vis Mknigkschme dumm-te von E.crome«Schtoiening. Fa r müssen uns heute entschlie nn, es ift die hb e sein« Einst-untreu oom So a her ant wortete der jungen Frau, deren scharfe W nicht eben von lauter Sanftmuth pra . »Die dämliche Hochzeit! Ich wollte, die Leute wären dort. wo der Pfeffer Wächstk »Aber Mann —- es ist doch unsere einzige Konsine und obendrein heira tbet sie den Bruder Deineg besten Freundes. Wir find also bei der Hoctk zeit, da die beiderseitigen Eltern längst gestorben sind, mit die nächsten An verwandten. Wir müssen heute dar über schliifsig werden, was wir dem jungen Paar als hochzeitsangebinde geben wollen. Bedenke, am nächsten Mittwoch schon ist die Hochzeit und heute ist Sonntag.« »Daß man auch nicht einmal am Sonntag feine Ruhe han« brummte Friti Mart-void, indem er sich ärger lich auf dem Sofa herumwarf. »’ne schöne Hochzeit übrigens! Er hat eine Stelle, die ihn knapp ernährt und ihre paar Pfennige reichen nicht hinten und vorn zum nöthigsten.« »Aber sie lieben sich wenigsten-W sagte Frau Anna mit einein derben Seitenblick auf ihren Gatten. Dieser knurrte etwas itnverstiindlii cheö und weiter an seiner halbertos schenen sinkter um nach einer tieinen Weile sich auf einen Ellbogen anfstii tend. mit tebhafterenr Tone fortzu fahren: «Fa«llt mir übrigens aar nicht ein, noch ein paar 21«)-Martitiide für ein Hochzeitsgeschnt fortzuschmeifzen Wir hätten doch irgend ein Stück iin Hause, dachte ich, dessen Abgang uns nicht be sonders schmerzlich berührte nnd das immer noch etwas repräsentirt Uns haben sie bei unserer Hochzeit auch nicht gerade mit Fiostbarteitn über häuft.« »Beionderg Dein alter Lntel nicht!« fiel die Frau bitter ein« »Und auf den ietitest Du doch so aroße Er wartungen »Er wird sich auch zu unserer hochzeit not-et machen. Schön nobel hat er sich gemacht, das muß ich sagent« »Der alte Filvu!« klang es- tviithend vom Sosa her. aWarum schicktest Du ihm auch eine gedruckte Eniladuugslarte,« eisrte die sich immer mehr ind en Zorn hi·nenre dende Frau Marttvold. »Hättest Du ihm einen höflichen und freundlichen Brief geschrieben ——·' »Lasz mich mit Deinen Vorwürsen in Ruhet Verstanbent Er hat uns gründlich zum Narren gehabt mit sei ner alten Kuckuck-Jahr, die er uns als hochzeitsgeschent schickte und uns noch obendrein verhöhnt.« Und der zar · nige hausherr zitirte den Brief des alten Ontelst »Meine lieben Hindert Als bestes Geschenk schicke ich Euch meine alte Kuckuck-sahn Sie geht nicht mehr ganz gut, aber der Fritz wird sie schon einmal nachsehen, und dann er kennen, wo es ihr fehlt. Nehmt mein ’ Geschenk gut ausl« —- Der alte, schä bige Filz, deri« -’ »Es tvar auch ein bischen viel ver iangh zu der alten unansehnlichen Kuckuck-sahe gleich noch Reparatura115 lagen zu haben,« stimmte seine Frau « ihm bei. »Hast Du Dich denn eigent lich bei Deinem Ontel bedankt?« « st mir gar nicht eingesallent« «-- ran ist nun nach Jahr und Tag auch nichts mehr zu ändern, Fritz. « Aber nun ovsere wenigstens eine Mi- » nute mir: was wollen wir dem jungen Paare schenkent« .Meinethatben die Knaucksuhr vom DnteL Mo ist sie übrigens aeblieben? Ich habe sie seit unserer Hochzeitsreise nicht mehr gesetzen.« »Sie hängt in meiner Speiselam mer.'· - . at sie Lieschen dort schon einmal gefehen!« · »Ich glaube nicht. Nein, sicher " nicht!