Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, January 08, 1904, Zweiter Theil, Image 14
OW isnøqawso s-. esse mecocgggo osogwu O mM . » « II. » d M . s No c w» IM l » Z I . · O UM Bd. 00 Zw W. » Z I .o II CI »O ou w »w» do . . II .- II nw B V- Do d . l w . » a CI »O ..m D« »O c « . M« . O no t . »V. W» »O aw g m W Z c » I .0- O DO « V s» »z- c Aus TO x O n« e s.. To Nu n w. , I w c. Erst-es Kapitel Vte Bewohner der alten F a r rn. » Der alte Mr. Marshall saß rau M unter dem schatzigen Ahorn Icntn, den er selber vor vieten Jah Iks gepfbnzt hatte. Er hatte damats hnrn mehr Jahre gezählt als das Mne Mädchen, das jetzt auf Der brei In Thürschwelle des vermitterxrn Farmhaufes tauerte und cer Sonne Ah wie sie hinter den Bergen im sen- Weften zur Ruhe ging. Drüben. jenseits der weit-gestreckten Jedoch wo die Berge schen ihre lan gen gespenstigen Schatten warfen. stund eine Reihe treuzgeichnrüctter Grabsteine. Von feinem Sätze aus konnte er sie alle zähten ——- seiner Mutter gehörte der erste, feinem Va ter der zweite, und unter dem Dritten ruhte seine blondhaarige Schwester. Wer möchte es dern a’.«ten Manne ver argen, daß die Thrönen in seine Au gen traten, als er bedachte, daß er mehr geliebte Gräber auf jenem klei nen Friedhofe besitze, ais StiihEe sich mn fein Herdfeuer reihten -— selbst wenn er den einen Stuhb mitzählte, der seit jene-r sch::cklichen Nacht unbe nutst in cer dankten Ecke der Küche Hand, da fein einziger Sohn Setb - then genommen worden war. Für den J san-d zwar kein Stein in jener melan slplffchkn Reihe, aber doch erhob sich drüben noch ein viertes Monument, und dessen Inschrift sagte dem Leser, . Iß darunter zwei geliebte Menschen whsen — das Weib des aktrn Man Iks selber und dte Gattin seines Soh nes. M nach jener Nacht, da er einen Sohn ver-Poren hatte er die bei dort gebettet. Vierzehnmat schon hatte derAhorn ist-in seine Blätter seit jenjer Zeit ge wechselt. und aus dem großen Wa- d» unaliickfejiaen Tone ( waren für den alten Mann allmäh- ! lich neue Freuden, neue Sorgen und neue Liebe erwachsen; taum daß! feine ruhigen- Züge etwas von dem « Irre-then hätten was et einst gelitten. ; heute aber kamen ihn so sejtsam Ti: I Erinnre-nutzen an. Auf der breiten ( Straße näherte sich eine herbe wohi ährter Kühe dem Hause, und der ·ne, etwa vierzehnjährige Hitte htte Mühe, die ftattkichen Thiere von ten grünen en wegzutmiben, mel sc den g begrenzten. Walter Iarthall fo hieß der Klein-e war der einzig-e Ente-! des vom Al lter gebeug QI Mannes. Der Großvater isiebte ihn zärtlich, wegen der edit-n Eigenschaften i Charatters, als auch wegen des , stets, das ihn schon in frühester Jugend betroffen Die Thränen ei It sterben-den Mutter hatten sich m: t Wem Tnuftvasser vermischt und der use Gruß, den die Welt thme entge greises-tacht war der Ton derIrauw gen-, die seine Mutter zu Grabe tetrn An jenem Tage hatte er noch im Arme der Großmutter geschtummert; i aber schon acht Tage später hielt eine ’ Fremde ihn im Arm, während der-I alte Marshall zum zweitenmal der; scksvarzen Bahre fokaen un: feinWeib 1 ins Grad cegen mußte. Dann folg ten trübe Tage, und das muntere We sen des Waisentinoeg —- so nannten z sie ihn —- tvar der einzige Sonnen-« i Wahl, der für lange Zeit das altel Ists K 40Isnsöo .»-.