»M- « - -...- ..- .«- -»—.-« i W Meyer Schreibebrief von xikkie Yanfflengeh Eissde No. 72. Die Kids hen mich( noch e paar Dag lang mit’ Kwestfchens ges ; hattest Sie i hen bei den i Zinnen wo die i · Britschet un i Eber Knrlie, wo; Wovon-was unser verheira- » iher Bub is, initgcsse nen, so allerhand genohiißt un se hen auch auggefunne, daß ich maehd gewese -fin. Off Rohrs hen se jeizt wisse wolle, wag die Möiter war un weil ich Die Kids doch ieine Ecksplennehichen den gewcve wolle, do hen ich gesagt, se solle en" Trie iTeiine un solle mich nit so viel dotiere. Se hen sich dann an ihren Po gemacht nn der hot gesagt. Li,z·zie, not er gesagt. alles was recht i: kann ich nit leide, du hosi die Briiimet un den Rarlie gar nit geiriei, wiss recht is un met hätt denke könne, daß Du gar nit die Mutter wärscht. Je oat fo, hen ich qk5n,n, wann Du Das nii unneksteiin innnit, dann fiihl ich farrie for bien, Immer manch einer muss nie nn nn seiest dann nur unvollständig· An Inn Ven neiii will ich Dich Ii Euch nniii empl ecksvlehnr. Ter Ihr-ist en Jianoie un weiß nit nne kne: sich in Simnrsenie von Lehdiez bete-is ««1i:: Die Bkiiickdei is e Gab-S nnR iso: fein ncnizi Miin nerS, sonst tkgiit sc sin; nii jinjelxrckt nn hätt sich Iemitlt nn i·-;ii! ils-di Die Unze Mitte-J Tini-n leise. Wann ich zn ir Freund inweitet sin, wo tei oeiert Meisdche hot, juhbeischurleis, dann pitsch ich ein, wie alles un mache mich juhssull wo ich kann. Das is der Weg un ich denke, ich den die Britscket auch ganz genau ufigellärt, was ich von sie denle, un ich sin schubr se weiß sent besser wie se sich zu beliese hof. Die Kidss, .die fassiae Kunne, dubn einfach resisuhse, wann ich se ebbez duim mache will un se sage dann, die Britschett duht auch nit was du willst un mir sin einige Zeit so gut wie die Britschet, oddee se sage, wann mir emol unser ei geriet Heim tien dann schasse mer, so lang mer bei dich in Bohrd fin, hen mer das nii nöthig. Ei tell juh io eb bes macht mich ganz schrecklich mätzd un ich sin sor e toppele Däg in den haui erumgefudrwerit, als wann ich en rebgeller Deiwel wär. Alles hot sich vor mich oerlroche un itzwen der Phi lipp, was mein Hosband is. hot seyi immer bei den Wedesweiler aehoeli, di ialss er is essreht gewese, er heiß-i odi egensi mich konne. Jch den nicto drum gewwe, do den ich auch e Tscheikno gehabt, mich meine Kinner zu widme, das meint sie nach Note zu oerbarnmat sche. Ich den immer geb-enti, well wann die Schul widder starie duht, dann hen ich’s e wenia iesiger, dann dudn mich die Fellersch doch nii mehr o viel dattere. Awwer do sin ich chön gelesst gewese. Morgens hot mer sein Truhel bis se all ufigesickst sin, di iahs mer will se doch nit ereum lause losse. wie die Pieto; dann muß mer je dem noch die Pariere voll Aeppel stoppe, biialss die annere Kids den auch immer Frucht. Dann werd noch schnell einol seit un wann se dann endlich aus den empel draus sin, dann siihl ich so daunhahsrtet un so ausgedient, Das-; ich hardlie mei Hauswerl duisn kann. Aw wer Rest krieg ich Joch leine. Sowie ich das Haue e wenig ussgesirelstend den« muß ich schon widoer siarte Tin ner zu koche, bitahs wann die Feier heim loinme, dann den se en Lippen-L als wann se in vier Woche nicki mehr gesse hätte. So wie das Dinner fertig is, dann komme se; answer wie sehn die Kanne aus; ich muß mich wertlich schäme. Zuericht müsse se sich ier Fehg un ihre händ wasche. was auch immer e großer Trabel is un dann derie se erscht zu den DinnertehbeL Bann geht die Kiderri los, der eine gleicht das nit un der annere gleicht selles nit un ich hen in einem sort mei Last, oss Kohrs muß ich auch alle Minnit den Keim