« »Na, dann sind wir ja die Geschichte los. Ruf die alte Uhr fauer ad. Wir fegen Lieschen, eg fei uns das tneuers sie Andenken an den alten Onkel, den das dumme Ding ja mit fafr schwär merifcher Liebe verehrt. So kommen wir um die Kosten eines Hocjneitsnp fchenkes herum, sind die nlte lllir und damit die Erinnerung an den knickeri gen Onkel los und das Liegchen freut sich am Ende noch wirklich darüber-. Aber nun laß mich einen Augenblick » fchlafenl« I Iris Morkwold wandle sich der Z Wand zu. und Frau Anna griff miß- s muthig nach der set-on gelesenen Zei- i tu . heimlich beneiden sie das bei! scheu-eng frohe Lieschen das tnit Wes i nigent mit dem geliebten Manne ein I Mlles Restchen sich baute, olme große i prunkvolle hochzeitsfeier und erschö- i pfende Hochzeitsreife. I Zur nämmlichen Stunde erwa, in ; welcher der alten Kuckuelsuhr die ists-re s zugesagt wurde, noch einmal als Hoch- . zeitsgefchenl zu figuriren, stand das junge Brautpaar in der kleinen Wolf-: nung, die es am Hochzeitstage bezie hen wollte und die recht bescheiden ausmäblirt war. Aber dafiik leuchtete I cui Liebchens blauen Augen und aus den braunen ihres Bräutigams das cis-. Mochten andere viel Geld III-atra est en von het tsosten nur felbst und , sep- Id konnten arbeiten. ! -.-—-.-.--——.----.-H-. —-» Lieschen war eine reizende Braut in ( ihrer schlichten Einsachheit und ihr Willh ein ernster Bräutigam, wie es »sich geziemte. Fri- Martwold und« ,thlnit Bruder waren Trauzeugens « und sie kamen auch mit ihren Frauen « ein Stündchen in das tleine heim der s Neuvermiihlten, zu einem recht beschei denen hochzeitsessen Die beiden älte « ren Ehepaare mochten wohl fühlen, daß hier heute das Glück seinen Ein zug halte, das ihnen selbst fremd ge blieben war und sie brachen vorzeitig wieder aus. Die beiden Neuvermiihl ten nahmen ihnen das nicht im ent serntesten iibel, denn nun erst nahmen sie ihr kleines Reich allein und ganz in Besit. Nun erst packten sie sreudestrahlend die wenigen Geschenke aus, die ihnen zuiheil geworden waren. Plöhlich stieß Lieschen einen hellen Freudenschrei aus« »Ouiels alte Uhr —- nein, dasz Fritz und Anna sich von der trennen ; konnten, um mir damit eine Freude zu machen —— wie lied von ihnen! Dasiir - bekommt die Anna, wenn ich sie wie s dersehe, einen herzlichen Kuß!« »Aber Schatz, sie geht ja nicht!« ,,Gleich morgen tragen wir sie zum Uhrrnacher, nicht wahr, Willy, diese Freude machst du mir!« hat die junge Frau, die mit ihrem rosigen Gesicht chen so lieblich aussah, daß Willh ihr das Haupt des Sultans von Marotto versprochen hätte, wenn sie es verlangt haben würde. »Gewiß, Schatz! Aber weil wir von deinem alten Onkel reden —— du hast ihm doch so herzlich geschrieben und er hat nicht einmal einen Gliictwunsch gesandt. Sollte der Mariwold nicht doch recht haben, trenner ihn einen häßlichen alten Sonderling schilt?« »Nein, das ist er nicht, ganz und gar nicht!« rief Lieschen. »Er ist alt und menschenschen geworden, denn er hat im Leben viel Schweres und baß liches erfahren. -’Lll)er ich habe ihn schon als Kind lieb gehabt und ich bin sicher, in seiner Brust wohnt ein gol den-S Herz. Ich kenne den alten On k(l, er liebt die ileberraschungen und ich glaube, wir erhalten eher von iinn ein herzliche-z Wort sur untern neuen l Lebensweg als wir denken!" l Die Sonne, die am anderen Mor gen so warm und hell durch die Fen ster schien. fand ihren Widerschein auf den Gesichtern des jungen, glücklichen Paares. Sie wußten, daß sie fiir dies Leben in Glück und Leid untrennbar zusammengehörten und das Gefühl dleser ruhigenwewißheit war bei ihnen eingekehrt. . Als Fritz Marlwold an diesem Morgen in’s Geschäft ging, blieb er plötzlich wie erstarrt stehen. Jn der Nähe feines Hauses traf er nämlich auf einen-Alten giauiirtigen Mann in schlichter Lodenjoppe, mit einem der ben Knotenstock in der Rechten. »Onlel Johann, du hier«-M ,,Ja, mein Junge. Ich wollte dich «mal überrafchen und dann auch das tleine Lieschen besuchen, das gestern geheirathet hat. Jch bin lein Freund - vom Hochzeitsgelärme, sonst wäre ich J auf deine schöngedructte Einladung. aewifz gekommen. Das Liesel ist nicht ! so vornehm, die hat nur eine Stal)lfe der und einen billigen Briefdogen da zu genommen.