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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Dec. 18, 1903)
. d sikifskssjfstsngffshtdfoloiscis-us·«"oqu-A·»kikityo i o o O I s - - - - - · · i - ovaooooooooow Kriminal Roman von M. L. MaxwelL W Most-MON (14. Fortsetzung) »Alle möglichen Mittel find aufge doten worden, um meine Cousine zu finden, wenn sie lebt,« hatte er zus Lord Dildyard gesagt, der tin-längst mit den hoffnungen seines Setretärs4 vertraut gemacht worden war unsd für( dessen Angelegenheiten ein warmes Interesse an den Tag legte. »Mein As dokat und Testamentöoollftkecker tele garphirte nach Amerika und den- Colo nien, und wir ließenAnzeigen in die Zeitungen Australiens, der Bereinigten Staaten. in Cum-da Südamerita und Weftindien und in eine große Anzahl von lonttnentsalen Zeitungen einrücten. Wir haben hundert-e Pfund für Ans ixinew users-den« »Und ohne Resultat?'« »Mit dem Resultat, daß zwanzig oder dreißig Fräulein sich meldeten,( der-en keine den Namen meines Groß- ! daters lannte oder wußte, wie -diei Mutter geheißen, noch uns den eigenen » Geburtsfchein oorweisen konnten. Jn» den meisten Fällen wa: dieKirche, wo dieBetrrssende getauft worden war, abgebrsannt, unjd die Register waren in denFlummen zugrunde gegangen.«« »Und glauben Sie, daß Jhre Cou fme todt ist?« .Jch will nicht sagen. daß ich dies fürchte; ich swiirde ein Heuchler sein, «wenn ich vorgeben würde, dieses Ver: mögen nicht Hi wünschen. Jch wünsche es nnd glau , ein höheres Anrecht darauf zu besisen als meine Consine, denn es war reiner Eigensinn seitens mein-es Großvaters, daß er es mir nicht hinterließ.« « »Nein vielleicht eher als Eigensinn,« warf Lord Hildyarsd ein. noReue ja, wenn die Tochter, die er —·e««kx kru- -...- ... Zik- dei Utslssclh HGB-Ue Wus- uu» u- s-» s Jahre der Vernachlässigung vie Jahre während welcher er sie verhungern und zugrunde gehen ließ, hätte vergüten können, doch wie honnte er Reue sün len, da er die Enkelin —- das Kin: jenes Mannes, den er verachtete — nie gesehen? Jch habe meine eigene Mei nung aber meinen Großvater, die ich zu niemand Anderen-c äußern möchte als zu Ihnen, Lord Hiioyarvt Ich gleitet-e daß von dem Taae Der Flucht seiner Tochter das Gleichgewicht seiner Seele gestört war. Jrn Geschäftiichen war er scharfsinnsig genug, vollkommen im Statt-de, die Aufsicht über seinen tomplicirten Besitz zu führen, um sicher zu sein, daß ihn- Niemand um einen Schilling betrag; doch ich glaube, von jener Zeit an War er, trag man ver dreht nennt. Seine ganze Lebensweise war die eines Man-minnen wenn man sein Vermögen in Betracht zieht und das fromme Leben, das er früher ge siihrtx er übervortheiltve die Armen, um das Geld auszuhäusem das er zuerst viderstrebend seiner Enkelin und dann mir hinterlassen hatte. Es war ein reiner Zufall, daß er nichtAlles einem Spital hinterließ.« »Sitz-sie er Ihnen ein-mal, er wolle ein Testament zu Gunsten JhrerCou sine machen?« «Nisemals. Das Testament war zehn hre alt. ich glaube, er hatte seine reude daran, eine solche Ueberrasch ung siir mich vortäthig zu haben. Jch möchte nichts Schlechtes von ihm spre chen —er rirht jetzt im Grabe — uns ich werde wahrscheinlich aus dem Gelde, das er zusammenscharrte, Nutzen ziehen: aber ich kann es nicht vergessen, daß er mir in all den Jahren nie ein Wart des Leibes oder ein Zeichen Ver Liebe gab. Es schien fast als zürnte er, als ich in die Ehrenliste vors Cam bridgegereihst wurde; ich dachte, er wär-de mir ein gritiges»Wort sagen als SI- o- Its-Diskus- sesssssssm « ..., ......, ..-,...,.,..... »........-.... »Sie shatten eine traurige Jugend, Grecwom doch nun —"wenn diese junge rau todt ist —- werden Sie reiche ittel haben und eine glänzende Karriere machen.