Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, October 23, 1903, Zweiter Theil, Image 16

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    John Ritsch ia Witw.
sitt-, Schrecken-fahrt auf vers-nahen
habs. --— Gegen sie Stank-Zum
; Jäussihgc. Kein oerlavptn
! Lempekenzler.
Miste-c Ediveks
TO e.off, Sie tvern Mich ne: ucqe
W, .o) Ich Jhne jes schteive gev» for
et verkappte Tempemrzlek oder Was
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sliändr. Ich erlng
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seeet Peip, in der
seit drei Woche
kei Haugtliening
mehr gehalte
seen iH un wo des mäsetabelsie Kran
Draus getaucht wert-, wie e Mann.
Uns wxnn es mit wach ni: grac« sehr
»New is. da dann Jch doch, mitaus
e Mike-te se verziehe, net-e eme Mann
II »Ja-r kiffen-e Car sitze, wo e Three-sey
set-; heißt eine vun dene Siggiar5, wo
ster- ocei sor en Nickel kriegt, raachx.
sey-on Sigaretts. des is, roo Ich oie
kein zieh.
Of course es gebt ja iaoch ganz
»Hut- Zigarettg, alvixvtr so vie Zon,
Rose junge Leil vun he« mizetag mei
, d mache des is was Förchierliches,
sui oes Schmole dervo sollt bei Law
Herr-one werde. Da is ja e Forti
bis t chtoro oder e frisch gedüngles
jew- .:n Spkiug ooeo e Asseläfi g im
Zoo noch das reinste Ros seöl dergege.
»Am-ver es is nlt blos detSchm-ll,
IS Ich dergege obtschelt, sonnern die
meine Konsequenz: s oun dem
igutsetschmole Nämlich so e Jüng
wo des anfängt der kriegt erst
Finger un dann e gelbes Maul
II« f iuelki werd oet ganze Kerl so gelb
e Dotter vua eme drei Jahr alte
Un dowwe Sie schon genohtißi,
die Sigakeitschmokek all minannet
r mit dem doppelte Zungeschlag
kle, des heißt, daß sie immer stottekn
II stammems
Ec- beiszl als, daß oes Sitze-tell
samt-! die Leit zu stiminells macht.
« g Vers Ja- nu, answer es IS sann-.
Iöszlid Jedefalls macht es atvcvek
Mänt; aus Alle, wo dem häbbit ver
slle fein. Die Kerl hart-me sall mit-tan
sek»de Gehiradiatterich.
Duqu halt Jch ses sfor en absolute
Unsinn, wann es htißt, des Sigm-JU
ote thät die junge Leit zu Drink
Ebe. Jsm GegentheiL Jsch Staat-, es
A de ehrliche Dotscht for vernünf
e Qui-IT Die lex-s Sigacettebube
trinke all so «n«zi Schnickschnack
CI vor erste otnliche humpe Bier oder
Iei, os- nemme sie Reißaus-.
« Mk JQ awwer htint doch emol
d beim Dicke bin, m möcht Jch noch
sc menticheur. Des is nämlich was,
Mit bei-Ab noch fökchteklichn is,
» der Schnell vun den-e billige un
. M Signrits Un des is was.
meistentheils bei Lädies gefunne
· td un zwar als e Ruhi dsei ameri
fche Mucie-Lädiies.
Oft Satt is empört, wann emol in
; c Tat eMsann e Siggak machst un
ver Schmok an der Nas vorbei
" t, ocxt wann eMiann, wo vielleicht
ems- län ete Frühschoppe war, e
Ise en star e Athem bot, over wann
R ssm TMko kaut. Des gibt ihm
- Fug. Awtvet was is des Alles
e v: infeknakifche Gestank vun Mo
ses wo manche Läbies an sich how
UJ und wo so fürchterlich is, daß e
III-es Bcttilljun Soldfchekj deroo
s mnk Itzt-IRS So Frau-Him
Ixy wo " it che zumut , den
M ze «siö-tide, sollt-: als poblifk ij
Imkzes artestet un um memgjtsens
Weihern-Irrt Toll-ers um jede einztlne
fian qefeint wem. Gege die weih
W Ztknkpflanzie da sein ja vie Cum
Jkszuxr oder, wiss sie auch gekallt wem,
U- Kugikls noch unschuldige Engel
Pfg-.