« »Onlel, meine starle Beschäftigung damals — »—" »Pst! Ruhig! Kein Wort der Ent schuldigung. Jch verstehe das voll kommen. Jst ja auch mit den gedruck ten Karten viel moderner und nobler. A propos, geht denn«die Uhr, die ich als kleines-Andenken gab, wieder gut?" »Seht gut, Onkel — nur —- ——-« »Sieh mal an," unterbrach ihn der alte Herr und in seinen Augen, von den mächtigen weißen Boauen liber schatteten Augen blitzte es etwas spitzi biibisch auf. »Das freut mich aufrich tig. Dann habt ihr also die Uhr noch immer! Jch freue mich aufrichtig, sie now Illllllul Ucl (UU, zu Icyclh D weht Nun hieß es, mit dechhk- I heit herausrilctem »Du ließest mich vorhin nicht aus reden, lieber Qntelt« sagte Fritz-Mart wold etwas verlegen. »Ja die büb sche moderne — bin! — Einrichtung meiner Frau paßte die reizende -— ben! —- aber doch etwas altmodische Kuckncksuhr nicht recht und da haben wir sie — —« —-« »Dekl) nicht etwa vertrödelt?« frag te der Alte streng und hastig. »O nein! Wie tannst du nur so et was denken. Wir dachten nur —— an —— Lieschen muß mit ihrem Manne tlein anfangen —(- sie haben eine be scheidene Wirthschast. Dort kommt deine schöne Uhr so recht zu Ehren. Und deshalb haben wir sie gestern dem jungen Paare als Hochzeitsangei binde —— —« Die Züge des Alten hatten sich mit jedem Worte mebr aussaetjellt Jetzt schlug er dem Neffen derb aus die Schulter. »Das habt ibr recht gemacht! Das hat meinen vollsten Beisall!'« ties er. »Und nun ach in dein Geschäft, mein Junge! Jch habe auch noch allerhand zu besorgen. Dannx tomm ich auch wohl bei dir vor.'« »Willst du nicht zum Eisen —-—« »Nein, mein Junget «Sieb’ mal, in deine neue moderne Einrichtung paßt solch ein altes Möbel, wie ich, gewiß nicht hinein. nanientlt zur Diver stunde. Ra. teb wohl e nßweilent« Usd mit eines-. W Schlag aus Ue Miit herabwa M Wie Ivon Fris, der etwas betreten seines Weges weiter znse Eine leise Ahnung, daß das Fo"gert n der Uhr doch wie der Alte behauptet hatte, nicht so recht gewesen war, beschlich sein Gemüth und ließ ihn verstimmt an seine Ta gesarbeit gehen. Jn dem kleinen Wohngemache des jungen Paares lag aus dem abge räumten Kasseetische die Kuckucksuhr, und Lieschen wollte gerade aus der Küche Papier holen, um sie einzuwi eteln und zum Uhrmacher zu tragen, als ein derbes Pochen an die Thür er scholl und aus das erstaunte »Herein!« des jungen Ehemanng Ontel Johanns Gestalt in das Zimmer trat. Mit einem Freudenschrei wars sich Lieschen an des Alten Brust. ,,Sa te ich dirs nicht, unser guter auter ntel wird uns seinen Glück wunsch nicht schuldig hleiben," ries sie strahlend ihrem Manne zu. »Nun bringt er sich selbst! Tausend-, tau sendmal willkommen in unserem klei nen heim. Jst es nicht wunderhiibsch hier? Und sieh nur, Onkelchen, welche besondere Freude nns Markivolds ge macht haben —- deitie liebe alte Ku ckucksuhr ist nun oei uns, sie soll uns nur aliickliche Stunden schlagen!« »Ja, geht sie denn auchs« lachte der alte herr, in dessen Augen es seltsam zwinterte, als er sich so herzlich em pfangen sah. »Ja, dent’ nur --— aus ein Haar hättest du sie nicht gesehen! Jch hatte schon einen Bogen Papier geholt, um sie einzuschlagen und mit meinem Willy zum Uhr-machet zu bringen; ich lann die Zeit iauin erwarten, tvo ich ihren fröhlichen Kucknckgrns hier in unserem tleineii Heim höre.