W Die kleine Reiten MTR vWetdeinkich - see-E Ein Tisckttinko war et tmb sollte et , sei ver Geburt bei Jun rb die kleine Statiitin untd das ists kam ins Wsisenhaus. Spätee W die einzige Anverwandte, eine arme Wittwe, es In sich. Körpeelich wuchs Anton itattl ch lyeeanz aber feine Why Entwinhmgblieb zurück. Mit set-n Jahren tamkte er noch nicht · lesen und wurde schließlich Ausläufee, Tag-löblich Nvch einst Zsit hatten »das Glück. bei dein T ter sdee stro thiakftadt als Hilfkatbeiter des Na tchinisten Stellung zu finden-. Still nnd lvottlarg versah Anton· hier seinen- Dimftz stumm und gleich-i giltig ertrug er die Reckeeeien nnd Die Ist-neu Bosheiten sei-net Umgebung. Die Seele fes Zkveinndztvanzigjährt-. gu- dneb sosst unempfindlich fük viei Ein-drücke sbek Außentvelt. Nur .venn» er gar zu sehr gereizt lour':e, flammt-e; «ein wildes Feuer in den stumper Au-- ; xn auf und tnueeend wie ein bitte -.l·,iet schüttelte ee die Beliistiger ab. Man hatte sich allmäiijlich an seine. Besonbcilkcitm gewöhnt Mit seinen ital-ten Atmen nnd tei- Bereitwilligkeit zu Den schwersten Arbeits-n war er ein eb:n«fo unentbehrliches Jnventatflüo des Zi»-:alees geworden, wie ver alte Rololorenem mit Dem bald Honilel den Politius erstach, bald Olkcllo sich Den Hals at—ilibelte. Zu Anfang der Winteripielzeit mai an der lleinen Bühne ein neuer Sten. in ber jugendlichen Liebhaberin Mc tittn Nelson aufgeklommen-. Ein zier lichetz Perlönchen Auf dem schlanten Zelle Dienste sich Das Köpan wie eint « lume alt-f dient S:«.«ng«el ur-) tin; gmziög bie- schmrr Füll: dimlewlon Den Haares- Tie blauen Augen glänz ten fröhlich in die Welt its-) eine la chen-de Heiletlxit sptnbeitz ans ihren Wesen. Kein Mensch konnte ihr böse stin, und wer-in auch die üblichen Kon ltssensEifetsüchteltien nicht tue-bliebent ’u war vie Heime Nelson doch unite tritt-met Liebling tret Ksollsxgrn wie let - indess-eher Ihr Lebenswande bl— b ohne Einwand, und obzleich sit die Oukoizkungcin der sie Lichlich um jchwämtendcn Ums-m gnädig entze Jenmlzsm so wußte si: doch mit natur sicher Sicherheit Tis: Grenzen stunk ein uhiaktm Icic fiir ten Ru; cis-n S auspäekecin so eng gezogen u·). Dafür besaß sie ein um so uns:«krkgse chtönltetes Etbamcn für alle leid-en n und trautizztn hcschöusc tas si. manchmal u wirklichen- Uukccachtfam teit.«-n arm-kein So gab si-: ein«-nat «ce: ganizm Inhalt ikyket Börse, ci: Hälft— ihrer Mons:ckki«;a;:· ;it:-:m recht beweg käch tingchrm —:F,:m-ai’jgen Mira-en, unt ein anderes Mal heb sie ein- in tsi Gusse gefallems bkutmctg Bübchen- au« unsc- trug es cigchätsxig zu sein-: Muttien »in lichzbjaues Mel-J ver-km bei dem cumariiekdienst auf alle ZLZ ten. Was Wunder, wenn sie auch hi tsen atmen Anton in ihr Herz schloß Seine Muinsss.rmunj, fein scheust-, ge drückt-es Wesen· satte Undeäjolfenhcil das Alles nahm sie für ihn ein. Sik terfuchtse Ameisen mit Dem Burschen zu plauderm du«-te in ihrer Geigen wart nicht, Daß er g-:k,;infc!t wurde, ek bat hier und da eins-r Dienst von iIJU und bedacht-e ihn dann mit kleinen Gr fchenietr. Hutte bfjher nicht Misze ne( Strome nicht Liebsosizkkeit noch unge rechte Behandlung die stumpfe Gleich giltigkeit Antonj erschüttern können, so verstand es die kleine Reisen- it turzer Zeit. ans der Tiefe drs ichlnm meet-den Bewußtseins wenigstens eine: tle’inen letenirigenFunlen imchzurnien Jn ihrer Geigen-wart verlor fein Gesicht den stunk-en Ausdruck, der Blick bei großen Dunilen Augen wurde bestimm ter und Tod nicht unschöne Gesicht färbte sich lebhaften