Its-: Sie empl, wie mer des heint
’ sitt is, coo Jch uff die Bänk ge
a, bit-» um Geld ze siehe un blos
cis Iickel for Fohtgeld bei Mir gehabt
II, weil Jch alles Dichäufch der Alti
who hab. un Jch also konsequean
Sen ausstcige Ema-, weil ch in
Genesu- uit gewußt heu, wo eh ca
ck hätt titsche könne, sihe Ske da
Mi, Miit-er Eli-steh zwische eme gelbe
Signmtiejüygling un so etekMofchui
Ihm un Sie wem Mei Fielisgs be
IHHC töanr.
- Ihrs-: des Nämlich-: wünschean
i Mit Rigards
« Youts
Joim Nitsch. Esq.
Sie ruch- doch nit vielleicht selber
reis, Msin ERSTE Nämlich in
H III hätt Its-'s Itit so gemeint se
, . Most of com-je was Ansatz
nk Kostpeui excseptep. Jxvtvet
I TO is die Paß-z va- eres
I It vuswwitshmskers timm
S- QMM Its-.
«- V.s.s«
Miste-winket
W
see-es t- ote-Use- Ostsee-h
»Bist Jos- fchon? ’i äu wieder ein
Yesetooteeefkoren.« »Wie-tust Und
erst we drei Rock-en lzat ue arme sen
Dom-ins feine Zehen verloren«
Der-arti Unterhaltungen lann
man am utonsfluß enttsnng, oder an
der BeringgsfeeRiifte nach Reine zu
in der lang-n Gefrierzeit nicht « lten -
in. den Juaenftellersdutten und ft
bsirufern« hören, und es entsteht keine
besondere Aufregung darüber. Ja man «
hält solch- Ztvischrnfälle im Pofftdienft
von Akt-eh geradezu file felbftverii
ftöndlich.
an manchen Theilen tiefes gewalti- «
gzn Gebietes loft t der Positransport, j
angeregt-net die auswärtige Beförde- :
rung nach und von der Seetiifte.et«va
4 Dollacs fiir jedes Pfund und bringt«
der Regierung etwa 30 Cents das
Pfund ein. Schmerer aber als die,
finanziellen Unkosten wiegen rie Opfer «
dieses Dienstes an Leib und Leben!
Auf Mo Meilen am Yukon, und 3
hin-auf nach Notne an der Beringetiifie
hat die Regierung eine Postroute ein- «
gerichtet, welche dre einfarnfte und den
größten Theil des Jahres über die ge "
fölzrlichfie der Welt ist. Ueber 1600
Meilen dieser Rot-te müssen die Post: l
boten zu Fuß reifen, und eine Strecke
von beinahe 800 Meilen Länge durch «
ein unioirthfsameg unbewohntes Land
muß durch ein-en einzigen Poftsboten
bemältiat werden! Die Goldfucher in
den wildean Theilen des Futen-»Ge
bietes bekommen ihre Briefe von da
heim, aber Noth und Tod ist oft der
Preis!
Der YutonsBricfdote muß sich mit
seinem Hundefchlitten meistens über
Massen zsgckigert Eises bewegen und
sich durch tiefe Schneeweben durchläni
pfen. oie Mensch-en und Hunden fpur
lofen Untergang zu bringen drohen»
Jeden Morgen, wenn er fein Zage
wert beginnt, nimmt er tein Beden,
duchitävlich in seine hand. Hinterf
sein«-m Schlitten laufend, lontmt er ,»
vielleicht über eine Stelle, wo das Eis z
besonders diinn ist, und sinkt in die»
Tiefe. Es mag ihm gelingen sich her- J
;auszuxirbeiten; aber wahrscheinlich«
T steht das Thermocneter zur Zeit etwa
i 60 Grad unter Null, und seine nassen
l
)
i
l
E
Kleider gefrieren sofort. Dann kann
er von Glück sagen, wenn er blos mit
denr Verlust einiger Zehen davon
lomth
Seine größte Sorgfalt wendet er
aus seine Just-Kleidung Er hat zwei
oder drei Paar wolle-re Socken an,
und über diesen ein Paar der besten
Moceaiini aus hirschhaut. Falls alter -
diese Bekleidungöstiiae naß- werden.
und infolge dessen die Füße frieren, ist
er in dieser Umgebung nicht viel mehr, «
als ein todter Mann. ,
Nachdem er seine Strecke fiir den .
Ta bemälti t tat, langt er an einer ;
eine-unten Bot-kürte an, die unter
mehreren Iu Schnee Liegt. Er muß
feine Schnee chuhe anlegen und ein-en ;
Pssad dorthin für seine hunde bahnen. ;
Drinnen stedt ein roftiger Ofen, nebst J
einigen Vorrättzen für ihn und dies
Hunde. Zu seiner »Erdolung« mußt
der Brieftrii .r auch noq hol-z hacken l
und das A ndbrod siir die hunde
und sich selbst kochen. Jst das abge- ;
than, dann legt er siclc in feinen Klei- ;
dxrn schlafen. Modiiiar gibt es aber i
leines — denn die Versuchung, es zu ;
zerhackem wäre zu groß wo das Hoiz
io riar ist.