·- ...,...... Seit jenen Tagen batte Mam. bie Tochter Mariballs, sich vermählt, hatte bei der Wiege eines zarten Töch terchens gelacht und am Sarae ihres jungen Gatten Howland geweint Ellen war das Töchterchen genannt worden zur Erinnerung an Walterg feiih verstorbene Mutter - ben genannten Hausamof en "gesellte sich endlich noch die bejahrte Schwester des Hausherrn Iante Lebt-h geheißen. Sie nahm eine be fvsrzugte Stellung in aer Familie ein, sind die liebevolle Art, wie jeder ihre . Weinen Schwächm ertrug, sprach noch Rinier fiir ihren Werth, als bas offene -Lob, das man ihren Tugenden spen -.Ite Tante Debbh war anvermählt . blieben; es war so ihr Wille gewe g . Sie hatte eine große Liebe zu Leu Kindern gefaßt, namentlich aber , dem kleinen Walten dessen Vater ihr Liebcmg gewesen war. »Gegen wie sein Vater,« sagte sie, sie ihm an dem Abend, von bern erzählen, heimkommen fah. Jetzt wie Wetter einen Brief aus - . iche zog nrrb ihn dem Groß Iieroeiehir. Rasch eilte sie her is der nngenrissen Hoffnung, , Schreiben söchee etwa Nachricht , , Use-I fee-sen Liebling bringen« -« Brief trug den Postfternpel nnd als Mai-shall einen gis H Adresse geworfen, be II CI « is Des Richard Grabam.' is et das Wben usb fuhr · ph- sseineu Sohne steht sie-a Ieise-de see neu-»an . e; r f .-.-v-( wandte Walter sich zur Seite und faare vor sich hin: »Wenn er uns nicht schreiben kann, was wir gerne von ihm erfuhren, so braucht er uns auch gar nicht zu schreiben-« »Marn," fuhr der Alte fort, indem er sich zu seiner Tochter wandte, »der Brief geht Dich mehr an, als mich. Die Frau Richards ift gestorben, — ihre Modethorheiten und ihr ausge lassenes Leben haben sie schon früh ins Grab gebracht.«' «Und was will Richard mit feiner kleinen Tochter msachen?« fragte Mam, die mittlerweile niiher getreten war. »Oui«-er gerade schreibt er,u erwi derte Mr. Marshall. Er öffnete den Brief abermals, und nun erfuhren die Zuhörer, daß der Vater besorgt sei, sein Töchterchen Jessie, ein Feind von acht Jahren, möchte unter der Obhut fremder Leute zu einein nusilosen und verderblichen Dasein erzogen werden. Vor einein solchen Schicksal wollte -Mr. Graharn fein Kind bewahren. Teertooov —- so hieß ver Ort, zu wel chem die alte Farrn Marshalls aehörte — hatte er sich als Zuflucht-Hort für fein bestes Kleinod ausersehen. Jn früheren Jahren hztte er häufig selbst « hier verlehri, und aus eigener Erfah- . rung kannte er sie gesunde, wohlthä- ; tige Luft der Berge, wie auch die ein- ; fache und ruhäqe Lebensweise ihrer Bewohner Vielleicht würde er nicht. so bald gewünscht haben, sich von: dem Kind-e zu trennen, aber seine ge- j fchäfilichen Beziehungen machten ge- J rat-e jest ein-e Reise nach Europa nö- » thig, ceren Dauer er im voraus nicht » III- bcffimmss IIkMWO most-m i fragte er in seinem Briefe an, ob Mr. T Mai-shall die kleine Jessie bei sich auf-; nehmen, und ob Mary Howland ihr eine Mutter ein wolle. Sie ist ritt muthwilliges unruhi- i aeo Geschöpr schrieb er; »aber dane ben auch gutherzig und folgsam. Wenn Sie Jessie eu sich nehmen« Mes Hotolana, so behandeln Sie dieselbe ganz, wie Jhr eigenes Kind; verdient sie Strafe, so darf dieses-be ihr nicht ges-herritt werden. Thun Sie alles, was nözh g ist, um sie zu einer tüch tigen brauchbaren Frau zu erziehen: ich werde Ihnen ewig Dankbar sein." Der Preis den er für den ge wünschten Dienst bot, war außeror dentlich M bemessen und wäre an sich schon hinreichend gewesen, Mr. Marshalls Zustimmung zu erwirten, wenn-»auch nicht noch andere Grün-de sich bei ihm geltend gemacht hätten. «Dai ist ja eine ungeheure Sum me," sagte er, als er den Brief zusam menfalstetr. »Den-on können wir Ellen in die Pension schicken, und vielleicht reicht es sogar noch hin. ihr ein« Pia- l nino zu kaufen, wenn sie meint, daß sie eins haben nriisse.« 4 »Pianino!