« »Wartet ’inal, ihr lieben Leute,« sagte der Alte und trat an den Tisch. — »Den Uhrniacher können wir spa ren. Jch lenne das tlehel, an dem die Uhr kranlt. Wenn wir das beseiti gen, tommt sie leicht wieder in Gang. Und nun paßt einmal ausl« Der Alte setzte sich an den Tisch, während Wtllh nnd Lieschen ausmert sam seinem Gehayren folgten. Aber sie stießen einen tttns derlleherraschung aus, als sie sahen, niie Onkel Johann Li- GLI- h-- Ill-- :Ic»-4- nnd «e-;k-Z. Ulk II,US WO- uljb UIIIISIS Ussls IIUIlU,IOO dem Holzriiderwert derselben ein mehrfach zusammengelegtes Papier hervorzog. . »Das ist das Uebel, an dem die Uhr lranlil" sagte er fröhlich. »Ich glaub te, es sollte in andere Hände lommen unso nun danle ich dem gütigen Ge schick, daß es dies Blatt in die eurigen legt. Denn ihr, die ihr Achtung vor dem alten Onlel und seinen Sachen habt, ihr werdet auch guten Gebrauch von dem machen, was dieses Schreiben euch zuweist.« Mit behenden Händen und bleichem Antlitz öffnete Lieschen auf Geheiß des Onlels das Papier. Es enthielt l nur wenige Worte in des Alten steiler kräftiger Schrift: »Den Besitzern dieser Uhr vermache ich nach meinem Tode mein Gütchen Kleinhugen mit allem Inventar-. Johann Fischer. »Willh,« rief erregt die junge Frau, als sie gelesen. »Wir dürfen die Uhr nicht annehmen. Marlrvoldg wußten nichts von diesem Schatze in der Uhr, der ihnen und niemandem anders zu kommt!« »Halt!« rief der Alte. »Die Uhr bleibt euch und das Dolument dazu. Jch dante Gott, daß er es noch zu mei nen Lebzeiten in die richtigen Hände aeleat hat. Ihr feid meine Erben, ihr lieben Leute, und nicht jene, die des al ten Onlels Geschenk nicht werth zu halten wissen, und damit-dasta!« Wunderte sich Fritz Marlwold schon, daß Onkel Johann weder an diesem noch am nächsten Tage zu ihm lam, so lannte sein Aerger leine Gren zen, als er von des Onlels Hand die nöthige Auftliirung erhielt. Lieschen und ihren Gatten aber hat das Glück nicht stolz gemacht. Sie sind bescheiden geblieben und sind —- glück lich. MOH VckscslltM Chef: »Wenn der Mater morgen nicht zahlt, schreiben Sie ihm einen ganz energischen Mahnbries.« Buchhalter: »Ach, das hilft doch nichts, der ist Sainmler von Mahn briesen.« Anschauung-suche Onkel: So ost ich Dich aussuche, sitzt Du im Wirthshause « Student: »Aber lieber Onkel ich tann doch nicht den ganzen Tag zu Hause sitzen und aus den Geldbriejs träger warten.« Verwandlung. »Du, Fräulein Klaka, der Blau strumps hat sich gestern verlobt." »Na, jetzt ist sie schon mehr Glän strurnps.« Kein Wunden Frau: »Unsere Gouvernante scheint sehr ungebildet zu sein, die versteht mich ja gar nicht« wenn ich Französisch mit ihr spreche.« Gatte: »Aber, Kind, das ist ja sein Wunder, die ist ja eine Französin.« Nsch Vorschrift. Spigube (einen Kollegen besuchend, dessen rau eeltanlt ist): »Wtrd die set schweretltothwein Deiner Frau auch del-inmitt« . Oa; denkst ich direkt nach Test W crßsslmk ..«.. Ein GlücksweehfeL Stizze von Gustav Loeffei. Jn ern-sie Gedanken versunken, wan delte ein junger Mann durch dieMenge. Mehr mechanisch als aus irgend einem Interesse blieb er ab und zu stehen, um ein Schaufenfter zu betrachten oder einen Blick über den Fahr-dumm zu werfen, dessen mittägliches Werkzeuge wiihl oft zu größeren Stockungen und erregten Szenen den Anlaß gab Seine Haltung und Kleidung ließ den Fla neur erkennen. Und solcher vornehmen Miißiggänger gabes jetzt viele auf den breiten Fußsteigen zu beiden Seiten der Straße. Freilich, ver Gleichmuth, mit welchem diese auf die Menschen und die Dinge blickten, hatte eine ganz ander, mehr heitere Färbung als der, welchen der Fremde zur Schau trug. Er ginsa an all' den vornehmen Reftaurants vorbei, in welche jene jetzt vereinzelt oder in Gruppen einkehrten. Gern ware er