Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, July 17, 1903, Image 3

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    An M III-.
III- Iee W ein-O M
W ww.
Die schreckii Leidensgeschi te einer
deutschen Sch- bemannung t den
Deutschen See ischerei-Verein veran
laßt, für Schiffbrüchige an der un
iptrthlichen Südtiiste Jsiands Schutz
diitten (Baaten rnit Rettungshaus) er
richten zu lassen, die ein nothdürftiges
Unterkommen und die Möglichteit der
Erwärrnung und Ersrischung bieten.
rnet beschloß der Verein, für die bei
stand arbeitenden Fifchdampfer eine
genaue Karte der gefährlichen Küste
anfertigen zu lassen. Jn den leyten
vier Jahren sind hier nicht weniger als
drei eutsche Fischdampfer zu Grunde
egangen, zuleyt, am 19. Junker d.
z» der ,,Friedrich Albert,« dessen aus
zwölf Mann bestehende Befatzung um
heil noch bis vor Kurzem tran in
isliindifchen ospitälern darniederlag.
Kapitiin und annschaft hatten, nach
dem sie sich durch die Brandung geret
tet, schreckliche Leiden ausstehen müs
xm Elf Tage lang irrten sie in der
urnpfigen Küstenlandfchaft umher, wo»
reißende Gletscherströme oft unüber-!
windliche Schwierigkeiten boten. KälteH
Stürme und Schneegeftöber setzten
ihnen furchtbar zu, und dazu gesellte
sich der quälende Hunger, dem vier
Mann nach und nach erlagen. Die
überlebenden acht Mann erreichten
schiießlich mit hilfe eines nothdürftig
zusammengezimmerten Schiffsfchlit
tens ein ärmliches isländifches
Bunernhauz, wo die zu Tode Geschöpf-»
ten die erste Wiege fanden. Vier;
Mann mußten trn Hospital zurückge«
werden, weil ihre schweren Frost-s
wie-venti- ubuqhmk dkk Füße odeki
Ihr-n « mochte. Nur der Kapi ?
n und dre Mann konnten den acht
tiigigen Ritt nach der Hauptstadt S
lands Repljavit, aushalten; sie tta en
imutiskz in ihm dein-ach ein Die
m Mk Brei-erhaben eingeteitete
Unt Strandun wurde
Es zur . noch au Island
zurti " . veriagt, dem
Kapitimz . eröffnet, daß ihm
die weites Mtg des Schiffer-ge
tverbes gestattet bleibe.
Das Inbholz ais den-Mitter
Aus der JnternationalenAuöstellung
für Feuerlbschwefem die unliingst in
London stattfand, war u, a. der Brand
des dortigen Parlamentögeböudeg im;
Fahre 1834 durch einige Bilder illu-’
ritt. Wenig bekannt ist aber die Ur-;
sache des Feuers, und doch ist sie von
nicht ungewölynlichem Interesse, denn
man kann sagen, daß das Parlaments
geböude seinerzeit das Opfer eines un
glaublichen Stückes englischen Konser
vatismus geworden ist. Ef- gina in
Flammen auf, als man es unternahm,
alte Steuerauittungen zu verbrennen.
Das hört sich gar nicht so wunderbar
an, man vernehme aber weiter, de·
diese Quittungen nicht aus Papier be
standen, sondern aus Kerl-hölzern, die,i
o unglaublich es auch klingt, bis zumi
Fabre 1826 das Quittungssnstem des
ritischen Schatzamteå darstellten. Im
re 1066 hatten die Rorniannen die
es System eingeführt. Große Quan
tttiiten kurzer Haselnusz- und Weiden
stöcke wurden angehäuft, und wenn eine
Steuerzablung erfolgte-, wurde die
Quillt-B darüber auf beiden Seiten
des S es eingeterbt: Name und Ta
tum, und darunter die Pfund Sterling
in römischen Zahlen, die Anzahl der
Sbilling und Pence durch die Breite
der sterben unterschieden. Dann wurd
der Stock gespalten, die eine Hälfte er
hielt der Zahlende als Quittung, und
die andere bewahrte das Schatzamt aus
als Beleg. Jm Jahre 1783 wurde ein
Gesetzt erlassen, welches dieses aller-z
dings schon damals in der übrigen
cldilisirten Welt durch Papier ersetzte
System untersagte. Tag Schatzarnt
aber hatte noch 43 Jahre Zeit nöahtg,
um sich davon zu trennen, und bis zum
Jahre 1826 wurden unter Verachtuna
von Tinte und Papier die Rerbbölzer
beibehalten. Jm Jahre 1834 entschloß
man fich, die alten hölzer, die sich in
ungeheuren Quantitäten angesammelt
hatten, zu verbrennen. Diese Prozedur
erfolate am 16. Oktober 1834 im Var
lamentkgebäude W iw die Höher
aufbewahrt wijg Nachdem
der Ofen mehret Mbungen bek
Stöcke verzehrt hatte, verließen die Hei
Der das Haus um 5 Uhr Nachmjiiagg.
