»s««« · » « »w» » »f W W « » 1 Die Totenband. Kri min akl kanom Mklcbskd msksb W fffvvsvvsvvvss (3. IortsehungJ s. K a p i t e l. »Eure Empfehlung von Frau Las wllessTrevor, und sie läßt sehr um Ihren Besuch bit:en.« Jch hatte ein brennendes Streichholz is der Hand und war eben im Begriff, meine Pfeife damit in Brand zu stecken, als mir diese Botschaft durch den neuen secure überbracht wurde. » Frau Lamms-Trennt Ich legte das Streichholz beiseite und fragte ver wundert: «Wollen Sie mir nicht zunächst sagen, wer das ist?'· »Die Dame, welche heute hier ange kommen ist, mein Herr, und weiche Sie iest in Nr. 8 erwartet.« »So! Und was wünscht Frau Las cellec-Trevor von mirs-« »Das weiß ich nicht, mein Herk! Sie trug mir nur auf, Ihnen diese Bestel lung zu überbringen mit der Bitte, sich gefälligst zu ihr hinausbemiihen zu wollen« , So ging ich denn hinauf, mich im Stillen wandernd, warum mich diese mir völlig unbekannteDame zu sprechen wünschte. Jch wurde von einer großen, statt lichen Dame empfangen, welche ein Ountelblaues Seidenlleid von einem Schnitte trug, der in einein Ballsaale sehr am Platze gewesen wäre. Sie erhob sich bei meinem Eintritt lb von ihrem Sitze und neigte ihr upt grüßend gegen mich mit einem wie mir schien, wohltvollenden Lächeln auf den Lippen. Hieran redete sie mich in lautem, etroag hartem Accent an rni: den Worrem »Wie freundlich oon Ihnen, Herr Southam, daß Sie meiner Bitte Folge leisten! Es ist mir recht schwer gewor den, Sie zu bemühen, und ich bitte ves ialb tausendmal um Entschuldigung; eber ich bedarf Ihrer freundlichen Hilfe «- iebr drinaend. Ich möchte Sie vsvvvvvvvv etwas direkt Verleyendes fiir mich. Als ich ihr aber antwortete, war mein Ton doch wohl kaum besonders entgegen kommend. «Jhre Offenheit ist jedenfalls aner iennenswerthf erwiderte ich ihr, »und seht, wo Sie in detreff meiner Be kanntschaft nicht mehr im eifel sind, darf ich vielleicht nach der rt des An erbietens fragen, welches Sie mir zu stellen gesonnen sinds« Wieder lachte sie wie vorhin. Es ifi sehr wohl möglich, daß mein Wahrnehmungsoermögen in dieser Stunde ganz besonders rege war aber ich hatte während der ganzen Zeit das Gefühl als ob oon ihr ein Etwas, eine gewisse Atmosphäre ausginge, welche zu nichts weniger als zum Lachen Veran lassung gegeben hätt . Ohne mich im Jrrthum zu befinden, empfand ich ganz deutlich. daß ihre Sinne wie die meinen aufs äußerste gespannt waren, wenn sie sich auch den Anschein gab, nr in leichter, oherflächlicher Weise mit mir zu verhandeln. »Sie müssen im Auge behalten, herr Southam daß ich alles, was die Zei tungen über Sie berichteten — Sie wis sen wohl, daß dies nicht gerade·wenig war — ganz genau und bis ins kleinste Detail kenne. Wir stehen uns daher eigentlich gar nicht mehr als Fremde gegenüber; wenigstens sind Sie mit nicht mehr fremd. Auch kannte ich« nebenbei bemerkt, früher eine Person, die ebenfalls den Nsmen Southam sühkte.« Ich stutzte und wurde gewahr, daß die Fremde mich scharf beobachtete, wenn sie sich auch bemühte, dies durch eine Linie zufällige Beschäftigung an . Uslcs Cllltclec UUL IIUI ZU UIIUCZZIIL »Sie tannten eine Person meines Namens? Das interessirt mich wirtlich zu hören. War es ein Mann oder eine Frau?« Meine Worte ignorirend, frag-e sie schnell: »Dann Sie irgendwelche Ver wandte Jhres Namens?