» k-s«-W-«-.- J ,. gkä WDWM « MOHW M M Jagd M sechz ptg Gunst-Mk Erzahlung eines Prjoaxdctckrio5. V o n Thokwald Bogsrnd. « es les - c Lust-Löc · 012 «-ki».-·)»·« « « WM WCC O - I ; "-· : oooooeoocsoodvv» z Z XI s TO V) s O O FI« Erz k K ( s ) M ( . - W » --«s s (S. Speisenan und Schuh , 2 st. Ksc p « t e l. Du Pokizeitommißäx begann fo HW den Inhalt seiner Brieftasche zu ptiffea ein-d fein-d bald nicht weniger » M 2»7,000 Mark in Beutfchem Gelde «- gd überdies eine Menge Brieffchaf I due ah die letzteren. Außer , · Don « iß Ftorina fand et end ’kich ein Schreiben sin noewegifchee Sprache need von ein-er Hund« die er M früher shek Damit-. Es lautete: »Da ich nicht umsonst alle vie Mühen tue-d beschwerlichen Reisen gehabt haben will, so sterbe ich Ihnen hiermit 25. - Den Rest gedenke ich für mich zu be halten. was Ssie wohl nicht unbillig finden werden. Weitere Forderungen von Ihrer Seite werden nichts feuchten, Ia Sie . keine Beweise haben. Achiungsooll M. ZU »Nun. Herr Büheing,« sagte Hctl zu dem gefeiselkezt Bei-breiter gewendet, Jetzt scheu Zi-: weht, daf; ek exichisxi näyL Hie: sind Beweise genas-IS' »Dieses Gle gehört zieht te: Bank ich bin auf and-etc Weise z:: dckgisklbcti gekommsn,« skåhkte Biiy:i:i.3. »Jenseits nütz: Ihnen nichts mehr. Dieses Oel-: Hemde ich jedenfalls mit Bund übergehe es nebst dem Beweis msatetisai dxn Horte-mischen Behörde-L Ihren Mitschsldigen werden wir weh-! auch fiuTen.« »Es-nich thun Zie, wiss Ei: wollen, ich Zeugne Alles-F »Ihr-: Taktik nützt Ihnen dies-mai nicht-T Sie scheinen zu vergessen, daß Sie, tren- ich Sie wegen Jhns heim tückischen Mordvetfuchs unter Antlagel ßelle:: Lasse, wieder in Jhtc alte Woh nung spazieren müssen uns zwar auf - bedeuten-k- lärgete Zeit als zuletzt Und - Sie has-en tr- ,L soviel exfa«hren, daß Siz- HEF» »m- mbt bis-gehn Jahre ,-«..». i i i l : chen Nächte im Gefängniß nnd der E Les Weinen onst-. Stratfcrbeft zu bedenken habenk ·. I Buben-g Ist-ach in lautes rcrzkvexkeis Die Erinnerung an vie iiix :er1i: Schrecken ver einer Wiederholung der- l selben, fxäirtnlen aus ihn ein. »Thun1 Sie das nicht« Herr Hell!« bettelte erJ sich bitte Sie ans Ein Knieen, thun Sie das nicht! Sie würden meinen , Tod auf OSystem Gewissen haben!« · Hell ja ihn verächtlich an· »Diese-en Sie, daß Sie eigentiich erne bessere Behandlung non meiner Seite verdsent haben?« «Rein,« antwortete der Unglückliche, » Das weiß ich wole aber Sie ahnen ; bannt, zu wir-Z ein Mensch getrieben werden bann, wenn er einnral auf Ab "ssege gerakhen ist« »Sie gestehen also, daß das Geld, das Sie besitzen, Eigenthusm sder Bank ißk schring zögerte noch. Es war leicht :;j ze- feshem baß er den ledien entschei -szdenden Kampf mit sich selbst kämpfte. Uebrigens will ich anen zum» Festen Mal fagen,« —- Hell sprach in einem fchneidend kalten Ton, »daß nur Ä-» Sie- mijglichetweise Akt-ten »Lann.«— ein vollständiges offenes Geständniß sss ,,,si1," antwortete Buyrmg nimm-, »ich gelte-nex »Wollen Sie Ihr Gesiändniß nie detsrckzeiben, so werden die Herren biet dasselbe als Zeugen unterschreiben.