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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Aug. 14, 1903)
Zehn Nitsch Island ( II Mk Gruß mit dee Einsiedler Ko cpsir. — Eine rednerische That. — « Die pankeei als Vorbild. Wisiee Editeks Ich ben Jhne in Meinem letzte sehr kehrte Schreibe vun letzter Woch ac alli st mitgetheilt, daß der Cornet los- ouis die wüste Insel wo Wi: die zu der Eifachheit der Natur Fu rücktehrende Ei fiedler Kolonie uff Aktie druff gründe wem, vigkovert bot. Der Cornerlots Louis is näm lich grad gekirrt: me, wie Wir noch in Mietung warn, un er is mit eme Horräh empfange worn, wie er gesagt bot, er hätt Un ser Insel· Na türlich bot er qlei en volle Ri v o r t m a ch e müsse-. »Unser Jn « fe!,« bot der Cornetlut Louis gesagt, ,,i5" eäqentlich nit exäctli e Eiland, answer des macht des Prapvertn nor noch vix-( werth vollek, indem daß es nach uff«m Land weq ze erreiche is. Awwer funth wär es wunnerfchö. E Art vim vPe ninfulä zm påmm Woods und Gäm ze schieße un plenty Fisch Ze same un üwwerhaum Alle-«- un gar me Ebenen EI- ES die sziofchen gemacht worn, dieses Prap perm for be qaLL daß eif subte tlxät Die solm Rit Ich Beninsulä· ze kaue. Nie Meinem "1 Isekwemetss es lieber Hohn Nitsch MEde s; kc Ue, Ins-il Npmnf Ilsi - Nikel-e In RenitenL schert rimeinde that is die Moschen angenomme worn. Well, Mister Editer, um es korz ze mache, des Pravperty hot gefuhted un mer hawwe es gekented mit erer Opt fchem es ze kaafe. Es wären also nor noch die Prelimtnäries und Privats schens for die erersiedelung ze ma che. Es bot natürlich e Dibät Mitw wer gegewwe, was for Jmplements In Ausriiftung un Suppleis die Ver eisgtse Eisiedler, des heißt Jeder der w, mitnemme sollt. Der Pelztappe - Billy bot gemeent, fix wie e Angelruth un Fischlein un e Gan un Kartridsches. Der Oeffe hamkeö hat gesagt, er wär aach for Eifachheit der Natur un hauptsächlich for e natürliche Lebensweis, awwer e Proppezieher thät doch jedenfalls un Ein-how un ganz schur zu der Aus titstuug Mange. »Ihr of course e Bißle was vun dem Stoff, wo so gut is. im Haus ze hard se in Käs vun Sickneß.« DesAmend sent bot der dürre QuetfchesHam tes gemacht un der Schambettjft hot ej unnerftiitzt Un e wollenes Pläntett gehört aach zum Camping - Leis. fDeZ war dem steter sei Eidte.) Un dann bot der Ssß gesagt, Wir könnte doch nit käm p, mitaus e Tent mizenemme. un des is aach adopted worn. Der Goß bot da üwwrigens aach e sehr vernünfti ges Amendment derzu gemacht, näm lich daß der Hobel-henw, wo Catpem ter ti, un der Leimtäfele-Ludwig, wo tu die Tents ze naß werde that, e Art Fänze Carpenter, vorausgeschickt - wermsolltie mit er Ladung Lumber, wo sie mit Hülf vnn Heer wo sie keimt solle, for de Käs, daß es regne sollt tm es in die Tent- ze naß werde spät, e Art Eifredlepskasern baue soll te, wo for jeden Eifredler e Bett un so Sache enei gestellt wer-n könnt. Bi Fetts müßte doch die Eisiedler aach en trockene Ptatz for ihr Trunks hawwe, Dem Goß sei Amendment wär aach sag-nomine worn, warm nit der Cor KtlotsLonis mit eme annere Amend setrt getimme wär. CL—IL«- -- --A --s--c »Es h-— Jtuuuew p- «,x« HHUNH u« »Hu Propverti da wär e först files-« voll ständig eigerichtetes un geförnischtes, bäntrupt gegangeues Sommer Hotel, wo Wir ja als e gut bezahlendes Jn