Wie ein time. Hund folgte er dem Mädchm, uni laum hatte sie irgend einen und-even teilten Wunsch Feäußerh so weilt-: er sich mit einem i· r ihn verblüiieno ra schen Betstifndswisp ihn zu erfüllen. Jn solchen Augenblicken erwacht: in dem san-it so zunickgebliebenen Bursch-n eit. neues, frei-Wes Leben anlo man vergaß fes-fi. daß Unten ein Unmiinstsizet im Geiste tei. Und Metitta freute sich ihr-es Erfol Sct Die Demut-sung Ante-nd warte ihr eine liebe Gewohnheit So web sich ein sonder-Eures Band xnäschen den beiden vom Leben so ungleich bivachten Menschem auf ihrer Seite ein herzli chks Mitlde bei ihm hiinidergsebene Anhönslichiein die allmählich in eine dunkle, anheim-sie Leidenschaft liber gfanocirie sich dieser met-Mr von »den über das seltsame Vers hält-nis, so wußte das Iclolute junge Mädchen den Spinnen schon nach Ge hiihr zu Bienen. i- e a Eines Tages schwirrten beängitii senke Geriichte Idiirch os-: Stadt. Jm etwas enthen Vorstadt-jeden due Ue Geistigsten ver Geringm have-Im me. mir ter Typhus auegebtochen In den engen- dmnpiigsen Straßen uns ten noch engeren lichtlvsen häussern fand die Seuche einen vorbereiteten Boten. « Obwohl setzte und Gehör-sen in der Belämpsfu todt-Lisetten holte der M bald iet, bald dort sein-e Beute. Wen-r auch die ei tlich: Stadt ver schont blieb, litt d das Theater unter deeMifere Der Besuch werde gerin gere ein banget A stseiiiht hattet We ans dersopöterf .Dawax es begreif wenn tee nie-Furt Unter den Eisen sich seht le hn — -. so äußerte als es Sonntage roslspend der BMM ß Anton der in der . dt ino teunld seit zwei Tagen nicht erschienen wen-, chwenver lrnntt. Die iiblichen MEicherze stummten und nur der nnvenviistliche helpenvater versuchte versehene, seine uralten Kalaner anzubrinsem R kleine Nelsen fragte sden Arbei ter, der di Nachricht von AntonsEv lrankung mitgebracht hatte, gründlich aus und ihr weiches herz that ihr met-. als sie hörte, der Kranke liege gsanz einsam nnd allein in der Dachstube eines Hauses, das von den übrigen Be wohnern verlassen sei, weil schon meh rere Todesfälle dort vorgekommen wa ren. Morgen wiivde er jedenfalls von den Sanitätebeamten in die Baracken geschafft An diesem Abend war die junge Ziiinstlerisn so zerstreut unsd Miste-inb n)ei-end, daß sie sich, roar noch nie vor gekommen, mehrere Zurechtweifungcsn des Regissenrs zuzog. Das Schicksal des tranken Burschen wollte ihr nicht ans dem Sinn und sie lksatte alle Mühe, rie jeden Augenblick aufsteizenen Ihrs nsen zurück«zlt«crängen. Nach einer schlaslos verdrachten Jiacht been-Im sie ei.igii)re1oilette und mit schnellen Schrit en machte sie sich auf den Weg. Es dauerte wohl .ine halbe Stunde-, bis sie die engen Gassen iet Vorstsalot erreicht hatte nnd sie nach mein-fachen Fragen, tei der-m Iie Leut-e die junge, elegsanst gekleidete Dame gemnstert hatten vor Ezecn ver j iincherten drxistöcllsgxnshauie stand Illiit einem kleinen Zögern über chritt E .c Erie zerborstene Tbiirschirellz tastete sich durch ten dnnlkxsn Gang und stieg ie ausgetretenan inarimdsen Treppen Luni. Ein moderiger Armeleukrgeruch be sxidm fern tapfer-n Mädchen fast den ’lti,-:m. Aus Der Bedentreppe trat ihr :.·".-«iich ein-: nnr-:inlich aussehen-re Frau n·3:j,«:n, die erstaunt stehen blieb und Is-: Fremd-: n«nstarrt:. »Gutes-n Mal-gen! Wohnt hin idet !k7s.·aterark.;«its.«r Anton Groll-ni« »Ja —ab:r« . .. Die Frau Itmßte ists-bar nicht, was sie Unten sollcksr. »Sei-gen SE: mir doch, bitte, wo seine kam-nn- M« .D".