« wiederhoite Walter »Ich will arbeiten uma seisbst das Geld deckiir verdienen, wenn sie eins nöthig ha . Jch mag Jesiie, dieses hochmü thige Stadtfräulein, schon jeht nicht Leiden. Laß sie nicht herkommen Tante Math. Wir haben genug durch die Graharns zu 1eåbensg.ehabt« «Walter,« entgegnete der Großva ter, »Du thust unrect1«, so von Mel Grabanr zu sprechen. Er that nutl das, was er für Recht hielt, und wäre i Dein Vater jetzt hier, so würde er Dir sag-en, daß Richard Der beste Freund tei, den er je gehabt.' i Dies war der richtige Augenbzick i für Tante Debby, uin ihr gewohnte-s z »Seid war ein nuter Junge« anzu- ? drinnen, während Walter sich an El- i ien wandte und fpöttiifch bemerkteJ »Das totird ein fauderes Zriiufeini fein. Natürlich fehr gepuch uno da- H bei fürchtet sie sich vor unsern Kühen E und Pferden.« s »O, ich wußte daß Du etwa daac- z gen faoen würceft," fiel die tieine El ten ihm erregt ins Wori, weil sie fürchtete, die Aussicht auf die erhoffte Spiedgefährtin möchte durch Wolters Eint-even etwa gestört werden. «Sei-d ruhia, Kinder,« unterbrach Mr. Mariball die Meinen. »Es ift nicht der Mühe its-»wir, darüber Du streiten Die Frage ift nur, ob Jessie zu uns kommen foll oder nicht. Mard, Mart-, willst Du der Tochter Richard Grabamö eine Mutter fein7« Mrs. Howland HZVrte einen Au genbiick: rann antwortete sie tut-Ta «Ja, ich will.« Auch Tante Dei-by aab ihre Einwngting, oleicheeitia schon iibersfeoend wie groß sie wohl die Strümer fiir die kleine Jessie stricken müsse. - Während auf diese Weise die An aeiegenheit aeordrret wurde, las Wal ter seinerseits den Brief. tin-d feine läuten Augen fiillten sich mit The-ä nen, all er ldie Nachschrift las: »Von dem armen Seid date ich W heute nichts qehört, obwohl ich noch ist-mer Fehffh er tret-de zu uns su Mern Vielleich« beweer ich ihrn eines Tat-es aref meinen Zeiten« «ä scheint doch nicht so schliner st seix Die ich keckem-i stehen« rachse — - . »Hu -«---.-- - -.-.«..·..—.-.-. —»»J .«-. Walten und in demselben Masse. tote sich seine Meinung über den Vater verbesserte, wurde er aueb der Tochter günstiger gestimmt. Waltere Abneigung gegen die Stadtleuje schrieb sich von dem einzi gen gesiegentlichen Besuche her, den er bei den stolzen Verwandten seiner Mutter in Boston gemacht hatte. Die seiben waren iiber die Ehr-e ihrer Tochter und Schwester mit armm Landbewohner so entrüstet gewesen, daß sie alle, mit alleiniger Ausnahme « ihrer Mutter, es sogar abgelehnt hat ten, zu ihrem Begräbnis das der hochzeit nur zu bald gefolgt war, nach Deerrvood zu tommen. Walter hatte davon später gehört. nnd da durch roar in sein junges Herz eine Erbitterung gepflanzt worden, die idn mit einer Art von Feindschaft nicht nur gegen seineVerwandten, sondern gegen alle Staotbewohner insgesammt ; ersiilltr. Daß er in Bezug aus Jessie ; keine Ausnahme machte. ist ertlärkich : Trondem sah niemand ihrer Ankunft J mit solcher Ungeduld entgegen, wiei i gerade er Seine lleine Coustne El- ; ten bemer te sogar, daß er an dem Tage, der Jessie bringen sollte, mehr : Sorgfalt aus seine Kleidung ver wandte, acg gewöhnlich, und als das Z Gerassel der herannahenden Post- « tutiche ertönte, stellte er sich hinter die i Gartendecke, um von dort aus den Ankömmling beobachten zu können Endlich hielt der Wagen, und ein klei ner, von dichten Locken umstossener. Märchenlops schaute neugierig zumE Fenster hinaus, um das neue Heim« zu entdecken, welches sie, denAntömm- k Eing, ausnehmen sollte. i i i Zweit-es Kapitel. Mr. Grabam und Jessie. Jeisie war ein kleines Mädchen rnit schwaren Augen und schwarzem Haar« ! ihre Gestalt war recht zierlich. Alsi sie Ieicht aus dein Wagen sprang unds Walter liickselnd grüßte, verschwandz der ganze Zorn des Jungen und er schritt ihr sroh entgegen. Da trat vie k--- »Ja-It -:..