Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, November 06, 1903, Zweiter Theil, Image 16

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    Ws
Meintgkeiten.
M Im EI:—fiillt in seinem
We achte auf- Stein
« -cleusing«. - Nur tteine
offer-immerg
Mifttr Editetk
· III-fees es nimmer genau, wie es
etgenckich bee t was der Poet gesagt
M, mwet tner Etdi nach muß es
Fugeer beeh: Schön is die Welt
setttttsekth lvo kei Frauenzimmer hi
kimmt mit eme
Abstanblappe oder
eret Schulw
hörst.
Jetz manche
Männer die fürch
te sich vor dem
Muve. Ich nit.
tMuvse is des
harmtofeftc Ding
wo met sich vor
sstelle kann, in
Kompärison zu
Hausctiening. Es
gethjensdxe Mis
net Tonn. wo
nit an de Deibelf
glaube. Es muß
awwet ein' gew
tvr. Wer sollt
dann sunscht das «
Hauscliening ers
smme hawtve, wann nit er selber oder
sei eau Großmutter?
» itstpetn vielleicht sage, Misiet Edi
tek. e Mann könnt sich doch dem Haus
cljetting horch die Flucht in Gestalt
oun eme plötliche und unufsschiebbarc »
Vitsneßtrip nach ergendwohi entziehe.
Des is ja awwer des Damme dabei,;
tritt-tüch, daß des nit gut möglich ig.
Beim Muve da iveeß mer ganz genau:
Am erste Mai oder am erste Ottober
werd gemuvt. Beim Hauscliening
meeß mer awwer gar nie. Wenigstens I
bei Meiner Atti nit. ’
»Ein-s Morchens merke Sie so ver- «
oachäiFe Sirkumstänzes. Zum Beispiel
es-..ss" t- Jshueufsxdaß Sie wann Sie
-mn Bebt-vom eraus gehn, üwwet en
Psese sit-speku. mit die FJänd in en Vsil
voll heißem Scisewas :« störze un dann
mitsammt dem Seisemassek die Trepp
enmme otzte. sich dann unne an erer
Stepläd r ahalte wolle uss der e Stir
vänth steht, wo natürtich sammt der
Stepplädder um- un ochne mit eme
große Luckinggläß. des se in der Hand
gehatt bot, uff de Kopp fällt, Un Sie
frage dann die Akti: »sE:- ig- dcscb nit
am End Hauscliening?«
M, Gott bewaht«, segt die Altj,
dvit ins-obs sinnst-liannn def- Hmmk
noch fang nit. Mee thun blos einst
weite sose Bißle hie und da auch, wann
Weg-ad en Tag Zeit derzu Samme, e
Bi Te voratbcitr. Answer des eigent
4J·· hauskliening —- ach, des dauert c
Pater Woche. Well, als e anständige
Mann wein Sie doch nit denke, die
Mi thiit Jhne aling Thäie Siz?
Wenn Sie awtoer aach Ihre Suspis
schon-s hawwe, Mister Gotte-L so wert
die horch e torze Pieiod un Ab:vefe««eit
nun alle verdächtige Sickuniftänzes
Wetter eigelulli. Sie fanoe also a«
wieder vertraue zum Landfriede ze
bawire un denke, es wär Alles gut.
Hm dritte Tag timme Sie Abends
eäßle spät, Bau efäht e Bißle start
n sPoae inu te nack) iiber vertel
snach ölf vorbei lketrn Un kegewwe
Ich, m tat-s Licht in der Hall ze mache.
Mit löblichek un agemessenec Geräusch
T teit nach othe, weil Sie viel »
sein« als daß Sie wollte, die Alti
skhst qui ihrem nächtliche Schlummer
weckt wein. Da fällt ane dam
W was off. Sie nobtisse nämlich,
die Thüe vun Ihrem Bedepom e
le schwer uffgeht un Sie gemwe
wege der Thü: en starke Pufch. Jir
ige Moment trieige Sie e halbes
chbad tiwwer hen Kopf, uff dekr
Sie-de neue heil-it nt uss hcnvwe. Es
gest en förekterlickxe Plumps un dann e
Mike un wann Sie vann näher
trete, for ze sehe, was der Mättek is,
, da seit es auch e förchterliches Geschrei
T -mr«thuchs, indem Sie nämlich, weil
Sie wege ver größere Geräuschlosigteit
die Stiwwel schun unne ausgezoge
Hat-roh in ihre Stacktnafiiß in Glas
utå Cenckeriescherbe getrete sein. Un
Hm kämmt die Atti mit Licht un Sie
M, daß die Stepvläddee, wo vwrve
W diesmal tei SöeväntaörL tan
M e Pail mit Wasser aeftanne bot,
esse-i der Thite gestanne bot un uff e
AM alle is, tvo Wäses un so
Sechs-se anae hawwr.
