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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Nov. 20, 1903)
fscxsrslo o- osoxasttocsl" I)s(0191010101010101- o sie stets-sie s ssiso o- « otsso s Z o o -, er z, ache getreu Eine Epifode ans den Farmerkämpfen mit den Eioux Indianetn, Akk M Dr « »Da-) erzählt von c. stack — CVAJZQH GLI- ·· IIIKPM SKEQOCLOOyOOVD s vss - "·s (4« Zwist-UND Last euch sdaö nicht iiimrnern,« Miete Max an Stelle feines Va M «Jbr habt so viel Mühe und Wt mit uns, daß wir euch nrit M sicher nicht lästig fallen wer U Wie aber können wir euch dan ten fiir alles das, was ihr für uns ftban habt und noch thun wollt?« .Dariiber werden wir später ein mai sprechen. Vielleicht ist es mög Y« daß sich eine Gelegenheit dazu de.«t »Ihr seid wackere Leute, Jbr und Eure Freuan versetzte Köster »Ich miß Euch die Hand reichen, da ich im Augenblick doch nichts anderes zu W babe.'· . Gerübrt nahm Bauer die Hand des Perwundeten und drückte diese hierz . ich- . »Nun aber haltet Euch wieder ru hig, sonst werdet Jbr mir schon vor der Zeit matt,« mahnte er dann und schritt davon, um das Essen fijr die Berwundeten zu besorgen. Kaum aber hatte Bauer wenige Schritte gethan, als Karl Broback ihn damit schon entgegen kam. » «Beeilt Euch-, Broback, kenn ichs habe einen Borschiag zu machen, bei dein Jhr ebenfalls zugegen sein sollt,« sprach Bauer-, indem er an dem jun- · sen Mann vorbeischritt. Dieser nieste nnd ging weiter. Wenige Augenbtirle später fand sich drob-act beim Feuer wieder ein, wo die andern inzwischen bereits zu ftiibstiicken begonnen hatten. Schwei gen-d nahmen alle ihr Mahl ein. Die Sonne war unterdessen aufgeaangen nnd ihre ersten Strahlen lectten die Thautropsen auf, »die wie glitzernde Perlen sich an den vom leichten Mor gentvind sanft bewegten Grashalmen schutelten Der alte Bauer hatte sein Mahl Wust beendet, doch er wartete schwei d, bis auch seine Gefährten sich ge Rtigt hatten, nachdem aber der letzte M vertixflgt war, begann er: «Jch habe mir unser Vorhaben in der vergangenen Nacht nochmals iberlegt, Freunde. Jch bin zu der Ansicht gelangt, daß das-, was gesche hen soll, bald geschehen muß. Wir kennen das Mädchen nicht und wissen sicht, welche Kräfte und welche Wi derftandsfähigleit wir ihr zuznmessen haben. Wir wissen aber ferner auch nicht, ob wir mit den alten Sitten nnd Gebrauchen der Rothhiiute rech nen dürfen. Jch fürchte, daß dieseJ durch die letzte Empörung der Wilden sehr ans dem Gleichgewicht gekom- « nren sind. Die Zeit ist noch zu kurz seit den vielen Greuelthaten, die diese Dahinten verübt haben, um ihnen zszntrauerh Tdaß sie schon jetzt wieder in ihre früheren Geleise eingelenkt wären« . Bauer machte eine Pause, um Rhein-zu schöpfen. Diesen Moment benutzte Fritz zu einer Anfrage. »Was fürchtest du fiir das junge Mädchen. Vater? Jch denke, daß du vor uns rnit deinen Gedanken doch nicht zurückzuhalten branchst." ·Daz will ich auch nicht,«« fuhr Bauer sort. »Ich fürchte, daß das Mädchen, wenn ihm nicht Schlimme-· res ·passirt, von den Rothhiiuten doch nicht die Schonung erfährt. die sie sonst den weißen Frauen haben zu tixil werden lassen.« »Es hindert«uns jedenfalls nichts, Im spätestens morgen die Verfolgung nuszunehmen," wars Broback hier ein, asls Bauer wieder schwieg· »Wir wer-s den die Verwundeten doch nicht weit bringen können und so ist wohl anzu Mn, daß wir wenigstens ein vor iättsiges Ziel schon heute erreichen.