juhsr. Wann das Dinner iwwer ie, dann geht's an die Siritt un dann starre se Bei-shall zu jpceie un das Uns is immer e Feie, wo wenigstens e hal wes Dosend Bottens Itsgepnllt wein un wo frietkventtie auch Blut fließe duht. Beine Daß se wir-set for Schul stam, dann geti! aivwet exfcht der Bat tet los: Mo gib mich en txalwe Dochten ich brauche en neue Wer-et, sagt der sehn-ie; Mo ich muss, e neues- Eing M hen un en Letwenzel un en Penn tdet, sagt der Vennjez Mo sie Vet chet bot gelegt wenn ich noch exnol mit so e alte Gmminer in rsie Zchul konfme bebt dann dem se mich heim schicke, das Buch wär Ocll von Tittiekms un müßt ussgebkennt wer-n un Den Weg fett bis ich se sll tm Geld- nennve hea oddet bis ich sie zu unremedn gewwe heu, daß fe von mic- nickg hawwe könne. Dann geht arme-er Im Gehollet los tm se sege, daß f-: dann nit in die Schul Use sehn. Sehn Ze, wann jetzt der Philipp en atmen-r Mann wär, wo ich den-n diepence könnt, dann wer alles different Dann deht der die Kanne so e Lickin gen-we daß se sich for drei Woche nii fchkwehe fest Mate. Awwet der Philipp is ja Cl Wlamäel un wann ich ihn sage, « III IH die Lug-e ärgere, dann sagt CI- IIFI sthß du sie Ums nit z W die paar Eenti gewwe. Könnte eiin do nit schlecht wenn's Awwer o sin vie Männer all. Mir arme ·ninien soth müsse alles stenve un misse alle Truhel aushalte un derse noch kei Wort sage, sonst heißt’s gleich mer wär e alte hecke. O Dier, warum stn ich kein Mann geworde. Wei, ich hätt die Fel lersch emol e Ding odder zwei gezeigt un ich hätt se in die erschte Lein emol e Lessen gewwe, wie mer Kinner ettju tehte duht un wie mer seine Frau triet. Jch wär auch dann un wann emol in den Saluhn gange, awwet ich hätt kein Häbbit draus gemacht un wann jeder Saluhntieper Wedesweiler heiße deht. Das sin awwer alle-z nor schöne Ge danke mitaus daß ich ebbes tsckxehnsche kann, ich fm e Frau un ich denke, wann nit ebbes unoornergeseiieneg häppene duht, dann bleib ich auch eine. Mit beste Rigards. Zum-T Lizzie Hanssiengei. Wie Pat quttt wurde. »Von Hunden,« sagte Pestey, sich in’s Gespräch mischend, »!ann ich auch eine Geschichte erzählen, und iser eine wahre. Aus ver hinteren Piatsorm einer «iibersüll:en Straßen Cak stand eines Morgens ein Jrläns der. Jn die Car hineinblictend ge wahrte er einen stutzerhast gekleideten Mann mit einem kleinen Hund, oet neben Linn auf dem Sitz saß. Sich an den« Conducteur wendend, sprach der Jrjdndek in seinem schönsten Hei matbs - Dialekt: »Was für ein Recht hat dieser Hund, den Sisz oineg Pas ingiers oinznneinnm währeno ich oinen Jiictel kahlen und stehen muß?« Da raus ging der Conducteur in die Car nnd sorgte siik die Entfernung des Dank-eh denen Platz der Jrlander nun otlupirte, zu oem Eigenthümer seines Vorgängers bemerkend: »Foinek Hund, den Sie da liaben.« Keine Antwort. Noch-nals versuchte der årliinder. ein beschwichtigendeg Geser einzuleitem indem er nach der Rasse des Hundes srug. »Es ist eine Kreuzung zwischen einem Jrliincer und einem Affen," ward ihm zur Antwort. »Wirtlich?« erwiderte rasch der Sohn der grünen Insel, «dann ist er ja ein Verwandter von uns Beiden.