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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Sept. 11, 1903)
W Das Schlacimvjj ist«-tat Sml Hang W- isinfaxitwis »Hm eine octzweiflungsoouk E.: -:.:- sm Inn gen Lohn Nitsch Wut-. tii seine wein iiche Situation Messer Eviteik Es ist kei Lim, Mifier ifoierk sxiv wer es is weisslich wahr, in RUqu ,3«: PofisAffähts muß Ich uiilodn qeoorn iEF Ränle Mi fter IFVLLecx Sie poviikwe cisrt in Ihrem qesckiitzie Soisiitaa—;«-b:ai-. e Storn wo heißtxj »Die L Tierg. ioo’ idii iiii gexietichp daivive«. Weil - - . bei Miit- EZ es .::i: gesehn Tje Les leis kiericre Dich immer all rizxwiH armer Dis-J speiiii Die ist«-IT de Zois I mer umkver m oer Country ig, da hawxve Mei lange un kärtliche Let ter5, wo Ich ihr jede Tag schreibe thu, e ausaefpro Gerte Tendenzi. vie Atti nit ze rierfchr. US Schlimmste is, daß die Atti bannt besit, Ich hätt gar nit gefchrimmr. Un 1 des tränkt Mich. So was thut Efmt neh, wann nzer so ungerecht veschuldigt » mo. sJest westlich, Mist-: Crit-H alt Mann zum Mann gespromer That - ne so was nit aach kränke-) ttn ivo « dorther Atti immmek martirte Ro- i pies oun all die Päpers hen schicke lasse, wo was irvwer De PastAffiresEtändäl du«-immer drein gestanne ho:, so Daß sie ei- Schtvarz uff Weiß hoc tefe könne, daß nit Ich es 7bin, wo der-for zu dia rcsicn is, wann immer blos feur seltene Po iiilcards vun Mir arreioe, während daß Mei lange Letters aUe oerlorn Ihn-a sonnern daß der Parxne un Der iwtevett un die Adresinistrijsctten der for zu b«lamie’n fein. So was is ej SQand nnd e Auträdsckx, wie Da ed tamk als wann er nit schreibe that. «Un» die Atti denkt dann immer soo snåguch, Jch that nit an sie Denke un that die Trennung teicht Jertragr. Jef Käse was, Mister Ed« erk! Wo Ich« immer so traung Tit als Stroh with-ver un immer an die Illti sent un feiern-Lieb in Meiner Traarigteit un Sehnsucht an Hang zor Eins-Juden ge kriegt hen. Jek so z. B. for Justenz gestern, mo, wie Jhne vielleicht aam usfsxefaue fein Loh-d e---t-. Mann unschuldig in Susvifctxen tirmnei --s«v· Votusziug gUUcfc cS· chr Yokkc Queka Hannes hot ewollr. Jcii sollt minnt Esse en zweiäänoige Pinnckei mit ihm spiele. Jch den Immer ni: gewollt »No«. sag Jed. ,,.f,)anneg, Ich ssusß heint innrer an Mei selkti denke im Des stimmt Mich trank-is Ich hen zo e trübe Ahnung. daß vie Illri wieder re zanze Woch teen Brief non Mir ge kriegt bot. Uemkveklaß Mich Meicn Schmerz wo Jch am beste in der Ein ist-Weit ettkage kann«, hen Ich gesagt. Dann sein Ich fort. Mei Sehnsucht bot mich an oie kühle Welle denke mache, wo auch immer so traurige Sache fase. Ich den Mich eitles-einsam un allei in e Car gesoge, wo nach Coney-gefahen is. Da iten «ch zu der mild-. Weins listene wolle. dem Weg hot Mich — des is die Liebe un die Sehnsucht — Alles an die Itti kimeindet. Der grobe Konductut, Ei Akt, wie er min jedem Pnfienscher I Geko zweimal hoc haivme knoin Die Qsliigkeii vnn der Cac, du«-; ana;;fl,s«ci: ficht Geschwötz nun die alte Schachtlr. Oe nebe Mir esoye into-ve, die allge mine U emii.hlis.