- z (9. FortsesungJ s« Reisfeld war überrascht; et kannte! ander-, —et cnßteu dem jungeuj Ists die Hand schütteln. »Das samt zwei brillante Schüsse,« sagte er, s ·s , mein Freund, gebührt diej me des Siege-sk« —- ; Das Resultat der nächtlichen Löwen- J d war bald im ganzen Dorfe be- F nni nnd nun strömte das Volk hec- ? Mk die schrecklichen Thiere zu sehenj II iheen Muth zu beweisen. Jetzt ( winden Memtnen u Männern und « inne zu pra lerischen Helden. pottuden und Spottlieder ertönten Und jeder lange, schwarze Kerl that sa, als hat-e er die Bestjen zu Boden e gen. König Kama zeichnete Zch anders aus. Er trat dicht vor die bdten Löwen und schwang seinen Asse sais und schimpfte entsenlickn »Du bist l mir ein schöner Häuptling! Geh, schäme dich! Friedliche Menschen überfällst du wie-rüstig aber wenn dann schwarze, sete Männer kommen, verbirgst du seinen Schweif und miaust wie eine sahe! Du bist blutgierig, aber feige! Du vergißt stets, was sich schickt, du Meinen-P Und dann fiel die ganze Gesellschaft, die Frauen nicht ausgenommen, über die Lödin her und bearbeiteten sie mit ihren Speeren Nur mit Mühe und Noth gelang es unseren Freunden cum wenigsten den Löwen den Händen . r Rckter zu entreißen und das präch tige Fell vor Verletzungen zu sichern. 10. Kapitel. Das Gewitter -« Die Ueberschwem mung. »Ah-tm am. fatgenden Tage verließen vie Jaqer me nomgssraol uno zogen weiter nach Nord-asteri. Mr dont bare Jamho, ein ganz anstelliger und auch muthiger Regen schloß sich aus Befehl Karitas dem Zuge an und dien ie von nun an als Führer der Kara weine. Unsere Freunde durchstreiften reiz solle Gegenden. Das Pflanzenreich iibertraf alles bis jest Dagewesene. Tie hohen Palmen rnit ihren sieden Meter langen Wedeln sahen prächtig auf-, ebenso oie Melonendäurne, die ihre Zwanzig bis fünsundzwanzig Blätter an gewaltigen Stielen tragen und ihre sindstopfgroßem gelben Früchte unter halb der kleinen lustigen Blattlronen rings urn den Stamm herum gruppi- . ren. — Und welch ein Regen und Le- s sen in ver Natur herrschte! Papageien : und Vögel aller Art in allen Größen und Farben flatterten von Busch zu! Mich, von Baum zu Baum und selt- s Linie Falter wiegten sich anmuthig und f end über dem Blüthenmeere, welches ; den fruchtbaren Boden überwuchertej Iroße und kleine Eidechsen fchlüpften Ist-let sein Steingeröll herum und die Oberfleißigen Wehervögel ftrichen, frölp M zwitschernd, über die frischen, saft gciinen Savannen. — L tr erste Tag der Reise ver-floß ohne jede benierlenswerthe Ereigniß, und auch die daraus folgende Woche verlief in g- sicher Weise. Man war weit nach Nortssvesten vorgedrungen und Jambo, der sich als zuverlässiger, tüchtiget Füh rer erwies, fing an besorgt zu werden. »Die weißen Jäger sich ja in acht neh men mögen vor König Keschlawa!« Isarnte er. «Dieser sich zwar auch Bet sfchuane nennen, aber sehr, sehr böse sUnd shlutgiersig feint« — Am zehnten Tage näherten sich un e Freunde einem Flusse, dessen hohe, lige Ufer schwer zu passiren waren It ) da mußte zunächst eine Furt ge setbi Mord-en stamäs nnd Most-mirs Our-den fertgefchickk um eine passende Stelle um Uebergange für Wagen und Mann chasften aufzuspiiren. Nach einer halben Stunde kehrten Ue beiden Schwarzen wieder zurück, lichten über das ganze Gesicht und lie In ein bebagliches Schnalzen hören. « lu da unten im Thale nicht sehr ne se n,« rapportirte Jambo. »Wir rall mit Wagen und Pferden bin Mnnem — Aber ein Zeche-Gut Mdeckt!« se te der Neger glückselig M und wie er ließ er das bebagliche . alzen hören. -«3eetee-Gat? — was ist das?