«c is da trüben«—— die Frau wies uf eisch nkthge Thüt —-— »aber, Ida sei-on Sie man Ueber nich tin, Fräu s:in, ten dass geh-Brig gepackt Jch ««.1ch’ mit nichts kenn-s uwo stetem-ne wei Matt vom Kommissar für trn Lag. Ist reckt immetzu dumm-es Zrwg «r.·:- wir-) nachher mist ’n:m Wagen ab schalt-« Aber das jung-Mädchen hatte schon ä: Töür geöffnet uno trat, obzrskhl csir su«nps«e, l-,;·ißse Luft sie fast zurück kal en ließ, in srsie schräg abfall-::I.s: an 11-;·.s. Das Gelag war weiß getüncht deilweise aber hatt-: sich let Kasten Mch gelöst und der STIMMEN-If las u Tage. Kaum einig-: Qusadmtskneh mGeoiett groß, enthält die Kam-mit ußer sitz-m alt-en Koffer. einig-In in ex Ese fängxnrion chllsungssiücksxm «iI-.m Wenn-km Stuhl nur das Bett in -::n mit qlühendem Gesicht, gläsernen ku.:s:n, feuckt an Nr Stirn Ueber-kein Jam- dekKranke unt-It Jener tottkze s:—ürfclicsn, zerrisscnen T:cke schwer oth -1en«v lan. Er gewahrte vie Eintre nce nicht, setz-m wandte feinGesichO KIND zu, an cxk -—— vie Bkickc Jus-ten sofcit dauuf fall:-n——inr ji«-IS Bikio in phanstafiischek The-wr !:·.«:ung hing, so Ikie es in den Buch s-::s:luuc,-:n zu Laus-an ·.vak. Um tie Wotan-:vi- nsar ein oichtfk Kranz Jon künstlichen Blumen gewunden. Der Kranke inukntelte vor sich hin HnVerß »eg gefche»l·,se»n·, dass di: Beluchk ruf wr: Unru- aus Fins: scheute-Teuern eg e. »Ur-nur Anton, Du bist krank ge Hort-erei« Anton fuhr in seinem Phantasie sespräch fort. Offenheit glaubte er sich m Theater. Man hörte abgerissene Worte, wie «-Prinzessin . . . nichts thut . . . die im weißen Kleid. .. laßt sie es, verfluchte . . . . Scherflei« Dabei ulye er auf und griff mit den händen n »der Luft umher. Melitta fühlte es ljeisz in ihren Au Ten aufsteigen »Autor: ——· lennst Du rn« nichti Ich bin gelommen, Dich zu be u l« Der Kranke sah sie stier am lös ·ich schien ein Strahl des Verständnis ’es aus seinen Blicken zu sprechen. Zögernd ergriff er die Ooargebotene Zank-, hielt sie ängstlich fest und stam nelte: »Ir6121ein, -— Fräulein, — ganz krank -—— taan nicht fort — morgen -— not-gen will ich Alles thun, — morgen rewiß!« .Gemiß, morgen bift Du wieoer ronz gelten-d und wir wollen recht lu ·tig sein« nicht -«vahr2« ler liefen vie dicken Schrifan über die Wangen. Mit zurückgefunlenem Kopfe lag der Kett-nie scheinbar apatpisch wieder do. Doch als fie sich mitleidig forschend überilyn beugte, da schlang er plötzlich beide Arme um ihren hole und zog Ihre-n Feon mit wixsoer Kraft zu sich 1-i-ecer... Nur einen Moment s« dann scrnt er kraftlos mit einem schwachen Lächeln in vie Kissen zurück. Die Au gen schlossen sich unld er schien wieder inBeoufztlosrgkeit verfallen. ————— Pollernsde Tritte schreckten die Be suchersin auf. Sie mußte fort. Noch einmal streifte fie flüchtig mit der Land die fiebssrheiße Stirn des Schlamm-ern den, dann verließ fie Even engen Raum und stieß auf der Treppe mit der Alten tieferen-nein Verflohlen drückte sre ihr ein pur Geldstücke in vie hand. »Für Anton, —und lorgen Sie aut file ihn —- lornnren Sie morgen In f ! mir, t sog-XI wohne Grabenstrvse ist« und te mir Bescheid wie et geht« I Vorm eilte sie lvie Treppe hinunter, »durch einen Hausen var ver Tbiir gef fenver Weiber Und Kinder, und nach der Stadt zurück. qum wußte fre, wie sie nach hause qetommen war. Der Tag schlich bterern jdabim Abends brannten ihre Angen, sit-re Pulse hömmerten sie konnte keinen ’ klaren Gedanken fassen-. i Nach Mr Vorstellung wurde sie ohn tmiichtig usw mußte nach Haus-e gefah ren werden. Am antreten Morgen lag sie im Fieber