vesiment an de meiftbietende Tscholli zu eme libetell Preis for de Sommer verrente un e Clubleisenz besser cr ausnemme könnte. . Misiek Editeri Wie es so weit war, da den Ich de Vorsitz abgetrete un hen dann Links Wort gebitt un ben ges sagt: »Gentlemens un Miteiftedlerk Schämt Ihr Eicb dann gar nit e kleins bißle? Natur wollt Ihr ge nieße? Eisiedler wollt Jhr sei? En Pfifferling seid Ihr! Verweichliche Kerl seid Ihr, Schlemmer-, wo nix spie Esse un Trinke im Kot-v heimw siix komm erans mit-dem boten , mitfe, wann der Tschalli uss sei ei imc Spsekulsfchen da was afange Vill. so is des was Malerei For Japan daß wann met vun oft-ren Idee Jagd mit Beute belade in sei i zukäckkehtt is oder mer hat sehr stets-FULL gefans un met if zu müd, , des selber Juki-bereite daß mer M Ischolli gehn kann un et sehst is dg- Mich IN oder hoch un « Hi dass zum Esel-ask daß mer , - ihäi net dethcheili i da was dergege tm afiihte Wes-W do enrol sei W an un sei Wild chosse hätt M Inter ibiit schallt IHeim un ntldät sage er sollt Eim e abl bereite un en stärsende Trunk der-zu reiche, oder mer tbät zum Aschan sirnme un tbät sage, er sollt Eine e Lagerstätt rüste, weil des Tent naß wär oder mer dum feuchte Erd bsde die Rumättix oder de Oexeschusz gesätscht hätt un mer thät sich da en heilkräftige würdige Trunk bereite lasse, wo in der Ciwilisäschen unner dem Name »e Heißer« besonnt ig. so wär des was Anwes, awwer daß de « wiiste mutschuell Aentei - Siwilisä-’ schen -- Eiland - Eisiedler uss ihre Jagdgriinde e Sommer-Hain hawwe . solle —- never, nit an Euerni Lebe, Ihr liebe Bube, Gentlemens un Weit-« eisiedler.« Jch dens, des war gesproche wie e Mann un es bot aach en särchterliche Enthusiasm verursacht un Jch hen en große Applobs gekriegt un den aach die Battels öffne lasse. Mister Editer, Jch sein nit stolz, awwer mei Spietsch bot die Moräliti un die ganze sittliche Bedeutung oun Unserm Unternemme gesäst, weil nämlich sunscht e verweichlichie Ge schicht draus gewotn wär, statt des ge sunde eifache Naturlebe. Un nebebei hen Jch aach dem Tschalli en gute Törn gethan, indem der jetz tei Rent for des Hotel ze bezable braucht lJch bin so e bißle in Partnerfchipp mit ibm in diesem partickrlet Jnterpreis) un doch die nämliche Geschäfte thun T werd wie de annere Weg. Es liegt Alles in dem Weg, wie es gepullt werd, Mister Editen Des is, wo Wir vun die Yänties drein lerne könne, un wo Jch aach schun viel vun ibne geprositted hab, nämlich dorch schöne Redensarte ergend erer Such e Mäntelche umzebänge un recht groß · artige Sprüch vun Moräls un Ethik-i un so Sache Je mache, wann es sich um » en ganz gewöhnliche un meinzweige ach um en dreckiae Biisnesz - Trick handelt. Jch sein awtver doch froh, daß Jch horch Mein rednerische Essort die Ei siedler wieder uff de Pfad der Tugend un so weiter znriickgebracht ben. Der Tschallinst ichs-m ahnet-ritt un heint, Tschullei de sexte d. Mts., reist die ganze Kolonie nach, un de nexte Brief kriege Sie schun vun die John Nitsch Eilands. · Mit Rigards Yours John Nitsch Esa. H-— Wie et- Tteatetsteettor den Inde ren über-Mich Der Direttor Deinem-Inn bei wel chem Reichmann in Straßburg enga girt war, hatte den Sänger-, in voll ständiger Vertennung der eminenten I Kraft, die er an ihm besaß, vorn er sten Moment an nur in unbedeutenden