Rost-ein die Atti sehr viel Rimattö
dies eine onplessänte Katättet gemacht
SJ
Its-I-- Cz- hsslfszkfss has-MI- AK
III-I Its »k-.-··---»- ----
..,-.,., .-. , --
desn des hauåclienmg fchun aqefcmqe
hätte. »Ok; Gott bewahre«, segt die
Atti wieder. »Wir hawwe blos in dem
eine Rot-m de Carpet uffgenumme un e
Bisse des Woodwork owe rum geputzt,
damit nii mehr so aria viei ze thun is,
was-P in e Paar Woche ernstlich los
gebt ait'm Denselbenin
Rath wieder e Paar Täg, wann Sie
viede wieder afcmge Muth ze
JM,« fällthne wieder was usi.
Geists-ich e neue anentfckzen im Haus«-,
us zwe: Das bettloie Bett-Unmut
Wes Sie wieder emol e Bißle spät
Im weder möglichst geräuschlos heim
listing mache Sie die Diskoverir. daß
set seu. we Sie sich enei lege wolle.
- is Michiedene einzelne Theile usi
hok, die im die verschiedene Wollt
III Ist M lieke oder stehn. Sie
des-seiest vieileicht so was wär e Aut
M Ist nit Mistet Editor! th
, l, des is M so e Kleinigkeit
f Ist-M gar uit begreife kann, wi
Msspdq sfo rieb-quNY drin-met
wies-u Die M e hakt-we di
W Weges-nasse un hatt-we
«- W ÆWWI Iris Abs-J
M In des III g sei Ietzt
ch nein-·I. « o W kann doch
Isstt n.« Don-eilen le des enowee
CFO noch lang nit. U es blos Prim
nis ns derlor.
· ll. Mster Editer, Mir sein in
die lekte zwei Woche verschiedene Sache,
tote die genannte. n sgesalie, wo annoet
Alles te Dautclien ng war. Os course -
lauter «Kleinigteite«. (Mei blaues »
so Mei verbundene Hand, die s
annn uss der linke Backe, Mei hin- j
tender Gang, die Schmerze an Meim ;
Knie un des Loch im Kopp sein alle
uff so Kleinigleite zurückzefiihrenJ Es
sollt Mich awwer nit wunnern, wann l
sieh der Hauzcliening werklich nun itn ·
sErnft bald asange that. obwohl Jch nit s
Iverstehn kann, was jetz eigentlich noch l
ungeclient sein könnt im Haus
Jhne des Nämliche wünschend
Mit Riaards
Yours i
JohnRiifch-Esa. ;
Ein sitt-nennend
Folgendes kleine Erlebniß theilt uns
ein Offizier aus dem Kriege 1870——
71 mit: Nach sheißem Ringen, an dem
sich auch das 4. Rheinische Jnsanterie
Regiment betheiligt hatte, war Straß
burg gefallen. Am 28. September,
sriih 10 Uhr rückten wir von Roberts:
ou mit klingendem Spiele durch das
effischterthor in die alte deutsche Stadt
ein. Das Regiment setzte aus dem
Kleber Platze die Gemeine zusammn.
Jch wurde gleich zum Kommandanten
Generalniajor Mertens adlommandirt.
Arn 29. September hatte ich die Ka
sernen aus ihre Belegunasfähigteit, am -
30. September die taiierlichen Tavatg- j
bestände zu prüfen. Arn 1. Oktober-E
erhielt ich von dem Kommandanten den ;
Auftrag, in der Bank nach fehlenden 8
Millionen Franken zu forschen. Buch
mäßig sollten 10 Millionen vorhanden »
sein: aber nur zwei Millionen waren I
- abgeliefert worden. :
Jm Begriffe, die Kommanoanruri
mit dern mir beigegebenen badischen
Jndendanturheamten zu verlassen, sehe
ich einen herren mit einer schönen jun
gen Dame am Arm in den Bahnhof.
» treten. Jch hleide stehen, das Paarl
auch. Der Herr redet mich an und!