« »Nicht daß ich wüßte, obwohl es sicherlich genug Leute meines Namens in der Welt geben mag. Was war das fiir ein Southam, den Sie kann tenTc i Mit gesucht gleichgültigem Tonez antwortete sie: »O, das lann ich kaum; noch sagen: es ist schon sehr lange het, und wie Sie soeben bemerkten, mag der Name wohl sehr häusi vorkommen Jch wollte nur sagen, Faß wir uns doch nicht so fremd sind, als man aus unserer heutigen ersten Begegnung schließen möch:e· Darf ich sra en, ob Sie noch immer eine Anstellu fachen-? Nach denZeitungsdetichten zu chließen Zachåte ich, es wäre vielleicht noch der sa .« »" hre Vermuthung war richtig; denn es i noch der Fall.a »Deinen Sie vielleicht Neigung, den Posten eines Setretärs zu bekleiden?« Eines Selretärs? Jch schwieg und überlegte im stillen schnell, nicht die et waigen Chancen einer solchen Stellung, wohl aber, aus welcher Quelle mir die ser Vorschlag lam. »Die Stellung eines Setretiirss Bei wem?« »Bei mirs« »Das ist wirklich sehr gütig von Ihnen, Madame; aber haben Sie auch bedacht, wem Sie diesen Vorschlag machet-? Mir, einem unter dem bewuß ten schweren Verdacht stehenden Manne!« »Sie meinen, weil Sie des Mordes an Jonas harte-pp verdächtig sinds« Jhre so unumwundene. an mich ge richtete Frage klang geradezu bruiai. «Genau das meine ich! Jch wurde dieses Mordes oerdächtigt und stehe noch unter diesem Verdacht, soviel ich weiß.« «Diejenigen, welche Sie verdächt en, III-s Ist-ost- -II·I«s-O its-h HI- sa Iämlich herzlich bi:tezr, einen Brief für enich zu schreiben.« »Wenn ich nur imstande sein werde bas nach Jhren Wünschen zu thun« Ihren rechten Arm gegen mich ausz ßreckend sag:e sie, ohne auf meine Be enertung näher einzugehen: - »Ich habe meine Hand verloren« Beide Arme waren bis zur Schulter entblößt, und ich bemerkte, daß sie sehr schön geformt und von herrlicher Weiße Daten. Lange Hanaschuhe bedeckten ldieselben fast bis zum Ellbogen, und ich konnte nicht entdecken, an welchem seme die Hand fehlte. Sie schien meine Gedanken zu er Inthenx denn sie sagte, immer noch den rechten Arm ausgestreckt von sich hal Iend. »Sie denken, daß dieser Hans Mh eine richtige Hand umschließt; das ist nicht der Fall, sondern ich trage in demselben eine künstliche Inn Bitte, kommen Sie näher und f rzeugen Sie sich." Ich verbeugte mich mit dem Bemer ken, daß ich keinen Grund hätte, an rhren Worten zu zweifeln. »Seit-er bin ich nicht dahin gelangt, neine linte Hand in dem Maße gebrau hen zu lernen, wie ich es wohl gern möchte. Jch kann allenfalls damit ein wenig triseln, aber wenn es gilt, einen ut geschriebenen Brief zu versoffen n ich auf die Hilfe eines anderen an iesen. Möchten Sie nun heute aus « sein Grunde die Güte haben, fiir Inich die erwähnte Arbeit zu besorgen-« Es war ein recht sonderbares Untie tr; welches sie. als neuer Ankömmlin einein tel, an einen ihr gänzlich emden enschen stellte; doch ich er ete mich berei;, - ihren Wünschen zu Gut-sprechen · Während der ganzen Zeil, in welcher Ich schrieb, plandette sie ununterbrochen Ind feste die Unterhaltung auch nach Beendigung des Briefes fort. Dabei gerieth auch sie auf das Ma, an welches ich-nun nachgerade mein Urtheil als Menschenlennerin die sem lächerlichen Verdacht entgegen. Als ob Sie aus dein Holze geschnttzi wären, war-Jus die Mörder stammen! Löcher lich.