(jkeät in Der Car un Ue keiee Stimmmmig nun vie ge M te Pösentsicheti Lock-, Alles ho; immer an TIZe Atti tin-steter « «So fein Ich fjnelli initssjäeiner Zehn Icht in Coney Jskznd angekimmme den en Maß geh-inne, wo es Mit Wiies war, leichgekiig ze liffcne, isoas WideWe ein-ge im wag ze jtmke fu«-set Derschh wo Jch allemai krieg, Ihm-s Ich fehnfiichtig fein. Ich sein sieäsjch gestimmt gewese. Dei- weit; sit-as et änzende Meer, der Mai-el Isek das eskeiich vun die Kinner un» III die Leit, see ageschmemmte Nod-i W die ufj'n Trinkgeld wartende: steti, der LaLsstetsSaläo, den Jchl heu, Mei Einsamkeit mitie ins Trost-d nun Leit, d-: Gedanke qui Ue Illi, Use- lzci die Poesie erhöht. StikzkgeKMMH nzktJch es gqr nit Hausspgr Hen, omz pxagum Ist-: Lamm · tm m Frau un sei Schmigcrin fdiel Les-ten is e seht gesuürhlichei, mouigeö ärauezimmerchy neben Mir gesotzH n. . Wer hawrye of poukst dikti- Zefamsi se getrunte un dann ken Ich ouni seiner weiikche Esimninnnzu qkfpkoche «; Im hen gewählt sey-, Mist aJH Sehn- » sucht sc c Akk Bckzxfsjfhhj ergriffe: Ach Ich Ost-I gesagt Mzk nkjr WITH — III-its als merkt stsks c sckksjubeudesl 1 achiroß destvksgzss im Mid« szkitte in Wiss sQamvfgewjibl der todenvef Schicchi stät-se cntåf:!, um Me. Kummer-l dem-He. (So ähnliche 3:immung ists-e üwmtigeui öfter vor, Denn des Ot- Jch schau in Nobels gelese.) Bi- Jå des ver-zählt heu, da bot Dem Tichasi sei mollige Schmägerin gesagt, ob Ich sie vielleicht Mekry go III-d fahxn Tasse wollt. da thäts Macht-Isa- kxwwe un des wär for M est-, spat Jch suche wär Mir - J- jus sem- so wund un he U IM, bis Pissfeshtchthasilli pf. W« W "stu, a n ve. III-Da se Ist-Has, wo die Vorm auf CAN III-, as wie die richtige W aus«-sey Nachde- w , .. » . -«.-«.-..» ,.«.«.«.. nun der Itchalli die Motchen gemacht, ioir vHirsee sollte, blos-for Fon, oach emol mirs-ihm Weil. des den mer aach nie than. Ich fein neben die motlige ’Sct.mägerin oum Ifchalli zu fese ge ; timme. s Wie die Geschicht ageiange hot, sich He drehe, da it Mir io miierabel übel ; eworn un oi course dot Mich der Zu » and wieder an die Atti rimeindet un iJch sen Mit eigkvicvm vie Atti that nebe Mir uif dein steigende Schlachtroß site. Wie Mich die boetische Stirn mlnng un der genossene Labfterialiid in Verbindung mit dem im Kreis Grum drehe immer mehr iiw.oertoiiltigt dato-de un Ich aedentt den, J tdiit falle un dun die Schlachtrösser, wo iiszocver Mich toegaiillope, je Tod getrampelt wern, da war es doch ganz natürlich, daß Jchl Mich an der Atti —- ich den doch in Meiner Phantasie gedenkt, die mollige tEchtroiigerin wär die Alti — gedolte att. Endlich coar das Kotnp·gewiihl ze End, Jch meen des Kern ell hot ges itapppt. Und da --—« Jch hen grad die! mollige Schmägerin erunner hebe wolle, i als Jch in drei döbnische Weibsgesichter I sehe. Jch hen erst gedenkt, es wärmt doie drei Hexe aus’m Mätbett, wo Jchl entol im Tiäter gefehe den« es ivar’nl awiver die Misscs Meyer un zwei an nere Lädy Frents oun der Alti. Tä- i vetvoett I Jch mach e Wet:, Miiter Editer, wann die drei Here, ivolli ich irre La dntrents, der Atti schreibe, was re ge- ; sehe how-ve, un Jch thiit dann der Alti T oerziihle, wie es gekimme is, da tböi sie ’ es dann noch nit emol glaasbe, daß esi Alles blos dorch Sehnsucht nach ihr un i Hang zor Einsamkeit un boetiiche » Stimmung, wo Mich uff’m Schlachtroß ; in’g Kampfeggeiiimmel getriebe bawwe. l getimme is. s Desweae .vill Jch dawide. daß Sie! diesen Brief deinte an die Alte schickei Wann sie es gedruckt leit, dann werd; sie’s doch glaube müsse. i Mit diesem Wunsche fein Jch « Mit Rigardgs Yours John Rifich Esa. » Es wäre vielleicht gut, wann Sie als Anm. d. Red. iaae tdäte, Sie wärn! schur un positif, daß des Obige nix wie j die pure dlösliche Wahrheit is. Un di H ieits: Der Dichan is Mei Zeug. - —.