Z disk-»k« f Nach Zähren - I« Dir ftelfn nun ittll und schaun zurück Uns verblaßtcsmxseåw auf verbliitnes u ; Wir sind einen weiten Wen geschritten, Wir abbcn geliebt, wir haben gelitten. sie Schwer traf uns nianchcr groize Schmerz, Und tausend Tode litt das Herz; Doch Sonne rang sich aus dunklen Stunden, Und Rosen wuchsen aus tiefen Wunden Ein Glück in The-einen wird nimmer alr, Es trotzt der efiiten trüber Gewalt, Es wurzelt ties im Menfelpenlicricn Und lsliiikt nnd reift im Licht der Schiner sen. Das Recht der Mutter. Dem Leäen nocherzäblt von Annie Frist-erg. Die Korrivorthiir fiel in’s Schloß· Nun ging er. i Arn großen Eßtisch saßen die Kin der mit der Mutter bei der Schul arbciL « , Die Feder-heiter steckten, die beiden Knobenlöpfe hoben sich oon den Schul hesten und blickten einander an, dann hinüber zur Mutter, vie mit dezn Sechsjährigen buchsiabirte. Sie athnteten alle plötzlich tief anf, wie erlöst lächelten sie sich nn. Nun waren sie wieder allein, wieser unser, sich. Das verdrossene tsjesidn des strengen Vaters. den jere ttleinigleit in heftigen Zorn versetzte-, störte nicht - nicht vie kindlich-e Fröhlichleit, Die Ruhe rer Mutter, den Frieden des Hauses-. »Man-Ei eure Arbeit recht schön nnd «slint, damit ilir spielen tönnt,« mahnte die Mutter, gab Dem Kleinsten sein sckriftlidkrs Pensum auf, rückte ihn zu recljt auf seinem Stuhl, gab ihm Die Feder in Die Hand und schrieb mit ihm: ,,Fein herauf, Druck herunter« »Mit Mu:ti zusammen Seins aber seir" —- lachte rer Knirps. «,,Gib dir nur Mühe, dann geht«-: auch allein ebenso sein.« Die kleinen Aercnchen des Sechsjälzi rigen schlangen sich um den Hals der Mutter. Er küßte sie, und sie kiißte ihn. Da sprangen vie beiden andern, der Neunjäbrige und der Elsjährige, auLvon Ver Arbeit. .--;- l---.e»- .--». Hist-- »J- m·1..«» leiner durfte e: was voraus haben »Ihr drückt mich todt," wehrte lö ckelnd die Mutter ab, »rafch, rasch an die Arbeit.« Bald saßen sie alle drei wieder beim Schreiben. Ein zärtlicher, glücklicher Blsck der Mutter streifte sie, sann unterdrückte sie einen tiefen, chweren Seufzer. Der Vater der Kinder, ihr Gatte, war nur weni zu Hause. Immer fel tener hieli er ich im Kreise der Seinen aus Es zog ihn fort in lustige Gesell -s,chaft das Famieiienleben hatte leinen Reiz fiir ihn. Wenn draußen in der Kcridortlxiire der Schlüssel sich drehte, dann ging es wie ein Schreck durch alle. ,,Pava ou Pap.12« riefen die Kinder und rührten sich taum. Keines lief ihm entgegen, keines schlang seine Arme um ihn und deivilltommnete ihn. Auch sie, die Mutter, ging ihm nur selten entgegen. Sie haxten alle Angst vor ihm, nur selten, nur ausnahmweife hatte er ein freundliches Wort. Er mied jede Mahlzeit am Familientisch, nicht einmal Sonntags saß er im Kreise seiner Kinder beim Mittags mahl. Er genon alles siir sich allein. So gingen es schon Jahre, aber es wurde immer schlimmer. Schließlich entfremdeie er sich ganz feinem Hause, er lain widerwillig und ging mit leich tem Herzen. ifg gab eine Zeit, da war es anders genesen· Da trat die Gattin mit dem Kleinsten auf dem Arm ilnn sei-is ent engem ra hing an seinen Fin: en ein an AI«---«'-t -- - I-:40-« II-As--0- Hlm si- sc Isi ....«, .... .«....