Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, August 07, 1903, Image 3

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    -»- kv I
Anstand
«.Unseligei Kinderspiel
.s n Matterborn bei Clepe banden letzt
Ktnder ein dreijähriges Kind mit
l eines Seiles an eine Kuh, die
p Ilich scheute und mit dem Kinde da
sonrannte. Ali das scheu gewordene
Thier eingesungen wurde, war das
Kind zu einer unsörmlichen Masse zu
gerichtet
Hochbetsige Stiftung.
Der in Bamberg verstorbene Kunstfor
scher Freiherr d. Marschall hat der
Stadt Bamberg seine werthvolle
Sammlung und seine Van zur Er
r tung eines Mastixan ferner seine
Bi liothel von 40,00t«t Banden und
250,000 Mart zur Unterstützung jun
ger Künstler vermocht.
Uner.warteter Tod. Der
- Kunstmaler Ludwig Wagner in Lin
dau verschlang bei einem Hustenansall
einen künstlichen Zahn, der sich in der
Speiseröhre einllemmte. Das Leben
erschien aus das Höchste gefährdet, und
die Verbringung in die Klinil nach
München wurde als einziger Nennung
tveg bezeichnet Während der Fahrt
schwoll der Hals besorgnißerregend an,
dech wurde in München die Operation
sosort nach der Ankunft vorgenommen
und der Fremdlörper beseitigt We
nige Stunden danach starb der Beth
genötverthe an innerer Verblutunxr
Schlimmes Ende einer
h o ch z e i t. Einen jähen Abschluß
sand itirzlich eine hochreitgseier bei dem
Guisbest er Koch zu Strößtvitz im
Thllrln chen. Als sich eben die letz
ten O zeitggäste zurn Ausbruch rüste
ten, bemerkten sie den Ausbruch eines
Brandes. Das Feuer breitete sich als
bald ttber das anze Stock-sehe Besch
tbum S und e te dieses vollständig
in ei åachbargiiter wurden
ergetjl - t. Verschiedene aus
w ge mußten den
Heimweg snrlIclleSen, da ihre
Wagen mi verbrannt waren.
Lehrer und Fremden
l e g i o n ä r. Ein vor reichlich drei
äahren in Brundöba ixei celssnitz in
bact-sen aus seinem Amte entlassener
Lehrer, der damals augtranderte und
in die Jremdenleqion in Alaier eintrat,
ist vor Kurzem in Folge diplmusrtiscder
Bemühungen noch vor Ablauf seiner
N»»»«-ahfr;,« .-».- h» ()».;,... -..»..r
- ..... »-»..-,. -..- -.. -.».».. .....»..
sen worden und dieser Tage wohlbe
halten nach Reichenbach im Voigtland
zu einen Eltern zurückgekehrt Er
tout als Lehrer wieder eingesetzt, da
mittlerweile durch die Untersuchung
sestgestellt worden, daß et lich seiner
Fett nichts bat zu schulden kommen
assen.
Mußten in der Kaserne
d l e i b e n. Während der Wahl
siegesseier, welche die Sozialdemokraten
in ranlsurt a. O. jüngst in einem
dort gen Gartenlokal deranstalteten,
durfte die gesammte dortige Garnison,
Ist-einschließlich der Osmia-, ihre note
nen, beziehungsweise Wohnungen nicht
verlassen. Den Anlaß zu der Maßregel
gab der Umstand, daß gerade etwa
700 Landwehrleute zu einer Uebung
eingezogen waren. Durch das Fest
halten der Garnifon in den Kasernen
sollte vor allem den Landwehrleuten
die Versuchung ferngehalten werden«
irgend eine Antheilnahme an der
sozialdemokratischen Feier zu besteigen
und sich dadurch strasbar zu machen.
hise machte das Nil
p s e r d w i l d. Einem ausregenden
Schauspielc das leider den Tod eines
pslichttreuen Beamten zur Folge hatte,
konnten jüngst die Besucher des »Jar
din des Plantes« in Paris beiwohnen.
Das ewöbnlich sehr sriediertige und
träge ilpserd, wahrscheinlich durch die
Hife an sein sonnendurchgliihtes Va
ter and erinnert, wurde nämlich plötz
lich wild, als der 62jiihrige Wächter es
von dem umgitterten Außenraum in
den Stall treiben wollte. Das Unge
heuer stürzte sich aus den Unglücklichen
und riß ibrn den Unterleib ani, so dasz
die Eingeweide herausquollen Er
hauchte noch bei der Uebersiihrung in
das Hospital ein Leben ans. Das
Nilpferd hat des-its vor drei
Jahren um e Saison einen an
deren Wärter etödiet, der allerdings
in der Trunien it eine linvotsichtigteit
begangen hatte, indem er es reizte.
