ssssssssossssdsssss ) FODULXEIOÄ mocwxmxs sCOOm es l (2. FortsehungJ »Ich höre Niemanden als mir! tbst an. weine Liebe. Außer shnenj be ich nur eine-Freundin au der Welt —- ineine utter —- die zu schwach war, mich vor der Thrannei meines Vaters zu schii en. Er und ich konnten nicht in demse n hause leben. ais ich ein Mann geworden war; meine Männlichkeit empörte sich gegen den häuslichen Despotismus, ich wendete einem heim den Rücken, das ein We spennest tleinlicher Austegungen war, nnd alle meine Angehörigen schrieen tiber meine Schlechtigleit. Nein, liebe, tleine Freundin, für mich giebt es teine Rückkehr, ich muß mein Glück elbsi versuchen, wie ich nuk irgend nn.« Als die Thurmuhr Zehn schlug, hielt sie mitten im Gespräch inne und sagte ihm gute Nacht. Er bat sie, zu bleiben, doch sie sagte, daß ihre hausftau entsest sein würde, wenn sie nicht vor Els zu Hause wäre, nnd dann wollte er sie nach hause be gleiten, aber sie war halsstarrig und wollte ihn nicht einmal wissen lassen, wo sie wohnte. Der sol ende Abend war der, an dem er seine hätigteit im Kometsaal be ginnen sollte, es war demnach der abendliche Spaziergang unmöglich ge macht, und so mußte sie ihm verspre chen. sich Sonntags im Kensington-» start einzufinden F »Es wird Jhrer Wohnung näher? sein-« Fatttemer listig gesagt. I -;-e-.-.- h-« Cl WII Its-I Hi Use-u »He-aus« »u-— nihus und ging in feine Wohnung in s der Lambethstraße, urn den Ar:itelI iiher das Cricketmatch niederzuschrei-« hen· Er war eigentlich kein Schrift steller, hatte auch teinen akademischen Grad erreicht und so durch dies Leben nach eigenem Gefallen den väterlichen Zorn auf sich geladen; allein er war kein Dummtopf und verstand ein rei nes, hie und da schwungvolles Englisch u schreiben, und indem er überCricket, Lust-all oder Athletik schrieb, schrieb er her Alles, was er wußte; der Redak teur lobte seine Artikel und zahlte ihm auf der Stelle einen Sooereign. »Wollen Sie den Artikel mit Jhrem Namen unterzeichan fragte er. »Ich habe keinen Rainen.'· « , dann nehmen wir ein Pseudo nym,« ’agt.e der Redakteur, »wir lieben das. ie scheinen ein Kenner zu sein, nennen wir Sie also »Der Kenner«. Die Zeitun war eine ganz neue und destrehte sitz so modern und ausfal iend zu sein, wie es heut utage alle Spertzeitungen gewöhnlich sind. Arnald und seine neue Freundin tra fen im Kensingtonparl an mehr als einein Na ittag zusammen. Er nahm gelegen lich mit, um einein Wett pie zuzusehen. sie tranken Thee in m kleinen Schrveizerhaufe in der Kensingtonstraße, wurden immer bes sere Freunde und tannten doch nur Einer des Anderen Taufnamen Für ihn war sie nur List-, für sie war er nur Arnald; und diese Freundschaft dauerte nun schon seit einem Monat, das Band festigte sich von Tag zu Tag, obwohl sie kaum wußten, wie start es werden sollte. Und eines Sonntags, Abend-:- — an dem einzigen Abend, den er frei hatte —giiigen sie länger als gewöhnlich umher. Sie vergaß die Stunde ihrer hausfraih die Möglichkeit, gefcholten zu werden — vergaß den Flug vers-Zeit als sie in dein tiefen Matten der Bäume hin und her ging und den Bit ten Arnolds lauschte; er verlangte nach mehr als ihrer Freundschaft —er be gehrte Liebe, er begehrte sie. Weshalb sollte sie sich weigerns Er wußte, daß ße ihn liebte;sie hatte ihn von einem immlrchen Tod gerettet, er genorre r und sie ihm. Er vertrat seine Sache in so einfacher und mannbafter Sprache, wie ein Arbeiter sie zu seinem Scha gebraucht haben würde, und sie « gab ich ibim bedingungslos hin, als Gattin oder Geliebte hatte sie ibn doch von der ersten Begegnung an ge Mk war hingeschmolzen bei dem Ton seiner Stimme. hatte geziiiert bei fei nerBeriibrung, all oie Zeit in der sie — sonst strenge Zurückhaltung bewahrt Zittern Die Uhren schlugen Zwölf, 7 sichre-w sie noch immer sprachen. »Was wird Frau Marmian zu mir ? Sie bat ein so schreckliches rament!