Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Aug. 21, 1903)
F Kriminalwman von Richard Marsh. « ; (2. IoktseknngJ ·Jst dies der Besuchen oen Sie er . wartetenk »Das ist mehr. als ich Jhnen ver rathen kann, da der Erwartete mir sanksremd war.« « ie hieß der Manni« »Dumm: Rothwell Jch erhielt am Vor n ein Telegramrn von ihm mit der achricht, daß er gegen zwölf Uhr -hier sein werde. hier ist die De zUrn zwölf Uhr! Und wann fanden Sie den Mann am Boden liegend vori« «Ungefiihr um einhalb ein Uhr. Die Wirthin und das Mädchen können s nen wohl noch genauer angeben, wie peit es ewesen sein mag, als ich um pilfe rie . Fünf Minuten später war auch der Arzt schon hier." Der Pokizei-Jnspeltor wandte sich an diesen. »Wie spät war es, als Sie hier eintraten?« «Soviel ich sagen kann, fehlten noch - etwa zwanzig Minuten an ein Uhr. Ich frühstiickte um diese Zeit uno war eben im Begriff, mir die Hände zu waschen, »als ich gerufen wurde-" »Und wie lange konnte der Mann schon todt sein?« «Fiins Minuten vorher mochte et noch gelebt haben.'« «Unter solchen Umständen hätte er also noch gelebt, als dieser Herr hier den Hausflur betrat.« »Das kann ich wirklich nicht sagen. Der Mann ist höchst wahrscheinlich in dem Augenblick, als er das Haus be trat, niedergestochen worden. Allem Anscheine nach hat ihn der Stoß sofort setiidtet, any ich-glaubn daß, falls vffvvvvs s — .· dieser Verr eine Minute irusoer heraus treten wiire, er direkt ein Zeuge des pedes hätte werden müssen'« ·Wo wohnte der Ermordetr?« fragte mich der Polizeibeamte. »Das kann ich ebensowenig sagen; überhaupt weiß ich nicht die geringsten Angaben über ihn zu machen. Unser Verkehr wurde dis. jetzt ausschließlich durch Rechtsanwälte oermittelt.« »Aus welchem Grunde beabsichtigte er, zu Jhnen zu kommen?" .,Er wollte mir eine Aufklärung in deteess einer von ihm aus-gegangenen Bekanntmachung in der Zeitung geben« Jch reichte dem Beamten das be treffen-de Jnsserah durch welches ich, soweit ich es bis sent beurtheilen konnte, wohl in alles andere eher als in eine für mich vortheilhaste Lage kommen würde. »Wie ist hr Name?" » mes outhatn.'« « ind Sie der hier ausgerusene Jamez Southatn?« »Das isi wieder mehr, als ich zu be haupten vermöchte. Borgestern las ich diese Ankiindigung in der Zeitung, derzusolge ich mich sofort zu Cleaver und Eaxton begab. Gestern erhielt ich diesen Brief hier und heute Morgen dieses Telesgramm, welches ich Jhnen bereits eisnhändigte.« Der Polizei-Jnspettor las aufmerk sam den mit Duncan Rothwell unter zeichneten Brief und steckte ihn dann ohne eine Bemerkun im Verein mit dem Telegeamrn in eine Tasche. Daß etwas that, ohne mir, dem Empfän , die geringste Erklärung zu geben« remdete mich sehr. Die genaue Durchsuchung der Ta schen des Ermordeten hatte das etwas sonderbare Ergebnis, daß dieser außer einer schweren goldenen Uhr ohne jedes Merkmal nur noch ein Bündel Bank noten, lejtere lose in seiner Brusttasche, bei sich führte. Die Bantnoten heliesen g aus nicht weniger als 110 Psund; n kamen noch diverse Gold- und Silbermünzen in einer kleinen Börse, citca 4 Pfund betragend. Jn seiner rechten Westentasche sand man das Winkeln einer Bisitentarte, aus wel dee Name »Nayniund« noch zu M war. Oh dies ein Vor- oder Mkismochtelieiiiebmädee Äti des Abtifses leider nicht feststellen Außer diesen Gegenständen fand sich Jichi das geringste dok, welches für die stfiellung seiner Jdentität einen An li bieten konnte. Es schien fasi, als wäre alles dazu Beitragende mit Ab sicht vermieden morden. Sobald