« W stimme tm Thier-retten Die Mast, die in- dem Ilugaprtarate der Jnsetten liegt, ist genügend darge tban durch die Forschungen eines Felix Plateau und De Lucn, die unumstöß lich nachgewiesen haben, daß ein Jnsett leine viel schwerere Last zu hieben ver mag, als es selbst wiegt, so groß auch feine Flügelspannung sein mag. Im Berlause ihrer Untersuchungen machten z die genannten Herren die interessante Wahrnehmung daß die Fliigelspans rung bei den Jnselten in dem Maße sadnimmu wie deren Körperutnsang und Gewicht zunimmt. Darin mag auch der langsame und schwerfällige Flug des Käfers entgegen dem schnel len, leichten und bei-enden »Mücken tanze« seine Erlliirung finden. Be trachten mir einmal ein Insekt, wenn es sich aus einer festen Oberfläche be wegt, wo es von seinen sechs Füßen »als Unterstützungspuntten Gebrauch «machen tann, und nöthigen wir es : hierbei zu einein Zuglraftaufwano, der sich annähernd richtig schätzen läßt jNelzmen wir beispielsweise eine Fliege f tei den Flügeln und lassen ihr die freie Bewegung ihrer Füße. Brinzen wir ; sie in die Nähe eine-J Streichhölichenz so wird sie es ergreifen und aufheben. iWollte ein Mensch einen aleichwertnii aen Kraft-Juswand ausführen, so zoare von itrm ein Hishi-alten von 27 Fuß Länge und il Zoll Dicke zu beden. Ter Ohr-ourm, vor eine entsprechende Roll oorrichjunu gespannt, ziein ohne Schwierigkeit acht Streichhölzer, eine Leistung, die siir ein recht startes Zug vserd dein Vorwärtsbewegen von 330 Balien non der Länge und Dicke des Thieres gleichtiime. Wiirde ein Mensch »irn Stande sein« über ’oen 1000 Fuß »He-den Pariser Eiffeithurm zu sprin ;,«.en. so liime sein neugeschassener Re jiord dem Flohsprung erst gleich, da »in Floh über seine 200fache eigene s Höhe binwegiuseyen vermag. Wie man sieht. ist es leichter, die Kraft derThiere «- fsfssöusss nfä Us- alssksnnsnmmsn »- »7-»«., -·- .g-· p-.-,» ............. M— Folgende wirklich bescheidene Bitte Irichtet Zser Eigenthümer eines Nestern ranrs irn Osten von London, noch ver ,Deutschen Wochenztg. i· d. Niederi.««, Icn seine »so-schen Göste«: »Diejrnigrn Gäste, weiche unsere Messer, Gabeln Iund Lössel mit sich nehmen, werden gebeten, solche nicht in die Tageszei tungen einzurvickeln.« Dieses Betten-» .qen hat, wie berichtet wird, unter den Isiunden deel Restaurcueurs Unwirk denttrit erregt, da Das erwähnte Ver taciungsrnateriat ebener bequem wi. billig Hat: aber einige eithiche Gäste haben sich rasch aus der Vertegendeit geholfen indem sie die Tischtiichee zum Einwicketn bewegten. Ein Bericht aus dem chlesrschen Ueberschwemrnungsgeviet s itdert in der Kreu sseitung vorn 11. August, »wir die Heeresverwaltung Regierung, Gemeinden nnd Piraten bemüht sind, auszubauen, mai die verheerende Ge mnit der Fluthen zerstört oder beschä oige Hat« Das ist ein schöner Cha mtærzug der Piraten. die sonst doch gerade zu Wasser sich nicht sehr men schenfreundlich erweisen. I I i City resoluter Entschlus; ist die besze Weisheit Il ! W —ll..— — Ein Gruß. Von henning Bergen (Aiis dein Norwegischen.) Der Straßenbahnioagen hielt, und der Schafsner steckte oen Kopf zum Wagen hinein. ,,Pilgatan,« sagte er zu dein Passagier in der linteii Ecke, »hier müssen Sie aussteigen.« Ein großer, hagerer Mann mit gol dener Brille, lurzgeschnittenein, brau nem Schnurrbart und scharfen Zügen erhob sich und stieg aus. Er blieb un entschlossen an der Ecke der Flemming gatan stehen und sah dem verschwin denden Wagen unentschlossen nach. Er ließ die Einzelheiten der Erho lungsrcise, ans der er gegenwärtig bes griffen war, an seinem Geist vorüber ,2iehen. Es hatte sich alles recht nett gemacht, dank seines sorgfältig aufge stellten Programms und einer gut ver sehenen Reiselasse· Aber nun standen ihm noch ein paar Sachen bevor, die langweilig unv überflüssig waren und ioeder ihm noch einem andern irgend einen Vortheil brachten. Na ja, die eine Sache vielleicht —— er hatte sich vor genommen, seine alte Amme auszu iuchen, die in Stockholm verheirathet sein sollte. Jn New York hatte er eine Dameniihr mit doppeltem Gehöiise e tciiift, onriiber iviirde sie sich natiir ich freuen. Aber vorher mußte er hier zu diesen mildsrenideii