Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, August 28, 1903, Zweiter Theil, Image 11

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Msenet Schreibebrief oon
xizkie Janfsiengeh
No. 66. Wann
's dem Esel zu
zu wohl werd,
dann geht er
uss’jEig danze.
Das stimmt
auch in mein
stehs. Jch sin
off Rohr-s nit
uss’sEis gange,
W awwer alles
annere stimmt. Jch will Jhne emol
die Sach oerzählr. Jch hen Jhne eas
plehic, was mer for Tschehnsches in
unser Haus gemacht hatte un weil ooch
so viele oon meine Freinde blohe, was
fe for e schönes Haus hen, un wie se
alle mpruhsmentg hätte, do hen ich
even t, was wär die Mätter mit e
Pahrtie halte so e Keinde baut-war
ming. e mehr ich da drin-wer nach
gedentt n, desto mehr sin ich ton
winzt gewese, das es e gutes Ding
wär. Warum soll ich mit meine Sache
nit auch emol ussschohei Solang .oie
mer noch die Jmpruhsmentö gehabt hen,
do hen ich ja in meine Schehntie nit
viel mache könne, awwer jeht ig oag
different gewese. Am liebste hatt ich
gegliche e Badruhm-Partie usszumache,
awwer das hättdoch nit gut geauctt un
biseids das ho: das ja auch e Eurpteig
ein solle. Jch hen zuerscht Inst die
edesweilern gesproche, bilahs ich
weiß, daß die soc ihr Lekve gern Par
ties ussmache duht un rann is se auch
arig händig in io Sache. Lizzie, hot
se gesagt das ig e große Eidie; mer
wo e emol e Pahrtie sickse, wo sich ge
wasche hot und einiges was ich sor dich
duhn tann, do tannst du dran die
keimt ,IJ-ter«hen Dann in die erschre
Bein e un ungemache oon au oie neue
wo ich inweite hen wolle un ei tell jub,
do hen ich etscht ausgesunne, wie viele
gute eeunde ich ben. Osf Kohes hätt
ich ni so viele ein uiade brauche, aw
eoet do is e ganze satt geweso, wo ich’g
aus Speii geda7n hen. Jch gleiche ni:,
wann Jemand o schrecklich bcäcke duht
mit die Dingses wo’s hat; du lie.oee
Oinienel ich tann auch braun awwee
ich duhn s doch nis, awwee e wenig usf
schohe dichn ich doch gern wonzi in
etoeii. Well, enee hen also alles ei
tehnschi un ich hen Eislriecn geoedeet,
nug soe e kleine Ahemie un Sieht von
en allerseinite, wo met sich denke kann
iniluhdin Ehnschelsuhd un Lehdies
singets. Fig Hohes hen ich anchF Zwenn
wit ches ge abt un Kassie un Lemnie
nen un soe die Schentelmiinnee ebbes
strengeres. Awwee sor den leßte Pakt
do hen ich den Philipp, was mein Zog
band is Un den Wedesweilet ehe
nein-ne lasse. Ei tell fuh, die ben e
Lo d von den Stoff ins haus schasse
lo e, daß met einige Zeit en Salubn
in hätte statie lönnr. Jch hen awwet
uni alles nicks gewwe, wag tehe ich sot
Ue paar Dahlec wo das losie dahi; met
heiss ja. Also die List is ussgetnacht
worde, ich den mich aniiehschens
einie lasse un hen se all zu meine
eeinde bei Mehl eschictt. Das macht
enniweg e besseke «mpkeschen un wie
ich gehdrt ben, ware se auch all bass,
biiahs ich hen so en seine Steil Kaedg
ausgepiclt un den so e seine Lengwitsch
gejuhst. Well, der Obend is komme un
ei tell juh unser Haus hot gegucli wie
e Petredeis. Alliwwer den ich Flau
eksch un Paitplebnta gehabt un dann
wate vss Kobrg alle Ruhms in den Bil
din bis in die Gertei ussgeleicht in en
gkoåe Schein-. Die Gäschi sin iomme
en Weg wie se geiickt ben, hen ich
nohtisse könne, daß se all suepteist
ware. Den Kaepenteebahs seie Alte,
wo auch immer so stockopp is, die ho:
mich Zesuchsk se bot in so en spißsin
nige on gesagt, daß se nie nit geoentt
Echte, daß met aus so e alte kicketie
hntie noch so ebbeö mache tvnnt
Ei tell ·uh, das hoi mich gesuchst wie
alles. åch ben ois Kobks nie viel sage
könne, oe ich ben doch den Fonn nit
deule wolle, awwek ich ben se so en
cklie Schmeil gewwe, wo halb aus
Gift un halb aus Peusen gemicist war.