Man er Morgens aufsteht, sind alle I
feine Glieder steif« Vielleicht ift auch
F kein Pfad sichtbar, infolge eines
-·ndsturmei, wettter oen Schnee zu
samsengewedt hat. Stetxenroeise ist
der Anton mehrere Meilen breit, und
oft läßt sich die verschneite und vereiite
Oberfläche des vielgetoundrnen Stro
mes nicht von der Landsiöche unter
scheiden. Wieder muß der Postbote
seine Zchneeschuhe un ielzxn und unter
beständiger Lebensge ahr einen neuen
Psad siir die Hunde durch diese Eis
tviisie brechen. Kaum glaudlickz ift es,
daß sich iiderhaupt Leute sür diesen
Dienst finden: aber noch nie war ein
Postsen lange ostann
Einer der haupthelben irn arltischen
Postdienst ist per oben erwähnte Beis.
Don-reing, eine Hünengestalt von
einem Monin und ein alter Jnoianeri
liimpsse r von Arizona uer oen Dato
US Grgie n Schluß der le yten Scisotl
verlor et seine Zehen nachdem er mit
inapper Noth tem Tode entgangen
Alt-; r er ist noch immer irn Gescher
und die Abenteuer dieses Dienstes be
ha en ihm! Zwei andere Postboten
auf vier kurz-en Route nach Atliu sind
tin letzten Winter spurlos verschwun
den, und irn selben Distrilt fand man
die Ueberreste eines Briefträgert, der
vor Drei Jahr-en verschollen wor.
Solche Beispiele gibt es noch manche.
Ein Deutsch-r Theodor Blum«
ebensclls ein Betersan irn Geschäft
M are den Yulow Rieverungen, ge
rade innerhle oee Notar-Kreises, roo
der Strom ungefähr 15 Meilen breit
ist« nicht weniger als sechsmal hinter
einander durch und entrann tqunr dein
Erstieeiragö Tode. Aber er geht sei
W Beruf mit Leidenschaft weiter
--—--·- .-.-——
Iris Urwesen-.
Richter-: »Sind Sie vorbestrastlk
nsIlastec »Ja wegen nächtlicher
I siir ein Strafmaß haben Sie
passe erhalte-W
Isaethtets »Ich-i Jahre M
. ein-Miit IstW Was st
. , ,
see cease-Ums.
Alt ich kürzlich in Barte spar. be
suchte ich « schreibt ein deuts -er Rei
senoer —-— Abends mit einein , reunde
den ahrsnartt in Neuilim der kann
ten rftadt von Parie. Der Jahr
martt ist von hunderten von Schaubu
den, Karusiels u. -s. w. beseht und wird
zu beiden Seiten .einer ter engeraden
drei Kilometer langen Stra e abgehal
ten. Der Andrana zur M e, nament
lich in den Abendstunden, ist enorm;
die Passage ist so breit, daß außer der
oieltausendkiipsi en Menge, die zu Fuß
umherroandert, noch hunderte von
Droschten, her aftitvagen und Au
lngsiobile bequem ssiren tönne . Mein
( reund und ich wurden, wish nd wir
von Bude zu Bude schlenderten, durch
lautes. langanoauerndes Trommeln-ir
beln veranlaßt, das ei entliche Jahr
martttreiben zu veranla en. —Wir gin
gen den Tönen nach und lamen aus ei
nen sreien Platz. Hier sahen wir einen
älteren Mann mit ausgetrempelten
Aermeln, der einen mächtigen Pslaster
stein dor sich liegen hatte. Mit lauter
Stimme sündigte er an. er werde die
sen Granitstein mit der bloßen Faust
und ohne jegliche Wertzeuge in tausend
tleine Stücke zerschlagen Ein Ge
fährte des starken Mannes lockte in
Zwischenpausen die Menge durch an
haltendes Trommeln an. Jeht hält der
Krastnsensch wieder eine Rede, er sei 65
Jahre alt, habe 4 Krieae mitgemacht, es
sei lein Mensch in Paris, nicht in
Frankreich, nicht in Europa, im Stan
de, gleich ihm den Stein mit der bloßen
Hand zu zerschlagen; er verlange nur
hundert Saug, nur siini Franks siir
seine Leistung, das sei aewiß bescheiden
Die ihn umgebende Menae, hauptsäch
lich aus Arbeitern bestehend, warfen
ihm nun Sousstiicke zu, die er alle aui
einem Hausen, auf der Erde liegen läßt.
zählt sie und lanstatirt, es seien nur 51
Saus, mithin sehlen noch Fr. 2.45.
