O — » , HONIWUQIIN NE Yer Raehe getreu! Eine Epifode aus den Farmerkåmpfete mit den Sioustndianem erzählt von O. Its-L O F O . · f .: - L. .( IL e« ( -"------s-- — (5. Fortsenungq »Was ist es denn. das Jbr gesehen habi. Karls« staates-tin dessen Auf- s merisamleii bei der iitttheiluna seine-s : Gesil rien noch mehr erregt wurde. ? « ird ich schon zeigen,'· antwortet: « Karl Bto ack kurz. »Ihr braucht nur ; Stärker zu sehen, denn wir sind zur » Ein leiser Fluch iam unwillkürlich dem jungen Manne iiber die Lippen,s all er hier wieder die Abdrücke derl eines einzelnen Pserdes entdeckte. s r ging denselben nach, doch führtenl sie ihn zu weit in den Wald shineim so » daß er wieder zu Broback zurückkam und nun der andern Richtung nach der Spur folgte. Dieselbe ging in gera ber Richtung auf die Hauptfährte los, ( sbiirte aber plößlich auf, ehe diese er reicht Mr. . »Das-aus mag der Teufel klug wer deinn weiterie nun Fritz Bauer los. während er sich unwirsch den Kopf Ernste. »Ich will verdammt sein, wenn uns die Burschen da tschi eines Aus zu knacken gegeben haben, an der s wir uns ordentlich die Zähne aus«-bei ßen können« »So glaubt Jhr, daß diese Fährtet rnii der Haupispur in Zusammenhang Edi, trokdem sie gar nicht an diese ranreicht?« »Das isi eine Frage, aus die ich reine Antwort wei .'« entgegnete Fee-n Man ich annehme, daß beide zu am mengehiiren, so muß ich auch nachwei sen können, wo diese Fährte von der andern abgeneigt Das kann ich aber nigh Nebme ich indessen an, daß d’ e Spur nur zufällig hier ist« so kann ich wieder nicht nachweisen. wo l her sie kommt. Die Huftritte zeigen doch offenbar, daß sie von der Fährte abfiihrem Wie aber kommen sie dort hin? Pldnlich wie aus der Luft ge schneit, sind sie da.« Willens, dem die Untersuchung zu lange gedauert hatte war den Gefähr ten gefolgt stieß ebenfalls auf die neue Fährte und hatte die legten Worte, welche ritz gesprochen, gehört und larn nun ran. Lassen wir es dabei, Freunde,« sprach er, »denn mit dieser fruchtlosrn . Untersuchung verlieren wir nur viere kostbare Zeit. Wir wollen deshalb weiter. vielleicht erklärt sich dieser Vor fall später von selbst.« Wenn auch Frih Bauer nur ungern seine immung hierzu gab, fo war er es chließlich och zufrieden, da er keinen andern Ausweg fand. Karl Prof-act ritt schon wieder in der ihm M wiesenen Richtung weiter und so ten sich auch die beiden andern um wieder aus ihre Posten zu kom men. n der früheren Weise ritten nun ere Freunde wieder dahin Fritz derdie Richiun angab, hielt sein Pferd zu möglichster Eile an. um die Verlorene Zeit wieder einzuholen. Da bei aber versäumte er nicht« seine volle Aufmerksamkeit der Fährte und der nächsten Umgebung zuzuwenden Kein Baum, kein Strauch und tein abge " fallener Ast, tein abgerissenes Blatt seinem scharfen Auge. Ueberall gis-Mägde ifte sein Blick und rasch war riifung, wenn der Zufall ihm derartige Gegenstände in den Weg ieder ging ei lange Zeit ohne Inseniyalt weiter. Da hielt Fritz pliihlich wieder sein Pferd an und E ieichzeitig erschallte der Schrei des z derber-s von der Seite her, auf weH euer neu or ooacc verans. Srfort eilten die Gefiihrten dorthin. »Hier befinden sich wieder die Ab drücke von errdedufen, wie wir fie mbin gesehen hochent« rief Broback s Sue- lchonsoon weitem gu. »Dieses , Mal oder sind es zwei Pferde gewe Illle drei folgten der neuen Spur in der Richtung auf die alte Fiiorte und « den, daß auch diese wieder in ziem Entfernung davon ihren riithfel - Zoften Anfang nahm. »so-P es der Teufel, ich lümmere mich nicht mehr weiter darumf fchimpfte Fritz, de es äußerst unan nebm war, ßw e als findioer - Inndfchofteh teine Erllätuno hierfiic geben konnte. »Vorwärts, Freunde wir reiten wetter.