Der herbeigetnsene Arzt lostnatirte ten Ausbruch der in der Stadt hetrschsniwn Krankheit Nach tot-n Tagen war die kleine Nel sen todt. Jhr Begräbniß .var still unb em.sach Nur sdie Keil-eigen folgten bern Sarg: mit Dir-m jugendlichen in der ersten Lebens-blinkt dsalyingerissenen Opfer. Die Seuche aber schien mit dem Raube tiefes Leben-s sich erschöpft zu bFen und erlosch bald daraus gänz li . Anton wurde hergestellt untd erschien wieder im Theater. Aber nicht mehr lange. Eines bitterbaslstesn Winternwr genö fand man ihn- starr unta leblos auf dem Grabe der jungen Schau-spie lerin. Er .vnr in Oer Nacht erfroren schnetdtqee Reiter-führen Mit der Führung der 11.Kavalle riesBrigaise in Breslair ist der Oberst I.Köller beauftragt msorcen v..Köller ist eine interessante Per«sönlichleit, in .bm lebt «cer Rossen-berg’srhe Geist mit einer nie versagenden Schlag-sertisgiesit. Die ,,N.rt.-Ztg.« erzählt über ihn Fol .x-ntrs: Als Drerleutnant im 3.Ga11:s:- ; Jlancnkftegiment war Köller einer der! .els«.1nntesten Herrenreiter. Da stürzte rr in Potsltam bei einem Rennen bei JerlinVotetIamer Reiterrereins sehr .cl-·.r-rr. Der alte Kaiser Wilhelm vsobnte tem Rennen bei, ließ t:en Os Isizier in seinem Wang in das Kran .x..k,«aus br.n1cn und erschien dort me l. --t.»---— Liszt-— t-- Oft P DINI VIUID Iscl IUIOLI III«U.I' IIII III .:ach l: m Beim-. n v. Koller’s zu- er ;u-.««.«.r-«.ien »Was fehlt Ihn-en, mein Sohns« so sragie er if,eilnal,smsoosll. -. Höll-er richte-is sich am uno sugisx miliiiiriiche »Mo;esiät, ein-: Schra )ron!« Der alte Kaiser lachte .lyerzh-.1st,» ..-r.d Köller wurde noch sein-er Gene sung Rittmeisirr. Als solcher ilst v. iöller lange in Berlin; er kommt zum .Fjer..:eraliommar)o its-s Gaidecorps kaiser Wilhelm der stehe trifft ihn ig: s Tages bei eir-r Festlichileit im kaiserl-Iß »Nun, Asller, « so sagten, ,S-Ie sind schen ziemlich lange Ritt-: i-:ister!« —— »Das sinke ich auch,« soll ie Antwort crelautet l,-.1k.-.n. Als ’ Zlabsosfizi.r trat rann v. Köller in casxcralk bei Den 2.K«iira«ssircn unt at tat-ruf fünf Jahre lang die Sz. Ular::.1· in Temmin befehligt Alt Rittmeisier trat er die eigentliche Seele iller Beransizllunsgm beim Fern-ritt Bei lin—!lien. M srqmsmecerqediehh Zum Kranze reich’ ich ldir den Schleier, jin sein Gekreu, weiß und zart, Las morgen Ec-; per «l,-.Ll’gen Feier Sich mit der Myrihenblülhe paari. essen-r- imn Les Schleiers zart: Hülle Dich schmücken wird am Traualiars, seienlr. Laß ter Liche Fülle Wird im Berborq’n-cn offenbar. Lin zarter Schleier jcll pels hüten Les Hauses siilles Heiligihum, INer Mär-n fis-ni- risk The-o Nliiiksks Im Herz und Haus zu Gottes Ruhm. tlnd mit dem Ech:«.-Ier heil’ger Liebe, Da stecke still das Böse zu, tin-) foige jenem teir.:n Triebe, Las gibt dem Herzen Friev’ uno sinkst eisill dich das Weitzetkiebe stören-, Hüll« dich in jenen Schleier ein, Bann wirft du Geizes Stimme hören, Wirst friedevoll un-) mhig sein. So aibt dir Gott das Alleebeste: Ein ftiJIiich Glück im eignen Haus. Und wen-n Du nach Hm Hochzeitsfeste Verläßt we theure Eli-einhau, dann nimmst w mit, was-tits- rein Wen Das höchste und das Schönste ist, Was Dir tsaö Elternhaus gegeben — Vie Liebe. die dich nie vergißt. Bei-W dich Gott —— mög’ feine Gnade Die in des Glückes Sonnenschein, Me auch auf rauh:m, ountlem Pfade Dein Lebenslicht und Leitftern fein! -—--...