« M Richard verwundert. « »Das ist in ut Deutsch«iibetsetzt ein zxußpferdlocht entgegnete Reufeld d. »Jambo freut sich bereits auf sdie Beute, die wir nach seiner Meinung da unten am Flusse machen werden und O- läuft ihm schon das Wasser im Hunde zusammen, wenn er an den etwas-Braten denkt. Deshalb s , men die beiden Kerle auch so treuzfi Dtl ist« » . Sie meinen, Jenseit-, hier giebt es die sdaenannten Rbinocerdssek te Wut Rein Ständ! Und wenn türkisch recht haben sollte, dann Derpr Jasd auf die Flußpferde M , 7 Her Mylatz war heute überaus : , M befand sich auf einem klei WU fes-eh ? MA« « ne rt "u e M Nu kärgntiiqe Thiere ein M jede Unbill kesibähtei —- Dä Wagen wurden Irr-F Bär-nie . gefahren, aber» kbdelten M den s 1 lfen über. In dem «Stillleden« ge "el es unseren Freunden ganz außer ordentlich; Hier lagen sie wie in einem Palast. — Mitten in der Nacht erwachte Richard und richtete sich erschrocken auf. Was war das fiir ein feltsamer Ton, der durch die Lüste ging? Das fauchte und stöhnte, das klagte und wimmerte wie ferne Kapenmusih und doch klang es auch wieder ganz anders —- so über irdisch. so geisterhaft. »Ontel!« rief der junge Mann, »Ontel, hörst du nichts?« Nioen und Neuseld erwachten und in demselben Augenblick flammte es am Firmamente auf. »Ein Gewitter ist im Anzuge!« ries Neuseld, zog die ihn umhüllende Decke von feinem Körper und sprang auf. Sein Ruf schreckte die Neger aus ihrem Schlafe empor und in wenigen Minu ten stand die ganze Gesellschaft in ban ger Erwartung in der Säulenhalle und wartete der Dinge, die da kommen foll ten. Und dann brach das Gewitter herein. Finstere, drohende Wolken über-spann ten das Himmelsgewiilie unaufhör liche Blitze zuckten, der Donner trachte, und dann kam die Windsbraut und feate über das Plateau dahin. Eine rabenschwarze Finsternis entstand, die nur durch die flammenden Blitze mo nsentan verscheucht wurde. Ganze Feuergarben spielten die Wolkenichich ten aus, der Sturm beulte, Bäume brachen, Affen schrieen in ihrer Drang fal und Kastor und Pollux gebärdeten sich wie unsinnig. Die Neger warfen sich auf die Kniee und flehten zu ihren Gö::ern; selbst Richard bebte, denn fo einen Aufruhr in der Natur hatte er noch nicht erlebt. Ein citat-ei aelbes Thier kam in wilden Sätzen über das Plateau ge sprungen und verschwand unter den schützean Felsen. »Eine Löwin!« schrie Neufeld; aber man hörte und verstand ihn nicht. Die Ochsen witter ten die neue Gefahr: sie brüllten und stampften mit den Füßen. Kafior und Pollur drängten sich zwischen den die len Menschen- und Thierfiißen hin durch nach dem Verfteck der flüchtigen Befrie. —- Da svrana«sre schon wieder aus der Grorie und lief über das Pla reau· Unter den vielen lebenden Ge schöpfen war ihr doch unheimlich ge worden· Das Gewitter hatte seinen Höhe punkt erreicht. Das waren keine einzel nen Blitze mehr — das war ein reines Feuer-meer. Die ganze Felsenkanzel schien in Flammen zu ftehen. Unun terbrochen trachte der Donner. Der Sturm raste förmlich und brach Baum und Busch. Ueberall flogen Zweiae und Aeste in der Luft umher. Ein vaarmal fielen llatschend große Thier leiber auf das Gestein; es mußten Geier sein, welche Richard noch am Abend vorher bemerkte. Und nun reg nete es entseklickn Nicht einzelne Tro vfen waren es, sondern ganze Gieß bächez dass Wasser rauschte auf allen Seiten. Und dann verzog sich das Wetter ebenso schnell, wie es herausgekommen war und später fteckte der Mond sein Gesicht durch einen Wolkenriß und blickte höhnisch — so kam es Richard vor —- auf das arme zerstörte Fleckchen Erde herab. — Am Morgen machten unsere Freunde einen Rundgang um das Berg lateau her; aber wie sah ek- aus in der atur? Die hohen Bäume, unter denen die Wa gen gestanden, waren unversehrt; aber gngs umher herrschten die Greuel der »aus-Cum Use-bl;«- Ms«·sssssbsn lagen umher; der Sturm hatte sie von den Bäumen geschleudert und getödtet. Schade urn die Finken, Würczn Flie genschnapper, Bienensressey Kuckuck Regenpseiser, Schwalben, Bachstelzen — denn sie waren lauter alte Bekannte für Richard aus der lieben kheuren Heimath. —- Die Vegetation war auf Wochen hinaus vollständig zerstört. Unsere vier Freunde stiegen langsam zum Flusse hinab. Schon aus weiter Ferne vernahm man das Rauschen der Wogen und das Knacken und Krachen treibender Baumstämme. Durch hohes Gebüsch und riesenhaste Farn- und Mirnosengewächse hindurch hadnten sich die Jä r einen Weg und gelangten schließl ch zu Thal. Ader wie sah ei da unten aus? »Nichts als Wasser und Wasser und schwimmende Baumstämme. Der Wie «sengrund, durch welchen noch gestern ein kleiner Fluß träge dahin stoß, war ein einziger großer See geworden, in welchem es zischte und brodelte, wallte und schäumte. » »Ach, seh-i doch, Kinder, Assen in «Wasserinoth!« ries Miven lachend und I zeigte aus die Fluth hinaus. . Der Vorgang, der sich da unten aus idem Wasser abspielie, enthehrte der »Mit nicht. Aus einem Baum, der isein volles Geäst behalten, saßen drei dralli e GeseEerh — ein Pavian, eine Meer ate und ein südasritanischer Salbe-sie. Das böse Verhängnis hatte dazosrio zusammengefährt und vor länsrg vertrag es sich ganz gut, sa, es Tinnnte sogar, in Anbetracht der Lage ern Konzert ans aber den drei Bur sW war Wrchaui nicht wohl zu »Aus-. —- sftsch Ich doch aus den « kaum-en ich-u sur-e- sie inm- nirs Mwtser schallen liefen ,das größte Un behaqen aus. Jakobus lachte. das ihm die Tbräneet in vie Augen traten. Es sah aber auch gar zu drollig aus, wie die drei br ste mit ihren Dänden trampsbat tdte Ersten-ge umspannten und entsesliche massen schnttten. Mitten rn dem Strome erhob sich ein hoher spiser kaum fußbretter Felsen. s Gegen diesen fuhr der Baum, um spannte das Gestein rnit seinen Zwei gen und saß nun sest. »Sie-non FelsennesU Aussteigen!«s ahmte Richard den preußischen Eisen bahnsckafsnern nach; aber die Passa giere stiegen nicht aus. Was nutzte ib-« nen das naoelsörnrige Riss, das wie ein Thurm aus dein Gezweig hervor ragte? Die Reisenden verstummten ei nen Augenblick aber dann stimmte ker alte Paoian den Gesang von neuern an. Da veränderte sich das Bild. Ober halb erschien ein zweiter treibender Basturnstamm Lnrit einem neuen Fahr ga . »Unsere Löwin!« ries Richard, und in der That, es kvar die gelbe Katze der Nacht. Sie fühlte sich natürlich ebenso unbehaglich wie vie drei Affen, das zeigte sich in der Unruhe ibrer Glie: er und in dem behaglichen Miauen, wenn der Baum ins Rollen gerie1h s »Wir sind zur rechten Heit hierher « gekommen um ein Trauerspiel mit an zusehen, wie es sich häufig in den Ur s wäldern Afritas abspielt!« sagte Neu seid. »Entweder frißt der hungriges Löpe die Affen oder er wird selbst ge- s fressen. Se:en Ein meine jungen Freunde die plätsckernde Bewegung Ein « Wasser? Tag sind Krot::sile, welche vie I Beute wittcrn und nur auf einen aiins stigen Augenblick warten, um die Bestie von dem Banne ber« nterzuhoten Ha, jetzt beginnt :er erste tht des Dra mass Ter zweite Baum nahm seine Rit Juni direkt aus das Felsenriss. Tke Drei Affen geriethen in Unruhe. Sie witterten die nahende Gefahr, tietterterrv orn Ast zu Ast, von Z: reia zu Zweig. Je näher ver Feind rückte, je anastsvller nebst-beten sie sich, und als xlitaaame Lö omin tanzete und Inn-m neben -..·... r-- «- s--.:«4.«-- -".« --..