Noch etwa 10 Minuten und die ZFran
ten sind beisammen. Der Kraitmensch
hält nun den Stein in die Höhe, be
trachtet ihn von oben und unten. von
linls und rechts, legt ihn wieder zur
Erde, und hebt die Faust, um zuzu
ichlagen Weit hebt er aus, die Faust
schwingt durch die Lust. aber in dem
selben Augenblick kommt ein olizist.
verbietet die Schaustelluna und agt die
Menge auseinander, indes der Mast-— -
mensch natürlich mit seinem Geld unter
Bedauern und Achselsucken abzieht.
Mein Freund erklärte mir dann den
Schwindel. Der Polizist ist kein echter.
sondern ein derkleideter Komplize des
Krastmenschem der allabendlich an ver
schiedenen Punlten der Messe den
Schwindel inszätirn I
s-- w-——
Unerscsee portuisissnp
Es war im Anfang der achfzisr
Jahre, als Angeld Reumann mit einer —
augerleienen Kunstlerschaar in dem da.
mnligen Viktoria : Theater den Ni
belun enring« aussiihrte und hierdurch
den rlinern die erste Belanntsihast
mit dem Kunstwerke vermittelte. Nach "
dem Gastspiel sand in Berlin bekannt
lich die »musikalische Drei-Kaiser-Be
gegnung« statt; »Wagner, sinend zur
rechten band Biilorvs und zur linlen
band Liszt, swurde gebührend ge
seiert, und bei einer dieser Festlichkeiten
war es. wo der heraus-Ueber er Fach
schrist »Die Musikwelt« der anwesen
den Exzellenz hülsen «sanste Vorwür
se« darüber machte, daß die Berliner«
den »Nibelungenring« durch die Bor
siihruna Fremder kennen lernen müs- «
sen, während das tönigliche Opern- .
haus thatenlos zuschaur. Da klopfte
die Crzellenz dem Sprecher aus die
Schulter und sagte: »Mein lieber Dok- :
tor, der General-Intenoant der könig- «
lirhen Schauspiele hat mehr zu thun.
und zu bedenken. als nur in der Ge- «
genwart unterhaltlich zu sein! Er hat
auch die Interessen der Zukunft abzu
wiiqen, insbesondere bei agnersWag- »
nissen, die so ungeheure Kostenauitoew
dringen beanspruchen! Denn ich gebe
Ihnen die Versicherung, dass nach wei
teren 10——15 Jahren kein Mensch
mehr von de m .Oiibe1ungenrin.i« spre
chen wird. Wein also d Anstren
gang?« Schreiber siesee and neben
den pleudernden bei den herren und
lann sich sur die Echibeii dieses Aus
fdriicheå verbürgen. Eine Büraichafi,
die freilich dringend erforderlich fchei ni.
wenn man den heniigen Sand ver
Mauern-ekle im Allgemeinen und sei
«Rideluuaenringt« im Besonderen
neben diese wunderliche Prophezeiung
stellt!
-—-——-«-—s-««
die-stilis.
F Präsident des Schwurgerirhtihofej
Un einein des Morde- Angeklagien):
.Sie sind also nunmehr der ver-breche
rifchen That iin vollen Umfang ge
ständig. Warum haben Sie aber uns
erst drei case angestrengtest verhan
Ldeln lasen nnd Alles geleugnei ob
z wohl ich Sie eindringlichsi und wie
; derholi zu einem reumiiihigen Ge
s ständniß ermahniei«
Angeklagten .Wenn s Ihnen nicht
jpnßh kann ich’s ja gleich wieder zir
-riicknehnien!«
W III-see
»3nhnziehen ichrnersloj und billi :
das Stück 50 Pfennig. sei me
Farren sit-hatt seien haihen Dnyend
einen Zahn gratit. A. Knareb
Oder-'
W —
·sei nie iQ ein Mittel amtlich
see Her W ist-: eili, sei-I
ASCII-W
WWWOT
xk
Zur Ueber-zittre non Sedcn
t
Jrn Unfchluß an ttre aus fran Isi- ?