Ist-. t- CI cis- si fes-I- Ost-In- das-Ist
se gewollt hot. Well, mei Partie is
arig gut gewese, awiver die Gianznums
ener, mei Badruhni hen ich immer noch
niet ussfchohe könne. Wisse Se, ich
hen immer eajpeetteh daß eins aus
die Kraut mich for ircge deht, awrver
nicks iominerauc Do hen ich denn die
Wedesweilern emol beisei: genomnie
un hen sie mein Kummer oerzählt un
die hot gleich en Ausweg gewußt. Se
got gesa t, sie wollt ganz heimlich obta
ehrs s nieie un dann das Wasser in
den Badxopp lauft losse; selleg Neus
deht die Kraut ganz sicher nohtisse un
dann wä« iesig, die Nuhs zit«breche.
Macht« hen ich gesagt un die Medea
tveilern is ohdftehre aange un e Minni:
später hot alles die Ohre gespiyh Schie
wid hat die Missus Stiminelmeier ge
agt, nier meint ja, es deht regne, un
ch hen inei dünnes Dimrnitietieidche
an. O, hier« o dieser hoi do die But
icher hudbert’en gerufe, un ich hen
mein neue Schiffahn hat mit mich, der
isschuhr die Ko . Un den We is es
fort gange, s jede von die Zehdies
von sich gen-we hat« was se den Omend
neues gewohre hat. Jch sin fait zu
Dott getickett ewefe un hen te ruhig
spreche losse. ie jedes seine Riemarts
iwtoer den Ziege gemacht hat, do hen ich
gesagt: Ren-wer meind Lehdie0, es ouht
sit regene, das is nur das Wasser in
unter neues Bat-ruhm« wo mer uns hen
Mc loIez es is e Dehntie, alles ohpeu
Ihn-ins un die Ptominerbitt allein
H
nrttaut dte annere Ftcks chers hot zu
duttnier drei hunnerd ahler ernann
tet. Do hen se answer die Auge und
die Ohre ussgertsse. Eine von d e Leh
dies sagt, das deht se annoer leiche
emol zu sehn. Do sin ich oss ohrg
gleich retttg gewese un hen-·gesagt:
»Soitenlie, tomme Se emol mit, Leh
dies.« To sin se all mit mich nach obb
stehs gange un mich hot das Herzche
ordentlich sor Freud gebobbelt, iwtver
den Spaß wo ich hawtve wollt. Wie
mer owwe an sin tonnne, war die We
deöroeilern noch in den Badruhm un
dente Se emol, se hot die Dohr zu
gelackt gehabt un hot se nit mehr uss
kriege könne! Se hot einiges getreit,
awwer die Dohr war zu un is zu ge
bliwe. Da sin mer dann all wieder
daunstehrn un ich hen e Muth gehabt,
daß ich's Jhne gar nit sage tann.
Die Kraut is bald heim ganze un mein
ganzer Fonn war gespeut,. Ol ich
hen so sohr gefühlt, daß ich am aller
liebste gesuhseitet hätt. n mein
nächste Schreiwebries will ich hne mit
theile, was es mit die Wedstveilern
gewwe hot. Mit beste Riegards
Juhrs
Lizzie hansstengel
—————-·s- .—-——--——
Der Kaiser fetu eigener platt-pfe.
Eine heitere Episode aus der Kie
ler Woche, bei der der Kaiser und der
amerikanische Botschaster Tower die
Hauptpersonen waren, macht jetzt die
Runde. Sie zeigt den Monarchen von
einer echt menschlichen Seite. Es ist
bekannt, daß desr Kaiser bei Rennen
seinen »Meteor« selbst segelt, das Ru
der führt und sein schnelles Boot zum
Sieqe steuert. Er ist dann ganz
Sportsmann, daß er bei solchen Ge
legenheiten aber selbst Hand anlegt,
um die Segel einzuholen, diirste we
---- l---A «—.—L -------
—=s
IIIHLS MIUIIIII scluo VI lUlIU llull UUII
Augenzeugen erzählt:
Der Kaiser hatte während des Ren
nens den amerikanischen Botschafter
Tower, Kommandeur Potts, den
amerikanischen Marineattache, Mr.
Cornelius Vanderbilt, Mr. Sum
mers, Admiral Hollmanm Grafen
Tiele-Winckler, Grafen Redern und
Marauis Camden als seine Gäste an
Bord des »Meteor«. Es wehte eine
stramme Beise. «Meteor« flog nur
so iiber das Wasser, und der Kaiser
war vor Freude über den sicheren
Sieg in ausgezeichneter Laune. Als
die Pacht das Zielboot erreichte und
es hieß. beim Wenden die Segel um
zulegen und straff zu ziehen. ergriff
der Kaiser mit den Worten: »Nun
aber alle band angelegt!« ein Tau;
sofort sprangen alle feine Gäste zu
und zogen, bis das Segel straff wie
ein Brett stand.
Als sie dann wieder im Schatten
der Segel aus der Neeling saßen,
meinte Botschaster Tower: ,,Schade,
daß kein Photograph hier war.« Aber
sofort rief der Kaiser Prinz Adalbert
zu: »Adalbert, bol’ Deine Camera.