« -»J UIUUULID sus, US IlslsUiIbsl fli- luus Sess Der kleine Halbafse mit den großsensp klugen Augen idrana, von namenlo ern I Entseßen gefaßt, in. aewaltiaem Bogen l auf den Felsen; ihm nach setzte diel Meerkatze, — aber beide verloren das " Gleichgewicht, stürzten und rollten iiber I einen starken Ast und fielen in dass Wasser hinein. Wohl suchten sie den rettenden Stamm zu erreichen: aber da tauchten die spitzen Schnauien vieler Krotodile vor und binter ihnen auf und im nächsten Moment verschwanden » die laut jammernden Bierbönder in der . raenden Flutb. Der alte Paoian saß mit ernsthaftem Gesichte dabei und sab ruhig zu, wie seine Kollegien ihr Leben beschlossen Wohl mochte ihm dabei nicht wobl zu Muthe sein; denn er sletschte die Zähre, schlug mit der Faust aus sein rechtesl Knie, als müsse er seinen Groll kund- l — ben und stieß einige unartitulirth aute aus. E Die Löwin dachte wdbl schwerlich an einen Angrifs aus ihren Nachbar. oder « doch? — Die Bestie schlich nach Katzen art dem Sit des Padians zu. blinzelie mit den Augen, leckte sich das Maul, in Erwartung der ichmackhassten Beute, Erd duckte sich dann zum Sprunge nie r. X Da erhob Neufeld drohend den Arm und schrie über das Wasser hinüber. Die Löwin erschrak, schwankte und iiei mit dem hinterrdeil in das Wasser. Dieser Umstand entschied über ibr Ge schick. Drei, vier und noch mehrere Kroiodile grissen zu gleicker Zeit an und nun entspann sich ein Kampf auf Leben und Tod. Die Panzereidechsen zogen aus Leibes-trösten um die Beute unter Wasser zu bringen, und die ddn nameniosern Entsetzen erfaßte Löwin strenate ihre ganzen Kräfte an, um den fur sie unsichtbaruen Feinden zu ent gehen: Und als Zuschauer saß der ehr -tvurd·tge-Paoian dabei, rollte die Au H gen, itertmte die Hahne, schlug mi: der Faust aus das Knie und fauchte, wie eine Katze. Als aber die Löwin in ih rer Todesangst ein schreckliches Gebrüll anstimmte, da retirirte er erichroelen auf das lsenrifssund sah von da oben zu, wie eine Feindin tiefer und tiefer ini Wasser hinabsant Und schließlich darin verschwand. »Das war der leßte Alt eines Thier dramaö,« sagte Neufeld zu den erschüt terten Kameraden. »Hier in Afrila gilt das Recht des Siärleren. Ein Ge schöpf tödtet immer das andere und von Mitleid und Erbarmen ist leine Rede.« Dartvins Theorie von der Erhaltung der vornehmen Thierraisen im Kampfe ums Dasein findet hier im Urwalde ihre Bestätigung!« « U. Kapitel. Jagd aus hippopotamus — Feindliche Neger — Kampf und Flucht. Erst drei Tage später, nachdem sich das Wasser verlaufen, konnten unsere Freunde das Salve-ON aufsuchen. Jambo und Watnmbi wurden mitge nommen, auch Kastor und Pollux durf ten an der Partie theilnehmen —- Neu seld heimste heute zum erstenmal leine schwere Wallhüchse, ein Gewehr zu acht Kugeln auf ein Kilogtamm, welches er expreß siir die Dickhäuter in Kapstadt ungetauft hatte. Die Jäger sahst-en sieh einen Weg disk-g die fdcholrknäggiche vMedeas-taki ugd ae gten e « an aövon amo kais-er- .71aepkekdipch.« —- Die Ge eud war Gn. Der See mit seinem »Is- MÆZM Eis-MI ete - - e u- «,·« a M sit seinem M im hin taergrnnde, —- der ältestenretche Ted oich ringsumher und der ttesblotm wol tenlose nintel darilder mochten den Ort tt e in kleinen Paradiese — e JRr scktlichen dicht an den see. Dichtri strämä versperrte die Ists xtcht noch dem Wasser; aber es fanden ich in dem Gezweig Oesfnun genug, durch welche man hindurchztr litten ver mochte. »Aber, Jakobus, sieh doch einmal die Menge der Vögel, welche sich hier an dem Usser oder aus dem Wasser nieder gelassen haben!