Menschen hinaus iiiio den Gruß ausrichten. EinenGriisi von eiiiem Todten über: lririgent Noch dazu, wenn er in sol chem Elend gestorben ist, ivie ver arme, herunter-gekommene Georg! Schon als er driiben in New York eingetroffen mar, hatten sie alle gewußt, daß er es mich dort zu nichts bringen iviirde Wie war es ooui now griurserrr Ju, e hatte ia wohl Arzt werden sollen, aber er war in Schweden unmöglich gewor den, nnd da hatte der Alte ihn denn nach Zlmerila geschickt. Ja, ja, aber das hilft auch nicht, wenns doch schon mal zu spät ist. Er sowohl wie dir andern hatten dem Unglücksmenschen im Ansana drüben geholfen. Aber er war imtner mehr in’s Bummeln gera- ’ then, schließlich hatte er gegen ein Paar Schnäpse und ein Nachtlager hinterm Ofen Schanlstuben ausgesegi. Dann nat er lrant eworden. Als er sühlte,« daß es mit igm zu Ende ging, hatte er vorn Lazareth aus zu ihm geschickt und um seinen Besuch bitten lassen. Er hatte gehört, er wolle nach Haufe reisen. »Za, das stimmt.« » ann thu’ mir den Gefallen, geh« tu meinen Eltern und bring’ ihnen meine Grüße! Sag’ ihnen, als ich ge starben fei, hätten meine letzten Gedan ten ihnen gegolten Grüß mir beson ders meine Mutter! Sie hat sich viel um mizh gegrämt. Ach, was siir ein Lump bin ich gewesen! Nicht ein ein ziges Mal in den siins Jahren habe ich nach Haus geschrieben —-- was sollte ich auch schreiben! Versprich mir, daß Du meine Mutter grüßen wirst!« Dann hatte er vor Schluchzen nicht weiter sprechen können, und daraus war ein heftiger Huftenanfall gekommen, und in der Nacht war Georg gestorben· Aber er selbst hatte versprochen, die Eltern aus·zusuchen, und nun stand er Vor ihrer Hausttiiir. Der Fremde ging vor dem Haus aus und ab und that lange Züge aus sei rter Zigarre. Na, er mußte nun,taste es, mager-wolle, seinen Austrag aus richten, morgen woll:e er sich ja bereits aus den Heimweg begeben. Er warf teine Zigarre sort und trat hastig ink Portal Drei Treppen hoch war es: erer Treppe, zweite Treppe « er ging sehr langsam. Tritte Treppe, das war die Thür: E. Llson, Lohndiener. Er llin gelte. Ein llasseg, junger Mädchen öffnete. »Ich tomnse von Jlmerita . . Das junge Mädchen schlug die Hände zusammen und lies in’s Zim mer. Er hörte sie rusent »Papa, ein Herr aus Ameritat Er bringt uns Grüße von Georg.« Der flieisende trat ein und schloß die Thiir hinter sich. Es war völlig dunkel im Flur, und ihm schlug eine satale Kranienzimmeratmosphiire entgegen. Mm ccnds des Ihn-s mude sieu FMII geöffnet. und ein tahttöpfiger kleiner Mann im Schlafrock wurde sichtbar. Er näherte sich unter wiederholten Ver beugunqu, halb wohlwollend, halb un tcrthönig, zog den Befucher teoh dessen l:bhaftein Protest den Ueberrock ab und hing ihn mit dem Hut sorgfältig an den Kleiderftänder, während er halb laut, als fürchte er. helaufcht zu wer den, schwatzte: »Du meine Güte, ver zeih-en Sie doch nur« daß Sie mich im Schlafrock antreffen s- fo, darf ich bit ten, hier hinein. Ach Herrgott, Herr gott, meine Frau ist trank, sehr trank, es geht zu Ende, o du meine Güte. wie sieht es hier ans, entfchuldigen Sie doch. bitte, es wird eben u viel fiir meine Tochter allein, ich ha tagsiidci meine Arbeit und Abenldo das Thea ter H« Der Fremde fühlte sich immer befan gener. Er hatte von dem ganzenWort schwoll nur fo diet begriffen, daß sie Fran, Georiss Mutter, im Sterben läge. Wie sollte er feinen Auftrag nun anbrinjieni »Ich muß fo nach und nach ldainit heraustommen,« dachte er bei : ich. i Der Raum, in den er fest geführt .wurde, war eine Mifchung von Eß )und Wohnzimmer und ganz gut mitb Zitt. i Der Lohnldiener wußte offenbar nicht recht, wie er mit dem