Iluigaben beschäftigt Wiederholt : hatte Reich-nann, wenn auch ohne Er- » folg, seine Entlassung gefordert, nndI in begreiflicher Mißstimmung sah er einer Möglichkeit des Entlommens aus den nnleidlichen Verhältnissen ent gegen. Da tam der Direktor P» wet Er das hambur r Stadttheater eben übernommen, an seiner Entdeckungss neise nach hervorragenden Mittags tritften auch nach Straßburg Mit e wohntem Scharfblick erkannte er f fort die Bedeutung des jungen Bari tonisten, und in dem Bestreben, ven selben für sein Unternehmen zu ge winnen, bot ek ihm einen glänzenden Kontratt. Der Wahrheit gemäß mußte Reichmann indeß auf idie Un lösbarteit seines Engagementi hin weisen, und P» durch den Widerstand gereizt, suchte nnn sein Ziel durch List zu erreichen. »Was haben Sie W da für einen schlechten Bartionisten.« sagte der Lchlane»bgmburgerazn säinem Strah - -«-- I Ins-O on UUHIL Deus-Hur »Ur-«- -«-.- ( Mo », unterm Nachtwächter. «——»Fino: n Sie das auch?« erwiderte D rettor H» er freut sich in seiner schlechten Meinung über Reichmann bestärkt zu sehen. »Ja, mit dem bin ich gründlich hinein gefallen« asNun und Sie suchen den Menschen nicht mit guter Manier los zu werden? M: t so schlechten Sän gern mache ich kurzen Prozeß; ich würde doch »das Renommee meine-Z Theaters nicht aufs Spiel setzen!« Das Gift that seine Wirkung. Noch in derselben Stunde erhielt Reichrnann seine Entlassung und eine Stunde später —hatte er mit Direktor Pol l:ni einen brillanten Kontratt für Hamburg abgeschlossen Die Vielseitigteit ider Frauen ift unGezahlhar —- belonders um«-Monats ersten. Manch-e Leute gleichen der Gemi zitätx sie müssen erst erregt werden, bevor sie etwas von sich geben können. Iriiher fanden vie Künstler ihre Stoffe, heute sucht man fie. Ein Raben-data und eine Affen rnutter haben oft zum Sohn einen locker-en Zeista Es gibt Leute die sich darüber är gmx Saß sie essgestebeu müsses- daß zwei Mal zwei vier in. sei ists-weh ebesät das gierig-das Sie vertau s M W besitzen . NW aber Mk hätte ich wahr Hei-lich fp El set-r der Siegen III Wsesn ,das ich erst -3IMStstzmrdUelssre-iochviel III f g -« - W« ..-.-..--—«·«-ss--.-. s i i i i Ein Mißverständnis Dummste von E. U. De n n i g.. —-. —.» Verwünschtt Es ist zum Teufel ho len! Und gerade deutet Jch tsnnte mich gleich seloer in Grund und Boden itampsen nor Aergert« Solche und ähnliche iibellaunige Aeußerungen entschlüdsten dem Munde Dr. Brummlichs, wobei sein Gehcvert entsprechend seiner erregten Gehirn-— thätigteit ein immer nelleres Tempo annahm und sein Kop sich allmählich senkte wie der eines Ballen zur Attacke. Da auf der Straße aber auch noch an dere Menschen gehen, als derlei der drießliche Herren, so konnte es nicht fehlen, daß der Doktor endlich mit einigen harm- und arglosesten dieser Gattung zusammenranntr. Als an und fiir sich wohlerzogener Mensch erwachte Dr. Brummlich na türlich sofort aus seinem sornnarnlrulen Zustande und entschuldigte sich so th lich, als es Tdie Umstände erforderten. »Ah, der Herr Justizrath unsd Frau Gemahlin,'« stotterte Dr. Brummlich, »das trifft sich ja wunderbar!« «Mich wenigstens haben Sie wun derbar getroffen,«· erwiderte Justizrath Livphart mit einem fcherzhaft wehmü tshigen Blicke auf seinen Bauch. »Nein, ich meinte natürlich, daß —« »Weiß schon, weiß schon, daß Sie es anders gemeint haben,« unterbrach den verlegenen Doktor der alte Herr. «Doch sagen Sie nur in aller Well, wo Sie in diesem rasenden Laufe hin wollen?