Leichtsinn und Rohbeit.
III-I 1FUZEIHIOI Nin-III- fisfsf III-III
Tage von Rachen nach Herzenrath. Er
führte eine tleine mit Benzin gefüllte
lasche mit sich. Gerade als der Zug
n den langen Tunnel hinter der Sta
tion Ronheide einfuhr-, löste sich der
Karlder Fla che. Dle Wagen werden
bet der Dur Fahrt durch den Tunnel
nicht erleuchte und der Bursche ent
gletndete deshalb etn Stretchholz, um
n »Kerl zu suchst-; wobei sowohl das
Ben tote a Kletdu des Un
vor gen tn Brand gertektgerk Etn
tm heil mt rendet Arbeiter be
gtng nun, a dte Nothletne zu
gehen dte u landltche Rohhett, den
u mit brennendem Rock aus dem
Abt l auf die S jenen hinauszu
Eoße . Glücklicher tse zog sich der
uzpe nur gertngsitgtge Verletzungen
, ern Sturze zu, auch vermochte er
des Wes zu entledtgen und glück
ct , demTunnelzu gelangen. Den
N der Stätte-n Verse-Eth, dil
uchten un eine ver renne
auf den tenen ex Itw
, . ficht ets M
F
E Ein eisersti itger A se.
Eine drollige Szene preite sich Langst
im Meinen Thiergarten zu Seel ab.
Eine Dame lam mit ihrem Affen aus
Eder Hochschule für Thierarzneitunde
!und trug ihn in einer Pappschachtel
: unter dem Aran Jlöhlich machte sich
« der Affe los und seh im nächsten Augi
genbliil auf der Spitze des höchsten
Baumes. Umsonst trat alles Locken
»und Bitten der Her-Jn. Natürlich
I- ammelte sich sofort ei.·e Menge von
i schen an. Die Venin holte Kir
"schen, aber das Thier widerstand der
kLockung Als alles nicht hilf, lam der
; Dame ein guter Gedanke. Sie bat die
kMenge, etwas zurückzutreten nur ein
s kleines Mädchen behielt sie bei sich. Die
-sem streichelte sie Kopf und Rücken
immer mit den Worten: »Mein liebe-s
riccheni Mein liebes Fritzchen!« Und
lehe da, was alles andere nicht vermocht
hatte, das bewirlte dir Ei ersucht. Daß
die Herrin ein fremdes ind liebtoste,
das lonnte »Fritz« nicht dulden; fo
schnell er vorher auf den Baum hinaus
gellettert war, so schnell lani er jetzt
herab. Ein Herr bot der Besitzer-in so- j
fort einen Hundertmatlfchein fiir
Ueberlasfung des Thieres, aber sie
lehnte den Verlauf ab. i
Gemiithlicher Bär. Die
Betvohner eines an der Marne gelege- ;
nen Pariser Vorortg geriethen dieseri
Tage, als gerade L ahrmarlt abgehalten i
wurde, in große ufregung, da ein rie- 4
stger Bär seinem Käfig in einer herum- ;
ziehenden Menagerie entschlüpft war «
und gemächlich durch die Straßen »
trabt«e. Alles rannte und flüchtete, ;
was Meister Weh sehr wunderbar vors s
utommen schien, denn er trug sich J
urchaus nicht seindseliaen Absichten. l
Er begnügte sich damit, etwas srische9
Luft zu schöpfen und einen Damen-.
Stro hut aufzulesen, der in der eilfer-I
tigen lucht auf dem Damme liegen ge- z
lassen worden war. Praltisch und ver- l
ständig setzte der Bär den hat, nachdem ?
er das Futter herausgerissen hatte, F
auf sein zottiges Haupt und lehrte,
stolz aus diesen Schmuck, ohne jede j
remde Hilfe und jedes Drangen in den I
Käfig zurück. «
k,s«k fis-I tki
akus- uus Irr-surrte Innreer
Ein alter Schumacher in Berlin, der!