« Schnell eilte jeder wieder auf feinen l Posten und mit unverminderter »so Kinn es weiter, bis Brot-act von neuem ( meldete, daß wieder die Fädrte zweier t Pferde feinen Wen treu te. l «Nun wird mir die Geschichte aber; doch zu dumm« wetterte Fritz Bauer los »Ich gebe jetzt nickt eber von die- . ier Stelle als bis ils das Räthfel er griiudet bade Wollt Jbr weiter Wil IenQ to laßt Euch nickt abhalten. Auch Ihr Karl, könnt mit ihm gesen, wenn Isbr wollt. ich hole Euch «fchon noch wieder ein.' « Nur nickt gleich so bit-ich Freund Ins liegt ja gar teine Veranlassung « die uns zur Trennung zwingt,« « sedrte Willens desn ungean fun sen MW »Seit-i uns mit Ruhe die Hseetsltntse gemeinsam rrsfen dann Ists es Ins vielleicht eher nisqlitlh in Mzt Loninenf st« www. Amen MÆden nnd M IF — — s — -s-s-k--f-vvquv Zucht« bis tvir sie genau geprüft ha n « Die Pferde wurden abseits an einen Baum angebunden. Fritz Bauer legte sich auf "nde und Knie und kroch nun auf der ährte entlang. Jhm zu bei den Seiten schritten seine Begleiter, welche aufmerksam allen Bewegungen Bauers folgten. »Hier sind wir zu Ende mit unserer Kunst.« sprach dieser, als die Stelle erreicht war, wo plötzlich sich die Ab driicke zeigten. «Drii-ben läuft die ei gentliche Fährte und hier beginnt eine neue. Es ist ganz ausgeschlossen, daß beide ohne inneren Zusammenhang seien, nachdem wir dreimal die gleiche Spur gesehen.« »Ja es ist ohne Zweifel. dass sich einzelne Krieger von der Haupttruppe entfernt haben,« bestätigte auch Bros back.« »Wie aber war dies möglich, da teine Verbindung zwischen dieser und jener Jährte besteht.« »Durch die Luft sind sie jedenfalls nicht geflogen. also müssen sie doch über den Erdboden gegangen sein,« versetzte Willens. «Hahaha!« lachte Frig Bauer plötz lich laut auf. »Ich muß lachen über meine eigene Dummkyeit,« bemertte er, als er sah, wie ihn feine Freunde erstaunt und fragend anblickten. »Ihr habt- mir ith darauf geholfen, Wiltens.« Ohne sich weiter u erklären, schritt Bauer iiber den anscheinend noch un berührten Boden, geradeaus, bis ein niedriges Bufchwert den Weg ver sperrte. Dieses bog er behutsam aus einander und ein Strahl des Trium phes leuchtete über sein Gesicht. Noch einen Blick warf er weiter durch das m--k-s-x—-—l c:-L..-I- .-.-·- h--L --I---l OUIWIUGCC »ein-onus aut- usee u -------- er die ursprüngliche Fährte, der sie bis hierher gefolgt waren. Neugierig iiber Bauers Thun und Treiben waren ihm die Freunde ge folgt. Als er sich jetzt wieder zu ihnen wandte, lag ein Zug befriedigter Ge nugthuung über seinem Gesicht. »Die Sache ist so einfach, wie sie nur immer sein tann,« erklärte Bauer seinen Gefährten, »und gerade, weil sie so einfach ist, lonnte ich nicht so gleich daraus verfallen. Jch hätte eine solche Spitzsindigteit diesen rothen Schurken gar nicht zugetraut.« Mun- spannt uns nur nicht länger aus die Folter,« bemerkte Karl Bro back, »ertliirt uns endlich, was an der Sache ist." »Ich bin schon dahei. hört nur zu: Es war mir schon vorher ausgesallen, daß die Spur immer gerade da be ainnt, wo Buschwert die eigentliche Fähreeverdecln Jch ahnte aber nicht, daß dies Zusammenwirkens der Um stände erforderlich war. Von jenem Busch-vers his hierher haben die Schur tenDecken gelegt und ihre Pferde da rüber aesiihri. Daher loinrnt es, daß wir keine hustritte aus dein weichen Boden ertennen können. Von der eigentlichen Fährte bis zu jenem Busch gst nur ein Schritt. Folgt mir dort rn.