« »Das ift’o ja eben, was ich -rneinte,« antwortete Brummlich, der allmählichj feine Fassung wieder gewonnen haitH »Ich wollte rnir nämlich soeben die ; Ehre geben« mich nach dem Befindent der Herrschrften zu ertundigen, da ichs hörte, Sie seien gestern wie-der aus Biarritz zurück-gelehrt Und ich wäret ganz untröstlich gewesen, wenn ich dies Herrschaften nicht angetroffen ——·—·« »Ganz unserer-seitz,« warf rnit lie-: e.....-·-..«:--.:--... (««.«4.-r.. -;. Oc-... Oh WIIIDUUCUOBGIUI SIWIOOI Its uOUI os stizriithin ein. »Wir sind aber gerade im Begriffe heimzukehren uns Siei müssen uns begleiten und einen Löffel ! Suppe mit uns nehmen« I Man fah es Dr. Brummlich nn, wie ; er erschreckt zusammenfuhr ! »Gniivige Frau sind zu gütig,« unt- » woriete er, »aber ich hatte ja hinrei chend Gelegenheit mich zu iiderzeugen,» wie vortrefflich Ihnen die Kur bekom- . men ist, und ich will daher nicht weiter belästigen.« »Ach, nichts da; wie die Kur ange schiogen hat, können Sie erst beurthei ten, wenn Sie unsern Appetit fehen,« warf der Justizeath ein. »Aber ich fürchte wirklich —-—-—-« »Pappetlspopp!« »Der gniioigen Fräulein Tochter wiro es sicher nicht an nehm fein, fo unerwartet von einein ste überfallen zu werden« »Mein bester Doktor,« nahm Frau Justizrnth das Wort, »Hei-rohen Sie nur offen zu, unser Menu ift Jhrent oerwöhnten Junggesellengaumen zu bescheident« »Aber uin Gottes Willen, gnädige Fron, in was fiir ein Licht setzen Sie mächt« Dr· Bruntmlich kämpfte offenbar mit einer großen Bettegenheit, es schien ihm peinlich, die Einladung anzuneh men, doch gleichtvohl konnte er sie nicht abiehnen, ohne einen triftigen Grund anzugeben, und einen solchen fand er « diesmal nicht. Ptöyxich beugte er sich ; u dem Justizrath hinüber und stät-· erte ihtn in’s Ohr: »Ich nehme ja onntbarst nn, nber ich muß Jhnen vor her etwas anvertrauen. Bitte gönnen Sie mir vor dem Eisen eine Minute unter vier Augen!« Der Justizrath nietee verständnis voll, wenn auch etwas verwundert mit dem Ko e, und Dr. Beuntrnlich setzte daraufhin in Begteitung des Linn-Hort fchen Eshepaarez feinen Weg fort. Jrn ZorridorihrerWohnung getang s der Frau Zaum-wire Wen zuunn für einen Augenblick » 2.zm:mm »Was hat er Denn zeig gis« f üsterie sie. »Er will mich spreikenf «Wesha1b denn?« «Weiß nicht!« « »hafi Du keine Ahn:1ng?« «Nein!" :Du bist ein Sck fåiop".« mi« t wird um unfe: e Tochter im halten wollen?'« « -a!« »Die Min sich nich: an mich zu wendeu!« »Na höre mai! Bin ich denn nich-« »Wenn Du noch lange daftehsi, wird e: wieder davon Meiji« Eiligst Eis-Hab ich der Jusiiztath nach seinem Zimmer, wohin ihm Dr. Beumuilich vorangegan en war. »Nun mein liebes okiotchen ich stehe zur Verfügung,« sagte ee hänoei reiben d. »Seht iiebenswürdig, Herr Justiz e·at«·h,« erwiderte senmmiich »Es ist eine eher-J o peinliche wie delikaie An geleguheitf as kann ich mit deuten. Aber würden Sie ei nicht verziehen mit meiner Frau —-—« »steig. nein, bei allem Respekt vo Jagd-i Zu Frei-, aber —————-« n, nun, e ist ja im Grunde ge upM dasselbe saßen Sie sich ein und la »Sie aLe S tem EZW Use-ask ist Knie-n im »Ob«- MMW MQFZ Entschuldigen Sie, bitte, die Untersu chung,« sagte der Doktor. »Und leider habe ich nie-in Talchentuch vergessen! Und wenn ich also Ihre liebenswürdige Einladung annehmen soll, so muß ich , Sie um den Freundschastssdienst bitten, wir ein solches zu leih-ein« s ,,A——ber na-—titrlich!