als Wittwer bei einem unverheiratheten «
Sohn lebte, haite sich neulich« als der
Sohn sich auf seiner Arbeits-stelle be
fand, auf einem glühenden Ofen heißes
Wasser gemacht. Den Deckel des dazu
verwandter-f Topfes hatte er sich auf
mehrere Stellen seines Körpers gelegt
und dadurch schwere Brandwunden sich «
zugezogen. Sein Sohn fand ihn um
die Mittagezeit am Fußboden nebenf
dem Ofen liegend auf. Der Arzt, der
Efort gerufen. wurde, ordnete die
eberführung des Greises nach einem
Krankenhause an; der Alte war aber «
hartnädig und wollte zu Hause bleiben. «
Am Tage darauf verschlimmerte sich
fein Zustand, so dofz ein Ambulanzs
wagen ihn nach einem Hofpital bringen ,
sollte. Beim Eintreffen des Wagen-L
war der Tod bereits eingetreten. T
Ein philosophischer
Wer hltandidat. Der bisherige
Reichstagsabgeordnete für herfords
Halle, der nationalliberale Oberbürger
meister Queniin in herford, welcher
für die Stichwahl moischen einem
Konservativen und einein Sozialdemo
kraten) aus-gefallen mar, veröffentlichte
in der Herforder Zeitung nachfolgende
Danlsagung: »Noch der verlorenen
Schlacht spreche ich allen treuen und
fleiszigen Mitlärnpfern für ihre große -
Aufopferung als Polititer meinen herz- "
lichften Dank aus; zu größerem Dante «
allerdings bin ich persönlich denen der- T
pflichtet, die durch die Bekämpfung
meiner Wahl so außerordentlich viel zu
meinem persönlichen Wohl und Glücks- I
gefühl beigetrogen haben.« «
Fonriliendrama mit;
Zeiterem Finale. JnFolgei
wiftigteiten mit ihrem Schwieger-!
ohne, einem Müllerburfchen, sprang
uikznch eine Akbeiiergfkau in Rinden- i
dach, Bayern, in die Pegnitz, konntet
aber noch rechtzeiti gerettet werden«
Zwei Tage darauf entbrannte der;
häusliche Streit neuerdings, worauf
der Schwie ersohn den Tod in den
Wellenxf wollte. ck er wurde
dem na en·3c«lemente entrt en» Als
na; kurze Zeit daraus wieder em Streu
entspann, zog es der Schwiegeksobm
da im Wasser keine Ruhe zu finden
war, Vor, mit Sack Und Pack zu ent
,fiiehen.
Erstickungstod durch
einen Grashalm Auffeii
same Weise iii in dem Harzorie Heim
butg der Wegewätiet Dberländer um’s
tte seine Flasche mit Kassee in das
elegi. Als et ironi, ohne wei
iee au seine Flasche zu sehen, ver
schluckie er ein Stückchen von einem
Grashalm, das im Schlunde Wen
bliebM und ito zärziiickär hiife, die er
Ezen age in n ktuch nahm,
entfernt werden konnte Es stell
Schwellungen im ise ein, die
den Erstickungstod betbeif beten.
Dynamiiexplosion im
Eisenbnbnioupr. Einiiakies
niscber Arbeiter wurde vor Kurzem auf
den Schweizet Bahnen bei Si. Gallen
beanstandet, weil et ieine Fahriakie be
lacht Der Arbeiter zog seine Gelb
,die jedoch? n Boden fiel, worauf
Last eine Exp kosten erfolgte Der
Bogen wurde beschödi i und der Ae
schtvek vetle i. n den Tafel-s
Arbeiters war ein geoses W
III Dynamii gesunden
»sp
Leben gekommen. Oberliinder nssn mii ;
dem Arbeiten am Wege besch; fiigi und "
H
stOII
Im Bade gestorben Detc
sojährige Professor Timberlate von der
Universität in Madisom Wis» wurdek
kürzlich, während et sich badete, von?
einem Herzschlag getroffen, dem er er-·
lag ;
Pulverrna azin und
E i s e n b a h n. eulich explodirte
ein Pulvermagazin in der Nähe von
Fertisburg Va» während ein Eisen
ahnzug vorüber fuhr. Die Fensten
der Eisenbahmvagen wurden zertrüms
mert und die Seiten der Wagen beschä-.
digt. Viele Passagiere wurden verletzt..
Jm Gefängniß ver-!
b r a n n t. Das Staatsgefängniß inl
Rapid City, S. D., wurde in einer!