« Alle drei schritten nun wieder nach dem Gebüsch, wo Iris die Zweige aus einander bog. »Ihr seht hier verschiedene Abschüt sungen der Rinde an den Aesten,« suhr er dann fort, während er das Gebüsch umging und von der anderen Seite wieder herantrat. Jst-lernt an. dasi ein C .on so in den Zweigen gestanden hat, wie ich es jetzt thue. Auf diese Weise konnte er eine Decke aus Dem Buschwert heraus auf die dahinter lie gende Erde breiten, dann ift er selbst darauf getreten.« Bauer machte eine Pause, während deren er die Zweige weiter auseinan der bog und unten wischen denAeften den Boden untetsu te. »Das dachte ich m-ir,« sprach er, indem er sich wieder aufrichtete. »Hier in der Mitte,« fuhr er dann fort, sich wieder zu seinen Gefährten wendend, «tind gröbere Abschürfungen Diese verursachte der Mustang, als er durch das Bufclnverk hindurchgezogen wurde. Wenn ihr euch den Boden genau an feht, so könnt ihr erkennen, daß der hintere Theil seines hufes auf dem Geöft gestanden hat und nur die vor dere Rundung hat sich im Boden ab geseichnet. Hier habt ihr den Abdruck und damit des Räthsels ganzeLiisung.« »Ich bin vollkommen überzeugt« daß Jhr recht habt,« bemerkte Willens hierzu, während Braback in stummer Bewunderung der geistiaen Fähigkeit des ihm an Jahren gleichen jungen Mannes dastand. »Ich bin von der Richtigkeit Eures Urtheil-Z unbedingt überzeugt, Fris, noch aber weiß ich nicht, welchem Zweck es dienen soll, daß sich einzelne Siouxtrieger von der haupttruppe getrennt haben.« »Ich alaube nicht« seht zu gehen, wenn ich annehme, daß die Abgesand ten betticnmt sind, uns einen Tinte-e halt zu legen, währen-d der audi ttrupp unbehindert weiter ziehen ioll.« Ins-PS wiss ZW- tatk« I « nur n. Si besinnt also fest r uns die Unf «abe, unt unserer It zu wehren. DI- Ztaud der Sonne nach zu ur W IIIeI tvik des Mtag bereits --.-........-. W -..-. . «--Y - W-» Wthritiks- Irrt-. Co wollen sit uns iest ers seien und dann sofort weiter reiten.« Die Satteltafchen wurden den-Pfer den abgenommen, der Proviant da . rauz hervorgezo n und unfere L Freunde sitttigten ch wieder von dem, j was sie mitgebracht hatten. Aber nur ; kurze Zeit ließ ihnen Willens, dann ; rief er die Freunde wieder auf und eilig ging es weiter. ; Noch mehreremale rief Veoback ber Iiiberz naß er wieder und wieder vor keiner neuen Fabr-te halte, aber die Freunde tiirnmerten sich nicht weiter . darum und ohne Aufenthalt wurde der ’ Marsch fortgesetzt. Gegen Abend war der Rand des » Urwaldes erreicht, eine ziemlich breite z Grasfläche lag davor, welche von einem sWasserauf durchschnitten wurde.Jen f feits der Grasfliiche, welche vor den i Blicken unserer Freunde sich ausdehnte, mußte steiniger oder sandiaer Boden fein, denn jede Begetation hörte dort »auf. Ju weiter Ferne begrenzte ein Hügelzug den Ausblick Jn Betrachtung dieses sich bittenden Bildes war Fritz Bauer am Rande des Waldes halten geblieben. Willens und Brot-act ritten zu ibm l·,eran, da eine Trennung b« r, . auf der freien Fläche, teinen Zweck mehr hatte. »Hier bat die Fährte ibrEnde ge funden,« sprach-Fritz, als seine Freunde neben ihm hielten »Wir werden ietz: uns aanz allein auf unser gutes Glück Verlassen müssen, wenn uns nicht der Zufall als Weaweifer dient.« »Wie mag das kommen, daß die Fährte nur reicht, fo weit die Bäume stehen?