« Was Lord hildyard mit einer glän enden Karriere meinte, war: sein Le den Armen und Cleriden zu wid men, die Gesallenen aus demSchlamm emporzuziehen, den Schwächlingen aus die Beine zu helfen, aus die Gesundheit und Moral des Arbeiters achtzugeben, die Bekanngen derer umzugestalten, die nich im Stande waren, sanitäre Verbesserungen in denselben aus eigene ORechnnng einzuführen. Selbst-verleug mg war Lord hilyard ebenso natür lich als Sehnsucht den meisten anderen Menschen. Siebzehntes Kapitec Beginn des neuen Jahres war Di ver Gesanle erste handlun· als Deß-h eini der eintrii liebsten Häu inei roßdaters molire zu Sie waren die elendsten . Hätte- der Londoner Armen ge istig-, aber hatten bis zwanzig Procent ihnen Eigent ·«rner eingetra qu siedet ausgebaut, würden sie m die beßen und Käf-Westen Wob W der arbeiten Klassen sein, Ihr Mem ihres Zesiiet höchstens Weib Procent ein« Eine tieine , » ums-. die siir Maraturen sus ksgsn mich keines grd n Mäsk- rühmen«, äußerte :ch - II Ssdy sitts- .-aber ich möchte große Gebäude sür die Mensch heit errichten, die mit lustigen Zim mern und geräumigen Korridorem rein vorn Keller bis zum Dach. Stock wert über Stockwerk in reiner Lust emporsteigen.« Oliver und Lady Violet hatten mit Hilfe eines Architelten die Pläne siir jene Hätgxr ausgearbeitet; doch dem Zungen ädchen kam es vor, als sei Olirer diesem in der Kunst des Kon struirenö überlegen, wenn er nur gele ntlich ein Treppenhaus oder Schorn ktTeine hinzeichnete, die sie übersehen ha n würden· Olioer und sein Schatz waren so voll architektonischer deen — wenn diese auch meist unaus übr bar waren —- dasz der Geist des Fach mannes dagegen beschränkt erschien. Das Leben und die Zukunft lächelte dem jungen Philanthropenz er war Violets anerkannter Bräutigam und sie sollten bald nach Jda und Wilmot Hochzeit seiern.. Ein in einem Part von dreihundert Joch stehendes, schö nes-. altes Schloß im Styl Georg l. war in den letzten Jahren zweimal zum Vertause aus-geboten worden« und Olioer Guswold tauste den Besitz von dem oerzweiselten Eigenthümer, den chronisches Asthma und chronische Ar muth von seinem heimathlichen Boden verdamm, um die.Hälste des Preises, den dieser anfänglich ausgesetzt Schloß Wilderwood war ein schönes, altenglisches Gebäude. Es war in der int Georg l. erbaut und vollendet worden als dieser ein Fremder unter seinem Volke war, und das englische Volk sich rmeb Hka fein-n solt Arn-re Schönheitssinn wunderte. Dicke Mau ern, enge Fenster, große Empfangs räurne mit hohen Plafonds, eine mit weißen und schwarzen Marmorplat ten gepflasterte Vorhalle, ein Treppen haus aus gefchnitztem Eichenholz wa-’ ren Dince auf die eine junge Frau sstolz sein tonntex und Lady Violeti Iwar auch stolz aus ihr liinftiges Heim, s das- sie seit .tlsrer Kindheit bewundertf ,und der itaiienisschen Van rorgezogenj state die ishr Großvater zur Zeit, als i Lord Liverpool Minister war, mit all ; den Fehlern, die jener häßtichen Pe riode der Architeltur des Wohnhauses eigen waren, hatte erbauen lassen. ? Greswold hatte Schloß Wilderwood mit allem Dazugehörtgen getauft, und T unter den Miit-Um die von dem Eigen thümer ,,en bloc« verkauft worden wa ren, befanden sich Sheraton und Chips vendsa1e-Cabinetftiicke, Scheide oon at ten chinesischen Paravents in Schwarz und Gold. die bei Christies hohe Preise erzielt hätten. Sir Henry Knowlhurst von Wilderwood hatte, als es ihm nicht gelungen war, den Preis, den er für den Beer ausgesetzt, zu erlan gen, in blinder Jgnoranz alle Möbel dem Häuser überlassen, nachdem ein Detorateur aus der Provinz die Sa chen »als abgenittzt und unmodern af Seschatzt thie Wilrerwood bedurfte wenig zur Einrichtung. Olioer Greswold schick te drei Kisten Silberzeug hin, die, seit sein Großvater Anachoret geworden, in einem Depot gewesen waren. Ein Dutzend Gabeln und Löffeln und ein Theeseroice hatte für die zwei Männer Trägt war fiir ein Hauf-, in dem ein - suchet ein soseltenes Erei niß wie ein Gewitter war, genu aewe en; denn Mortimer Vater und zahm der Non konformist mit dem sauern Gesicht, waren fast die einzigen Gäste, die Oli ver in dem düstern Speisezirnnier je gesehen. Doch nun sollten alle im Dunkeln aufgehäuften Sei-öde ans Licht kommen und Violet und ihrem Gatten gehören. Schloß Wilderwood war fiir ihren Empfang bereit. Olioer nnd seine Braut kamen oft in die Rus «selsitasee. and Arnold den Ida als den Aooptivbruder ihres Liebsten de trachtete, traf öfters mit ihnen zusam men. Oliver benahm sich immer höf lich gegen ihn —- höflich und gleich gültig ———, weltenweit davon entfernt, seine Jdenitiit mit dein Manne aus AfriiaPZn ahnen, der als Lisa Rav ner’s örder gefangen gewesen. »Er muß sich von dem Gerichtssaal ferngehalten haben, als die Verhand lung stattfand, oder er würde sich des Gesichtes des Mannes aus der Ankla gebant erinnert haben«, dachte Arnold Und diese bloße Thatsache, daß Ores toold während der zweimal vertagten Verhandlung nicht ein einziges Mal dort gewesen« schien zu seinen Gunsten zu sprechen. Würde es ihn nicht. wider seinen eigenen Willen, hin zogen haben, wenn er schuldig gen-e en wärei Nein. Sich noch so kurze Zeit dort u zeigen, wäre eine Unllugheit gewe sen; nnd dieser Mann war die per-sowi sizirte Vorsicht. - Nun aber war er « r vorsichtig nnd beut-theilte Arnold a s gntmiithi Fu EinsalspinseL der eines solchen rgwoshnes nicht fähig sei. Er ging so weit, ein Jntere e an dein halbver gessenen Mord in loonrsburg zu ver ratken, indem er Arnald fragte, ob er vielleicht Wilderer in Mira begegnet sei. Jet, Arn-old gestand, den Mann ge kannt zn haben. »Was sllr ein Mensch war eri« W Stets-IV W . i »ein nie-I m weisee rennenng Moses ulnsähig toan Sle laaben also, daß er tin-s schulOdigfl i NR ch bin dessen sicher. halten Sie « ihn iir schuldiglk » ,ich habe nie über ihn nachge- i dacht. Jch entsinne mich, daß der Fall i sehr schlecht aussah, allein, ich isabe alle Einzelheiten veraessen, außer, daß der Mann von Südasrita herkam . Wissen Sie, ob er dahin zurückkehrte?« »Wenn er klug wäre, hätte er Eng-? land verlassen! »Und ich glaube unter ench Gon und Diamantengräbern wird er wegen T dieser Escapade nicht siir den Schlech testen gehalten werden . . ." »Weil er eine Frau« tüdteie, die ihm im Wege stand?« »Die ihm im Wege standi« wieder holte GreSwold »Ja, ich nehme an, daß dies sein Motiv gewesen sein mußte.« »Wenn es der Mann aus Afrita war, so mochte er sich vielleicht von ei ner lästigen Geliebten befreienBe wollen, von den Ueberbleibseln einer ran geirheit, die ihn anetelte; war der ord aber von einein Fremden veriibt wor den, so mußte Geldgeivinn —- das Gel, das sie eben erhalten hatte, das Motiv gewesen ein-« »f ch sehe, da Sie sich dennoch al ler tails erinnern.« »Sie loinmen mir nim, da wir da ron sprechen, ins Gedächtnis zurück. Es war ein problematischer Fall — und solche Probleme sind immer in tereszcnt.« »Natürlich Man linnt iiber die Natur des Mannes nach, über seine Gefühle vor und nach der That, wie viel oder wie wenia er dabei eliiten haben mag. DieErsahriing lehr zwar, daß es eine Art von Menschen gibt die aar nichts dabei leiden.