Nacht durch Feuer zerstört, und ein un-I
bekannter Landstreicher der am Abendl
vorher in Haft genommen worden war, i
lam in den Flammen um. Man ver-s
muthet, daß der Gefangene das Feuerj
angelegt hatte
Dynamit auf derStraßai
Als vor Kurzem der Hotelbesitzer Ro
maine in Trento-n, N. J» mit etlichenY
Personen eine Spazierfahrt machteJ
trat sein Pferd auf eine auf der Straße
liegende Dynamitpatrone, welche expla
dirte. Das Gefährt wurde in Stücke
gerissen, wunderbarer Weile enttamen
jedoch die Jnsassen unverletzt, dagegen
wurde dem Pferde ein Huf abgerissen,
so daß es getödtet werden muß-.
Gefährliche Bienen. Jn
der Nähe von Spring Grove, Wis»
wurde von dem Former Ramstad und
dessen Knecht ein Schwarm Bienen auf
gepfliigt. Die Bienen tödteten durch
ihre Stiche zwei Pferde des Farmersz
die beiden Männer retteten sich dadurch,
daß sie sich in eine in der Nähe befind
liche Wasserlache stürzten. Sie waren
aber trotzdem übel zugerichtet. Ihre
ganzen Körper waren dick angeschwol
len.
Bei einem Bankett ver
IAFIHOU q) ssU Ulvifnns Koe- resea
Der »Brotherhood of Locomoiive En
ineers« ist vor Kurzem in Winnipeg,
anitoba, plötzlich gestorben, als er
sich anschickte, auf einem dort stattge
habten Schluß-Bauten des lionvents
der Organisation einen Toast zu er
widern Arthur hattesich ch,erhoben als
er plötzlich aus seinen Stuhl zurücksank
und in wenigen Minuten seinen Geist
aufgab. Ein Herzschlag hatte seinem
Leben ein Ziel gesetzt. Der Verstor
bene wurde vor 73 Jahren in Schott
land geboren und iam als zehnjähriger
Knabe mit seinen Eltern nach Albanv,
N. Y.
Von einem Klienien
e r m o r d e t. Dieser Tage wurde
der Distriitsanwalt Gurley in New
Orleanö, La» in seiner Office von
Louis W. Lvons, einem früheren
Elerl, erschossen. Der Mörder jagte
sich hierauf zwei Kugeln in den Fion
und wurde iödtlich verwundet in's
Dospital geschafft. Vor mehreren Jah
ren wurde Lyons unter ver Beschuldi
ng verhaftet, eine Diamantnadel ge
iohlen zu haben. Er reichte darauf eine
Schadeneksatzllage ein und ließ sich von
Gurley vertreten. Lyons nahm eine
hypothel auf seinen Grundbesitz auf,
um seinen Prozeß durchführen zu tön
nen, aber verlor denselben. Er machte
Gurley dasiir verantwortlich und war
seitdem von Erbitterung gegen Gurlev
erfüllt.
Jkn Schmelzofen einge
s v e r r t. Jn Marinetie, Wis» ent
ging O. P. Chatsield in seiner Mes
singgießerei mit inapper Noth dem
Tode in einem neu erbauten, durch
Koals geheizten Schmelzosen Ter
Ofen war gerade sertiggestellt worden,
und als Abends die Angestellten die
Werte verlassen hatten, kroch Chatsield
in den unteren Theil des Herbei-U um
das Feuer von da aus nachzuschiirem
Dabei stieß er an die Stütze der
Schiebeihür, die dann heruntersiel und
ihn einschloß. Mit einer Eisenstange
gelang es ihm schließlich die Eisen
plaite so weit zu heben daß er durch
sukriechen vermoch Einejyand und
II I abut- Ulc Uck CHva UUDULICVL IUUÄIU,
ais er an der Thüre arbeiten-, waren
voll Branvblafen, und ein Ohr war
beinahe wie gebraten. Jn der frischen
Luft erholte er sich einigermaßen
Uralle Leute. leieagos
älteste Bewohnerin, Frau Helen M.