- fragt nach dem Komrnandaniern —
» »Was wollen SM« —- »Jch habe ei
; nen Brief abzugeben. ——— »Wer sind
s Sies« — »Ich jin des Sohn des riss- !
i sirers der Bank.« —- »Ab, da kommen s
Sie gewiß in der Millionen-Angele-!
grnheit.'« —- «Nein,« erwiderte er, »da: I
oon weiß ich nichts.« —- Darauf ent- I
segnete ich: »Ich shin eben auf demz
f ege zu Jhrem Herrn Vater. Aus Be- s
i
i
fehl des Kommandanten werde ich denj
Kassirer der Bont, wenn er die fehlen
Ien 8 Millionen Franken nickt nach
weist, verhaften und sofort nacht
Deutschland abfuhren lassen-" -—-,Die«
schöne Französin erbleichte und akn gan
·en Körper zitternd, lispelte fre: »Ich
ilaube sie sind itn Keller.« —- Jetzt
paßte ich Bescheid.
Sofort ließ ich die Bank, gegenüker
der Hauptwacke auf dem Woran-Platz
nit einem Osfizier und 12 Mann der
Barke-Landwehr-Di-oision besehen; der
«7kassirer mußte erscheinen. Das Ber
iahren mit ihm war nur kurz. Ich
·age ihm auf den Kopf zu, daß die 8
Millionen im Keller lägen und dasz ich
ihn sofort verhafte, wenn er das Ver
Feck nicht zeige. Das wirkt. Der Kas
iirer führt uns in einen hinteren Raum
sind ösfmt rt eine Thür; wir stei
ien etwa 15 einerne Stufen hinab,
ind befinden uns vor einer frischen
Mauer. Diese war von zwei Riesen
hald niedergelegt Dahinter kam eine
siserne Thiir mit zwei Schlössern zum
1Liorscheim Die Schlüssel fehlten. Der
Kassirer behauptete, nicht zu wissen, wo
ie seien. Auf nteine erneute Drohung
,«Iit Verhaftuna bringt er sie schließlich
Wor. Die Thür wird geöffnet. Wir
steten in einen großen Keller, in dessen
vier Wänden sein säuberlich die rund
ichen Säcke trit dem Mammon etwa
J Fuß hoch ausgestapelt sind. Jn der
Mitke ein Tisch, darauf eine Kassette
nit Werthpapieren und — drei Na
ooleond’or.
So hatte ich meinen Auftrag erfüllt.
Das Geld war gefuncen, und ich
srauchte es dem Komrranoanten nur
noch zu melden. Am Abend floß im
Kreise der Kameraten im Weiden
Hause« der Seit nur fo. Wer damals
dabei war, der sei gegrüßt l«
-——-...--——
»Das hat to Samt-s- theteWnu
An einem kleinen Stabtilzeater in
Tirol wurde unliingft Schiller’5 »Wil
helrn Tell« gegeben. Die Künstler hat
ten sämmtlich ihre Rollen trefflich ge
lernt, bis auf die Darstellerin der
Armgardz die Dame war aber nicht
allein in Bezug auf die Worte, fon
dern namentlich auf die Auffassung des
Charakters nicht recht im Klarem und
diese »Untlarheit« sollte zu einem
schrecklichen Mißverständnisse führen.
Die unglückliche Frau, deren »Mär
mer« beiantlich nach Brot schreien.
fleht den Tyrannen Geizler um k rei
gabe ihres gefangen gehaltenen an
nes an. harras fragt: ,Wer ift Euer
Manni« Da tritt die Schauspielerin
Frau R. vorn an die Raupe:
»Ein armer Wildheuer vorn Rigiberge,
Der üiet'ni Roger-öd weg das freie
ras
Ubmäht an den fchäeoffen Felsenwän
U
. (nnd mit donnernder Stimme nnd anf
. den Darsteller bei Gebiet zeigend)
I thku d C s Vieh schnitt-L getraut zu
steigt-X
T »Ist-ans Messe-:- Max-s
II III
- M usw way-. M
Nach vierzehn Jahren. Z
Ehefiizze von Lang · Inton.
Es dunkeln bereit-. Sie stande
zinhiån fjin Sarg II der Männest
a unun n gegen ber -
den Bergen. Er beobachtete Mf
Was dachte-was empfand i I
vertsieth ree sieh ewig glei bleibende
freundliche Ernst ihres Gesichtes. Seit
vierzehn langen Jahren tnebelie steihn
durch diesen undurchdringlichen Gleich
math. diese liebenswürdige kühle Rede.
Alles in ihm schrie nach einem Wort,
nach einer Bewegung die ihm offen
baren sollte, daß es ihm gelungen war,
nach langen Jahren liebenden Wer-.
bras, ein Gefühl in ihr zu erweckeu,!
iiir dessen Gewißheit er täglich sein!
Leben als Einsatzpreis weggeworfen
hätte. Was war ihm das Leben?
Nichts! Es war werihlos siir ihn ohne
sie, ohne ihre Liebe. Sie gehörte ihm.