« Bühring nickie und begann zu schrei ben. Als er fertig war und nachdem hell es durchgelesen hatte, unterzeich neien die anwesenden herren mit Namen. Es war, wie Hell verlangt hatte, ein nnbedingtes Gesiändniß ohne Um schweife. · Bäbrina erzählte, daß er durch einen Zufall mit dem Geheimniß hinsichtlich des Ziffernschlusseö bekannt geworden sei und in einein unbewachien Augen ; blies das Geld gestohlen und sich da :«. onus mit einem schlauen Oberländer, Den er kannte und dem et vertrauen n können glaubte, in Verbindung ge he hatte. - Dieser Mensch, ein händler aus Einschl, der Michel sattelte-il- hieß. Ue das Geld zur Ausbewahrung er ten, natürlich mit dem Versprechen Cur erheblichen Belohnung, und hatte M an Rheing, nachdem derselbe W Stufe abgesessen, im Ganzen Kronen gesandt. · sent-send waren schon ver , dank Miß Flor-ina, und die « 17,000—18,000 baiie der " ut befunden, auf s- JEAN-S zu halten. die zwei Karten, die er Jlmen MS hatten die zu bedeuten? km Spaten-GI« : Hist sei-se Meesr. Wie hatten G eine Zeichensprache abge - - « "« Ade r .- lskx Exil-Essi- klit nischi. Sein l - Milde-Q MF · Is-»--x-(-- V ,,Un«"o ich.« bemerkte er endlich zö gernd, »was soll ans mir werdens« «Botliiusig müssen Sie hier ensit Untersuchungsartest verlieh nehmen, bis ich mit die Gen-i heil verschafft « MER- vaß die Angabe insichtlich Jstes it chuldi n richtig ist.« » ch he se, daß der Herr Polizei lotnmissat nicht zu hart gegen Sie ist« Die letzten Worte sprach er deutsch und der alle, ernste Polizeimann nieste ver ständnisvoll und einwilligeud. »Und nachher werde ich Ihnen noch eine Gelegenheit geben, ein fiir die Ge sellschaft niihlichek Mensch zsu werdens« Hell entnahm feiner Brieftasche eine Fünfhundert-markante. »Diese veponite ich hier bei dem Po lizeikommissär. Sie werden sie aus geliefert ethalten, wenn Sie nach eini ger Zeit aus meinen Befehl freigelassen werden-« » Dem armen Kerl traten die Thra nen in die Augen. »Es ist eigentlich mehr, als ich ver dient habe,« murmel:e et. »Gewiß,« antwortete Heil ruhig, »aber ich gebe Ihnen, wie gesagt, eine Cldancr. Es ist mein Dunk, weil Sie« obschon gegen Jhken Willen, mit wie dergegeben haben, was mit hier im Leben am theuetsten ist, nämlich Wele und Kind.« St gab dem Oberbeamten zu verk sichem daß seine Verhandlungen mit dem Arrestanten u Ende seien, und darauf wurde derselbe von einem Po !iziften noch seiner Zelle gesuhti. i 25. K a p i t e l. Der Schauplatz hat sieh wieder ver ändert, wir befinden uns nicht mehr in dem lärmenden Gewühl der Welt skadt, sondern in einein stillen und freundlichen Thal droben in Minor wegen. Jch fah Heil zum ersten Mal nach Verlauf eines Jahres wieder. und ich muß gestehen, daß ich den Mann fast nicht wieder erkannte. Jch hatte einen verschlossenen, sast menschenseindliehen Melancholiier ver lassen und tras nun wieder einen glück lichen, lebenåsrohen Mann. der sich nichts mehr in dieser Welt zu wün schen schien. Mit seiner strahlend glücklichen Frau und seinem hübschen kleinen Knaben weihte er zum ersten Mal sein neues Heim ein. Eine stattliche Van erhob sich jetzt dort, wo sriiher einsam sder kleine Hof gestanden hatte und gerade bei dieser Gelegenheit hatte er mir eine Einladung gesandt. ihn zu besuchen. An einem schönen Sommerabend, etwa ein baibes Jahr nach den vor hin geschilderten Ereignissen, saßen wir wieder in dem schönen Garten. ! Die Ciqarren waren ange iindet, iaui dein Tisch dampften die oddtk s gläser und aus dem Rasenplay dane- » iben tummelte sieh der kleine Ostae « mit einein lustigen Bengel von einem ! jungen Neuiundliinderhund, während f die Augen seiner Mutter in stiller, giiickseliger Ruhe bald auf ihm, bald I aus dem Vater ruhten. L O f I ,,; a, Sie wissen vermuthlich, wie es gegangen ift, seit ich Ihnen mei nen letzten Brief gesandt und erzählt habe, auf welche Weise ich endlich dem Kerl das Messer an die Kehle setzen tonnte.