« fragte Beoback, der zwar auch sein ganzes Leben in der Wildniß zu gebracht hatte, aber doch nicht fo mit allen Einzelheiten derselben vertraut war. Er war selten weit von der Tini - siedelunq seines Vaters entfernt gewe ien und hatte deshalb wenig oder gar teine Gcleaenbeitem die Natur und die Gebeimniife der Wildniß selbst tenne: in lernen. I Wilteng aber, der früher als Händ ler von Ansiedelung zu Artsiedelunq" Ortsser entr- Islssn This-e- PHÅOO Its-ts. schen den Wänden eines Vlockhauseg zugebracht hatte, war mit allen Um ständen aenau vertraut. Besasz er auch nicht das scharse Auge und die rasche Ltlussassung, wie sie Fritz Bauer sein eiaen nannte, so entbehrte doch sein Wissen und sein Urtheil nicht an Gründlichleit. An Willens batte Broback haupt sächlich seine Frage gerichtet und de « reitwillia gab ihm dieser Austliirung. »Aus dern Wasser steigt Abends der Dunst aus." Die Burschen haben sich bei ihrer Flucht darnach gerichtet, daß sie diesen Grasboden treuzten ehe der ;.Nebel eingetreten war. Ueber Nacht » senkt sich der Nebel aus das Gras und i wenn am anderen Morgen die Sonne erscheint und den Thau aussaugt, ; stehen gleichzeitig auch die niedergetre-« « tenen Grashalm wieder aus« Daber kommt es, daß die Fährte hier ver-" wischt und siir uns untenntlich gewor. " » den ist." . ·So ist’s,« bestätigte Bauer. »Es ist ; nun unsere Ausgabe zu suchen, ob und » wo wir die Fährte wiedersinden. Da» aber in aller Kürze die Dunkelhein eintreten muß, werden wir wohl hier - die Nacht verbringen müssen, urn dann morgen sriih von hier aus weiter zu » suchen« »Damit bin ich einverstanden,« ant lwortete Willens als Führer. »Ich » denke aber, wir gehen wieder mehr in ) denWald zurück, da wir dann wenig-« ) steuz nicht so reiche abe- vie frei-; Fläche herüber gesehen werden tönnend Ein Widerspruch biergegen erfolgte nicht und schweigend ging Willens vo ran, gesagt »dan- seinen Gefährten unt J-- LU- -«:«--0-EO-fs- «--2. « Ell-s sus- Uss aqs HIIJ usu- VI Isu III « zuxoöblzm Eine solche war bald ge funden und dann wurden die nöthigen Vorbereitungen schnell getroffen, da es unter den Bäumen schon start bun leite. N e u e K ä ni p s e. Still unsd ruhig lag der rnajesiäti iche Urmald in tiefster Ruhe da. Jn den riesigen Bäumen bewegte der Nachttoind leise die Blätter der Kro nen, welche das Schlunnnerlied über den in ihre-n Schuhe ruhenden Schlä fern sangen. Kein anderer Laut störte vie Stille derNacht, nur zeit weise tnifterte oas trockene hols, wel ches den Feuer als Nahrung diente, an welchem unsere Freunde ihre Ruhe hielten. Willens hatte die Wache. Die Nacht war bereits start oorgeschriiten und der naiyende Morgen brachte vorn Was ser beräiber eine empfindliche Höhle. Obwohl Willens eisrig das schütte, hüllt-e er sich doch sriitelnd dichter in seine Decke ein. Wieder verbarrte er nun so eine Weile. da aber die Mitte noch mehr zunahm, zertheilte Willens das Feuer daß die Flamme bochausschlug, dann aber leate er neues Holz nach. Eben wollte er seinen Körper wieder vorn Feuer zurückziehen, da tnallte ein " Schuß. Mit-en ins Feuer schlug die Kugel ein und Willens wurde von brennean holz und glühenden Fun ien überschüttet. Fisr einen Augenblick umhüllte ihn der aufsteigende Rauch, welchen aber der vorn Wasser herüber streichende Wind rasch wieder zer theilte. »Das war jedenfalls nicht in freund schecftlicher Absi t — liegen bleibent Keiner rührt s’ . so lieb euch euer Leb-en isit« Bittens batte sich in seine-n Selbst gespräch unterbrochen as er sah, daß leise Gefährten H erbeben wollten. .-.HW-«-.-..—.«. -.--.....