das Berhör des Polizei-Jn s ists beendet war, begab ich mich zu Ieavet und Caxton Wieder fand ich nur den älteren denn allein dot. Mein Kommen schien ihn sit übertaschen, möglich auch, daß Mein Aussehen die soeben empfangenen Eindrücke noch wiederspiegelte Hun, war here Rothwell bei Ih vkückn ne This-: hinkt mirs f , USE-Stab nnd sah ihm dann voll ireitz - « scheinen mich in eine chöne Ge We bemittelt zu haben, e Eleu reex Jggvetlase dieer Zimmer nicht W- Sie die Sitte haben werden, sk « Fressen zu baut-variety Er N; , , der Rang-THE Auftrag sis , IM IS M des Läste- dlefgee sig M M I un an In i ! »Sie haben wirklich eine eigene Me , thode, die Leute auszusragen. Bevor ich hnen antworte, muß ich zunächst ’an ie die Frage richten, ob Herr Fwaell berei:s bei anen gewesen l e« »Wie sieht er aus?« »Wie er aussieht?« Wieder erschien das eigenthiimliche Lächeln aus den Lippen des Anwalts. »Sie sabren also fort. aus Fragen mit neuen Fragen zu antworten,« bemerkte er. «Sagen Sie mir wenigstens das eine, mein herr: Jst jemand, der sich selbst Duncan Rothwell nannte. bei anen gewesen? Nachdem Sie mir diese Frage beant wortet, wollen wir über sein Aussehen reden.« . Eine kurze Pause entstand, dann sagte ich, den Gesichtsausdruet meines Gegenübers scharf beobachtend, um den Eindruck meiner Worte wahrnehmen zu können: »Soyiel ich beurtheilen kann, liegt Duncan Rothwell zur Zeit ermordet im hotel der Frau Barnes.« Here Cleaver sprang mit einem Schlage in die Höhe. »Ermordet, sagen Sie?'« »Ja, genau so sagt-e ich. Es liegt nämlich dort zur Zeit ein Mann, wel cksser augenscheinlich ermordet worden it." »Wenn Sie mir etwas über Duncan Rothwellö Aeußere berichten wollten tönnte ich Ihnen sagen, ob er der Er morbete ist.« s »Herr Cleaver schien ganz verstört zu ern. »Crilären Sie sich, bitte, ein wenig deutlicher, Herr Soutbam, und beant worten Sie. meine Fragen gefalligst mit Aa« -od-er «Nein". Jst- jemand, der sich selon Duncan Juno-neu nunme, heute bei Jhnen gewesen?« Jch erzählte ihm alles, was sich zu getragen hatte, natürlich so weit ich es selbst beurtheilen konnte, und ich sah daß seine Bestiirzung undertennbar und echt war. »Sie sagen, daß der Todte nicht das Geringste bei sich führte, wodurch seine Jdentinit hätte festgestellt werden tön nen. Nun, in diesem Falle können auch wir nichts dazu beitragen; denn wir sahen Dunean Rothwell auch niemals in unserem Leben und haben stetj nur brieflich mit ihm unterhandelt.« Herr Cleaver gab das eine zu, dasz die Person« von welcher der Auftrag getonimen war, sich Dunean Rothwell nannte; aber das war auch der einzige Umstand, den ich von chm in Erfah rung bringen lonnte. Er betheuer e mir, daß fie weiter nichts mit der gan zen Sache zu thun hätten, als daß ihnen durch einen Brief bon Duncan Rothmll der Austrag geworden sei. den Aufenthalt don James Southam auszutundschaftew Er meinte nun, daß, wenn ich der gesuchte Mann wäre, ich auch völlig in die Sache eingeweiht sein müsse. Jch lehrte in das hotel zurück, um weniges klüger, als ich es verlassen hatte. Kaum hatte ich dasselbe betre ten, so lain der Polizeibeamte auf mich zu, legte die hand auf meine Schulter« und zog michbeiseite. Die ganze Art, wie er mit mir verkehrte, behagte mir durchaus nicht. »Ah, da sind Sie ja, herr Sout ham! Jch muß Sie um ein paar Worte bitten. Es thut mir leid, Sie zu belästigen; ader ich tann Jhnen nicht verhehlen« das- emige sehr be fremdliche Umstände m der aärheirnniszg oollen Angelegen mich z ngen, Sie polizeilich bewa zu lassen. Wenn Sie Miene machen sollten, uns zu ent schlüpfen, wären wir genöthiögh Sie hinter Schloß und Riegel zu ringen." «So ist’s rechtl« entgegnete ich. «Sperren Sie mi ein, oder hängen Sie mich gleich au . Ei bedarf keiner großen Erfindungsgabe Um die Sache zu meinen Ungunsten zu drehen, trotz dem ich immer und immer wieder nur versichern kann, daß der Ermordete mir ein gänzlich ; remder ist, von des sen Ende ich eben owenig weisz wie der Mann irn Monde.