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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Jan. 8, 1904)
..... —--.-.., - Im nachqchuensiisz Ist-Ieise von F. siemens. l Der M Mk A BE - F cps der Straßen- gandxikiägssttnia Anker und Sohn. fühlt-e sich recht Mich- » Oslvcr elf Uhr, draußen- wuthete It Sturm dnrch eine stocksinsiere, THE Septembernacht, und Börner nsz allein in einem Abtheil erster M der Reichshauptftadt zuei W Schriellzuges. Ja noch mehr: nühi allein in seinem Abtheil nur, son dern allein im anzen Wagen. Das ihm Ver-« fsner aus der letzten - MiJn erklärt. Dazu kam, daß das Ists sehr trübe brannte und Herr Bör ner is seiner Brieftasche eine Summe von vierzigtausend Mark dem-arme Run, htrr Börner reiste oft mit größeren Summen unb hatte sich noch ni- gefürchiei. Man ist ja im allgemei m nirgends sicherer ais aus der Eisenbahn Auch heute empfand er bineiwegs Furcht, sondern nur eine lFkisse Unbe giichkeit, hervorgerufcn ch das Zu ammeniteffen einer gan n Reihe von Umständen: die Fin « miß, Der Sturm, die trübselige Be achtung. das Allen-sein das Geld Und —- die Lektiite eines Bericht-, in sxl Zeit-ung, die er noch in der Hand · t. Seit einig-m Wochen machte ein ge riebener Gauner die Eisen-bahnen un Her Unsrer den vMchiedenstensMas s licher s in- die Wagen-, tniipste mit Jnsa en Verbindungen an und erleichtern sie um ihr Gepäck oder nach Besinden auch um ihre Binsen Var allem hatte et ej aus Abtheiiun n abgesehen, m denen jemand allein Fet besand, und natütkich zog er die erste utd zweiieKla e mit Rücksicht auf die Besser gefüllten utel der Jnsassen der dritten nnd vierten, und die Nacht schuellzcsse den überfällt-en Tagesziigen Ist Der Konnnerziemath schüttelte sich ein wenig, um sich munter zu erhalten Die Muse ism Adiheil war drücken-m Seinsvps san-! immer wieder mit einer ihm seibsi nahe-mußten Schwere m- die swsi herab, die Augenpsotien Messen sich — plötzlich tras ihn ein kalter Lustqu Er hörte noch, wie Hut werterjersne das durchdringend MINI- clllcs sgtukllvkll sprqu um« Oas schallervte Rappen der Wagenthiir. Ein neuer Passagier wese- eingestiegen, und der Sehtaferz nun wieder völlig ermuntert, fuhr auf, um den Ein dringüng -—henn als solchen sind sdie Eismbaherveifenhen geneigt, jeden An kömmling zu betrachten —einer Prü fung zu unterstehen: · So viei stand von vornherein fest: gern hieß er ihn überhaupt nicht mill tsmtnere Er war müde und hätte lieber noch ein wenig Wien, aber fest, mit einem Fremden im Abt-heil irr-d der großen Summe in der Tasche, m te er sieh has versagen. Ja, wenn andere Leute eingestiegen wären, drei ever vier und von verschiedener Iri, dann hätte er ihre Ankunft mit verwest hegt-list, denn so gsanz allein te er sich auch nicht sicher gefühlt; W aber erschien- ihm Lett das Wein noch besser als das eitenzu Außerdem machte ver Fremde durch aus nicht den heruhigendstens Eindruck. Die sorgfältig gewählte Kleidung ge sät ihm ebensowenig« wie die aristiw statische-I Heringen-gen die stolze hal W hie distinguirte Miene, das vor trhnre bla Gesicht, der fein gedrehte dunkle redakt. Er nahm schein bar gleichgül· die ihm entsallene Zei tern wieder au und verglich die darin enthaltene Beschreibung des Hochstnp teri mit dem Aeußeren feines Reise tzt ten. Die Größe, has nohle und die Farbe Der Augen Minuten völlig überein, nur das Haar starke einen Unterfcheid. Der Hodp r war blend, während der-Fremde " le Haare besaß. Auch trug der erstere essen Bellt-art, dieser nur einen SJImrhui. m ersten Augenblick fühlte sich der Kommerzicnrath von seinem Resultat get-bist Gleich daran nannte er fekhst einen rechten Narren. ,-DGI Svi hube wird so thöricht Län, PLZ Jus ehen heiznbtehatten da -4 l---Ls:1 r M III wassuctu los-«- antun-» macht-' sagte er zu sich selbst. »Natür hat et sich den Vollbaxt abnehmen M sie Haare gefärbt. Was ist rsiöudlichee als das?