« »Vielleicht. Ein großer Feldherr lirechnet nicht di: verlorenen Men iikenleben in eine: Schl acht, obwoh ein taktisch-er Jrrthcuni vielleicht die Aufopferung von Tausende-n Mul --- k- «- N4 -r«... r- »He sus- qkl us Wu« ON THE-»O ·"-7«- »Du -»"-" bowugh file Malplaauet Reue-fuher obgleich es eine Menge Leute gibt, due die-se Schlacht für ein unnühes Blutbad halten. Jch glaube nicht, daß ein Elzt td ,a ,s hyPaOa na asrüfi’ii4"4494»uy rurg sich lränckt, weil viele seiner beste-n Operationen denTod zur Folge hatten -—ein Leben weniger oder incle m einer Welt« in der Jeder sterben muß.« »Ist lesin Grund zu lebenslänglicher Reue. Mir gefällt Ihre Jder des din losophischen Mörcersj der die Erinne rung an fein Verbrechen so leicht von sich thun Laun, wie Jemand so ganz und gar vergessen kann daß er seinen Freund getränkt. Dieser Mensch kann ja, außer im Falle des Mordens, sonst ein ganz guter Mensch sein. Es gibt Fälle, bei welchen er durch einen Mord seine-n Tilliirsmenschen von großemNupen ist« es kann vorkommen-, daß er fiir das Wohl der großen Massen sündigt.« »Das hieße in die critninellen Fra gen zu weit eingehen Daß es Menschen gibt, die triie Wucht eines Verbrechen-Z leichter tragen, als Sie und ich, die wir unsere Hand nicht mit Blut befleckt hat-en, läßt sich den-len. Jch habe viel mit Verdrechern zu thun gehabt, doch sah ich nie einen Frauenmörder, der den Tod seines Opfers nicht als un aliicklichen Zufall angesehen, als eine Vertehriheit der das Leben regierenden Macht, als Alles eher« wenn als einen ; verbrrcherischen Trieb seinerseits·« Die beiden Männer standen sich in der Vertiefung eines Fenster-Z des Speifezimmers in der Russelstraße gegenüber und sprachen ganz freund lich iteinander, während sich die Leutr, die sich nach der Versammlung zum Thee gedrängt hatten, nach und nach zerstreuten. Greswold hatte Schale und Untertafse in der hand und schlürfte in den Pausen des Ge spräches seinen Ther. Kein Jucken dses Augenkides, nicht das leiseste Be ben um den enstfchlossenen Mund ließ vermuthen, daß das Gespräch ihm in irgend einer Weise unangenehm set. sen Einer vom las-sen und lebhaften Sprechen ermüdeten Stimme lag eine große Mailigleit, aber er sprach jede Silbe bedächtig aus, und jedes feiner Worte folgte ohne Zögern und nier brechung. Mr derrieth das Benehmen des Mannes ein nntrrdriicktes Gefühl und dennoch hielt Arnold ihn- durch jenen grausamen Zug um den Mund einer jeden, wenn auch der-zweifelten That; fähig, die feine ehrgeizigen Pläne ver- i wirklichen und ihm zu dem erfehniens Glück verhelfen würde. ; Der Ausdruck feiner Augen ward! sanft. als er Ladh Violets ansichtig wurde, die mitOirgensd einer leichgilti gen Frage auf ihn zukam, o enbar um ihm nahe zu fein. Seine Augen der iinderten sich nnd glänzten in einem Licht auf, das von leidenschaftler Liede sprach; doch der Mund behieli’ den grausamen Zug, selbe wenn er lächelte. « Arnold zweifeln nicht mehr an fei ner Schuld, edenfo wieer nicht an dein Strahl der Mär onne zweifelte, der Orts-soffs Gefi traf, als Wer dort M. Konnte er längerdaoan zwei feln, wen-n der Tod einzelnen Weibes den ganzen UMchied von W mrd Reichthmn aus macht-es Er hatte dieMa t der neuen Stellung Gresivolw m irgend-armen wie der Einfluß des populären Red ners. des Ansle der Armen, durch die Kenntniß feines unten Ueichihnms vewietW wurde. Er hatte til-et die Bildung eher neuen W ich-it seletm,eim0els11l t, Iris oen Mitglieder Jene sein society die leihst unt-er den Gefallenen gewesen warens-die unwangem aus den tiefen Mein errettet, die Schrecken eines lasterhaften Lebens lannten, wie sie ein tagen-oberstes Weib sich nicht vorzustellen verung. »Es ist edel —- heroisch meiner resi nen Frau, unter ihre gefallenen Schme-. fiern zu gehm,« jagte er, »aber zur Hälfte ist dieser