« · Bauer schwieg aus diese Einwen dung, ais erwartete er auch noch von anderer Seite eine Ansicht zu hören. Da aber eine solche nicht geäußert werde, versente er: eb bin der Meinung, daß die olgung sofort angenommen wer den soll. Jch kann sehr wohl auch shin die Wagen nach einer sicheren Stese bringen und sebe deshalb nicht eis, wann-n ihr dadurch einen ganzen Tag veriiersen sollt, der unter Um Mn stir den ganzen Ersng von srsßtn Wichtigkeit sein innn.« Diese Worte zündeten wie ein Hitsstrahl bei Broback, der dem Vor sschsag sofort mit voller Begeisterung · MAX-Unte. Auch Bittens schien ge W, denselben anzunehmen, wenn er M nicht in so unbedingter Weise Mr var wie sein junger Freund. , Irre Fritz Bauer hegte Bedenken und fasset gab er denn auch gleich Worte: , Ich habe mich noch immer nicht " sit den- Gebanien vertraut machen -J M, das du von unserem Barba Is « « wisst Vater. Noch J III-seitan daß du dich I der Essai-e eines M Ueber , M der Jst-inner- aussehen -UtUch-beteuchssch »Ist-W EIN-? welcher wir uns augenblicklich besin den, ist mehr, als du von mir versun gen sannst Unter diesen Umständen , bleibe auch ich ganz entschieden von sdem Unternehmen zurück. Die Wil den haben rnir Mutter und Geschwi ister genommmen, sie sollen mir nicht lauch noch den Vater nehmen, ohne idaß ich ihn vertheidige und das alles unt fremde Leute, die ich nicht näher kenne und die mir doch bei weitem nicht so viel werth sein lönnen, daß ich ihnen den eigenen Vater opsere.'« »Du hast gesprochen wie ein guter und treuer Sohn, mein lieber Junge, und ich rechne dir das hoch an,« sprach Bauer, dem die Liebe seines Sohnes, die sich in diesen Worten lund that« sehr zu Herzen ging. »Du wirst aber T anderer Meinung werden, wenn du mich gehört hast« Erstaunt blickte Max seinen Vater an. Er äußerte nichts und doch lag · die größte Spannung in seinen Zü aen. »Du weißt, wie glücklich und zu frieden wir aus unserer Ansiedelung lebten," suhr Bauer satt, »ebe diese verdammten Siour uns überfiselein Du weiß und fühlst seinet, was es beißt, eine Mutter und die Geschwi ster durch die Grausamteit dieser ge fühllosen Herde zu verlieren Du bist l aber noch zu jung, um mit mir-, als Vater, zu fühlen. wenn man sein eige nes, geliebtes Kind in den händen oiqu ums-Zusamt l1.’(ls.JU) Moc IS durchgemacht. Dir wünsche ich nicht« daß du dieses Gefühl auch kennen ler nest. Jch kann mich deshai b in die Lage Kösters lebhaft hineinversetzen Drüben liegt er verwundet auf seinem Lager. Er tann teine Hand rühren, um die verlorene Tochter zu retten. Ich sehe und fiihe es, wie er um sie leidet. Willst du dich da noch länger bedenken, wenn du einem Unglückli chen den Schmerz abtiirzen tannst?« Buuer schwieg und schaute seinen Sohn an. Dieser stand vor ihm und schaute ihm bewegt in die Augen, aber noch brachte er kein Wort der Zustim mung hervor. Längere Zeit ließ Bauer ihn ruhig mit sich chtämpfen, ] dann aber, um seinem Kampf eine entscheidende Wendung zu geben, ver- ! setzte er: «Friy, ich habe Köiter mein Wort gegeben, daß triir ihm die geraubte Tochter wiederschassen. Soll ich woribriichig —« « »Nicht weiter, Bater,« unterbrach Fritz den Alten« »dies entscheidet! An mir darf es nicht liegen, wenn die Rettung nicht gelingt. Tod oder le bendig muß das Mädchen zur Stelle, um dein Wort einzuliisen.