- «.,.. ..... Rücken, da wollten sie ihn alle erkun den nriil ihrer Liebe, und er lachte uno wehrte sich lachend. wenn sie an ihm hingen, wie die Kletien Meilen, tas waren sie ihm jetzi, nur Kletren i-— Fesseln, die ikm l,inverien, die ihn störten ans seinem Weg, den er allein gehen wollte, ganz nach seinem Belieben. Damals stellte man leine großen Forderungen an ihn. Er brauchte nur luiiia und vergnügt zu sein nno lonnie sich feiner Gunst iviomem Als er sie zum Weise nahm, stand sie auf der höhe ihres Schaffens Sie nutzie ihr Talent aus, sie ließ es nicht brach liegen, sie arbeitete bis zur Er schöpfung, file die Kinder, fiir ilrn. Si aab freudig mit vollen Händen, mi Lust und Liebe, und sie nahmen alle, alles von ihr. Es mußte so sein« er konnte sich gar nicht realen, daß es anders wert-en würde. Er vernafk ganz, daß er noch andere Pflichsen hätte, als eergnüai zu lein und sich seiner Kunst zu wiomen. »Ich brauche Gelt-. - « Wie schwer rang lich Dass Wort von ihren Lippen. Wie gern kniete sie es «- verlclkrviegem um dem Ha se den Fries den. den Frohsinrh den inIern das Glück zu erhalten. Sie wußte es, ein Mal-nenne Ell immer unwillkommen. Sie mußte mahnem ihn mahnen an seine Pflict len. Seinen Bernh feine Kunst, lein Ta lent, fein Können veenachlössigie er um einer anderen Liebhaberei willen. So stand es fest, als er mürrisch, laut, polleend ging und die Thüe hin ter sich in’c Schloß warf, die er am liebsten nie rneze gesssnei, um einzu treten in den eeii ver Seinen, die ieti von ihm Hegehetem mehr begehrten, alk- ee geben wollte, als er geben lonte, Nebraska X ·’ StaatI-« nzejger Und G«"--1:)cold. J. P Windolph, Herausgehen Grund Island, Uckcbk., II. Nov. 19()33. (Zlueitcr Ttikil.) Jahrgang 24 No. ll. Xx da er aus sallschem Weg zum Glücke schritt, zum G ücle, Das fiir ihn Erfolg bedeutete. Die Ehe mit ihr war Be rechnung oon seiner Seite. Er dachte, Eile würde immer sorgen-, er dachte, ihre rheitskrast wäre unerschöpflich. Aber nun ionr sie erschöpft. Gelieb: hatte er sie nie. Nun grollte er ihr. nun began er sie zu hassen, seit sie nith mehr gab, seit sie begehrte, ji«-r Recht begehrte, ihn mahnte an seine Wird-t Nun ging er nach Dem Mittagsmahl nnd kehrte nicht zurück bis spät in der Nacht, in den ersten Morgenstunoen. Dann kam er polternb, wie er gegan: gen. Wenn rie Hausthür unten in’s Schtoß fiel, laut schaltenv, Daß sie aus taum gesundenem, heiß begehrtem Schlafe, Dem Vergessen alles Leibes, emporfuhr, kann sagte sie sich: »Das ist er.« Es war ihr« als ob ein Frernesey ein Einbrecher tvioerrechtlieh das Zimmer betrat, so entsreindet war er ihr. Und sie waren Gatten. Jhre Gedanken begegneten sich. Auch er suchte das Ende, er su ,te nach Befreiung aus dem Joch, seit seine Berechnung nicht mehr stimmte. ilnd gute Freunde halfen ihm bera then und berechnen, wieviel besser er lebe ohne Ehe, ohne Pflichten gegen seine Frau, wenn er seine Vaterpsticht sich leicht machte, die Kinder in eine Erziehunasanstalt gab, die er Doch nicht erziehen konte, denen er keine Stunde des Tages widmete, die er kaum sah, oft den Schullnaben die ganze-Woche nicht,wenn es ihm einstel, auchMittags wie Abends-, seineMahl zeitnaußer denn Hause zu halten« -:— lll e·.«—«· t.!« l IDSIII III-II IUIIUL III Icluc Oc(c(, ITUI Gewissen, lein Pflichtgefühl schrie: IaDu darfst den Kindern die Mutter . nicht rauben!« ·- - « So, nun war es geschehen, nun irar es vorüber. Eine elelhafte, häßliche, ioiderliche Szene. Dazmischen die Kinder-. Die armen, schulalosen Seelen. Es gibt nichts Traurigeres als solche Kinder einer Ehe, deren Ende die Scheidung ist. »Ersiille ich meine Pflicht nichi?