-——— seefe its stehn-summ Jn einem Uhland-Ieuilleton der »Kölnifchen Zeitung-« wird daran erin nert. wie Justinus Keiner fein »Rickede«, die Tochter des Luftnauet Dberamtnmnns. fand. Uhiann machte an feinem 20. Geburtstage (2i"s. April 1807) mit feine-m Freunde Kernet einen Aueflug auf die Achaicn Rickeke in Trauettleieern war mit anderen Frauen auch dabei. Sie stand allein beiseite und schaute still in die Gegend hinaus. Kerne-e hatte sie zuvor noch nie gesehen und ging nun auf sie mit den Worten Goethes zu: Wie toinscnt’s, daß Du so traurig bist, Da Alles froh erscheint? Man sieht Tir’5 an ren Augen« an, Gewiß, Du haft geweint. .. Sofort antwortete sie mit der zwei ten Strecke: Und i;ab’ ich einsam auch geweint, So ist's mein eig’ner Schmerz, Und Thriinen fließen gar so süß, Erleichtern mit tax herz. Diese-e Anaensblick wurde entschei dend für das ganze Letesn Beiden sie hatten sich gehen-ten uwd ließen nicht mehr von einander-. Ver Frithschoppen. Eine Abendgeschichte von O. Elsner. M.---.. Das große elegante Speisezirnmer in der Wohnung des Regierungs assessors Wittig war ll erleuchtet, der Estisch fein mit innen bedeckt und mit zwei Couverts belegt. Da kon standen zwei Stühle —- unbe ent. Jm Erster saß die 1uuge,haussran und blickte gespannt hinunter- ans die Straße, ans der um diese Abend zeit viele Leute hin und her gingen. Frau Lina sah aber nicht nach den Psassantem sie hatte ausschließlich den Blick auf eine Straßenecke gerichtet, um die ihr Gatte endlich kommen mußte Assessor Wittig war ein tüchtiger Beamter und vortrefflicher Mensch. Vor drei Monaten hatte er geheim-l thet, und er und Lina paßten überra- I schend gut zusammen. Alles gsingl aut, doch von- Zeit zu Zeit fiel ein? Schatten auf das sonniige Ehegliick." Wittiq legte zwar allmählich die alt newohnten Junggeselleneigenthümlich leiten ab, wie das ja in der Ehe noth- g wendita ist, aber eine dieser Eigen tliümlichteiten hatte er bisher nicht recht zu überwinden vermocht —--— näm lich zeitweilig einen weinsröhlichen Frühschoppen in Gesellschaft von Freunden zu halten. Heute hatte der Assessor sich wieder Fu einem solchen Schoppen ——- verlei ten lassen. Ja, wahrhaftig verleiten! Er dachte gar nicht an Exiravagan ken, da lani der Reaierungsrathhosp mann, ein unverbesserlichcr Hagestolz nnd Anhänaer des Bacchus-, mit dein« Gedanken heran-Z, bei dieser Hitze sniißte doch. ein tühler Rheinwein die Leiensaeister anreaen, und der dicht vor dem Assessorat stehende Regie runasMeserendar Vetter hatte sich dieser Meinung ganz ergelnnit ange Ficke- , ·U-«U"(Ils Ol- IWCIII Null UUI VIII nach 11 Uhr vergnügt in das ver schwiisrenen hintergimmer der altbe riihmszen Weinlpndlung einaerückt, allwo man sodsirchaus unbehelligt sich dem goldiaen Naß widrnsen konnte. Der Assessor hatte seine junge Frau Lbenachrichtiqt, daß er heute »etwas s später« kommen werde —- sie wartete den ganzen Nachmittag hindurch, sie wartete noch am Abend . . . Eben schlug die große Standuhr aus Eich:nholz, ein Familienerbstück, 9 Uhr k- und noch immer fehtte der fausherr. Nein, das war doch zu arg! Jm Grunde genommen zürnte Frau Lsina weniger ihrem Gernaht, Der sie aufricktiq liebte, als deu. wü sten Pech-genossen, die ihn ——— das was-te sie wohl —- nicht fort ließen. O. di»««er svottlustige alte Rath und dieszr lebemöinnische dicke Reserendar, der mehr Eppo hat-te, als ihm aut wart Wenn sie sich blos an d·:s-:n Esideanauenskinden ordentlich rächen Mnnte —- aus vornehme Weis: natür lieb —— das wäre herrlich! Plöbsicb fuhr Frau Lina aus ih 7em Griikieln empor. Tauf-Nr sie der Sirt-in der Gaslatsrrne oder sah sie reckt? Dort um die Ecke kam-n alle Trei: ihr Mann, der Rath