-.a tm----i --I- dg. bis- YS VIII Its bis-I »st- sls Its-Du Cos- ! fie; es ivar ihr Vater, der fein Töch- z teil-tin beglitet heitre. Ueber-ruscht i blickte Wall-set ihn an; statt eines stol- i zeu, hochmüthigen Gesichtes fah eri inilde und weiche Züge, di-: ihrn freundlich zugewandt waren. s «Seths Kind,« unterbrach Mr. Marfhall cas augenblickliche Schwei-. geii Bei diesen Worten ergriff Mr. - Grahain die band des Knaben, blickte ! einen Augenblick in sein freies, offenes Z Auge und sagte in gewinnean ; Tone «Gerade fo, wie Du, sah Dein Va- z ter aus, da wir noch Knaben ioaren. l Einen besseren Freund habe ich nie-i mal-Z gehabt.« ? »Was hat Sie denn zii feinemFeins i de geniachi?« wollte Walter rsafch ent gegnenz aber Mr. Grahains Beneh men hatte feinen Zorn besiegt, fo daß ; er die Worte unterdrückte und nuri entgegnete: - »Ich hoffe daß ich einstens ein fo; guter und treuer Mann werde, wie ich ? glaube, daß er einer newefen ifi « Noch immer hielt Mr. Graf-am die Hand des Knaben fest, der so tapfer die Ehre feines Vaters vertheidigte, obwohl die Welt ihn als einen Ver worienen und Ausgeftoßeiien betrach tete. Darin wankte er sich zur Seite. Walrer war die Bewegung nicht ent gangen, die den stattlichen Mann er griffen. «Dafiir will ich ihn lieben«« dachte er, während Mr. Grahain sich Tante Mary zuwandte, uin mit ihr über Jessie zu reden Bald tain der Au gink«'ict des Schrie-eng da Mr. Gra iszin noch heu: e abreiien wollte. Als er feinem Kinde lebelvobc fasate. fchlang .E-:ses in leidenschaftlich-er Er regung die Arme um den Hals des Baker«-, urn ihn zu halten. Von lei nem Troste wollte sie wissen, bis Was ter ihr von dem Eichhörnchen erzählte, das draußen auf dem Ahornbaum in seinem Käfig spielte. Da erst wurde sie rutsia und ging mit Ellen hinaus, während Walter Mr. Graham zur Eisenbahnstaeion begleitete. Mr. Gra harn aab seinem sugendkrchen Genossen unzähliae Aufträge bezügtich des zu riickaelassenen Liebiings, und Walrer fis-We sich strskz uns- gehoben, aIS sein BFrleiter ihn angelegentlich bat, für Iesie in sorgen, wie für feine Sei-wessen Da erschien der Zug. Aber vor dem Scheiben hatte Walter noch eine Frage an seinen Begieiter auf dem herren, und als dieser schon auf denr Tritt brette bei Waagons stand, erariff er· rasch feinen Arnr und fragte eindring lich: .f)alten Sie meinen Baker für ichs-Mar Wie sehr wisnschte Mr. Graham in . diese-n Urkundlich seen Knaben, ver ihn so ernst nnd traurig anschaute, nein saoen zu diärfern Aber er konnte III-Hi und antwortete betrübt: »Vat Æswseu habe ich ihn fiir schuldig ge halten« »Ja. fa; aber seßtf Denken Ste auch fest noch sof« Das Lauten der Sigraürlocke. das Laffen und Schnarchen der Maschine wurde set-den Augenblick lauter: aber aU das Geräusch vermochte nicht, die Auster-et m sibertsnerh die in Walan Ohr fes-»ste: »Ja- hake keinen stand gehabt, met-e Ausiät w Finderr « Falter ers-sie fis-; wie betäubt —«·--» -- stand er da und starrte dem davon eilenden Znae nach ann wandte er sich und kehrte langsam nach hause zurück. Wer wollte ed dem Knaben verdenten daß feine Brust zitterte, saß feine Augen sich mit Theiinen füllten? Gab es doch fiir ihn in der ganzen Welt nichts so Wichtiges und heitigei. als die Ehre feines ungliicb lichem entehrten Vaters. Niemals werde ich daran graubem bis er selbst