« srzägte sie ihn, und er gab höhnend zus ru : »Einigermaßen!« Was wallte er dann noch mehr v:n s ihr? Sie that noch immer nicht genug, es blieb-en ihr noch Mnßesiunden zum Denken, die — das Denten -«— das gönnte er ihr nicht einmal, wenn es kein Geld einbrachte. »Die Kinder —- die Kinder — hast du am längsten gehabl!« Das war seine Drohung, damit ging er, damit traf er sie an ihrer verwund baren Stelle, das wußte er, darum das grausame, höhnende Lachen. Wie erlöst athmete sie, alg er nicht iwieder kam. Gottlob, nun war ed zu Ende, das Schinachoolle, rag- Demüihis gende. das Widrige einer Ehe, die lännft teine Eize mehr war. Sie wußle eg, nur lnrze Zeit noch blieben ihr die Kinder. Er hatte es ibr angedroht, er würde eg ausführen, ihr die Kinder entreißen. Das war fein Recht. das Recht des I Vaters —« die Mutter hatte kein Recht l mehr. Jetzt beaann sie die Vertreterinnen der Frauenrechte zu ver-stehen« jetzt, da ihr tlar gemacht wurde, daß eine Mut-: ter dem Vater gegenüber rechtlos ist. Voll Tiicle und Bosheit, ooll Rache ourst schnsiedete er heimlich seine Pläne gegen sein Weib. Seine gesetztundii am, guten Freunde machten es ihm tlar, wie er am besten oie Mutter tref sen könne, wie er sie im tiefsten Her-: ten tresen tönne durch das Gesetz, von Männern gemacht, zugunsten ker Män ner. - Heimlich entführte er ihr die drei Knaben, auch oen sechs-jährigen, Der so an Mutti hina, der ohne Mutti nicht sein konnte, der weinte, wenn sie am Abend nicht sein Bettchen neben dem ihren hatte, der sich verlassen und Ver loren vorkam ohne seine Mutti. »Du sollst nicht wissen, wo sie sino.« Da stand es groß, deutlich, so klar wie nichts aneereiz. Das war seine Rache-! Erst wenn sie geschieden wurde, erst oann, nah Wo chen, nach Mknaten, nach Jahren, erst dann würde sie wieder das Recht erlan gen zu wissen, wo ihre Kinder sind, das Recht, sie zu sehen. »Es gibt ein Vormundschaftsaes richt,« spracken Wohlmeinenoe, Mön: net, senen selbst das Gesetz hart diintte, das eine Mutter so rechtlcs sein ließ. »Es ist. ja selten, dass ein Mann da von Gebrauch macht. Das Gesetz be: steht, urn schlechten Müttern ihre Kin der zu entziehen.« »So zähle ich zu den schlechten Miit tern!« ries sie, und er —- er stempelte sie dazu. Sie verstand, daß Frauen tödten liinnen, daß sie mit Der Wasse in der band sich ihr Recht suchen und den strasen, der es ihnen entriß. Wie Wahnsinn wollte es sie ost pa cken, wenn sie die leeren Bettchen sah, O wo sonst das blühende·Leben in köst lichem Schlaf lag, in angstvollen Träumen oft nach ,,Mutti« ries. Wo sæliesen sie sent — unter wel chem S ,utz, von wem behütet, von, wem geleitet auf ihrem Lebensweg, aus« dem rie Mutter beiseite geschoben warf lrlie eine Verbrecherinss Sie dachte zurück an alle ihre Liebe, ihre lindliche Zärtlichleit. Sie wiirden ihre Mutti nicht Vergessen, das wußte sie, dazu waren sie zu sehr ihre Kinder,.j dazu hatte sie ihre Herzen zu sehr bess sessen, dazu waren sie zu Dankbar. Und die Verwirklichung ihre-H heißenT Sehnens —- sie lam endlich! ? . Mit einem Jubelschrei beariißie sie das bunte Blatt mit rer ungelenlen Kinderichrift, das der Postboie ihr ei nes Morgens brachte. Ihre Knaben schrieben ihr, schrieben ihr heimlich, iro sie weilten, wo ihr Vater sie hingebracht halte· Sie schrieben ihr, daß sie bald, recht