« Es tam etwas edehnt von den Läst pen des Justizrat i. unsd während er « nach seinem Toilettenschranle schritt, um das Gewünschte zu holen, mur melte er: »Na, gute Nacht, da wird die Alte spucken!·« — —- — » Das Mittagessen ging vorüber wie alleMittagessen· Berlobungssett wurd: nicht tali gest-elli, dafür aber bekam die Frau Justizräthin Migräne und als Dr. Bruinmlich das Haus wieder ver lassen hatte, saåte sie: »So ein drei närer Mensch! - chleicht sich in anstän dige Familien hinein, um scheinbar um die Band der Tochter anzuhalten, und pumpt sich ein Taschentuch.« sentence-ern tu alter Zett. Die Lustbarleitssteuer in Deutsch land ist durchaus keine neue Erfin dung, denn sie bestand, wenn auch in einer von der sdeutigen etwas abwei chenden Form, schon vor Jahrhunder ten. Während heute Musil- und Thea ter-Ausführungen, Balle u.s.to. als Lustdarteiten im Sinne der Steuer geseygedung gelten, erblickte man früher die Lustdarteit besonders im Essen und Trinlen, sowie in der Klei der-pracht. Die namentlich im Mittel alter und bis gegenEnde des U. Jahr hunderts erlassenen Kleiderordnungen waren, da ihre Uebertretung stets nur mit Geldstrasen geahndet war, nichts weiter als Lustdarteitssteuern. Die landesoäterliche Fürsorge wußte da-» mais dem erschlaffenden Säckel so gut zu helfen, wie die nach neuen Steuern « suchenden heutigen Stadtväter Jn» Ermanaeluna der besonders durch die Vereinöineierei der Neuzeit geförldertem I zur Besteuerung geeigneten Lustbartei- I ten mußten Hochzeiien und Gelage her- : halten. Ein Beispiel hierfür gis-lot eine H Verordnung, die am 16. Juni 1516j am Rathhaus zu Mons angeschlagen; wurde, und die neuerdings vorn Brüs- E feler ,,Soir« aufgefrifcht wind. Sie’ besagte, dem Gouverneur den Henne gnug-, Grafen De Lalaing, seien zahl reiche Klagen und Beschwerden über die Unmäfzigteit und Gelvvergeudung bei Hochzeiten und sonstigen außerge wöhnlichen Tischgelagen zugegangen. Viele Personen Befürchieten in den gerüigten Uebelständen einen Schaden für die Nation. Die Gelage mehrten sich von Tag zu Tag; oft nahmen 150 und mehr Leute daran Theil, und man fände keine Säle mehr, «die groß genug J seien, die Gäste unterzubringen Abge- ’ sehen von dem Aufwaan an Dienern und Dienerinnen, den-then meistens fünfzehn die frei-zehn Gänse Fleisch aufgetifcht, wodurch Dies nicht allein » auf den Märiten der Stadt, sondern auch in .den umliegenden Dörsetn laum zu haben sei und eine allgemeine Ver theuerung fder Lebensmittel hervorge rufen wurde. Der Generalgouverneur Imacht dann bekannt, daß in Zukunft Inn Hochzeiten und stmählern nicht Imehr als zwanzig ersonen theilneh Irnen dürfien; ferner seien dabei nur sdrei Gänge erlaubt, nämli eine Vor Jspeisn dann Fleisch oder ich, und z schließlich der Nachtisch,«d. h. - dst oder isäsr. Des Weiteren werde nur noch wein Verlobungsmahl zu zwanzig ) Theilnehmern gestattet. Das Hochzeits . mahl dürfe nicht iider den Nachmittag ldes folgenden Tages hinaus dauern. » Zum Schluß hieß es kann: Das Ganze unter Anordnung von 50 Gold-Karo lus (Piafter) Geldstrafe, wovon je ein Drittel dem König. dem Den-unsinn i ien und dem die Strafe eintreibenden Beamten zufallen foll. Zweifelloz war die Gelthrafe für die damalige spani fche Regierung ver Riederlande die Amte-thesi i ! - Bat den Mikroskop In versanken M. »Ich erinnere mich,« sagt ein be kannter GeLebrter, »daß noch im Jahre 1860 ein Mann, iDer sich vorzugsweise mit been Mikroskop beschäftigte, als ein beschränkter Spezialist belächelt wurde, sber sich nicht um die großen Angelegenheiten der Menschheit beküm merte, nicht um vie wichtigsten Fragen der ·t. wie um vie der Abscheffung der wilavetei. um die türkische Frage, um vie Probleme Des Freibanbels oder des Zollschutzes u. f.w. Damals sberrfchte vie Anschauung daß die größte Vervollkommnung Des Mitw stops schon erreicht sei, und baß man mit biefern Instrumente höchstens noch sdie niedrigsten Formen des Lebens stubicen könne« was ja fiir einen Na turforscher interessant fein könnte, mit dein Wohl uno Wehe der Menjchbeit aber kaum etwas zu thun hätte. Jener it betrug das Verhältnis der Sterb echkeit san Dipbtbeeitii reichlich 60 Prozent, heute ift es, idant dein ver besserten Mikroskope auf 10 Prozent hew funken. riß in Jena hat die mitr topifchen infen o bedeutend derbe ert, daß es mMich wurde, die Welt der Bazillen u erweichen was wiederum wichtige vetschr tte in die Bedinde vieler Krankheiten zur Ton egeha that. Sobabenbievers , erun n bei Mitreise-pe- zur-Theo rie der eanksheitikeime geführt, Haben die Entdeckung ber Ist toxine (ettvn ers-mische Gegen stie) errn liyt und de Liebenden ’t ie "te Mit-i dadurch -O?nt,daßkeo?ie . s Ists-Ists Ort-ie Ctnen Grundzug im Charakter des beeiidtnten Eustnderi aus dem Gebiete der Etettrotechntt tilret die gleich Imäßig heitere, man möchte fast tagen , sonstige Gemüthdoersassung. Von sei s ner humoristisch-n Veranlassung zeugt ldie ibm von srither Jugenos an eigen stshiimliche Freude an Yteckereien und , Späßen, wovon Franz Pahl in seiner Lebensbeschreidung Erksonz einige be zeichnenoeBeispiele berichtet. Als einst der gesammte Vorstand der Gesell schaft site elettrische Straßen- und Eisenbahnen bei Edison in Menlo Pakt erschien, um zu tontroltiren, wie weit seine Arbeiten zur elektrischen P-ersonen«besörderung voran-geschritten seien, lusd er die Gäste höflich ein, mit ihm die nach seinen Angaben erbaute etettrische Lotomotioe u besteigen Sie standen gerade aus seiner Versuchs babn bereit, und die Herren stiegen mit wiirdeoollen Mienen aus, sda sie glaub ten, er wolle ihnen die Konstruktion erklären. Ebison splgte ihnen, zog ’ schweigend an einem Hebelarm, woraus die Maschine sich in Bewegung setzte. Von Minute zu Minute ließ er dann das Ungetbiim schneller laufen, bis sie mit mehr als Expreßzugsgeschwindig teit dabinbrausten. Die Hüte flogen den Herren von den Köpfen; die mei sten llammerten sich zitternd ifest, und alle baten slebendlich den genialen Er finder, doch aufzusbören, da sie in je dem Augenblict zu entgleisen befürchte ten. Allein Edison schüttelte mit ver iichtlichem Lächeln den Kopf; mit jener wilden Freude, die der Jngenieur fühlt, wenn er ein Erzeugniß seines Geistes erst-man arbeiten steht, trieb er die Maschine zu immer höheren Leistungen an, bis sie ihr Aeuszerstes geleistet hatte, dann erst brachte er sie