« »Sie soll von heute an nichts mehr sogen haben, mein heim ist Dein - m, du Du nun versprochen haft « mir onzuveritauenf .;, Sie ins-en zusammen nach Hause. seine - irihsin war von get-röthlichem l, biieb selbst lange auf, erschrak tot dem späten Nachbauiekommen Riethey rot-; auch nicht einem Zog-at a geneigt »F bwchie nieine Frau mit Frau -« fass Arnold kühl. »Sie nicht daß ich oetheirarhei bin - , Mk Sie isi eben von ihren Mai-de gekommen und Miska ßsch Jht Gepssck Use- scheucht werden. « Dei-files Kapitel. «- srom its-m m is vollkommener harmonie und Glück-; seligteit. Keine Fra e nach heitathl ward gethan. Hätte ie jene standhastej Energie, jene Kraft. göttlichen Regun gen widerstehen zu tönnen, jene hohe· Selbstachtung die ein Prin ip der Frau ist, besessen, sie hätte A es beil ihm erreichen können. Aber sie warl von unbestimmter, demüthigek Natur, war unter dem Druck bek Armuth zer malmt worden und hatte unter der Verachtung der Welt viel gelitten. Vom ersten Moment war sie seine Stlavin ewesen, ihm ergeben, sich glücklich chiisend wenn sie sein Leben nur ein wenig glücklicher machen konnte. Sie war die Tochter eines Abenteu rers, hatte das übliche unstöte Leben einer heimathlosen geführt, seit sie sich erinnern tonnte, und hatte in dieser beschränkten Existenz so manche tleine Fertigkeit erlernt. Sie konnte ein Mit tagessen kochen, einen Hut putzen, war eine Künstlerin mit der Radel und so .im Stande, Amole tleine Erspar nisse zu vermehren, um den hunger von der Thür abzuhalten, wenn es schlecht gehen sollte; doch es gab Zeiten, wenn das Sportblatt eine Menge Ar titel Amole annahm, ba lebten sie in Freuden· So ging es ein Jahr lang fort, als» ihnen ein Kind edoren wurde, dasJ jedoch nur eine Pfoche lebte und dessen Tod aus die Mutter schrecklich ein-; wirtte. Sie verfiel in eine langwierige l fgefährliche Krankheit, während welcher; knnkn sie Jan und Nacht vflesit Und« skiae Stellung dci dek Singen-than ausgeben mußte, indem rr hoffte, sie und sich mit seiner Feder zu erhalten. Er war bei der Sportzeitung gu An sehen gelangt. und so lange dre Zei tung und ihre Beliebtheit dauerte, war er seiner drei Pfund wöchentlich sicher. Zu Beginn ihrer Genesung erzählte Lisa ihrem Geliebten das Geheimnis » ihrer Vergangenheit. : »Ich glaube, Du hältst mich für Tschlechter als ich bin, weil ich nie von Dir verlangte, daß Du mich heirathen ; mögest,« sagte sie wie gebrochen, «selbst nicht, als das Kind kam. Aber Du s besragtest mich nie über meine Jugend, und ich fühlt-e, ich hätte nicht daeRecht Deinen Namen zu tragen, wenn ich s Dir nicht sagen tonnte, daß ich Deiner wiirdig sei.« »Theure, Du bist es, sage mir nichts weiter, ich will nichts über Deine Ver gangenheit wissen. Jch kenne Dich, sicherlich ist das genug. Du warst gut und treu und hast mich geliebt, wie es Niemand vorher gethan. Breite Dich gesund zu werden« und sobald Du start genug bist, um in eine Kirche zu gehen, wollen wir heirathen.