« sagte- Richard erstaunt. »Ja, bier ist die Elite der Vogeltvelt vertreten,« entgegneæ Neuseld leise und trat neben oie beiden jungen Männer. »Da sehen Sie zunächst den Meister Storch, der eigentlich schon längst in der nordischen Heimath sein müßte. Aus jener Landtttnge sind Kollegen don ihm. — der Riesenstorch, ein seltener Geselle, und der Kasserntranich mit den einen Meter langen flatternden Schul terfedern, treltte den Kriegsschtnuck der eigentlich-en Kaisern liefern. —- Hier in nächster Nähe bemerken Sie Reiher, Flamingo uno Pelikanr, die in Trans oaaal fehlen, Kapgänse und Enten; serner einen etten Astitanershamep loo« CScopus utnbretta), der nicht dem Grundsatz huldiat llbi bene, idi patria, tWo mir’s wrhlgeltt, da ist mein Va :erland)« sondern seiner alten Heimath est-Läg treu« bleibt!« Da lant Jan-do herbeigeschlichen »Grooi Belientots« sliisterte er. »Bei der ersten Insel feink« »Ganz mahkbastia!« entgegnete Neu seid, mit seinen Augen der angedeuteten Richtuan so!gend. »Aber leider ist das Thier viel zu weit oon uns entfernt!'« Rictard uno Jalobus strengten ihre Zehneroen an, aker sie sahen weiter nichts, als einen flachen Gegenstand, :er einein Lücke Holz glich. »Das eben ist das Flußpferd oder Bei-einst, wie sich alte Jäger auszu Driiclen belieben. Das Thier bringt» nur seine Nasenlöckrr und die hochge- 4 stellten Blitzen über Wasser. Schade,« » iitate Neuselo hinzu, »e5 orrsctroindetk« ; Eine Viertelstunde oertann, da furchte sich tat- Wasser in nächster Nähe und wenige Minuten später er ickien fast der ganze Zions des Dick-! käuters über dein Wasser» DjefExnti ; rernsuna re:rua raum vierzig Schritte. ,.Ah!" machte Neufeld und hob vor sichtig seine große Wallbiichfr. »Es-Geht nicht zu hoch, — haltet aus den Kopf!« flüsterte er seinen Freunden zu. Es entstand eine athemlose Pause. Sämmtliche Büchsen lagen in An ichlaa. aber noch zögerte Neuseld, den Befehl zum Feuern zu geben. Der Ko loß hob sich mehr unsd mehr und schließ lich ragte auch ein Theil feines Rückens aus cern Wasser empor. »Jent!" befahl Neufeld, und die Zaer trachte. Sofort verschwand das Flußpiera. Aber nun erhob sich ein schreckliches iiimmel, hervorgerusen von den er ichreckten Schwimm- und Watoögeln. Tausend und aber tausend Thiere erho ben sich ängstlich schreiend i die Lust. Jn massigen Schaaren flaierten und flüchteten die erschreckten Geschöpfe, um den Ort des Entsetens zu verlassen, der ihnen den Tod bringen konnte. Das war ein Rauschen und Wogen. ein wildes Durcheinander von großen und tleinen Fitiiaträgerm daß man schier meinte. sie müßten lich todtfliegen. Die Sonne verfinsterte sich, als die dichtge drängten Vogelfchaaren an der gold glänzenden Scheibe vorüberzogen. — ,,»«-ck,-nell laden und dann nach rechts hinüber!« befahl Neufeld. »Das per-E wuncete Flußpserd roird noch einmali auftauchen und Lust schöpfen!" ’ Und so geschah es auch. Raum wa- - ren die Jäger ein paar hundert Schritte stromabivärts gelaufen, da erschien abermals der Kopf des Unthiers über der Oberfläche tes Wassers, und nun erfolgte die zweite Salve. Der Koloß puitete und ftöhnle, stieß ein schnarchendeö Grunzen aus, schlug» das Wasser mit feinen kurzen, plumpen » Füßen und fiel dann leblos zur Seite. Jambo und Walumbi erhoben ein chefufsssTZsIDZ und Rost-n Mo bbnnOss l ,------sp -- --- s » behaalichen Schnalzlaut hören, welcher ein Gesiibl des Wodlbehagens aus drückt. Jambo tanzte vor Entzücken im Sande des Users umher, aber dann « blieb er plöhlich wie anaewurzelt sieben « und starrte voller Entseken nach den Beraeshöhen zur Rechten hinaus. Da ’ oben zeigten sich die Köpfe mehrererj fremder Neaer. Sie verschwanden; zwar sofort, taucht en aber wenige Mi- l nuten später wieder aus, und nunl stürzten zwanzig vollständig bewasssj nete, nrit arellen Farben bemalte Bet schuanentrieger den Abbana herab. «Mnnbeer, in acht nehmen, das sind Leute des bösen Ketschtawa!« ries Jambo warnend. »Sie nichts Gutes im Schiide führen. sonst nicht Kriegs sarben tragen!