« »Das habe ich erwartet, Fritz,« versetzte Bauer mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht, indem er seinem Sohne die band reichte. »So laß : uns denn nun seine Worte weiter ver lieren. Jeder Augenblick ist kostbar-« Bei diesen Worten erhob sich Bauer von der Erde und die Gefährten folg ten seinem Beispiel. Das Lager war bereits vollständig aufgeräumt, das Feuer wurde geldscht und auseinan der aerissen und dann die beiden Ver wundeten vorsichtig und mit unfiig licher Mühe in diem Wagen geleem loo Usikcll ölslslljcll TocUcll UIXU Ucllcll ein bequemes Lager hergerichtet war. Die kleine Anna wurde neben ihren Vater in den Wagen gesetzt und so war alles zum sofortigen Ausbruch bereit. Erst in diesem Moment bestimmte Bauer, der in diesem Theil des Lan des genau bekannt war, wohin er die Verwundeten mit ihren Wagen brin aen würde und dort wollte Bauer die Rückkehr seiner Gefährten erwarten. Kurz war der Abschied, den Wil lens und Brabark von Bauer nahmen, obgleich gmeinschastliche Gefahr sie so lange verbunden nnd einander näher gebracht hatte. Bauer aber, der nun den einzigen, ten er von seiner Fa milie noch besaß, hingeben und ihn unbekannten Gefahren entgegen schi cken sollte, wurde doch der Abschied recht schwer. Lange hielt er den Sohn eng umschlungen bis sich dieser mit einem letzten Kuß losrisz und sich in den Sattel seines Pserdes schwang. Willens und Brodack saßen bereits aus ihren Pferden und in lurzem Ga lopp sprengten die drei dem Urwald zu, wohin, wie Fritz Bauer aesagt hatte, die Fährte der Jndianer führte. I I I Die Sioux waren, nachdem sie das Lager der Kalt-nisten auf der Prairie überfallen hatten, dort aber schließlich, obgleich ihnen ein siegreich-er Erfolg ganz unausbleihlich erschienen war, dennoch in die Flucht geschlagen wur den, sofort dein nahen Unvold zuge eilt. Nachdem den Uebersallenen so un ertpartet Unterstützung gekommen war, särchteten die Sion deren Verfol nnd sie beeilten sich, noch in der M ks weit als Mög-lich n kommen. Dieses Essen-up na- jkkt « Verfol gern sehr en Patien. Die Sinn , Däch- eietsess stritten waren, anz »O — ten von der Wissen ihrer Pferde Gebrauch. solange dieses angängig war. Jn der Nacht den Urwald zu durchretten, war leine kleine Aufaa « die sich die Jndtaner gestellt hatten. Es wurden dabei setbftoerständlich die besten Wege ausgesucht und seht, am hellen Tage, konnten deshalb unsere Freunde um so schneller folgen, da die Wilden sich durchaus teine Zeit ge nommen hatten, ihre Fährte auch nur im mindesten zu derber n. Obgleich der Abmarfch vom Lager erst ziemlich spät angetreten worden war. konnten unsere Freunde doch am » frühen Nachmittag chon die Stelle er ’ reichen, an welcher ich die Sion nach dem Ueberfall zuerst gelagert hatten. Die drei Gefährten hatten sich aus den Waan der Koslonisten so reich mit Mundvorrath versehen, daß sie sich·in den ersten Tagen noch nicht um die Be schaffung neuen Vorraths zu kümmern brauchten und doch waren sie auch nicht gezwungen besonders sparsam mit ihren Lebensmitteln umzugehen. Der eilig-e Ritt in der frischen Lqu hatte ihnen Appetit gemacht, und so befcklosz Willens, mit seinen Gefähr ten hier eine kurze Rast zu machen, den Nachmittag aber zur Fortsetzung ihrer Reise zu benutzen. Schnell waren alle von den Pferden herunter. Die Sattel wurden densel ben nicht abgenommen wohl aber fes selte man ihnen die Vorderbeine, da mit sie sich nicht zu weit entfernen konnten und dann wurden die Thiere sich selbst überlassen. Nachdem das einfache Mittagsmahi schweigend vorübergegangen war, lea ten Willens und Brodack sich gemüth: lich auf den Rücken nieder und dehn ten ihre kräftigen Gestatten auf dem weichen Waldboden aus. Fritz Bauer aber hatte tein Verlangen nach Ruhe. Fr erhob sich dcn der Erde, unter ..-I.i- L-— (o-k-.- ...-- -...