.·; Winde Eican von J. Hi haufen. 1 Im Sommer des Jahres 1678 hielt I Mnig Ludwi XIV. von Frank MO, Umali no jung, heiter und vergniigungs ilschtig, mit dem ge ten dofstaate u Fontainebleau III. Das ptnchiv Schloß zu Vet isei tout daneals noch im Bau be stich, konnte also noch nicht von ihm bewohnt werdet-. Ins einer Dank im Port saßen eines M zwei Schweizetgatdiftem sdie ade keinen Dienst, und dieses stille, svichige Plättchen sich ausgesucht hat ten,. tun über ihre perfönlicken Angele fenheiten miteinander vertraulich zu ptechen. Beide waren ganz spezielle chwei tische Landsleute, nämlich Ap penze et, und von fett-heftet Jugend auf mit einander sehr besten-weh Jo sepb Schwendi stammte aus Guis, der andere, Rudolph Heidegg aus Appeti zell let-bit. Gemeinsam hatten sie von ihren An gebot-Ren in der Heimath Briefe und eine ste erhalten, in welcher sie appe titliche AppenzellerKäse und dann auch ein Alphorn fanden, letzteres für Schwenbi bestimmt, der sich vordem hohen Ruhmerwokben hatte im Ap pen llet Ländle als bester Alvborn blä et des nationalen Kuhreigens. «ße Sehnsucht nach dem geliebten nfttmnent hatte er oft emgfundem ·--L MAY-III- Isss A«I·s-I- IAÆIJIJJVU Issf sit-Ists- Icq fu« ------- q;-, »Deine Abend in der Dämmerung will ich nach langer Zeit wieder ein mal den Mehre· en blasen, aber etwas weiter draußen rn Parl,« sagte er ber ter gestimmt »Bist neugierig, ob UT W hob’· Glaulks saber nicht; ich sein« wohl noch ebenso ut wie vormals Irr use auf der A p. Es wird a di freuen, Rubi, wenn ich dich damt an die liebe Heimath erin nern und deinem Herzen ebenso wohl thun kann wie deinen Ohren« »Wil« choffen,« versetzte sein reund seufzen-d. »Und wenn es dann o libermiichtig iiber mich kommt, das Weiser Heimweh — nun, so mag srrrni sein, dann mach’ ich mich bei Ussender Gelegenheit davon, denn an rs komme ich doch nicht von hier los. Herr v. Salis, unser Oberst, mit dem ich erst heute Morgen gesprochen bad«, sagte nnr, »daß fiir mich nicht daran u denken sei, den gewünschten Ab chied u bekommen. Ich müsse die zerbre, wozu ich mich verpflich tet, redl· abdierren, umsomehr, da es voraussr tlich bald wieder Krieg geben würde, und der König selbst mit in’s « zu ziehen gedenke, in welchem alle natürlich-die Schweizergarde ihn . - leiten wüßte« »Du denkst aslso an’s Desertieren?« ««Seitdem ich den letzten Brief erkal ten ha·b’, den-le ich an nichts anderes. Der alte Sutter, der mir seine Tochter Sheres nicht geben wollte, weshalb ich Ins reiner Verzweiflung mich unwer ben ließ fiir die Schrveizergeirde des Muth von Frankreich, ist kürzlich auf der Genisenjagld gestürzt. Jetzt ist da clso kein Hindernisz mehr; die Mutter B nichts dagegen, ich tann die Theres ommen und den schönen Sennbof Joch sdazu.« »Ich rathe Dir, Bruderherz, half lieber qui. Es ist zu gefährlich. das Defertierern sehr unwahricheinlich das Gelingen Du kommst nicht durch bis an die Grenze, wirst eingeholt und dann —« »Du hast freilich recht, und ich wilks wenigstens versuchen, ob ich’s aushal ten kann bis zum Ausbruch des Krie Ge"l;-t’s aber wirklich in die tauche - Cornte, und kommen wir W on die Schweizer Grenze, dann vers-reif ich's bestimmt, das sag ich dir-, tdean die Therez gilt mir doch viel mehr als sder König Ludwig, obgleich E mich über diesen aewilr nicht bekla n kann, denn wir ha·ben’s wirklich techt gut hier.