Heroisrnus verschwen det, die Selbstaujvpserung au unrech ietn Platze. Diese Heiligen roi en nicht« was sie zu den Sünderinnen sagen sollen, das Verständnis fehlt ihnen, usnsd nur die hitteoe Erfahrung der Sünde kann ihnen den We zu den heran ihrer irren-den Schwetern zei Unld dann hatte er ein rührendes Bild der nicht mehr jungen, nicht mekzr schönen Sünderin entworfen, wie ie Jugend ten-d Schönheit zu belehren trachtet, die noch eitel, glücklich, leicht fiißig iiber »den BlumenhW schreitet. »Wir wollen sie nicht erst zu allerleht retten. wenn der Bersucher mit dein Versuchen aufgehört und es rnit dein Handwerk der Sünde vorbei ist; wir wollen sie am Morgen der Sünde war nen, so lange noch die Sonne scheint und ihr Lebensweg voll Rosen ist. Jht Damen begreift nicht, daß »das Laster siir diese eure Schwestern ein Leben voller Freuden bedeutet, und Tugend ein Leben voll Plage. Gestein noch in einer Dachstude verhungernd, halten sie heute Gelage in prächtigen Zimmer-n, tragen feine Kleider, werden umschwei chelt, gerühmt, vielleicht angebetet. Nur die Frau, die ihnen sagen kann, was nachher kommt, tann sre warnen und der Tugend gewinnen —- lann ihnen ihre schreckliche Zutunst aus eigener Erfahrung aus-malen. Nur eine Frau, die sich nicht fürchtet, solche Worte zu äußern, die ihr Tamen nie gehört oder nie aussprechen würdet. Weib dem Weibe nearnüher, Schwester der-Schwe ster; die Gefallene ist es, die die Gefal-: lene retten muß.« Thränen waren in seiner Stimme und viele seiner Zuhörer waren zu Tdriinen gerührt; die anwesenden Frauen entsprachen seinem.2lppell an diehilfe, die sie leisten lonnten, und spendeten Geld, Kleider, Bücher, Möbel siir das geräumige, bequeme, alte us in einer entlegenen nordöstlichen or ftatdt. das er als Maria Magdalenens heim eröffnen wollte. Es war unter dem Besitz in der Umgebung Londonö, den Andreas Garn-old zur Zeit als er Getdoerleider war, envorben hatte Jeder Quadratsusz des Gartenö und der Wiese daneben war goldbrinxxender Boden, und Greswost ward sür seine Freisgebigteit, einen so irerthoollen Bo den der Wohltätigkeit zu widmm viel-— tach bewundert Und belodt; aber er wies all das Lob zurück. »Um von ivirtlichem Nutzen zu sein, muß das Maria Magwlenensheini in ein-er halben Stunde vom centralen London zu erreichen sein,« sagte er. Von einer Reise in irgend ein entlege nes Dorf dars teine Rede sein, das lange Warten aus einer Eisenbahnsta dion lann Zeit geben, um dteReise zu bereuen. Das Nettungswerl muß rasch, augenblicklich sein. Jn den Stra ßen des lasterhaften Londons —eine Ausqestoßene, die um Mitternacht um her-wandern muß —im heim, noch ehe es Morgen wird, geschühd beschützt auf der Schwelle eines neuen Lebens-. Dieses Maria Magdalenensheim war nicht die einzige Schentnng, die Olioer Gresiwold als Erde des Reich thums gegeben hat, der mit den Zinsen in dem Besih des Geizhalfes angewach sen nur, manchmal in Schuldscheinen mä hooen Prozenten schlies, manchmal durch liihne Spetulalionen vermehrt wurde. Die Gelisgeschäfte waren An dreas Gustavle einzige Erheiterung in all den langen Jahren, nachdem ek sich von derAdvolatnr zurückgezvgens er hatte mit seinem Kapital mit jener resoluten Umsrchtigteit gespielt, wie ein Wegs-r Mittle zu spielen pflegt Ber all diesem wachsenden Reichsthum war dein Alten nicht der Gedanle ge lømmery das dieses ein Mittel für wohlthötige Zwecke sei keine Reuequal date ihn in deni langsamen Verfall fei nes rüstigen Alters bedrückt hätte er sein Vermögen einem Spital hinter lassen, so würde das Motiv das nie drig-sie gewesen sein —- in dein Wunsch, einen Erben zu entiiiuschen. Arnald Wentivorth grübelte lange. und tief