« »Du würdest das nicht sagen, wenn Du Alles wüßtest,« schluchzte sie. Und dann erzählte sie ihm ihre jam mervolle Geschichte: daß sie die Tochter eines Mannes oon haltlosem Charakter war, der ties in Schulden von Stadt zu Stadt zog, seine Frau und seine Toch ter vernachlässigte, ungerührt war, als seine Frau gebrochenen herzens dem Elend erlag, der seine siebzehnjiihrige Tochter allein durch die Straßen der oerderbtesten Stadt Europas gehen Ließ, um siir ihn Eintäuse zu besorgen. Jung« hübsch, schlecht gekleidet, mit jener gerin en Selbstachtung, die dar natiirliche esultat einer in Armuth derlebten Kindheit ist, war das mutter lose Mädchen eine leichte Beute siir einen Schurken. Des ersten Mannes Stimme, die zärtlich zu ihr gesprochen, war die Stimme des Versiihreri »Ich war so unglücktich so lrant und müde, als er mich zum ersten Male ansprach, ich dachte, daß er mir nur aus Mit leid Beachtung schentte. Er war alt genug, um mein Vater sein zu können, ich fürchtete mich nicht vor ihm. und « sah zu ihm wie zu einem höheren We sen auf-wie zu einem Freund, zu einem Wohlthäter. Er versprach mir, meinem Vater eine Stelle zu verschaf fen, unser Leben glücklicher zu gestal ten. Jch fah ihn jeden Tag, wenn ich ausging, um unsere qrmleligen Ein liiufe auf dem Markt zu machen — ader Denn ich für meinen Vater zum Psandieiher ging —und eines Tages Konvulsivilches Schluch en unter brach ihre jämmerliche Gefchichtr. Ar nold drang in sie, ihm nichts mehr zu erzählen-—sie war ihm nicht weniger i,heuer weil sie so unglücklich gewesen war-. »Nein, nein, Du sollst Alles missen. Alles —Alles —- und wenn Du dann noch glauhft daß ich werth hin, Deine Frau zu tein Er versuchte ihren Worten Einhalt e- thun, aber sie bestand darauf; nnd abgeran Sätzen erzählte sie ihm wie sie in London verlassen worden war, wie sie gehungert und getämpft hatte, tun sich von den Ahgrunden fern n halten, welchen die verlorenen seinen verfallen sind. Sie war eben o nahe niie er dem Selhsimord gewe sen, hatte dann non einipen Pfennig täglich, ern den Jaglphn eurei Schnei derin in Weiten d wachenlang Mxleht mir Hinsicht-I mehr, herrere, unser kamen des Manne-, der Dis-h ist-eg- Ie sit EI- Alles- ds WZZ «"i"««i sei re- S i « CI U U Mk Uc c s- « Fik Cr ilt in rlin sehr angesehen, åt - steht zu ihm auf wie ich, bevor i ihn lannte, und wenn Du den Leuten er "hlen würdest, was er mir angethan, würden es nicht glauben. ch könnte mich isen, daß ich ihm ver kaut habe —da ich ihn geliebt habe. Ja, ig liebte ihn, Arnald, nicht wie ich Di liebe, aber mit der Liebe eines unwis senden Mädchens, das niemals ein zärtliches Wort vernommen hat. Er war gut zu mir —- zärtlich, großmüthig — so lange seine Laune wahrte; aber dann verließ er mich, ohne eine Stunde vorher mich zu warnen. Sein Diener brachte mir einen Brief. Adieu — und eine Zwanzig-Psund-Note. Sein here war am selben Abend nach Berlin ge reift. Und da erlannte ich, was es beißt, allein in London zu bleiben.« Arnald war voll Zärtlichkeit und Mitleid, und dennoch kühlte ihn ihre Geschichte ab, Er hatte vermu tz dasz irgend ein iieferer S merz als , inuth ihre Mädchenzeit ver instert W daß ihre Seele in duntle Wasser Otaucht war; aber die G echichie mit dem Zit lichen Geliebten —- eine Simsean lanntschaii —-—,en:behrte eines jeden ro mantischen Elements. Sie hatte also ihren Verführer geliebt —geliebt, weil er ihr schmeichelte und sie mit Geschen ken überschüttete; sie dachte seiner viel leicht mit Bedauern, sehnte sich nach dem Luxus jener Wohnung, nach der Equipage, den feinen Kleidern, blickte danach zurück von ihrer ärmlichen Din tertreppenrvohnung in der Lambeth ftraße. Sie fah die Veränderung in seinem Jnnern nicht; allein das langsame Er sterben seiner weltenden Liebe hatte be gonnen. Seine Liebe nahm Zoll um Zoll ab, obwohler es lelbft nicht wuß te; er dachte, er wäre des elenden Lon doner Lebens müde —- dieses steinernen Labyrinth-L des rauchgefchwärzten himmels — nicht ihrer müde. Die Zeiten wurden immer schlechter III-» TI« III- mnk ein-II Ihr-Of KfCUIMi zu schwach, um