mir sagt, daß es wahr fei,« dachte er; dann ließ er feine Ge danken durch unbekannte Weiten zu dem Vater schweifen: ob der Geliebte wohl an feinen niegefehenen Sohn zu rückoenle, und ob er ihn jemals finden wen-h s- ie i Jn kurzer Zeit war Jessie der Lieb-· ling des ganzen Hauses geworden. Gegen niemanden aber war sie fo zu traulich, wie gegen Walten A In ihn schmiegte sie sich mit einer lind-ichen, vertrauenten Liebe, deren Einfluß er nicht zu wir-erstehen vermochte. Mittterzreilr schwand der Herbst dahin. uns der Winter mit feinen Flockenbliiilien und Eisblumen tehrte in den Bergen nnd Häuser-i von Dekr wood ein. Fuß und See bedenken sich mit fpiegelblanter Fläche, und das ungetrobnte Vergnügen des Eislau sens lockte Jeffie an Walten- Seite taglich hinaus. Eines Tages eilte fie Walter weit voraus, der ihr warnend zurief, daf; sie umteliren möge, da das Eis dort zu schwach tei Da plötzlich -— ein siedet-, das Eis brach und Jessie tvar verschlv.inden. Walter stand eine Minute starr vor Schrecken Dann eilte er zu der ge föhrtichen Stelle. Ein heftiger Kampf mit Wasser und Eis folgte: die morfche Krufte brach immer weiter, und gerade in dem Augenblicke, als die atbemlofen Zu fchauer anfangen wollten, an dem Er fahm In wktnvifsln erst-Ins OF PCM Aber sie börte nicht« l Knaben, sich empor zu arbeiten. Ohn mächtig sanl er bei seinen Spielgenos-" sen nieder. während sein Arm traun-s hast die Gestalt der Geretteten um schloß. —- — —— Man brachte beide rasch nach hause; Walter lehrte bald zum Be wußtsein zurück, und auch Jessie war nicht todt, wenngleich ihre Ohnmacht beiingstigend lange andauerte. Von nun on waren die beioen Kin der sich in zärtlicher Liebe zugethan. Als Jessie wieder völlig hergestellt war, war ihr erster Gedanke, daß ir gen: jemand es ihrem Vater schreiben müsse — aber jemand, der es gerade so schrieb, wie sie es haben wolle. Nur eine Person im Hause würde daiiir zu gewinnen sein, so sagte sie sieh, Tante Dede nämlich, und mochte die arme, alte Dame auch noch so sehr über die ungewohnte Ausgabe grollen und seufzen, sie mußte sich »in ihr Schicksal ergeben. »Und nun« Pada,« schrieb Tante Debby, nachdem die Erzählung des Unsalles abgehandelt war. «Walter muß belohnt werden« und ich werde Dir sagen wie. Jch hörte neulich, wie er seinem Großvater sagte, er wolle das Ghmnasrum und die Universität besuchen, aber sein Großvater antwor tete, so oiel Geld könne er in der gan zen Welt nicht aufbringen. Darüber trar Walter so betrübt, daß ich weinen mußte; aber ich schlief während des Weinens ein und dachte später nicht mehr daran. Du bist reich, Papa, das weiß ich, und Du mußt mir Geld ge nug schicken, daß Walter zur Univer sität gehen kann. Der Brief ging ab, und nach länge rer Zeit lam die Antwort. Derielben war ein Wechsel sür zweitausend Dol l«- hinofckslnssvn III-II sum Pers-on des edlen Knaben verwandt werden sollten, der des Vaters einziaes Kind gerettet hatte. Jrssie gerieth fast auszer sich vor Entzücken, als Tante Dedbh, ihre einzige Vertraute, den Inhalt des Schreibens heraughuchstabirtr. Sie ergiris den Wechsel und eiite fort, urn Walier zu suchen, den sie auf derWiese sand. Uebergtiietlich rief sie dem er staunten Knaben zu: »Es ist getonnnen —- Das Geld ist aelornmen! Du gehst aus- Grimmi siunr, auf die Universität. und wirst ein aroher. geicheidter Mann, wie mein Vater. Hier ist es." und damit drückte sie ihm das werthvolle Papier scstiirmisst in die Hand, dasi er Mühe hatte, sich aufrecht zu erhalten Anfangs konnte Walter ihr ganzes Beainnen nicht verstehen; aber