--. -- « Diels la so im Mich derber-en und fo t tin Schatten. das ein nach fpiirender sein-d diefelhen unmöglich bemerken konnte, wenn er nicht dicht davor stand. . Jm Augenblick als der Schu fiel, ehe noch der ihn umhüllen-de auch ganz verschwunden war, hatte Willens Decke und Dut von sich geworfen und war, am Boden hintriechend, hinter einen Baumstamm geeilt, in dessen Schatten er sich niedertauerte. Kaum hatte Wiltens diefe Stellung eingenommen, als ein zweiter Schuß fiel, der, besser gezielt als der ersie, die Decke getroffen und in ihrer Lage verschogsen hatte. »Nicht gerührt, Freunde, haltet euch aber bereit!« zischte Willens den Ge fährten zu. Eine Antwort lam nicht, wohl aber bemerkte er eine leise Er fchiitierung in. den Aefien des Ge büsche-L ein Zeichen, daß die Gefährten Ihn geyört hatten und feine Anord nung befolgten. Mit raschem Blick hatte Willens sich davon überzeugt« dann aber feine Auf mertfarnteit wieder der weiteren Um gebung zugewendet. Er ftrengte feine Augen bis auf’s äußerfte an, um das Dunkel des Waldes zu durchdringen doch nirgends blieb fein Blick haften, nichts erregte fein Mißtrauen. »Es wäre doch ganz unglaublich, wenn die Halunten fich damit begnüg ten, ihre echiisse abzufeuern, ohne fich von ihrem Erfolg zu überzeugen.« murmelte Willens leise dor sich bin. Jedenfalls ---——- halt, was ist das dorts« Bewegten sich da nicht, von zwei retfchiedenen Seiten, zwei dunkle Schatten an der Erde? Es fah aus, als ob es Thiere des Waldes wären, rie, angelockt durch das Feuer, heran lamen, um nach Nahrung zu suchen. Zie·tamen gerade auf das Feuer zu, langsam, ganz langsam, Schritt fiir Schritt, leise und schweigsam. Willens fah es und blickte fcharf hinüber. Noch aber waren die Gestal ten zu weit ab« fo daß er die Umrisse nich: genau erkennen konnte. Da leuch tete das Feuer plöhlich wieder heller auf, ein Strahl mochte hinüber gefallen ietn nach der Wuteng Aue am nach sten lesindlichen Gestalt und dort blitzte ec- verräthetisch aus. »Abn, Schurken, nun seid ihr er taunt,« freute sich Willens leise. ,,tommt nur heran, euch soll das Schießen schon vergehen."Kommt nur näher, immer dichter heran.« Plötzlich aber bielten die beiden Ge stalten inne, gleichsam wie aus Kom mando legten sie sich zur Erde nieder und oerharrten dort, dicht an diese geschmiegt. Lange Zeit blieben sie in dieser Stellung liegen, und schon siirch tete Willens, daß das immer wache Mißtrauen der Jndianer, denn solche mußten es unter jeder Bedingung sein« durch irgend einen Umstand geweckt worden wäre und dasz sie sich ptöhlich zur Flucht wenden würden, wo dann an eine Verfolgung nicht mehr zu den ten war. Diese Befürchtung zeigte sich aber bald daraus als grundlos. Die beiden Gestalten richteten sich unerwartet in ihrer vollen Größe aus und kamen nun schnellen Schrittes· auf das Feuer zu. «Siaux! heran, Freunde! Werst euch aus die bunt-M rief Willens mit Donnerstimme, daß es laut durch den Wald schallte. Gleichzeitig sprang er hinter dem Baum hervor und wars iich mit bochgeschwungener Büchse dem ihm zunächst befindlichen Jndianer ent gegen. Dieser erwartete seinen Angreiser. Nur einen Augenblick hatte ihn das dlöhlich veränderte Bild des eben noch so ruhigen La ers verblüfft, dann aberjtano er— esten Fußes und tvehrte mir seinem contra-ums Urr ivulyriwru Streiche ab, welche Willens führte. Doch nicht lange begnügte sich der Sioux lediglich mit der Vertheidigung, dann ging er seinerseits zum Angriff vor. Willens bereute, daß er nicht vorher sein Jagdmesser aus dem Gürtel gezogen, ietzt war es zu spät dazu, denn er mußte dem Sioux seine ganze Aufmerlsamleit zuwenden und durfte keinen Moment den Schaft seiner Büchse fahren lassen, tvenn nicht der Jndianer augenblicklich sdiese Blöße benutzen sollte. Mit einer Behendigleil, wie sie Wil lens selten