« tmltch beobachtete et den neuen « , Ver sich in- det ihm schräg daliegen-den Ecke ntedexgelaf en tte und nat-a mit Unbehagen wahr das stets-emp- ih--, sodawek sich un . Mt wähnte nett forschean Au : betrachtete Nicht ihn allein, auch « M, er sah dentkich die ver Iach oben gerichteten Blicke - m Mag-See lehnte sich nach - NR Miit diescke zurück unvfchloß s use-. Als sich Bänken der sich II Infchein völliger Gleickgülttgteit jedoch see-erwartet nach seinem "«htten ist-wandte erkannte et daß Wer nicht wirklich , sondern sich nur anstellte Die blähe-wen Augen ruhten mit W Mu, funkelnden Ausdruck th, ski- sich blähschnell Witwen - Use feinen eigenen Augen be MS UW steigerte sich zur - t. Uspilltüelich faßte erst-. HG, so et sein Meger einen « - Massen-Ue baten Genick . s W. Ins ehe-nd nnd sich . ZH IIW holte et vie ce « Upsie Mahlen Mai-L Mtr f« auf und uhrzeugte sich von ihrer josortigen Nrauchifahigtesit Darm schob er di wieder zusammen getlappte in die Tasche zurück. Was ihn am meisten beuuruhigte, war seine immer mehr zunehmende Müdigkeit Er hatte die vorige Nacht nur wenig geschlafen und war den anzerr Tag iiher aus den Füßen gan n. Hierzu kam noch die dumpfe Schwiile in dem Wagen-. Bleiscknver Lag es its-m in den Füßen wie auf den Augen: er gähnte fortgesetzt wie im stampfe, unso troy aller Anstrengun gen sank fein Kop , nachdem er feine-n Platz in frter Ecke wieder ein-genommen hatte, immer wieder auf die Brust he rab, währen-d seine Lidrr sich unwill kürlich schlossen. Unser gerühmter Wille ist gegen nichts fo rhnmächtig wie g-:gen den Schlaf. Der Kommerzienrath kämpfte mit seiner ganzen Kraft, ohne darum der lähtnenden Wirkung des sonst so willkommenen Gastes entgehen zu tän nen. Er hatte sich so gesetzt, daßer dem Fremden idas Gesicht zu«.svandte, lehnte also mit Haupt unsd Rücken in der Ecke und streckte dir Bein-e schräg in ten Raum vor sich. Der Fremäe tehrte ihm dagegen scharf das Prosil zu, er spielte nach wie vor den Schläfrigen Nur ein mal, alg das schlecht gejchlofsene Fen ster mit rasselnde-n Gepolter herunter fuhr, erhob er sich hast-ig, um sag Fen ster wieder in Ordnung zu bringen« Sobald er die Schließung tiewsrrtnels tigt, vrehteer sich nach feinem Reise gefährten um« mit einem unruhig-en, lauert-»den Blicke. Bei dieser Gelegen heit sah Börner« der ihn mißtrauisch beobachtete, aus der Seitentasche des nicht zugetnöpfken Ueberzieljers etwas Glänzendes hervoragem Kein Zweifel, es war der Laus eines Revolorrsk Den Kommerzienrath ütersies es kalt. Mcchte werden« wag da wollte,er mußte daöAbtheil verlassen. Eben titu Exete ein schriller Pfjff die Nähe der nächsten Station an. Erwartungen-II harrte er amFerrfteV dat- er im Augen; blick deihaltens herunterzulassen ge dachte, um Den Schafan anzurufen unsd ihn zu erfuchen-, ihm ein anderes Adtheil anzuweisen. Doch vergeblich -—der Schnellzug durchfuhr die tleine Station mit verminderter Schnelligkeit zwar-, aber o anzuhalten. Kein jSchassner ließ Ich sehen. Dabei ver tdichtete sich vie Finsternis draußen im mex mehr, als spürt-en immer neue Schatten den bereits vorhandenen hin-« zugefügt, oder als führe der drausende Sturm aus seinen unheimlichen zip tichen immer duntXere Farbftosfe mit sich, nnt denen er