-- ---- h IUUJIS all OUDCII IIIU kllslg UUOIII US daraus klar und deutlich ausgeprägten Fährte nach. Nur kurze Zeit war Fritz abwesend, dann lehrte er wieder zu den Freunden zurück, wo er sieh sofort zu seinem Pferde begab. Auf, Freunde, wir müssen weiter!" rief er den noch immer am Boden Ra stenden zu. »Lasset uns das Licht des Tages benutzen solange ei möglich ist. Die Nacht wird uns ohnehin riel zu früh überraschenf Willens und Broback waren einver standen, sofort wieder aufzubrechen, und nach wenigen Augenblicken ritten die drei wieder in schnellster Gangart, wie sie die Baumstämme und das da zwischen stehende Unterholz er audie, dahin. Voran ritt, als Kundschaster, Fritz Bauer. Schweigen-) setzte er seinen Weg fort, weder rechts noch links blickend, die Augen stets vor sich nieder zu Boten gerichtet, um ja keine Ver änderung in der Fährte zu Verpassen Kurz hinter ihm folgt en seine beiden Freunde, welche sich einer leisen Un terhaltung hingaben, um ihren Führer in seiner Aufmerksamkeit nicht zu stö ren. Meile auf Meile wurde so schwei aend zurückgelegt Der Abend senlte sich auf den Urwald und bald um hüllte dichte Finsterniß unsere Freun de. So lange war Fritz der Fährte gefolgt. Erst als er dieselbe trotz aller Anstrengungen nicht mehr sehen konnte hielt er sein Pferd an, um die Freunde herankommen zu lassen. »Wir miissen uns fiir heute mit un serm Ziel ««begniigen, sprach Fritz, als die Gefährten neben ihm hielten. »U? ist mir unmöglich die Spur länger zu erkennen, und so wollen wir uns nach Bienem Lagerplatz fiir die Nacht umse n « aIch habe beobachtetf versetzte Bro back, «sck;on seit wir das Lager ver ließen. daß wir stets in aerader Rich tung nach Norden geritten send. Sollte es da nicht mit-glich sein, das-, die Sioux, namentlich da ihre Dörfer ja nach dieser Richtung liegen. dieselbe auch ferner beibehalten Gaben. Wir könnten dann ruhig weiter reiten, da es noch früh ist und unsere Pferde noch nickt besonders angestrengt sind-« »Das hat wenig Zweck, Aar!,« be antwortete Fritz diese Einwendung. »Wir ristiren dabei, über eine Verän derung ihrer Marschrichtung hinaus zu reiten, würden Morgen vielleicht lange nach der Fährte suchen müssen und könnten danß schließlich so weit wieJer zuriidgehen müssen, bis wir die Sxelle aefunden haben. Was wir heute an Zeit gewinnen, würden wir so morgen vielleicht doppelt verlieren.« »Fritz hat recht,« bestätigte Willens, »wir können gar nicht besser thun, als da die Nacht zu verbringen, wo wir uns gerade befinden. Hier haben wir die Fädrte und Morgen finden wir sie hier auch wieder.« Bei diesen Worten spran Willens vom Pferde, und seine Beg eiter folg ten seinem BeispieL Den Pferden wurde Sattel nnd Zügel abgenommen, die Vorderbeine wieder zusammenge bunden und dann frei umherlaufen ge lassen. Es dauerte nicht lange, so brannte ein kleines Feuer, von trockenem holz genährt, an welchem die drei Gefähr ten sich etwas mitgebrachtes Fleisch röstetern Nachdem dies geschehen, wurde sofort das Feuer wieder ge töscht, da man nicht wissen konnte, ob nicht vielleicht gerade dadurch in der Nähe umherstreisende Feinde angelockt werden könnten. Dunkel destiedigten unsere Freunde die Bedürfnisse des Magens, dann legten sie sich nieder und waren bald daran eingeschla ane Seiten-g war die Nacht ver sank-in Karl Brodes erwachte zuerst, « und da herritt das Licht del neuen Tages durch die Kronen der säume schien, schtittelte er den Schlas von kch und sdrang aus. Sosott machte er «ch daran, ein Feuer angugiinden und iiir sich und seine Freunde das Frühstück zu bereiten. Erst als dieses fertig war, ries er die Gefährten aus« welche seinem Rufe auch sosort Folge leiste ten. »Ich hasbe mir in der Nacht Gedan ten darüber gemacht,« sprach Willens, sich an Frig Bauer wendend, «waeum »wir einen ganzen Tag der tlar und deutlich ausgeprägt vor uns liegenden Fährte eines Feindes fol en ionnen, der siir gewöhnlich an orsicht und Spiksindigteiten in der Berdeckung seiner Flu trichtung seinesgleichen nicht hat. ie könnt Ihr mir das er tiären?