ihnen gefolgt Jhn trieb nicht die Langeweile, welche immer neue Ablen tung verlangt; ihn trieb der Hunger. Aber zwischen ihm unsd jenen silbernen Schüsseln und blinkenden Potalen, denen ein feiner würziger Duft ent strömte und hinausdrang bis auf die Straße, stand das graue Gespenst ree T Elends Es grinfte ihn an und wies mit magerem Finger nach den ge fchmaclvoll gedeckten Ti chen An Platz fer, te es nicht, dem « ann diesseits der großen Spiegelscheiben aber an Geld. Er lam von einem langen er miiosendenSpaziergang auH demStadt: part zurück, um nach Haufe zu gehen. Die Zunge klebte ihm am Gaumen. Wie gerne hätte er dort drinnen ein-: kurze Iliast genommen und bei einem Becher Wein fein Leid vergessen. Es war ihm nicht vergönnt. Nach Haue-! Seine Gedanken flogen jener Stätte s zu, wo sonst das Glück eingeht. Er hatte sie verlassen, vielleicht fiir immer! Ein Seufzer hob seine Brust. Ein ra fcheg uniiberlegtes Wort hatte ihn feine Veciiiitenstelle geioste:; Stolz verschloß itan den Mund zu einer Bitte. Erl wußte sich in seinem Recht, so meinte er, und nun trug er sich seit Wochen mit dem Gedanken der Neugestai:una, feiner Verhältnisse, zu der er, aus etnek langjährigen Gewohnheit heraus- s gerissen, den Schlüssel nicht finden« konnte. Auf sich allein angewiesen und den Annehmlichkeiten des Lebens nicht , abl)old, hatte es nie zu Etsparnissen - gereicht. Und auf einmal war man; vis-a-vis de rien. Wie schnell Das im l Leben oft geht! Ein- Gliickswechsel».j Vorber! Ja, wenn es ihn allein ge- 1 troffen hätte —ader Weib und Fiinds . . Sein Auge schimme: te feucht : Auch sie! Und alles das durch ihn. Jn seiner Seele wird es Nacht. Und die Schatten Verlängern sich. sie Drin-: gen hinaus und fallen auf alles, das in seinem Auge sich spiegelt. Plötzlich flammt es blitzartig auf in dieser Nacht. Er sieht eine Zahl, eine Summe. Die Menschen stehen zu Hauf, ein Stimniengewitr schlägt an sein Ohr. Man liest die eben ausg-::- H hängten Gewinnnnmmetn im Schau-s fenster eines Lotteiielomptoirs, und die i Zahl da mit der dicken 10,000 daneben, das ist . . . Seine Hand zuckt-: nach der ; Seitentasche. Nicht da! Weg! . Nein. . .Er produzirt und entfal tet mi: zitternten Fingern ein llein zu- s jamwenaesaltetes, bunt beoructtes Blättchen. Sein Loosi Die Nummer hat er iängft schon auswendig gelern: . . Es ist tein Taum. Er hat ge wonnent Sein geheuchelter Gleichmutb hat diesem jähen Glücksivechsel nicht Stand gehalten. Einer raunt es dem andern zu: »Der ist’s! Ter hat die 10,0«.;-U. gewonnen!« Als er bald daraus mit freudestrahlencem Gesicht in stolzer, zuversichtlicher Haltung das tionwr wieder rerliißt, folgt ihm manch neidi scher und hnßersiillter Blick. Er, der eben noch gänzlich unbeachtet gewesen, ist wieder jemand geworden. Er hat Feinde gewonnen. Er weiß es nicht. In seinem Innern tobt ein ils-sc-«Is·i III-us »san«-TO; s- est-v- Inst -ovud, Ist-us ··---·- I ..., ttläne schwellen seine Brust. Er geht Die Straße entlang, ohne gleich zu wissen, wohin, denn alles scheint ihm .Vie verwandelt. Wie alles um ihn lacht! Wie fröhlich die Menschen sind! Ueber all-»Im ruht ein Hauch seines in neren Glückes. Sein Schritt ist cla stisch. Er wächst über die Menge hin aus. Dann wieder steht er still. Erz ringt nach Fassung —— UeberlegnngJ Wenn cr j-: h: eine Droschte nähme und nach Hause siihie.. Seine Gattin is j ja ahnungglosi Nichts soGewaltsamng Er musz erst selber wieder ruhig wer :-m... Er steht an einem der vornehmsten Stiestaurant5. Wie geringschätzig die Blicke dieser Elegants an ihm hernie :ergleitcn, welche eben an ihm vorbei hineingehieni Tag stachelt seinen wie der erwachten Stolz. Er folgt