die oiistere Atmo sphäre unausgeseyt von neuern sättige. Schmerzlich enttöuscht warf sich ver Kommerzienrath asuf seinen Plan zu rück. Er fühlte, dsaß er der Gewalt der Erfchöpfung unterliegen müsse, cenn es zy tlnn vieLioer wie mit Magneten zusammen, nur mit Mühe erhielt er sich einen Rest von Besinnung, und obgleich er versuchte, einen stogischen Gedanken gang zu behaupten, o verwirrte-r sich doch irnRu die Vor ellungen zu den wunderlichsten Gebilde-m uns immer wieder sich emporrassend, mußte er sich gewaltsam auf den Gegen-stand besin nen, von dem fein Denten ursprünglich ausgegangen war. Ja, in feiner hal ben Dennmmenheit konnte er den Ge danken nicht abschtittelm daß der para lysirende Einfluß, derihn so gänzlich zu über-nennen drohte. keiner natür lichen, in ihm selbst wurzelnden Ur sache entspringe, sondern sein-n Aus gangstnzntt i wo in der Perfen Des renlzeimli Fremden habe, ver vielleicht über ein qeheimes nartotisches Mittel rierfiigtg das seiner Umgebung Gefahr- brachte. ndessen — derartige Mist-eh vie ni t auch ans tden Beher selbst zurück wirkten, lonnte es doch nicht geben! Aber Börner hatte soviel von du ge heimen Kunst der Sag estion -ur.«v hypnose gehört ten-d gelesen vielleicht übte ver verdächtige Mensch diese röth seltzaften Kräfte an ihm aus! Irrt-ern er mit schweren Sinnen noch der ihm so bedentungsvollen Möglich teit nachgriibelte, befand er sich, schein bar ohne jeden Ueberganek plöhtich mitten in einem schreckensvollen Traun-, der mit der Wirtlichteit u lcrrrnrerrfloß: Der Fremde oertieß · nen Plas, streckte wie beschwörend die Hände n ihn aus« und wie ein mess sterjiisegu reib-nn- fiihlte erej Äncn s steten Hunden aumtomeir unso ins peme Glieder eindringen-. Die Beine, cie Arme erstarrten ihm, sei-ne Brust schnürte sich zusammen, sein Setz hörte auf zu klopfen, das Blut schien m bin Adern zu stocken, die Augen paßten sich fchmetkhnft aus dem Kopfe —- lv lag et· w, mit allen Sinnen und doch Missg- Me gering-sie Bewegung zu machen. Näher Imv näher trat cet Fremde, feine Ziige nah-nen- einen im mer drohende-tm vernichte-wenn Aus dtuck In, feine Augen blistens wie in elektrischee Glash. in der ausgestreckten Rechten hielt et den fchießbeteiten Re vplvet, dessen Lauf ebenfalls in elektri lchem Feuer etglöazle. Ja entsetzlich-r Todesangst verhaktte der Gewinste ein inneres Etwas arbeitete mit riesiges Kraft gegen den ihn umstrickenrsen Bann. Aus einmal löste sich derselbe wie mit einem einzigen Nack; er fuhr wie der Blitz in Vis- Hölxe utsv riß noch in halbem Traum vie festgeschlessenen Augen anf. uns-d wie des Team-i mit m Wirk lichkeit, so mischte Isl- jetzt die Wirt-. lichkeii wieder mit dem Traum. Sein Reisegefährte stand vor ihm, ein Tuch in te: hand, M welchem ein dvtckspsmeenvet Gemch aus-ging. We Kommerzien-sitz stieß cis-en will-en Såw ens. in einem Aug-u W erwachten as keine Sinne . weit, des sie ihn die M Erdenst nis «ner Las unsd die herrs ng des " set-ander , - bahneiiuber stand offenbar eben im Le griff, ihn zu betäuben, zu überfallen —- mit Blihesfchnelle zog er feinen Ge rsickfiinger aus der Tasche und, auf den Fremden eindringend, begann er wie rasend um Hilfe zu schreien und fah sich nach der Reis-leiste um, den Zug zum Halten zu bringen. Ast-er auch der Fremde ließ einen durchdringenten Hilferuf nach dem anderm ertönen Sich gegen Börnzr weinend zog er frch Schritt um Schritt zurück. beide zugleich fasten noch der Karl-el, reren Drrhung das Nothngnal auslöste —im selben Augenblick aber ertönte der gellende Pfiss der Lokomo tive, und der Zug, in eine größere Staiion einlausend, lcnr den selbst zum Strlym Die Thiir ward ausgerissen mehrere Schaffner und Bannreamte drangen Herein. »Was geht hier vor - - .::r rxrfl um HAer Die beiden Passagiere Birken von einander ab. »Er iiteriiel mich plöslich, um mich u heran-den« zu- ermorden,'« rief Irr remde rasch und fast athesmloz. »Ich ihn?