und der Wesetendan Un nitnia unsiä,..sr, aber ins leidettem Gespräch steuerteti sie auf das Saus des Assessors zu. Frau Lina war darob hocherfreut — ihr Irar soeben ein prächkisssr Reich-ak bqnlo fein-R fsn Ins-If Hof-Rossen» mkssk kam ccnda wiss-den bis erpi den Wiss-f sor nur bis Zur Saus-Wir kenlssiten und dann ,,selb·zweii" weit-r wandern? Da wäre es wieder niitss -—-— aber reist die stirsecllicksen sie-Ver betrat-n iuiasnspen ins baut-. las-sen, wenn »M- elwas schwer, die Treppe her auf... Frau Linn iubelle. Eiliq begab sie Mi. al« iie Klinael isn Korridor cr lönie, hinaus und öffnete. »Gut-»- Wend, lieb-r Gckalz,« rief i«1r der Assessor iu. ,.Wesl)«slb meinst Du wrlsk sind die Herren hier mitne: los-»wen? Ich sagte aleisln so etwas eitel-PS ni« kei meiner Frau« aber der Herr Rath —'· ..Glaub-n Sie’s um binmelsmillen nicht, anödiae Frau,« fiel der Rath EIN- Mo werfen wir denn anrief-wem Sie iiirmien dem Herrn Gemahl eine Gar«-inennredigt kaltem-« »Aus Ehre, «ri,nä’ Frau«, keiheuerte nun ais-« der dicke Reierendar· »nur ·eine Reise davrnx berr Assesior braucht keine Leibwacbe zusn Nach-— lsaniegebem Msollien nur den Vorzug lbat-en. guten Abend Zu sagen.« »Se« rief-tin besserth jun-set Herr Knlleae.« ertlsirie eifria der alie Ratt-. »Das tbun wir ietzt und — « »Nein. meine berren«, gab Frau Lina fröhlich zuriick«. »an- der Tlsiir rekwe ich seine huldigunaen entgeg-n. Wiss-. bot-n Sie ein. Ich freue wich aufrickth iiber dies-n unenvarteteu Re sucku Bedenken Sie doch. ich war den aansen Jan allein. Jte möckse ich auch noch ein trenia vom Leben haben.« Der Rath machte ein saure-I »«. Neierendor ein verbliissies Geith. m«i ..nai·d««sslascnder« Isieii noch Ge sellschaft leisien -—— nasf« solifer Bis-a iioM Aber nnd bali’s.l! Die jun-se Frau war sn liebenswürdig s-- so ts senbersigt also -hinein. »Wer allem, lieber Mann,« sprach Frau Lina im Satan. »wirst Du hungria sein. O, es ist alles fertig, und da ich immer aus etwas mehr ein qerieblei bin, werden unsere lieben Gäste uns gewiß keinen Krrb geben« Zwei Courerts wurden noch rasch -· ».-. «-.·-- —.»--. uusfelegt Das fltnte hautmädchen te —- man iuuptrte. »Dazu gehört aber meines Mannes Bewusstsein-—ka Sie schellte, Gab leise dem Mädchen den nötht en efehl und bemerkte dann zu den . sten: »Wir haben auch einen Wein teller —- o er enthält sehr gute Dinge, die herren brauchen deshalb garnicht in die öde Kneipe zu gehen.« Den Rath hatte bei dem Worte »Un gar« Entse en gepackt. Er kunnte diesen schweren » tdfs« zur Genüge und der all-te fest, in der Nacht» ?- Nein« das ging nicht. Verzeihung, gnadige Frau « sagte der Ruth, die Zunge nicht mehr recht bemeisternd, »aber Ungar tann ich nicht mehr trinken Gnädige Frau wissen Er nicht, welche Quantitäten wir diesen ag bereits —« ,,Jarvohl Quantitäten,« lallte pflichtfchuldigst der Referendar, Quantitäten —— " »,O das glaube ich ausZ Wort, meine Herren, aber ich arme Frau habe heute nicht nur teine Quantitäten, sondern noch nicht einmal einen Tropfen genos sen —- jetzt nach allerhand Sorge muß ich mich doch auch ein wenig erholen, und da wollen Sie mir nicht Bescheid thun? Was sagst Du, Männchen??