Fragen be W sinnen sollte, vielleicht erwartete er nn angeiiehine Nachrichten Er trat an eine alte Chiffoniere und öffnete ein Schtäntchen darin: »Darf ich Ihnen einen Kognak anbieten'tt Es ist etwas Feine-T iann ich Jhnen sagen, ich habe ihn von einem Bekannten bekommen. Aus Furcht, oen Alten durch eine Weigerung zu tränken, und dankbar fiir jeden Aufschub, lie der Fremde sich zweimal einschenken. « est trat auch das junge Mädchen ein und schlich sich auf Zehen heran. Der Lohndiener redete wieder: »Bitte sehr, Herr —« ,,Pierson ist mein Name.« »Bitte sehr, Herr Pierfon. Gieb die Zuckerschale, Maja —Herr Pierson ist gewiß ".«lrzt, mein Sohn hat ja auch Medizin jtudirt. Was macht Mama, Maiaii« « »Sie schläft,« sagte die Tochter, die den Fremden unablässig mit großen, fragend-en Augen ansah. »Dein doch, wie sie sich freuen wird, wen sie nachher aufwacht und dieser fiitirt Eg ist doch wunderbar-, seit meine Alte trant ist, hat sie den Ge canten nicht aufgegeben, daß wir doch noch einen Brief von Georg bekommen würden. Und nun erlebt sie die Freude doch noch, ehe sie stirbt!« Das junge Mädchen schluchzte. Herr : Pierson betrachtete aufmerksam die alte i Cbiffonierean der Wand drüben. Er wiinschte, er befände sich auf der Wech selbörje in Oer Wallstreei oder sonstwo, wenn er nur hier nicht zu sein brauchte. »Das Beste wird sein, ich lüg von A bis Z und schreib hinterher, wenn ich wie der driiben bin.« Er versuchte zu lä cheln und erwiderte: »Nun, wir wollen das Beste hoffen. Nein, Arzt bin ich nicht, ich bin Kaufmann Sehen Sie« Georg iit lanae krank gewesen —- nein, Fräulein Olion, Sie brauchen nicht zu wiss-»Der «-of;-ii1slinb ist- set nie-bi- Miene-» - »-,-—,--.—-- - -, s-—. ist « ist nun tvieder besser. Sehen Sie er hat es- schwer gehabt im Anfang, nnd deshalb wollte er nicht schreiben. Aber ietzt geht es ihm ausgezeichnet er ist Thierarzt, verdient sehr gut — und wir-o bald schreiben « sobald er sich kräftiger fühlt —-er lzat mich, ich sellte Sie alle herzlich grüßen —- na mentlich Frau Olion.« Herr Pierson wandte denBlick oon der Chifsoniere ab, er sah das glück strahlendeGesicht des Vaters, den innig zufriedenen Ausdruck der Schwester. »Gott, Verzeih mir, was ich hier thue-« dachte er, indem er ausstand und in die Tasche griff. Er nah-m das Etui mit der Uhr heraus und legte es auf ten Tisch. »Hier ist ein Geschenk oon Georg. ;(kr sagte — es sei für Sie, Fräuleins Olson -und —-—« Der alte Lohndiener hatte mit zit ternden Händen den Deckel geöffnet, setzt sah Herr Pierson ihn weinen. Er s wagte das junge Mädchen nicht anzu: sehen, sondern näherte sich langsamt rückwärts der Thür. »Nein, aber Sie wollen doch nicht; ",fehen! Ich bitte Sie, halten Sie est einem thörichten alten Vater zugute, so’ ein Junge, ich bitte Sie! Nein, Sie müssen mit uns zu Abend essen. Maja laus’ schnell hinunter und tauf Aber Herr Pierson beeilte sich zu cntwortent ,,Unmöglich, bester Herr Orfo-r ich keise hekeits in einige-il Stundm ab. Ja, gewiß werde ichs Georg grüßen --—«· E Sie begleiteten ihn auf den Flur« nnd Herr Olson war ihm behül flich den Ueberrock anzn iehen »Bitte se ehr, Tav ist mein Amt W so ein Junge! Dent roch nur, Maja, wenn Mama ausmacht Aber, daß wir Ihnen gar nichtg anbieten dürfen s-« Ein tanm hdrcarer Laut ans dem Krankenzimmer lies; does junge Mäd chen zusannnenschxeitsin Sie lief eiligt in’s Ziscnner tnriirt und Herr Pierso ons sah, wie sie im i szsiminer hastig dass tLtui an sich nahm ui d damit im. tran i lenzimt net verschwand Sloba ld ei wie der drüben war würde er schreiben, etwas-Jsle konnte er auch mitschicten, das machte die Sache glaub:viirdiger. Herr Olson drückte