schen Quellen gefchöoften Sedanf lee
rungen veröffentlicht vie »Köln.3tg.«
einen interessanten Brief, der ihr inr
Verfügung gestellt wird. Der stieg,
den der damalige Erste Jngrnieuroff -
zier der s. Armee. Gelde-l v. Schulz
aus dem Felde in die heimatb fanöte. f
fchilaert eine Epifove nach der Schlacht
folgender-m en: »Man harte mich mit —
der Entwa fnung ber französifgen
Armee beauftragt-und mir gesagt, pe
dan fei oon uns befeßt. Ich fuhr am
It· September 11 Ubr mit drei Offi
zieren und dem Kriegeratb Müller biet-— .
her und toar nnaufmertfarn genug, -
nickt zu fel:en, daß vie Thore, aug le
nen große Massen französifcher Solda- «
ten mit Pferden und Wagen -ftrömten, »
nicht von uns befeßt waren. Franzöfi T
fche Regiinenter in bunten Massen ,
drängten fich durch und leg:en ihre
Waffen vor die Räder. damit fie über
fabren und zu Grunde gerichtet würden.
Da das Fuhren gegen den Strom bald
unmöglich wurde, stieg ich mit meinen
Herren aus, stellte mich an die Spitze
meinerbierlöpfigen Armee und fing an,
zu Fuß nach ber Pröfettur zu geben«
obschon ee mir bedenklich wurde, lei
nen einzigen Preußen zu sehen. get-es
Zeichen vonFurcht oberBeforgni und
deß war iebensgefäbrlich, und ich ging «
mit der größten Höflichteit und Ruhe
durch die dichtgedrängten Reihen, grü- ,
ßenb und begrüßt je nach Lage der
Dinge. Als ich um eine Ecke bog, be
fand ich mich plötzlich einem großen
Haufen Turlos gegenüber Einer ver—
selben nahm, wie es mir schien, fein
Messer und sagte: «Assassinons ces »
chiens vrussiensZ Du weißt, ich bin ein
leiblich ruhiger Mann, hatte meinen
Säbel feft in der Faust und erwartete
ren weiteren Verlauf der Dinge, mir
meinen Turäzmit ver äußersten Bube
——k.t.-.-k
Illsfbfcslhh VIII clllTlII Mul( llcl (Us,
Artillerist: »Men, il a courage ce co
auin la, donnez moi la main, general.'«
Da ich es immer vermieden habe, mir
anständige Menschen zu Feinden zu
machen. so schüttelten wir uns triiftig
die hande: ich ging weiter und gelangte
endlich mit meinen herren in die Prä
fettur, wo ich alle höheren französischen ·
Ossiziere und an deren Spiie den eben
aus Afrila getommenen Generallieutrk
nant v. Wimpssen vorfand· Die Her
ren waren sehr ernst, aher auch sehr«
witrdig und »comme il saut«. Dui
tannst denken, daß ich ihnen mit dem!
vollen Gefühl siir ihre traurige La ei
entgegentrat, sie erlliirten mir aber, te
hätten jeden Einfluß iiher ihre Leute «
verloren und könnten mich in nichtsj
l
unterstützen So war ich denn mit mei
ner Macht in Sedan und froh, nichts
selbst entwasinet zu werden. Von Ent: -
wassnen meinerseits war teine Rede,s
und ich mußte ruhig zusehen, wie alles I
verwiistet wurde. da außer uns und
etwa 20 berittenen Artilleristen und
busarem die nach und nach hereinge
tommen waren. mit einigen Ossiiieren
und dem turz vor uns eingetroffenen
Kommendantsen teine preußiiche Seele
in Sedan war.
Was ich an diesem Nachmitiaa an
Urtigteit und schlechtem Französisch
sprechen ausgetham wird stir mein Le
ben ausreichen. Es gelang uns aber Z
noch, 193,000 Fr. Kriegitasse wegzu- ,
nehmen, bevor zwischen H Uhr das
erste Bataillon preußischer Truppen ;
einriicktr. Die Nacht schlief ich mit dem .
Säbel in der band nach der großenE
physischen und moralischen Anstren- -
guug wie eine Ratte, um am Morgen
ein unglaublicheö Bild von Verwüstun- I
nen und Verkommenheit vor mir zu ha- ·
ben, zerhrochene Waisen ieder Art«
Menschen« so betrunken, daß man sie -
siir todt hielt, Pferde, die ohne Sattel
und Zaum in den Straßen umherlie-;
sen. Kurz, ich stehe vor einer taum zu 2
überwindenden Sauerei und werde all?
mein kaltes Blut und mein bischen.