gesehen, wich der Sion .allen nach then gesiihrten Streichen ’ aus. Dabei aber umkreiste er fort . während den jungen Mann in gebück ; ter Stellung und suchte unter der ihm » vorgehaltenen Bilchse demselben an den sLeib zu kommen, oder doch ihm we » nigslens von unten die Büchse aus der l band zu schlagen. l Willens merlie wohl, daß er gegen I die aalglatten Bemgungen der Roth l baut nicht ankommen konnte, mit i Schrecken fühlte er aber auch, wie ihn ! bei diesem ungleichen Kampfe die i Kräfte nach und nach verließen. Von l den Freunden erwartete er leine Hilfe, sda er hörte, wie diese selbst im hand lgemenge mit dem anderen Jndianer waren. Sehen lonnte er nichts davon, ; da er ieinen Gegner nicht aus den ; Augen lassen durfte. , Da holte plötzlich derSiour zu einem ,triiftigen Schlage mit feinem Tonm howl von oben he; aus. Willens, der sich bisher nur aus die Abwehr der Schläge von unten beschrönlt und in fein-er Vertheidigung eingeri tethatte, lam diese Veränderung des ngrifses bblll unerwartet. Schon schwebte die ges« rliche Waffe liber inem hauptr. da lang es ler noch m legten In oen M, seine Mehle doch zu bringen. As Beil des Jud-lauert traf mit voller Bucht den eisen chiasnen Kotben der Ulng so daß tiei brach und das i davon flog. m nächsten Moment lag aber auch f der Jnsdianer intt zerfchrnettertem Schädel am Boden. So gewalti die Anstrengungen wa ren, denen iltens fich bei diesem Kampfe aussehen mußte und so mach: tig auch feine Bruft arbeitete, er öger doch keinen Moment, nun den renn ren zu hilfe zu eilen. Dies war je doch bereits zu spät. Willens kam eben nach recht, um zu sehen wie Fritz Bauer beide Arme feft um den Leib des Jndianers geschlungen, mit diesem rang, während Brobact ihm mehrere male iein breites Jagdmesfer in die Seiten stieß. Damit war auch hier der Kampf beendet. »Der Bursche hat mir warm ge macht,« meinte Willens. sich den Schweiß von der Stirn wischend, »und ich glaube-. daß auch ihr ein böfeg Stück Arbeit gehabt habt, denn dieser andere Halunte besitzt ebenfalls einen riesigen Körperbau« »Die will ich meinen,« antworte te Fritz :chaft und Kalb-en seiner Büchfe unterfuchend mit welcher er mehrfach Oiebe ausgetheilt hatte. »Die Frage wird nun fein, was wir mit den Lei chen anfangen-« »Nichts,« versetzte Willens, »sie leiden liegen, wo sie find, den- Thieren des Waldes zum Fraß. Ein ehrlicher Begräbnis verdienen diese Schand buben ...cht. Es werden mit ihnen noch viele andere das gleiche Loos theilen, ehe unsere Nache, die wir ihnen ge fchworrn haben, befriedigt ift.« »Nun, dazu sind wir ja jetzt im bestens ;uae, "warf Braback ein. »Ich bin aer der Meinung, dafz wir uns bald wieder auf den Weg machen, da an Weiterfchlafen jeßt doch nicht mehr zu denlen sein wird.« »Aber nicht« ohne daf; wir vorher unsere weiteren Schritte berathen ha ben,'« entgegnete Willens. »Mir deucht« daß ietzt entweder die Kunststücke der Jenrianer in der Veraectung ihrer Jahrte erst recht beginnen werden oder -------- -- L- L-- m: c- L-D »so ils-IS UDIIIDUIUI UIII lll III-c Jblldys USE III gelegten Hinterhaltes·« tFottsctzung folgt-) ZxDDDSOSCSXCÆA « wiss-i Dsidk ZVcr ettle g Z Töwentiiindigkn » Ugemw ME DIW « - — So ungeheuete Fortschritte die Neu zeil auf manchem Gebiete im Vergleich mit dein Atteethnm auszuweisen hat, so wäre es doch ganz falsch- wtnn man ataubte, auch in der Thiekdtessue zeige sie sich überlegen. Die Gerechtig teit aebietet vielmehr, ossen einzuge stehen daß wir von den Alten in die see Beziehung noch manches lernen können. Von jeher muß es einen unsagbaeen Reiz ans den Menschen