«. schrie der Kommerzien rath, aufs Aeußerste empört über diese Frechheit »Nein, er mich »sich habe vierzigtausend Mart in Bank-roten tei mir —-—« »Das ist ein Kniff, weiter nichts." ichiiumte der Fremde. »Ich vielmehr habe eine große Summe bei mir-— über fünfzigtausend Matt Regierungs geloer.« »Fr«echheit, Schwindel! Er wollte mich desäuben —-— in der Tasche dvtt steckt das Tuch, das mit dem Normi lum getrantt ist. Jch lag in festem Schlafe, da iiderfiel er mich zum Türk erwachte ich noch zur rechten , it." - »Kon1men Sie mit zum Stattan vorftelzsrr,« befahl der Zugsiihren — »Paßt auf, daß teian entwischt Man wird die Wahrheit schon feststellen.« Ohne Zögern folgten die Passagiere den Beamten in das Bureau des Sta tionsvorftehers. Beide begannen sofort auf ihri- einzureden »Halt!" rief der Mann, »einer nach dem anderen! Wir wollen die Sache ordnungsmäßig untersuchen ---— Wer find Sie?" wandte er sich tm den-Frem dell «Oterregierung«:srath v. Elbisrg ans Berlin." »Und Sie?« »Kommerz"venrath Börner ans Ber lin. Aber glauben Sie ihm nicht.er—-« »Bitte, warten Sie. Können sich die Herren auss«veisen?« M Männer suchten ihre Brief taschen hervor, emsig darin suchend. . ch habe hier eine Visitentarte,« erklärte ver angebliche Obertegiernngss rat-Z . ie lann man sich aus jeden Namen her-stellen lassen. Hat-en Säe leine Paßtarte?« «Decen bedarf man doch sür eine kurze Dienstreise nichts« ·Jch besiye auch nichts Derartigee," erklärte etwas llcinlant der Kommer zienratlx Eier ist ein an mich gerich teter Ortes ——« »Der elensognt aus andere Weise in Ihren Besitz gelangt sein kann. Nein ncin, das genügt nicht. Vor allem « Sie wollen Geld bei sich haben. sei-gen Sie her.« Unverzügkich legte der Kommerzien rath seine Briestaschs nebst Inhalt dem Beamten por, dabei höhnisch aus seinen Reisegefährten blickend. Nun mußte rie Wahrheit ans rein Tag kommen. Doch nein spauch der Fremde un terbreitiete wem Stationsvorsteher eine große Anzahl von Bnnlnoten, svie vie str nach slüchtsägser Durchsicht zurück gab. »Er-zählen Sie doch einmal den Sachverhalt, here wie war Jhr werter Name?« »KvmnIerH-ienirath Bär-um« «Ulso, herr Kommerzien-each — bitte.« · Bis-ener- erzählte hastig hie Erlebnisse der letzten anderthalb Stunden Mehr mals versuchte der Freien-se ihn zu« ten tetvtecheth over vee Stanoneoomuyer k,:iß its-n- sich Wink-. »Und mit-, Here Obetrezietungss rath, wsaz haben Sie daraus zu erwi dem?« .Daß die Sack sich gerade umge kehrt verhält Als ich in das Abtheit einstqu kam der darinsitzewte Den mit bereits verdächtig vor; et stellte sich ichiafmd nnd tepbachtete mich doch bei-mich scharf, ich hat-e es wohl ge scharf »An-given -S-·:e, Guß Sie seinen Re votvet bei sich Mäusan ,·, ieeistek,« erwiderte dee Fremde, die asse bei-versickan «Ge.viß-siilyte ich diesen bei mie. da in sen iefmi Wochen verschiedene Diebftähie auf Gienbsaheien vergeh-W find, nnd ich vielfach mit großen Beträgen miter wegs bin. Und absichtlitlf richtete ich es so ein« daß et ihn set-en ollte, damitet nickt als-Jube, einen- Wehtiosen vor sich zu haben. Ich-hatte sehr wohi beobach tet, wie er selbst ipeimkich eine-n Dolch oder Genicksiingiee hervorle und un bedachte-« »Als-se Sie stand-en