Gefühle aus eweckt. Es war dem unschuldsvollen iidchen so anders wie an vergangenen Tagen, und sie wußte nicht wie. »Sie schaute zu dem Stetnenhirnmel aus, und ihre Esanlen verloren sich in das Unend li · . Ganz andere Gedanlen beschäftig ten Jessie. Gestein noch hatte sie in ungetrüblem Glück an Walter gedacht und sich aus seine Heimlehr gefreut, und jetzt lag es wie ein Nebelschleier iiber ihrem Ideal; es war ihr, als wäre ein kalter Hauch über ihre her-. zensbliithe hinweggezogen Jmmer aufs neue zogen die Miltheilungen Williams an ihrem geistigen Auge vorüber. William gefiel es in Deerwood so wohl, daß er eine Woche dort der weilte; täglich unternahm er mit den beiden Mädchen größere Aus-flöge und verstandes so einzurichten, daß er bald mit Jessie, bald mit Ellen allein war. Mit einer seltenen Unterhaltungsgabe ausgestattet, wußte er die Damen zn fesseln. Rasch flossen so die Stunden dahin, und William gefiel den Mäd chen mit jedem Tage besser. Jnsbe sondere tvar dieH bei Ellen der Fall, bei welcher eine große Veränderung wahrzunehmen war. Nie mvor hatte sie so glücklich, so fröhlich, so lebens muthig auf-gesehen. wie gerade jetzt« und Tante Dei-by meinte, die Aus-« sliige mit Mr. Bellenger wären eine Medizin für str. William fühlte sich zu Ellen seltsam hingezogen. Wäre sie so reich wie liebenswürdig gewesen. er würde sie sofort gebeten haben, die Seine zu werden. Jedoch seine Braut mußte eine »Erbin« sein, und er wuß te deshalb genau· daß Ellen ihm nicht mehr als eine Freundin werden tönnr. Troydem ließ er von seinem Beginnen nicht ab, bis sie endlich nur das sah, was er sah, ----- nur das hörte, was er sprach· »Wir werden uns wohl nicht wie dersehen," sagte er, als er am Abende vor seiner Abreise allein mit Ellen im Garten prominirte. Worts-sung folgt.) ----—-—--—— Das ereiterinnentikeid Gegen die ungesunde Sitte des Cor setts kämpfen die Aerste seit Jahren vergebens. Nun hat das Resotmtleid unter den Frauen diete Anhängerinnen gefunden. Ja der soeben erschienenen Nummer der Zeitschrift Die neue Frauentracht wird von einer Vorkom pserin der Resorrnbemegung unter-r sucht, warum die Arbeiterinnen an der alten Tracht festhalten Sie tührt aug: Ehe wir uns der Betrachtung widmen, wie das Arbeite rinnentleid eigentlich beschaffen sein soll, warum es anderen Bedingungen unterworfen ist, ais dag Reformtteid in seiner jetzigen Gestalt, wollen wir einige Einwande prüfen, denen man öfter begegnet, wenn das Thema »Ar beiterin - Resormtteidung« angeschla i gen wied. Da wird von einer Zein- daran ge zweifelt, daß :i: Ulrdeiterin überhaupt ein Crit-fett tragt. ·Tiese optimistische Ansicht ioiirre durch eine Rundsrage z. B. in Farriken uno bei den Aerzten so forr zerstört werden. Tragen die Dienstmädchen bei ihrer gewiß nicht leichten Arbeit etwa tein Corsetti Eine andere Behauptung get-i dahin, daß si:r die Landarbeiterin eine Aenderung der Kleidung ganz überflüssig sei, denn eine Landsrau tragt tein Corsett und leine enge Taille, sondern Noet und acke, und das wäre doch der bequem te Anzugt ne rnan sich denten tönne. Gemach! Ganz abgesehen dabon, daß tnan hier und da erfährt der