Jessie ertliirte ihm unter sorttvährenden Aushrüehen lautester Fröhlichteit ihr ganzes erioiareiches Unternehmen Die erste EmpfindungWalrers, ati er eno ttch den Zusammenhang deariss« war die einer großen Freude, daß er seht endlich dasjenige besitzt« was er so lanae ersehnt, und was zu errrichen ihm nnmöalieh erschienen war. Dann aber reate sieh in thn ein Widerstre ben, die Mittel zu seiner Erziehung von Mr. Graham zu erhalten, von einein Manne, dem fein Großvater so wie ins-schon verschuldet war. Jedoch schwieg er gessen Jeiiie dar-Uber, — er wollte sich nicht entscheiden, bevor er mit kein Großvater gesprochen. Erst als dieser ihm rieth das Geschenk an eureelssnrem da ertlärte er sich bereit dem-. Nun begannen batd die Vorberei tunaen fiir den Abschied ces jungen Student-m die allgemeine Auftraung, die ängstlich Gotte um den Schei denden zeigte arn besten, wie er sehr er geliebt wurde · Endlich lain der Aprilrnor n, an welchem Weiter seine Dein-It Iet ließ. Thriinsenden Auges blickte die ganze Familie dern Scheidenden sach, bis eine Biegung der Straße ihn ihren Blicken entzog. Sie alle fühlten, dasz rnit dein lebhaften, thätigen Knaben der Sonnenschein fiir lange Zeit aus dem hause gewichen sei. Drittes Kapitel. AchtJahresspiiten Die weite Aula der Universität zu New haben war dicht gefüllt von her ren, die getrmrnen waren. der Rede eines jungen Mannes zu laufchen« welcher ani Schlusse seiner Studien zeit stand und sichden Doktorng er worben hatte. Noch hatte der seienliche Ali nicht begonnen, und der Held des Tages, dessen Züge eine gewisse Un ruhe verrietben, blickte suchend und er wartungsvoll über sein Auditoriunr. Da zogen zwei Gestalten seine Aus inertiomleit ans sich, ein alter, grau haariger Mann, und ein junger Ele gant, der den jugendlichen Redner mit geivannter Anfmersarnleit betrachtete. Wo hatte Walter cties Gesicht be reits früher gesehen-? Plötzlich tam ihm die Erlenntnisz, und es gewährte ibm eine große Genugtbunng daß seine zweite Begegnung mit diesem Manne gerade bei dieser Gelegenheit stattfinde. Fröhsich wintte er dann dem alten Manne zu, der die weite Reife nicht gefcheut hatte, um den Ehrentag seian Entels mitzufeiern. Als endlich die Rede begann und die Worte leicht nnd gewandt von Wal ters Lippen flossen, hingen die Blicke aller anörcr mit dem Ausdrucke größten Interesses an der mönncich schönen Gestalt auf dem Kathrderz und als er geredet, war vielstimmiger Wsclu Inn cllcll ullc Iclll Loc. Wll Großvater drängte sich ourch die Menge und umarmte seinen Entel, und Walter geleitete ihn hinaus und ins hat-L »Ich wünschte-, heute dürfte Dei-n Vater bei uns sein,« sagte Mr. Mar skallx aber noch ehe Walter antworten tonnte, sah er den Fremden vor sich, der ibn zuvor so angelegenrsich be trachtet hatte. Derselbe bot ihm die band und bemertte lachend: lFortseßung folgt.) --———--0—.«. - . Iattvtttttche wurdens-U. Die Knownothinqs sind überall die selben. Wo das eingewansoerte Ele ment nicht mit dem Dreschflegel der Tbatsachen an idr Verständan appel lirt, bleib-en sie ournm und herausfor oernso stech. Ein Beispiel davon liegt aus Borsilten vor, wo der Staatsklu tör siir Ackerbau irn Staate Nio Grande do Sul, der Avoptioheirnath so vieler Deutscher und anderer Eu ropäer, sich in einem Berichte an den Präsidenten erdreistete, die Enge-vari rserteu als Landesoerwiesene zu bezeich nen un) ron der Gefährdung des Lan des zu sprechen, welche es nöthig mache, ter Einwanderung Einhalt zu thun. Es beißt in dem Bericht unter Anbe rrnn Wenn wir die Lag-e der ausländi