doch,« schrie der Kommerzien-um« »dicht vor mit, als ich ich!ief. ists-it einem Tuche ins detz Hort-. eins eirens nkstkwiitkssäzen Gerad-; ausk«rii·s«ses« , »Sie-b tät-setz daß-ich dem Anbrin eisss ies THE-Hofes nicht meh- Wider -’««···" «·-«·«-- »Oui«-Hätt Da wollte iä nkig Dieses-IT otb Sie wirklich wirklicher use-diesem ich beugte mich ein wenig ii Sie —dabei hielt ich zu fällig mein Tofchmtuch in »der Hands« »sehr-n Sie das Tuchf befabtce Stationsvorftehen Der Fremde nahm es ans der Tasche. »Und Sie tragen tein anderes bei sich?« »Nein« Bereitwillig ließet seine Taschen un versuchen. Er führte nur das eine Tuch. »Es perbreitet allerdings einen star ten Geruch,« fügte er binzn, »aber durchaus leinen, der Aehnlichkeit mir Cblrroform besijt Jch hatte heure Nachmittag befrige Zahnschmerzen und versuchte oieIelbcn mit Kreosot zu mii der-n von dem mein Tasch: ntnch noch Spuren aufneer ««t Prober n Sie ob man n. it Diesem Tuch auch nur eine Fli ge betäuben la nn. Die Geruch-kn- rven überzeugt-In all: Anwesenden von der Richtiguir der be haupteten Itatsncke »Ich siirchte die Herren Irnsd kein das Opfer rer Furcht vor dem unteren ze«vorden-,« meinte «verBea1nte läch: lnd ,llm ins-—- Issen ganz sicher zu geh-u rer mögen- --Je ar keine Legitimation b:i zubringen? st Ni: maer rm g ,1:er Sie tearit?« »Mein-i Wissens nicht« »Dir-End Wissens auch nicht« »Auf welcher Ztation sind wir eigentlich?« fragte bei Kommerzien roth. »Ur in wer n cht mehr weit vesn Berlin find --— ;Jn Jiiterbogi. " Ach,d.1ifr doch Herr Jnsisetto Herrs. Ter tenni mich gner ruth rief — örner erleichtert »Jnfpettvr Herrigx Der tann mich ebenfalls retognosziren,« erttärte cer Liberregierungsrntd llnoerziiglich gab der Eta. Zone-vor str« her Auftrag« :- n Jnspetror zu rufen Dieser befand sich im W Urtesaal wo er nach seiner Abt öiung durch den fiellbertretenden Staticnsoorfteher noch ein Glas Bier trant. Er eilte ans ter Stelle herbei und begrüßte er iiaunt die beiden ian belannten HI ren. m»..Als:- deri) eins Ertränan murmelt: »gem- uquuzk »Hu into m cel Jst-« Herr Okerregiterungerath v. Eloisn,x?« »Und Sie in der That Herr Rom m:rzienratls Bist-net« »Und ich hielt Sie sti: ten Hech stnpkee. oek jeyt vieZijge otesertsexzcno unsicher Ins-du« . »O, der ist gestern in Stettin ver hastet mord:n,'· berichtete lachend der Jnspetton Ausch die übrigen Beamten stimmten nun in die Heiterkeit itzt-er Vor-ersehnst ein« und schließlich lachten auch Iie besten Passagiere Mit der gegenseitigen Bitte um Ent schuldigung des Jene-ums boten sie sich die her-nd und stiegen nun stiedpich Seite im Seite in das cerlossene Ab tteil wieder ein, woraus der infolge Les Jntermezzos um zehn Minuten aus haltene Schnellzug sich ohne Säumen rn Bewegung sestr. Vergnügt seht-en sich die beiden her sen einander gegenüber, und der Kom merziencath meinte: »Das verwünschte Gelt-! Was das einem doch site Unan nehnklichleiten bereiten kannt« «G:.r-iß. Und Sie hoben Poch nur Jlkr etw,« entgegnete »Der Obertegie rungsraeh Beide beeren lachten seht ebenso herzlich, als sie vor zehn Minuten ver zrkekselt um hilse geschrieen hatten. - Löst Ing. Maler Pinselgxich holt sich einen wirklich blinden - san von der Straße sitt sein Bild: »Der blinde Beuler und sein hund.« Nach der letzten Sisung fragt der Bettler protestirend: «Verzethung, here Maler-. ist meine gtoostepwirllich so roth tote aus dem Bild-e r .