-.., Bin eisenthsmticher »Theatees CIettss ; gab dem Leben des berühmten beigi- ’ ichen Euntsmannes Frere - Orbon (geb. 181:3, gest. 1896i eine ieniotios l nelle Wendung. Er war der Sohn ei: i nes Portiers und hatte sich noch als » armer Student in die Tochter einer der reichiten und angesehenften Fami lien des Landes verliebt. Fräulein Ordan erwiderte diese Liebe, aber — dagi Verbältnisz war aussichtslos. Um fo augsschtsloser, als Monsieur Frere : durchaus trink EntfübrersNatui war und die Dame feines Herzens auch viel ru praktisch angelegt war, als daß fie ; sich in eine ungewisse Zukunft hätte entiiibren lassen. «Erst machst Du! Dein Eramen,« sagte sie ihrem Skla- i don, »und sür das andere werde ich dann sckwn iorgen." Der junge Mann war folgsam, er machte sein Examen, und er war dann auch weiter folgsam, als ihm Mademoiselle austrug, an demselben Tage, da er Advokat ge worden war, abends in die Theater loge ihrer Familie zu kommen. Viel Freude machte ihm die Sache nicht, aber er vertraute auch diesmal aus die praktische Natur der Geliebten, und er sollte nicht getäuscht werden werden. l Kaum war er in die Loge getreten.l als Fräulein Orban aussprang undi Zum mit dem Augens: »Da tommti mein Bräutigam!« an den holz slog. i Der Etlai war natürlich ungebeuer.j " Die ganze vornehme Welt war an die- ; sem Abend im Theater und alle kann- i ten die Familie Orban. Und Mode- ( rnoiielle Orban ließ ihren Geliebtenj auch nicht los, als alle Operngläser sich nach der Lage ri teten —- dass Publikum sollte den ·elt gründlich austostem Die kühne Kämpferin siir I ilire Herzensrechte hatte sich aber auch ; nicht verrechnet — sie kannte ihre Ber- j wandtichast und wußte, daß sie aus diese Weise ibr Ziel erreichen mußte. l Vier Wochen später heirathete siei Monsieur Freu, der dann als Freu- i Orban rasch Karriere machte. Zorn beißt sich selbst in die Zunge. Auf cek Wanderung durchs Leben geht mancher stets auf dem Holz-vege. Meine hindernisse sind oft gefähr licher als qroßn den letzteren kann man aug- oem Wege geben, über vie kleinen. stolpett man. 1 Widerspruch ( Mutter: Emmy Vesist doch eine et-« Itagnlickxe Anpassungsfähigkeit an Al es. Schwiegerfohm Nur an mein Ein tosmen nicht! Ort-nd zur Flucht A.: »Warum ist here Brauzünder nach Deutschland obgereift?« B.: »Wtssen Sie, der hat in Wall Stkeet ein-en großen Profit gemacht uno oa wurde et so org oncepumph daß er ßsich vor den Puck-wenden flüchten knu te.« Ieise-m »So, die ducke Ins fett Mitleid-Eh soll ich Ihnen lett den Kopf m unde: »Nein, das thut schon daheim meine Itauk I Va- sparende Berlin. —. --— Dass der Berliner-, dem man »Anm rigteit« wahrhaftig nicht zum Vors wurs machen tann, nnd der nicht in dem Rufe steht, den »Groschen« sie-. benmal herumzudrehen, bevor er ihn ausgibt, dennoch ein talentvoller Spa i rer, ja daß er sogar ein »Klassik» im Sparen« ist, dürfte nur Den über raschen. der noch teinen tieferen Blick in unser ftiidtisches Spartvesen ge than. Wie in manchen anderen Din gen, steht er auch »in vuneto« Spar samkeit an erster Stelle. Denn nach gewiesenermasten besiit Berlin — tvas nicht allgemein bekannt ist und deshalb herborgehoben zu werden ver dient —- die größte nnd bedeutesdste Sparkasse der ganzen civilisirten Welt! Selbst London, Paris, New Yotl, Wien, und wie die Stadtunge thiime noch heißen, rangiren auf die sem Gebiete nach der deutschen Reichs hauptstadt. Aus ganz kleinen An. säugen hat sich diese itn Jahre 1818l mit einer einzigen Zahltlasse und nur wenigen Beamten in’5 Leben gern sene, voltgthiimlich gewordene städ tische Sparbanl in noch nicht einem Jahrhundert zu ihrer gegenwärtigen, dominirenden Höh-: entwickelt. Bezis fett sich doch ihr Jahresnmsatz ani nahezu eine Milliarde Mart bei einein Spareinlagetavital von 200 Millio nen. Sie arbeitet gegenwärtig mit nicht weniger als itvöls Zahltlaiitn -- eine dreizehnte ist im Erstehen be griffen -— von denen jede mit 65,()»0 Kahlern verkehrt. Sie hat ferner zur Bewältigung des Vertehrs eine Fi liale im Westen, in der Lintstrasze, er- - richtet, die ietzt schon mit J?6.