« Schnell, fast hastig sprechend, fuhr sie fort: »Ich will Jhnen vertrauen, wenn auch Sie Mkerseils mir Vertrauen schenken. s ich sagte, will ich Jhnen auch beweisen, falls Sie knir, wie ich fürchte, Mißirauen eniåe enbringen sollten. Jrh habe in der Fal meine band verloren; sehen Sie her nnd über zeugen Sie sieh-« Bevor ich noch Einspruch erheben konnke, begann sie hastig ihren rechten handschuh aufzulnöpfen. Nachdem sie nur einige Knöpfe desselben geöffnet hatte löste sich set houvlckmh zugleich mit feinem Inhalt von dem Arme los. und das verstümmelte Glied trat mir vor die Augen. Ich war sprachlos vor Bestiir na; denn das Ganze geschah so schrie und völlig unerwartei fiir mich, daß ei rnir einen ganz entfesliehen Eindruck nachte. Mit tiefem Groll irr ihrer Stimme leihe ße fort: »Ich verlor meine band Unter solchen Use-ständen, da mir ih; setlitfi fsr ewig in dein « n Whes need-. M nnd Mind klch klar-be ieh sie W sen neues satte gewonn: Fern neusten es aoek tei der noch immer nicht war. »Ich muß Ihnen nur sagen, sehen Southam, daß ich in der Zeitung alles br eistig verfolgt habe, was über den redlichen, hier im Hause geschehenen ord berichtet wurde, und ich gestehe Fugu essen, daß ich hauptsächlich veg b gerade hier, in diesem HoteL ab sesjiegen bin.« »Wenn dein so ist, so haben Sie nsalls eine ganz eigenartige Ge chmackstichtung inne finden da etwas ziehendes hetaui, wo ver Durch schnittimensch viel eher ygss Gegentheil entdecken wütde,« entgegnete ich ihr. 4 Sie lachte und sagte: »Ich weiß sittlich nicht, ob es das gerade ist; aber, um vie Wahrheit zu sagen, will H nur stehen, daß in mir ein leb hsfteö niereffe fiic Sie entstanden Ur.« - Dee Nachdem-L weichen sie aus Diesen Sas und besonders aus das Fürwott legte, bezeemdete mit-schni- t Dämng ß « am u dem e n -n u , IR- in Tiefe-: Dotei direkt auszi kes m, W mit dies gelangen « its-Erde W ein Anerbieten zu die wies-Wiesen« "- : - ,sfseswstßrbi«u - M W W sc verlieren. Jch hin dadur zum riippel geworden —wollen S e mich als einen solchen niit Ihren Wunden Gliedern unteritiiheih dadurch« Sie mein Seireiiir werdeni Brei deit werden Sie sreilich bei mir nicht he tomrnenz aber etwas giebi es immerrn zu thun, wenn ich auch gleich bemer n will. daß has Gehalt, welches ich ge währen kann, kein besondere großes sein wird. Vorläufig wäre es freilich hinreichend, bis Sie etwas Besseres ge funden haben. Jch würde Ihnen hun dert Pfund pro Jahr geben, dazu, wie es in den Zeitungsinseraten immer heißt, völlig freie Station. Sie haben nicht nöthig, mir jeit iosort hre Ant wort zu geben; denn es ist ehe leicht möglich, daß ich genöthigt bin, noch längere « eit hier zuzuhringen, und ich hose, da Sie es mir wenigstens für diese Zeit nicht abschlagen werden, meine rechte hand zu sein. Sie wer den schon selbst einsehen, wie nöthig ich einerhilfe bedars.« Von neuem lenkte sie bei ihren lehten Worten meine Blicke aus ihren ver stümmeler Arm; doch ich entschloß mich noch zu teiner bestimmten Ant wort; denn ihr Vorschlag war ein ber artiger, daß er in mehr als einer Hin sicht überlegt sein wollte. Auch war sie für mich eine völlig Fremde, wäh rend sie über meine Person genau orientirt zu sein schien, wenn auch oiese ihre Kenntniß nur aus Zeitungsberich ten statute. Sie war vielleicht eine etwas abenteuerliche Dame, welche all täglichen Dingen wenig oder gar keinen Geschmack abzugewinnen verstand. Nachdem ich mit mir zu Rathe ge gangen war, entschloß ich mich, ihrem Verlangen insofern zu entsprechen, als ich für die Dauer ihres Aufenthaltes im Hotel die von ihr gewünschten Ar beiten übernehmen wollte. Vielleicht lag dann. wenn sie abgereist war, mein Weg tlare vor mir, als es heute der Fall war. Während der nun folgenden Tage hatte ich reichlich Gelegenheit Frau LascellegiTreoor zu sehen und zu spre chen; je mehr und je länger dies aber Der Fall war, desto riithselhaster wurde sie mir. Sie hatte übrigens