schen Colonisten in den verschiedenen Staaten Brasiliens prüfen, so kommen wir zu dein Schluß, »daß sie nur hier unter Umständen leben, welche gestat ten, hast sie mit Leichtigteit von unse rer Nationalität ausgesogen werden. deren Gewohnheiten sie annehmen und deren Sprache sie gern lernen, ein schließlich der deutschen Colonisten, welche sich am meisen gegen diese Ver schnælzztnsg« strömen Sicherlich ist Ilcsks Ulgkllllis lluk lllls Ilc BAUER-III qen Ter Staatsregierung zurückznsiily ren, welche diesen wirklichen Landes oenviesrnen einen Wohlstand schafft, svie sie ilm niemals gebannt haben. Wir dürfen aber nicht vergessen, wie ich schon in meinem Bericht von 1901 betonte« daß die natürlichen Neigungen dieser Menschen gerckde nicht geeignet sind. uns in unserer moralischen Ent wickluna zu fördern, und daraus kommt es doch hauptsächlich on. Um diesen Umstand mit verhältnißmiißiger Leichtigkeit zu überwinscen, ist es röth lich, tasz die Zahl der einwandernden fremd-en Elemente im Staat Nio Grunde nicht noch arößer mer«-Ie. Ei schadet nichts, wenn auch unser mate rieller Fortschritt sich wegen Mangels an Arbeitskräften etwas verzögert.Die uns in Zutunst daraus erstehenben Brett-eile wert-en diese scheinbore Lanqsomkeit reichlich aus«.viegens. Daß der Selretiir selbst von Ein mansverern abstammt, die aus Portu gal kamen, but er vergessen, wie dies alle Knownotlkings gern thun, um als «Eingebarene«« austreten zu können. Seine Aeuhernnyen haben einenSturm der Entrustunq eerursacht, nicht nur bei den Deutschen, bete-r ahl in Rit tv Stil aus 150,000 ge chitkt wird« sondern auch bei den Jtagenerm Spa niern und ein-deren ie deutschen Vereine beben sich mit einem Protest an ten Präsidenten gewandt, tporm gesagt wird: »Dieses Urtheil, das sitt den verantwortlichen herausgebee des Berichtes eine bitter-e Selbstkritik cert biiilt, beschimpst das Andenken von vielen. vielen Tausenden. beten Leiber nach mitbevallm Leben in brosilischer Erde zu Asche tout-Kn, ei beschimpft das Andenken von Männern, deren Gebeine aus brwsilischen Feldern der Ehre rsebkeicht sind und deren Kinder und Nachkommen nach hier in redslichee Arbeit sich mitbefr. Dieses Urtheilesntg bslt eine evnische Beleidigung unzäh liaet braltlistbee Lankcsttnden es ser räth eine erstaunliche Untenntnisr der Charattereigenichesten und Leistun eines Rio Grunde Vollstheils tvel weniger in Persntienzahl als in Werth und Menae wirthschastlicher Produk tion nachweisbar hinter keinem ander-n Misch- oder Bestandtheil der Bevölke rung des-Staates zurückstehtt« Schließ lich sprechen die Deutschen die Bitte alte der Präsident möge ,,e’rne allseits befriediaerrde Form finden, in welcher der durch frivole amtliche Aeußernngen eines höchsten Staatsbeamten verletzten Witwe des hier sest eingebiinrertem seiner Staat-schlichten stets eingedenlen Eintrnirdererelernentes die gebührende Genuathuuna wird!« Man sdars da raus gespannt sein, ab Herr Berges de Medeirog dieser Bitte willfahren wird. Jedenfalls beleuchten die Auslassungen Dr. Mundes sehr qnt die unglaublich-: Ueberhebnna. mit der dng lusonrasilis iche Element« auf die Aus-edler ohne Riictsicht aus ihren Ursprung herab siebt —.——«---.-.