·' »Ueberleg’ dir’s wohl, Rudi, bevor Du eine Unvorsichtigteit ebegedstk sprach wohnend Joseph Schwendi. Perfuchft Du es, aus dem Feldlagee In desertieeen und wirst wieder er wes-bi, dann giebt s keinen Pardpn für Dich, Du wirst ohne Gnade erscheier harte lieber die paar Jahre noch ge dnkdig aus und schreibe DeinekThete3, ste auf Dich wartet, das wird ge Ipi das Beste sein!« Rvdi seufzte schwennükhig, denn er wohl ein, wie recht sein guter nnd hatte. « s- e · eLenden den großen Prunksälen des Tosses In Joutainebleau bewegte eine zahlreiche und glänzende Ge M. Dervsegxchfeinden Fchsvüle Ins-u sparen n er na dem Hatte zu geöffnet Seine Majeftät König Ludwig TIV war M steckst-endet heitetkeit nnd entzÆndet Liebenswürdigteii die-sonder- den Damen gegenüber Ei sollte nach-her auch etan t wer HDA Kssnig tanzte seist st·se t gern M hatte schon manchmal petf fönlich Z- SOWMM Sitgewirkt Für ihn - fees VII Derkmgfam seierliche f « Knien-I Ideetfnæ usw-dem dia - Use n it : eine sie-ri Hejseäfgseet IIan vortheilhafiefie —«";ekngt Nebenzimmee befand sich . , ee des Maine, Alb lich vernahm nean ganz selt-! same one,bte von an hereindran gen. Das tlang so ernst-artig, to wehrnüthig. so herzergretsenb. so ganz anders nne tr end eine sonst betannte musikalische P lodir. »Welche wunderbare sauber-volle Mir ts« flüsterten einige Damen. « ltir wird ganz eigentkyttmlich da bei zu Muthe,« sagte die Prinzessin von Anfan. »Es ist himmlisch!« hanchte in schwärmerischer Elstase die herzogin von Orleant »Ich hätte es nicht für möglich ge lten, baß es solch merkwürdige Mu t überhaupt geben lönne,« bemerkte eine der Hosdamem die selbst als sehr musikalisch bekannt war. »Ja der That, sehr sonderbar," ge rubte Seine Majestät zu bemerken. »Es wir-b wohl eine neueUeberraschung von Lully sein. Man rufe ihnl« Der Kapellmeister erschien sofort. »Nun. lieber Maestra geben Sie uns Auskunft.« »Woriiber, Sir?« »Ueber die merkwürdige Musik, die wir hörten und die soeben erst ver stummte.« Bedauern-d zuckte der berühmte Mu siker und Komponist die Achseln. »Darü-ber kann ich leider keine Aug tnnst geben, Sire, denn ich lenne Das Instrument nicht." »Sie haben das aslso nicht veran staltet?« »Nein, Sire. Ich bin selbst aufs-« Höchste dadurch überrascht worden. Niemals, weder in Italien noch in Franks-pr Mist- Jckr solt-fis Tor-If « »Sie ist sehr schön, sehr ergreifend.« s »Und so eigentbiimlich und charak teristisch, daß ich sie gerne nochmals biiren möchte, um mir die Melodie no tiren zu können.« »Nun, dazuist ja Rath zu schaffen. Auch ich möchte die Musik noch einmal hören. Die Damen wahrscheinlich auch?« Eifrig versicherten alle, daß ihnen nichts angenehmer sein würde. »Man erkundigte sich sofort nach dem geheimnisvollen Musiker!" befahl Ludwig. An der Tbür des Saaales stand ein Offizier in prächtiger Unisotm. Das war Herr o. Salis, der Oberst der Schweizergarde und selbst ein Schwei zer. Er sliisterte einem höfling einige Worte zu. Dieser lief sogleich sum König und meldete: »Sitz Herr b. Salis ver mag Austnnst u geben.'« »Den Ober —- bitte!" rief der König. f« Der Gerusene näherte sich ehrerbie ig. uSie tennen also den gebeimnißvol len Musiker-« »Ju, Sire. Es muß einer von inei nen Leuten sein, und zwar ein Ap penzeller.« " Ell-ists ein Schtveizergardist?