« »Ich weiß nicht, wo Jhr mit dieser Frage hinaus ioollt,« antwortete Fris, nachdem er eine kurze Zeit überlegt, sich aber, ebenso soie seine Gefährten, in der Einnahme des Frühstücks nicht hatte stören lassen. »So will ich deutlicher sein, denn mir sind Bedenken gekommen, die ich von euch entweder beseitigt seh-en möchte oder doch mindestens euch mittheilen inuß, damit wir uns gemeinschaftlich darnach richten. Also hört zu: ; »Von den verwundeten Kolonistent erfuhr ich, daß die Bande Sioux, ; welche das Lager überstei, wohl an· siebenzig Mann start gewesen sei. Nun ! ist anzunehmen, daß ein Theil dersel-; den durch die Kugeln der Uebersalle- i nen getödtet oder doch mindestens ver- ( wundet ist. Mit diesem Theil haben! ioir also nicht mehr zu rechnen, da er I doch tampfunsäiiig ist.« Z »Wir fanden nur zehn todte India- « ner vor, als wir in das Lager tamen,'« i warf hier Karl Broback ein. »Das ist nur ein Verschwindend klei ner Theil, so daß die von uns verfolg zen Feinde uns jedenfalls noch in einer I staut erheblichen liebenan neaeniiltert stehen« " " « »Das ift gar nicht zu bestreiten,« ver-fette Fritz Bauer. »Die Jndianer haben jedenfalls, trotz ihrer eilig an getretenen Flucht, noch einen großen Theil ihrer Todten mitgenommen Man sieht es genau an der zurückge lassenen Spur; daß aber immer noch eine große Anz hl von Pferden hier gegangen ift, d ten Rücken beschwert war, sei es mit lebender oder todter Last, denn sicher haben die Schurken fo viel Todte und Verwundete mitge nommen, als sie in der Eile, mit wel cher sie fliehen mußten, zusammentrif fen tonnten.'« »Das ist auch meine Meinung, und nun habe ich euch da, wo ich euch hin bringen wollte,« fuhr Wiltens fort, als feine Gefährten schwiegen. »Nehmen wir an, daß selbst nur fünfzig oder gar nur vierzig tarnpsfiihige Krieger übrig geblieben sind. Sind diese alle erforderlich, um die Todten und Ver wundeten, sowie das geraubte Mäd chen in ihr Dorf zu bringen?« »Nein!« lautete die einstimmige Antwort der beiden, an welche diese Frage gerich:et war. - »Nun verstehe ich auch, was Jhr Brust fragen wolltet,'« fuhr Fritz auer fort. »Ihr meint. daß die Sion uns nicht in dieser tlaren Weise den Weg zeigen würden, wenn sie nicht sicher waren, uns auf irgend eine Art davon abzubringen.« «Qder uns in einen Hinterhalt zu locken, in dem wir vernichtet werden tönnen,« fügte Karl Beoback hei. »Das ist meine vollste Ueberzeu gung, lzu der ich in dieser Nacht ge langt bin,« bestätigte Willens. So weit ich die List und Verfchlagenheit der Jndianer kenne« werden wir nicht mehr länger unbehelligt ihrer Spur folgen können. Es bedarf deshalb von fest ab unserer vollsten Aufmert IAMIOH eem IOÄOJIZCZ- see Dosten-Ists i was die Burschen im Schilde sühren,« damit wir unsere Maßnahmen treffen können, um nicht blindlings in eine Falle zu gerathen.« Unsere Freunde hatten sich gesärtiat und damit war auch die Beratbung beendet. Die Pferde wurden einge fangen, die Sattel ausgelegt, Büchsenl und Pistolen nachgesehen und dann4 ging es weiter. ( »Bleibt Jhr auf der Fährie, Fritz,; und reitet derselben nach, wir aber, Karl und ich, werden rechts und lintg ! von Euch reiten, um die Seiten zu sichern.