-0 Dte schwedttchen Ueichitötvem Ueber dem Portal des neuen Reichs tagsgebiindes in Stockholm, Was im nächsten Jahre seiner Bestimmung übergeben werden soll, war auf Ver anlassung der Parlamentscommission eine prnnthast ansaesiihrte Marmor gruppc angebracht worden, deren Mit telvuntt die schtvrdischen Neichsemble tne —— Königsmantel und Dreitronen tvappen -—- liiert. Zu beiden Seiten des Wappenschildeg erheben sich zwei mächtige Riesentatzen mit drohend er( bobenrn Pranten, in denen der Bes schauer unschtker die beiden hernldi schen Reichglötven vor der Tessinischen Königs-hing wieder erkennt. Die Schildtvache stehenden Katzenthiere er scheinen ihrem historischen Vo: bilde rnit großer Treue nachgebildet, nur — U L - w.-·:—L«....-- L t. LI lllll III Ilclsscsl MLUIIUIIUIIVC III III Schweise der königlichen Thiere an statt in vorschriftsmäßiger erhobener Stellung hier iiber dem Parlaments eingang in demüthig .eingezogener" Haltung wiedergegeben sind. Eine solche Willkür tonnte natürlich unmöglich ungeriigt hingehen. Das königl. heroldsamt ließ denn auch un verweilt einen seierlichen Schreibebrief vom Stapel, drei Inhaltes, daß die Stellung des Löwenpaares mit seinen «zwischen den Hinterbeinen einge llemniten Schwanzen« unsraglich nicht bloß eine Verlegung der thatsiichlich bestehenden heraldischen Vorschriften darstelle, sondern auch vom künstleri schen deloraiiven Standpunkte aus ei nen aufsällig «getni(tten'· Eindruck mache; insolgedessen sei eine schleunige Correctur durch die Baurommission dringend geboten. Die Zumuthung ging aber den Reichstagsgediiude - Crbauern wider den Strich. Die Commission beschloß tutz·und bündig« daß das lönigliche Heroldsamt in parlamentarische Din ge überhaupt nichts dreinzureden habe und daß der heraldische Portalschmuck in jedem Fall in seiner ursprünglichen Gestalt belassen werden müsse. Mit dieser Antwort, die natürlich zu einer förmlichen Hochfluth von mehr oder minder gelungenen Kalauern in der Togespresse Veranlassung gab, sing die Angelegenheit an, ein politisches Gesicht anzunehmen. Die Reichstags taminern hatten in der zurückliegenden Tagung nämlich einen verfassungsmä ßigen Beschluß angenommen. wonach technische Veränderungen in der Ge stalt des Landes-wadng und der son stigen Reichsembleme nur unter aus drücklicher Genehmigung des Parla rnents bewirkt werden dürfen. Für die maßgebenden Jnstanzen entsteht somit die hochwichtige Frage, inwiefern die willkürliche Plazirung der beden Löwenschwiinze eine rechts widrige Abänderung der bestehenden constitutionellen Vorschriften darstellt, deren Tragweite das ossieielle Placet der Korporationen zur Voraussehung macht. Ehe es zu einer endgiiltinen Entscheidung kommt, wird es aller dings wohl bei dem Entschlusse der Baulomrnission bleiben und den beiden Löwen wird vermuthlich nichts ande res übrig bleiben, als sich einstweilen mit ihrer tritt-selig «getnielten" Pose abzufinden. —- - -.- E-- - —».—— schieden-Deutsche. Eine reizende Stilbliite, die dem Schreibaeter einer amtlichen Corresdon denz entsrpossen ist, giebt die Breelauer Morgenzeitung wieder. Ein thürin gisches Amtsgericht eorresdondirt mi: einer anderen Behörde wegen der Be schästisgung von Strafgesangenen mit Holzspaltem Die zweite Behörde ant wortete: Auf die anher gelangte hohe jensei tige Versiigung wird diesseits beschlos sen, das; die ijenseitigen Gefangenen aus dem diesie tigen Vase zum holt spalten verwendet werden dürfen. Der hier amtlich derzopte Stil scheint Kunstregeln zu gehorchen, wie sie sen ieits der Grenzen des bürgerlichen Sprackgebrnuckes herrschen mögen. Diesseits dieser Grenzen wirst jener Stiel, wenn nicht ästhetisch, so doch Ins alle Fälle erheiternd. « : HWH Der Erportpreis fiir Kernsiue M sieben Cents die Gallone. In des Ber. Staaten wird 10 Cents dastit berechnet. Das Privile inm. ein ante ritcmischer Bürger zu se n, muß stets-ei ltäe lebt Wes-M Msblt werde-· J