RockwelL ift jüngst von Freund Hain
abberufen worden. Sie wurde 1802
in Colbbrool, Conn» geboren. Die
alte Frau, die bis zuletzt ihre volle Gei
fiegiraft bewahrte, tonnte sich der
Thaifache riIbmem alle Präsidenten der
Ver. Staaten, bis auf Washington ge
sehen zu haben. Bei den festlichen Em
fangen gelegentlich der Nüctlehr La
ayeties nach den Ver. Staaten wurde
e dein gefeierten Gaste hingestellt
oberi E. Harper von Minneapoiis,
Minn» feierte neulich feinen 101. Ge
burtstag. m vergangenen Jahre
machte er an eni Tage einen Spazier
ng nach St. Paul. An feinem
ngfien Geburtstage wollte er dasselbe
thun, aber fein Sohn, ein Mann von
75 Jahren, hatte keine Luft zu dem
Experiment, und fo mußte ver Papa
die Straßen-sahn benutzen. ,,George,«
agte ber Alte zu feinem Sohne, »als
ch fo jung war wie Du, noch nicht 80
übte alt, ab es fiir mich kein rö
res Vergn gen, als an einem o ehs
sen Sommer-tu e einen Spaz rgang
m 25 bii«80 len zu machen.«
l I
1
Jakob und Laban. Loui
csialL ein liebedlirftender Kam-edlen
verliebte sich bis liber die Ohren in die
bitt-hübsche Tochter des Farmers Em
rich bei Hatnlim N· Y» und verpflich
tete sich dieses Frühjahr, auf der Em
rich’schen Farm bis zum Herbst unt-!
sonst zu arbeiten, wenn ihm das schöne !
Farinerstöchterlein die Hand Hirn- so-»
genannten ewigen Bunde reiche. cstnll"
arbeitete sehr fleißig und erhielt keinen »
Lohn, höchstens ein paar Centh damit
er sich Tabai taufen konnte. Aber von
einer ehelichen Verbindung ließ weder
Papa Entrich, noch sein Töchterchen
ein Wort verlauten. Estall kam die
Sache nicht geheuer vor, und er, be
schloß, derselben auf den Grund zu
gehen. Da machte er nun tiirzlich an
einem Sonntag die Entdeckung, daß
ein junger Nachbarssohn Fräulein Em
rich zu einer Spaziersahrt aufforderte,
und als die Beiden bei ihm vorbeifuh
ren, hörte er ihr fröhliches Gelächter
und hörte auch, daß Beide über ihn
schlechte Witze rissen. Estall forderte
nun wuthentbrannt seinen Lohn von
dein alten Emrich Aber der Farmer
lachte ihn nur aus und sagte, wenn er
die Liebschaft etwas eifriger betrieben
hätte hatte ihn der junge Nachbars
ohn bei seiner Tochter nicht ausge
stochen. Estall dertlagte stracks den
Banner auf 8200 rückständigen Lohn.
ußerdeni beschloß er, eine Klage we
gen Bruch des Eheversprecheng anhän
gig zu machen und als Herzenspflaster
die Summe von 82000 zu verlangen.
Erblindender Sträf·
l i n g. Der bejnhrte Mörder George
JoneiJ, welcher sich seit 18 Jahren ge
lähmt in einer Dunkelzelle des County
Gefängnisses von Oatland, Kal» be
findet, erblindet nach und nach. Der
Mann ist bereits 92 Jahre alt, er kann
sich inuin mehr bewegen, da seine Beine
gänzlich abgestorben sind. Am Abend
des lis. Januar 1885 begab sich Joneö
in den Salon eines gewissen Dutil in
Oailand und bestellte ein Glas Bier.
Als sich der Wirth umdrehte, umdas
Bier cinzuschenten versetzte ihm Jones
mit einem Stein einen Sieb nnf den
Kopf. Dutil starb an der Wunde.
Jonee wurde zum Hängen verurtheilt.
Aus technischen Gründen bewilligte das
Supremegericht dem Gefangenen einen
neuen Prozeß. Ehe es jedoch zu diesem
zweiten Prozeß lam, wurde Jones von
einem Schlage gerührt, der seine unte
ren Ertrernitäten total lähmta Zwei
imal die Woche heben ihn andere Ge
sangene von seinem Lager und baden
ihn.
Schlechtbelohnter Sa
mariterdienst. EdtvardMor
rissen in St. Louis stand kürzlich auf
der hinteren Plattform eines Straßen
bahntvagens, als er bemerkte, daß ein
in der Nähe stehender Mann plötzlich
unwohl wurde. Er wollte demselben
Junter die Arme greifen, doch zog der
IMann plötzlich ein Messer, und Mor
rissey hatte Mühe, dem Stoße auszu
weichen. Der Konduitenr wies den
kUnbekannten von der Car, doch sprang
Zderselbe aus die Car zurück und wollte
eben den Angriff erneuern, als ihn
iMorissey von der Car hinabstieß. Als
die Car in der Nähe einer Polizei
fstation angelangt mar, wollte Morriss
sey aus dieser von dem Borsalle Anzeige
erstatten und wurde prornpt für ver
haftet erklärt. Der Konduiteur er
klärte jedoch den Vorfall, und Mor
tissey wurde freigelassen
Langjähriger Prozeß
b e e n d e t. Nach 21jährigenr Pro
zessiren hat letzthin die Connecticut
Mutual Life Jnsuranre Co den de
riihtnten Hillmow Fall, der ettoa 827 ) ), -
Um Kosten verursachte, gewonnen.