« Jch hatte den Eindruck, als ob der Beamte nicht recht wisse, roas mit mir anzufangen sei. Er hatte augenschein lich Sorge etragen, daß jede meiner Absichten sofort zu seiner Kenntniß ge langte, uno nicht nur ich, sondern das ganze hotel mit seinen Jnsassen blieb unter strenger Bewachung solange die Untersucht-n irn Gange war. Mehrere olizisten lieben Tag nnd Nacht ur Stelle, andere gingen fort währen aus und ein« nach neuen An haltspunkte-i suchend und rch gegen seitig Bericht zu erstatten. nter einer derartigen Beroachnng tarn ich mir schon selbst als ein Verbr vor. Was nun Frau Barnes an t, so sah diese erst recht danach aus, als trüge sie eine rohe La auf thrern Gewissen. Sie chroand, o zu sagen-, von Stunde zu tun-de rne r dahin nnd ich sah recht Ort, das das hei Betlan Otte, mit nur ein paar rte im ge tan ln zu M; doch sie wagte ein ,azri uechtoondennni sowie-den s , «- siegen nnd i weitausme W aus« mir einen Zettel mit einer Mit theilung unter mein Log-isten zu Segen. Jch fand ihn am U d vor der Hauptoerhandlung, ale ich itn Begriff war, zu Bett zu gehen. Der Zettel trug weder Anrede noch Unterschrift und lautete wie folgt: »Gut-ahnen Sie morgen um Gottes Willen kein Wort von meinem Manne. Jch bin fest davon überzeugt, daß er mit dieser grausigen That nichts zu schaffen hat« und Sie wissen das so gut wie ich. Es wäre nicht gut gehandelt, ihn in diese Angelegenheit zu. ber wirteln, und über mich drächte es noch mehr Kummer-F als ich ohnehin schon zu tragen habe.« Nachdem ich den Zettel gelesen, sagte ich mir. daß Frau Barnes sich sehr im Jrrthum befönde mit ihrer Annahme. Auch ich hätte teinen Verdacht auf ihren gehimniszvollen Ehamann Waj sollte ich darüber wissen? Es drängte sich mir sogar, je mehr ich darüber nachdachtk manchmal der Gedanke auf, daß mein Widersacher, der Zell-ten vielleicht doch an dem blutigen Ereigniß betheiligt war. Es war immerhin möglich, daß er wirklich der gesuchte Jameoexsoutham war und aus irgend einem Grunde die Besorgniß hegte, Duncan Rothwell würde etwas sehr Ungünstiges über ihn aussagen Jn lebhaf:er Erinne rung an die beispiellose Heftigteit, mit welcher er mich unlängjt angefallen, schien es mir gar nicht to ausgeschlos sen zu sein, daß er im Zorn noch Schrecklicheres begehen könne. Durch die am anderen Tage statt findende Gerichtsvexhandlung wurde nichts Neues erwiesen; indessen warf sie wenigstens soviel Licht aus die Sache, daß die Jdentität des Ermordeten zwei fellos festgestellt werden konnte. Aller dings vermochte diefer Umstand in tei ner Weise zur Aufklärung des geheim nifzoollen Mordes beizutragen Es war erwiesen worden, daß der Ermordete Jonaz Hartopp hieß und der Chef der bekannten Juwelenhand lung Hartokp u. Eie. war. Die große Schwierigkeit lag nun darin, zu ent decken. ob dieser sich den Namen Dun knn Noth-Un bisokomä Ist-»O nnd Alle welchen Gründen. Hattopp u· Eie. war eine angesehene und sehr reiche Firma in Birmingham, und Jonas hartopp selbst stand in dein Rufe eines sehr wohlhabenden Mannes. Duncan Rothwell hatte immer don Liverpol aus an