Mr. Totver wünscht ein Bild von der
Geschichte.« Und dann legten sie alle,
der Kaiser an der Spitze, wieder
Hand an’s Tau, Prinz Adalbert
tnipste, und dieser heitere Zwischenfall
der Kieler Woche, der Kaiser als sein
eigener Matrose und neben ihm der
amerikanische Botschafter an einem
Seile ziehend, war für die Nachwelt
aus die Platte gebannt.
——s-s——-—-——
Lebende Steine.
Auf den FaltlandH : Inseln, die-—
sen äußersten Vorposten des amerita
nischen Festlande-z gegen das südliche
Eismeer hin, findet sich eine höchst
sonderbare Art pflanzlichen Lebens in
den sogenannten lebenden Steinen.
Diese Jnseln gehören zu den wüste
sten Theilen der Erde, da sie ständig
einem rauhen Polarwind ausgesetzt
sind. Jn solchem Klima ist es sür die
Bäume unmöglich, aufrecht zuk wach
stil, lUIc III Ullsclcll Dullvcllh IUUUIUI
die Natur hat hier für das Wachsen
von Holz einen ganz merkwürdigen
Ausweg gefunden. Der Befucher der
FalklandS-Jnseln sieht hier und da
eigenthiimlich gestaltete Blöde ver
streut, die er zunächst sicher siir Steine
halten wird, die vom Wasser bespitlt
und mit Moos bedeckt sind. Wenn
er aber aber versucht, einen dieser
»Steine« umzudrehen oder aufzuhe
ben, wird er zu seiner Ueberraschung
wahrnehmen, daß der vermeintliche
Stein mit starken Wurzeln im Boden
verankert ist. Jn Wirklichkeit hat er
das Naturerzeugniß vor sich, was
man dort einen Baum nennen mühte,
wenn es unseren Begriffen von einem
solchen nicht so ganz widerspräche. Jn
keinem anderen Theil der Erde giebt
es so eigenartige »Wä1der«, auch soll
es ganz unmöglich sein, jene lebenden
Steine als Brennstoss zu benutzen,
weil ihr holz leinen »Kan« besitzt,
sondern nur aus dichtgepactten Fasern
besteht. «
HO--—---—
Hostheater-Jntendant von Possart
beharrt darauf, daß auch der deutsche
Botschaster in Washington bei den
Einmal-Ausführungen in New York
eine Rolle spieletn send-.
Jn Porto Rico ist Gold gesunden
worden. Da werden wir wohl auch
bald einen westindischen Grenzstreit
mit England haben.
· ·- o
Die von einein New Jersey’er Richter
an die Mädchen und Wittwen des Lan
des gerichtete Warnung, teine Millio
näre zu betrat , wird ganz gewi in
den weitesten reisen beherzi t wer n.
sesmderj von denen, die le nen krie
gen kInnen
.-—..
Ein Freundschaft-dienst.
Humoreste von E. F a h r o w. «
Bruno Wilst befand sich in einer un
angenehmen und ungewohnten Ge
mitthsversassungz er wußte nämlich
nicht, was er wollte.
Sonst wußte er das immer. Jn jeder
Lebenslage, ja, gegenüber der verwir
rendsten Auswahl von neuen Krawat
ten wußte er stets so ort, wag er wollte.
(Alle männlichen We en wissen bekannt
lich, was von dieser scheinbaren Klei
nigkeit abhängen kann·)
Es iebt ja überhaupt, nahe besehen,
keine leinigteitent Zum Beispiel kam
neulich Arnald umbert mit der Ab
sicht nach der ohenzollernstrasze 98,
um die reizende Minii v. Gulden anzu
halten. Aber Mimi hatte an diesem
Tage ein wenig Zahnschmerzen gehabt,
und deshalb hatte sie in ihr rosiges
Ohr etwas Watte gesteckt. Die Watte
guckte mit einem sonderbaren kleinen
Quöstchen aus dem Ohr heraus, und
das siel dem ästhetischen Arnold Hum
bert aus die Nerven. Nein, er konnte
seinen Antrag heute nicht stellen. Also
ging ek unverrichteter Dinge wieder
sort und ——— die ganze Verlobung
unterblieb nun.
Bruno Wilst hatte diese Geschichte
selbst von seinem Freunde Arnold er
zählt bekommen, und sie hatte ihn in
seiner Ansicht bestärkt, daß es definitiv
gar keine Kleinigkeiten gäbe. Um so
ärgerlicher war er heute,daß eine schein
bare Bagatelle ihn seiner gewohnten
schnellen Entschlossenheix beraubt hatte.