Hilltnon lebte mit seiner Frau in Lea
dentvorth, Katz-» und Ende des Jahres
THE begab er sich auf eine Reise, von
Hder er nie toiederlehrte. Die Gerichte,
zwelche Frau Hilltnon anrief, haben vers
kschiedentlich erklärt, daß Hillmon in
Barber Eottnty, Kas» umgekommen
sei, andere behaupteten das GegentheiL
Ter Prozeß wegen Augzahlung der
ILelensversicherung lanr zweimal vor
ldie Bundes- Supreme Court
Tapfere Frauen. Frau
Ch.1rles Raderts und ihre Tochter,
FrL Leah Robert-T begleitet von Frau
!H. Tlsilliams und Frl Beffle Baron
sfuhren letztknn in einem Nuderboot über
den St. Joseph-Fluß Lsei TI. Joseph,
MEZH als das- Boot von einer Verand
guI-..1s«5barlasse annerannt wurde und
lenkertex alle Jnfassen stürzten ln’
Wasser. Frl Baron und Fri. Robertz
aber schwammen der Frau Robert-? und
der Frau Williarns zu Hilfe, und es
elscing ihnen, dieselben über Wasser zu
galten bis die Rettungssmannschaft Von
t. Joseph sie holte.
Ilerroegene Räuber. Drei
bewaffnete Bandilen drangen neulich in
daI Betriebsbureau des Connor Creeb
Goldbergwerls, Ore» ein und zwan en
den Superinlendenten mit vorgehn te
nen Revolvern, den Kassenfchrank zu
öffnen. Die Kerle erbeuteten Gold
barren im Werthe von S10,000 und
eine ansehnliche Summe Bangen-.
Eine Sheriffsmannfchaft be ab sich auf
die Verfolgung der flücht gen Ban
often.
Erhängter Säugling.
n Parletsburg, Md., hat sich das elf
onate alte Töchterchen von G. E.
Emerich in feiner Wie e erhängt. Das
Kind hatte eine Mllåflafche vor sich,
die mit einem Bande um den ls
herum befestigt war. Es muß
Schnur erfaßt haben, denn als Ue
Mutter später nach dem Kinde fah, lag
ei erstickt la feinem Veilchen
si--.--—..— .-- »». ------»
an Schwulst-.
see sei-ents- ssstsm »Ist-mitw- tse do
sektese um m set-ne bist-Im
Jm Schiffsbguhof der ,,Eastern
Shipbuilding Company" in Groton,
Conn» fand dieser Tage der Stapellauf
des Dampfers »Minnefota,« des größ
ten in den Ver. Staaten gebauten
Frachtdampfers, welcher jedoch auch fiir
Passagierbeförderung eingerichtet ift,
statt.
Von allen Dampsern der Welt kom
men nur drei, die »Celtic,« die »Cedrie«
und »Kaifer Wilhelm 11.« der ,,Minne
sota« an Größe gleich. Diese hat eine
Länge von 630 Fuß, eine Breite von 78
Fuß 6 Zoll und eine Tiefe von 88 Fuß.
Sie erhält die Tatelage eines viermasti
gen Schooners, hat fünf Verdecke, 28
wasserdichte Abtheilungen und einen
doppelten, 6 Fuß dicken Boden. Sie
kann einen Wasserballait von 4000
Tonnen einnehmen; im Este eines
Lecks einer der wasserdietvten se.:)t«,seilun
gen tann das Wasser mit einer Schnel
ligkeit von 25,000 Gallonen per Mi
nute ausgepumpt werden. Die beiden
Pauptmaschinen haben 10,000,-Pferdei
raft. Tie ,,Minnesota« wird mit drei
Schrauben versehen. Das riesigeSteuer
ruder wiegt über 40 Tonnen. Der
Steuerapparat kann sowohl durch
Dampf wie durch Elektrizität in Be
wegung gesetzt werden. Die Kohlenbe
hälter sind über den Dampfteffeln an
gelegt, und die Kohlen werden durch
abwärts führende Röhren von selbst,
ohne die Dienstleistung von Kohlenzie
hern, den Heizern zugeführt.