Cleaoer und Caxton geschrieben, und es s ien fast, .al3 hätte er nur zu diesem werte dort int mer vorübergehend Aufenthalt genom men. Er hatte dort sogar eine Woh nung gemiethet, welche er selbst aber nie benuyte, sondern nur zu dem Zweck hielt, damit alle dort an ihn einlau senden Briese und Telegranime sofort an eine von ihm bezeichnete Adresse in ; Ashton befördert wurden. Letztere war die eines Tabathiindlers in Ashton. Als dieser der Leiche des Ermordeten gegen übergestellt wurde. gab er sofort zu Protokoll, dies sei der Mann, der ihm unter dem Namin Duncan Rothwell belannt gewesen sei. Was den reichen Juwelenhändler donBirmingham bewogen haben mochte, sich den Namen Duncan Rothwell bei zulegen, oder was er andererseits einem gewissen ames Southam beson ders Vortheilha tes mit utheilen haben konnte, blieb osllig in unkel gehüllt, ebenso alle näheren Umstände seines ge heimnißvollen Todes. Leider richtete man an mich, solange ich mich im Zeugenverbör befand, nicht eine einzige Page, welche mir Gelegen heit geboten "tte, eine Andeutung itber das auffallende Berfchwinden des Gat ten von Frau Barnes zu machen. Jch hatte die grö te Neigung dazu, freilich ohne jede Lu , dadurch in neue Berwickelungen zu gerathen. Trieb man mich doch schon ohnedieö genug in die Enge! Vor allem wollte man meiner Versicherun nicht Glauben schenlen. daß ich ni t die leiseste Kenntniß ge habt, warum James Southarn in der Zeitung ausgeruer worden« von wein der Ausru ausgegangen war und wel cher Art die für denselben vortheilhafte Sache gewesen sei. - Der Gerichts f, die Zeu n und mit ihnen das Pub ttum, alle schienen der Ansicht zu sein, das ich den Schlüssel des Gehimnisses ohne eisel in der· Hand haben müsse, da i mich doch als James Soutbam bekannt hätte. Man hatte die genauesten Grundi gungen über meine Person eingezogen und meinen Lebensgan von meinen frühesten Tagen an versol t, doch nicht den leisesten Umstand g unden, der gegen mich gezeugt hätte. — aus dem einsachen Grunde, weil ej absolut nicht das geringste über mich auszuspüren gab. Trohdem mußte ich mir doch am Schlusse der Verbandlungesagem daß mehr alt ein Mit lied Z Gerichts hoses und wer weis wie viele ersonen außerhalb desselben die Ansich hegten, ich hätte bei diesem Verbrechen, wenn nicht direkt, so doch indirekt nreinehand im Spiele gehabt. Der Ausspruch des Gerichtshoses lautete dahin daß Jenas hartopp, auch unter dem Namen Dunean Rothwell bekannt, durch due oder mehrere noch unentdeckte Personen ermordet worden Mk. s. K a p i t e l. Seltsam war ex, da unter dem bedeutenden Gesiihl, o r ber dsichttgt zu sein« ni glei zu der Ueberzeugung von der ld I Ehe rnannes der Frau Basses gelan te. Fels- ein Narr war ich doch weg-« m W W n m arte- des Man- gelenkt zuEbkx W der mir von Frau Varnes als deren Gatte bezeichnet worden war! Gang allmählich gelangte ich zu dem Entschluß, aus eigene Faust einmal die in Romanen sv beliebte Rolle eines PriwtsDeteltives aus sreier Wahl zu spielen und alle, wenn auch noch so ver worrenen Fäden des zueseit noch völ lig undurchdringlichen Gewebes »bis auf ihren Ausgangspunkt zurückzuführen und alles klar zu legen. Ein ganz gutes Vorhaben — in der That —- aber ob meine derzeitige Lage eine Ausfüh rung desselben zulassen würde· das war freilich sehr die Frage. Gleich nach Schluß der Verhandlung erklärten mir Cleaver und Caxtvn, daß ihre Garantie in betreff der Kasten meines weiteren Aufenthale im hotel deLeFrau Barnes nunmehr ein Ende ha . Es blieben mir demnach nur die vier