Verstand nöthia haben. um eine Aus- .
aabe zu lösen, vie ftnum zu lösen ist«
denn. was das Schiinirnste ist, es fehlt
an Aufsicht und Leitunq wegen Mon
aeli an Offrzierem Bier bis fänf
Fuge hebe ich wenigstens noch hier zu
thun, dann geht es weiter der Armee
nach. Troy oer vom Geitant todterf
Pferde, 8000 verwundeter Menschen er: s
füllten Stadt befinde ich mich wohl,
trinte nur guten Vordesur, habe ein ,
Bett, aber ieine Betiwiifche, und bitte -
Dich. ohne Sorge zu sein« E
Die »Nun Ztgf iiiat noch einen
Auszug aus einein Brieie des Schlach
tenrnalert steil-treu un seine Gattin
bei. einemSchreiben, das dieselbe Epi- i
fode in iciaenden Worten erwähnt: i
«Mit dein General d. Schulz, welcher -
Apennin-baut von Sei-an werden «
sollte, und noch vier Ofsirieren ging ich !
Zwei Tage nach der Schlacht in die Ze- ,
Hung. Wir waren ganz allein unterz
80,000 Franzosen, nur vor den Scheren «
hielten einige Kompagnien Bayern und ;
Preußen. Da ich tagt zuvor mich in ;
die Stadt hineingewagt hatte und ;
Zeuge war, wie die französischen Sol- «
baten ihre Dfiisiere vers-Zinnen war-J
ich gespannt, wie dielekben das Erschei- ;
nen des preußischen Generals auffasien
würden. u meiner Ueberraschung;
wichen die oldaten ehrerbietig saluti
. rend überall vor uns zur Seite. Rur »
ein Trupp Juki-M total betrunken,
: versperrt uns den Weg und lith und
i
taucht: Wieder mit den Rinde-, musiq
iriri die Presse-. Der General gebt
rnit feine-F säwsshnlitgen unfd Xdlonertoåz
W Lache n nu
los, speise Indes-irritier entweicht,
d l wiede
Innern-kreist spi
W
ngxwwzums
Os- scheinst-Mesot.
Ja rerf irdenen Theilen stldames
rilas ver ern die Oerdenbesiser den«
Boden durch Ubirennen des bittrem
Grases in Der troetenen Jahreszeit
Das sich schnell fortpflanzen-re und nur
lurzezeit dauernde Feuer löst Wur
zeln unrerfehrt, so daß sich auf der
durch die Asche gedüngten Fläche nach"
dem erften Regen in wenigen Tagen ein
neuer üppi er Oraswuchs entwickelt·
Bei einem solchen sarnde beobachtete
Dr. Saffray auf seiner Reife durch·
Neu-Graun kürzlich ein seltsames
Schauspiel, « das er folgendermaßenl
fchrlde·rt: Als ich die Flamme betrach-1
ME. die sich tnifternd auf einein bis zur .
Straße herabreichenden Abhang ani
dehnte, lenkte ein areller Schrei meines
Dieners meine Blicke plöslich nach def
fen Richtung. Der arme Teufel lief,.
was er konnte. mit zum himmel är
ftreckten banden davon. Jn demfel n
Augenblick fah ich ein Heer von Schlan
gen aller Größen und Farben unter
Zischen mit erhobenem Kopfe auf dief
Otraße stürmen. Mein Pferd sprangs
beiseite und so tonnte ich von einer:
einige Meter höheren Stelle dem son
reibarften Vorbeimarfch beiwohnen, den -
ich je gesehen habe. Durch das Feuer«
aus ihren Behausungen vertrieben,
stiirmten die Reptilien wiithend in wil- ;
der Flucht von dannen. Der Weg bot
ihnen einen seuerfreien Raum und so,
bildeten sie auf ihm ein buntes Durch- «
einander, wobei ihre in der Sonne sich "
entrollenden, wie Diamanten alitzerns
den Leiber einen wundervollen Anblick i
boten. Die Spihe des Zuges bog von ;
der Straße in ein Gehölz ab. Als ich ?
auch die Nachzügler genügend weit von ’
mir glaubte, machte ich mich. nicht ohne
einigen Widerstand meines Pfades
das nur höchst ungern der von den’
Schlanaen im Staube zurückgelassenen
Spur folgen wollte, auf die Suche nach
meinem Diener. Fauftin war vor Ent
setzen am Rande des Weges zusammen
geiunten, wie vies satt ttets getchao,
wenn er eine Schlange erblickte. Noch
halbtoot vor Angst erzählte er mir, dass
seine Beine pliißlich den Dienst versagt
hätten, woraus er sich in dem Glauben«
daß seine lehte Stunde gekommen sei,
allen heiligen des Himmels empfohlen
babe. Keine der Schlangen batte ibn
angeriihrt. Vielleicht waren sie selbst
so erschrocken; noch wahrscheinlicher ist
— das ist meine woblbegrstnbete An
sicht ——, daß eine Begegnung mit diesen
Revtilien nicht die geringste Oesabr bie
tet. wenn man vor ibnen eine unbeweg
liche Ruhe bewahrt.
set- Imuchsier Ochs-s.