ihm die Panos under snußte einen Schwall von Dant- t iagungen über sich ergehen lassen: Grüße an Georg H glückliche Reise — rer Junge --— Amerika schreiben — aber bitte sehr. —- Endlich stand er draußen aus der Trevoe. War er siirts Minuten oder süns Stunden da drin nen nein-im? Hin fremd-- Gefiifil be- i herrschte ihn. Er war froh-gestimmt und l fühlte sich dabei doch so betlommenj sWenn dies vor oie en Jahren pasfiri’ wäre, hätte et oielleicht eine Thronej . zerdrückt So wie ei- jetzt um ibn be stellt war, beqniigte er sich damit zu seufzen. Kauer und » Unglückozahl « tit. Stand jemals ein Unternehmen im Zeichen oek bösen ,,1.'3", so war es Nonsens lltorcpolfabtt· Geradezu betaugscrretno nahm Nonsen, aus Der Auskeise beniffem in einecn non-Umi schen Ja en Die drei zehnte Person in Bart-. Llni 15.Mä1z 1895 entfchloß sich Nonsen, das Saxiff zu verlassen, um möglickenoeise selber den Pol zu lerteichen Am 13. Januar kam ver ;,,Fram" ivieoer in siioliche Eissttö ! cnuna und am 13 August erreichte das Schiff offenes Wissen Am 13. s Februar lRW lief oie falsche Nachricht ein« Nonsen sei in Sibirien gesehen. und am 18. August betrat er wieder heimathlichen Boten Unterwegs hat ein Hund sogar 13 Junge geworfen — obwohl Das Thier sonst nur sechs zu Ittiegen pflegte. . . Jm übrigen er preichten alle 13 Theilnehmer gesund und frisch die Heimatb. Das einzige Unglück der Expedition, von dem am Ente die Rede sein konnte, wäre, daß man nicht den Nordpol erreichte! WM-. ,Noch nicht 30 Jahre.« Novellette von helene Lang-Anton. Sie liebten sich nicht. Er hatte es ihr sogar einmal, als sie ihn da u reizte, unverblümt gesagt, und re wurde nichtbiise darüber, im Gegen theil, sein Betheuernbelustigte sie. Weshalb verwahrte er sich gegen eine Empfindung, die sie gar nicht ei ihm voraussetztei Sie wollte ja gar nicht von ihm geliebt sein, sic liebte ihn ja auch nicht, er war ihr amüsanter als die anderen, mit ihrem ewigen Liebes gesäusel und ihrem Weihrauchstreuen. Es war Abend. Sie saß vor dem großen Toilettenspiegel und ordnete ihr reiches Haar. Heute wollte sie die moderne Frisur, die die Ohren bedeckte und die er nicht leiden mochte, zur Ge sellschaft tragen. Er war gestern unerhört ungezogen gewesen, das verdiente Strafe. Er hatte ihr gestern einen Vortrag über das Küssen gehalten, wie er gar nichts daran fände, und als sie sich ereifernd ihm gesagt hatte, er wisse eben nicht, was ein Kuß sei, hatte er ihr unver schämt in’s Gesicht gelacht und in sei nen Augen, die er mit übermiithigem Ausdruck aus sie gerichtet hatte, war zu lesen: »So lehr’ es mich doch!« Sie hatte ein einfaches weißes Tuch tleid gewählt und steckte sich die rothen Jtelten an, die er ihr heute Morgen, wohl um sie zu versöhnen, geschickt hatte. Sie liebte die Reiten von allen Blumen, ihr würziger Geruch war ihr! angenehm. » Rothe Nelten?! Sie dachte ihrer» Backfischjahre, wo sie das Studium der i Blumensprache eifrig betrieben hattej Rothe Nelten —- ersülltes Liebesgliicki Ob er ihre Bedeutung wohl kannte?! Lächerlich! —-- und dabei strichen ihres mppen leicht tosend uver die leuchten den Blüthen. Draußen wurde die Klingel scharf gezogen. Dann wurde die Thür ha stig ausgemacht, und herein trat, mitl dem Vorrecht der Freundschaft, die nicht nöthig hat, sich höflich anmelden! zu lassen, Frau von Villiere. ,,Guten Abend — ah, Du schmückst Dich noch, liebe Erna, ja, leider muß Imehr Zeit zur Toiletie verwenden — Ema lächelte sonst über ähnlichei Bemerkungen ihrer theuren Freun din, die, genau sechs Jahre iilter als: sie, es liebte, sie als Altersgenossin. zu behandeln. Heute aber war ihr dies Erinnern, daß auch sie nicht mehr in der ersten Blüthe stand, unange f nehm. Sie hatte eine scharfe Antwort auf der Zunge, unterdrückte sie jedoch,——— ———i wozu auch Frau o. Williere die Freude . machen, ihr zu Feigen, daß der Pfeil getroffen hatt te! Sie faate einfach »Ich bin schon fer: ig, willst Du i:iitfabreni« »Dein Wagen ftth noch nicht oor dem Thor, ich möchte lieber die kurze Zeit unseres ungestörten Beisammen sein-I benutzen Dich aus etwas aufmerk fam zu machen« »Auf wag?