« »Nur theilweise. Das Resultat weiß ich ia.« »Sie sollen die Geschichte in al ler Kürze vernehrnen.« »Mit Bührings Erklärung verfe hen, reiste ich mit Frau und Sohn nach Norwegen zurück. Jch hatte viele Beschwerlichleiten zu überstehen, ehe ich seinen Mitschuldigen ausfindig machte. Der Pferdehänvler war schlau genug gewesen, utn sieh aus dem Staube zu machen und hatte sich »me-hrere Monate lang unter anderem Namen in den östlichen Gegenden des Lan-des aufgehalten. Auf dem Markt in Christiania ent deckte ich zufällig eine Spur von ihm· Sein Name wurde drunten auf der .Kontraschere« von Leuten aus dem Oberland erwähnt. svie ihn tannten und am Tage vorher gesehen hatten. Jeh fand ihn aber weder dort noch in Drammen. ; Endlich erwischte ich ihn in einer Tanfbuve auf dein Markt in Konsis bera. Er war shalh betrunken und warf mit großen Wortven und vielem Geld um sich. Er wurde festgenommen und le nete natürlich Alles, was ihm in en nichts niistr. Außer Billirinpi Ertiiirung bekamen wir bald Beweise genug in die "nde. Er war im Be sih vcn etwa TM Kronen, iiber de ren Erwerb et keine Rechenschaft ab xegen konnte. Uebeer san-sen wir bei thut Hehre-e Rote-. deren Nummern rings in befien Wohnung nach iijrnII gefragt hatte. Kurz und gut, der Mann muhte am Ende mit der Sprache raus und wurde mit ein paar Jahren Strafor beit belohnt. l Ich hatte indessen das Vergnügen, nach bierrnonatlicher Arbeit 54.000 Kronen auf den Tisch des Banidirei tors legen zu können, tvorauf er in überftrönrender Freude mich erfuchie, mein Honorar felbsi zu bestimmen. ( Jch fragte nicht weiter, da ich wohl I wußte, daß Hell jedenfalls leine grö- » ßere Summe angenommen hatte, als die direkten Ausgaben betragen, welche f ihn die Geschichte eiofiet hatte. . Es fiel schwer, ich von den liebens würdigen Menfchen loszureifzem die l nun endlich nach fo vielen Prüfungen im Hafen des Jliizes gelandet waren. ; l Drunien in sder Nähe von Montet Carlo, fern von den goldenen Sälen und den prachtvollen Esblanaden der Spielbölle liegt eine diifiere und ein- « fame Einfriedigung. Kein Kreuz. iein Denlmai, von den Händen liebevoller Verwandten auf-l gerichtet, erhebt sich über die zahlrei- i chen, braungebannten Rasenhiigel. ( Kein Name «ebt dem trübgeftiknmten Beobachter ufilärung. Auf einigen Hügeln ist das Gras noch grün. Einer f derselben, kaum kann Dir der Auf-l seher sagen, welcher, bedeckt eine mo derne Tragödie ,,Jrre ich nicht, fospwar es ein Nor wmn«,iame Nr Aussdnr achstb Judenrx indem er die Pforte schließt. i Ende-) W Der drinne im Gerichesfaoh Eine amiifanie Planderei über den Humor im Gerichisfaal wird in» Blaclwoods Magazine« veröffenilichi. »Jn Bezug auf Zeugen und Rechtsan rrälie». fo erzählt der Verfasser, »isi die fchlagsertigsie Ermiderung, die ich je gehört habe, bei einer Verhandlung vor den Wisisen gefallen: Ein Rechts anwali haiie eine Zeit lang rnii fehr geringer Wirkung einen Zeugen einem Kreuzverhiir unterworfen und dadurch die Geduld des Richters, der Jury und aller Anwesenden auf eine harte Pro be gefielli. Schließlich legte sich der Richter in’s Mittel und grob dem An walt einen Wink, fein Kreuzderhör zu beenden, eine Weisung, die der An walt fehr ungnädig aufnahm. Ehe er den Zeugen aufforderir. abzutreten, meinte er zum Schluß noch farl.1fiifch: »Ah, Sie sind sein sehr kluger Mensch, ein lehr lluger Mensch! Das haben wir alle hören lönnenk « Der Zeuge rserbeugie sich und eer kerte ruhig: »Ich würde das Complimeni gern zurückgeben —.