sich durch Nähen etwas erwerben zu können, under hatte ch mit dem Aufgeben der Stelle im o metsaal übereilt, Denn dieSportzeitung fing an, ein schlechter Zahler zu wer den; er mußte drei- oder viermal hin » gehen, bis er die paar Pfund Honorar ; bekam. Die Noth war drückender ge worden, als sie es je gewesen. l Die Miethe der ärmlichen Wohnung war rückständig, und die gemiithliche hausfrau sah ihn mißmnthig an, wenn er durch den dunklen Korridor hinaus oder hineinging «Wenn Sie sieben Shillings wöchent lich zu viel finden, wäre es besser, wenn Sie es sich mit einem Zimmer einric ten würden,'· sagte sie, und Arnosd stimmte unter den gegenwärtigen Ver hältnissen zu. O des Elends in dern einen Zimmer, in dem fiir nichts Plah war! Der Tisch, an dem er schrieb, war in eine Ecke gepfercht, wo die Ellbogen an die Wände stießen, während Lisa auf einem anderen Tische feine Wäsche biigelte oder ein einfaches Mahl berei tete. Wie unerträglich die Unwirklich teit all dessen dem Manne war, der in großen Räumen, in einer schönen Um gebung, in der reinen Luft der Felder und Wälder von Susfolt ausgewachsen war! Lisa war matt und niedergedrückt » und brauchte Luftoeränderung nachj ihrer Krantheit, dann litt sie an einem » eintönigen Husten der ihn durch seine» regelmäßige Wiederkehr quälte. Wenn er für die Festung schrieb, geistreich und lebhaft ein wollte, um feinen Be richt iiber ein Cricketmatch oder eine; Negatta mat humor auszuschmiicken,’ ließ ihn dieser ewig wiedertehrende husten, leicht wie er war, die Zähne in neroöser Qual aufeinanoeepressen Das Leben wäre ihm erträglicher ge wesen, hätte er nur einen Raum für. sich gehabt. dachte er, blos eine Kam. mer, wo er sich einschließen tonnte und nicht jede Bewegung seiner armen Ge fährtin hören, den Geruch von Würften und Ost-klingen die sie zum Abendessen. zubereitete, riechen und nicht von jedem Detail dieser unsauderen Existenz wissen mußte. Sie versanien bald in immer tieferes Elend. Er hatte iaurn drei Monate feine Stelle im Kometsaal aufgegeben, als die andere, wie er früher gedacht» bessere Quelle feines Einkommens ver- ( trocknete. rDie Sportzeitung starb den stillen, euhmlosen Tod der Zeitungen, die eingehen: Niemand wußte, was ge schehen war, sie hörte einfach auf, zip fein. Jhre auffallende, verblüffendej Modernität hatte nicht genügt, sie für. kurze zwei Jahre am Leben zu erhalten. Arnald erfuhr erst von dem an ihm begangenen Raub, als er in das Bu-: eeau eines Administrators kam, der in lehtee Zeit schwer zu änglieh gewesen, obwohl der Derartige r ungewöhnlich eifrig die Artikel des «Kenner« neige-s nommen hatte. Das Bittens-, das sich in einer ann- I seligen Straße zwischen Strand und Lon Aere befand, war geschlossen, und ein latet in einem der Fenster verwie iir weitere Aastünfie an die Herren enard Fe Bat-geh Agenien. rn der Die-Mitreise Arnald wendete sich nicht an Bar nard ckc Badger. Was halfen ihm wei tere susiiinfiei Er hatte den drohen den Ruin in dem Benehmen des her aussehen vorausgesehen, in dessen Ausweichem wenn et ihn um das ho npect erfasste, und als er ihn mit eine- Spver statt der essen Ok zahisng vertr . · Hist see Wirken-s Im es ass, W und das hie-I so viel als Verhungern Wohl gab es andere Zeitungen. vie über Athletit und anderen Sport be iichteten, allein alle die lange gegrün deten Zeitungen hatten bereits ihre Mitarbeiter und würden die Beiträge eines Renlin s nicht gewünscht haben, dachte Arno in peinlicher Selbster tenntniß. Er gin heimwärts und sah ausdem Wege na dem Kometsaal hin. Nein, dort war tein Plah mehr sirr ihn. Sie hatten einen Portier von sechs Fuß höhe und