« »Hast volllornmen Recht, Schan, hast immer Recht. Bist ein Juwel. Nitiirlich trinken wir mitJ « Eine mächtige, bauchige Flasche, iider und über mit Kellerfchmutz, dem .,Edelmoos« alter Ungarweine, bedeckt, prangte inmitten von vier kleinen Glä sern auf der Tafel. Der Assessor schenkte ein« man stieß an und trank nach Landessitte stets das Glas leer. Der Rath hatte merk iviirdigerweise jetzt gar teine Bosheitcn ,,ur Hand und der dicke Referendar ftierte wie geistesabivefend vor sich hin -Der Assessor m Ppte schließlich nur noch Die mächtigeStanduhr schan zivolf. » »Jetzt ists höchste Zeit,« ries der iRach und erhob sich 3 M.»,,«f)öit;ste Zeit,« echote der Referen »Wohlan, meine Herren, «fa·ate die idurchaus nüchtern gebliebene Haus sfraih »n-un will ich Sie nicht länger kalten. Aber zuvor müssen wir eine Tasse Kaffsce nehmen-bedenken Sie, nach einem so schweren Tage! Das Mädclzen ist freilich schon zu Bett, aber das thut nichts. Jch bereite den« Kaffee selsbsts.« »Seht gut, Schatz,« fiel der im Ge sicht feurig glänzende Oausherr ein, »ich helfe Dir dasbei.« . Der Rale nnd der Referendar wall ten Einwendungen wacken, aber Frau Lina bat so liebenswürdig und war gleich darauf mit dem Gemahl aus dem Zimmer. ..Schwerebrett. fo’n Reinfall," sckimpfte rer Rath, als er mit dem Referendar allein war, »das ist ja ein Teufelsneib Na, Der Kaffee wird out thun. Vorläufig bin- ich schauder haft müde« »Wie wiir’s. Wenn- Herr Rath in zwischen sich etwas aufs Soipha lea ten,« lallte der Referendar. »werdc insniifklen hier im Lehnstuhl Wache halten« »Gu·i:r Gedanke, junger Kollege. lann ja nickst lange dauern.« Und schon laa der Rath lana aug--eitreclt. Der Resierendar mark-te sicle in dem ipsicki aenolftecten Lehnstuhl bequem — tiefe Stille trat ein, und bald verlän refen regeln-Wiese Atbemziiae, daß Rath und Referendar sanft entscklun1: inert waren. Noch eine lleine Weile, und leide schnarchten um die Wette. .. Heller —Scnnenfckein fiel in das Ge macly als der Nara ans-dem Schlafe eintrat-fuhr u riev nai Die Augen« uno blickte rersvunaert um sich. »Zum Teufel, « uurmelte er, .,wo bin ich »denn eigentli H? Das ist dcch nicht mein: Wohnung — Da fi: l sein Blick auf den Referen Lar rer völlig regunaslos im Lebn stulil lag, und das rief ihm allmählig die Erinnerung nach. Er riittelte den cch äfer auf. »Junaer Koyllege arozen wir nach Hause. Jetzt ist wirklich höchste Zeit « »B111tlich höchste seit « erwid rte der Jüngling und wollte sich ans die an dere Seite drehen, aber der Raio machte illun mit e: lichen Worten die Situation l or »Himinel, dann- stnd wir hier einge scluafen « repli irte der Referendar, »was muß denn die Hausfrau von uns denlen?« »Wir haben uns blamirt das ist klar -—— aber wahrscheinlich sollten wir as « ,Wie so, wie so?« »Mensch, sind Sie harmlos! Die Hausfrau —- Da klopfte es an die Thür. Das Hausrat-ch« erschien mit eine-n atrßen Kasfeebreti und wünschte fruhlich »Guten Morgen.« Die gnädige Frau bitte sehr um Entscknldigirng, daß der gestern Auend offuirte Aafiee so isat lomne aoer die Herren hätten so sckön cis-schlafen, und da wollte die aniidiae Frau nicht stören. Gnädige Frau bade die ganze Nacht hindurch auf das Etwa-ten der betten aewartet und sei schließlich darüber selbst einge schlafen »Schwind«l. all-s Schwind: M ineltc d-r Raih iuariininia, »animire denyAssessor nie mehr zum Frühschvp pen-« ,,Nic n«ehr,« erkote ter Referendar, dann Hsrliesren Beil-e Mit läininernden Schlöer das Haus. Die Sonne stand fereits in der Mi:iaashöhe. « -—-· - —- — Gipfel dek Höflichkeit Vorgesetzten »Ich glaube, ich habe mich auf Jhren Hut gesehm Unterbeamter: «Sitzen Vers Direk tor auch recht bequem?