Sie war fein Weib; aber ihr Herz?! .
Sie war gut zu ihm, besorgt fiirs
Alles, was ihm angenehm, sie scheute!
keine Mühe und Unbequeinlichieit, ihm !
sein Haus behaglich und angenehm zuk
machen; aberer wartete vergeblich aus«
ein Liebeswort das ihm mehr als alles -
Andere gegolten häi:e. !
Alles in ihm drängte nach Gewißs -
beit. Er war am Ende mit seinenf
Nerven, mit seinem armen, trankeng
Herzen, siir das jede Aufregung ein;
langsaines Morden war, wie ihm der
Arzt oft versicherte. Er sonnt-.- riese
aualoolle, oerzehrende Leidenschaka
clme Ermiderung nicht länger trageii,?»
nicht länger den schmerzt-allen Dornen- j
weg der Verstellung gehen. Klar
mußte er sehen, klar um jeden Preis-L
Da packte es ihn plöhlich und ohne
Ueberle,1itn«g, ohne die Worte tlüglich
zu stellen, sagte er, indem er ihr seit
in die Augen sah: ;
»Wir sind jetzt vierzehn Jahre ver-i
heiratheL Magra und ein-e Frage;
vränat sich auf meine Lippen.« i
Sie machte mit der Sand eine leises
Bewegung der Abwehr.
Wie Vekzwkifiung kam es über ihns
und er stieß die Worte hervor: «
»Es muß ein Ende haben." Wenn es ;
mir nicht gelungen, Deine Liebe zu et- s
werden« so bist Du frei! Du iannsts
fortgehen jeden Tag, jede Stunde.« ;
Eine Zange Pause folgte den inhalts-: z
schweren Worten. i
Wohin sollte sie geben? Nichts- lockte ·
sie, nichts riefsie Draußen in die Welt. ;
Sie hatie keine Wünsche mehr und kein ;
Verlangen Mit verschärsten Sinnen:
las er die Gedanken von ihrem Gesicht
herunter. Und da reizte es ihn, Alles
auf eine Karte zu seyen.
»Als ich Dich JUMHeibe begehrte,
sagtest Du mir nicht, daß Du Kur:
Lindtner liebtest und daß Du zu der’
Resignation, eines Anderen Weib ohne
Liebe zu wetten, Dich erst durch-gerun; »
qen hältesi. als Lindiner siir Dich ver
loren war.« I
Hier schwieg er und wandte sich ab. !
Er wollte sie jeßt nicht sehen, denn ers
mußte qanz genau, daß dieser Vorwurf «
rer Unausrichtigleit sie ·efer und häk
ter treffen würde, als a Andere
Sie wurde weder verlegen noch wich ;
sie aus; sie legte ihre band auf seiner
Arm und zwang ihn so, sie anzusehen
.Jch wußte, daß Du über Alles,
i
« was durch mein Leben gegan n, un
. verrichtet com-ftp Ohne diese
eUeber:
- zeugung wäre ich nie Dein Weib ge
worden«
Und er glaubte ihr.
»Mit-i Lindiner isi heute frei. Sein
Weib ist gestorben, er ist ein reicher,
unabhängiger Mann.«
Jeßt verlor sie ihre assung doch.
Sie lehnte sich an die quer, als be
biirfe sie einer Stütze.
Er frei! Er, der sie nur aufgegeben
hatte, weil ihre beiderseitige Armuth
ihn dazu gezwungen Wenn er sie noch
liebte? Aber nein, es war ja Alles vor
bei, sie hatte sich während der letzten
vierzehn Jahr-e durchgemng Jhs
Entschluß war schnell gefaßt.
Sie ital auf ihn zu und lächelte
freundlich
! »Er seihxsie an.»Die brennende Frage
--- It --.- t- —-II-- .- -..
ilulls IU sue-In Gutes-u Oe est-Ha H«
- cheu aber er innnie nicht. Die unge
aeheure Aufregung der letzten Siuncen
machte es ihm unmöglich. Sein ganzer
Körper fiebertr.
Sie sagte » eh werde hier bleiben.«
Er iauchzie auf, umschlang sie und
preßte fie an sich. Sie lag ruhig und
aeduidiq in feinen Armen wie immer.
Sie bieibt kei ihm. Sie hatte ihn
aifo lieb. Aber das war nicht genug,
er mußte es then! hören! Und er
staat-selig
.Warum. warum?"
Jetzt mußte es kommen, das lang
enibelxrte, schmerzlich vermißie Giück.
Das Liebeswort, nachdem er jahrelang
fafi est-dürstend gelechzt hatte.