bald kommen solle, sie zu besucken, daß sie bald, recht bald ihnen schreiben möchte. Die Sehnsucht nach der Mutter stand zwischen den Zeilen re Kinder schrist zu lesen, groß, deutlich, in schreiendem Weh. Die armen, kleinen, unschuldigen Seelen. Sie wußten nicht, daß ihr Vater verboten hatte, ihnen die Briefe der Mutter auszuhändiaem Sie wür den« lange warten, bis die Zeilen der Mutter zu ihnen kommen würden, sie würd-en sich sehnen darnach, aber ver gebens; ein Vater hat das Recht, die Bricfe der Mutter an die Kinder zu unterschlagen — eine ilnterschlagung, für die es leine Strafe aibt s-— orer doch eine Strafe. welche die ewige Ge rerbiiakeit übt, die iiber dem Menschen gesesz steht. Ul-:— —.:.. sk- i ,.--« »s »He-, unsi, Itc Laufs-UT tut-Ist lllll ihm. Jhr Tag würde tomrnen. Sie harrte sehnfuchtsvoll auf diesen Tag. W Wie Bräsig um seine eine Braut kam. Humorcsle von C. Spielntanm Ver 65 Jahren, wo in Mecklenburg und Pommern die Chausseen nach Raritöten waren, servirte Bräsig als Neiseschreiber auf einer großen Be aiiterung an rer Pomrnerschen Grenze nach Antkarn hinzoa Die Gutsherschaften in Mecklenbura vertaiiften und Verfahren derzeit ihr Korn meistentheils nach Wolaaft. Die Lowrys, die das Korn dorthin brach ten, bestanden in der Rean aus fünf zehn bis zwanzig, mit je vier starken Pferden bespannten Reiservagen, Die der foaenannie Reiseschteiber zu Pferde führte. Um diese Zeit hatte in Antlam auf dein »schwe·:isck,en« Damm eine Frau Virt, vulgo »Mut« Virtsch« geheißen, eine große Augspannung. Eine ,,«Lliisspannung« ist ein Wirths haas des Ranges, welcken vor fünfzig und mehr Jahren in Berlin etwa »er grüne Baum« in der Krauer , nnd Die verschiedenenfarbiaen »Rosse« in der Sp.:n:auner:, Kloster und anderen Straßen einahmen. Mutes Visg Haus war nur ein vcn Der Hauedieie war vie große Stn be fiir Die Frachtfuhrleute nnd Die Knechte der Reises-nagen in der auch für diese, begehrten sie ein Nachtlaaer, die Streu aufgemacht wurde. Links-— irar die Herrenstube, wo die Reise Schreiber ihren lfintrii nahmen Auf dem Boden befanden sich Zwei Giebel stillen, jede mit vier Betten mit roth und weiß gesviirfelten Ueberziigein wo rie Herrn Schreiber, welche iibernach teten, schliefen. Gemeinhin übernachteten stimmt liche Reise-nagen aus Mecklenbiira auf der Fahrt nach Wolgast in Anl lam uno bei Mutter Viel, denn teinc Ausspannung in ganz Anllam besas-, solchen niarltplatzähnlichen, rinas um bauten Hofraum, uno solche Stallun aen, wie Muter Viel. Auch ihr Sou per war hochbsierühmtt trotz der Ein fachbeit und Unwandelbarteit des Me uiio. Selbiaeo bestand immer aus Biersuppe, Heini in Butter und Peter . silie mit Kartoffeln, Butter und Käse, z una tostete drei gute Grosdsem Selbst l retend aab es leine Portionen, sondern ; jeder Gast aß so lange, bis er satt war, I wozu bei einem Meplenburaischen Nei Lseschreibey der kein Mittaabrob ge ; lriegt ba:te, mindestens so ein Pfun Ider ziveihecht gehörten, was Mutter » Vicks Anrichtung indess allzeit in Rech nung zog Frau Viel war Wittwe, mehr als tvohlhabend und Mutter einer einzigen LTochter. Ficten mit Namen, die zur Zeit so um zwanzig Jahre alt war. Fieten tvar eine stattliche, schmucke Jungfrau, die fleißig und umsichtig in der Wirtbfchaft der Mutter zur Hand gina. Selbstverständlich war sie ein durchaus tugendbaftes Mädchen, wenn sie auch einen derben Spaß ver Istand und