ihnen. Deckt kann ers ja Zie sollen sehen, tin er mit ihnen aus gleichem Fuße liben kann, daß er mehr Geld in der Tasche mit sich herumtriigt, als sie vielleicht besitzen. Diese Genugthuung darf er sich nicht versagen. Auch be darf er einer Stärkung tin-o heute ist ihm das Beste eben gut genug! Mit Absicht wählter einen Tisch nächst dem der Kavaliere, welche von diese-Nachbarschaft wenig erbaut schei nen. Nun gerade! Er spielt sich als Geourmond aus nnd lacht in seinem en über die dummen Gesichter der aues til-enden Taseleunde. Nie hat ihm eine Mahlzeit so gemandetz er hat au noch nie in se nein Leben o ernten gegessen. Der Wein ist löst ch. stier -. » -.—.-——..-. dings — pah, nur vie Bettler rechnen. - »Garcon, noch eine Flasche Weint« Nun ist der große Moment gekommen. Er nimmt die oollgevfropste Brieftas ostentaiiv heraus. »Hier, wechselnS e mir einen Tausendrr!« Das Blatt flattert über oen Tisch, als wär’s ein; sehnen Ein allgemeines Aushotchen ringsum. Man tauscht bedeutungs-! volle Blicke. DämonGold hält alles! in seinem Bann. Seine Extraoagan zen sind belannt. Er hat diesen ar men stellenlosen Menschen auf seinen» Thron ges-itzt und Niemand etkanntes bie falsche Majestöt. Man huidigt ihm wie einem Krösus. Von seinem Tische spinnen sich goldene Fäden nach dem Nachbartisch hinüber. Ein gering sügiger Anlaß nnd die Bekanntschaft ist gemacht. Hohe Namen klingen an Edgars Ohr. Er selbst ist oon Adel. Aus der stillen entwickelt sich eine tät mende Tafelrun«oe. Ueber sdas Dessert fließt in immer breiteren Strömen der Selt... Jn einem halbduntlens stilleln Di vanwinlel erwacht Ebgar aus- halber Bewußtlosigteit. Die lustige Tafel rnnde ist zerstoben. Eine Schale schwarzen Kasfees soll die setzt so l"sti gen Geister des Weins aus seinem Ge hirn treiben. Lust ZEr wanlt in guter Haltung hinaus. Die Kellner vernei gen sich tief. Die Thrnäen fliegen vor ihm auf. Nur teinen Wagen! Diese Erschiitterungen . .. Nach so reichlichem l i t Mahle eine tleine Bes.oegung. .. Das ist mal so bei vornehmen Leuten. Edgar hat sich allmählich auf sich selbst und seine jüngsten Erlebnisse be sonnen. Er ist spät geworden. Der Abend breitet seine Schleier aus-. Sein armes Weib! Wie sie sich Um ihn äng stigen mag! Leise weht ihn die Neue an, daß er sie, die so treu im Unglück zu ilnn gestanden-, an Diesem Freuden mahsl nicht hat theilnehmen lassen. Nun, er wird nichts Verratben, uno der Tag ist noch lang. Er bringt ihr ja frohe Kunde... Noch einmal steht er still: noch- ein mal wird eg Nacht in seiner Seele. Die Zahlen blitzen Dieb-er barinauf, aber» wie oon Teufels-band gemalt, inZick zactlinien, nnleserlich, entstellt. Seine zuckenden Hände zermiihlen seine Ta schen. Sie zanbern leinen Haufen» Bantnoten mehr daraus hervor. Bank noten und Brieftasche sind fort »Ge stohlen!« schreit er jammernd aus Mit leisem Hohnlachen zerflattern die Gei ster des Weines im AbendnebeL Der legt sich mit Bergeslast aus seine Brust Neugierige umdrtingen den erregten Menschen, der wirre Reden führt. Ein Schutzmann kommt und zerstreut die Menge. Er führt ihn aus dem Gewim mel. Edgar will ihm erklären. »Schon gut, schon gut!« tust er ärgerlich. ,,Machens Sie nur, daß Sie weiter tomznen, sonst muß ich Sie Verhaften.