Eine kleine Pause folgte.
· Dann klang in die tiefe Stille hin
em
«Jch habe mich are Alles hier ge
wöhni.«
Sie sagte es langsam, ruhig, aus
ihrer Ueberzeugu heraus.
Ein kurzer Kirsche-i folgte dieer
Worten.
Ein Herzfchiag hatte feinem Leben
ein Eiche ges t.
Zeit war frei!
Sie stand emer und starrte mit
weit aufgerisserren Augen auf den von
ihr aeisdieien Gutieih
sei-i Miste-kein
Direktor: AK die mir empfoka
Reise auch wirkkäch ersen Sanges «
Ism- .,JH fast Ihnen ragiriiri
na . » «
Os
LE
Lettau-m
Unter ldiefer Ueberfchrift erzählt das
iener «Irerndenlllatt« eine Reihe
hübsches Grill-Echten soenen folgende
entnommen irren: Ali Kaifer Itexans
der der Erlie von Ausland einst durch
das Gouvernement Jetatertnodlasv
subt, machte er aus einer Station
Halt und ließ Idee bereiten. Auf einem
Pult bemerkte er das Reue Tettament
und fragte den Stationivorftehen
-Liest Du viel in diesem Buch. mein
Sohns« »Alle Tage lefe ich darin,
Maieftiit.' »Das ift recht von Dir —
wo itevit Du denn augenblicklich?«
»Beim Evangelium des heiligen Mat
thäus.« »Nun dann lieZ recht fleißig
—- mer sein Seelean sucht, wird auch
fein irdisches Gliia finden.« Als der
Vorsteher das Zimmer verließ, legte
ver Kaiser heimlich fünf Hundertrubeb
noten zwilchen die letzten Kapitel von
St. Matthiius. Bald darauf lehrte er
auf derselben Route zurück. Wieder
machte er auf jener Station Halt und
fragte den Stationsvorftehey wie weit
er in seiner Bibellelliire gekommen fei.
»Als zum Evangelium des heiligen
Luta5,« lautete tie Antwort. »Nun,
wir wollen sehen, gieb das Buch herl«
Die fünf Banlnoten lagen noch unbe
rührt an der Stelle, an welche der
Kaiser sie gelegt hatte. »Die Lüge ist
eine große Sünde,« sagte Der Herrscher
zu dem Vorsteher, der vor Befchämung
und Schrecken in die Erde sinkeni
wollte. »Du haft das Reich Golless
nicht gesucht ——« nun mußt Du auch!
die irdische Belohnung entbehren. Laß-;
Dir vi:5 zur Lehre bienenl« Tielzlltl
Rutel mutcen unter die Arn-en der-l
Lizes vertheilt l
Diese Anetoote erinnert an einen;
Kammrrlxerrn der Kaiserin KatharinaI
von Ruleand, der die Gelvolrnlxitj
hatte, der Monarchin immer Schlags
auf Schlag zu antworten Eines Tages
meldete er der Kaiserin die Ankunft,
eines Boten aus Wien, ohne sich vorher z
nach den näheren Umftiinden feiner
Reife erkundigt zu haben. Die Kai
ferin fragte: »Wie lange ift der Kurier
unterwegs gewefen?« »Acht Tage,
Jhro klltajeftiit.« Verwundert iider
diese bei den damaligen Reifeoerhälti
niifen unglaubliche Schnelligkeit, fuhr
Katharina fort: «Welchen Weg hat er
wnn aenontmen?« »Ueder Franlfurt,
Leipzia, Hamburg und Amsterdaan
Jhro Mafeftät.« Lächelnd fragte die
Kaiserin weiter: »Ei, ei, wo bleibt da
zie Geographie?« »Die hat er links
liegen lassen, Jhro Majeftiit.'«
Draftifch und nicht ohne humoristi:
schen Beigeschmack find oft die Mittel,
die Eifenbahnreifrnde anwenden, um
unliebsame Reisegefährten abzuhalten.
So ertcith man sich von dem bekann
ten Großinduftrirllen Werndl, daß er
stets einen einfachen Bauern alo Reife:
zefiihrten mitzunehmen pflegte. »Das
aefchieht nur,« kemertte er fchrrzendz
«um Die noblen Reisegefährten der er- t
iten Klasse abzufchrecken So lange
wir in der Bahnhofhalle stehen, mußl
er zum Fenster hinaus eine Pfeife«
ichlechtm Tabals rauchen." ;
Jn einem Coupee fafzen vier Herren,
oan denen jeder eine Cigarre tauchte.