über die riiihselhafte Natur Oliver Gregivold’s. So wie er glaubte, daß dieser wunderivirkende Philan thron, dessen Reden zu Gunsten der Sünder ftarte Männer zu Thriinen rühren tonnsien, selbst ein Sünder war, und der Aeigften Einer, fragte er sich, oh es indglich fei, dafz solch ein Mann edle Instinkt-: haben, worin und lebhaft für dieSorgen und Leiden Andern fühlen, sich eifrig fiir die Menschheit bethiitigen könne. War Liebe tziii Rasse mit unerbitterlicher Graufain t gegen das Individuum oereindari Konnte ein vemänitiger Mensch sich selbfi iiderredem daß derMord an einein hilflofen Weihe seiner Verwandten, die ihm nie etws zuLeide gethan durch die edelite Bewundrung eines Penns gens das er durch Blut-ask gießen er werben gerechtfertigt fein solltei Sich jenes Gespräches in der Fenstervertio ung erinnern-d, als er mit dein Ber chtigim über die Ethik des Verbre cheni oisliitsirt hat-Ohne griff er, daß Oliver Wwold sich elbsi überredet hatte, daß ein folches brechen durch edle Thau-i wähnt werden lsniie Er entim sich tsm Anlle ukci Nin-Wirt einer Schlacht. dieein Nishi-ei Mk ein nngliickfeliger t S ewesem er entfernt sich, daß der gro Weilchen der »das Leben von Tausenden auf's Spiel sente, um sei nen Oberbefehl beizubehalten der lie bend-spe- hingebendste Gatte eines zittr tstlcken Weil-es Wwesm Diese Wider sprüche und Ungeretmtheiten sind das Material« aus dem die menschliche Natur gewebt ist —die Kette du«-steh der Einschlag licht —- schwarze und sil berne Fäden lteuzend und wieder treu zend Es war im Bereich der M« - lichteit daß dieser tiihne Sünder nsi t der verächtliche Heuchler war, wie er Arnold anfänglich erschienen war. Und dieser Man-n sollte eine Frau heirathen, die ihn mit dem edlen Ber trauen der Jugend liebte, die weder Falschheit noch Sünde kannte. Es war unmöglich, wenn man Leide Violet und ihren Verlobten wsarnnren sah, oder in seiner Abwesen «t sie von ihm spre chen hörte, nicht zu bemerken, daß er ihr wie ein Heiliger schiens, wie ein Gott, wie ein Wesen, das der Liebe und An betung würdig sei, unsd nicht til-erzeugt zu sei-n, daß siir dieses junge Weib Enttäuichung Tad bedeuten würde. Der Sturm mochte vielleicht nicht im Stande sein, »diese schöne Gestalt tn ihrer jungen, gesunden Weiblichleit, zu zerstören, aber er würde ihr alle Freuden im Leben Wnehmen Ar nald Wennvorth hatte nicht den Muth, sich zwischen Violet und ihren Verlob ten zu stellen-——eine Heirath zu ver hindern, die ein Frevel schien in An betracht der flectenlosen Unschuld der Braut untd der grauenhastien Schuld des Gatten. Faunce hatte ihn gewarnt, daß die Kette der Beweise an irgend einer Stelle entzweispringen und Ores wold als das Opfer einer Reihe von sonderbaren Zusällen darstellen könne. Nein, er konnte Violet nicht sagen: »Der Mann, den Sie lieben, ist ein Schutte,« ehe er stärkere Beweise von Greswolds Schuld als diese hatte, die er telofr ais entscheidend verruchter hatte. DieBegebenheiten mußtenihren natürlichen Verlauf nehmen, und Vio let würde als Olider’s Gattin, da fie ihn liebte, eher feine Genossen bei den schlimmsten Folgen seines Ver-irr nss sein, als den reuigen Sünder verla en. Violet und Ida waren unser-trenn lich gavesem seit die deiden,bochzeits tage festgesetzt waren. Das feurige Pferd, das Lady Vioiets leichte Pieto ria zog, kannte alle Wendusngen zwi schen den hydeparlgiirten und der Russelstraße urrd war nur schwer von dieser Richtung abzubrirrgen. Es gab weniger Geipriiche über-Aus siattunq und Hochzeitsgeprönge als es gewöhntich zwischen jungen Frauen der Fall ist· Lasin Violet war in Selbst oerteuznung auferzogen und gelehrt worden« daran zu denken, was sie An