()0()Spa- j rern rechnet; sie beschäftigt nicht weni- ; ger als 100 Beamte, einschließlich des ; leitenden Rendanten, und besitzt über dies noch 94 Annahmestellen, die, in der ganzen Stadt zerstreut, achtbaren ! Bürgern, vorwiegend Kaufleuten nnd » ererbetreibendem übertragen sind, J und von denen einzelne einen Jahres unisah von weit über einer halben Million erzielen. ’ Welcher Riesenaufgabe sich dieses Beamtenheer gegenüber sieht, tann nur Der beurtheilen, der sich die Mühe genommen, die Sache eingehend an der Quelle, das beißt in jenem viel zacligem rosafarbenen Backsteinbau, der an der historischen Stätte des seli gen Miihlendammes steht, und der al len Berlinern. zum mindesten den« sparsamen als die »Städtifche Spartasse« belannt ist -— zu studiren. Gibt es doch Tage — und diese Tage wrederyolen lich regelmatzrg vor dem Quartalsbeginn und den Festen — an denen während der Geschäftsstuni den von 9 Uhr Morgens bis 2 Uhr Nachmittags nicht weniger als 6000 Personen, also stündlich über 1000 Personen, an den Schultern adgeser- 2 1igt werden müssen. riger gestaltet sich der Verkehr wenn, was gar nicht selten vortomm 2000 Personen zu gleicher Zeit in de Ab sertigunasriiumen anwesend sind. Und noch schwie: . l Dazu kommen noch die Schwierigtei- ; ten, die in vielen Fallen die Legitima tivnssrage beiden Theilen dem Spa rer tvie die Beamten, bereitet Das ist namentlich in Mündelspargeldsachen der Fall, in denen sast ausnahmslos die Vormiinder aus Mangel einer ; l l austliirenden Jnstruttion seitens dess Vormundschastsslsiichters Schererrien j und unnöthige Gänge haben. Wer zu solchen Zeiten als Beobachter die ge radetu gesaljrvoll übersiillten Raume betritt, in denen die Lust schon »zum Beißen dirl gewordenT geräth in Ver leaenheit, wen er mehr bedauern soll, die überangestrengten sich abhetzenden Beamten oder den Sparer, der einge teilt in drangvoll silrchterlicher Enge acht Stunden lang warten muß, um " seine Spargroschen abheben oder kin zahlen zu können, dabei aber seine Umgebung nicht außer Acht lassen dars, um nicht von Taschendieben ge plündert zu werden« — Jm Großen und Ganzen aber sindet sich der Ber liner, der ja bekanntlich jeder Situa tion schnell Herr wird und seinen hu mor nicht verliert, Dingen ah. Er lennt die Sache und richtet sich danach. Immerhin wäre ei bei der herrschenden Tendenz, den Sparsinn des Volkes zu fördern, am ( l s i l ( auch mit diesen ; Platze, der Absertigungssrage größere » Aufmerksamkeit zu schenken. Aus ein · paar Beamte mehr kann und dars es nicht ankommen! Der kleine Mann aus dem entfern- « ten Norden oder Osten der Stadt hat « sich längst daran gewöhnt, den zeit raubenden Gang nach der Sparkasse als eine Art Landpartie zu betrachten. Er verbindet das Angenehm mit dem Nüylichen und nimmt Kind und Kegel ? mit, ja er vergißt selbst den sogenann ten »Eszlober« nicht. Und so sehen die » weiten Raume der Sparkasse nicht sel- z ten wie ein großes Jriilzstiickslokal« aus, in