Auf einer Zwischenftation ftieg eine
Frau ein. Der Erfte an der Thiir
wollte ihr behilflich fein und nahm ihr »
das Körbchen ab, das fie trug. »Gewe?
Se acht,'« fagte die Frau. «ich habe
sechs Pfund Dynamii im Koth, sde
muß ich meinem Mann in d’ Stein
arueb bringeni« Schnell wie der Blitz
flogen die Cigarren zum Wagenfenfter
hinaus, und fcheu rückte jeder von der
Frau ab. Und wenn sie, was nicht
selten geschah- zu Wien anfing, fuh
ren die Reifenden jedesmal tin filich
zusammen. «Statian Ot« rie der
Konduiteur. Die Frau erhob sich.
..Gott fei Dankt« murmelten alle. Der
here an der Thiir zitterte wie Efpens
laub, als er ihr das Körbchen mit dem
aefiihrlichen Jnisialt hinausreichte.
-,Merci,« fagte das verfchmiste rau
chen, als sie draußen war. «’s e ch nit
fo a’fiihrli. i haw nur Krumbeerefupp’
und Ktis da drin. Unser weil i d’
(
« Brufchtfucht fo ftart half und Is Bau
chen net ver-trage kann, to harv I g«tagt,
i hätt’ Dvnaknit drinne.'« Sagts und
;ertchwand.
- HA
Do werden dte Ieise-I Kinder Ie
bete-!
Die vergleichende BevölkerungsiStm
tiftit Der Großftädte ergibt, daß der
Ruhm, dem Storch am meisten Be
schäftigung gewährt zu hoben, einer
Kutschen Stadt zukommt, nämlich
Essen. Diese Stadt ftand bezüglich
der Geburtshöufigteit im hre 1981
an der Spitze aller Groß tödte. Die
Gebnrxsziffer betrug auf 1000 Ein
wohner 47,1« am nächften kommen
wiederum zwei deutsche Städte,
Manndeim mit 43,9 und Nürnberg
mit 41,3. Von nichtdentfchen Groß
ttädten weift nur die argentiniche
Stadt Rpfarto da Saum-Je etne e
kurtsztffer von ttber 40 auf. Beiden
MtMionenftädten entfallen relativ die
streift-en Gedurtett auf Mostau (30,9);
es folqen alsdann Wien, London,
Berlin, New York und Paris (21,3).
Die nie-drinnen Geburtsziffern zeig-n
die französischen Städte Lyon, Bor
deanx und Tonlvnfe (18—19). Noch
niedriger ift die Ziffer in Mo de Jo
netro2 17,4.
III-Wo
Landesfiirst Cum Qrtsckberhaupt):
»Mit-; haben hier die Leute für Er
wer «
»Nun, ei wird Landwirthfchaft und
Spihenttöppeln betrieben, und gestoh
ken wird auch viell«
Okisltsh w W
Zivei Geier-I- , then,
W. E. Tau Wssdi III-Wirt
von Grand M - oben
im Nordwe . « : me ein
auseegendeL , seit einem
GrisliliiiremJ III-— sie selber
das geheiteW W lMd das
Stahirosz It in « suchte und
wiederum W , Sie gaben
die Ges M in Montana
zum is- - m mai- sei hiermit
nach ihoek us er ähn.
Die W Un ch aus einer
1500 W - ad - Tour nach
Acker-« W im Nortdwestern
Team Its sieunioeit der Crazm
Muij Mitei- in derAbends
diiW aus du Fähite dahinra
drittes M M um eine Biegung
des NO « stießen sie plötzlich
aus einen MMJM und sein Jun
AEB, W den Weg iiberquerten.
Frasliers Rad Utte beinahe dasi
— unge überrannt. welches, ein Schre- i
dens - Gequietsche austioseniz zur
Seite taumelte. Die alte ärin, wel
che ein Bischen vor dem Jungen vor- "
aus war-, wandte sich sofort init un- l
beimlichen Gröhlen um und ging un- «
mittelbar aus die radeinden Rindsi
liimknel los. Diese waren durchaus?
nicht für eine solche Begegnuna ge- s
irappnet, iikr Haar stand zu Berge, .
und in Todesangst strenaten sie sichs
zur äußersten Schnelligteit an! P
Zum Giiict ging gerade an dieser
Stelle der Pfad bergab —-- sonst wäre .
unter den Umständen an tein Entkom
men zu denken gewesen. So aoer er- .
langten sie einen schußtveisen Vor-H
sprung von einigen Fuß. lind nuni
ging es an ein Weitrennen, bei wel: !