Marter ganzer feiere auch icn Kuhstall schon riumphe, ist die aus Stöcken und Jacke bestehende liindliche Tracht leime rvegj einvandsrei. Die Roabunde werden so fest unt den Leib gelegt, daß der tiese Eintchnitt jedem ausfallen muß und die Menge der übereinander gezogenen Röcke, die ja aus dem Lande typisch ist, läßt sich mit unseren Grundsätzen auch nicht in Eintlang bringen. Nach ärztlichen Auesagen entstehen die berüchtigten Schnürlebern durch bat- Einschneiden der Roabunde noch häufiger ais durch das RorsetL Orn manchen Gegenden gehören aber zu n ost so malecssch wirtenden weib lichen Boltetrachten Mieder welche in ihrer verderblichen Wirkung aus den Körper unseren «chitsten« Korsettj nicht nachstehen. Ein dritter atn inei sten zu beobachtender Einwand gegen eine Reform des Arbeiterinnenlleidei ist der, daß die Arbeiterin —- beson ders aus dem platten Lande —- sich sehr schwach oder gar nicht urn Ante gen eines nach modernen rundsahea gebauten siir ihre besonderen Bedürs nisse besonders entworfenen Anzuges entschließen wird und somit alle Lie besrniihe umsonst sei Die urn das tägliche Brod hart arbeitende rau hätte so wenig Zeit, sich mit ihrer be Vor Kznwksssch Mryggigjälftch eile andere Frauen, sie hänge noch viel fefier nzn Alten, Verse-brachten nnd sie hätte vor allem leine Mittei, die eine Aendcrung ihres Meiderbeftanbes be dingte. tät-in richtigh Wie tosi nun Los verbesserte Arbei terinnentieid beschaffen fein, daß es den Ansprüchen die die verschiedenartigen Berufsarlen teile-L gerecht wirb? Schon ben einzelne Frauen honteus werthe z ingerzeige gegeben, vie wir be folgen tönnen. Anguste Tacke schreibt: »Der neue Arbeiterinnenanzng file die Fabrikat beiterin. die Wafchfrau, das Dienst mädchen u. f. w. muß einfach her n stellen, bequem einzuziehen, leicht wasch dar, nett anzusehen, fertio käuflic? und billig fein, wenn er diefe Kreie er obern soll." Louise En legt bog Prinzip des neuen Arbeiterinnentieides sehr tlar und deutlich dar. »Als Arbeits tieid site gewisse Zweige weiblicher Be schäftigung würde der lange Fallen rock, selbst bei enganliegendem Rumpfe noch nicht bog Prattischfte fein. Jch meine die in bei Lan':-.virthschaft, in den tsärinereien bei Erd und anderen Bauten, fo.vie in Fabriten beschäftigten Arbeitern:nen, für die ver tiirzere oder liinqere fajtiae Rock —-— selbft wenn ge schiirzt —- beim Viicken hinderlich ist« erentuelt in Den Schmutz txinabhöngL teinen Schutz geizen feuchtes like-reich, auch nxcht gegen Verletzunxren durch Dornen prpetn u. s. w. bietet, dage gen in Fabriten und bei Bedienung oon Maschinen die Trägerin Ver Ge fahr ausseyh von Rädern ergriffen, be ziehungsweise auch vorn Feuer beschä digt zu werden, tue-z, mehr ein Hinder niß und eine Gefahr nlg einen zweck Iienlichen Schutz bildet. Auf einer Reife Durch den Aleintejo sah ich Feld und Gartenarbeiterinnen mit zwifchen VIII nsllcll ausLiilllflcuykslclllcu MUU(II arbeiten. »Ehe Erinnerung an die Mouren,« beschied man mich. Der beinlleidartig herabfallenbe, an die orientalische Frauentracht erinnernde Rock war so durchaus nicht mehr hin derlich beim Büclen konnte auch nicht die