« »Jawobl, Sire.« »Nein Musiter von Fach?« «Nein, Sire. Aber viele Appenzeb let Sennbirten verstehen es gut, das Alpenborn zu blasen. Was der Mann « eben so vortrefflich blies, ist ein ural ter Schweiz-per Kubreigew Man weiß aus Erfahrung, daß Schweizer in fremden Ländern, wenn sie dort diese heimathlichen Töne zu hören bekom men, zuweilen von unwiderstehlichen fast trankhsastem Heimweh erfaßt wer den. Ohne allen Zweifel ist das toabr. Jch empfand das selbst soeben hier ein wem « Der Oberst legte ibei den letzten Worten sdie rechte Hand aus die Brust. »Aber weshalb soll es gerade ein Mann aus idem Kanton Appenzell sein ?« fragte Ludwig. -,,ES find mehrere aus diesem Kan ton bei Eurer Majestät Schweigen garde, und toas der Mann blies, war der echte alte Appenzeller Meeigem der ssnfte und ergreifendsie von al le iees giebt.« «r möchten sdie Alphornmusit noch einmal hören.« »Es-tret Maiesiiit Wunsch soll so gleich erfüllt werden·n i »Brin,qen Sie vor Allein den Mann H einmal hierher. Jch möchte ihn sehenj unsd auch sein Instrument Da er uns : interessirt und da er — wenn auch un- j beauftragt —- zu unserer Unterhaltung beigetragen hat und noch weiter dazu« beitragen soll, verdient er übrigens eine Belohnung.« herr v. Salis verneigte sich und verließ dann eitig den Saal. Nach einer kleinen Weile tetsrte er zurück. gefolgt von Joseph Schwendi. der sein Alpikorn in der Hand trug. »Sire.« sagte der Oberst. »Hier ift das musikalische Genie aus Appenzell.« Der König richtete einige halt-volle Worte an den braven Gardiften. Die ser antwortete auf vie Fragen recht frant und frei nach alter Schweizer Art. Da er sich bereits seit mehreren Iehren in ranlreich bei der Schwei er rde and. war er der franzö ftsxn Sprache mächtig Sein Instrument wurde besichtigt, besonders mit tritis prüfean Bli cken von Maestro Ln y. Der König gab end-lich das Instru ment knriich ON so, was J r eben HieM war — wie heißt ei f« '«Der Meigen« - «Sächtig. . wünschest wir noch einmgf In Stein« « Hin ist ich diesm. km Saat-. Laien-Its« tragische-end zanderntn JU- L- , »wes-W gnä z UMTIFWW sm W . Aue einiger Ferne mirs man diese schwetrniityiken nagenden Uns hören, dann nur w rten sie so hin-reißend und erkreisend Vorhin hat dieser geschickte Böser zufällig den dessen Standort getroffen. Dort möge er wieder hin gehen und dann dlasen.« »Das mag wohl so richtig sein, lie ber Maestro,« sagte der K nig losg nickend. »Sie verstehen das jedensa s besser als ich. So möge es also ge wesen« , Der Gardist ging wieder- In sden Port zu seinem Freunde zurück und blies anz meisterhaft den melancholi schen uhreigen. Und wiederum erzielte er damit dei der vornehmen uhörerschaft, die dies mal sämmtliche enster des Saales de seht hatte, die größte Wirkung. Nachher wurde ihm fiir seinem-inst leistung auf Befehl des Königs eine Beäohnung von fünf Louisdor ausde za li. Er verdiente übrigens bald noch viel mehr Geld damit. Denn der originelle Appenzeller Ku«hreigen, nachdem er den vornehmen Personen des Hofes einmal bekannt geworden und besonders den Beifall der Damen gesunden, hatte so viel CnJLesresse erregt, daß man fortan ihn öfter zu hören wünschte. Er kam für einige Zeit in Mode. Wurden von reichen und vornehmen Herrschaften Pari- und Gartenseste veranstaltet, so berief man häufig Joseph Schwendi dazu, um mit