— wenn ich nicht Verei bigi wöre!« »Der einzige Fehler des genialen Richiers Lord Bomen5", fo erzähliJ der eVriasiJer welken »Mir vielleicht ein ungehsriger aHng zur Ironie, dem er einmal von der Richterbanl aus mit ! verhängnißvoller Wi rlung auf die» Jury neu-ngabh Kurz nach feiner Er nennung zum Unierrichier verhandelte er in einer Landfladi gegen einen Ein Srechser, und nrn die Langeweile des Verfahrens etwas zu unterbrechen, re fiirnirie er alle Thaijachen folgender weißem »Sie werdet-: bemerkt haben. meine Herren-, daß der Jlnlliiger großen Nachuruck auf die Ungeheuerlichkeit des Vergebens, dessen der Gefangene angellagt ist, legte und deshalb gehört ed sich, im Interesse des Angeklagten darauf hinzuweisen, daß er bei seinem lllnternehmen sehr tücksichreooll gegen ) die Bewohner des Hauses vorging. Um g. B. die Wirthin,,ein—e, wie Sie gefe hen haben, lranle Dame, nicht zu stö ren, zog er mit empfehlensmerther Be sorgrheit feine Stiefel aus und ging trotz des unfreundlichen Wetter-·- in Strümpfen umher. Ferner-, statt mit nnbesprmener Raubgier in die Speise lamrner zu stürzen, entfernte er sorg ’thig den Kohleneicner und andere Hindernisse, die, wenn er gedankenlos über sie gestürzt wäre, so viel Lärm gern-acht hätten, daß die ermatteten Dienstboten aus ihrer wohlverdienten Ruhe erweckt worden wären. . .« Nachdem er noch eine Zeit lang in diesem Stil tveitergsesprachen hatte, zog sich die Jury zur Beratlzung zu rück, aber rnan lann sich den Schrecken des Richters vorstellen, als sie bei ihrer Nil-lehr die —- Freisprechung ces Insekt-isten vertündeten.« - Manche KritiIer gleichen unurtigen Kindern: sie greifen alles an· O If II Die Freude schleicht uns in’s Herz, der Schrecken- lonrrnt irr vie Glieder Stiel-ten O I Sonderbare Blüthen treibt die Ei telkeit. Ja Philadelphia benan die Mhllöpfe fest. eine gasvlinhaltige Mixtnr als haurwiuchsmiiteh weil sie dann —- tpie Autmobil speßher rie chen - e- s- i Die hehr dehnt bekanntlich Alles aus« Deshalb haben sowohl der Juli vie der riß einunddreißig Pse, und aus en Gen-we anch besuchen heirathle MM Ue Bade-etc irr der M während des Sommers, heil mfei kr pig- eiue sugge FW Mfågft Mit - -.—.-- ..-. .-« sgsiiooiiode-est-sosoostossweise-sonstwi-sithssStsMs 000000 )-:- 0000 0000000000000000 Es Oooootvieooooo Es ls fi kdlkk in Transvaai. Q·1--;jl)lunqronE.Klldcks OOOOOOOOOOOOOMMWOOO 000000 V-( o ) O. O xsxrschisisiygsiesss w )00000000000 · . , s.s·svss-.Ioso-ssoo-·xv. I. Kapitel. Abschied von der alten Heimath. — Kapitän Roger. —- Dee fremde Passagier. — Der Neger Wa tutnbi. s— Kapstadi. Nach Tausenden zählte die Men schenmenge am Niedthasen von Dam- l barg, welche gekommen war, den »Delphin«, den größten Schrauben dampset des handelshauses Bendee und Conip auslaufen zu sehen Vokne am Quai stand der Chef selbst iin schwarzen Gehn-eh neben ibin der weilten Gattin und Töchter und hin- . ter