Nur eine Einladung zu einer Wald
partie —Picknick -—- aber er war sich
nicht tlar, ob er sie annehmen sollte
oder nicht« «
Diese Clara Holbein war ja ein
süßer Käser, und er hatte im Stillen
längst eingesehen, daß seine Liebe zu
ihr die wirkliche Liebe und nicht eine
»plt)chlsch· UND Phytttme Lautchullg
sei, wie einige feiner früheren Herzens
angelgenheiten. Aber merkwürdig —
er wurde nicht klug aus ihr! Sie war
genau fo liebenswürdig und freundlich
mit ihm, wie mit jedem ihrer anderen
Verehrer. Das war doch irritirend!
Man wollte sich doch keinen Korb holen!
Schon der bloße Gedanke daran trieb
dem stolzen Bruno das Blut in die
Wangen. Ha! Wenn man ein preußi
fcher Affefsor aus Berlin W. war, so
trug man doch die Ueberzeugung in sich,
daß man an allen zehn« Fingern die
heirathsluftigen Mädchen hängen hattet
Diese lleine Deutsch-Ameritanerin
aber hatte seine bisher so unerschiitter
liche Sicherheit eben ins Wanken ge
bracht.
Sie war Waise, sehr irech, mündig.
lebte im Hause einer adeligen, alten
Tante im Kursiirftendamm und kut
schirte ihren reichbespannten Triumph
wagen in aller Gemüthsruhe, und mit
nicht mehr Koketterie als durchaus
nöthig, durch die Saifons hindurch.
Von ihr selbst ging auch die kleine
gedruckte Einladungökarte aus, welche
Bruno heute früh erhalten hatte. Weil
aber noch zehn andere ihm bekannte
herren dieselbe Einladung erhalten hat
ten. schwankte der Assessor, ob er zu
oder abfagen sollte.
Endlich schrieb er ab.
Carla lachte, als sie die Absage er
hielt.
,,Stolz will ich den Spanier,« fagte
sie zu ihrer Freundin, jener Mimi o.
Gulden, die ein elegantes Damenhu:
geschäft im feinsten Westen eröffnet
hatte, nachdem ihr Vater mit Hinter
laffung von gar leinem Vermögen und
einigen Schulden gestorben war.
Mimi schiimlte den Kopf:
»Der ist nicht stolz, sondern schüch
tern,« sagte fie.
Carla schlug die Hände zufammen:
»Schiichtern! Beim Jupiter, Mimi,
du tennft deine eigenen Standesgenos
k-1..1.« ew.-. t-e.« http-us-. ill
fcll stwcujk Ju, quer ruf-usu»sp »
werter unter meinen amerikanischen
Landsleuten gefunden, aber unter den
Berliner jungen herren noch nie! Aber
ich tann mich doch dein Afseffor nicht
an den Hals werfen! So amerilaniich
bin ich nicht, daß ich ihm meinerseits
einen Antrag mache.«
Mirni sann einige Minuten nach.
Dann erhob sie sich. lächelte ibr frisches
Lächeln nnd sehte ihren Hut auf.
»Adieu,« sagte sie, »ich wette, dein
stolzer Schüchterner wird demniiaift
zahm sein. Viel Vergnügen zu Eurem
Pianick . . .«
Und fort war sie, fröhlich, zwis
schernd, guten Muths wie immer. Tie
arme Millionärin blieb in ihrem lurgii
riösen Zimmer mit einem Gefiibl der
Verlassenlteit zurück, das eigentlich un
verantwortlich war.
Man sieht, der »Jnftintt« des Affe-s
sors hate ihn wieder einmal richtig ac
lei:e. Seine Zurückhaltung goß Lel
in das Feuerchem welches schon seit
Jahresfrist in Carlag Versen fiir ilin
entglornemnswar; und doch war dies
keine Berechnung von Seiten des Herrn
Afseffors gewesen, sondern einfach Jri
spiration. — — —- —
Zu Carlos tleinen Vergnii ungen ge
hörte es, hie und da einen achmittag
in Mirnis Laden zuzubringen und dort
etwa eintretende Damen —wenn es
nicht zufällig persönliche Bekannte was
ren — zu bedienen.
Einige Tage nach dem Pia-net das
anz vergnügt, aber nach Carlos An
cht »farblos« verlaufen war, faß sie
wieder mit Mimi in deren allerliebstem
Stäbchen hinter dem Laden, trank Thee
aus den uralten Taffen der Familie v.
Studen, betrachtete die e rwiirdigen
Silber iicke in der Ecke und achte. daß
jeder n Esel sei, der Miini nicht hei
ratbetr.
W
»,Dn « sagte Mimi plöhlich »ich habe
einen Antrag gehabt. " »
»So? Von wem denn?"
»Von meinem Bandlieferanten —
reicher Mensch — auch ganz nett —
habe aber abgelehnt, weil ich mich in
kneiner Selbständigkeit viel zu glücklich
uhle «
»Da hattest du recht. Gott, wenn
doch die Liebe nicht wäre, Mimit Dann
würde ich auch imLeben nicht heirathen!