Die Einrichtungen für die Passagiere
sind die besten und ebenso bequem wie
»luxuriös. Die ,,Minnefota« wird zwi
; schen Seattle, Honolulu und Yokohama
Ifahren und ift mit besonderer Rücksicht
lauf lange Seereifen gebaut, speziell was
»den Umfang ihrer Rohlenbehälter be
it—1kc4 :—I-:t th -..t
tbkslli oqsc UUYLZIIWIUIIIUIVLHIC III aus
14 Knoten per Stunde berechnet.
Die ,,Minnesota« kann ebenso wie
ihr Schwesterschiff, die »Datota,« wel
ches in Kürze ebenfalls vom Stapel
laufen soll, 28,000 Großtonnen Kohlen
fund 280,000 Faß Mehl aufnehmen,
swas um 50 Prozent mehr ist als die
I«deadweight«-Tragfähigteit der großen
IDampfer ,,(sedrir« nnd »Celtic« von
Ider White Etat-Linie Die Gesammt
Zladung welche die »Minnesota« aufzu
inehmen vermag, würde einen Bahnzug
Ivon"7 Meilen Länge oder 125 Fracht
inige von je 20 Wagen stillen. Der
sneue Riesendampfer des Norddeutschen
LLloyd, »Kaiser Wilhelm ll.,« ist etwas
zlänger als die »Minnesota,« aber nicht
kvon derselben Breite. Die Wasserver
tdrängung des ,,Kaiser Wilhelm ll.« be
trägt ein Drittel weniger als die der
E«Minnesota« und der »Dalota.«
i Unter gefährlicher Ob
hu t. Jn einem Berliner Miethshause
wohnte eine 40 Jahre alte Blumen
handlerin Jda Gerlitz, die vor drei
Zahren einmal eine Zeit lang in einer
« ervenheilanstalt war. Da sie wieder
·gesund zu sein schien, so ließen Mütter
Iaus dem Hause es wohl zu, daß sie sich
: mit ihren Kindern beschäftigte wenn sie
iselbst abgehalten waren. So fuhr die
.Frau neulich mit dem Jszährigen Sohn
Häuliug des Fcutschers Bastian mit dem
; vtdwägelchcn ipcizieren, während die
sEltern nicht zu Hause waren. Plötz
lich wieder von ihrer Geistestrantheit
lbesollem riß sie das Fiind aus dem
lWagen und versuchte es vor einen
zStraßenbahnwagen zu werfen. Zum
sGliick konnte ein Schutznmnn ihren
lPlan noch vereiteln und den Knaben
gretten Die Krante wurde von Be
sarnten in eine Anstalt gebracht und der
IKleine, der nicht detannt wor, aus der
tReviermarhe behalten, wo die ängstlich
nach ihm forschende Mutter ihn wieder
ssano sps »
An die Gerichte wandte
sich jüngst ein Cincinnatier Bürger um
Bestrafung der Lästerniäuler in seiner
Nachbarschaft; er inufkte aber aussiniv
den, daß es Dinge gibt, die deg Rich
l ters Arm nicht erreichen kann
l M
Meduse stau- n. sauste-les
TkelButlinglon elf-ritt Rundsetsedllete
wie v Cl :
Scm Francisco und zurück, 0l6.00, 1.-1(. «
August.
Los Angeles u. zurück, Mö, l.—14. Aug
Fkagt den Ticketagent für Näheres.
==—---—
— Habt Ihr hinter Eurem Namen
auf der Zeitung das Datum 1903 oder
19042 Wenn nicht, seht daß Ihr es da
binbekommt. Glaubt Jhk nicht, daß es
hesset aussieht?
Ofsizleller Befehl, C. I. N
Ter auf Befehl von Lee Eftello, Depart
ment 60mmander, von Hülfg-Genetaladju
kam W. S. Asktvtth ausge ebene General
Befehl lautet theilweise wte olgt:
»Die offizielle Route ist die Butltngton bis
T cnver, Union Paclflc bis Ogden, Sonthern
Paciftcbis Satt Francisco. Der Zug des
Hanptqnartsers verläßt die Buttington Sta
tton Zu Lmaha am 14. Aug. utn 4:10 Nach
mittag-z nnd kommt tn Sau Franciöco am
's. Ang. 4 «.liachtn. att.