Zimperlichleit nicht kannte. '- Auch Bräsisg lehrte selbstredend bei iMutter Vick ein, machte aber bei der sLage der Begüterung, wo er servirte, » hier nur Mittag. i Zwischen Bräsig und Fielen hatte ;sich etwas angesponnen. Reell nnd :ernsthast natürlich. Mutter Viel war die Sache recht, und mit nächsten-. Herbst schon sollte es losgehen mit der Heirath und Bräsig als Schwieger sobn ins Haus kommen. Er hatte beß balb auch bereits zur Umziebezeit seine Stelle gekündigt und seine Papiere zur Fraunng in Bereitsctast bringen las : sen So etwa eine Woche oor dem 24. Stichen ker in Mecklcnbura landes iibkichen Ilmzielpezeit fiir alles Dienst personaL sollte Briisigi, um Lobnsaelo siir die Gitter zu schaffen, als letzten Dienst noch einen Train Weizen nach Wolaast führen. Kein sühlenreö Herz wird e-; ibm verarge, wenn er es Diegnial so einrich tet:, baß er bei Mutter Viel sein Nacht quartier nehmen knnte. Bei Mutter Vick war es Hausstill, daf; Jeder, Der als Herr bei ihr über nachtete,aus seinem Kopftissen eine schlehenblüilsenweifze Schlafmiitze sand, rie er, legte er sich zu Bett, aussetzen mußte, damit er oie Kopstissenbezüae vor rem Fett der Haare sicher blieben. Von diesem Hausstil ging Mutter Vid niemals ab. Wer die Schlafmütze nicht aufsetzte, der bekam kein Nacht laaer wieder. Mutter Vickg Aus spannung war aber ein Unitum in Anklam, uno sie konnte Deshalb schon eigen sein. Fieten batte natürlich ibrem Bräu -tigam eine Schlaimiitze aufs Bett ge leat so weiß, wie frisch geiallener Schnee. » qlls Bräsia am anderen Morgen vor stau und Nebeløabaesabren war nnd Hkreren nur oem meuocyen Das Zimmer, in dem er geschlafsen hatte, ausräumte, fand sie die Schasmütze unbenutzt aus der Kommt-de unter dein Spiegel, va hingegen aber war aus dein Kopflissen einen Fettslecks von guter Teller-größe. Bräsigs Haar war etwas mirblig und wicerspenstig, weßhalb er es gut unter »Purrmav« halten mußte. , Fieten war ihrer Muter rechtes sKind. Sie nahm Kopstissen und ISchlasmützr. ging runier zu Mutiing J und sagte mit aufrichtiger Entriistung: ’ ,,Mutting, ne! Nu liet mal blot eens an! Bräsig hett de Slavmütz nich upset’t, öwerst up’t Kopptüssen hett he’n Fettplaeten von sin Hoor malt as en slacken Teller grot.'« »Mut, Fielen?! De Slapmiitz nich upset’t und von sin HoHorpurrmad in’t Rovpküssen en Fettplaelen malt?« »Ja, Mutting liel blot!« »Je- gov, Tiefen . Na lat man sin, ick war mit em reden.« Als Bräsig Abends gegen acht Uhr von Wclgast iurucktanr, rief Mutier Viel ihn zu sich. »Bräsig,« hob sie ihren chwieger: miiterlichen Sermon an, « ei herv Iven öwer Nacht de Slapmiitz, de Fie len Se henlegt har, nich upsett, öwerst mit Ehren Fetttopp in’ne Kopps tüssenbiihr een Fettplaelen matt, as en flacken Teller grot. Woriisn henmr’n Se de Zlapmiitz nich upset:? Wer bi rni as Herr slappen mill, de set’t en Slapmiisz up, ag’t bi mi mein Lein-J bog Stilum west is, orrn he lett bat l-; »s; fu«-wen un Ihn-(- LILO Im min - ------- » -·u-- »ja-« Vx sin« so ssu sl appen, un nich öfter »Neh1nen Sie nich for itnqiitig, Ma damme Vielen, scnne Stafmiitz zu nachtslasen Zeit aussen Kot-p, Dieses is tnich hitzig, Das tönnt ich nie nich verbringen schon, Denn dein macht mich tnaxiimirstens Floppkvehdag. Und um ivoritm stillt ich mir Diesem machen la ten von wegen einen alten Staftttiitz? Und was Dem Fettplaclen in das Kapp tiissen ampntiten thut, na, ich stillt Den ten an Weiter und Seif könnt »sSieH nich cesetteriren Wate r haben Sie in Die Peen umsonst, uno Seif tostt ei ; netn gan en Puno zwei Groschen« « »So?