in dem Briefe von Duncan Rothwell übermittelten Bantnvten —- zwan ig Pfund, von denen fünfzehn Pfund - reits verausgabt waren, als alleinige vispvnible Summe. War es mir nun vordem nicht gelun gen, eine Stellung zu erlangen, so tonnte ich mir jeßt, wv ein so schwerer Verdacht aus meiner Person lastete, nicht verhehlen, daß dies von nun ab noch viel schwerer, wenn nicht geradezu unmöglich sein würde. Am andern Morgen nach der Ge richtsverhandlung war ich soeben zu dein Entschlusse gekommen, das us, in welchem ich die sonderbarsten « inge una alles andere, nur nicht etwas im geringsten fiir mich Voriheilhafte er fahren hatte, unverzüglich zu verlassen, als Frau Barnes bei mir eintrat. Sie war nur noch ein Schatten ihres eigenen Jchä und ich hatte bei ihrem Anblick die Vorstellung, da , wenn es mit ihr so weiter ginge, sie innen tur zem der Last ihres Kummers und ihrer Aufregung völlig erliegen würde. Jhr nervöser Zustand schien sich in demselben Grade gesteigert zu haben. Sie blieb, in größter hast und Unruhe ihre Hände reibenn vor mir« stehen, un suqrg, tut-in Fugu-arm sonntags-» usu eine Mittheilung zu machen, nicht Aus druck zu geben. Als ich trotzdem das Wort nicht an sie richtete, be ann sie endlich von selbst: »J hoffe sehr, mein Verr, daß Sie uns n It verlassen werden.« »So Dann hoffen Sie vergebens; denn es steht fest, dafß ich von hier weg gehe, und zwar so ort. Jch muß es :hun, Frau Barnes, wenn nicht aus anderen Gründen, so doch aus dem einen ganz bestimmt, daß ich meinen Aufenthalt in Ihrem Hotel nicht länger selbst bezahlen kann.u Sie kam mit schnellen Schritten bis zur Mitte des immer-L stennnte beide Hände auf den · isch und sagte in dem seltsam leisen, geheimnißvollen Tone, den ich schon an ihr lannte: »Sie haben gar leine Ursache, sich darüber irgendwelche Gedanken zu ma chen. Sie können hier bei mir völlig frei wohnen und leben und werden mir stets hochwilllotnnien sein.« Ich sah ihr bei dieser Rede voll ins Gesicht, in welchem etwas siir mich durchaus Undesinirbareö geschrieben stand. Gab es je eine Person mit rath selhasten Zügen, so war es diese! »Wie lönnen Sie mir einen derarti gen Vorschlag machen? lauben Sie, daß ich zu jener Klasse v n Menschen ehöre, welche es si aus anderer Leute often wohl sein la en, oder ist Jhre Lage eine so glänzende, daß Sie an dere umsonst verpflegen können?" »Das nun freilich durchaus nicht« aber mit hnen ist das etwas anderes. Um die hrheit zu estehen: Wenn Sie mich verlassen. dar? auch ich mich ebenfalls nicht eine Stunde länger in diesem hause aufhalten« denn ich fühle es nur zu gut, daß Sie allein hier inein Schuß sind. Mich verzehrt die heime Angst, daß lauernde Augen ier im hau e verborgen sind« die eine Gelegenheit abpassen wollen, um rnir übles zuzufügen. Aber ich weiß auch, daß diese entseßlichen Wächter mir so laRe nichts anhaben können, als Sie n unter meinem Dache weilen. Sa en Sie mir daher nut das eine —ich itte Sie inständig darum —- ob Sie glauben, daß et es Hethan hat?« »Was meinen Sie « »Ob Sie glauben, daß mein Mann den Fremden etmorbet bat?« «Ossen gestanden halte ich es siir seht wahrscheinlich. dasz et oon dieser schrecklichen Sache mehr weiß, als Sie oder ich davon wissen. Ich habe mir die größten Vorwätse gemacht, daß ich Jheem Wunsche entsprach und mit lei ner Silbe aus Ihren, wir wirtlichsebr verdächtigen Ehemann angespielt habe, während ich vor dem Gerichtshose meine eigene Unschuld betheuette.