Der Jagdbiiter und Obertreiber
Seppel Zuber war bei der lesten s
jagd »nausgeschossen« worden« so sz
er einige Wochen trant und erwerbslos
war. Es war im leyten Treiben aus
ein Rubel Gemsen eine Menge Schüsse
ziemlich gleichzeitig abgegeben worden,
so baß die Ermittelung des unvorsich
tigen Schühen taum möglich abwesen
wäre. Aber Seppel wußte sich zu hel
fen. Er ließ, so erzählt der».Vuber
tus«, sol de Bekanntmachung im ge
lesensten latt der Stadt J. los: »Der
Herr Schuhe, der mich am 10. b. Mii.
derart angeschossen bat, daß ich schon
seit 14 Tagen in ärztlicher Behand
lung und erwerbslos bin, ist mir zwar
nicht dem Namen nach, aber von Anse
hen bekannt. Jch bitte ihn böslich. mir
eine Unterstiisun zukommen zu lassen.
Seppel herber, «agdbiiter und Ober
treiber in K. bei .« — Die Wirkgng
des Jnserates war großartig. Sele
erhielt im Lause einer Woche von sehr
verschiedenen ungenannten Herren
Schüssen im Ganzen 1800 Mart mit
den besten Wünschen stir seine baldige
Wiedergenesung uaesanbt. Bald war
Seppel wieber rgestellt. Und mit
dem so«unerwartet reichlich geslossenen
Schmerzensaelb lam er in der Lage,
sein verschuldetes tleinei Unwesen srei
zu machen und sich wirtbschastlich aust
Beste ein-zurichten. »Als war mei
qliicklichster Schuß«, mit diesen Worten
-.tr--t- E--«--t hä- echt-htt- ... txt-·
IIIIHIS MIIII Uss ULWIWOH II sqsls"
ßen, wenn er sie zu erzablen hatte.
—-—.s.-—-——s—
Die öttese scheue der selt.
Die älteste wirkliche Münze, die auf
die Nachwelt gelommen ist, also ein
nach Gewicht und Feingebalt sSchroi
und Korn) glaubwiirdig aestempeltes
Geldmetall, befindet sich, wie die it
schrist »Der Numismaiiter« mitt ilt,
in der Sammlung des Britifchen Mu
seumö. Sie ist, nach der Rohbeit ihres
Stils ru urtheilen, spätestens im 7.,
vielleichi schon im 8. Jahrhundert v.
Ebr. geschlagen worden und stellt einen
elliptischen. ziemlich dicken Klumpen
von Elettron dar im Gewicht von 141
Gralt Elektron biesz unreines, start
mit Silber aemischtes Gold, das man.
weil man ieine sestandtbeile nicht su
trennen vermochte, als ein Metall siir
sich neben Gold. Silber und Bronze
wie auch Eisen ansah. Aus der einen
Seite trägt die Münze nur den toben
Eindruck des Pausen-, mit dem man
das Metallstiick beim Prägen aus dem
Amboß sestbielt, aus der andern Seite
das Bild eines hirscheö mit der Ueber
schrist in ariechischer Sprache: ..Jch bin
das Abzeichen des Pbane5.« Wer
dieser Pbanes war, ist nicht bekannt,
ei bat derber den Anschein, als ob nicht
vorn Staat, sondern von Privatperso
nen, vielleicht von angesehenen griechi
schen Geschiistileutem der erste Anstoß
zur Ausdrsgung des Metalls in Mit-ts
sorm ausgegansen ist.
— IIM Einsicht-up
, stillt-nördka de.t..Deuteu oSilie
lma , Papa W i a
sosar ein Wust-Hin bat-ein«
herr: Du ta, das muß ein Gold
sth ssc III-IV
sein«-·
J deinte keenen Schnabe, » »
drint’ nat riechx und i·.llig,
Un b' ich Sie emal .