« tlana die Frage von Ernas Lippen etwas scharf zurück Aber Frau von .Billtere ließ sich nicht so- leicht einschiichterm wenn es galt, Jemandem etwas Unangenehmes zu sagen. ,,Alfo gerade heraus: man spricht über Dein Faible fiir »en tleinen Var tensin — findet die Art und Weise wie Du mit ilnn oertebrst, nicht ganz korrekt . . . »So, findet man? Nun, ich finde Bartenfin charmtnt « »Etwi::—- nn: !« »Das tlci: ei i)u.« »Ah, —- sollte doch etwas Wahres daran sein, daf, Du —-- fiir Barten sin — »Ich miiniebe ihm alles Gute« »Gutes-' --- Hin, -- dasj- geniigi n: is Aber ich oitte »ich, liebes-« Kind, er ist ja viel zu fung für Dich Du bift — ,,Noch nich: drewg « »Und er noch nicht achtundiwaniig« tjsrna errotbete unwillig. Wie pein lich berührte es sie, aus fremdem Munde iu hören, daß sie zwei Jahre älter sei als er, —ja es war nicht weg zuleugnen, und oft schon hatte sie es unangenehm empfunden. Nein, dem Gerede sollte ein Ende AIMIÅO dasteht-If »Ist-o Zins soss d-I- · »·.......,. . » ..,.,. »sp. »k, . ihr heute auf dem Balle eine Ueber raschung versprochen hatte; nun, auch sie wollEte ihm eine bereiten, hoffentlich schmerzte sie ihn nicht so lies, wie sie selber. Sie hatte beide Hände vor das Gesicht gelegt und einzelne Tropfen sickerten durch die schlaulen Finger »Der Wagen, gniidiges Fräulein« Die Meldung des Siubeninädchens schreckte sie auf. Sieshiillte sich in den dargedotcnen Abendmaniel und stieg fröstelnd die Treppe hinab. I It I Bittensin hatte sie an der Saal-s thut erwartet Wie stattlich ek aussah, wie wohl thuend sein offenes Gesicht und seine Jugendfrische auf siel niirllenl Wie nöthig er ihr was und wie schwer sie ihn entbehren tdiirdei Aber es mußte sein, schon hatte man ihre kurze Unterredung an der Thiir beobachtet, sie sah manches Augenpaar spöttisch aus sich gerichtet. Dein mußte schleunigst Abbruch ge than werden. Endlich begann der Kotillon. Bar tensin hatte Erna den Arm geboten und sie sei-s Nebenzimmer qeslihrL Ein s lauschiges Plätzchen ini Erker, halb ver sdeelt durch eine Orangerie, lud zum » Verweilen ein. ’ Sie sedten sich. Er sah sie von der iSeite ein, wie reizend sie aussah in I —..ll l l ...-.-.-«--l.—.ll..-l.-l .—.W ihrem schlichten weisen Tuchtletd, — seine Nelten hatte sie angesteckt! ’ Er dachte darüber nach, wie er ihr seine Ueberraschung am besten antiins digen sollte. Sie war heute so schweigsam, entgegen ihrer onst o munteren, schalkhasten Art . ·sie daraus rvartete?! »Gniidiges Fräulein,« begann er. Sie sah ihn fragend an. »Ich gedenke —- mich heute zu ver loben.« Erschreckt war sie zusammergesahi ren. Jhre Hand, die auf der essel lehne, lag, zitterte leicht, sassungsloi starrten ihre Augen aus dem plötzlich wachsbleich gewordenen Gesicht ihn an. Freilich nur einen Augenblick, die gewandte Weltdame hatte schnell ihre Beherrschung zurückgewonnen und mit einem Lächeln, das derhaltenem Wei nen zum Verwechseln ähnlich sah, sagte sie mit gepreßter, aber doch ruhiger Stimme: »Ich gratulire!