eine Menge Beschäftigung sür mich. Da gab es eine ganze Anzahl Papiere, die ich adzufchreiben hatte —- Papiere, die mir im höchsten Grade unwichti er schienen. Während ich damit beschäf tigt war, unterbrach sie mich fortwäh rend und schwatzte und plauderte ohne Ende. Bei diesen Unterhaltungen erfuhr sie nach und nach so ziemlich alles aus meinem Leben, während ich mich nicht im geringsten über ihre Person unter richten konnte. Jch erhielt nur den Eindruck, daß sie eine sehr ausgeregte Frau mit ge bieterischem Wesen war. Jhren end losenFragen einmal auszuweichen oder eine bereits gestellte Frage einmal über hören zu wollen, hatte unstreitig die unangenehmste Scene zwischen uns herauskeschworem Schien sie doch un ser gegenseitiges Abtommen so auszu sassen, als ob sie mir durch dieses En gagement eine große Wohlthat erwiesen hätte, srii welche ich ihr zu unbedingter Er benheit verpflichtet wäre. ür gewöhnlich liegt es nicht ,in mei nem Charakter, einem meiner Mitmen schen mit Widerwillen zu begegnen; hier aber eichah es mir, ganz gegen meine Ab i, daß sich meiner eine wahre Antipathie gegen Frau Lascaiå les-Treuer bemächtigte ch hatte das höchst unbehagliche Gefüh, als ob sie mich bewache, aussorsche und mit mir spiele, wie die sahe mit der Maus! Wirklich, eine nichts weniger als ange nehme Empfindung! Um mein Unbehagen noch zu ver größern, erlangte ich immer mehr und mehr die Ueberzeugung, daß auch der neue Kellner mir aus Schritt und Tritt nachspionirtr. Siets fah ich seine Augen mit spähendem Ausdruck aus mich gerichtet — einem Ausdruck, der mich geradezu in Wirth zu bringen vermochte. Jch war überzeugt« der rasilose Spipn belauschte auch regelmäßig meine Unterredungen mit rau Las cellessTreoor, und schon ange Trtxe ich dein-Wunsch ihn dabei einma: zu Eines Abends konnte ich nich: schla fen —ich wollte noch ein wenig rau chen und suchte vergebens nach einer Pfeife. Da fiel mir ein, daß ich sie unten im Zimmer gelassen hatte, una schnell einschloß ich mich. sie zu hoien. Kaum hatte ich die Schlafzimmep thiir geöffnet, als ich an eine duntle Gestalt anpralltr. Bevor ich mir noch klar geworden, wer es sein tönne, la dieselbe auch fchon umgetvorfen auf edtn Boden. Eine Iluth von Ent fchuldigungen floß von den Lippen des sich wieder Emporrichtenden, trotzdem ich kaum annehmen konnte, daß die Art und Weise meines schnellen han delns dem fpionirenden Kellner als eine angenehme erschienen war. 7. Kap ite l. Von Tag zu Tag wurde ich mehr bedtüat von Zweifeln und Unruhen. Wenn auch ni t durch greifbareDinge in mir entstanden, waren dieselben trosdern gerechtfertigt Jch hatte das becingftigende Gefühl, als oh ein mich umgehendes Reh immer enger und enger um mich her zufammengezogen winde. der Schritt, den ich that, schien tiexer zu verstriam Ein derartiger Zu and war in der That höchst drängstigend und unnatürlich, das fäte ich mir häufig genug, bei sen einsamen M weiche ich seen sich des Monds as M sentlan unterna m, um mich wenig Kne r eine le von den mich im use usienden Vorstellungen und Besorgniän zu befreien. Eines bends sah ich bei meiner Rückkehr in das Dom, daß ein Mann sich vor demselben aushielt. mit dem Bomiihen, sich im Duniien zu ver bergen. Diese seine Absicht wurde mir sosort tlar. Als er mich bemerkte, suchte er sich meinen forschenden Blicken zu ent ziehen. Jch hielt ihn fiir den ellner, wie gewöwhnlich aus derLauer stehend, nach mir auszuspähew Schnell suchte ich an ihn heranzukommen, und noch ehe er sich dessen versah, hatte