ihm gruppirten sich eine MengeJ Beamten darunter viel junge blit hende Gestalten. Es herrschte stets eine gewisse Aus reaung unter dem Personal, wenn wieder einmal eines der großenSchifse » des weit und breit bekannten han-’ delsisauses Bendet und Comp. in die seine Welt hinaus-sahn und der Chef « hatte nie etwas dagegen, wenn seine Leute an einem solchen hochwichtigew Tage etwas später als sonst in den . Lsomptoirs erschienen. Heute gab es eine besondere Ab sAI-h-ik-I-- fcds t"c·-—v-C-c-Zd h-.I yvqpvsssk du« so »o Hauses Bender fuhr auf dem Delphin mit hinaus nach Siidafrika. Er hatte tieben lange Jahre in dem handels geschäft zugebracht und sich während dieser langen Zeit das besondere Wohlwollen seines Chefs und aller derer erworben, welche mit ihm zu sammen unter derselben Leitung ge arbeitet. Richard Wilden war bei alt und jung sehr beliebt gewesen, einmal wegen seiner Tüchtigkeit und strengen Rechtlichteit und dann wegen seiner Befcheidenheit und feiner treuen Ka meradschaft. Alle seine Freunde hatten ihm dis zum Quai das Geleite gegeben. Und nun stand Richard da. oben am Re geling und blickte trübe lächelnd auf die Kollegen herab und winkte ihnen noch die letzten Abschiedsgrüße zu. Jetzt wurden die schweren Anker emporgewunden und wenige Minuten später setzte sich der cchiffstolosz langsam in Bewegung. Oben aus d r siomrnandobriirte stand Kapitän Roger. Er verbeugte sich leicht vor den Damen seines Handlungshauses, griff noch einmal grüßend an die Mütze und wandte dann seine ganze Aufmerksamkeit dem Schiffe zu. Ein Lächeln glitt über das weiterharte Gesicht des alternden Mannes. Jhrn war arn woblsten auf den Planken des Schiffes, umrauscht von den Wo- « gen der brandenden See. Er baßte allen Zwang und verachtete jedes Formenwesen, das man ihm in dem Hause und in der Familie seines Chef gewissermaßen aufdriingen woll te. Deshalb war er auch allemal ber gniingt, wenn er jene »Qu«a·lgeister« hinter dem Spiegel seines geliebten Schifer wußte. Die beiden Schornsteine des Del phin spieen dicken, schwarzen Rauch aus. Die Maschinen arbeiteten Vor dem Bug des dunkel angestrichenen Fahrzeuges fpritzten die Wellen und jschiiumtse der Wvtzsnschwec Die tBoltsmenge da unten auf dem Quai ; riß Hüte und Mützen von den Köpfen und schrie »hurrah!« Der Chef des Handelshaufes erhob den Spazier stoet, und seine Damen wehten mit den svitrenbeseteten Tafchentüchern ,,Fare well!'« ! Schon nach einer Viertelstunde ver schwanden die Thurme Hamburgs in nebeliger Ferne und wenige Stunden später erreichte der Delohin die Mün dung der Elbe, fuhr an den rothen Tonnen von Curhafen vorüber und schoß in die offene See hinaus. Richard Wilden blickte mit seltsa men Gefühlen auf den weiten, uner meßlichen Wasserspiegel hinaus. Eine förmliche Angst befiel ihn, wenn er daran dachte, dasz er nun tage- ja wochenlang weiter nichts sehen sollte als Himmel und Wasser, und er war doch immer ein großer Verehrer von Feld und Wald, von Berg und Thal gewesen« Er seufzte tief auf. Ein Zurück gab es fiir ihn nicht mehr; er hatte mit der alten, lieben Heimatl fiir immer abgeschlossen und strebte einei- neuen zu. — Richard Wilden war vierundzwan zig Jahre alt, aber verwaist. Schon in seinem sechzebnten Lebensjahre verlor er den Vater, der Kaufmann gewesen, durch den Tod, und mit die sem Tage begann das Ringen