seinem Alphorn durch den Vortrag des Kuhreigens dieselben zu verschönern· So verdiente er sich auf soiche Weise ein Spaksümmchen von einigen hundert Louisvors. Bei seinem Freunde und Kameraden Rudi aber wurden das Heimweh und die Sehnsucht nach der geliebten The ils-k----ll-- csxnhIs emmsv LII Itll upkkushsss III-· · mächtiger und überwältigendet, tvekm Schwendi fo schön die oertrauten shei- ’ mathlichen Töne blies. « Außer der Schweizergarde befanden sich derzeit auch noch einige andere Schweiserregimenter in sranzösischem Solde und unter deren Mannfchaften auch manche ehemalige Sennhirten und Alohorndliisep Diese ließen sich nun auch Alphörner aus der Heimath schielen und bliesen dann ebenfalls, so gut sie konnten, den Kuhreigem nicht nur den Appenzeller, auch noch andere. Das ging so einige Zeit seier aut und schön —- dann aber sosten höchst ver dängniszvolle Folgen daraus entstehen k) Im Mai 1674 zog König Ludwig X1V. in Person mit seinem heere ins Feld, um dieFranche-Comte zu er obern, welche damals noch nicht im französischen Besitze war. Der Feld zug war siegreich und kurz siir die französischen Waffen. In wenigen Monaten wurden die Städte und Festungen des Landes erodert, dani der Geschicklichkeit der französischen Genrale, die aber selbstverständlich dem Könige den ganzen Kriegsruhm überließen, dem zu Ehren die begei sterten und siegesjudelnden Pariser alsbald mit großen Kosten einen neuen Triumphbogen in der Haupt stadt errichteten, nämlich die soge nannte Porte Samt-Martin Auf dem großen Frontrelies dieses Tri umphbogens ist König Ludwig darge stellt als hertules mit einer ungeheu ren Keule, dem eine nieder-schwebende Siegeggöttin den Lorbeerkranz aufs Haupt drückt. s Wäbrnd dieses Krieges gelangte das tönigliche Hauptauartier, bei dem sich die Schweizerbande befand, auch nach Besancon, also nahe an das Ju ragebirge und die schweizerische Gren ze. Und da machte man unliebsame Erfahrungen. Plötzlich fanden häu fig-e Defertionen statt, sowohl von der Schweizergarde wie auch von anderen Schwetzer - Regimenterm Zuweilen h-k--«:·ö- use-; nis- IOÆI ists-O H« »., ......... ,,.-... -..-, .-..-, --.. , noch mehr Leute zur gleichen Zeit, ge wöhnlich des Nachts. Einige wurden ergriffen, zurückgebracht und dann nach dem strengen Kriegsgeseh stand rechtlich erschaffen· Es war keineswegs Mangel an Tapferkeit oder Kriegsunlust, was die Leute zur Deiertion bewog —-- nein, seitdem einst die freien Schweizer den Burgunderherzog Karl den Bühnen und dessen heere so furchtbar und gründlich besiegt hatten, waren sie und ihre Nachkommen als taper überall bekannt und als Söldner sehr Feiucht von den fremden Mächtem Es war vielmehr das unwiderstehliche »Seht-Kiker- heimweh«, welches sie da zu antrieb in der Nähe ihrer Hei math. Davon geben ja auch noch heute alte Ballsliedet Kunde, zum Beispiel das ergreifend schöne Lied: »So Straßburg auf der Schanz, kDa sing mein Trauern an. :Daö Alpharn hörk ich drüben rot-A I anstimmen, ist« Vaterland weils ich hinüber schwimmen — Das ging nicht anl« — Ja, das Alphorn that ei den Leu ten an nnd der Ruhr-eigen. welcher auch im Feldlager oftmals geblasen wurde von Joseph Schwendi und an deren Virtuosen, die ihre Instrumente mit irrt Feld genommen hatten. Der Oaaptnraan der Schweizergarde, here v. Sath nnd die ander-en komman dierendeu Offiztere der angemerbenen erttrupperr langten die Wir kung des Aufsteigen-, dem sie die kanptschnld an den Zahlreichen De eeW Gebärde-, es wriar also Wiss Mehr-rein getroffen m das Tebel Esslichä zu steuer-.