i ihn erreicht und bei der Schulter gefa t. Eben wollte ich den Lauscher wegen seiner unerhörten Spionage ur Rede stellen, als ich bei näherem lick auf seine Gestalt zu meinem Erstaunen ge wahr wurde, daß ich mich geirrt hatte. Dieser Mann war kleiner uno schwö cher gebaut als der neue Kellnerz auch zeigte er viel mehr Widerstand, als jener entwickelt hatte. Er wand sich unter meiner hand wie ein Aal; aber ich hielt ihn seit und war bestrebt, ihn etwas mehr an das Licht zu ziehen. Dort gelang es mir, ihm voll ins Ge sicht zu schauen, woraus meinen Lip pen der Ausruf entschlüpste: »Was, Zie sind es? James Southam — Barnesk Gütiger himmel!« Kaum hatte ich diese Worte hervor gesioßen als er mich auch schon zu Boden geschleudert hatte. Der Schreck machte mich unfähig zu jedem Wider stand; denn genau so wie das erste Mal wurde ich niedergeworfen, als wäre ich ein bloßer Kegel· Kaum wußte ich, wie es zugegangen, daß ich lang ausgestreckt am Boden lag. An meiner Kehle fühlte ich seine hand, und aus meiner Brust sein festgestemm tes Knie. Der Schurke hatte sich so dicht zu mir heruntergeneigt, daß sein lethem mein Gesicht streifte. »Sind Sie es also-wiederi" sagte er m hetierem Tone. Joachre ich es nrrr doch! Beim geringsten Laut, den Sie oon sich geben, blase ich Jhnen das Lebenslicht ohne Umstände aus. Aber sagen werden Sie mir sofort, was· Sie von mir wollen. Versiehen Sie mich?" Um seine Frage siir mich nachdriiet licher zu gestalten, schlug er meinen Kopf mit Vehemenz aus das Straßen pslaster aus. Jch wunderte mich, daß mein Schädel diesem Anprall gewachsen war. Daß ich unter solchen Umstän den völlig in der Gewalt des halunten war, leuchtete mir zur Genüge ern; auch war es unglücklicherroeise schon sehr spät, so daß die Straße, wenn auch taum einen Steinwuri weit vom Strande entfernt, bereits gänzlich ver ödet war. Somit hätte die ganze Nacht vergeben tönnen, bevor jemand hier zu meiner Hilfe erschienen wäre. .Rehmen Sie hre hand von mei er Kehle satt, onst tann ich nicht sprechen —Sie ern-siegen mich ja!« röchelte ich Zudor geben Sie mir Jht Wort, daß Sie sich nicht rühren wollen, wenn Lch .Sie loslasse sonst —- sehen Sie r.« Seine Band hielt ein Messer um spannt, ein so abscheuliches Messer, wie ich nur je eines gesehen —- welches er vor meinen Augen bliken ließ. »Ich gebe Ihnen mein Wort da raus,« versuchte ich hervorzubri n. Jetzt endlich zog er seine Iau von meiner Kehle uriict, und ich athmete, bestei- oon dieser entsePlichen Umllam merung, erleichtert au, obglei sein Knie noch immer mit eisernern ruae aus mir lastete. «Wagen Sie es nicht, sich zu rühren, oder es wird Sie gereuen.'« Mit diesen Worten sehte et mir sdas größliche Messer an die Kehle und suhr sort: »Jetzt bean:ivorten Sie mir schnell meine Fragen: Was wollten Sie von mir?« agre er mit oor Zorn funkeln den Augen. »Wie tommen Sie dazu, zu .«oissen, daß mein Name James Southarn ist"?'« »Das habe ich ja niemals gewußt! Die Wahrheit ist eben die. daß dies zusällig mein eigener Name ist.