chein zwei Menschenleben der Preis
waren. Denn auch die wüthende Bei
renmutter strenate alle Muskeln an,k
die Radler einzuholen: ja. sie schienz
mit jedem Sprung näher zu tciumenl «
Den Radlern drangen die Augeni
siirmiich aus den Höhlungem es- ioar !
ihnen« als ob der Kopf vor demi
furchtbaren Blut-Andrang zersprin-s
gen müsse, die Kniescheiben schinerzten z
immer mehr, und die Anspannung i
ihrer Arme wurde beinahe unerträg
lich. Obwohl sie rasend schnell vor-:
wärts sausten, schien es ihnen, als ob
ibre Füße von Blei seien. Aber der z
schreckliche rotbe Rachen mit den i
schimmernden Zähnen hinter innen!
spornte sie unausgesetzt an. Rade vor
sich konnten sie den Pfad sich noch stei- I
Zer abwärts-neigen sehen, wenn sie
noch so weit kamen, mußten ihre Ma
schinen eine solche Beschleunigung er
halten, daß ibre Bersolgerin teine
Aussicht mehr hatte. .
Na, mit einem letzten verzweifelten ·
Ansturm, erreichten sie die Stelle. !
Kehre Stahlrosse aber verwandejtem
sich förmlich in Lustschisseund waren t
nicht mehr tontrollirbar. Nur an(
einigen höheren Stellen streisten sie
noch die Erde. Jeden Augenblick lonn
te es einen gräßlichen Zusanimenbruch
geben.
Endlich schlug Fraslierä Maschine
an einer weichen Sandsläche aus, und
er wurde etwa 30 Fuß durch die Luft
chleudert und siel bewußtlos nie
chleudert und siel bewußtlos nie
der. Fast hundert Yards weiter wur
de auch Caughman vom Stahlböcktein
abgeschleudert, doch etwas sanster.
Zitternd suchte er nach seinem Lei
denjgesährtem erwartend, daß der-Bär
schon an diesem herumlaue, in wel
chem Fall vielleicht sein Revolver noch
ein Bischen nähen konnte. Doch die
Bestie tam nicht wieder in Sicht.
«Froslier wurde in's Leben zurück-»re
rusen, und schaudert-erst erschöpft er
reichten Beide ein «Ranch«-haus.
Is-s«—
Der tiefste-us des set-klitsch
Ueber das gallische Beinileid, seinen
Ursprung und seine Ausbreitung wird
in einem das wesentliche tnapp zu
sammensassenden Aussatz in der »Re
vue archeologique« —ber«ichtet. Ynnach
smvet sich das alresle Zeugnis sur vie
»braka« der Gallier in Vomwa Be
richt über die Schlacht von Telarnon
t225 v. Chr.). Die Hose hat aber, ehe
sie zu den Galliern kam, eine weite
Wanderung suriickgelegt: sie ist dont
Orient ausgegangen wo sie bei den
Versern schpn sehr sriih iiblich war.
Von diesen lernten sie die Siythen
kennen, die sie den ostelbischen Germa
nen übermittelten. Erst von diesen
gelanaten sie zu den Galliern, die sie
ihrerseits wieder aus die Römer der
Kaiserzeit übertragen. Von ihnen
kam sie nebst der Benennung, was in
dem genanntenAussasz übrigens nicht
erwähnt ist, zu den spätern Griechen;
die heutigen Jnselgriechen bezeichnen
ihre weite Pluderhose noch als »Bro
ta"· Damit hat die Hase ihre Kul
turrundreise zuriicgelesgt und ist an
ihren Ausgangspunkt, den Orient,
zurückgekehrt Das Wort hat sich aus
einer indogermanischen Wurzel Chng
entwickelt, die denselben Sinn wieder
giedt, der in dem französischen Wort
«eul« (Culotte) steckt.
In-« umgekehrt
Besu r: »Pa- Babn ist wohl der
Sonnen ehein In Ihre-n denkest«
Mutter: »Als-nehmet Gewöhnlich
ist es das Sturmcentrum.«
Uns eine seltensten-up
»Mit was wirst Du Deinen Gatten
mer n on seinem Geburtstag über
tai n?«d h Ade dde H
ge’iinsm n n ans
schliisel rnit ans die Kneive.«
si- siss Its-te Des Mist-«
1 Dein Eise, Weibchen wette in,
Maxan des Saiten Wille ein.
2. Sp elf nicht,wte Weiber sind zu
Der Schwächen-Matten leichtten
s. bat oft der MZJM Kopf zu
Mach ihn durchsipr nicht
4. Geh ihm liebt-send uin den Bart
Doch schneeickyle nicht nachtkajeni
5. Ein freundlich Wert zur rechten
Hat manchen Unmuth oft set
streut
S. Ein Händedruck ein Kuß, eiw
Blicks «
Bringt frohe Laune oft zurück. l
Auf Klatschereien höre nie,
Denn nichts als Ehezwift stiften
sl
.
ce.