ausgeübt ha ben. aeeade den wildesten Bestjen ge aenüber seine Intelligenz walten zu lassen und sie zu gefügigen Wettzeugen seines Willens zu machen. Bisher nahm man gewöhnlich an, daß der Karthaaer Hanno den Ruhm des ersten Löwenbändiaets verdiente. Denn von ihm erzählt Plinius: »Dann-z einer dee berühmtesten Karten-geh soll der Erste aMen sein. der einen Löwen mit Der bloßen band lenkte und gezöhmt vor zeiatu allein seine Kunst bekam ihm übel. denn er wurde verurtheilt, weil man meinte. der passe schlecht an die Spitze eines steien Volkes, dem es so leicht aelänae. die wildesten Geschöpse zu Sklaven zu machen.« Di- Nkinkitfit Lamms with man jedoch stark bezweifeln, wenn man liest, daß schon vor ihm die Alten von asri tanischen Völkerschasten ähnliche Dinge als etwas Betanntes berichten. So heißt es zum Beispiel: »Dir Maurusier, das heißt die Ein wohner von Mauretanien, ziehen östers in ihren böusern junge Löwen aus, und diese verstehen die Worte wie haushunde." Hieraus kann man mit Sicherheit annehmen, dass die Zähmung von Lö wen in Afrila nicht erst von hanno datirt. Diese Annahme wird zur Ge wißheit durch die Forschungen von Jo hannes Diirnichen. der aus Grund der Darstellunaen eghptischer Bilder sol aendes schreibt: »Die alten Endpter verstanden nicht bloß den Gevard, sondern sogar den Löwen zu zähmen und ihn ur Jagd sich oienstbar zu machen. us vielen Bildern sehen wir den herrschen wie er mit Soeer und Lanze der ThiereKöni entaeaentritt, und vernehmen, da Antenodbis der Dritte sich rühmt, in den eriten zehn Jahren seiner Regie runa nicht weniger als 110 Löwen er leat zu haben: aus anderen sinden wir Darstellunaen des Königs und eines Löwen. der gemeinschaftlich mit ihm aeaen vie ans-dringenden Feinde kämpft. So zum Beispiel ist der König Ranises der Große in den nubischen i :sen temreln von Derr und Aha Hinitil ahaebildet in Begleitung eines ihm zur Seite tämvsenden Löwen, und die iåder letzteren zur Erläuterung des Bildes dienende hieroglhphische Inschrift lau tet: »Der Löwe, Begleiter Seiner Maiestöt. reißt in Stücke seine Feinde.« Rai-sites der Grvße, der var mehr als MO Jahren lebte. muß demnach als erster Lötvenhöndiger bezeichnet werden« Er lonnte bereits Dressur-· Ersolae aufweisen. die ihm keiner von unseren Dresseuren nachmachen kann. Denn einen Löwen ins Mtstreiter iin Kampfe gegen Feinde zu ersieh-, ist sicherlich der Gipfel der denn-M Aber auch eine Dame i ioie ich ver muthen möchte. idem Kartsager hanno zuvoraelommem Den alten Griechen zur Zeit Donan war die Lähmung von wilden Bestim noch etwas Undetanntes. Deshalb machte die Bändigung des iautasischen Wisents durch Medea aus sie einen so gewaltinen Eindruck, daß sie in ihr eine Zauberin erblickten. Da alles Außerqewöhnliche nur mit Hilfe der Götter oder übermenschlicher Kräfte möalich war, so ist dieser Gedanken qanq etwas sehr Naheliegendes. Mit der »Zauberin« Circe verhält es sich tienau ebenso. Den Kernvuntt dieses Muth-is bildet ein Abenteuer, das ein Seefalirer am Hofe einer asritanischen .iii)·niain erlebte. Diese afritanische Königin Circe ist aber eine Lindenbau diaerin. was deutlich aus der Schilde runa des Dichters hervorgeht. Es tieisit nämlich dort: - Und sie fanden im That des Gebirges rie Wohnunq der Ritte, fton ieimuenen Steinen, in tveiium schauender Gegend. Ihn utnwnndelten rings Betgwölfe und mälsnichte Löwen. Durch die verderblichenSöste der mäch tiren itirle bezauberi. Diese spranaen nicht wild aus die Männer, sondern sre stiegen Schmeichean an ihnen empor mit lan nen toeoelnden Schwanzen. Also Ittnwedeln