« mss IDDOIO CZ- sue-YOU »Hu- los-u Its »I »Jch hemerie nur, daß dies zufäl ligerrveiie auch mein Name ist. Wenn es Ihnen beliebt, können Sie den Jn halt meiner Taschen durchsuchen. Der selbe wird Sie hoffentlich don der Wahrheit meiner Aussage überzeu en. Ich habe mindestens ebensowenig n teresse an Jhren Angelegenheiten, wie Sie an den meinen-« »So sind Sie kein Polizist, Privat detettiv, Spion oder dergleichen? Kön nen Sie mit ons beschwheen?' »Seht wohl, wenn Sie wünschen. ch bin nur ein armer Teufel von chhalter, der schon wer weiß wie lange ohne Stellung umherliiuft. Wa rum Sie mich zu fürchten haben könn ten, ist rnir völlig ein Röthsel." Er zögerte eine Weile und sagte dann mit mürrischem Tone: »Ich weiß nicht, oh Sie mir die Wo rheit sagen —- glaube ek auch inum --aher ich werde es närkirgend eine Weise schon erfahren. nn ich Siej r losließr. könnte ich Ihnen trauen « ,,Dai können Sie! Ich ebe Ihnen nochmals mein Wort daraufk Er gab mich frei, und ich stand auf. Indem ich den Staub von meinen Kleidern schüttelte, maß ich meinen Angreifer nochmals mit nseinen Blicken und sah nun erst, wie schshig und hofläugig der Mensch aussah. Seit tin ereni ersten tue-n Art-untersteck fen schien er ganz den d abgenom M. Ficke Fies- iwrism nicht um« W aus« ais hiitten Sle im Uebersluß ge elbt,« sagte ich u ihm. ' »Das freili nicht, da ich das Leben eines Landstreichers gesithrt habe; das bringt den Menschen schnell zuriict.« »Warum verschwanden Sie über haupt so plöhlichf Frau Barnes theilte sitt doch mit, daß Sie ihrsatte wä ren, und ich sollte meinen, Sie als solcher über teine Noth zu lagen hatten.« Er sah mich argwöhnisch an. »So, sc, das erzählte sie Jhnen also! Und was sa sie Ihnen son nochi« pRi ts von Belangl ch weiß nur, Daß st- ttsch Ihrem Berschwinden ganz sulm sich war, besondere seit dem Vorfall mit Duncan Rot ll.'« Wir hatten, wie auf erabredung, die Straße überschritten und gin en am Quar entian nebeneinander Fer, die Richtung na dem Centrum der Stadt einschlagend. Ob leich ich nicht ohne Absicht die letzte emertung gmacht hatt, war ich doch nicht darauf gefaßt, dieselbe in eirer derartigen Weise aus meinen Be gleiter wirlen zu sehen, wie es jetzt geschah— Ahermals setzte mich der Mann in Erstaunen und Schrecken. Zuerst wie angewurzelt stehend, drehte er sich dann wie außer sich im Kreise herum, und wieder blitzte das Messer in seineriliechs ten, während die Linie mir wieder an der Kehle laß. Allein diesmal gelang es mir, ihn abzuwehren »Was in aller Welt soll das heißen? Mensch, sind Sie denn gänzlich toll ge worden?" Keuchend stand er vor mir. »Was siir ein Name war das, den Sie soeben aussprachen?" brachte er endlich müh sam hervor. »Wie war der Name, den Sie soeben nannten? Wiederholen Sies ihn noch einmal, wenn Sie den Muth? dazu haben.« « L « Wieder machte er eine schreckl»iche·Ge«- » - oeroe mir oern Messer; er schien haloj wahnsinnig vor Aufregung zu sein. «Duncan Rothwell, der Mann. wel- ( cher aus der Schwelle Jhres Hauses er- ( mordet wurde.« «Duncan Rothwell — ermordet aus der Schwelle meines hauses —« l Das Messer siel ihm aus der hand, . und durch seinen Körper ging ein sol ches Zittern, daß ich glaubte, er würde umsinlen. Schnell wie ve- Btip bückte ich mich( nach dem am Boden liegenden Messer,1 und umschloß es sest mit meiner hand, z in der es besser als in der seinen vers s wahrt war. Er schien es nicht zu be merken, sondern starrte wie abwesend vor sich hin und murmelte dabei immer wieder von neuem: «Ermordet aus der Schwelle unseres hauses!'« »Wo haben Sie sich so lange ver borgen gehalten, daß Sie diese Schreckens-lande, welche aus aller Lip pen war, nicht gehört haben?