« sagte Mutter Viet laneenb. ,,So?« Seiten Se osai Disse N .cht de » Staptniitz nich up?« E »Sie fiino snukkia, Madam-ne Vi ckn. Wotiini sollt ich dein Slafmiitz zmit alle Gewalt Upsetien, wenn ihn i mich Lopptvehdag machen thut und mir fiir Hitz in Den Kopp nich slafen let! Ihnen Ihrem Slafmiitz tniiszte ich Vor E einem snuttiaen Verlangen taxiren.« l »So?« Miißten Se dat?« knurrte Mutter Viel und rief aus Der Stuben s thiit: »Fieken tutmn mal glietst rin!« « Fieten inni. »Bräsig set’t teen Slapmiitz nich up, Fieten!« »Wat, Briisig, Se seiten teen S lap mütz nich uv?« »Nein, Fieten. Woriim stillt ich kein mit Gewalt thun, wenns mich Hitz in’n Kopp und Kopptvehoag machen thät?« ,,So?! Se seiten teen Slapmiitz nich up, oat inne Eh’ nich?« »Nein, Fielen.« »So?! Na; bat is jo niidlich. Denn so tiinn ict ja woll all dtee Dag enen reinen Kopptiissenbetoa uptreeten.« »Wenn dem Rendlichteit dieses för rern thäte, Fieten, denn so miiszten Sie dieses thun in unsen Ehstand.« ,,Bräsig,« fragte jetzt Mutter Viel mit verhaltenem Zorn, ,,Bräs1«q, Se mill'n oat in de Eh’ teen Slapmiitz nich upsetten, will’n Se nich?« ,,Erlaub-en Sie,’Maoamme Vicken, erlauben Sie, Fietem m chiist dieses einen snurrizqen Umstand, woans Sie von wegen einen alten Slafmiiy so Viel Redensohrten machen künnten, ich —-« »Bräsig,« unterbrach ihn Fielen nnd stemmte die Arme ljeraussorderno in die Seiten, ,,Btäs:g, will’n Se in ’ne Eis een Slapiniitz upsetten, orre nich?« »Nein, Fietew Diesem will ich tei negweas nich, keinen Slapmiitz upsetten und keinen Slapmiitz auch nich sinn.« Fieten schossen die Einpötungs Thränen in oie Augen. Die Alte aber fragte: ,,Bräsig! Wenn Ehre Fru dnt Verlangen deht, dat Se een Slaps miiß upsetten, will’n Se’t den at nich dohn?« »Nein, Madamme Bitten, wenn mei ier totiinstigen Fru mich befehlen wollt, as wär ich ’n Hoasjung, denn ihät ich dem ierst zmrtulemant nich. Mit Goer und Gelimplichteit is al lens von mich zu kriegen, aberst mer Bräsig’ii for einer Stafmiitz töpen wollt, dem müßt tiIiger upstahn.« ,,Tum letzten mal, Brästa,« fragte die Alte mit Gift auf der Zunge, ,,tum letztenmal tvill’n Se ’ne Eis een Slapmiitz upsetten, orre will’n Se nichtM »Nein, Madainme Bitten. Mir diicht, ich hätt mir datöwer ebent zwei lang, zwei breit etspetterirt.« »Na, denn so i5’t god, Bräsia. Denn so öiverst is dat mit Se und Fieten nu ubt un to Enn’n, un öwer Nacht slapen Ee denn oat nich mihr bi mi.« Und die Alte strich wüttxend mehr innss fis-Hin Inst Pun- XlJDIw fis-' ji«-Ghin -.- -«, -------- --·--- · - «,--· Hand iiber die der linken, mit dieser «Ge te ihrer Reoe Bekräftigung und Nachdruct gebend. Bräsia erschrak zivar im ersten Mo ment ein wenig, aber sich sofort wieer fassend, sagte er mit Würde: ,,75ieken, ich hätt’ Ihnen sor aroszmiityiger tarirt. Auch Ihnen, Madamme Vi cien. Von wegen einem alten Stuf iniiiz die Braut verliisten müssen, dem eH einen starken Toback. Aberst von Fruaensliid lat ich mir nie nich nachd tetn, auch nich von Brauten un tokiinf tiac Stvieaermutter5. Fieten, Sie kriegen tvolleinen annern Brautmann, zwei for einein, und ich triea’ auch einer annern Braut, zwei for ein, daför ir for mir auch keinem Trur nich. Aberst »ne! Was füllt Ein da noch for viel