« Wein-syst »Wir sind Euch in Allem und Jedem vorous,« sagte der Ameritoneez »Das glaube ich gerade nicht« erwi derte der Englänber. »Nun um Beispiel unsere «Schnell reich« - niernelymtmgem Habt Ihr vhielåegcht etwas Aehnltches rn Eng u « »Aber· natiitlichL heirathen denn nicht niesen verarmte-! Edelleute ame: txt-mische Millimätiniien2« Aste-L Ein läkzlich gewettet Bankier macht mit feinem Diener eine Reife. s-— Als die ans dem Petri-n stehende Frau Bank-ich nachdem sich ver Fug in Be wegung gefest, mit dem - aschentuch wir-sitz zieht Der Herr Gemahl auch das seinige« Wißt es einmal iin Wind flat tetn und giebt es dann dem Diener mit den Worten: »Bei-ein Se weitem Die Mit DURCH-fe Bettbeidigen Ei thut mit sehr leid, daß Sie nun- dvch zu einem Monat Gefängniß verurtheijt worden sind!« Ali-usin- «Ach, lassen Sie»nut. im Gefängniß etfahte ich sicher nesig viel geeigrochssioff für unser Koffeettönz u « sit-m Zeit Pilckpm Eisen-Hieb haben Sie’i doch nicht nöthig, in's Schnell-Lump Refscutant zu gehen Ihnen sieht ja genücensd Zeit-zur Verfügun « · Eis-strick cis ich. a- er eisen- Ste, ss Wen-Mk wes-re ganze übrige Zeit, diesen Abs-Ich zu nehmen« « MW Why Von Dr. Furt Nudolizkreuschnen Mit Dr. Wiljeiida Irickel, der vor Kurzem tn Lößnih let Dresden irn Alter von 83 Jahren gestorben ist« per schtvindet der letzte der großen Zauder litnstler des 19. Jahrhunderts, die der Magie die häßliche Maske des Betru ges vorn Gesicht rissen und zugeben, daß ihre Kunststiicke nichts dndereö lseien als eine unterhaltsarne, liebens Lwirdige Täuschung. Die magitchen Unterhaltungstiinfte eines Bellachini, Bose-z Dödlen Fries-l und anderer he »riihrnterPrcftidigitateurc war-In harm » los, insofern diese Herren nnd Meister ider schwarzen Kunst selber snicht den JSchein des Uebrrnatiirlichen siir ihr iKönnen in Anspruch nahmen. Gehen jsoir jedoch in der Geschichte der Tas l schensviclertunst nur um ein tlein we , nig weiter zurück, so stoßen wir sofort Hauf diejenige Art drr Magie, die im tAllgemeinen gleichbedeutend mit Hin-J » tserei ist« weil sie sich anmaßt. durctsl ge s heimnißvolle Mittel und durch Benutz jung von Nattrrträftrn, die nur dem Hugiivenden Zauberiiinstler detannt kiind, überitatiirliche Wirtungen her Idorzubrinnem die demnach mit dem EWUnder nnf eine Stufe gestellt werden E müssen. I Der erste deriiijnitc Zaubertiinfrier Incdernen Genug war der feiner Zeit »in ganz Europa genannte Philcoet Iris-in, rette Jakob Meyer, der einer israelitischen Familie oer Stadt der Bruderliedc entsprossen, sich den Na »rnen seiner Heirnaltrstcdt beigelegt nnd itrls Konvertit die Aufmertscrnleit des Herzens Heinrich von Cnmderlgnd auf s sich zu lenlen gem.tßt, mit dein ihn eine steidenschnftliche Neigung zur Marthe tinatit nnd plznsitalischen Versuchen Verband-. Berühmter noch als Philadelphier. sder ans nndetannten Gränden aus sBerlin one-gewiesen tvnrde und plötz lich nu- der Leitentlichteit ver schwand, ohne das-, iider ten Ort und Idar Datum feines Todes etwas ve ktnnnt geworden wäre, ist der aus ETurin gebürtigte Bartoloineo Bogen Jdessen Name noch heute hunderte von ITasehenspielern zu ihrer eigenen Ern sprewng migorairchen ooroom orqcr sgröszte der modernen Honberkiirrstler schon vor 40 Jahren zu Dresden ge sterben ist. Bot-to der den Fug der großen trapoleoniscksen Armee noch iRusiiand mitrrmchte, oecdonkt iein »Empo1lommen eigentlich dem Um stande, dass er als Gesangener nach Sibirien geschlepvt wurde« wo die manuelle iiieschidlichleit Les lau-n JWjädrioen Italieners großen Beisail sand. Nach seiner Auswechselung be i reiste er seist zwei Jalprzednie long ganz ’Enropa, too er trotz seiner immer noch recht primitioen Apparate ungeheures Aufsehen erregte. Er