« l Die Gefährken nickten Willens zum Zeichen ihrer Zustimmung zu. Dieser aber fuhr fort: »Jeder laute Zuruf muß unterblei ben. Wir diirfen nicht weiter ausein ander aehen, als daß du, Karl, und ich noch den auf der Fährte befind lichen Fritz Bauer sehen lönnen. Fin det einer von uns irgend etwas Auf fiilliaes, so läßt er den Schrei des Sperbers ertönen. Noch befser aber ist ej, wenn auch dieses unterbleibt. Seht von Zeit- zu Zeit nach beiden Seiten, Fritz. Vielleicht lönnen wir uns dann durch ein Zeichen verständi gen, so daß jedes laute Geräusch der rnieden wird. Wieder nickten die beiden Gefährten Willens zu und der Weitermarsch wurde in der verabredeten Weise an getreten. Geraume Zeit war es so vorwärts gegangen, ohne daß sich etwas Beson deres ereignet hätte, als pliißlich Iris Bauer mit der flachen Hand gegen ei nen Baumftatnrn tlatschte. Die beiden andern wurden dadurch aufmerksam und kamen herbei. Habt r etwas gefunden, Fri L« redete ihn iltenz an, als er ne ibrn hielt. Schweigend verbarrte die er auf feiner-n Pferde. Schon wollte W seine Frage wiederhole-m als « and sich zu seinen Ihrten aeselltr. »Seht euch die hrte hier an.« rach Fritz Bauer. indem er auf den oden eigte. »Es scheint mir. dass ! »sich die pur hier theilt denn die af tritte der Mustangt die un ere geben nde davontragen, gese zum T il Wald hinein t Rest aber hat die bis eRichtuna weiter verfolgt« ; ro ck verhielt sich agde Willens aber war vom s sprun »Im und suchteSchritt fiir Schr tt i oden ab. l nKommt herbei, Freunde!« rief er plöhlich mit allen Zeichen der Freude. i l ! Karl Jrobsck gesät-te siisthe brass »Das war nur eine etwas plump an gelegte List, tun uns irre Im fUhMI Seht her! Die halunlen sind im Bo gen von ihrer Umursprünglichen Fährte abgewichen, ofort wieder dahin ein ubiegenf ufmertsatn hatte Fritz Bauer die neuen Spuren geprüft. Bedenllich schüttelte er jetzt den Kopf. »Das geht nicht mit rechten Dingen zu,« meinte er, sich an Willens wen-; dend, da Broback auf der früher ein- ; aenommenen Stelle geblieben war ; »Ich lann nicht glauben, daß das diei alleinige Absicht der Sioux gewesen ist. Wer aber erklärt mir, was hier vorge- - ganaen ist?« »Ich meine, das sollte uns im Au genblick noch wenig liimmern. Wirj haben die Fahrte wieder vor uns und dieser wollen wir folge-M »Unmöqlich, Wiltenä Jch kann von dieser Stelle nicht fort ohne das Räthsel gelöst zu haben. Jch will auch einmal den Bogen abschreiten viel leicht finde ich dort die Auflläruna. i Bello ist denn aber Karl Broback geblie- s as« Dieser tam herbei, als er seinen Na- « men nennen hörte. »Seid ihr llarz über die Veränderuna?' staate er als ob er von den bisherigen Vorgängen nichts aemerlt hätte. s »Noch nicht « antwortete ihm WilH lens, während Fritz bereits im Waldet ant Boden entlang troch, um die neuen Hishi-; »I· inne-e «sn-II I II- hours-v ..--...... --.. , ..... » ,....-... Brodack ritt ihm entgegen und er reichte ihn, als er eben wieder auf die ursprüngliche Fährte einbiegen wollte »Nichts gefunden, Fritz?« rief Bro back ihm zu. «Nichts!« lautete die von Fritz ge gebene Antwort. »So tommt mit mir,« redete Bro back ihm zu, »vielleicht findet Ihr dann eine Auslliirung. Jch muß gestehen, daß ich nicht klug daraus geworden brn.« Gortseszung solgt.) ecuiclietrslghernie. Ausgabe der Küche ist es, die Aus wahl zwischen Fleisch- und Pflanzen toft in einer dem Bedürfnifz zusagen den Weise zu treffen und diese Kost schmackhaft herzurichten, du uns nur die wenigsten Nahrungsmittel nach Art des Obstes in rohem Zustand ge- « nieszbar erscheinen. Die Bestandtheile der Pflanzen sind durch das organi sirte Gewebe, das sie zusammenhält, meist viel zu hart fiir uns, und sie miissen erst durch das Kochen gelockert werden. Unsere wichtigsten Näh-mil tel, die Getreidearten, müssen sogar erst durch Mahldorrichtungen ihrer festen hülsen beraubt werden. Wäh rend diese unter dem Namen Klele ein vorzügliches Viehfutter abgeben, ist selost das freigelegte Mehl fiir den Menschen noch so gut