um die Existenz und der Kampf mit den Stürmen des Lebens, die bisweilen gar so erschreckend heftig wehten. Sein Vater hatte trotz aller Arbeit und Mühe und trotz aller Sparsam leit nichts Ertleetliches zu stande ge bracht. Das Ungliick heftete sich fort und fort an seine Fersen nnd ließ ihn nicht wieder losz, soviel er sich auch da gegen wehrte. Er mochte anfan en, was er wollte, —- ei ging alles ehl, und zahlungiunfiihige reunde und Nachbarn halfen dabei, ß das Ge schäft triebe und mehr rückwärts ging nnd schließlich ganz versagt-. Und dann legte er sich hist ruid Hart-. Der Tod mochte fisr des geplagteee Mann eher eine Wohlthat als ein Schrecken gewesen sein; denn er erlöste ihn von allem Jammer, von aller Trübsal. Wilden sithr mit der Hand über die Augen. Die Erinnerung an die we nig heitere Vergangenheit stimmte ihn trübe. Er hatte nach dem Tode des Vaters schwer arbeiten müssen, um sich und die ewig träntelnde Mutter durchs Leben hindurch zu bringen. Aber der herrgott im himmel, aus den er sich stets vertrauungsvoll evr lassen, hatte ihm geholfen acht lange, lange Jahre, sonst wäre er schier zu Grunde gegangen. Vor drei Monaten war nun seine liebe, herzige Mutter auch gestorben und seit der Zeit trug er sich mit Aus wandergedanten. Was wollte er noch hier an einem Orte, der ihm nichts mehr bot, der ihm aber das Liebste entrissen, was er bisher besessen. Die Muttergugen fehlten ihm und die Mutterhände. die sich so ost auf den Scheitel seines Hauptes gelegt, wenn er mißgeftirnmt und verzagt werden tvollie.--- Er hatte förmlich ausgejubelt, als ihn sein Oheim John Niven brieflich zu sich oinlnd nnd ihm sites nen« beimatb in Transvaal in Aussicht stellte. »Ich weiß« —- so schrieb der alte Ohm -—— »daß es dir nicht leicht werden wird, deine Heimath zu verlassen, denn sie birgt die Gräber deiner Eltern. und die Liebe zu Vater und Mutter bleibt auch nach dem Tode derselben haften an dem Fleckchen Erde, das sie trug und ver-sorgte und das auch dich be herbergte. Aber was willst du allein in der großen See- undHandelsstadR Du hast dort leine Verwandten mehr und auch niemand sonst, den du zum Theilnehmer deiner Kümmernisse und zum Berather deiner Angelegenheiten machen könntest. Darum komm hier her nach Transoaal und bleibe bei mir und meinen Kindern. Wir sind zwar einfache, schlichte Buren, ohne jeden gesellschaftlichen Schliff; aber eins besitzen wir: ein warmes, theil nahmvolles Herz, und das ist mehr werth als alles Formelwesen!« Und darauf hin reiste Richard Wilden nach Südafrila. —-— »Aber-, junger Herr, so tief in Ge danlen?« sagte hier eine Stimme, und Richard fuhr erschrocken herum. Da stand Kapitän Roger, der Freund feines verstorbenen Vaters und der zeitweilige Hausfreund seiner Mut ter. »Ich will nicht hoffen, das; Sie unnbthig Grillen fangen! Kopf hoch und freudig in die Welt hinausge schaut. —-- Mir wird allemal das Herz weit, wenn ich den blauen Himmel über mir sehe und das Salzwaffer unter mir weiß. Hören Sie doch, wie die Wellen gegen die Schifssplanten schlagen; das bedeutet eine Welt mit neuen Wundern für Sie. Oder-— fühlen Sie etwa gar Heimweh nach ; der rauchgefchmärzten Vaterstadt oder nach dem dumpfen Comptoir des JHandelöhauses Bender und Kom pagnie?