« Die Freunde luden schnell ihre Was sen, dann zogen sie sich vorsichtig in ein kleines Wäldchen zurück. hier waren sie zunächst qeschügt gegen einen etwai gen- Angeiss, auch konnten sie alles beobachten was die Neger da unten arn Flusse oornahtnen Jeyt trieb das todte Flußpserd an das User und nun stürzten sich die un beirnlichen Gäste lachend und schwasend aus die Beute; aber so viel sie auch zerrten und zogen, — der Koloß riielte und rührte sich nicht und ließ sich nicht auss Land bringen. »Aber, Neuseld, wollen wir ruhig zusehen, wie die schwingen Halunten ein Stück Wild mit Beschlaa Gelegen, was uns von rechtsweaen Ruf sagte Mir-en ingrichmia und schlug an den Sckast seiner Büchse. »Aus-ist- J«?n!« mahnte Reuseld »Mit Gewalt r chten wir bei der Gei -sellschast nichts aus. Siehst du ntchtJ das K rbst , , d iqpskmkw« sit « Tini-F FRAMMW sich, sonst iotirden iie n a Richardf und Jakobus diitten dee Rotte da unten am Fluß IFern ein paar Kugeln zugeschiatx aber sahen auch etana Neuseld Recht batte und Bor HERR ge oten sei. Jambo war zu den Stammesgenols sen hinübetgeaangem jede kehrte er ei lig zurück. «Alles Leute des bösen Kö mgs Ketschtawa seini« berichtete er er Mit Sie großen lbanger haben und sich satt essen wollen. Der König mit vielen Kriegern bald nachfolaen wer den. Er sehr böse sein aus die weißen qukh die ibm sein Wild wegschieszen und ibm und seinen Leuten nichts üb rig lassen!« (Fortsesung solgt.) .—.--—-—— Die Kaiserfestnng. Die Sucht. von und über den Kaiser ungewöhnliche Dinge zu berichten hat die Hiiidstagsgeschichte hervorgebracht, aus »ve. cher der sozialdemokratische Vorwärtg seit länger als einer Woche herumr itet· Es berichtete dieses Blatt, daß im Zusammenhang mit der An legung der vom Berliner Schloß über die Charlo: ienburger Chaussee und die Bismarckstraße in Charlottenbu: g über die havelinsel Pichelgwerder hin weg ichnurgerade nach dem großen Truppeniibunakplatz Todes itz unweit Spandau siidrenden lHeerstrasze ser Plan bestehe, »aus Pichelsiverder ein Familienschlofz des Kaisers zu mich ten, das der taisexlicden Familie zum tiinstigen Aufenthait dienen solle. Die ganze Jnsel solle in den Besitz der Krone überführt und streng von der Außen velt abaespeirt werden. Durch die Töderitzer Heerst iasze tönnten dann in kürzester Zeit Triippen imi die Inse! lonzen. rirt werden Tiber tiefe ihm-m zollern sche Beste solle nicht nur st: at e aisch tnilitiirisch, sondein mich politisch qeschiitzt werden« Man geb e mit dem Gedanten um, die Insel, den Heer straßen Beziri uno die Epandauer Ztaatåveristätten zu einem besonderen Lerivaitiinggbezic t und Reich-· tage Wahltreig zu Vereinigein in dem nu i«,och ,21ngeitell:e des Kaiser:« wohnen illllkckll Ultll Illlllll Ulc Iwictunvuuur Möglichteit ausgeschaltet wäre, dasz der Bezirk des Schlosses von einem Rgpublklaner vertreten würde. Une diese Sicherheitsmaßregeln iriirden endlich in der Reform gipse1n, daß die Truppen der Garde nicht mehr direkt ausgehobem sondern ans den Elitemannschasten der anderen Trup pen ausgewählt würden.« Wer die Berliner und Potgdarner Verhältnisse, die taiserlichen Schlösser in der Reichshsauptstadt uno ihrer Um gebun« kennt, der mußte die Nachricht an sieg, daß noch ein neues Kaiser schloß erbaut werden solle, von vorn herein mit größtem Mißtrauen aus nehmen· Die kaiserliche Faniile ihat so viele Schlösser zu ihrer Verfügung, da sie die große Mehrzahl derselben nur selten siir einzelne Tage, rkoenruell zur Unterbringung silrstlicher Gäste von auswärts, zu benutzen pflegt. Wen-r der Kaiser in Berlin residirt, bewohnt er betanntlich mit der Kaise ein und den noch nicht volljährigen Kindern das