« Jch sah, wie er siZ bemühte, Fas sung zu gewinnen. I ach einer Weile sagte er, wie aus einem Traume er wachend: »Ich habe nichts gehört und tann mir die Sache deshalb auch ar nicht zusammenreimen. Erzählen ie mir doch aues darüber." Wiihren ich seinem Wunsche nach lam, beobachtete ich ihn schars und lam zu der Ueberzeugung, daß ihm der schreckliche Vorgan wirklich no un bekannt sein mu te. Er laus te in höchster Spannung uns verschlang so zusagen jdes Wort aus meinemMunde. Seinem ganzen Benehmen nach lam es mir immer unwahrscheinlicher vor, daß er bei der tragischen Begebenheit seine Hand im Spiele gehabt haben sollte. Während meiner Schilderung lehn ten wir an einem Geländer. welches uns vom Wasser trennte, und ich sah, daß mein Begleiter nicht einen Blick aus mich wars, sondern unausgeseßt in den diisteren Strom starrte. Als ich geendet, schwieg er eine Weile und sragte dann: »habe ich Sie recht verstanden, daß man bis jetzt teine Spur von dem Thaler entdeckt hati« »Nicht die gering tel« . . VII-J Ich mich Juch- töulchte, spielte ern rachein um feine Lippen. »Und dabei fanden Sie ihn doch fast in demselben Augenblick, als das Ver brechen begangen wurde!'« ,Wiire ich nur eine Sekunde früher in den Hausflur getreten, so hätte ich den Mörder noch bei der Ausführung seiner blutigen That getroffen.« Jext lachte er laut auf —es war ein unheimliche-J Lachen. »Um Gottes willen Mann, lachen Sie nicht in so fükihtknichkk Weiser Es geht mir lalt durch alle Gliedert« Er fchwieg, und ich ließ ihn gewäh ren. Allmiihlich nahm sein Gesicht einen Ausdruck an, als wanderten seine Gedanten in weiter Ferne umher. Nach längerer Zeit, in welcher sich die verschiedensten Empfindungen auf feinen « iigen gejagt hatten, brach er das S weigen und murnrelte wie selbstvergessen vor sich hin, ohne sich anscheinend meiner Gegenwart noch bewußt äu sein: »Was tsi sie doch fiir ein Wei l'« Das sagte er, uns ich verstand die Worte genau, trohdem er sie fast nur zwischen den Lippen murmelte, diese Worte, welche er halb in Bewunderung, halb in Verachtung vor sich hinsprach Und abermals verfiel er in tiefes Schweigen. 8. K a p i te l. Alle meine Uebetredungiiunfi ver mochte nicht« darne- zu besiimmen, nach hause zu gehen. hielt ihm das Unrecht gegen sich s bsi, wie auch gegen seine Frau vor und gab ihm zu l bedenken, eoie oerdiichti er sich selbst dadurch mache. das er ich verbekge — idoch um onst, er lies gch nicht bewe gen. mt mir in das otel zurückzu hen. Das eins , was er mir ver prach, war, da er um Vorschein kommen wolle, sobald ie Zeit dasiir getomtnen sei. Was er damit meinte, lieb mir verborgen. Auch von mir verlangte er ein Ver Pr n, nämlich mein Wort daraus, aß ch feiner Frau nicht das geringste von unlerer Begegnung sagen wolle. Nur wel er mir fast in beschwörenoein Tone die Versi ng gab, es sei so am besten siir se ne Frau und auch iir mich, erfüllte ich sein Verlangen. r nd einen Unhaltspuntt für einen ge imnißvollen Aufenthalt wo te er mir nicht geben· Schließlich entlehnte er von mir alles baare Geld, was ich in der Tasche bei mir trug. Frau Barnes hatte mir einen Schlüssel siir die hausthiir gegeben damit ich von niemand abhängig wört salls ich mich einmal oerspiiten sollte. Kaum hatte ich nun heute den Schlüssel hineingesteckt, als die Thür auch schon von innen geöffnet wurde und ich mich Auge in Auge mit dem neuen Kellner befand. Auch in dieser späten Stunde trug er, wie immer, das unvermeid liche Lächeln auf seinem Gesicht. »Was habenSie mitten in dee Nacht noch hier zu schaffen?« fuhr ich ihn an. »Sie wissen doch ganz genau, dafz ich den Hausschliissel stets bei mir trage.« O. oerharkte in seiner steifen, ge drechselten haltung« welche mich stets mehr an einen Soldaten, als an einen Bediensteten erinnerte. Nicht eine Mustel seines Gesichtes guckte, als er höslich, wie immer, erwiderte: »Ich bin hier auch als Nachtpsörti net angestellt, mein Herr.