« Richard Wilden schüttelte lächelnd das blondgelorite Haupt, dann ergriff er die ihm dargebotene Rechte des Ka pitiinö. »Ich fühle lein Heimweh nach Hamburg und nach den alten Ver hiiltnissen!" sagte er. »Ich zauberbe nur alte Erinnerungen hervor und diese flogen über alte, liebe Gräber dahin und über alle die Stätten, die mir aus der Jugendzeit lieb und theuer geworden. « Nicht wahr, Ka pitiin.» derartige » Remintszenzen durf Icll Its-soll Ucl Illll cllllchcll, schl, IUU die alte Heimath ewig für mich ver loren ist!« Roger wurde ernst, dann entgegnete er: »Gewiß, lieber Freund, ich ehre Jhre Gefühle, die echt menschlich sind und zugleich aus einem warmen, kindlichen Herzen kommen. Aber nun machen Sie ein freundliches Gesicht, lieber Richard. Die Welt ist auch schön auf offener See, und Gottes Allmacht und Liebe zeigt sich selbst in diesen Meeresflutben!«-— Er ging auf das hinterdeck. gab deni Steuer mann einge Befehle und kehrte dann zu Wilden zurück. »Wir werden in Portsmoutb anlegen,« sagte er. »Es sind da einige Stückgiita fiir den Kaufman Jensen an Bord, die abge liefert werden miissen!« —-« Stunde nach Stunde vertan, der Tag neigte sich, und dann lief der flinte Delpbin in den englischen ha fen ein. Portstnoutb ist eine der wichtigsten Seestiidte nnd zugleich eine der stört sten Zeitungen Englands. Der Ort liegt nordiistlich der Insel Wiglzt atn Eingange der prächtigen Bai gleichen Raineni, welche die ganze englische Flotte aufzunehmen imstande wiiee. so groß ift sie. Die Straßen der Stadt selbst find meist eng und win telig; aber in den Votstadten befin den sich teizende Billen und schöne Anlag en. — Die Anker des Delpbin tasselten in die Tiefe hinab und nun lag das Schiff so fest und ruhig da, wie ein han« aufeb net Erde Wy-. -—--..-q -«..-- » «.-·.---«-j Am Bollwerk des Oasen- herrschte tro der vor ertickten Ja eszett ein srd liebes L n und J ben. Aus alter rrrn Länder schienen die-die Mens n usammengerosesett zu ein. Deuts , Franzosen. Russen, merttaner bewegten sich aus den Quats umher. In allen Sprachen wurde parliert, nnd die Voltsnrenge wogte btn und ber, hastend und ei lend, als set jede Minute kostbar und als müsse noch heute ein ganzes Ber mögen zusammengebracht werden. Fetnaeschnteselte herren erbtickte man biet neben schmutzi en Hasenarbettern und bochelegante amenroben neben schlichten Fabritlleidern. Glänzende Karossen mit Gummirädern jagten vorüber und zwischen hindurch scho ben sich die Gepäcktriiger rnit ihren handtarren Wilden glaubte sich nach Hamburg versetzt zu sehen, Tät-d doch kamen ihm hier die Mens n aanz anders vor als dart in seiner Vaterstadt, — sa talt, so theilnahw las, so recht im Genre Albions. ---— Noch im Laufe des Abends wurden die Stücknüter vom Delpbtn abgeholt. Der Kaufmann Jensen erschien selbst aus Deck, sprach eingehend mit Kapt tän Roger nnd verschwand ebenso schnell wie er artonnnen war. Richard Wilden sitblte tetn Br dürsniß, an Land zu neben, trotzdem der Kapitän dazu arrattnm er zog sich bald in seine Rose zurück- Am sriilsen Morgen erweckte ihn das Ge räusch arbeitender Menschen. und nun lUIllllc ks Illusl such IIUIIIIUITOL Schnell stand er auf, wusch sich und begab sich dann aus Deck. —- Man schasste einige schwere Kisten und-kos ser an Bord. auch eine Menge Kolli, die höchst wahrscheinlich jenem ver wachsenen Manne angehörten, der hastig in englischer Sprache aus die basenarbeiter elnrebete und sie zur Eile antrieb Kavitiin Roger stand auch dabei, hatte beide hände in die Taschen sei ner weilen hose gesteckt und sah arims mig zu. Kaum erblickte er seinen jungen Trennt-, so kam er hastig her angeschritten und zog ihn nach dem Achter-drei hinüber. »Den!en Sie doch, Richard, da hat mir der Jensen einen Passagier aus gedrängt, der mir höchst unbequern ist!