zum Stillstand. Noch zitternd ent stiegen die Herren schleunigst dem Um aetltüm und machten sich unaeiäumt aus· dem Staube. Edison aber sreutek sich diebisch, daß er den Dum:nliipsen, die nichts von der Elektrptechnit ver standen und, um ihr Geld besorgt, ge kommen waren, ihn zu iontrolliren, diesen Streich gespielt und solchen Schrecken eingejagt hatte. W Verschiedene Lagerstätte-u Bedenkt man, dasz der Mensch den dritten Theil seines Lebens schlafend verdringt, so kann es ni t wunder nehtnen, daß siir das Na tlager viel Sorgfalt, Mühe und Kosten aufge wendet werden. Das deutsche, oft viel zu dicke und schwere Federdett tann man nun nicht gerade als Ideal einer Schlummerstätte betrachten. Jn Eng land tin-d in Amerika ist an seine Stelle denn auch schon lange die gefiindere Matrahe mit einfacher, bei größerer Kälte mehrfacher Decke getreten. s— Die französischen Betten sind oft so kurz, daß der einigermaßen große Fremde erklärt, es bedürse fast eines Stu diums-, sich so zirsammenzutriimmen, day man sich ihnen einigermaßen an pa i. —- -n Not-wegen sind die Betten meist so ein erichtet, daß man sie zum Gebrauch erft aus »einem Versteck« her vorzieht. Bielfach indet man-— iem lich harte —Sop s, die durch us ziehen des kastenartigen Unter-theils. als Schlafstätten hergerichtet werden. —Jn Süd- und in Centralarneriia ist diessiingematte dorherrlchendz die Judianer von Guatemala slechten sehr schöne Hängematten aus Gras und verstehen sie recht hübsch zu färben. — ; In Japan bereitet man die Lagerstatt F aus dem Fußboden, über den Matten J gelegt werden, und giebt noch eine hol « gerne Kodsstiitze dazu, die von jedem FEuropiier für ein reines Martern-ert i zeug erklärt wird. — Die Chinesen Ebrnutzen niedrige, oft lunstreich ge ischnitte Bettgeitelle mit Matraden und I mit Matten zum udecken. Jm Winter j schlasen sie gleich in dicker, mit Baum wolle gestillter Kleidung. —- Keiner endlich macht es sich mit seinem Nacht lager so leicht, wie der Regen er rollt H st««·»tvie eine Katze zusammen nnd schwir, wo er gerade geyt oder nein GO-— -——-— Der denn-r ist Gerichtet-ab Eine amiissanie Planderei über den humor irn Gerichlssaal wird in »Blsackn)ood’s Magazine« veröffent licht. «Jn Bezug aus Zeugen und Rechtsanwälie,« so erzählt der Verfas ser, «ist die schlagfertigste Erwiderung, »die ich je gehöre habe, bei einer Ver handlung vor den Assisen gefallen: Ein Rechtsanivali hatte eine zeitlang mil sehr geringer Wirkung einen Zeugen einem Kreuzviethr unterworer und dadurch die Geduld des Richters, der Zaum und aller Anwesenden aus eine rte Probe gestellt. Schließlich legte sich der Richter in’s Mittel und gab dem Anwalt einen Wink, sein Kreuz verhör zu beenden, eine Weisung, die der Anwalt sehr ungniidig aufnahm. Eihe er den Zeugen ausser-verle, abzu treten, meinte er zum Schluß noch sur lastisch: »Ah, Sie sind ein sehr kluger Mensch. ein sehr kluger Menschl Das haben wir alle hören lönnenl« Der Zeuge aber derbeugle sich und erwiderte ruhig: »Ich würde das Kompliment gern zurückgeben, —- wenn ich nicht vereidigt wärel » NO stinbässt sichs-. TreibeesNanndb »O Heer Baron, schon so viel dankbar bin ich Rath daß Euer Gnaden neulich mein' nn hinten ’nuufgeschosien hab'n —- jeßi kann er doch nimmer gar so lang aus ekrn Fleck ien Wirthshau- sifenk Ists est-Us Lehren .S:ig mir einmal. k ie. wo sitzti mit die Nu t, in's ficht oder im Essichtk Irikt »Ja« s PMB Lehrer: »Mit-» du isi falsch. Wmn , Du in ten Wald geisti, Ins ein Zweig schLLigi Dich, wohin schiiigt er Dich, in? Gesicht oder im Gesichi?