- Illr new W M se W schlagnadrnn und ein Irmeebesedl er lassen, durch welchen verboten wurde, noch fernerhin die Ku reigenmelodien zu blasenM Dem toa eren Schwendi ging dies sehr sit-hergen, denn er hatte sein Illpborn und den Kultreigen lar rner so geliebt, und es war ihm schmerzlich, daß dieser nun in militäs rischen Verruf gerieth. ( es se i Das Deimweh und die Sehnsucht nach der schönen Therei -batten, seit dem er in Besancori lag, auch den Gardisten Rudolf Heidegg so gepackt, » dafz er sich zu der lange schon geplan ten Desertion ebnfalli entschlos. Jn einer dunklen Nacht machte er sich da von. Es gelang ihm aber nicht« Er wurde ergriffen, zurückgebracht und vom Kriegsgericht zum Tode verur theilt. Jn der Nähe des derzeitigen königlichen Hauptauartiers befand sich auch das stiidtische Gefängniß, in welchem der arme Bursche sein trau riges Schicksal erwartete. Schon am folgenden Vormittag sollte er stand rechtlich erschofsen werden. Das wußte er. Die Tbiir wurde geöffnet, und der Profostz, auch ein Schweizet, kam herein, gefolgt von Joseph Schwendi. »Rudi,« sagte der Kerkermeister gutmütbig. »es ist Deinem Freunde auf dessen Bitte erlaubt worden, von Dir Abschied zu nehmen. Wenn Du vielleicht durch ihn etwas in die Hei matb zu bestellen wünschest, so steht Dir das frei. Uebrigens wirft Du ihn morgen noch einmal sehen.'« »Wie es scheint, aehörst Du also zu dem ausnelasten Notatan Z« .·«mte der Gefangene. »Ja, Rudi,'« antwortete der treue Freund. »Das Verhängnis hat es so gesii t. Jch gehöre zu den zehn Aus gelo en, welche morgen das zur Hin richtung tornmandirte Peloton bilden sollen.« »Wohlan,« sprach Heidegg gefaßt, »das ist mir nicht untieb zu hören. Den anderen neun Kameraden tön nen vielleicht die Hände zittern, so daß sie mich nicht gut treffen, mich länger als nöthig leiden lassen wür den. Du aber, der Du m’t mir in der lieben Heimath auf dem »ohen Sän tis iaatest und die scheuen flüchtigen Gemsen so sicher erlegtest, Du wirst es auch diesmal gut und schützengerecht machen. Also zittere nicht dabei, ziele genau und triis gut. Es ist der legte Liebesdiensi, den Du rnir erweisen tannst.« »Das will ich, Rudi,« sagte Schwendi. «hast Du mir vielleicht! einen Abschiedsbries zu geben an ; Deine Thereö und auch etwa einen: solchen an Deine alten Elterni'« I »Nein; ich habe leider iein Papier l und auch sonst tein Schreibgeriithf » »Vielleicht besorgt das der Pro-" iosz7« »Necht gern,« versetzte dieser. »Wa rum sollt' ich dies einem atmen un glücklichen Landsmann nicht zu Liebe thun? Jch will das Gewitnschte so fort holen, dann tann er die zwei » Briefe s chreiben.« Die beiden Freunde waren allein, und dies war es, was Schwendi beab sichtigt hatte. Er sliisierte hastig: « »Ja, ich bin mit ausgelost und gehöre zum Exetutionspeloton. Aber ich schieße dich-nicht todt morgen. Ver flucht will ich sein« wenn ich’s thue!« »Du mußt es thun, du hast es mir ja eben versprochen« »Ich will dir einen besseren Dienst erweisen. Ein Appenzeller verläßt den anderen nicht in der Noth. Du sollst gerettet werden.