En« tileexien WELTKI- iStill ieb
« er a tn n r tier
Ihn Je nagst-schwingt mit Milligi
Jch bin e Badriod,
Das ganse Schdä n weeß es,
J dhue Niemand ni cht
Ich Us·iet?erkäui)itchnä useng
narg e n , u ns ,
ich sage nur: »Den Jeeses!«
— —
OMMIM ans Ochs-dem
Einge Damen waren beim Blumen
ksiiichen von dem rechten Wege abge
ommen. cis-I Feldschiig stellte sie zur
Rede und sch mpste fürchterlich. Als
er jedoch die Folgen seiner Grobheit
bemerkte, suchte er die erschreckten Da
men mit denWorten zu trösten: »Den
ken Sie sich nix böses dabei, sobald i
sangrob werd, wird niemand gestraft,
sobald i aber fein bin, schreib i aus
und nache kosteti!«
Jungseselen - Freuden.
Max: «Wo in aller Welt bekomme
ich nun ein Oberbemd beri« .
Robert: »Dat Dir denn Deine
Waschsrau nicht die Wäsche geliefert!"
Max: »Freilich, ein ganzes Dut
end, aber keines davon gehört mir!«
Gehört das-.
DIVT »Aus dem Grundeigentbum.
das Sie mir verkauft haben, lastet ja
eine hypotbet von 82500, davon ha
ben Sie mir ja gar nichts gesagt.«
Dan: »O, gewiß, sagte ich Jhnen
nicht, es seien alle modernen Verbesse:
rnngen vorbanden."
Regt-litter- Lebrplaen
Vater: »Ist es denn gar nicht mög
lich, daß Du während Deiner College
Studien das Pokerspielen, Geldbet
ichwenden und Radanmachen lassen
s- g
lllllllili
Sohn: Jllber Vater, Du sagtest
mir doch, ich solle den regelrechten aka
demischen Kurs durchmachen.«
Gen-se Nun-.
haussram »Miichten Sie nicht
noch ein Bizauit?«
Besucherim .Danke, ich weiß
wahrhaftig nicht« wie viele ich schon
gegessen.«
Der kleine Robbh, dem es bange
wird: »Ich weiss es. Sie haben be
reits sieben Stück gegessen. Jch habe
genau mitgeziihlt.«
Jbss tbsks nicht Ieb
.Beim schmerzlosen Zahnziehen
muß ich Lachgas anwenden, das tostet
aber 50 Cents mehr.«
Farmer: »O, ich denke« die alte
Methode thut es auch.«
Zahnarzt: »Sie sind ein couragirs
ter Manni«
Farmer: »Na, mir brauchen Sie
ihn nicht zu ziehen, sondern meiner
Frau.«
Er kennt feine Wertheimer
Freier-: » ch glaube annehmen zu
dürften, dass ie iiber den Zweck mei
nes Besuche unterrichtet sind?"
Vater: »Ja, Sie wollen meine
Tochter glücklich machen. Jst das
Jhre ernste und aufrichtige Absicht?«
Freier: « weisellos.«
Vater: « ann ziehen Sie Jhre
Bewerbung zurückl«
« Zsei Standpunkte
» Barnes: «Die Stücke, die jeht aus
gesiihtt werden« sind lange nicht das,
was Sie sriiher waren.« '
« Theaterdirektor: «Jch wollte, ich
wollte. ich könnte das Publikum von
ldieser Wahrheit überzeugen Jeder
; mann klagt fest, er habe die heutigen
! Stücke und die Musik dazu schon vor
iJahren gehört und müsse sie immer
wieder hören.«
I
k
I In der Gen-.
s Beamter-: »Das-en Sie ’waö zu
ver olleni«
E Sachse: »Ei steilichs (3eigi seinen
« Betgsiock.)
I Eisen-nier: »Vert, was fällt Ihnen
ein «
I Sachse: »Na, entschuld’jen Sie
Igieiigsh Kiimmstengel missen doch
ooch verzollt wetden!«
Ae wish-it m Linde.
hochzeitseeisende (iin Gasthans
zum Stubenmädchen): .Wit sind doch
shiet zwei Personen, nicht wahr; und
da siellen Sie uns nue eine Wasch
fchiissel hin, mit einem handiuchs«
Stubenmsidszu »Na, ich denke,
Sie sind verhei ih’?«
M.
Madame splöslich in die Küche ice
iend): .Waj sehe ich. Minne! Sie
haben ja einen Soldaten in der
Rück-P
Köchin: »Na, natierlich. Ma
dame, oder iloben Sie vielleicht, ist
werde jedesmal in de Kaseene ioosen,
wenn ick mein’n Schuh seh'n willi«
Pest-isten
Richieu «Sind Sie sich der vollen
Bedeutung des Eides bem- f«
Seppt »O is! Wenn « sehn-ZU
had' i« g'wonna; wenn der Takte
schwsti, hat ee s’wsnns!«
—
nichte- Jq us i- gis-s
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