moniivrirte hauptsächlich nach dem in der alten Schule besonders beliebten Recepte des Bedette«ii:s eine-Gegenstandes, der dann nach dem Wiedermxsheben der Bedeck ung in röthselhaster Weise verschwun den ist und aus ebenso unettlärlichem Wege wiederkommt Er verschmähte es oder auch nicht, wie so mancher Zau berkiinsiler und Magier der Gegenwart bis zur Anna Rotde mit ihrem Me dibumsel. die ernsthaft genommen sein möchte, sich oer Miwilfe dritter, nicht ständig in seinem Dienste stehen der Personen zu bereiten. So beab sichtigte er einmal in Wien. wie Uri- « arte in seinem Buche iibcr die Magie; des 19. Jahrhunderts erzählt eiuel junge Gestirn die häufig seine Vor- » stell-ringen besuchte. ohne ihr Wissen ols i unfreiwillier Mithelserin bei seinenj Zaubettiinsten zu denusern Um eine Karte toiihrend der Vorstellung von der T Bühne in ten Zuschauerraum hinaus- - zuzauberm destach er das Zd schen der Gräsin durch zwei Goldstücke ei n Dir-i plitat der Karte in die Zwischeresohle ( des Schutzes der Gräsin zu legen. Die Kammerzose kann als echte Evastoclp · ter das Geheimnis natürlich nicht siir· sich behalten, sodaß die Gräsin noch vor dee Vorstellung davon Kenntnißl erhält und den Zouberiiinstler zu tote-. promittiren beschließt Sie nimmt nämlich die Kammzrzosh der sie die statte oyne itzt nennen inn einer Year-sei ; int Umhiingetuch beseitigt hat, ins« Theater mit und schickt sie aus den ! ihrer Lage gegenüber liegenden Theil4 der Gallerir. Bose-J schreitet nach ei- j niaen einleitenden Kunststüan der F hauptnumtner seines Programm-Z in( der die im Schuh der Griiiin verbor- · gene Karte den Haupteffekt geben soll. ! Er tiiszt von einem Zuschauer einei Karte ziehen, die var dethlugen de« Corona aus seiner Hand verschwin det, woraus er in gedrochenern Deutsch die Gräfin mit den Worten apastrophirt: «Madatne pardpnnez — inm, hab Sie die Giit und seh Sie nach ihrer Schuh att pied ganchez dort must sick sinden die rarte biswean ZU Bose-is gerechtem Entsetzen erhebt sich aber dir Gsiisim um mit lauten dis in die letzte Ecke des Theaters ver nehmticher Stimme zu ertriderm »Mein herr, Sie irren sich. Die Karte s befindet sich zwischen den beidenthseln « des Umschlagetuches des Mädchens das sich dort mir gegenüber auf der Gallerie iiber die Vrtistnng trinkt« Als tin nächsten Moment die gesuchte Karte wirklich von der Gallerie herunterslog s applandirte zwei-« das wenig Miste-ge W JOHN-, U Un sit ssamrnenbang nicht begriff. andern dte ssache nur einen neuen Irt hielt. dein VZCUWMIUL Mit welchen realen, unter Umstän den aber auch sehr tostspieligen Tricks unsere modernen Zauberliinstler za .toeilen arbeiten, tvenn sie Personen allerersten Ranken fiir sich einnehmen wollen, beweist ein Trick, den der ita lienische Taichenfpieler Torrini einst in Rom auffiihrtr. Arn Abend vor einer in Gegenwart des Papste-l zu gehenden Vorstellung erfährt er, daß das Dunlitat einer in einem Juwe lierladen hängenden überaus kostba ren Taschennhr von einem Kardinal getauft worden fei, von de;n er wußt-, das; er der Vorstellung beiwohnen werde. Torrini lauft um die Klei nigleit von 12,00() Lire die zweite si!l)r, crrsittet sich am Abend während »der Vorstellung einen recht kostbaren Gegenstand, erhält die Uhr dez Star Jinals ze,rstampst das Duplilat vor aller Augen thatfächlich in Neide Itiirte und estatnotirt schließlich im Verlaufe einiger anderer Kunststüc Ecke echte lliir in die Tasche des Pas » fiel-, der endlich auf eine Aufforderung des Zaubettiinstlers raz Pruntftiicl » .i.:rers:t«!t l-eroorziel;t. Tser eben