dementsprechendem Umsange ausgefunden, den sie in eine mit Gold bvrten beseyte Unisorm esteckt hatten und der dem Saale ein HAnsehen gab mit dem sich Arnoldg abgetragener An zug nicht vergleichen konnte. Nein, seine Dienste waren imKomeL saale überflüssig geworden; nun kam die elende Von-der-Hand-in-den Mund-Existenz, der tägliche Kampf uns Brod und Wohnung. Wie tvnnte Liebe in solcher Atmosphäre bestehen? Sie bestand, bei einer von den Beiden —- bei der Frau, die sortsuhr, zu lieben, mit jener hündischen Liebe, die nie er stirbt. Trotz Allem waren sie gut und zärt lich zu einander. Wenn sie trank wurde —- und sie war vst trank —vslegte er sie. Zu Zeiten, wenn seine starle Ge stalt unter der schweren Last nidersant, Ermüdung ihn übersiel, psle te sie ihn nnd ernährte ihn mit ihrer Hände fAr beit. Er ersuhr niemals, daß sie aus halbe Tage scheuern ing, um das Mit tagessen sür ihn taufen zu können. Ei war jene Zeit, als das Diaman tensieber in Kimberley Zu wüthen be gann und die Leute in nglanb nichts von den Schwierigkeiten in den Berg werien wußten und dachten, da nur Reichthum drunten am Oranjes uszsie erwarte. Einer der Mitarbeiter der gewesenen Sport eitung, der Tursarti lel geschrieben, gegnete Arnolv, wie er, armselig gekleidet, am Strand um berging, nahm ihn in eine Weinsiube mi: und liess ihm ein Frühstück geben. Dieser Mann war bei den großen quvkcövsnnpv DIIIIHIIII »Im-III Alä bei seinen Lesern, die feinen Prophe zeiungen. welche er fiir die Sportzei tung geschrieben, nicht glaubten. Er hatte von Tom Tidler in Südasrita gehört, und war bei seiner sanguini schen Anlage bereit, dort sein Glück mit dem gewonnenen Geld zu versuchen. Er sah zu Arnold wie zu einem. Menschen von besserer Erziehung und! Bildung empor und bot ihm an. ihn; nach den Goldfeldern mitzunehmenJ Er wollte nicht nach Kimberley, sondern : nach Barllh Weit gehen, das zwan igj Meilen vom Centrum der Golowäsches s reien entfernt war, wo ein Mann sein ; Ghin machen konnte, wenn er harti arbeiten wollte. s ’ »Sie sollen von Allem, was wir machen, zwanzig Pro ent haben,« sagte et zu Arnold. ,Jch in ein Zugvogel, aber ich hasse den Gedanken, allein gehen zu müssen. Wenn Sie nicht das Geld haben« so will ich die Fahrt be zahlen« »Sie sind wirklich gut. aber das ist nicht enug,« antwortete Arnald, und seine i ugen teuchteten. sein Gesicht rö thete sich dei dem Gedanken an ein Entrinnen. »Ich tann eine Freundin nicht verlassen ——sie nicht verhungern lassen, ich müßte noch zehn Pfund zurücklassen können« Der Mann war gutmiithig; er lieh ——oder gab Arnald zehn Pfund mehr als das Fahrgeld betrug, und Arnald lie diese Summe, die, mit ihren Ent be rungen in letzter Zeit verglichen, sehr groß war, Lisa zurück. ,Jch nühe Dir nichts-I sagte er, »denn die lehten drei Monate warst Du es, die allein etwas verdiente. Du hast mich erhalten, plagteft Dich für mich, Lisa, sei versichert, is wird Dir besser gehen, wenn Du allein bist.« »Besser!« Die Verzweiflung in ihrer Stimme, die bleiche Angst aus ihren eingesunte nen Wangen und behenden Lippen er siictte ihn vor Schamgefiihl. Er wußte. daß ihr Herz gebrochen war, und daß er selbst froh war, von ihr gehen zu Zinnen, von den vier Wänden, oem Yollssllcc Pillllllcl Illll Nat Ell-lacu den, elenden Leben; allein, Alles, was m ihm großmüthig und gut war, er hob sich bei ihrem Kummer; was er sagen konnte, um sie zu trösten, spra chen seine Lippen zu ihr, ais sie an ihm hing, an seiner Brust weinte, in jener auaivvllen Abschiedsstunde «Liebste, wenn ich lebe, una es mir glückt, werde ich zutiickiommen——zu eiicktatnrnem um Dich zu heirathen und eine Dame aus Dir zu machen, das schwöte ich. Komm, Liebchen. sei tapfer, wer weiß? es wird mir viellein in den Minen gut gehen. Es gab änner, die, wie sie gingen und standen, an fingen, und heute dreifache Millionäre sind. Ich will mir ein Vermögen um Deinettvillen schaffen, ich werde ais reicher Mann zurückkehren, und Du sollst mein Glück theilen, wie Du meine Armuth getheilt hast« »Nein, Arnald, nein —,- Du wirst nie mehr zurückkehren. Du warst zu unglücklich rnit mir.'