« «Das ist unmöglich« »Ich mache es möglich, habe schon alle Vorbereitungen dafu getrossen. Zum Glück sehlte es in r ja- nicht an dein nöthigen Geld. Auch sind einige treue Kameraden mit im Koplott.« Erstaunt fah der verurtheilte De ferteur ihn an, und ein freudiger-hoff nungsfchimmer verklärte fein Gesicht. »denn Nacht habe ich von zwölf bis zwei Uhr Poften zu stehen vor die lem Gefängniß. Das ist fo eingerich tet. Um halb eins etwa Tevidirt der Leutnont, welcher die Runde zu ma chen hat; gleich nachdem wirst du ent wifchen« »Aber wenn du mich flüchten läs feit, geräthft du ja felbft ——-« »Ich fliichte natürlich mit dir. Uud es wird diesmal hoffentlich gelingen.« »Es sind zwei Thüren zu öffnen. Wie soll das bewirkt werdeni« «G-erade dem Gefängniß gegenüber wohnt ein armer Schlosser, den habe ich mit vielem Geld beftochen. Er wird zur rechten Zeit bereit fein und die Thüren öffnen.« «Wie können wir an den Pachino ften tin hofe vorbei?« · Es toinrnen nur zwei in Betracht, und die werden zu der Zeit von Ka meraden besetzt fein, die mit mir im cinversiöndniß find. Morgen werden sie auskagery daß sie uns nicht gefehen hätten; wir müßten wohl nach irgend finer anderen Richtung entwifcht enn« scWir werden nur anderthalb Stunden Vorsprung haben. Um zwei Uhr tonnnt die Ablofungz dann wird sogleich unfer Verfchwinden entdeckt. Wie sollen wir durchtomrnem zumal in unseren Uniformeni" Ach habe fchon zwei Civilanziige beforgt. auch zwei Ruckfsete init Pro Ii Einmis- Unassbr ni- dietelbe Zeit oder Vielleicht einend späte-r neu-sie Iron dielekne Ek ledrsns in Italien. Ia eint-e Färiten Inn-ei nst-Ren in Sotd hatte-. nnd auch dort ver oee Its- Mae see Orden des snbretaene se besessen M , · oiant. Unser Markstein-en der ja auch ein Ihnen see ist, tot rnie dabei ges-f holsuu ie Sachen sind verbot draußen aus deni Heide in einein i i ne deustadeh wo wir uns rasch inn ileiden müssen. Dann hoffe ich, daß toir uns durchfchleichen werden« Rudi erhob ieine Einwendungen mehr gegen den Plan. Der Profoß kam zurück. Or · brachte zwei Bogen Papier, ein Tin ienfaß und eine Feder. sowie einen kleinen Tisch, da ein solcher sich nicht in der Zelle befunden hatte. Der gesungene Descrieur rückte fei nen holzschernel ziranisch und schrieb die zwei Briefe. Da es nur zum Schein war, konnte er das kurz ab machen. Danach umarmten sich die beiden Freunde schluchzend zum Abschied — fiir’s Leben, wie sie sagten —- und spielten ihre Rollen so gut es eben ging. 3 Der Wachtposien beim Gefängniß wurde eben abgelöiL Joseph Schwen di zog auf. Ungeduldig harkie er auf das Erscheinen des Ofsiziets der Runde. Endlich lam dieser. »Nichts Neues aus Posten?« »Nichts zu melden, Herr Leutnant.« »Habt gute Wachi!«' »Ja Befehl, Herr Leutnant!« Der Offizier schritt arglos und gleichgültig weiter. Als feine Schritte verliallt waren in der stillen Straße, stieß Sepp einen leisen Pfiff aus. Sosort wurde ge genüber in dem Häuschen die Thür geiijfnek ein ältlicher kleiner Mann kcsllslcu uns-« Iqxupslc uns-L Un Straße. »Ist die Lust rein?« sliisterte er. »Alles sicher! Nur rasch an’s Wert! Jch beobachte die Straße.« Mit einem Dietrich iissnete der Schlosser geschickt die äußere Thiir des Gesangnisses und schlüpste dann hinein. - »Ihr babt ja leine Blendlaterne mitgebracht,« sliisterte Sepp. »Die brauche ich nicht, kann mich auch im Dunklen drinnen zurechtfin den.