« Js« Gesicht war falsch« Mt Fride um antworiet demgemäß: »Im Ge sickU·« . Lehrer: »Nein, das ist wieder falsch. Wo sitzt nun die Rufesm Fritz-: schweigt verwirrt Alster- ,,Nun, Kinder, wer von euch kreiß, wo die Nase sitzi?« Tiefes Schmin , Endlich erhebt ich Der kecke Wilhelm und rufi: »Ich meß, Hm Lehrer, wo dZe Nase sitzi!« Lehrer: »Nun, wo denn-, mein Zohn?" Wilhelm: «Eb"berfch Maul!« sichs-fr Sonntagsreiien »Ist mein Freund Schulze ein boshafter Mensch; als ich neulich cui-Breite folgt er mir in seinem Automobil mit einem photographischen Apparat.« Gaiqenhumr. Der Dicke (vor der Abreise nach Ma rienbad zu seiner Braut): »Sei gute-i Muthe, entweder komme ich diesmal gar nicht zurück oder nur theilweise.« Beisammen-. »Mich bringen keine zehn Pferde zum Siandesamt,« sagte der Jungge selle Meier, da wurde er acht Wochen später von einer »Ganz« nach dort ge zogen Unter Maske-mit « stskse ·-s·s,.--s »Mus, III Poll- IIUUJ III-III IIIU alll reichen Fräulein Rosa Meyer heimlich evrlobt! Aber schwelgeris« »Selbstvetständlich —- ich werde doch kein Geschäsigeheimniß verrathen!« setsendee see-leich. Gast (in der Gesellschaft leise zum andern): »Sie, wir wollen ausbrechen, die Tochter des Hauses schleicht schon unt den heißen Brei.« um das Klavier herum, wie die Hase Unter ni. Marthe: »Aber Anna, hast Du denn Deine Stellung bei Dem Kommerzien ratb schon wieder ausgegeben?« Anna: »Ja« weißt Du, man sdars bei den Herrschesten nie zu lange blei ben, sie werden sonst stech.« Berdöchsise Ansst. Gattin lzn ihren ganz verstört er toachenden Gatten, der Baumeister ist) »Ja, was hast Du denn, liebes Männ Gatte: »Gott, mir träumte. ich müßte in einem von mir gedauten Hause wohnen.« Der Zool-se. Hundebesitzeu »Den!en Sie sich, Herr Professor, gestern haöie ich einen Hund mit sechs Füße-n bekommen-' Prosessor: »Aber mein Lieber. das ist denn doch eigentlich Händ-nd sondern ein -—- Jnsett.« Mikrrttsndnttn Es: »Sag’, Seins-Te willst Du mein Loos mit mir theilen-P Sie: »Mit wievie: ist’s denn her ansgetotnmensi« Der Knospen-. »Papa, ich möchte heute in die Oper-P — »Ach was, da lassen wir uns lieber den ganzen Rumtnel ir« Haus tomrnens«« HMM Eine Last An Fel. Band möchte ich mich gerne Mranmack-n.« --— »New-, eh?'« sp 880,000 jährlich und auf ihrem Vesiy leer Lasten.« —- ,,Sucl)t sie vielleicht eine?" Der Mariens-IV Lehrer: Soll denn Jhe Sohn nicht auch die Stenographie erlernen? Rentier: Ner! Der hat ’nml so viel Zeit, um die gewöhnliche Schrift zu schreiben! Wahnsinnstheulr. »Will der Angeklagte feine Verthei digung auf Wahnsinn Mike-IV — »Nach der Auswahl feines Verlbeldii gers zu schließen. scheint essasi lo." satte Undene-up hannes: »Die Wittwe vom Sterns i hol hat mir gestern a’ Fuhr« Mist ans s Wagens Mir scheint, die will mir durch die Blume zu versteh'n geben. daß l« mich gern fiel-W Heil-reisen und halte-. here Subukbs: »Du erwartesi also heute Dein neues Kleid?« Frau Suburbö: »O nein, ich fsgte nur, vie Schneiderin bebe es sitt heute verlptvchW N Die M euer Spur ler- « Kostwirtlnn besessqu VIM