verstorbene Wilialtz Feld-l wird in der Geschichte der T-: scheniräelertunit ali- derjenige genann., Der zuerst onne den Tisch, in dem wha tiae Apparate verborgen zu sein pske am, und olmss Diener arbeitete, unter dessen Mag-te sich natürlich stets eben falls ein gewieater Taschenspieler nnd Helfer des die Vorstellung Gebenden verbirgt Allerdings war feine Biibne leer. Ganz ohne Apparate arbeitete aber auch Frickel nicht. Eine beson ders wichtige Rolle spielte bei ibrn na mentlich der Zauberstab, den er inne Laden von Pistolen in der Art benitytr. daß di-: Kugel, die mit dem Zauberstab in den Laus aedriickt werden iolltr, beim Festampfen in den Zaubersiab verschwand so daß Frickel rnii der an geblich scharf aeladenen Pistole ans sich schießen lassen konnte, während er mit einer in Bereitschast gehaltenen Kugel den Anschein erweckte, als ob er das ad geschossene Projektil in seinem Flnae mit der Hand ausgesangrn dabe. R» -r-- »Von-Ind- w-:.s sp-«.t·e;, s-. --,--- pquuskau Sau kfsruus wurde übrigens einmal von dem bey rühmten französischen Zauberliinstler Houdin mit großem Erfolg zu einein doti,politischeii Zwecke benutzt. Zur Pazisitation des eben besehten Ill giers schien es der französischen Re gierung wiinschenswertb, die Zauber liinste des moelernitischen Marabits durch einen französischen Taschenspie ler zu iiberbieten. Am Schluss« einer vor vielen algerisehen häuptlii.,,.:tr ge geben-n Vorstellung bei der die ara bischen Zauberer schon allen Muth verlbren hatten, behauptete Hondin unverwundbar zu sein· Ein sanati scher Llraber lud die Pistolen in der eben geschilderten Weise. wobei die Kugeln obne sein Wissen im Ladestock verschwanden, und schoß aus Hondin der im nächsten Augenblick lächelnd die Kugel zwischen ten Zähnen bei verzog. Unter der langen Reihe hervorra gender Zaubertiinstter im neunzehn ten Jahrhundert sei hier nur noch der bekannte Bellachini Cin Wahrheit tein Jtatiener, sondern mit seinem eigent lichen Namen Bellach beißend, und ans Ligosia in Polen stammend) er wähnt. Seinen Titel ais Hostünst ler Kaiser Witbeitnb l. ers-ward er da durch, dass er im Jahre 1864 im Ber liner Schlosse dem Monnrchen er klärte, die unbedingte Gewalt iibee Feder, Tinte und Papier zu besitzen Vergeblich versuchte der Kiinig mit der zur Hand befindlichen Feder zu schreiben. die in rätbselhafter Weise versagte. »Wenn Ew. Maiestät,« fiel Bellachini ein, »nun die Gnade haben wollen. zu schreiben. »Bellachini ist mein Hostiinstler«, so wird das ohne Schwierigteiten geschehen können. Der König setzte auf's Neue die Feder an mit dem Erfolge, daß der Sas nun wirklich aus der Feder aus das Papier floß. Durch das Kunststück in die beste Stimmung versetzt. wandte sich nun der König an den glücklichen Zaubertiinstler mit den Worten: »Da Ihre Ernennung setzt schwarz ans weiß existirt, blqibt es auch dabei!« syst tecta XII Etsier Setundanv ». . . . Die Gegner sind absolut nicht zu Vers-öd nen; Einsc- sosll durchaus nnsf dem Blase bleiöen!« Zweit-: Sekundark »Das glaube is nichi, denn sie habe-n Beide Minut hilkeis genommen!« Der Arzt: Muße-dem hat-en dse Duellanstn hier ein Frähfsjck bei der Rsåckxunft fäc uns fürs Personen Le ssie t.« Der Pantoffelheld Mann sur em Dir-de ret idn et wmimden t«..:dinenptedigt): Nein. ich fhe Ihnen, wenn ich nach Haufe komm-. ist eine Schreckens-answer ge gen msin Schlaszitnmet das reinste Lachtabinew Geistesdeescksichtem Mällen »Sie wert-en sehen, Jht Akyt wird Ihnen den Mn·Vet-bieten.« Schätze: «Denlt gar ntcht daran, sein Schwiegervater ist ja mein Wem-I Lieferant«