« »Es ist dieerste Thiir links.« »Weisz schon. Kenne das Lolal. Habe schon selbst mal darin ge brummt, als ich einmal einen kleinen Verdruß gehabt hatte mit der hoben Obrigkeit." Jn kaum einer Minute öffnete er auch drinnen das zweite Tbiirschloß. Rudi lam beraus. »Gliickliche Reise wünsche ich!« sliisterte der Schlosser und verschwand dann wieder in seiner Wohnung. Die beiden Flüchtlinge eilten die Straßen entlang und trasen an der Ecke einen Wachtposten an. »Gelangt gut heiml« wünschte die ser leise. »Und lomrnt ibr durch Zit rich. dann grüßt von mir die junge Wirtbin zur Rose!« Wenige Minuten später kamen sie » zur letzten Wache, welche vertraulich s sliisterte: »Gliict aus den Weg! Grüßt meine Freunde in Appenzell!« Jeht konnten sie querfeldein laufen. Sie erreichten bald den Heustadei. wo sie die Kleiderbiinderl und Nuetsäcke fanden. Rasch tleideten sie sich um« verbargen ihre Unisormen in dem heu und machten sich dann aus den Wei termarsch. Es war eine warme und schöne sternllare Sommernacht. Jn ziemlicher Nähe loderten einige Wachtseuer, die zu einem Zeltlager der königlichen Truppen gehörten. Auch in allen umliegenden Dörsern waren Soldaten einauartiert. Diese Därser mußten sie also sorg sam vermeiden, zuweilen die Land straße verlassen und abseits von den L Bauernbiiuiern über die Felder schlei i ehen. Einmal wären sie beinahe unverle hens mit einer berittenen Patrouille zufammengeftoßem die sie jedenfalls angehalten haben würde. Glücklicher weife gelang es ihnen, noch eben recht zeitig in ein Gebüsch am Wege zu flüchten und der Gefahr zu entgehen. Unbehelligt schlichen sie an dazu ge eigneter Stelle durch die Kette der Bote-often Neichlich zwei Stunden nach ihrer Flucht hörten iie von Norden her zwei Kanonenfchiissr. offenbar das Signal zu ihrer Verfolgung Man mußte nun ihr Entweiehen entdeckt haben. Jetzt galt es alfo verdoppelte Vor sicht. Sie erreichten jedoch unange fochten. als der Tag zu grauen be ann, einen Wald, der steh bis zu den orbergen des Jura hinzog, und ta- « men glücklich ins Gebirge. Durch die gewöhnlichen Passe durften fie nicht zu dringen verfuchen. da diefe jeden falls militiirifrh bewacht wurden. Auch hätten fie auf diefen Wegen leicht eingeholt werden können. Zufällig trafen fie einen jungen Ziegenhirten, dem sie sich anvertrau ten. Er sagte-, dafz er genau alle Schleichtvege kenne, da er oft mit den Schmugglern gegangen lei, und erbot sich, gegen eine kleine Geldvergütung ihnen als iihrer iiber das Gebirge bis an die chweizergrenze zu dienen. Der Pfad war stellenweise fehr fteil und beschwerlich. Doch wurden diefe Belchwerlirhteiten ohne fanderliehe Mühe iiberwunden von den beiden Appenzellerm die ja von Jugend auf ebenso geübte Bergfteiger waren wie ihr Ilihrer. Unaagefoihten iiberiehritten sie die M grenze und befanden sich tn Sicher t. Sie gingen Us- Landstrnße entlang und trasen tm nächsten Dorfe einen Fuhrmann, der sie aus seine-n Wagen mttnalsm ht- znr n sten Stadt. Dann s ten sie rnt mehr Gemäch llchlett die eife fort. Get: nich rich teten sie in Zürtch den Gruß des Ka meraden aus an die Härte Wirthin irn Gasthaui zur Rose, wo sie ein kehrten. « Endlich gelangten sie wohlbebalten nach Appenzelh in die liebe heim-tin Rudt heidegg wurde von seiner ge liebten Theres mit offenen Armen em psangen. Auch Joseph