Fenchtigleitsdes Erdreichs oder ser nen Staub oder Kletten oder Gewürm ausneh.nen, schätzte vielmehr den- Un tertörper vor all diesem Ungemach, wie auch besonders oor dein Wink-. Der selbe braucht nicht der berüchtigte Nordwestrvino des Alerntejo zu sein. von dem man sagt, daß er »der Kuh die Haut Jbzieht«, um bei unserer un otaktischen Frauentkeirung Ohne Re formbeinlleios viel Krantlyeit zu ver ursachen. Wird man nicht von jener Reminiicenz an die Mauren mit der Nase darauf gestoßen, was das Zweck mäßigste, ja vielleicht das einzig Rich tige für die Draußenarbeiterinnen hin sichtlich der Beileidungsfrage wäre? Sicherlich nicht der ufarnmenßesteckte Rock, der nur kurze Schritte gestattet, und wohl beim Graben, hacken, Jöten, Kornschneiorn Pflanzen n. s. ro. sich bewährt, aber schon beim Kornbinden Ausdansem Rüöenernten u. s. «.v. ver sagt. Sondern pas Nockbeintleiv, das etwa durch Gamafchen oder Schust: stiesel zu ergänzen wäre-. Ein solcher Arbeitsanzug lann zugleich zweckmäßig, billig und malerisch sein. Und das Auge witrde sich bald daran gewöhnen und nichts Fremsartåges mehr darin erblicken. 65 ist ein-e Frage der Zeit.«« Pauline Christmmkn ergänzt die Ausführungen Luise Eyg folgender-no ßen: »Ich möchte den Unterker ersey enden Vosenrock noch den Vorschtog beifügen, ist«-er denselben einen sußsreien Noct zu tragen, der vorne unter«einer« H L--kL-l. ----- il use-samtnen pfui-( Fugu-lupft ist« ou kee Arbeit geöffnet und zurückgefchlai qen und mit eingenähten Haken nnd « sen auf dein Riicten zufaminengedatt merken kann; fo bleibt et während der Arbeit rein, hindert nicht und lann leicht herabgelassen werden« um den tsaufchigen Beintteioettock zu ver decken.« Es ließe sich noch eine andere Form vorschlagen die file Akbeitszwecke ge einget wäre. Das ift der getheitte Rock, wie et von Radfahretinnen häu fig get-tagen wied. Wenn ee weit - fchnitten, vorn und hinten mit tief ern gelegten Falten verfehen wied, sieht er durchaus unauffällig ans. tn Be darfsfall lassen sich die Sto finaffen unterhalb des Kniej beintleidattis schützen. Das Athettstleid wird am beften aus zwei Theilen — aus Rock und Bloufe oder Jacke —- beftehen, fo ivohl wegen der einfach-treu Verstellung, als auch wegen der leichteeen Wafckk beiseit. Daß das verbesserte Arbeiter innentleid die lofe Unteetleidung zur Vorausfetung haben muß. besucht wohl nicht erst betont zu werden. So inlt wären der hinweise kocht genug gegeben. Felsen wie die Bedingungen noch einmal in den Schlußfatz zufam men: Das Atbeiterinnen - stetem tleid muß gefundheitsgemiiß, enach herzustellen, billig, bequem anzuzie p« leicht wafchbak, gefällig in der Forsc kicitz und-gut: zweckmäßig fein. 130,000 Scholtiss-ver sollen in Deutschland ftottetn. Leicht erklärlich. Wo die freie Rede fo weni geqchtet, isme sich iuvge Mc chen Ieicht das Stottetn an. I I I Ein Redner behauptet daß die ins deene Frau taucht, spielt, ftucht und trinkt. Jk d - eint-nd sollte Un Herrn in e ne be ere Gefellfchcft ein führen i e O Der ichs te Leser let hier-un ds eenef an ineeteini Fesachi. dag, wen-n ee in diese-in hei- feike Ge netzte Wtzåchtge thut-ei RAE-M . .