Aber ich kann mir nicht helfen, wenn
ich den kriege, den ich liebe, dann gebe
ich meine ganze Selbständigkeit mit
Wonne hin.«
»Armes Wurm!« sagte Mimi mit- »
leidig. »Aber steif mal, wer da ebeni
in den Laden kommt! anus in fabula! 4
Was mag der Assessor hier wollen?
Geh’ du ’rein und bediene ihn, ich mußl
erst noch meinen Thee austrinien.« i
Nicht mal roth wurde Mimi bei die
sen Worten, obgleich sie sich eigentlich
als schamlofe Jntrigantin hätte fühlen!
iimssen! Denn an diesem Morgen hatte
der Assessor einen Brief von ihr erhal
ten, dessen frei erfundener Jnhalt den
Empfänger fiir einige Stunden ganz
aus dem Gleichgewicht geworfen hatte.
»Geehrter Herr Assessor,« lautete der
Brief, »ich möchte Sie bitten, mich heute
Nachmittag in meinem Geschäftsraum
zu besuchen, da ich fiir eine mir sehr
liebe Person Ihren juristischen Rath
einholen möchte. Bei den letzten Kata
strophen in M. ha: meine Freundin —
ich bitte um Jhie strengste Dislretion
«fast ihr ganzes Vermögen eingebüßt,
dar- znm großen Theil in Ländereien
bestand. Jetzt ivill sie mit oein Rest ihres
Kapitals-s irgend ein Geschäft, vielleicht
in der Art des meinigen —etrva ein
Kostiim Ateliek oder dergleichen ——( ein
richt en Ueber die Frage einiger hier
bei zu iiberlegender Ver: riige möchte ich
Hin-- kIndien-»s- bisiskin lcss msöä uns-h
»,. --.-..-..» »---... « .--.» ..--,
tein Mensch von dem Umschwung in
Es Verhältnissen, bitte lassen Sie sich
also nichts merten. Freundlichst grüßt
Jhre ergebene M. v. Gülden.«
Und da stand nun der Assessor vor
dem Ladentisch und hinter demselben,
diensteisrig vorgeneigt, stand Carla.
,,Womii kann ich Jhnen dienen,
wein Herr?«
Verbliisst stotterte der Assessor einige
Worte, deren Zusammenhang nicht un
bedingt tlar war.
»So? Sie wallten mich heute besu
chen?« sagte Carlo. ,,Wohl um ficht
wegen der Picknictabsage zu entschuldi- i
gen? Aber heute bin ich, wie Sie sehen, ;
nicht zu Hause. Jch bin heute Lehr
mädchen bei meiner Jreundin.« E
So schelmisch blitzten ihn die brau
nen Augen an, daß der Assessor die
Fassung verlor.
Er beugte sich iiber den Ladentisch
und tiißte den lächelnden Mund.
,,Lassen Sie doch alle diese Geschich
ten sein!« rief er. »Nehmen Sie mich
zum Manne —tomm, Carla, werde
meine kleine Frau, dann brauchst du
weder Hüte noch Kleider zu deriausen.«
Er war mit zwei Schritten hinter
dem Ladentisch und hielt die erröthende
und glückselige Kleine in’.8.·;nen Armen,
als die Thitr zum Hinterzimmer sich
ösnete und Mimi erschien.
»Ach —ich störe wohl!« sagte sie
ernsthaft und wollte sich wieder zurück-z
ziehen. Aber Carla fiel ihr um den;
Hals-: »Dente dir doch, er will mich
haben!« rief sie mit etwas unsicherer
Stimme. »Wie ist denn das nur so
schnell getommen s«
,,O,« sagte Bruno »ich dachte —
jetzt würdest du vielleicht nicht mehr so
schrecklich wählerisch sein -——«
»Aber Herr Assessor,« sagte Mimi
mit prononcirter Unschuldgmiene, ,,Inik
scheint, hier liegt eine kleine Verwechse
lung vor! Die Freundin von der ich
Ihnen schrien yeitzt eacme Maurug."
Der Assessor wurde ganz blaß; aber
da Carla jetzt aus ihn zutrat und beide
Hände aus seine Schultern legte zog er
sie hastig oon neuem an sich
»Und du willst mich doch?« rief er
jubelnd.
»Wie denn?« sagte Carla verwun
dert »Ich verstehe nicht«
»Ist auch gar nicht nöthig,« lachte
Mimi. »Ich erkläre dir das Mißver
ständnisz ein andermal «
Aber aus Brunos Bitte hat Catla
dieses sogenannte Mißverständniß nie
erfahren; er wollte nicht in der Rolle
des Edelmitthigen vor seiner Braut pa
radiren; das wäre ihm peinlich,
meinte er.
Komisch was manchmal den Leuten
peinlich ist!