die Hunde den haus iierrn. wenn er vom Schmause Wiederkehr-U denn er dringt beständig leckere Bissen: Also umweselten sie starltlauige Lö wen und Wölfe, Aber sie iurcliteten sich vor den schreck lichen ttnqeheuern. Noch »Du unseren Zeiten wird ja gan Aeldnliches berichtet, zum Beispiel, das: ter Herrscher von Dahomcn oder der Sitltnn von Marotto einen tikiandten empsänqt wobei ihm als Fußlissen ein autaeoachsener Löwe dient. Auch sonst weiß übrigens das Miet ttium iider eine Menge von gezölsmten Löwen us berichten Apis-m ichs-W ------- »Jm Lande Elymöa liegt ein Tem pel des Adoniö, worin zabme Löwen aebalten wert-Jen, welche die Besrschenben mit Liebtofunqen bewilltonimnen. Sie kommen zum Fressen, wenn sie gerufen werden. und entfernen sich böslich, fo bald sie aesiittiat sind« Ferner beißt es bei ihm: «Jn Indien gin es gewaltig große Löwen, die entsetzlich grimmig sind und eine schwarze Miibne baden. Jung aufgezogen, lönnen sie aber so zahm werden. dasi man sie zur Jagd auf Rebe, Hirsche, Wildfchweine, Stiere und wilde Esel benunen iann.« Ganz Besonderes leisteten auf die sem Gebiete die römischen Kaiser. So berichtet Dio Cassius von Caracalla folaendes: .Der römifche Kaiser Antoninus Caracalla bielt sich mehrere zahme Löwen und hatte sie immer bei sich. Am liebsten hatte er den einen, welchen er Acirraces nannte und oft vor allen Leuten tiisite. Dieser pflegte mit ihm zu speisen und sich auf feinem Ruhe bette zu lagern. Elte der Kaiser er mordet wurde. wollte ihn der Löwe vor der Gefahr warnen und hielt ihn, als er ausgeben wollte, am Kleide so feft, daf; dieses sogar zerriß, aber An toninus crchtete der Warnung nicht.« Aehnlichen Zeitvertreib leistete sich Helioaabai. Nach Aeliug Lampridius ließ dieser Löwen vor feinen Wagen svannen und sagte, er wäre die Göttin Cnbelr. Was aber noch mehr sagen will, er spannte auch Tiger bosr seinen Waaen und sagte, er zoäre Bacchus. Alle Kunststücke, die unsere Bändiger verführen, das hineinstecken bebst-töper in den ffiimcnmckvn n f m cis-h km Alten bereits detannt . sen. Auf diesem Gebiete rnd uns also die Alten unzweifelhaft überlegen· Sie baden den afrilanischen Elefanten und den hyänenbund gezähan was uns bist-er noch nicht gelungen ist, sie haben Hunderte von ausgewachsenen Löwen eingesungen was wir ihnen eeft ietzt nachmachen wollen. Wie sollte es auch anders fein? Dem mit der Zeit gei aenden Kulturmenfchen fehlt vor allen Dinaen die Geduld und, sagen wir. der nur auf das Eine gerichtete Stumvfs sinn« wodurch die Naturosller fo wun derbare Erfolge erzielen. Deshalb wird man auch behaupten können, daß Leistungen wie das Ub richten des Löwen nur Jagd oder gar, wie Drimichen von Ramfes berichtet, feine Abrichtuna als Mitftreiter im Kampfe aeaen die Feinde schwerlich iemals wieder nachgemacht werden tön nen. Der erste historische Löwenbäm diaer wird also auch in Bezug auf Er folge der «erste« bleiben. ----.-.--—sp here Morgan macht noch immer Antäufe von Kunstwerlen in Europa Warum sollte er auch nicht? Die Leute, die von ihm Stadli und andere Altien aelauft haben, werden sich aller dings einfchränlen müssen. c I O « Einen Einblick in die Frühreife un feres Nachwuchses gewährt das Hei ratlzegeiuch im Norddäuser General anzeiger vom 24. Oktober: »Im-Her handweriermeister, 2 Jahre alt, evan gelisch, dsem es an passender Damen detannlschaft fehlt. wünscht zweeu Heirath mit jung-m Mädchen bis zu gleichem Alter oder Wittwe in Ver bindung zu treten.« Geseßlich ist eine solche Ehe natürlich nicht gestattet. i i i Liedenswtirdigleit ist die Gra i des Verstande-. «