· »Ah, ich bin auch glücklich gewesen; Du bist das einzige Weil-, das ich wirt iich geiiebt habe, und wenn es rnir gut geht« so wird es auch Dir grt gehen.« So schieden sie voneinander, sie mit Verzweiflungsthrönem et mit Küssen und Beesprechungen. ; Die Erinnerung an die Warte, die er gesprochen, ersiteite i n nun, aiser in ’eer Einsamkeit der acht, rnii dein fIsäies in der hand, in seiner Rai-tue a . «Benn Du Dich nicht durch Dein s f tx W-M-— ;.-- -«-- «-.-.-—.-. — Versprechen gebunden stihlst.« schrieb sie. »Wennl« Er wu te, dass er dadurch gebunden war; C re und Gewi en erklärten senes Versprechen sttr bu dend. Er hatte es ungesoroert gegeben, da sie immer unei ennii ig und treu gewesen, und fele als te ihn daran erinnerte, oergab sie ihen tin Mus, wenn er sein Wort brechen wollte. Sie beschwor ihn zurückzukommen, wieder ihr Beschiiher und Freund zu sein, lunz-t sie zu lieben, wie er sie einst ge Ie . Das aber konnte nicht sein. Er muPte zurückkehren, fein Ver prechen eian en und sie heirathen. A ein die in Ver zweiflun gebotene Liebe, die pliißliche Sumpat ie zweier einsamer Wesen. war in Arnolds herz und Seele blos eine Erinnerung an etwas, was einst süß und theuer gewesen. Er konnte nie mals ohne Zärtlichkeit Lisa Rahaer’s gedenken, aber er hatte lange aufgehört, sie zu lieben Die Jahre, während welcher sie ge trennt gewesen, waren fiir ihn voll rei cher Begebenheiten Er hatte ein neues Leben gelebt, fühlte sich wie ein neuer Mensch, hatte in einer Welt gelebt, in der Alles jung, frisch, emsig, muthig und hoffnungsfreudig war. Wie konnte er noch Glück erwarten, wenn er sich mit jenem gebrochenen Leben verband, das er hinter sich gelassen, mit dem welken, traurigen Wesen, dessen Ge miith von den bittersten Erinnerungen beschattet und umdiistert war, auf des sen Gesicht der Kummer solche Linien gezogen? Und schlimmer als Alles, als er sich des welken Gesichtes entsann, tauchte ein anderes neben ihm auf, so frisch, so strahlend von Jugend uns hoff nung, daß der Kontrast zwischen beiden ihm wie Licht und Schatten vorlam· O fröhliches Gesicht mit dem offenen Blick in seiner unschuldigen Furcht losigkeit, das Zeichen und Merkmal eines sleckenlosen Lebens! holdes Ge sicht, das er in den mäßigen Tagen der Fahrt über das winterliche Meer be obachtet und studirt hatte, durch dass ihm der Dezember warm wie der Juni erschienen wart wspolde Mart-, nicht um Deiner Schönheit willen liebe ich Dich,« sagte er, den Brief Lisas noch immer in der Hand haltend, traurig vvr sich hin. »Ich hsbe hübschere Gesichter ge sehen, aber keines das so von Jugend und hoffnung strahlte. Meine fröhliche T Mard, mein lustiges, leichtherzigess Mädchenl« » Er blickte nach jener alten Zeit in Suffolt zurück, als Mary gewisser maßen seine tägliche Gefährtin geweer. Seine Mutter hatte mit ihrer Einfam teit in dem haushalt der altjiingferli chen Tante Mitleid gehabt und hat e sie als die Spieltameradin ihrer To - ter zu sich lommen lassen. Beatrice war Arnolog einzige Schwester, fünf Jahre jünger als er, und zwei Jahre älter als die kleine Mart-. Marh war noch die tleine Math, als Arnald das haus verließ, noch ein Kind, dessen zwölfter Geburtsta eben vorüber war und das damitpra ite «Jch bin schon zwölf,« pflegte sie svorwurfsooll zu fagen, wenn Arnald sie neckte. »Sie dürfen mich nicht mehr i bei den Haaren ziehen.