« « Der unglückliche Mann- geht .Veiter. Es ist Nacht geworden. Immer klarer, immer deutlicher kommt ihm das Schrecktiche zum Bewußtsein. Ein Glücks.vcchsel.. Es war ein Traum . ein Ra tsch. Er ist erwacht Nur eine » kleine Summe in Gold, und fixir ihn; jetzt wieder so redeuteno, versichert ihn, daß er noch vor ein paar Stunden ein Vermögen tesessen, welches ihn- und die darbenden Seinen vor aller Noth hätte bewahren können —- fiir immer. Zum zweiten Male sollen sie unglücklich wer edn durch ihn. Freilich, sein Weib war al)nungslos, und wenn er schweigt. Aber nein, da drinnen spricht eine Stimme, der er nicht Schweigen gebie ten tann. Bleibt sein Mund auch stumm, sie wird ihm zuschreiem ,,Elen: dre, Du hast das Gluck, das- sich Dir bot, mit Füßen getreten-; Du hast um Deine-J albernen Stolzes willen Deine Zukunft diister und traurig gestaltet, wie Deine jüngste Vergangenheit es ge wesen. Du bist der Auszeichnung nicht werth, die Dir von ungezählten Tau senden zutheil geworden. Ende wie Du begonnen!« . Wie von Furien verfolgt, war er die Etrasie hinan gestürmt. Wohin, das war ihn gleich. Nur nicht nach Haus! Nur Weib und Kind nicht seh-en und aus ihren Augen eine stumme Anllage lesen-. Eine letzte schwache Hoffnung bleibt ihm noch. Er will zur Polizei« aber vorher noch nach dem Restauranrs «urucr, nni zu srngen oo man oorr oen ( einen oder den« anreren der Herren, mit denen er zusammen gezecht hatte, kenne. Nur sie können die Diebe sein. Gelingt es nicht, sie heute snoch einzuholen und dingsest zu machen, dann sieht er doch von seinem Gelde nichts wieder. An der Bestrafung ist itnn nichts gelegen. Da —— da ist das Faust Sein Athem stockt. Sein Herz steht still. Kaum vermag er die Füße zu den wenigen Stufen zuterhebenk IS sind noch Gäste drinnen, inan sieht sie durch die großen, leicht verhüllten Fenster. Erin.1s1ttl)ineins, wie er hinausge lvantt. Jetzt aber ist er nüchtern. Kein bekannte-·- Gesichtt Doch da, sder Kell nert Er hat sie bedient. Wohl in Eis-: innerung deg reichen Trinkgeldes kommt er dienfteifrig auf Edgar zu geeilt. ,,Jhce Brieftasche -— hier ist sie! zch fand sie dort in· der Divanecle, als ich Licht inziindete. Bitte, zählen Sie nach Es wird nichts schlen. « Er dgir zählte nichts nach. Keines Wortes mächtig, reichte er dem ehrlichen Finder ein paar Scheine hin und dann, die Brieftasche trampfhast fest haltend, stürmte er fort — nach hause! H Verthetdigunq. Rechtsanwalt: »Daß der Angeklagte ein gutes z hat« geht schon daraus hervor, da et die gestohlenen Sachen seiner Schwiegermutter geschenkt hat« »Ist-I Its-taki im di W · Cis sams- - behielt lich eine wahre Mk te M Karl Ich-oder Gast-ers tnåxc W Buche »Was ich am Wege-san - tttnlt Nachdem Kaiser«th m l«.» s« ncm Reichskanzler lldein Tachsgkw « gesetz-Juli und der F« kt ise nen· in I - in Friedrichsruvh gehalten hatte, rek tjch überall tm Kreise des Herz-agqu Laumtmtg der Wunsch, den WAGle sten Mann deg Jahr nderts von Flu gesicht zu Angesicht ennen zu lernedis Auch dtis Ortschasi KtäpelsLa es machtc sich auf; der alte Bauer U machu mt sein-sm. etcheuenxx Erliegt-AK : vorm- Vj«lmc1rck tindet Witzes Ec -f.cksm--m7dcm Gespräch mit dem Me dmn Bauers-, daß er auch seine Ge mahl-» data-( theilnehmen läßt. »,.WO stms Este denn her?«· « »Im, werten S’, Herr Fürst, it däkf m· Kriipclghageiy wat dor an tshoussn uu an Se Ehr Feld chetb tiggt,« und dabei wies er nat des-J Richtung ’hs«ltijber. — »So, nlspUIUI drin Dorf mit den schätzen Häusem.'« »Ja, Hm Fürst, hat seggen Se woll. jchdn Väter hemmt lut, und whs dcir in«hdrt, hemmt lvi jo ok to. WHUI S« kn- dks stifle mal andaun mulln HI, im Motin tselgky kunn’i St mit e « Frolystsltrt upwohm. Frisch BUNT, söt Moll-, Gchinkcm "t:ier, eegengebacki Brot und weit stillst so helf-Lilith awktts . Geld limnm S nich bi uns bejehnt«« ndcx schlug er lich auf die Hosentqf , schkjftksltis den Kopf und wieder ate« cm recht tüttzsaures Gesicht Isi«1,eud: »Ju- Gljld hemmt loi nicht« »'««lt3««1 Ich sollte metnm, M) , O Moll-— .