HO—
O, dieser Diacettt
Aus Pöchlakn wird der Zeit ge
schrieben: Folgende nette Episode hat
sich vor dem Schulter einer Setundär
bahrstation jiingst ereigni:t: Da »Na
rapointer Loiål« is sei’ Lebta’ no nia
nit mit da Bahn a’fiahrn. Heunt aba
muß er ausfi as Meli, da durta astn
mit da Post weiter, denn an seiniga
Veda drunt in Weixlbachgrabn hat dö
diamanterne Hoza’t. Alsdann steht
a ban Schalta und llopst mit sein
Stecta aufs Fenster. Der Cassirer
macht brummi’ aus, nnd fragt’n
Loisl nach sein’ Begehr. ,,A dritte
Kart’n as Melt!« sagt da Loigl und
reicht stolz a Fuszigtronennote dem
Eassirer hin, d er scho a guate Stund
in da Hand g’halta hat. ,,Haben Sie
vielleicht Kupfer?« fraat ihn der Be
amte. »Na«, sagt ca Loisl, ,,dö Ku
pfer (Kosser) han in z’haus lassn,aber
sürcht’ di net, a Trinkgeld triagst
do!«
H
Man spricht iider eine Sache selten
mehr, als roenn man behaupiet hat,
man finde keine Worte.
Land und Leute in Serbien.
Bis tief in das vorige Jahrhundert
hinein war Serbien ein großes Wald
gebiet. Die ungeheuren Wälder, die uns
die Kreuzfahrer schildern, sind erst im
Lauf der lebten sechzig Jahre gelichtet
worden. Die Schumadia, das Herzland
Serbins, in dessen Mitte Kragujewatz
liegt, swar während der Befreiungs
triege ein mächtiger Wald, eine Zuflucht
für die Bedrängten. Als Serbien in
den europäischen Verkehr hineingezogen
wurde und sich Absatzgebiete für Zolz
fanden, begann eine grauenvolle er
wüstung. Die Ziegen und Schweine
sorgen dafür, daß tein Wald wieder
wächst. Nur Abgelegenheit und Unwes
samteit schützt den Wald. Immerhin
gibt es noch größere, zusammenhängen
de Waldgebiete. Die Eiche herrscht ais
Waldbaum vor, daneben finden sich
Buchen, Eschen, Ulmen und Birken.
An die Eichen- und Buchenmälder
knüpft sich Serbiens Viehzucht. Hier
nähren sich vor Allem die großen
Schweineherden. Die Schweinezucht
allein liefert in vielen Gegenden den
Bauern Einnahmen. Die Ausfuhr von
Vieh, besonders von Schweinen, gibt
Serbien die Mittel zum Eintan der
Erzeugnisse europiiifchen Gewerbe
fleißes. Die gewerbliche Thätigteit ist
an und für sich sehr gering und steht
auf niedriger Stufe.
Jn dem Lande wohnt das siidslalvi
sche Voli der Serben, die eines Stam
mes, einer Sprache mit den Slatoo
niern, Kroaten und Dalmatinern Oe
sterreichs, sowie mit den Bosniern und
Herzegowinern sind. Jn der vollen Ei
genthümlichteit seines Charakters und
unberührt von fremden Einflüssen fin
det man noch heute das Serbenvolt in
dem von der Moratva der Dran und
h--n Dei-«- »-c(-kk---.- fu-c.:-t- ..- :-.--.
Usl I«,UIC AIlIIIQUnGIILsI USUI bis-, III lb Isbsl
engen Vergregionen und diisteren For
fen, die dem serbischen Freiheitskamps
seine besten Führer und Streiter ga
ben, dort, wo sich das sevbische Element
ebenso rein erhielt, wie es an der Do
nau im steten Verkehr mit Magyaren,
Deutschen uno Numiinen in seiner Ur
spriinglichkeit gelitten hat. Der Serbe
zeichnet sich durch scharses Gesicht-Spro
sil No trästige Formen aus. Er ist an
Wuchs eher klein als groß, breitschul
terig, selten korpulent. Der Kops zeigt
gute Verhältnisse, die Backentnochcn
sind her-vorragend und die Nase oft
von schönem Adlerschnitt. Das Haar
ist meist blond oder braun, seltener
schwarz. DerVauer trägt nur Schnurri
hart, wälhrend der Geistliche sich stets
durch einen Voll-hart auszeichnet
Schwarzes Haar gilt den Frauen in
den Städten als eine unentbehrliche
Zierde, weshalb die blonden Frauen es
allemal färben. Schön ist die serbische
Frau nicht, aiber die Gesichtsziige sind
regelmäßig. Von Charakter ist der
Serbe im allgemeinen duldsam und
»gastsrei. Seine triegerischen Tugenden,
die schon die thantiner rühmten, wer
den von teiner Seite angezweifelt Voll
stolzen Se·lbstgefiihls, ist er klug, ja
chlau und läßt sich niemals einen
Vortheil entgehen. Er betrügt dabei
selten, doch wird es andern schwer, ihn
zu überlisten. Dabei weicht er vor tei
nem in seinem Recht zurück. Eber läßt
er es aus einen Prozeß ankommen, und
in diesem Falle ist er sich selbst der
beste Adootat, swobei ihn eine große
Redesertigkeit unterstützt Der Serbe
erhitzt sich gern im Streit, geht aber
nur selten zu Thätlichleiten über.