dem es munter und ungenirt « her-geht« Lachen, Scherzen« Kinder e- ! schrei und der Nummerausrus der qin i Frage kommenden Sparer — Alles i klingt hier wire durcheinander. Häu 4 sig genug tnüpst sich ein drostisches Scherzrvort aus der Menge an die Namensnennung eines Sporn-s und bringt die tiesgesunkene Stimmung der pst stundenlang Wartenden u ei nem plöilichen heiterkeitzaus euch, der den Unwillen wohlthättg dampft. Ein junges Mädchen wird ausgeruseu, das den Hornarnen »dem-ig« trägt. Sosort antwortete das Echo: »Ich - hedwig, ach hedtvig, was Du ber langft dat jeht nicht« -— Eine Andere legt ihre Siechntarte auf den Schat tertifch mit der an den Beamten ge richteten Apoftrophn .Jeben Sie mich man die sc Mart. is heirathe!" - »Ja ooch!" hallt es aus dein Din tergrunde zurück Schallendes Ge ilachter der Umftebenden und tiefes Erröthen der Betroffenen. —- Wieder eine vom schönen Geschlecht-. Diesmal aber eine breitleudige Portieefrau aus dem Westen. Einen hundertmarts fchein legt sie als Spareinlage hin und btiat fchmunzelnd auf ihre Umgebung. Sofort meidet fich ein boshafter Nach bar. »So ville Jeld?! Det Matfchen bringt doch noch wat in!« Mit ver ächtlicher Miene mißt ihn die Tief verlehtr. »Duatfchtopf!'« ist die ein zige Antwort. Es kommt dennoch nicht zum Konflitt; es läuft Alles in Gernüthlichteit ab. Denn der Zweck, der Lille hier zusammenführt, wirtt verföhnend. Das Beamtenthum ist diefer Si tuation völlig gewachsen. Es thut das, was in folchen Fällen am klüg ften ist es drückt darüber ein Auge zu. Und das ist schon deshalb noth wendig« weil das Spar-Publitum nicht nur aus tleinen Leuten besteht sondern auch einen ftarteu Bruchtheil aus de: besseren und gebildeten Gesell schaft aufweist. Kaufleute, höhere Beamte, ja selbst Offiziersdamen, die iiir ihre Töchter Spareinlagen ma chen, find hier längst teine Seltenheit mehr· -- ——O-.---«— Raubthier-schreib Aus Berlin, KI. Juli, wird gestiel det: Die Raubthierspielfchule des Zoologifchen Gartens, die heute Vor mittag bor einem getadenen Publi tum eröffnet wurde, ist eine Erzie hungsanftalt, bei der sich ohne weite: res nicht jeder als Präzeptor eignen würde· Das Institut hat aber in dem Mectlenburger Jnspettor have-now einen Erzieher gefunden. dem man blindlings jede Beftie, wie sonst sie auch immer geartet sein mag, anver trauen kann, er wird fie in türzefter Zeit zu einem gesitteten Mitglied der Zoologie machen. Beinahe ohne alle Apparate: eine tleine Peitsche, mit der man kaum ein Hündchen ichrecken tann, einige Fleifchbrocken und eine unendliche Portion jenes niederdeut fchenhuniors, der selbft auf dieThiere der Wüste nicht ohne Einfluß zu fein scheint, das ist alles. Jn Wirtiichteit haben wir es hier mit einer geradezu bewunderngwerthen Leistung der Thierdressur zu thun, die um so er staunlicher wirkt, als man eines-theils nicht den geringsten Zwang in der Be handlung der Thiere merkt und an derntheils hei keinem der Zuschauer auch nur einen Augenblick Ver Gedan ke Platz greift, das; hier iraend etwas passiren könne. Direktor L. Heck. der erfolgreiche wissenschaftliche Leiter des Instituts, wies denn auch in seiner Begriißungsrede daraus hin. daß man bier ein wirkliches Kapitel aus der Thierseelenkunde studiren lönne, daß man Gelegenheit habe, die Anhäng lichkeit und Liebe-der wilden Thiere tu sehen, mit denen sie die gute Be: handlung ihres Pflegers vergelten Und dann öffnete sich der Zwinger. llnwilltiirlirh mußte man an Schil ler’s »Handschuh« denken« denn sechs Löwen, ein Bär, eine Hyäne, ein Leo pard und eine kleine Schweißhiindin kamen in die Arena, um Zeugnis; fiir ihre gute Erziehung abzulegen. Selbst die hhäne hatte ihre gewerbemiißige Beschäftigung als »Leichenfledderin« ausgegeben. sie bequeinte sich zuKunst stiicken, die sicher nur durch unendliche Geduld und liebevolle Behandlung erzrvungen werden konnten· Nur wenige Naturlaute erinnerten an die Wüstenvergangenheit der Schüler, im übrigen aber folgten sie so willig, als wären sie von Jugend auf in einem Damenpensionat gewesen. Tadellose Gruppen wurden gestellt; der Bär, der namentlich von hinten aussah wie ein hehiibiger Rentier in Unterbeini kleidern, entvuppte sich als ein humo rist von hervorragender Begabung, er wiirde al- Clown sofort in jedem Zirkus Anstellung finden· hin und wieder allerdings, wenn die Fleisch brocken zur Ausmunterung vertheilt wurden. ließen die Löwen Gebisse se hen, die in ihrer ergiehigen Beweis kraft jeden Zahnkiinstler in Staunen qesotst hätt-n Mienen Dom-»t- nnd Bär sprangen durch Reisen und ba lanzirten über Flaschen, wobei die Löwen sich nicht von besonderer Be reitwilliateit zeigten. Das liegt ge wiß an ihrer vornehmen Abstam mung. Frei nach Freiligrath wurde. auch ein Löst-stritt produzirt, nur war der Löwe biet nicht Reiter, son dern er selbst wurde ohne Sattel ge ritten· Als Seiktänzer zeigte sich der Leopard, der Bär kann aus einer Flasche trinken, daß man sich wirklich über solchen Bärendurst wundern konnte. Zum Schluß wurde alles »Hu Bett« gebracht -—— nur Turridu, ein besonders großer Löwe, wollte nicht. Schließlich wurde er durch einen kleinen harnpelmann in Schrecken ge setzt. woraus er den Schweif ein klenrmte und die Bitbne verließ. Rei cher seisall lobnte dein hervorragen- s den Demutqu er kann daraus um so stolzer sein, als sich unsere besten Thierkenner, die Prosessoren Paul Meyerheim und Richard Friese, aus das lebhasteste daran betheiligten. .- — » »-—. —..-..-·---.--..—-- --..---. .....sp..-.» ---. see ichs-ne stri. Der beriihmte russische Dichter Puschttn tgestorben IM) hatte fich mit einer seht hübschen, bielumworbei nen jungen Dame bericht. Ader ein junger Franz-se bezeigte ihr nach wie vor viel Aufmerksamkeitem so das Puschtin endlich mißtrauifch wurde. Er wollte sich um jeden Preis Ge wißheit verschaffen und fing dies fol gendermaßen an. Eines Abends, da der junge Mann zum Besuch anwe send war, nahm Puschtin gleichsam in Gedanken ein Stüachen holzlohle zur hand, das er im Lauf des Gespräches zwischen seinen Fingern zerdrückte, so daß die handflächen inwendig von dem Pulver geschmärzt wurden. Pliislich sagte er: »Mir scheint, die Lampe brennt recht trübe!« Mit diesen Worten sing er an, so ) lange daran herumzuschrauben, bis sie T ! ausging. »Ich wem sogleich Licht hoc-ab i sagte er, nahm jedoch. ehe er dass-Zim i mer verließ, im Dunkeln den Kopf sei ! ner Braut zwischen seine hände und liißte sie. Als er wieder hereiniam ! und Licht machte, sahr er die deutli ; chen Spuren der Holztohle —- in dem H Gesicht des Franzosen. ! Ohne ein Wort zu sagen, zog er den ! jungen Mann zum Spiegel und zeigte ihm sein Gesicht Daraus verließ er das Zimmer Am folgenden Tage fand ein Duell det wurde. —————..