« Bei meinen letzten Wotien befiel die Frau ein hestges Zittern, und sie sagte annnelnd: ,, ie baden aber doch r i ethan, und Pater hätten Sie es se r dauern mii en; denn wenn ich auch nechtgu sagen vermag- wie und warum, so bin ich doch sest daoon überzeugt, daß niem«Mann mit dieser Blutthat gegesmoenig zu schaffen hatte wie wir i .« «Die unees «iteeliche Ueber eugung dieser rau ette mich in Er aunen, aber tonntäaätozdem chLicht Rubin trzu agen, due usn tim gtande sei, ihre Ansicht zu theilen. »Das ist auch ein Grund, weshalb ich Sie bitte, ja an lebe, biet zu bleiben. Ich siihle ex, das bee buen und mir ne diisiete Wolle schroe i; ei steht ein und derselbe s were tten liber uns beiden. Ksnn en Sie ch um Dier bleibin enischiiehen, So weis ich, daß diese schwere Colle versiegen wird I — Gehen Sie aber sort, so wird sie uns während unseres ganzen Lebend um schweben« Was Frau Barnes da sagte, schien mir völlig ungereimtes Zeug zu sein. und doch ließ ich mich bewegen, ihrein Wunsche « nachzutoninien, sei es auch nur iir ganz kurze it. e Freude und nugthuung, mit welcher sie meine Zustimmung au - nahm, war so augenscheinlich und o lebhaft, daß es den Anschein harte, als wäre ihr von meiner Seite die größte Wohlihat der Welt erwiesen worden. Am selben Nachmittage ging ich aus. Nach meiner Rückkehr, im Begriff, meine Mahlzeit einzunehmen, war ich nicht wenig erstaunt, daß dieselbe mir diesmal von einem Manne gebracht wurde. Ganz verblüfft sah ich mir denselben von der Seite an. Bisher waren die häuslichen Geschäfte dieses dates-, in welchem ich noch immer der einzige Gast geblieben, nur von einem Dienst mädchen besorgt worden. Nun stand mir da plötzlich ein tadellos eileideter Kellner gegenüber, dessen genwart mir so völlig unerwariet kam, daß ich nicht imstande war, meine Ueberrasch un zu verbergen. r Mann mochte mir mein Erstau nen vom Gesichte ableseri. »Ich bin der neue Kellner,,mein Herr, erst heute Rachmitag angetreten,« redete er mich an. »So," sagte ich; »Frau Barnes hat mir gegenüber nichts davon geäußert, sdaß sie ihren Hausstand zu vergrössern gedenie.« »Nicht, mein Herr? Nun, das ists wohl möglich. Das Geschäft geht jas auch jetzt äußerst schwach, aber dies Saison ist vor der Thür, und das Haus s wird bald genug gestillt sein.« ! Das war nun eine ganz offenbare Lüge; denn vom Standpunkt des Hotel- ; besitzers aus betrachtet, neigte die Sai- E son sich sent gerade ihrem Ende zu.( Was nun Frau Barnes jetzt mit einem » so statiösen Kellner anfangen vor al lem, womit sie ihn nur annähernd ge- T nügend beschäftigen wollte, das war lllll Bauch f Der Bursche machte sich im Zimmer s u schaffen und that—gan nach Art seinerztunft —sehr geschäftig ohne wirkli etwas vorzunehmen. »Sie sind wohl schon lange hier, mein Herri« fragte eUnich im beschei densten Tone. »Sie wissen doch ganz genau, wie lange ich mich hier schon aufhalte.« «Verzeihung, mein herr, wie sagten Sie?" . »Daß Sie ganz genau durch die Zei tungen darüber orientirt ind, wie lange ich hier bin. Spielen ie doch mir gegenüber nicht den Unwissenden.« Der Mann mit der Seroiette wandte si einen Augenblick ab, war aber dann so ort wieder der artige, zuvorlom mende Diener, dessen Züge oor lauter Höflichkeit förmlich glänzten. »Man hatte Sie in Beziehung zu dem unlängst hier geschehenen, trauri gen Vortommnisz gebracht, nicht wahr, mein herr? Jch glaube, darüber ei was gelesen zu haben.« «Sie glauben das? So. so! Und da bei sind Sie doch ebenso vollständig über dieses traurige Vortommnisz un terrichtet, wie ich elbst. Sie wissen alles ganz genau: wie ich in dies haus gekommen bin, wie mein Name lautet und alles andere.