Redensohrten tachein Dem Enn’n vons Leed ig, dat ich for dem Monemant keine Braut nich mehr ha ben thu, aberst auch teinem Slasmiitz nich npsetten thu und keinem Slasmiitz nich bin. Guten Nacht, Fietem guten Nacht, Madamme Vielen. Meinem Zech von gistern Nabend mitg Nacht lager und dem Kofsia heut morn macht Summum Summarjum nägen Gro schen. Hier siind dem. Ich were nu man vkot noch die Knechts orniren und denn nach die Stadt rinaahn und auf fen Mart bei Madamme Sinitten in rem »Traube« stasen« Und so tam Briifig, weit er teine Zchkafrniitze als Ehemann sein wot,lte um seine Braut —-—-I.-.-s- -—· Viktor (smaeeieet-Anctdote. Anetooten von Viktor Emanuel dem Zweiten, dem Großvater des jetzt re: ..icrend: n iiönigs von Italien, werden in einem junast erschienenen Buche ucer »Jtal« cenis Könige alg Jäger« ers öblt Viktor Entanuel der Zweite war so populär, daß sein Ruf selbst in Die entteaensten Gebirgsdörfer nedrunaen war in Gegenden, deren Bewohner nie eine Zeituna zu Gesi cht bekommen; die Feituni hätte ihnen übrige nS nichts ge niitzt, iintemalen sie nicht lesen tdnncn Eines Tages traf del-König, der sich »auf der Gemfenjaad teianty im Ge birae eine Bäuerin, Die ihn nicht rannte. Er redete sie an, sprach von Diesem und jenem und fragte schließ: lich: ,,«B3as sagt man hier oom Königs« —«»Dafs, er ein braver Mann ist,« er widerie die Frau, »aber« —- und sie lächelte et.oa5 bo: lxsaft s-—»er soll jeder Schürze nachlaufen « Nicht viel glimpf iicher sourde der König oon einer an deren Bäuerin behan«eelt. Es war in Courmaneur, und die Bäuerin hat:e Den Wunsch ausgedrückt, den König von Ariaesicht zu Angesicht zu setzen. Viktor Emanuel hatte nichts dagegen einzuwenden, und die Bäuerin durfte kommen. Sie trat ins Zimmer uno sah sich erstaunt um: »Wo ist der Königs« stagte sie —- »Ich vin’: !« erwiderte Vittor Emanuel —- »Nicht möglich!« --- »Warum nicht?« — »Wenn ich eine Königin gewesen wäre, hätte ich einen so häßlichen Mann nicht .ael)eirathet!« Viktor Emanuel lachte laut auf und unterhielt sich dann mit der aufrichtiaen Bäuerin recht lange. Einmal wollte der König einem Dorf schulzem den er sehr gern hatte, eine Freude machen und verlieh ihm einen — Orden. »Herr König« sagte der Dorf-s aewaltiar. »was ist etwas ilr die r ren aus der Stadt, die ni tz zu t n haben. Sie sind ganz verrückt tman Wir aber müssen arbeiten, und da ist uns so ein Kreuz nur im Weg-I — «Aber einen Stier und zwei Kälber wirst Du doch .vo'hl annehmenl« e wi derte der König. — »Das ja, f rr König, eine Kuh ist mir lieber als oet schönste Orden!« Die erste »besondere«-. Man rühmt ja nicht mit Unrecht den Frauen eine gewisse angeborene Ge schicklichkeit . siir die schwierige hohe Kun stder Diplomatie trach. Jedenfalls ist es historische Thatsache, daß« zu allen Zeit-en schon das weibliche Ge schlecht diese diplomatsischen Talente in irgend einer Form bewährt und be-» .viesen hat, wenn auch meist nur »Mu ter den Kulissen«, So aroß aber auch stets der Frauen Anrheil als »Vermitielrinnen« auf biplocnatischem Gebiete war, so giebt es doch tsis jetzt nur ein einziges Bei sviel in der Geschichte, das uns eine ofsizielle weibliche Vertreterin in der diplomatisilxen Karriere zeigt. Gewiß lxat es ja hie und da geheime Abge sandtinnen gegeben, um fiir das Wohl oder zum Vortheil einer Nation zu wirken. aber der Gedanke, eine wirt liche, beglaubigte »Gesandtin«, ausge