Der Tepartment (Lotnn1attdet«tvünlcht, d aß
von den TepartmentiOffitierem Delegaten,
Vanlwnnnandch Kameraden nnd Freunden
tltn so viel tote tnögltch auf dietetn Zug be
gleitcn.«
Wegen xlläheretn wende man sich an Adm
ta11t2mekteral It. S· Astwith, Jntal)a, oder
nn den Butlington AgentetL
G. A. Ic
NATIONAL ENUAMPMENT.
san Pratnsisom
Tas 87ste jahrltche Encampment derGrand
Artny of the Repndllc wird dtesmal in Sau
Frauciöco vom 17.——22. August stattfinden·
Departement lsommandet Cftelle von der
Nebraska G. A. R. ladet alle alten Kamera
den und deren Freunde ein, hetauszukvmmen
und das Nebraska Contin· nent aus der Hin
keise zu begleitet, da er es ich sehr angele en
sein läßt, die Nebraska-Reptäsentatian mag
lichst gut zu gestalten
Der offlzielle Zug verläßt Omaba am 14.
Aukiush Billete und Schlaswa enraum via
die Inion Pacisic sollte man si vor diesem
Datum sichern.
Die Union Pacisic wird keine Mühe scheuen,
den Veteranen nnd deren Freunden den be
sten Ttenst nnd eine sehr angenehme Reise
über den lksontinent angedethen zu lassen.
Außergewöhnlich liberale Artangements für
Nebenansslüge sowie Ueberliegen, die sich aus«
alle Punkte von Interesse unterwegs nnd in
lsalisornien erstrecken.
Für nahm lsslnzelheiten wendet Euch an
W. H. t«ottckg,?lge11t.
-—-- Vezahlt Eure Zeitung!
DIREKqu
Jch bin fertig, Bestellungen entgegen
zunehmen für Herbstablieferung von
Bäumen und Sträuchern. Viele ver
säumten es dieses Frühjahr oder kamen
in spät zu mir, so daß ich ihre Bestel
lungen nicht mehr annehmen wollte.
Bestellt si üh und Ihr eihaltet die
Bäume wenn die richtige Zeit dazu ist.
Meine Preise sind so niedrig als die
niedrigsten und viele bedeutend niedriger.
Außerdem gebe ich besondere Prä
m i e n bei allen Bestellungen, wodurch
Ihr die doppelte Anzahl Bäume erhal
tei, z. B. wie folgt:
Bestellt »Gut-« Pflaume, lsie Größe
nnd Ihr eihnltei dieselbe Anzahl »Shi
ro« Pflaumenbäuine als Prämie.
Bestellt ,,«Dyehnnse,« ,,Moniino
rency, « »Baldwin« Kirschen und Jhr er
haltei die d o p p e l : e Anzahl russ.
Matiibeeieii als Piämie.
Vistellt »Apple of Ctiniinerce,«
»(5hninpioii,« »Telicious,« Aepiel und
Zilir eilialtet dieselbe Anzahl »Man-«
Pfirsichbäume.
Bestellt inzeijährige ,,Concord, « »Vin
inond,« ,,:)ii«1qara, « ,,Brighton.« »Wer
den« Weint-eben und ich gebe Euch die
selbe Aninhl i-5,oiieoi·d, einjährig, als
Prämie
Besteiit Zjiihtige ,,Loiidon Maiket«
Joiinnnigbeeien und ich gebe Euch die
iilbe silniahl »Wyoiiiing Neb« Weinw
ben an Prämien
Zo sind der Piäinicn noch viele mehr,
»ich kann ich nicht alle anführen, deshalb
iiniitnach Diese Prämienliste
ist giiliig bis inmsk August
1«.««:i. Macht Eine Bestellungen für
Heiliit Hin-.- utid thühjithr 1904 so bald
alg möqiich. Zuhliingen sind erst zu
machen bei Ablieferung dei- Waare.
J. P. Windoiph.
uNI0W1FiC
s45.00
für die Mund-reife
Portlnnly Sau Francisco,
Scnttlc, Log
Tacomn. Angclcs.
Villue uan chwui kmm l. bis-. H. August »Musik«-.
Nijith n«n Rückkehr fil! sccjjxm Tags.
Seel-zehn Sinn den schneller wie irgend
eine andere Linie nach der Paeisie Küste.
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W. H. 1.000k8, ASSM.