« Ich weiß nicht recht, »wir ich dazu kam, das zu sagen; aber indem ich eö sagte, fii lte ich, es war die Wahrheit. Der ann schigi etwas unsicher zu werden. »Frau Batnes nannte mir Jhren Namen.« murmelte er wie zu feiner Ents uldigung. .Sie wu ten ihn auch schon ohne deren Erwähnung Sie können übri gens jeht gehen; wenn ich Jhret bedarf, werde ich klingeln.« Jch war froh« den Menschen los zu sein. Seine Anwesenheit erregte mich fast bis zum Zorn, warum, das war m r selbst nicht tlar. Er sah keines wegs unangenehm aus, und fein ganzes Be ra en war höchst respektvoll; trot dern te ich das Gefühl, daß ich gut thun würde, auf meiner Hut zu sein, so lange er in meiner nächsten Nähe Nach beendeter Mahlzeit begab ich nächst egrau Baute-, um sie ein wenig ins r ·r zu nehmen. Jlgre neroöse Aufregung schien sich seit ern Morgen keineswegs gebe ert zu haben; denn schon mein blo er n bliet erfüllte sie allem Anscherne nach mit Schrecken, und ihre Augen sahen mich ängstlich forschend an. Nach ihrem Aussehen u schliepem mußte noch ein neues ißgeschtck zu allen Ehren übrigen Sorgen hinzugetornsnen in. »Sie haben einen neuen Kellner!« begann ich das Gespräch. »Ja," sagte sie unsicher, wobei ihre Züge die größthrregun oerrieihen, »es EHist ein neuer Aellner ier.« « un, Frau Barnes, ich will hoffen, auch in hreni ei enen Interesse, da er sich In r genii in anderer Wei e benehrnen tv rd, als sein Vorgängen« »Ja, das ofse ich auch,« murmelte sie in bemsel n ungewisse-r Tone wie oorzirn « » ch wußte gar nicht« daß Sie gerade iett rnit dem Gedanken an dieses neue Engagernent umgingen.« »Nein, ich glaube nicht« daß ich zu Ihnen davon sprach.,« Wie verhielt ei sich eigentlich in Wirtli teit mit dieser Frau? Warum Leach e immer nur mii fliisternder ttrnine, als wenn sie in ewiger Furcht schwebte. belau chi zu werdens Und warum in aller it wagte sie es nicht, entr, wenn auch nur stir einen Augen W blick. offen ins Gesicht zu sei-en? Am Morgen war sie noch so mis.)eilsam gewesen. und jesits verfiel sie genau wieoer in denselben ustand der Ver störtheit, den sie wii rend der ganzen Zeit, wo die Polizei im Haufe way gezeigt hatte· »Woher kommt dieser T)iann?« fragte ich sie. »Wie heißt e «, und was wissen Sie näheretz über i.,n?« Einen Augenblick lang schien es, als wolle sie mir Rede stehen und vertrau ensvoll antworten; abex noch während ich darauf wartete, wurde plötzlich ihre ganze Haltung eine siege, und die noch unauögesprochenen t orte schienen förmlich auf ihren Lippen zu erstarren. Nach der Ursache dieser plötzlichen Veränderung forschend, wendete ich mich um und bemeriie den neuen Kell ner, welcher hinter mir das Zimmer gaiseunangemeldet betreten satte· i seinem Anblick ha te sie Esch förmlich zusammensahrend, zur eite ewendet, und mit den Worten: »Ent fchuldigen Sie,«mein Verr, ich habe et was Dringendes u besorgen,« verließ sie in größter haft das Zimmer. Jch entschuldi te ihr Benehmen; aber ich mußte m r dennoch sagen, daß mein Jnstintt mich nicht betrog, indem ich in dem neuen Kellner sofort mehr vermuthete als der Au en chein lehrte. Es war auch zu unwa rs inlich, daß Frau Barnes ihr Dienstpersonal ver größert haben sollte, in einer Zeit, wo nur ein Gast, noch dazu ein so unvor theilhafter wie ich, vorhanden war. Kurze Zeit daraus schien es aber doch, als ob die Geschäfte sich heben sollten; denn es tauchte nicht nur ein neuer Gast im Hotel auf, sondern bie ser Gast war zugleich auch ein so ein traglicher, wie ihn sich