wie unverdaulich. Doch Rachen mit Wasser ändert das völlig. Dadurch dehnen sich die Stör leZörnchen und zersprengen ihre hül len, und die jetzt sreigelegte Stärke verliert ihre Sirultur. So veränderte Starke tann besonders leicht in Zucker überaehen Das ist denn auch ihrt Schicksal im Körper, und in Form des ; wasserlöslichen Zuckers gelangt sie. schtießlich in die Btutbahn. Betrastten wir diese Verhältnisse; einmal näher dei dem Brote. Rührts man Mehl mit Wasser an, so be-! tommt man durch den Gehalt des Meh- Z les an einem Kledstoss, den man Kle- i her genannt hat, einen zähen Teig.? Bäckt man diesen, so erhält man Zwie- ; back, eine nicht gerade leicht verdau-? lich-e Masse. Läßt man ihn aber eini- " ge Zeit an der Lust stehen, so ändert er sich. Aus der Lust fallen in ihn He sezellen und Milchsäuredazillen hinein. Letztere veranlassen sein Sauermerden, erstere vergären etwas Zucker in ihm zu Spiritus und Kohlensäure. Der Teig wird zum Sauerteig. at man erst einmal Sauerteig und eßt ihn srischem Teig zu, so wird letzterer viel schneller sauer und gärt auch viel leich ter. weil nun gleich genügend B il len sich in ihm verme ren können, o ne daß sie erst allrnä ich hineinsallen müssen. Die sich entwickelnde Kohlen säure treibt den Teig aus, dessen tie brige Beschaffenheit diese nicht entwei- ; chen läßt. Kommt er in den Osen,· so wird auch no chder Sipritus ver darnpsen, lurzum, der Teig wird au » szerkrdentlich gelackert werden. Y- der « Hitze verwandelt sich die äußere artie ; der Stätte bereits in Dextin, das nach- i ther die seste stille des Brotes bildetJJ " Die lockere Beschaffenheit des lehterem f macht es nun slpäter fiir die Verdau- F ; ungssäste sehr eicht angreisbar. Aus »gan3 ähntiche Verhältnisse stoßen wir bei den Kartoffeln. n rohern M f stand siir uns ungeniesz ar, dehnen die Stärletörnchen auch hier bei-n Ko chen, set-engen das Zellen letett. dem» die aftrtossel ihrebåsesii l t verdankt« unr- die Stätte set ge wiederum in den leicht verdaulichen Zustand über. j « Was den Sauerteig weiter betrifft,» « so haben sich die Verhältnisse insosern etwas verschoben, ais wir desliiutalts den durch ihn veranlaßten Geschmsck bös-Beut bei dein Schwarzbrot tieben. Wei brot soll i n nicht Feigen. Ge losert muß der rottetg a r doih wer den. Das erretten die Mieter ge en tviirttg mittels der Prehhebe, die i nen von S eialsabriten geliefert wird. Durch gabe von Hefe kann der Teig gären, ne gleichzeitig sauer Fu wer den. Je de Luchenbiieterei st aber Fäusig au die He e mit ihrer Leiter orderniß r die »rng nicht geeig net. Da hilst man sieh denn init dem weit teureren hirschhornsalz. Dieses besteht chemisch aus zwei Gasen, niinii lich tohlen ankern Gas und Ammoniak as. Bei gewöhnilcher Temperatur ilden sie eine se te weiße Ma. e; in der Hitze des Backosens zerseht si diese aber wiederum in ihre zwei Bestand theile, und diese beiden Gase treiben dann den Kuchen auf. Betrachtet man die Gärung des Brotes voin volks wirthschastlichen Standpunkt aus, so ist, worauf Liebig zuerst hinwies, mit der Zerstörung von Zucker Verlust an Nährstofs verbunden. Er schlug des haiv vor, das Brot statt durch ese durch etwas Aehnliches wie das hir ch hornsalz zu lockern; nur müßte es weit billiger sein. Das von ihm empfoh lene Backpuloer besteht aus saurem phoispborsaureiii Statt und doppelt tohlensaurem Nation, zwei billigen Substanzem die, wenn sie in den Brot ieia gerührt werden, so auseinander wirken, daß der erstgenannte Bestand theii aus dem zweiten die Kohlensäure austreibt, die also wiederum das lo ckernde Prinzip ist. Die Verwendung von Backpulver beim Brotbacken bietet noch den weiteren Vortheit der Zeitu sparnisz; denn in dein Augenblick, da der mit ihnen versetzte Brotteig fertig getneitet ist, tan ei auch in den Osen geschoben werden. Sind somit die meisten pslanziichen Nabeungsstosie sitr uns erst nach dem Kochen, bezw. Erhitzen mit Wasser »e nißbar, so liegt es auch-beim Fleisch .