Duelle und Vlntrache sind ihm unbe-:
kannt. Trotz seines scharfen Verstan
des bildet das religiöse Moment, die
Neigung zum Mystischen, einen Grund
zug seines Charatters. Sehr ost artet
es in Vorurtheile und Aberglauben
aus. Es gibt ungünstige und böse Vor
bedeutungen, die Glück und Unglück
verkünden.
Der persönliche Verkehr zwischen al-:
len Klassen, zwischen Reich und Arm
in Serbien ist äußerst ungezwungen
Es aibt keine durch Titel oder Rang
hervortretenden tiinstlichen Standes
unterschiede. Jndem die Türken den
Adel gleich Hörigen zumm Rajah ernie
).-:-A-- -t-- .- fu«-—
ULIBIIII, YUUDII slb UII Vsbslosll COLEO
schen Beiden völlig vermischt. Der eng
lische Reisende Eduard Brotvn fand
noch im 17. Jahrhundert serbischeMäd
chen, die von löniglichemVlut abstamm
ten, vor den Pflug gespannt. Bei gro
ßer Neigung für Poesie und Musik
zeigt der Serbe gegenwärtig noch we
nig Sinn für die bildenden Kiiinfte und
noch weniger für das Handwerk. Er be
sin rasche Auffassungslrcrft und auch
sonst manche Talente, die er daheim
beim Anfertigen seines bescheidenen
Haus-geräthes bekundet. Das Hand
wert als Lebensberuf erscheint aber
in seinen Augen als eine verächtliche.
des Mannes unwiirdige Beschäftigung
Da viele der einwandernden Deutschen
größtentheils ein Handwerk treiben
und fiir den Serben arbeiten, blickt er
verächtlich auf sie herab. Versuche,
welche die Regierung anstellte, die
Gewerbe im Lande einzubürgern.
mißglückten. So bleibt der Serbe Hirt
und Bauer. und tritt er aus den ge
wohnten Verbältnissen des Elternhau
fes heraus, so wird er atn liebsten Bei
amter oder Soldat.
Betrachten wir die Kultur-zustande
des Landes, das den Anspruch darauf
macht, der Kernpnnlt des zukünftigen
Südslawenreiches zu werden. »Die ers
fte und schwerste Steuer, welche das
Land und die Arbeit zu zahlen baten,
sind die Transporttosten Sie nehmen
im geometrischen Verhältnisse zu, wäh
rend die Entfernung vorn Marlt im
aritbmetischen wächst.« Dieser Ang
spruch Careys bewahrbeitet sich auch in
Serbien. Bis Ende 1896 waren nur
570 Kin. Eisenbabnen vorhanden. Die
Verlebisiveze im Innern sind zum
Tlheil ganfi mangelhaft, und so ist auch
im Gegen atz zu Bulgarien der Innen
bandel nur unbedeutend und nicht sehn
nuybringend entwickelt. Die Ledantes
Donaulinie an der Nordgrensze owie
das Morawathal mit seinen zwei us
gangen nach Uestiib-Salonit und Bril
garien-Konstantinope«k beherrschen den
ganzen Verte r Sersbiens. Was außer
alb dieser Stra en liegt, kann durch
aus als vertehrs ern bezeichnet werden.
Außer der kurzen Thimothalbahn längs
der bulgarischen Grenze haben wir die
Bahnstrecke der Orientlinie Belgrad
chm.Dl RB.,GsLh ckwsBdrv1-st-zp.kstst
Nisch-Zaribrod mit der Abzwei ung
Nisch-Wranja und mit ihrer For sep
ung süber die Grenze nach Saloni ,
sowie zwei kürzere Seitenlinien na
Semedria uno Kragujewatz.
Schon aus allen hier gemachten An
deutungen geht hervor, daß ein ei ent
licher Bürgerstand in Serbien ehlt.