« »Dann dürfen Sie nicht mehr solch einen albernen Flederwisch tragen, die Versuchung ift zu ftart für mich,« hatte L Aronld darauf erwidert· Er hatte die kleine Mollh von Herzen gern, ieine Molly. feine tleine here. Er nannte sie mit allen möglichen al bernen Namen, um sie zu ärgern, doch für ihn war sie immer das «Kiihchen«. wen er von ihr sprach· Er neckte sie, fpielte mit ihr Tennis, Croquet, Fuß lsall. und Mary wollte Alles spielen, was man nur ir end konnte. Warum nicht auch Billar ? Sie war sicher,es spielen zu können, wenn man sie nur gewähren ließ. »Man-s Munterleit ist ein wenig liirmend, aber sie iftriesi nett,'« fagte Frau Wentwvrth »und re isi eine vor zügliche Gesellschafterin für Bea, die immer über den Büchern si t. Es ist wirklich besser für sie, daß re hier ist, denn es muß schrecklich düfter bei ihr upuusc sein« Iqle South Utulltclll xarmilon, liebt die Jugend nicht und ist mir nur oanthar, wenn ich ihre Nichte tagsiiher behalte.« Piinttlich jeden Abend um sieben Uhr im Sommer-, um fünf Uhr im Winter, halte Fräulein Iarmilon’s Stuben miidchen oder bei schlechtem Wetter der Gärtner das ileine Fräulein ah· und viinttlich um zehn Uhr Vormittags-, ausgenommen an Sonntagen, erschien Mach sri ch und strahlend an der : Thiir des chulzimmers, um an Beaö jLettionen theilzunehmen. Bea hätte : mehr Interesse fiie aie Arbeit bekom men, Jeit sie eine Kameradin hatte, iagte die Erzieherin zu Frau Weni tvorth In der k. hat gab Mart-s stöh liches Temperament der Plackerei im Schulzimmer einen angenehmen Beige schmack und alle die Könige und Köni ginnen ver Weltgeschichta die bis jeh: tlatse itbstkatrionen gewesen waren, bekamen Leben. Marh war nach der Theorie räu lein Farmilon’s bis zum zehten ahre wild ausgewachsen unr- war weit hinter Bea zurück, ais sie mit ihr zu lernen ansing; aber-bald holte sie ihre Ge-; spietin ein, und ei bedurfte großerf Mühe von Seite der Erzietprim daßs va- eiusache nein- Miivchk vix jung-! Dame des bauiei nicht übe olte. Als ein atra-Wes le aewinnendes Kind, und ur als ein Kind, erinnerte sieh Arno s-i«...- W : neu Freundin, und in d« Vergangen heit Juni-blickend sah er ie anmuthi -·--.-.-· ..-....·-.-....-- —---.- ·,.- — ge,tindliche Gestalt in dem Bild des von ihm verlassenen Elternhauseo und dachte, wie es ihm doch nie eingefallen ei, das sind tiinne zu einer Frau ranwachsen oder daß die Jahre den ratter ihrer Freundschaft ändern w· rden, wenn sie einander wieder be gegnen sollten. Nun waren sie einander begegnet, und nach dem ersten Erstaunen, sie rosz und weiblich u finden, hatte er fee mit der alten ffenheii und Frei heit be ndelt, als wäre sie noch die kleine ary, neckte sie, lachte sie an wie in früheren Zeiten und verbrachte die meisten müßi n Stunden in ihrer Gesell chast. W s gab es auf der See esseres zu thun, als mit einem Mädchen zu sprechen, das man gern hattei Die anderen Passagiere beobach teten, wie die Beiden mitten unter den fliegenden Haaren und Rücken, Mary in ihrer Lustigkeit ebenso kindlich wie die Kinder, sich prächtig unterhielten, und die Mei ten hielten es für ausge macht, daß Mary und Arnold Verlobte sein, die nach Hause fuhren, um zu hei rathen. »Ich glaube, Sie werden gleich schrecklich viel mit Jhrer Ausstattung zu thun haben, wenn Sie antommen,« bemerkte eine neugierige alte Jungfer, die sich schon während der Reise den Kop zerbrochen hatte, warum-Mach ohne Garde war; und Mai erräthete zornig und erklärte ihr, see "tte keine Ausstattung zu tausen, nur ein oder zwei Trauerlleider: »Ich muß für meine Tante Trauer anlegen,« sagte ste. »Und Herr Wildorver ist also nicht Jhr Bräutigams Wie tomischl Wir Alle hielten Sie siir Verlobte.'