·«·«k«ut-"r lind, da sollte auch G«sld« kein « ’ »lis« Dirn- kjirst, bat Hemmt tns han« isillltrtsc Schxunacller, und indem er »in-» wohl daran deuten macht-, daji Laus-Iwaer zwei Mittipneu dä nitchi Thaler bezahlt-» damit ist«-: Be wotmisk lsxichr ein Vaterland mitten, sjlzxts « hinzu: »Tai lzeit de Pius «ms.- mit-huld« fing Dabei An zu schmau zeln kult- schlug sich wieder cqu dte Izu-is imt l;ctt de Pteuß uns all af tkalt"« Bismarck lachte und wandte sich m· tem- tttctklnx Johanna UND hats Dist« « ,-k, qt hist-ich rek—selzte die Fürst-jin Jn disku- Weise qing die Unterhaltung wejist Das Gespräch kam auch DU rauf« Zisnedrichsruh durch Anlauf be nachbarten Höfe und Ländereieu zxt vergrößert-. Der alteinqefessene Bauer s eitheiltc Ruthschläge, tmrnie aber vor Tun Ost-NO eines sehr sapdigen GL .-vesek. »Und waruan frei-Ue be ffurit I »Ja du«- isz noch kcen Minsch us sit-thesi« »Aus-. Dann muß es dort sehr ge s.«.·11) im- « · ji« Herr Fürst, datt seugm St sur-u sum-; sc lobt vöxber man Um .:ner i;i.dds!c Weg!«« — Beim Abschied sehst-usw« der Bauer dem Fürsten die Hans und fagle treuherzig: »Als ik mai-i isggm wull, fo’n Mann as Sc sum-« ist hctt woll, in de Wksltviin An fcauuugssy iiwefs bliwenSe yiers mais iinuux bi uns-, wi dohn Sc- nix, ne, im ich-tm ed I.i)«!« — Als ein paar Jah» iumuf das Mientat auf Bis mard u- Kiflingen geschah, wehrt-risse du alte Bauer zu Kräpekshugem ,,) us hcro J siggiY Hart he nich bi uns bisc xvcn Luni, de oll siürbiixZ zvi doka is met nich! -—- De oll Käirdiix,« ta· te et noch-usw m einem TM, als wenn eine Muts-Er ihr-Im Ziinde einen Vorwurf nmchi und doch zugleich sagen wiss laß um gut sein, Du bist doch mem Btjiegy st »Hu Alletbcsieå bist DUI ) »Ist yitwwt em«t qod Irr-g FAMI ijirusv wen nicht to raben, kieii«is» ni to shelepsy Hart he nich Li Uns bkiewäw trink-« i Bist Bikifcid wurde dem Reichskanz ler Von hoch nnd niedrig ausgesproka im ganzen deutschen Visiteriand tud ihm Dezemh wie werth er allen fi; ais e-: aber erfuhr. wie Bauer Schu nnchsr keim- Tslzeilrkahue Ausdruck verneint-, soll ihm Las nicht am schicchteftcu Hist-fallen hat-m Bis zu lei;f Nun-nie er ikzxn Zkiise Sympa Wie«. .· .-—.-—--· -----—--s O.-Ii-Os««lv Ist-· Endspi III IeII eiIIEgir Zeit iII Pack-H aus« gestellte-II MIIIIIieII aus AIIIIIIIII erin IIeIII III-II ,,inIaro« IIII IiII AIIekdöe, Die »Im-In « eder IIea noch wahr, a er itIIIIIeIlkIII caIIz IIIIIeIrsaIleIId Ist. ,,Jetzt«« fchxstbt das VI l.III, » II es Iti schwei-, mit MIIIIIieII auf Wissen zu ge heII Illa Ileer IiIIII ersten Male ein Llegyploloae ei IIe Munde nach I«-«-I.I.I op« brachtsz IoIIrke ihm I Ie ISlIIfIIlII nicht lcicle III-stahl Ienn IIie Holllseamkes InszsILIII nicht, I ie sie DIH sonderbare DIIIIIIEIIinIire1IsollIeII. ,,HII.IIeII(s-5Ie eIorm ZollbIIre57« frag-e IIII.3» »Z e III Mii. I: Ie« , antwortete der Gelehj e. T I JIIIllIIek sahen Ihn etwas blöde as, :II·IE.:-II II IIIIII then Taeif vor LIIUI sziclkliu unter »MII«. Aber im Taeii stand IIIIIIH roII M IIIIiIsII. Nach-dem IIIIIII iIIII lange den Kopf zerbroim L)I«Itls., beschloß IIIIIII endlich, den entge Ivickell eII PlarIo al s Pölelfleisch zu vergalt-m Und so geschah ea! ILIII IIIerlwüIdiaes SchIclsal hatte IIIIIII ver Körper eines iIII Auslande ge starke-neu IjvläadLch en Edelmanns zip Ende III 18 .z-a·’k)rhuIIl-Ierlö. Die Leiche Ins Bart-us sollte auf dem Str IVegc von Frantri ich nach Nuß laIIII kais bracht werden. Ein rufsilcheg SchÆ f , das III Haare lag, Balle diese Aufgabe zu erfüllen. DIe eiche wax, IIIII Ie für die lange Fahrt zu conservieem I SpitIIIIB gelegt worden. Unter aber bekamen die tu schen Matt Appetit auf den Spiti Z. Sie ö IeII passe Idaö des seligen enthielt. staner den S ei IIII aus IwaIfHI Ue Leiche W- -