« ries er ziemlich laut. »Das tomrnt davon, wenn man so autmiis thig ist und jemanden-! einen Gefallen thun will. —- Seden Sie sich doch ein mal den eiirl an, der sich dort am Falkreev herumdriickt und komman dirt, als sei er der Besitzer des Del vhin selbst. Sieht er nicht aus wie jener häßliche Grieche Tini-sites von dem Homer erzählt, er sei der größte Schwäher und Prahler Hellas arme sen? Jch sage Ihnen. Richard-, wenn ich dieses menschliche Gestell Tag siir Tag ansehen muß, dann betomkne ich die Gelbsucht!« Wilden mußte lachen. Der Fremde sah ivirtlich ioenia vertrauenerioectend aus, trotz oer sei nen Kleidung, die er trug und der eleganten handschuhe, weiche seine kurzen, dicken Finger bedeckten Die schwarzen überaus beweatichen Augen und die tnochiaen, unangenehmen Ge sichtsziige machten den Mann gerade zu abstoszend und der ungepsleate, start in Grau spielende Bart trug zur Schönheit des etwas zu groß gerathe nen Koper wahrhaftig auch nicht bei. —- Jetzt blickte der Fremde, der sich unter dein Namen Bodenstein in die Passagierliste eingetragen hatte, zu den beiden Freunden herüber, ver zerrte das Gesicht zu einem Lächeln und stieg dann ohne irgend jemand zu grüßen in die Kajiite hinab. «Ungehabelter Gesellet« schimpste der ergrimmte Kapitiim dann verab schiedete er sich von Witden und begab sich aus die Komrnandobriirte. -— Es war fürchterlich bein- Der Del pbin vallirte Teiierissa. dessen bes lannter und geoaraphisch metlwiirvi ger »Mä« sich mächtig vorn Horizoete abheb, aber eine Nebellavpe trug. Nur verhältnißiniißia lurze Zeit genoß Ri chard den herrlichen Anblick des sie gelberaes, dann lain wieder die klare, unendliche Wasserfliiche zur vollen Geltuna bis zum Kap Verde. » Kapitiin Roger aab den Bitten Ri chards nach und dieiaitte den Delphin mehr nach Osten hinüber-. Nun der rnochten beide mit bewaffnete-n Auae die an Afritas Weilliisie heimischen Palmwälder zu unterscheiden, ja selbst Theile der großen Sandwiiftr. Der Leuchttdurm mit seinen drelibas ren Lichtern trat selbstverständlich tlae und deutlich in den Vordergrund. »Schade, daß es rnir an Zeit fehlt, sonst würde ich Kap Berde anlaufen!« sagte Roger, der neben Wilden ani Regelan stand und ihn auf manche interessanten Punkte aufmerksam machte. »Es giebt dort driiben viel Herrliches zugehen ——-— Ah, wir be kommen Bein —-' unterbrach er sich und zeigte auf einen Zug tleiner Vö gel« welche vorn Festlande herüber ge flo en lauten und sich nun zutraulich auf Des niederließen wo sie seufzt tig jedes verlorene Kritmchen ausspu ttth dessen He bshbelt werden konnten. »Schri! Ste, Richard, das find die Boten Afeilas, und ich habe gerade diese kleinen Thierchen. die niit auf Meika Cltilanischen Reisen sehe oft zufliegem lieb nnd werth. Sie glei chen Wan heimische-i Kanarienvös gelu, doch sind sie dunkler und auch viel beweglichen Doch schauen Sie einmal ins Jst-aller hinab: dort finde-n Sie neck- Seite, Namens-seinen mei nes Schiffew . . Entree-us ian J-«