Stadtschlosz. Die Schlös ser Monbijou und Belleoue' werden nicht benutzt. Jn ersterern ist jetzt das Hohenzollernrnuseum nntergehracht, in letzterem wird zuweilen der Ihre ein genommen. Das umsangreiche Char lottenburger Schloß steht leer, seit Kaiser Friedrich oort sein Schmerzens lager hatte. Das Palais Kaiser Wil helms des Ersten Unter den Linden gehört bekanntlich setzt dem Prinzen heinrich, der es nicht benutzt. Nie mand wohnt im Palais der verstorbe tren Kaiserin Friedrich Unter den Lin den; auch vie Palais der weiland Prin: zen Georg und Alexander in der Wil helmstraße werden von der Kaiser samilie nicht benutzt. Jn einem der lehteren ist zur Zeit dem von Wies baden versehten Generalintendanten der König-glichen Mauspielg Herrn v. Gänse-i sit-I- nst-« osnsskiessssr halts, der in der Regel bald nach Ostern beginnt und bis nach Neufahr dauert. bewohnt die Kaiserfamilie das Neue Palais. Ali unlängst dort vie Masern auftraten, siedelte ein Theil der laiserlichen Familie nach dein der lassenen Marmorpalais über, in dem Kaiser und Kaiserin Friedrich als junges Ehepaar wohnten, und wo auch Kaiser Wilhelm der Zweite das Licht der Welt erbliate. Im Pvtsoainer Stadtschlog ift fiir den Kronprinzen und neuer ings auch fiir Prinz Eite! riß eine Flucht von Zimmern wohn ich hergerichtet worden. Leer stehen Schloß Babelsberg, Sanssouci -und einige kleinere, zum Theil faft anz in Vergessenheit gera tbene Schiffer der Potsdamer Um gegend, an die sich zahlreiche Hohen ollern-Erinnerun;zen tniivfen. Jagd fchloß Stern ha fchon längst lerne fürstlichen Gäste in seinen Mauern gesehen. Jn Zukunft wird auch das Jagdschloß Grunewald derödet liegen, en dein bisher zur Winters eit requ Leben herrfchte, so oft Hosjagd im Grunezvald abgehalten wurde. Der Grunervald wird ja nun in einen Vomer umgewandelt, der der Thier garten oon Groß-Berlin werden soll. Der reiche Wildbeftand, besonders an Dam- und Schwarz-with wird bis auf einige hundert Hir che, die in einem kleineren, fiir fie re eroirten Revier ge he t werden sollen, nach der großen O ienburger Forst iibergefiihrt wer den« die hinfort auch der Schauplatz der königlichen Parfvreeiagden sein s W« is-. »Es l wied. Einige Meilen nörvllch von Berlin liegt Bdschlos hubertussloch und in noch terer ntsernun von serltn stehen Endinen und Rom nten, Domdukqsund Urville dein Kaiser Hut staut-a le Jnsel Picheltwerder liegt in ver nel nicht weit von Spandau egens iber Schildhorn in landschastl htt vorragend schöner Gegend. Sie hat vor manchem Punkt der ottdarner Gegend den Vorzug. daß e verhält nißniiifzig starke Erhebungen aufweist, wie es la bekannt ist, dass die Poti dakner Schlösser zum Theil aus niede rern, inmpsigen Terrain stehen. Die Insel Pichelsroerder ist der lente Aus lauser ter haoelberge, von den Pichelb bergen bei Schildhorn durch einen ziemlich breiten, aber nicht sehr tiefen Havelarm etrennt. Sich aus dieser Insel, nahe klin, Potsdam, Spandau uno Doderitz, einen Wohnsitz zu errich ten, das wäre ein Gedanke, den man einem Monarchen, und speziell dem Kaiser, wohl zutrauen lönnte, .venn auch der Umstand, daß so viele unbe nukte Schlösser vorhanden sind, gegen das Vorhansensein eines solchen Pro jeltIs Spricht, zumal der Kaiser nach Döberitz und Spandau auch von Ber lin, Charlottenburg und Potsdam sehr schnell gelangen tann. Besonders oon dem Charlottenburg-er Schloß nach Pichelswerder ist nur eine turze Weg strecke. Hatte der Vorwärts nur oon einem Blan, aus Pichelswerdrr ein kaiserli chez Schloß zu erbauen, gesprochen, so lvürce die Nachricht nichts Airsregendes aebalxzt l:a3en. Das Zensationelle und —— mir- siekken nicht an, hinzuwirken-— da5 « cleidigenre war die im Vorwier