-—- —« sitt-III wird aus London geschrieben: Der Tod des —Sir John Rigbh, der in Herrn Gladstone’s vierter Verwal tung Generalanwalt und mit der Er läuterung der zweiten Horne Rule Bill betraut war, hat einen Vorfall wieder aufgefrischt. der vor zehn Jahren viel belacht wurde. Sir John war näm lich ein leidenschaftlicher Raucher und von seiner lurzen hölzernen Tabak pfeife geradezu unzertrennlich. Es ist sogar vorgekommen, dasz er nach Schluß der Gerichtsverhandlungen « in den letzten Jahren war er nämlich Richter am Appellationsgericht, bis seine Gesundheit ihn zum Rücktritt zwang —— noch in der langen Allonge verllcte auf dem Kopf und im rothen Talar mit der Pfeife im Mund er schien ein Anblick, der den Zuhös rern das Grufeln gab. Im Unter- - ; haug sollte Sir John Rigbh die lega i len Punkte der Home Rule Bill den iAbgeordneten tlar machen und zog ’-:—.--I t.-: -:--- --—. t--t-..L.-—— statt, wobei Puschtin tödtlich verwun- » Ueber- dte Tabakspfeife Str- Johnl . Illllllul ULI GIIIIC UUIIO MUUIIUIIIII inachdrucksdollen Stelle feiner Rede sein Taschentuch mit einer prächtigen Handbervegung aug der Rocktasche,T wobei mit lautem Gevolter die schon ’ angerauchte Pfeife des Rechtehren-l werthen Ministerg auf den Tisch vor dem Sprecher fiel. Sprecher Peel » tonnte nur mit Mühe das Lachen ver- ; ; beißen. Die Abgeordneten aber bra chen beim Anblick der Pfeife in lautes HGelöchter aus und weideten sich am Anblick des Nechtsgelebrten, ver in Verlegenheit nach seiner entflohenen » Pfeife haschte «-—-— Ueber Ieewstedtse Schicksale eines Kunstwerkes erzählt der »Gan- « j lois«: Jn einem Garten von Essex, « ; auf einem Marmorstück, das zu einem ; Grottenwerl gehört, entdeckte ein Ianglilanischer Pastor einen griechi- - schen Text. Man liest ihn, man er kennt, daß die Inschrift athenisch ist und Soldaten feiert, die im Jahre t457 v. Chr. lebten. Man gräbt um ! l Evas Grottentvert herum nach. Man t Ifindet eine Bildhauerarbett, die trotz ide- Veschaviguugeu durch vie Feuch tigkeit, durch ihre reinen und harmo Inischen Linien Staunen hervorruft, T und man erkennt, daß der Reiter, den lsie darstellt, unter dem Meißel von Phidias entstanden ist und dass man vor einein Bruchftiick des Parthenon s steht . .. Während man das kostbare .Flachrelief zum Britischen Museum trägt, forschen Gelehrte nach, welches t jsein Schicksal gewesen ist und durcht welche Ereignisse es an diesen Ort s verschlagen fein tann. Und man stellt l Folgendes fest: Die Slulvtur und die Inschrift wurden von dein Archiiolw . gen Stuart vor dem Lord Elgin nach Enaland gebracht, und nach dem( Tod- dsä »Ist-on kam-n fi- Zn hist I ! i hände von verschiedenen BesitzernH unter diesen befand sich ein gewisser-i Thomas Astle, der einige archiiologi- I sche Kenntnis-se besaß. Er wohnte in ! dem Besihthurm wo man die Stücke gesunden hat« und zweifellos hatten sie zu seinen Lebzeiten dort einen EhrenplatzF aber nach seinem Tode wurden sie von einem untunvigen Be siyer als gewöhnliches Material zu «dem Bau der Rotologrotte mit ver ; wendet. Die Geschichte ist wieder ein 1 Jhiibsches Beispiel für die seltsamenj i i Schicksale, die Kunstperte oft durchzu- s machen haben. Dis-inse. 3 Trau: »Fa9’ mal, hast Du es auch schon bemerkt, daß unser Moos nicht frißt und säust und immer so still herumläuft?« Manne »Gewiß, nehmt'n nur auch gleich mit in«s Bad.« « Iris-eit Friiulein Un Karl):-,,hast Du mich lieh mein Mut-P · f des iechcishkige nqxix »Was-ei be kommen Sie denn mit?« pnmmtn « · herr: »Ich wiinsche gereinigten S Tit-cis n Mk hat-e I· rogn ene r ng: « e n era der nur un reinigten vorrctdnh aber wenn Sie nieibit reinigen wollen, itann ich 1Ihnen eine sehr gute Seise ; empfehlen. Feste Ins-ede. Kunde: «Sagen Sie mal, wie iii das, meinem Freund hoben Sie die Stiefel mit dreizehn Mart angerechnet, und mir mit vier-redak« « Schuster: «Wissen S’, ich dab’ ge dacht, Sie sind adergliiubisch!