ftatiet mit all-en Würden- und Rechten einer solchen, in die Welt zu sen·oen, ist nnr ein einziges Mal ausgeführt wordsm nnd zwar nach Polen hin, sei-· tenk des Königs Ludxvig des Vierzehn ten. Diese ,,«.)lmbassadrice« war Frau v. Gunbriant, die Wittwe deg Marschalls Grasen Jean Rapiiste (Stiinsbriant, eine aeborene Beck, eine Deutsche, welche ihre politische Mission ain politischen Hofe mit so viel feinem Takt und kluger Genandtheit augfiihrte, daß sie sehr hoch in Gunst bei König Ladislans dein Vierten stand, und man ihr stets alle Ehren einer »anßerordentlichen Gesandtin«, wie es ausdrücklich in den von Lndxoig dein Vierzehnten erhalte-· nen Flrecitbriesen hieß, erwies-. —Da sie streng daraus hielt, ja sogar den Vortritt vor einem Prinzen von Ge liliit, des Königs eigenem Bruder, ver langte, so entwickelte sich Cis dieser tititettefrage ein Streit, in welchem die taxisere Ajiarschallin Sieaerin blieb, weil Potenz König in ihrem Sinne entschied. — Trotzdem also Vte Geschichte Vcll diplomatischen Talenten und Erfolgen der Frau d. Gunbriant alle Gerechtig keit widerfahren läßt, ift diese erste lieqlaubiqte »Gesandtin« bis jetzt doch die einzige geblieben. —-———. - I-——-— Ein Reinfall. Beim Qberhofbauer ist ein kleiner Ztnminhalter angekommen; gleichzeitig draußen im Schmeinestall sieben llseine Fertel -—- Der Junge befindet sich außerordentlich wohl und ist gesund und kräftig; aber eins Von den kleinen Zchweinzeln ift sehr schwächlich und feni Ledengsaden scheint alle Augen dlicte reißen zu wollen. Deshalb muß nun der kleineStamm haltet Die warme Wiege räumen, kommt in das Bett seiner älteren Ge schwister, und start dessen wird das kleine txanle Zettel in der Wiege auf aepäppclt Die stark turzsichtiae Nachbarin kommt, um ihren Glückwunsch abzu itatten. ,,.5,)erriel)!« ruft sie mit einem freu diaen Blick nach der Wiege hin, »die Aehnlichkeit! die Aehnlichkeit! der aanze Oderhofbauer, wie er leibt und ledt!« . —-—--.-.————« Schlqgfcrtm. Student: »Der letzte Anzug, den Sie mir vor oier Wochen geliefert haben, ift schon ganz in’g Rötlniche derschoss feu!« Schneider »Er wird sich halt schä men, :af; er noch nicht Wale ist.« m-- kIn-..i-t4.-;..s Ost sissssvusussssusu Gefraqt, ol) er noch nie in Washing ton gewesen sei, antwortete ein alter JJlondfcheinlnenner von Georgia: »Nein, meine Person ist fo wichtig, das-, ich nicht zur Regierung zu kommen brauche. Sie kommt schon zu mir.« meinte Menschen. »Georkie«, frug die kleine Annie ihren Bruder, »Da steht in- der Zeitung, das; wieder ein Achtziger gestorben. Was ist« ein Achtziger?« Menau weiß ich’5 nicht« aber eg miissen schrecklich lrante Menschen sein, denn its-an hört von ihnen dloLs, wenn sie sterben« Im Eifer. Bankier: »Wenn ich Ihnen meine Tochter gelten soll, Herr Rittmeifter, man ich erst wissen, ob eg nicht bloße VernunftiElJe ist!« iliittmeisten ,,Effettioe Neigung, Herr Direltor!... Vernunft gänzlich augjefchlossen!« Uimefiilirlich. »Es ist inir unbegreiflich, daß Ihr Eit’rein Häuschen eine wirkliche lleine Dampfmaschine zum Spielen gebt — oag ift doch sehr gefährlich!« »Wieso denn — die Dampfmaschine tann er doch nicht oerfchlucl·en!« Gelegenheit. »Mindeftens einmal im Leben klopft eine günstige Gelegenheit an jeees Men schen Thür.« »Mindeftens einmal? Eine Gelegen heit, meine Kofthausrechnung zu bezah len, klopfte heute Morgen viermal on meine Thür.«