das Herz einer hotelbesitzerin nur wünschen kann. Es war dies eine Frau Lascelles-Treoor, welche bald nach Antritt des neuen Kellners im hause Wohnung nahm. Jch war an diesem Tage wiederum sehr lange unterwegs gewesen uno hatte, wie»nun schon so ost, wieder muzutc ovutg pages-Glase Wange lll Uclll Suchen nach einer neuen Stellun ge macht, so daß ich todtmiide nach ause kam und nach eingenommenem Abend essen nur den Wunsch hatte, mich so bald als mäin zu Bett zu begeben. (Iort ehung solgt.) — Dte zweite eauadtsche Paetfledshm Sir Wilsrid Laut-ter, der canadische Premier, hat als einen der Gründe siir den Bau einer- zweiten canadischen Pacificbahn die Möglichkeit angeführt, daß die Ver. Staaten, salls einmal ein Zolllrieg mit Canada aushriiche, den canadischen Bahnen svas Privilegium des Durchgangstransportes unterZoll verschluß entziehen tönnte, in welchem Falle Canada übel daran sein würde, da es siir seinen Verkehr von diesem Privilegium ausgedehnten Gebrauch macht. Deßhalb migse die zweite Bahn, welche direkte erbindung von Kitte zu Küste herstellen soll, gebaut werden« Die Canadier haben zwar schon siir Eisenbahn- und andere Sud stdien reichlich viel Schuiden gemacht, dei der Prosperität aber, denen sich die Dominion zur Zeit erfreut, mag sich sdas Parlament fiir den Bau bestim men lassen. Die Bohnlinie soll von Moneto bis Winnipeg führen. Die Bahn ist an die Grund Trunk Bahn aus sitnszi Jahre zu verpachten, und die ersten Beben Jahre soll letztere tei nen Pachtzins zahlen-, nach jene Zeit aber drei Prozent an den Kosten der Linie. Die Regierung garantirt 75 Procent der Bautosten bis zu 813,000 die Meile siir die «Pratrie Adtheilung« unsd M,000 die Meile sitt die unde ren Theile. Die N ierung hat eine erste Hypothek aus a es Betriebsum terial der Bahn, tontrollirt absolut die Raten und maa die Comvaanie aus . tausen. Letztere versteht sich dazu, eine Dampserlime erster Classe im Atlanti schen und Stillen Meer zu betreiben. Schätze durch Hauer geschützt. Gebäude, die große Schätze beher bergen, werden in der ganzen Welt sorgfältig bewacht, aber das Sicher heitisustem, daß bei der Bank von Frankreich zur Anwendung gelangt, diirfte einzig in seiner Art dastehen. Die miliiiirischen Posten und Ge beimpolizisten, welech dem ublilum mehr oder weniger betannt ind, ver sebne zwar ihren Dienst rnit der zum handwert gehörigen Geschäftsmiene, jedoch haben sie noch nie Gelegenheit ebabt, bei einem wirklichen oder ver uchten Einbruch in Aetion zu treten; aber selbst wenn Einbrecher ihren Weg in die Raume der Bank sinden wür den, au dann wären sie noch weit da von en rni, Zutritt zu den Schätzen der Bank zu haben. Diese werden nämli jeden Abend in »die eingemau erten ldschriinte Eber unterirdischen Gewölbe gebracht, und, nachdem die Schränte oor christtmößig nach allen Regeln der orsicht verschlossen wor den sirtd, wird die Wand, in der sich die Schränle befinden, zugemauert, und die Gewölbe werden unter Wasser ge leit. Des Morgens werden sie durch eine Ableitungsvorrichtung trocken e le t, die Maurer treten an, unt tbt rl oom Abend vorher zu zerstören, und die Beamten haben rnit ihren Schlüsseln Zutritt zu den kunstvollen Stcherbeitsschlossern der - linde, bis am Abend wieder ein estg iigteö Mutter-wert diese tun-schließt tilrs lich sind auch die Mauren die das täg liche Wert des Aufbaues und Wieder etnreißens u besorgen haben, Ver trauensner onen, und wenn auch die Arbeit an wenig Befriedigun ge wahrt, so w rd sie doch aucnagrnss weise hoch bezahlt. W « ·