8. Dein Zimmer, Kleid, Dein gan
zes Haus, l
Seh allzeit nett und sauber aus«
9. Dein schönster Schmuck sei Sit«
sainte-·.t,
Dein arößier Ruhm Wirthfchafta
lichtcit.
10. Gibt Gott Dir Kinder, liebe sie»
Jedoch ver zäktele sie nie.
--- -»—--.-.
Munteee Ertliirumn
Ach, Elln, Sie sind zum Anbeii
fzent
»Na ja. weil mich die Sonne s
hiidich braun gebraten hat« ?
Hütte-bereit
Vorsitzender des Rickieetollegiums:
»Jetzt wollen wir also Mal den gro
ßen Einbruchsdiebsmhl vornehmen,
meine Herren!«
Annetlagterz »Kann ict vielleicht
helfcn".'«
!
settlerbnmor.
« . . . Da haben Sie etwas Kartof
felaemnie. das vom Mittagessen itbrig
arblieben!«
»Ach bitt’ schön, haben Sie nicht
auch eine Bratwurst dazu? Es giebt
dann Fa ein jefiilliges Janzes!«
seit-ask
»M:nsch, was trägst Du denn da
fiir einen feudalen Paletoi?«
»Neh, nicht wahr-, janz aparter
Stoff —- Jewebe aus Kamerlshaaren
—-- wie sitzt er mir denn?«
»Wie angewachsen.«
Chitanr.
»Nun, Se seifn ja so mißmuthii
aug. Jst Ihnen etwas Wange-sehne
begegnet-»
»Freiiich, freitichl Denken Sie sich
doch, aus purer Chitane hat meine
Schwiegermuncr ihren Geburtstag auf
meinen itegelfannabend fallen lassen!«
Die Patienten fehle-.
»Wie ich annehme, ftuvirt Ihr
Sol-m noch immer eifrig, um bald
Arzt zu werdens«
»O nein, er wird im Gegentheil ietzt
längere Zeit ver Ruhe pflegen können.
Er trat bereits graduirt nnd seine
Praxis aufgenommen.«
Mitversiudnitx
Bäuerin Cauz der Zeitung vorlesen-U
»Auf der gestrigen Trei jagd erlegte
Se. Maieftät der König mit den gela
denen Kavalieren zwanzi hirfche.«
Bauer Zwanzig Dir che? So ein
geladener Kavalier muß doch ein ganz
verfliries Gewehr sein«
Bitte Gent-ag.
Schwiegermutter-: »Wie, lieber
Egom Sie sprachen mir doch immer
von Ihrer wunderbaren Praxis, und
so oft ich nun auch kommen mag, sieht
das Sprechzimmer leer.«
Arzt: »Ach ja, liebe Mir-nat Vor
meiner Hochzeit glaubte eben jede
junge Dame, ich tvare siir sie der rich
tige Dein-U
Der tüchtige Steuer-komm
Steueebeamten »Was iii Jhk
Stand?«
Ariisi: »Ich bin Thäekstimmenimi
iaior.«
Steuetbesunien »Was isi dab?«
Aussi: »Ich ahtne z. B. das Bellen
der Hunde ganz genau nach.«
Steueebeantet: »So? Dann müs
sen Sie zur hundesteuee herangezogen
werden«
Ins set Inftwttisnsstnnsr.
Unteeoifizier: »Da half ich den
Menschen nu neulich die Abzeiten et
ilärt von’n Hauipsnann un von-n Ma
joe un nn weiß der Lehmann das
schon nich mehr. Mas, weiß er's
vielleicht, ee is doch sonst der hellste
Kopp von de janze Kompagnie, wie
sieht der Maiot ansi«
Nettut Klas: »De Mascher, dai is
’n lütien dicken Kiee1.«
nasses-lesen Asche-ein
Gatiim »Willst Du Die denn nicht
Dein Leben versichetn lasse-er
Gat:e: »Mein Kind, ich lenn’
Leute, die»zohlen schon 30 Jahre. und
ganz unnuy —- sie sterben doch nicht«
Gattin: »Nun, Max, vielleicht bist
Du gläcklicher.«
Ase hie- seit
Altetnde Schauspieletint »Den
Dotier, Sie sollen entscheiden: der
Baron meint· ich iei 23 Jahre ali, der
Graf behaupten ich sei 20 Jahee alt.
MEPHIng W
« CI - treu zu
kamsnin see-if