gegebene Motioirung. Denn lein ver nünftiger Mensch traut dem Kaiser. der sich in Berlin und in den öffentli clscn Pirtanlagen seiner Residenzstäth nainentäich im Berliner Thiergartem tgrßxgich ..vanglos bewegt, Die Beiorgnisz zu. das-, er sich hier in Berlin oder Pater-tin nicht met-Er sicher siidle, und III Bmiirsnisr e.npsindr, iiir sich und seine Fxrinilie ein beseitigte-L von Was ser unt-reines Schloß zu errichten Eine csezartige Jnsinucrtion ist eine llnliehucrlichteii siir die Berliner Be ! " i vomng Instrsondeye eme Beleidi gung. lind wenn das sozialdemokrati sche Blatt sich jetzt, rvas nach dein Wortlaut seiner Veröffentlichungen zutressen mag, daraus hinaus zu reden tucht, daß es nicht von eigenen Gedan ten des Kaisers gesprochen habe, son dern von Plänen. welche oie ,,bösen Höflinge« dern Kaiser auszuottrohiren bemüht seien, so heißt das doch, der llrtheilssähigteit des Kaisers-demger trauen. Wir möchten wahrlich gern wissen, was der Kaiser dazu sagen würde« wenn irgend ein Hosmarschall oder Flügeladjutant oder sonst ein »Höslin·q"·---- um ten Ausdruck des Vorwärts beizubehalten --— ihm klar zumachen suchte, daß er, der Kaiser, und die taiserliche Familie in Berlin und Pistsdarn nicht mehr sicher aufge hoben seien, und daß zu ihrer größeren persönlichen Sicherheit eine Kaiser festung aus einer anelinsel gebaut werden müsse. Die Antwor: diitste höchst drastisch ausfallen. Fast möchte man annehmen, daß der Born-ans von einem Spaßvogel, der sich einen allerdings sehr iibel an e brachten Scherz leistete, mystisiz ri morden ist.- Man könnte sich ja dor stellen, daß jemand eine Wette eingeht, ec gebe keine noch so ungeheuerliche Ersindang, aus die der Vorwärts nicht hineinsallen würde, wenn sie nur eine sensarionelle Enthüllung über Absich ten deg Kaisers enthielte. Der Vor wärts Tkiitte eingestehen müssen, wenig stens nach den ganz unzweideutigen Er klärunqem die im Namen der zwe Herren, aus die sich das sozialdemokra tische Zlatt berufen hat« des Heimat schalls v. Trotha und des Arch. .tten Bodo Ebhardt, abgegeben worden sind. Der Vorwärts erhob schlie lich wiederholt gegen Hosmarschall o. ro tha den Vorwurf der wissentlichen Un i wahröei t und fordert denStaatsantvalt "nochmalz aus, das Verfahren einzu leiten. Dann werde der Vorwärt durch Zeugnis des Deren v. Trotha unter Beweis stellen: l. daß das a rnilien chloß aus Picheleroerver in bissi schen reisen ein bekanntes Projettsei. Fa, es werde sich igen, daß dieser Plan einen viel rö eren Umfang habe, als der vom orwiirts besprochene Plan; 2. das die osherren diesen Bau mit der persön ichen Kicherheit der Königs begründet haben; 3. daß die Jnsel ,.u diesem Zweck enteignet wer den solle; 4. daß ein besonderer Be irk und Reichstagswahlkreis, in wel in nur Königliche An estellte wohnen wer den, gebildet wer n soll. Herr v. Trotha würde noch bezeugen können, daß die bisher erst in der Form einer Anregung ausgetauchten Fragen siir erwägungswerth gehalten wurden Der Vorwärts siigt hinzu, daß nach dem Projekie der neue Reichstagswahl lreis sich zusammensetzen solle qui der Kaiserinset Pichetswerder, dem Bezirke de staatlichen Werkstätren in Stunde-, der-Dornäne Rudleben, den Bezirken Döbekiy uno Hahneberg Den von Trotha, der übrigens heis marschall des Kronprinzern nicht des Kaisers ist, hat daraufhin durch die Nordd. Allg. Zig. erklären lassen, daß er die Staatennioaltschast versucht habe, die Beleidigungsklage gegen den verantwortlichen Redakteur des Bor wärts einst-leiten Spandauer Blätter stellen sesi, daß der angeblich zu michtende neue Reichstagswahttreij Pichelswerder h« end 500 Einwohner haben wiirpet · ( us der Miniaiberger Allg- st« - i