(«.--1« -..1-2 »O sit-s- « ule Uikl uIlUclIi disk-II IWIIIIUI Vulk Fleisch nachdem es fein gehackt und mit Pfeffer und Salz versetzt ist, sehr angenehm; aber im llgemeinen muß doch Fleifch gekocht oder gebraten«wer den. Ohne Ausnahme gilt das von dem Geflügel und den Fischen. Ge rade beim raten, wo das Flei ch mit geächmolzenem Fett und etwas asser er ißt wird, bilden sich angenehm rie nde und den Geschmack anreizende « toffe, die als anregende Genußmittel das Verzehren erleichtern. Eine viel ventilierte Frage ist die nach dem Werthe von Sudpen und von Suppenfleisch. Reine Fleischsuppe hat einen sedr geringen Nishi-wenn sa sie « tommt eigentlich nur als anregendes Mittel in Betracht; besteht sie dach zu mehr als 95 Procent ans Wasser. Auch enthält sie tein Ein-eisi; denn dieses wird ja geradezu adgefchöpst, indem man die Suppen schäumt. Setzt man das Fleisch mit kaltem Wasser an, so entsteht dieses ihm etwas lösliches Ei weiß nnd die sog. Ertraltivstoffe. Kocht man hernach, so wird das gelöfte Eiweifz in der Sieoehitze fest werden; es wird loaguliken. Da es alsdann wenig schön aussieht, wird es also ad geschaumt. Die Ertrattivstoffe hin gegen bleiben in der Sudpe und er theilen ihr den erfreulichen Geschmack. Da sie im Fleische set-len, schmeckt die ses fade. Giebt man hingegen das Flei«ch in siedendes Wasser. so wird ebenfalls sein lösliches Etweiß toggus liren. Dresmal toa ulirt es aber an der Oberfläche des i leisches und ver stopft hier alle Poren. Infolgedessen können nur wenig Extraltiosloffe aus dem Fleisch heraus. Das nach diesem Prinzip gewonnene Suppenfleisch wird also schließlich einen ganz angenehmen Geschmack behalten, oder die»,Suzpe lllclllllkks zu lollllsazcll UUU kanns fäcl Unterschied zwischen onppenrleisch und gebratenem Fleisch, z. B. Beei steat, besteht also hauptsächlich darin, daß ersteres viel Ertratiivftcss verloren bat. Dieser hai aber nnr Einflußaus den Geschmack, nicht auf den Nahr wertb. Daher ist der Niihrwerth des Sudpenfleisches nicht geringer als de«r des Bratens. n Rücksicht auf die große Rolle des . eschniaets bei der Er nährung muß aber das Sirppensleis entweder wenig ausgelacht oder dnr nachherigen Zusah von Gewürzen wie der möglichst schrnackhaft gemacht wer den, um betönimlich zu sein. Der Ge schmack verlangt auch durchaus Ab wechslung. Selbst die besten Gerichte widerstehen uns, wenn sie andauernd genossen werden sollen. " Wy Dss silberne Gesi. Der Gefahr, durch Silberdollars erdrückt zu werden, enttarnen mit tnapper Noth tiirzlich mehrere Be amte der Münze zu Philadelpbia. Sie hatten den Auftrag, eine große Summe Gelder nachguzäblem die seit Jahren in einein Gewölbe des Mitm arntei aufgespetchert lag. Bei der Oeffnung des Gewölbes zeigte ei sich, daß die Säcke, in denen die Silber stiiete verwahrt wurden, oermodert waren nnd auseinander fielen, sobald rnan den Versuch machte, sie aufzuhe ben. Als einer der Beamten rnit Miibe sich auf das Gebirge don Geld binanfarbeitete, nrn die losen Stücke jin sammeln, piatzte eine anze Reihe von.Säcten, nnd piiißti seßte sich die ganze Masseder Geldstücke in He toegung, sodaß die in denr Gewölbe befindlichen Leute sich nur mit Milbe retetn konnten. Der Sturz der Geld stücke, die eine Summe von zwei Mil lienen Dotiars ausmachte, erschüttert das ganze Gebäude.