Schwendi schloß et was später eine gute Heirath und wurde dadurch ein wohlhabender Sennhosbesihen Oft erzählte er in späterer Zeit sei nen Kindern und Enleln, den Freun den und Nachbarn, von seinen Erleb nissen und Abenteuern in Frantreich. ---————-·---s—-—-s stu Sater nett amtlismn Unsre-wo Russische Blätter erzählen: Jn der Verwaltung einer der örtlichen Admi niftrativbeltörden lief unlöngst ein Napport eines Dorfältesten ein, der an den Getneindeälteften der Gegend gerichtet war. Jn diesem Napport heißt es tvörtlicht Im Hinblick darauf, daft in der mir unterstellten Torsver waltung die Mäuse in großer Anzahl aufgetreten sind und sämmtliche At ten und Papiere in den Archiven nnd Schranken zu zerstören droben, bitte ich den Herrn Gemeindeältesten, zur leltilse und Vorbeuge dieses U- «els List-I--.--- -..i-:-..— - ««. . III «0UIUIIUUIIIUIIUIIH IIIIII auskl in die mir unterstellteDorfverwaltung zu verfügen. Es sol en die Unter schriften der Dorfiilte en und des Schnibers. Der Gemeindeiilteite, dem in seiner Praxis ein derartiges Ansinnen wohl zum ersten Mal ge stellt wurde, wußte sich bei Entschei dung dieser wichtigen Frage in seiner Noth nicht anders zu helfen. als die sen Nat-dort seinerseits an die nächste höhere Instanz der häuerltchen Ver waltung abgehen zu lassen mit der Frage-, oh und in welcher Weise dem an ihn gestellten Ansuchen entsprochen werden muß. Auch dieser »statu Napport« wurde mit den nöthigen Unterschriften nnd Siegeln versehen abgeschirlt. Ob der amtliche Kater beschafft wurde, ist bisher nicht be lannt geworden. Der setcheidte Pier-lo. Pietola habt ihr ein Konverfasl tionslexilonEt — Nein! Was möchten’l denn gern wissen, Herr Professor? Grssmiithis. Sohn: »Vater, ich will Luftschiffer werden.« Vater (gener·os): »Jut, schaff Dir man erst ’ne Jondel un ’n Ballon an, die Lust scheut icl Dir denn daz:t.« Scherziragr. Wer ift unter den Thieren der geho rene Schulmeistert »zum-di muri m tsw Nimm m um Ozaxs u mai Itan DE macmuxz Trost-, Sie: Es ist meine Pflicht, Dir zu sagen, daß mein Vater sein ganzes Vermögen verloren hat. Er (ihr Verlobter): Sei nicht so traurig deshalb, ich finde schon eine Andere mit Geld, die mich heirathet. Labnisckh Gerichtsvollziehen »Ich habe die Ehre.« Student: »Ich auch; sonst habe ich aber nichts.« Neuem-unse. Reicher Ged. »Ich sag’ Ihnen, vom Aufbiigeln meiner Beintleidek er nährt sich ein Schneider.« Unter Lille-ern »Ich habe meine thierärztliche Praxis aufgegeben.« »No, da können Sie jetzt ja auch dem Thierschutzrerein beitreten.« stika-III Tochåeu »Er betet mich an, der siiße Monat« Mutter: »Was liegt uns dran, beißt er nicht ant« Der Ithetm Geschäftsmann: »Ich fürchte, Dir fehlt der rechte Geschäftsgeift.'· Sohn: »Aber Pape-, warte doch erst einmal meine heirath ah.« Die see-streute sonsten-. »Ach, jeht wollte teh die Eier mit Zawieheljcheben kochen, damit fee etwas Ehe bekämen, und nun habe ich Zwbbseln gekocht mit Eäerschclen.« stetig-nehm » Katz-Tier (der einen großen Spiel i verluft gehabt hat, an der Thitre zum IFremkde in gleicher Lag-sey «Leh wohl Ialters Freund, auf dem Sturmng - sehe-n wie uns wiedert« sum-chi Feam »Ich haBe muss-h u , - net, daß Da mir site- w Sei . das Dich Deine Cäsar-es mais-MS keh, Nod-e einen neue-r but laufen könn e .« Mann: Em- da W DE doch ein mal, M se ein hat W «