« »Nun, mir gegenüber haben Sie wirllich nitch nöthig, Jhkes Amtes zu walten Jch möchte überhaupt bei h:-k-- m-l----I.-:A -:— ---.. sm--I- »Es UIIIsIsC MIIBDIIYLII IIII Jus-s WUSOI OIIIO e Jhnen reden. Wie kommen Sie dazu allen meinen handlungem auch den unbedeutendften, ein so reges Interesse zu widment Daß Sie einen besonde ren Grund dazu haben, ist mir längst tlar; aber ich sage Fluten ein für alle mal, ich werde wii reno meines Auf enthaltes in diesem hause ohne «ede Einschränkung das thun und la en. was mir beliebt. Treffe ich Sie in der nächsten Zeit wieder einmal dabei,. mein Kommen und Gehen zu belauern, so werden Sie über eine tüchtige Tracht rüget zu quittiren haben. Daß ich hnen nicht nur drohe, sondern mein .Vorhabs1 auch ausführen werde, da rauf können Sie sich verlassen.« Der Bursche erwiderte nicht eine »Silbe. Mit festgeschlossenen Lippen » stand er da, als ob er den Sinn mei ner Wort nicht erfaßt hätte; doch in s seine Augen trat ein Ausdruck, welcher s taum darauf schließen ließ, daß sein ! nneres in diesem Augenblick von , Oanftmuth und Artigteit für mich er H füllt war. Als ich in meinem Schlafgimmer im Begriff war, mein Nachthemd an ulegen, fiet mir ein Zettel aus den Falten desselben zu Fii en. Indem ich mich danach bückte, um ihn aufzuheben. fragte ich mich, was das wohl wieder u bedeuten habe. Er enthielt nur vier orte: »Sie sind inGesahr!" stand da rauf in der mir nun schon bekannten handschrift der Barnej geschrieben. Wirklich ein höchst eheimnißvalles hotell Ob hier der ann oder die Frau die räthselbafte Person war, blieb eine offene Frage. Seit Tagen hatte die Wirthin mich gemieden. Auf alle meine Bemühungen, sie in ein Ge spräch zu ziehen, hatte i taum ein Wort aus ihr herauslocten tinnen. Wie tam sie nun mit einemmale dazu, mir diese mustische Botschaft zu senden? Also, ich war in Gefahr! Inwie fern? Ging es so noch eine Wei e wei ter, so drohte mir zunächst und am allermeisten die Gefahr, den Bestand zu verlieren. Es waren nach meiner letzten Zu sammentunft mit Frau Latium-Tre oor immer noch einige Papiere zu todt ren übrig geblieben. Jch arbeitete stets IF in ihrem Prinatssprechzimcner, nach dem ich zuvor gefriibftiiett und darauf bei ibr ungefragt hatte, ob sie nrich ern pfangen wolle (Fortsetzung folgt.) ———-...---· Eise heitern-tue Patente-h Reiche Leute kommen auf curiofe Ideen. Ein Einwohner der fran ö frfchen Stadt Mirecourt hinterließ feinen Mitbiirgern ein Le at rnit der Bedingung, dem großen cillenfor fcher Paiteur ein Standbild zu er richten, und zwar zu Pferde. Nun will die Gemeinde zwar eine Büfte des Gelehrten aufftellen, aber kein Reiter rnonurnent. Die anderen Erben luf fen sich das natürlich nicht gefallen, weil dann das Le at ibnen zufiele. Zunächst wurde begauptet, der Testa tor fei nicht bei Sinnen gewefen. Aber feine Zurechnungefiibigteit ward festgestellt Aus Patriotiemuc wil ligten die Erben schließlich in ein Comproniifz und begnügen sich rntt der Büsie. Pafteur wird alfo nach feinem Tode nicht zu reiten brauchen. —----·-..-—-—-. Ein erfreulicher Schritt borwiirte, schreibt Dr. Krititus, mit te ei fein, wenn die neuen, fiinf ilen weit tra nlden Schußwaffen, rnit welchen urripeere Armee verfe n werden foll, iisberall eingeführt w« eben: auf solche Entfernung wird dann rnit rauchlofern utver und pferdetofer Kavallersie die irrtt e Schlacht gefchlasem Wer Ste er b ibti Nun, der, welchem der Putversceuft ain Länsften puM