Nur schwache Ansälze zu einem solchen
sind vorhanden; ebenso wie das Land
nur eine einzige Stadt von nennens
werther Bedeutung hat. Es mögen
etwa 54,000 Personen sein, die zusam
men die Bevölkerung der serbischen
Hauptstadt Belgrad, und zwar eine
recht bunt zusammengewürfelter Bei-Zi
terung, ausmachen. Belgrad ist die
Festung, die einst der edle Prinz Eugen
dem Kaiser wiederbrachte Seine hohe
Bedeutung in alter und neuer Zeit ver
dantt Belgrad vor allem seiner glück
lichen geographischen Lage. Aus und
an der Terrassc eines Ausliiuserg der
Audniker Bergtette und am Zusam
menfluß der Donau und Save gelegen,
bildete eg von jelser den schon von der
Natur bestimmten Stapelplatz für die
unxeren Tonauländen Schon im Be
ginn dieses Jahrtausendg war Belgrad
alH ,,Alba Gram« eine der wichtigsten
Tauschstätten zwischen dem Morgen
und Avendland. Seine vevorzugte Lage
gab ihm aber zugleich eine hohe ftrate
gische Wichtigkeit- Währenv der Völ
terwanderung bis zur Gründung des
Serbenreiches war Belgrad ein steter
Zantavfel zwischen Avaren, Bulgaren,
Magyaren und thantin-ern, um nach
der Eroberung durch die Türken für
immer mit dem Schicksal Serhiens
verknüpft zu werden. Der Fremde,
- sagt ein Beobachter, der nach Belgrad
kommt in der Erwartung, hier eine
Vereinigung von abendländischen und
orientalischen Einrichtungen zu finden,
wird arg enttäuscht. An allen Ecken
und Enden mertt man das Bemühen, -
Belgrad modern zu entwickeln. Es
verfügt über eine gut angelegte Wasser
leitung, es besitzt eine Pferdebahn, es
hat in einigen Straßen gubte Bürger
steige, es lann fich sogar der Anlage
von Boulevards rühmen. Dagegen Ist
von Bauten und Straßen orientatischen
Charatters nichts zu bemerken, und nur
in den Vorstädten ziehen sich enge,
dumpfe und schmutzige Gassen hin, die
mit ihrer Unsaubetteit, ihren verfalle
nen, tleinen Häufern sowie mit ihren
primitiven Verlaufs-laden an die unan
genehmen Eigenschaften des Orients
erinnern.
Es fehltSerbien an Baargelv und
Unternehmungsgeist noch mehr aber
an Neigung, Fremde und fremdes
Geld sich im Lande an der Erschließung
der reichen, aber völlig unentwickelteu
Hilfsquellen bethätigen zu lassen. Es
fehlt an Vertrauen auf Serbien im
Ausland-e Tie Leitung des vielfach
von Parteiungen zerrissenen, überall
Spuren ftarter Korrubiion aufweisen
den Staates ist weit hinter den An
sprüchen zurückgeblieben die er macht,
das Piemont der Sildosthalbinsel zu
werden. Die Frrtfchritte, die der Staat
seit Erringung der Freiheit gemacht
bat und noch macht, sind ja unverkenn
bar, aber doch fehr langsame. Sie er
scheinen noch langsamer, wenn man sie
imt denen Bulgarieng in der so kurzen-,
keineswegs einer ruhigen Entwicklung
günstigen Zeit seit leschiittelung des
türlifchen Joches vergleicht. Schon
heute scheint Vulgarien Serbien zu
überflügeln, während die Besetzung
Bosniens und der Herzegowina durch
Festervrleich vorläufig allen hochfliegen
ucu puurcrr ver celuell tm Mitwel
windiicheg Hinderniß entgegensetzt. Es
erscheint dies um so verhängnißvoller,
als Serbien mit seinem ganzen wir-th
schaftlichen Dasein auf Oesterreich-Un
garn angewiesen und von diesem ab
hängig ist, ferner ein wichtiger Theil
der serbifchen Nation auf ungarifchem
Boden wohnt und dort unter deutschem
Einfluß eine etwas höhere Kultur an
genommen hat. Lqu dieser Abhängig
keit, wie auf Der auch von ihnen viel
sach erfahrenen ilndanibarieit Oester
reich-ki, das Text-im fr- ost zum Kampfe
geaen die Tiirten ausgerissen dann aber
stets beim Friedensfchluß deren furcht
barer Rache preis-gegeben hat, beruht
der Haß der Serlsen gegen Oesterreich,
der sie immer wieder Rußland in vie
Arme treibt.
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Preise für Mudetreichthum.
Aus Lonan trieb geschrieben: Eine
iandcvirthschastlickfe Genossenschaft in
der englischen Grafschaft Lineolnshire
veranstaltete in riefen Tagen eine selt
same Ausstellung Es handelte sich um
die Schausielluna qroßer.75amiiien von
Arbeitern, bei der diejenigen Bewerber
preisgetrönt werden sollten, die die tin
nerreichsten Familien aufzuweisen ha
ben. Den ersten Preis erhiett ein Ar
beiter in Teatbh Zugrsptochem dem 19
Kinder geboren :r-urt.en, von denen
noch heim 17 am Leben sin·a. Den
zweiten Preis erbieit ein Arbeiter zu
gesprochen, der IF- Kinder hatt-» von
denen heute noch 18 let-en. Anderen
Arbeitern waren M, M, 13, 12 Fein
der geboten worden