« «Welcher Unsinn! here Wiloower ift ein alter, alter Freund von mir, eine Art Spiellamerad, als ich noch tlein war. Er dentt so wenig daran, sich in mich zu verlieben, als in Sie,« schloß Math, nach einem Beispiel für das Unwahrscheinliche suchend. Sie war über die Jmpertinenz der alten Jungfer ärgerlich eworden, noch mehr aber über lich iel it dair sie in heiß erräihet war. »Ich hasse den Damensalon,« sprach sie spchher zu Arnold. »Er ist voll alter Jungfern« iAli- sie in einigen Tagen in South arnpion ankamen, ward Marn durch eine Veränderung in Arnoldj Beneh men deirossenx er betheiligie sich nicht mehr an den Spielen der Kinder, ge sellte sich ihnen nur hie und da zu, wenn sie daran bestanden. «Vielleicht fängt auch er an. sich meiner zu schämen, weil ich ohneGaroes dame inn,« sagie Marn siir sich, na i dem sie ein weni geweint hatte, als allein in ihrer abine saß und ein i lehrreiches Buch aus der Schiisidiblioi thel —die Biogradhie ir end Eine-, s von dem sie nie gehört, geschrieben von einem gleichfalls Undeiannten —- zu lesen versucht hatte. Reine Gardes frei-! Wie ich das-Wort immer gehaßt habe! Als wenn ein Mädchen rnii einem Körnchen Sinn und Verstand seine alte Frau« um sich wünschen :wiirde! Man lann begreifen, daß eine Ialte Frau ein Mädchen dei sich haben l möchte, das ihr in verschiedenen Unan nehrnlichleiten behilflich sein lann, ihr den hist erade zu richten u. s. w. Aber daß ein ädchen eine alte Frau neben sich wünschen sollte, isi zu absurd.« ån Southampton sagte ihr Arnald Le wohl, als er sie irn Expreßschisf sitzen sah, das sie nach Waterloo brin gen-sollte, von wo sie sich radeaus nachSufioli wenden wollte. on einem iiinsiigen Zugammentressen wäre lein Wort erwä nt worden« hätte nicht Marh davon gesprochen. lFortsehung solgi.) — -- -—-· - — Leserbllfen aus Orde. Pastelen aus Erde oder ein Töri chen aus Lehrn wäre bei uns lein Leckerbissen. Nur trankhast veran lagie Kinder sind bei uns zuweilen von der Passion besessen, ihren Ma en rnii Erde, Kall oder Lehm zu siopsen und dabei ein vergnügies Gesicht zu schneiden, als wennsie Marzipan oder äCa cui-course ortsuskrerh Arktklvttkvlgc Speisen genießen die zahlreichen Ver treter der gelben Rasse in Sibirien, Venezuela, Neu-Caledonien, Kame run. Siam u. s. w. und ergöhen sich Jung und Alt an sonderbaren Erd und Lehmspeisen. Aus den Jnseln Java und Sumatra sind einige Sor ten von Lehnr vielgesuchter Leckerbis sen. Die Bereitung der Speisen be ruht aus rulinarischer Tradition. Der Lehm wird rnit Wasser vermengt und zu einem Teig geknetet, wobei alle har ten Bestandtheile, wie Sand und Steintörnchen. aus das Sorgfaltigste entsernt werden. Der Teig wird dann in iForm don slachen Schnitten aus erolen gebraten. Die Japaner machen aus dem Teig künstlerische Fi guren und backen ihn roie Psesfertu chen. Die Chinesen legen besonderen Werth aus diejenigen eßbaren Sor ten von Erde, in denen sich eine unge heure Menge winziger Kerbtbiere be sindet. In Tonling giebt es zwei Ar ten von Lebtnbiietereien. Die eine, ge nannt «Kahenobren«, hat die Form von obeispiinen, die andere wird mit »Da psanne« bezeichnet turd erinnert durch Farbe und Geschmack an ge wöhnliche —--— DachziegeL Nahrbast sind diese Leckerbissen keineswegs, sol len aber dessenungeachtet den gelben Gourmands gut munden. Mr nian nur wüßfn was ftn Deutschland strenger verboten ist: Das« Dnrlliven oder das Nichtwllirenif