deren ichulkete, nie was ihr selbst ge bührte. Sie war nie von dem Gedan lerr bedriictt, was die Gesellschaft von der Hochzeit der Tochter Lord Stil-d yard’s erwartet, alle eine Durch fchnittsbraut beschäftigerrden wichtigen Detail-? wurden von ihr nicht beachtet. Ihr VJter hatte ihr einen Check fiir einen größeren Betrag als je gegeben und haite sie gebeten, alles Nöthige zu tausen. »Die hast keine Mutter, Vio, nicht einmal eine Tante, die Dir deisiehen tann,« hatte er gesagt, »aber Du hast viel natürlichen Verstand, und ich zweiffle nicht, daß Du es Dir einrichten wirt.« »Ich brauche wirklich wenig neue Kleider, Vater. Wir werden ja auf dem Lande leben, außer wenn wir Dich besuchen, und Schneiderlleider dauern so lang-" »O, Du mußt Dich aber elegant kleiden, unsere Nachbarn werden Dich leitisiren.« »Ich glaube, sie kennen mich zu lange, um mich zu kritisiren. Sie wür den iich wundern, Deine Tochter als Modedarne zu sehen. Fürchte Dich nicht« Vater, ich wer-de mir chöne Klei der anschaffen, denn ich nn , daß Oli ver auf seine Frau stolz fei.'« Obwohl Ida in einer philanthropi schen Atmosphäre derangemachfen war, schien fee doch urn einen « tten mehr weltlichjuieiu und übe-W geschät-. tia vie Aufsicht uoer Aue-, da Mit-not außerhalb einer Mine nichts verstand Sie hatte erklärt, daß es wesentlich zu ihrem Glück nöthig fei, in der Nähe Biolets zu wohnen; um -diefen Wunsch zu erfüllen, hatte Wilmot das Land zwanzigMeiten um Schloß Wiloerwolo durchsucht, und es war ihm zulehtge lungen, ein abgefondertes haus nach feinem füdafrikatrifchen Geschmack zu finden, das am Rande eines Sumpfes stand, zehn Meilen von einer Eisen bahnftation, fünf Meilen von einer Kirche, einem Dotter, einem Fleifcher entfernt war. Aber der Ort war als aesund bekannt, und Moorland war ein gutes Jagdreoier. Mit der Frau feiner Wahl, flinken Hunden und einem oder zwei Pferden- gedachte Wilmot in Linnfield vollkommen glücklich u fein Jda fah ein bischen fkeptif drein, als er diefes Juwel einer Wohnung mit wildern Garten und Moor be fchrsiebx aber da sie in der Nähe ihrer liebsten Iremidtn wohnen wollte, und Lingfield niur sieben Meilen von Wil veuvold entfernt war, konnte sie nicht anders als ihre Zustimmung geben. ,,Jch«wiitde matva W. in vkr Nat-e eurer kleinen, netten Stadt unt einer wetten Kirche« einein vertrauens witrdigen alten Doktor zu wohnen, wo man mit ein paar karger-denen Leuten fernen· Ihre trinken könnte. ch werde reiten oder radfahven. f oder fischen, mn meine Zeit auszufüllen teforrdert, da ei keine häusler grot, die mir nachfelpn M· »Nicht einen Garten oder Mc Scheune, so weit das Auge nicht« »Es muß einsamer als Cornwall oder Jrland sein-« »Jawohl; aber es gibt eine Meng Schnepsen unsd Nil-ist« Ida Borrodaile tmd Mary IM land waren durch die philanthropischen Versammlungen und Unterhaltunge abende kei Tressilian gute Freundinnen geworden, so daß Mary die zweite der zwei Brautjungsern sein sollte. Wil moi hatte diese bescheidene Zahl als höchste sestgesetzt und seiner Liebsten gedroht, daß er, wenn te oder ihre Familie eine ptuwivolle ochzeit ver asnstalten wollten, vor Idem Ereigniß davonlausens würde. »Du« würdest dann vierzehn Braut jungfern und keinen Bräutigam hu ben,'« sagte er. »Bierzehn wäre wnsimvig, aber zwei werden sehr avrnselig aussehen,« ant wortete Jda unzufrieden ’ Zum Glück siir Wilnwt war Frau Bot-redenle schlechter Gesundheitszm stand ein mächtiger Faktor tn den böuslichen Angelegenheiten und sie be stanto deshalb aus einer stillen Hochzeit Alles sollte in gedänrpsben Tönen ge schehen, ohne Aussehen und Lärm, wenn iie in dieKirche gehen müßte, denn sie war nicht sicher, ob ihre Ner