« »Ist das Ollles?i« fragte er und suchte ihren abgewandten Blick. Sie besann sich, —- es war wirklich zu wenig, bei ihrer jahrelangen Freundschaft »Ich sreue mich Jhres Glückes,« sagte sie leise und zwang sich, ihn da bei anzusehen. Gott sei Dank, er hatte von ihrer Verwirrung, ihrem Erschre cken nichts gemerkt, er hätte sonst nicht so vergnügt aussehen können: so gleich giltig war ihm die Freundin nicht. ,,Darf ich sie Ihnen zeigen?« fragte er. Noch einmal zuckte sie zusammen. »Ist sie hier?« ,,Freilich, das ist ja meine Ueber raschung.« Sie nictte stumm, das Sprechen lvijrde sie der-rathen haben. Auch das noch! Olber nur muthig, s-- Ex:4r-r s-». -1--— UUU VU,Iass-ll- Lulsl qu II IIILHIUPII, — nun brauchte sie ihm ni ,t mehr erst das Kommen zu ocrhieten, seine Braut würde ihn wohl so in Anspruch neh men, daß fiir die ältere Freundin keine Zeit mehr übrig blieb Er führte sie dem Saale zu. Aber bevor sie ihn betraten, blieb er pldhlich stehen und flüsterte: »Hier ist stet« ’ »Wo?« i »Hier, so sehen Sie doch nur auf.« Sie schan die Augen auf und sah im großen Thürspiegel ihr Bild in Le bensarösze, daneben stand er und lächelte ishr zärtlich zu. »Wie? — Was, wer-Z« stammelte sie verwirrt, da umschlang er sie auch schon, drückte sie an sich, und bat mit bewegter Stimme:. »Ja, Sie, Erna, —- darf ich?« Einen Augenblick rang sie nach Fas sung, dann kam es von ihren Lippen: »So fragen Sie doch Jhre Braut-« Er sah in den Spiegel, aus dem sie ihm aliietl ich lächelnd entgegennickte «Viitor: al« rief er und zog sie stür Inissh in beide Arme und da das laute Ruer doch nicht statthaft war in fremden Räumen, mußte sich Crna zur Vermeidung von öffentlichem Aet gerniß zu einem langen Kasse beque men Jn diesem Augenblick theilte sich die Portiere ,,Ah!« klang ein Ausruf des Erstau nens. Frau von Vi lliere stand auf der Schwelle· Erna wollte sich tief erglühend, Bartensins Umarmuna entziehen. Er aber hinderte sie daran und sagte mit einer förmlichen Verheuanna zu Frau von Villieret »Als Verlobte empfehlen sich —« »Ach, in der That, —--- nein, wie mich I das erfreut . . . Theiierste Erns, Du bist ja » « »Noch nicht drcsiskia Jahre!« unter brarh sie Ema unr- fah ihr lachend in die Angesi, während Variensin ihren ".-’lri!: durch den seinen wa, um sie smiiaiicuit rasch aus dem Ballgedränge I zu ent: iihren l »Deine tief-erraschung!« murmelte tFr an von Villiere, dem Paare ver i dutzt naclsieheno Dann aber eilte sie in den S nl zuriiri. um die unerwartete Neuialeit schleunigst zu kolporkiren, ehe ihr Jemand damit zuvortam Jvfens Stamme-amer. Jbsen hat zwar durch fein und seiner Vorfahren sleszhastes eben das schone srivegen a ls Heimath erworben, und i nxch bellte aeltenhem aneb iste er nn " litisch und literarisch genommen, durch aus ein Voilasiltiaet BürgerNorwegens, ein unzweifelhaft echtes Mitglied des norivegifchexiVoltes, aber weder stammt er ursprünglich aus einem noeevegis schen Geschlecht, noch hat er überhaupt viel norwegischeg Blut in seinen Adern, dafiir aber oänisches, schottiges und na mentlich deutsclieo Das hängt, wie die Münchener Allgemeine Zeitung mit theilt, so zusammen: Peter sofern sein Ururgroßvater, dänischer Schiffer, ioandert 1720 von Möen nach Bergen, dort vermählt mit per Tochter eines eingewanderten Deutschen. Oenrit Petersen Jbsen, dessen Enkel, Schiffer, vermählt mit Wenche Bisch ington, Tochter eines eingewandetteu Schotten. Henrit Jbsen, dessen Sohn, Postha muss, Schiffer, vermählt mit Fräulein Plesner, Tochter eines deutschen Kauf mannsehepaareo. « Knud Jlsfem vermählt mit Maria Cornelia Altenburg, Tochter eines-»be giiterten Kaufmanns deutscher Her kauft. Henrit Jbsem der Dichter, geboren am 28. März 1828, vermählt mit Sufannah Dane, Tochter des Stiftsi probstes Thoresen in Beran. Es hat also seine Richtigkeit mit der «deutschen Art« in Jbsens Wetts- -