·« sthss M tlfW f Es ist wenig M · den Gerathen, deren wie . sbedienms »die-Gabels« « »s Während dabei aber in Isbeikoest M Wichtigkeit des Messer-I Und des Läs fesls isn Verhältnis zur Gabel nichts Seltsaines ist« so ist es doch seltsam« daß dieses Werkzeug, II regt seit unentbehrlich gewordeni « als users-. gegenstsand erfunden wurde und lass Zeit nur als solcher Verwendung fand. Griechen und Römer denn ten jedoch trotz-ihrer hohen Ruitnrsp tt-.’i...j der Gabel die Finger und als disse mittel hatten sie nur Löffel und Mes ser. Zum erstenmal finden wir die Gabel eu Anfang des 14. Jahrhun texts erwähne-. Aus jener Zeit berich tet eine Chronik, daß Peter Gaweston, der Günstling Eduards ll. von Eng land, drei Gabeln besaß. Aber Ga weston sowohl wie diejenigen, die in den folgenden Jahrzehnten des Luxus so weit trieben, benutzten den-neuen Luxusgegenstand nur beim Nachtisclx Jnsbesondece bediente man sich des selben beim Beripeisen kostbarer Bir nen, und .-noch dreisJalzsrhundrcie . mußten vergehen, ehe die Gabel allass mein benutzt wurde. .-..,. Berühmtheit »Warum thun Sie nicht etwas-, nn cin berühmter Mann zu werden?"· »Gute Jdee," erwiderte Senator »Sorghnm, »ich will sogleich bei einem iCigarrensabrilanten ansragen, was es ;iostet, eine neue Sorte Cigarren nach imir zu benennen.«· Frech. Madame eärgerlich)»: »Mit gestern s ! habe ich diese Fischschtissel gekauft, und i heute zerbrechen Sie sie fchoni" Dienstmädchen: »Nun Madame, alg ich die Vase zerbrach, da sagten . Sie: »Zwanzig Jahre hat sie gehalten kund jetzt schmeißen Sie sie hin-« . . . . l wag soll man denn nun eigentlich zer —...-.— Nobel. Protz ibeim Dimr): »Johann, des Tisch wackelll Leg’ e« Zwanzigmatls stiick unterl« Ein mildere-et Ochs-. U »Allo, Bamt,slvas«is’s,«laufst M den Ochsen? . . . Fehler hat er konn« nnd antomobilfwmm is er aa'i« Ein seilcinlk »Nun, Dank-, was liest Du denn in dem Buche »Aber Kindeeekziehung««?" »Ich sehe nur nach, ob ich auch rich tig erzogen bin-P - . Bedenklich. . . Behandeln Sie auch Ihre Köchin. als ob sie zur Familie ge hörte?« »O neinl Jch bin immer höflich und freundlich mit ihri« Um chteibnns. Arzt lals ihm die Frau eines reali stischen Maler-H die Bilder ihres thlm zeigt): «Erlauben Sie, gnädige Fran, wie lange treibt er's schon fo?« Kein Bot-eiliger ». . . Denken Sie« der Registraioe Meier hat mich ein Kameel genannii« »Da werden Sie nicht viel machen können . . . Der ist nämlich gewissen hafi!« bei mit-satte- eb ,,.Einc Dame wünscht mit einem Autmnovilvesitzer behufs Ehe in Ccrk kespondenz zu treten. Offeeten nur mit Photographie des Automobils he fördert die Expedition. " Vorschqu zur Giite Diesen Ochsen kannst Dn noch veritndircn, Peter — dann hält H« aber aufk« »Na ein kleines SchweiW könntest Du schon noch zulcgen, Vatert« Unnöthiqee Streit. « " »Ich lvill dein Vater 'S Bier hol-tuttf »Nein, Jch2·' »Ich klvkt Ek« « — »Aber Kinder gebt doch a Ruh -—« es kommt a JeW d’tant« Sei-unt Sonntag-steifer isu feinem eeund): » . . Du meinst, ich getren« m ch nicht« iivcr vielen Graben zu iedeni . . . Ich bin vielleicht eher drüben wie ·H Pferd!« Jen Zeiteltet des Sport-. » » »Ich treibe keinerlei Spoetjnndct Nadeln Rudeknx Schwimmen Berg-. steigen, Atisichtsliarteniammeln il. s n) ..... »Na, erlauben Sie mir —— ist des-? elzba tein «Sport«i'« Ter Vackiifni ans dem Lande· Alles hab' ich schon veiluch — aber das Schwein frißt nicht un sanft nicht! Wenn ich nur wüßi’« lva ich machen sollt« »Es-erfunden Sie’ö doch mal mit ei net Lufivetiindekug!« Teucktelsletteiitet Wochen waren seit jene Unfall vergangen, und noch imm fühlte sich her Wirth sum »geben« Löwen« io schwach. daß ihm feineFee beim Antcmiden behille fein nnl te . . . .