ven den geräuschvollen Mendelspth schen Marsch ertragen würden; doch. wenn Jda daraus bestehen würde, so miisse der Marsch eben gespielt werden. Ein Empfang nach der Hochzeit war außer Frage; dies würde ärger sein als jene schrecklichen Versammlung-km die ihr immer neuralgische Schmerzen brachten,- selbst wenn sie nicht in den Zimmern .var. Der Lärm der tapp cus, trevpab steigen-den Leute machte sie siir eine Woche nachher zu einem voll ständigen Wract. »Ich möchte gern alle meine Freunde bei mir sehen« murmelte Ada. -Man - «««; Enzxssgwgssxx heirathet« doch nur einmal, Mutter.« »Und Du kannst nur einmal Deine Mutter umbringen, Ida. Ich glaube nicht, daß Du dies thun möchtest." «Liedes, liebes Mütterchen·, sprich nicht solche schteckliche Drngr. Die hoch zeit soll still gefeiert wrde wie Du es wünsschest.« »Danle, mein Kind. Du hast eine Last von meiner Seele gewälzt. Jch dachte, dafi Deine Hochzeit eine rechte Prüfung fiir nieine Nerven sein würde.« Nachdem die Wünsche Frau Bot-ro dnile’s dermaßen ersiillt waren, sah sie sich geschäftig um Hausleinen um, ließ kar- lanqe schon aesanimelte Silberzeug aus« dein Erdgeschofi herausholen, und Ida fühlte, daß sie trotz der stillen Hochzeit mii allen Wären in den Hasen der Ehe lanciri werden würde tFortsetzung folatJ Der alte But-ragend Die kürzlich ans Capftadt eingetrof sene Post lyat Freunden wie Gegnern der Buren eine recht unerivarteteUeber raschung gebracht. Schon die vorher gegangenen Berichte aus der Cur-tolo nie roie den annettirten einstigen Ne publiten ließen keinen Zweifel daran, daß ein Geist der Erbitterung und ver daltenen Zornes durch die südafritanii schen Lande gehe. Nun kommt die bezeichnende Mel dung, daß in ganz Siioafrita, und zwar nicht nur in den einstisgen Buren repuöliten, sondern auch in der ganzen Capcolonie, soweit dort die holländi sche Znnqe reicht, die Gedurteiage der Estlriisidenten Fliiiger und Steijn feierlich begangen wurden, und das-, fast überall in den protestaniischen und reforniirten Ftirchen ein Erinnerung-Z Gotteådienst abgehalten wunde, in ve nen auch in nicht mißzuoerstehender Weise der einstigen Unabhängigkeit ge dacht, und die »auch in Zukunft zu wahrende ideale Unabhängigteit durch Erhaltung der vaterländischen Sprache und Religion« Allen an’s herz gelegt wurde. Recht bezeichnend ist dabei, »daß alle Jene, welche vor dem Frieden sich mit den Cngländern abgefunsden und be sonders »die Matt-mal Seout5«, jene Nin-»- his denn-Im ists-n »n- ein'-Ins Landsleute die Waffen ergriffeno und mit den Englandern gegen die fort tiimpsenden Buren stritt-en, von dieser Feier sowohl, evie von den Gotteediens sten ausgeschlossen wurden. Auch das Abendmahl nnd die Todessatramente werden bis aus den heutigen Tag die sen Leuten von den Geistlichen der hol ländischen Kirche verweigert, es sei denn, daß sie ausdrücklich revocirten und ihren Jnthum bedauern. Diese Nachrichten haben in London wie von dort gemeldet wird, sehr pein liches Aussehen gemacht. Man glaubte diesen Geist einer scheinbar süe immer abgeschlossenen Vergangenheit bereits überwunden, wenn nicht völlig todt, und steht nun denselben nicht nur in den eroberten Provinzen, sondern auch in der Capeolonie wieder ausleben. W Einst lam Kunst von Können. heute entfernt sie sich davon. III Kohlendöndler ver-sicherm dasz die Kohienpreise nicht weiter in die Dish gehen würden. Daß sie nicht nten werden, seyen sie wohl als ganz elbsis verständlich voraus. i es i Der Saite-n der Türkei hat die Ein sührung von Seife, die Schweine schmolz enthält, verboten. Man sollte denken, der Gebrauch irgend einer Ard Seise hiitte dort unten mehr Erim-this gung nöthig - . CI