« Leut-o sue-ist« · Ida: »Ich fürchte, Charles Ltghter wagt sich zu weit dinans ins Wasser und wird ertrirrien.« Mai-: »Ach, der ertünit nicht.« Jda: »Aber er hat doch keinen Ret tun Ogiirtel um.« ad: »Bah, er bat eine Cigarren spige mit Kortmundftiick zwischen den Zii nen.« Die sute Freundin. »Auf dem fetten Mattenballe tanzte ich die ganze Nacht durch bis zum frü hen Morgen« »Ja, erfolgte denn keine Demasti rung?« fluch eine Oernbseynns. Räuer »Ist-außen steht, die Preise wjgen herabgeseyt, finde ich aber gar nt t.« Verkiiuser: »Doch . . . vorher befan den sich die Preis-Schildchen ganz oben an den Stoffen.« Einnahme-selten Oetr Gottrox: »Worin bestehen Jhre Einriahmequellen?« Freier: »Nun, ich habe außer Ihrer Tochter sechs andere Mädchen an hand, welche willens sind, mich zu heirathen.« Schien-. Gattin: »Nicht wahr, Männchen. in’"g Bad schickst Du mich dieses Fahr auch ohne Krankheit, und was Du ionjt fiir den Arzt ausgeben würdest, dafur iaufst Du mir ein neues Kostiim!« Eine Null am rechten Platz tann auch Izur Grösse werden. ist-sonnt « Student A.: »Wie gefällt Die mern neuer Anzua, sitzt ek?« Student .: »Wie angeputnp:.« tuewitsendast (lA-—k-— — »Oui«-n Haus-III Ifsuu Ulkccp Jequ wieder vie blaue Grotte besuchen?« »Nein, wir können leidernur nach dem Schwarzwald, einer Familien trauer wegen.«« Benut. »Was für ein Geschäft betreibt er?« « »Er-viel ich ersehen kann, ilt er hei rathsvermittler für feine zwei Töchter.« Unwesen-U Student: »Was haben Sie hier?« Verläuferim «Selterwasser, Soda wasser, Limonave.« Student leeregt einfallend): »Und so : ’was nennt man Trinthalle!« Gena- betet-n Lehrer: »Wie viel französische Noa litionstriege hat es gegeben?« Schüler: «Vier.« Lehrer: »Zähle sie auf.« Schüler: »Der erste, ver zweite, der Dritte, der vierte!« Sinne-tinlchnns. Arzt: »Den Jhrern Schlafziinmer scheint ein Glühwiirmchen zu fein?« »Nein, das ist meinem kranken Mann feine Nase.« Its-rennt » Winters: »Wie tomrnt es, daß Frauen für einen prominenten Mann nichts übrig haben, der ein alter Jung geselle ist?·' , Maler-h »Weil sie dann nicht sagen tönnem alles was er sei, danke er feiner Frau.« Aus see stem »Das Frühstück scheint sich zu verzö gern«, meinte der Sommer-Bomben »Ich möchte wissen, was tos ist« »Seht einfach«, war dle Antwort bei Mannes, der Bescheid wußte. »Man wartet noch auf Butter und Milch von dar Stadt, der Zug hat Verspätung.« Jst Zweifel. schup-» FUJZ IM- hä- Oft-—- sub-It ssssss so · »Ist- v syst-Ho , welche Dir die Psitlarte schrieb?'« Delia: »Nein , noch nicht. Sie schrieb mir, ich solle sie um 10 A. M. besuchen, und da war ich im Zweifel, wb das »akn Montag« oder »am Mitt woch« bedeutet.« Dis IiitteL Frl Yerne: »Sie hat einen wunder vollen Teint. Ich wollte, ich hätte ei nen folchen.'« Frl. Pepprem »Nichts leichter als das. Sie wissen doch, wie es in den Anzeigen heißt: »Wenn Ihr Apothek das Mittel nicht auf Lager führt« schreiben Sie dirett an den Fabritan ten.« statis rMann: »Wenn Sie den al tenJu nillioniir heirathen, Fräulein hulda. ertchieße ich ihn.« Fräulein: »Aber erst dann, wenn ich seine Frau bin, wenn ich bitten datf.« Js- iitsnitsen Guten. Botaniten »Sieh mein Fräulein ist eine Taddtpilanzef Fräulein: »Ach, wie interessant. Und wann fangt sie denn an, Cigaretten zu . tragen?« -