Um 6.80 stand das Gebäude in hellen
amrnen, und kurze Zeit darauf lag ed
- is auf einen kleinen Rest in Asche.
Radstein-Ordnung in Eqvpmr.
Jm Jahre 1902 sind aus Egypien
W1,760 lebende Wachieln au « bei
und dasür 325,000 Mart wor
den. Ein kleiner Theil davon g reach
lieu, die übrigen nach and. Im
re vorher betrug die Irr-fuhr 1,
,900 Stück, in 1900 eiivas weniger,
Wl WANT Ungefähr ein Viertel
bek B l siirbi unterwegs, aber der
Gewinn an den Ueberlebenben isi im
mer noch groß genug, um diese lang
sme Ausroiing eines niidlichen eure
ischen Zug ll svridauern zu las
en. Fragte , Das der internationa
ogelschusvereiniguag angehört,
bat die Dur ube verboten, die sriiber
iibet Marsei e-Ealais ging, doch hat
das die englische Einsicht wenig gestört
Die Wachieln machen die Reise ietzt
ans zur See vonAlexanbrien bis Lon
bn oder Liverpool. HEFT-siegt sterben
infolge der Reiseverlängeum einige
r, und die englis n Feier M
en siir ihr Bergs gen eiwas mehr
.
Zu stili- ges-.
Ichsesvw esse-Use
rn Stillen Ozean, der in den leßten
ren immer mehr in die Macht
phare der Ver.S Saaten gerathen, sind
eine ganze Anzahl Kohlenstationen sllr
die Bundesrnarine t eile geschaffen und
fertig, theils in der is lage begriffen.
To honolulu ift bereits eine Kohlen
sia n geschaffen worden, eine andere
wird aufder Israel Guam angelegt.
Längs der Pa its-Lüste der Ver.
Staaten befinden sich fünf Kohlen
xtationem welche zwar noch nicht alle
erti aber bereits so weit vorgeschrit
ten find, daß sie schon mitzählen Die
füdlichste ist in Sen Diego, das einen
herrlichen hafen und eine große Zu
kunft als Seestadt hat. Daß das Ma
rineanrt in Washington dies erkannt
hat, gehi daraus hervor, daß die Re
fterung bereits 81,,500000 für Be
fiigunggzwecke dieses Hafens auf
wandte.
Eine andere Kohlenftation befindet
sich in Sau Francigco, eine dritte un
weit der Mündung des Puget-Sundes.
Weiter nördlich liegt Sitia, die aus der
Jnsel Baranof, einem wichtigen stra
tegiichen Punkt, belegene hauvifiadt
Alaztag und zugleich eine unserer neu
angelegten Kohlenstationew Freilich
wird in Alaska vorläufig nicht genü
gende Menge geeigneter Kohle zu Tage
gefördert, und die schwarzen Diaman
ten müssen daher von anderswoher her
beigeschafft werden, ein Umstand, der
die Kosten dieser Station erheblich ver
theuert.
Der fünfte in der Reihe der Kohlen
stationen Onlel Same an der Pacific
Küste ist Dutch Harbor auf den Alm
teniJnselm Dort haben bereits die
großen Handelsgeiellfchaftm, deren
Dampfer von St. Michaels den Yulon
aufwärts fahren, ihre Kohlen-Nieder
lagen und Kauffahrteischiffe von San
Franeisco, Portland und Seattle, die
auf ihrem Wege von und nach den Hä
en der BehringsSee die Kette der
leuten-Jnseln passiren, vslegen dort
ihren Kohlenvorrath zu erneuern.
praktische Neuen-d
Die Erlernung fremder Sprachen
liegt trotz aller Reformen an den höhe
ren Lehranstalten Deutschlands noch
immer im argen. Zwei wesentliche
Mängel, auch wenn, wie neuerdings in
den meisten Fallen, der Unterricht von
einem Ausländer ertheilt wird ,sind im
mer noch vorhanden: erstens hören die
Lernenden viel zu viel Fehlerlasteg,
nämlich in ihrer eigenen Verwendung
der fremden Sprache, dann aber spricht
der einzelne Auslander, der sich dem
Studirenden verständlich machen will,
unwillkürlich anders, als er im natür
lichen Gespräch mit Landsleuten sich
ausdrückt Erfahrungsgemiiß glaubt
mancher, der in Deutschland jahrelang
mit seinem englischen Lehrer Kander:
sationsitunden gehabt hat, die gespro
chene Sprache recht wohl zu verstehen,
weil er seinen Lehrer, der sich ihm ver
ständlich machen wollte, wohl verstan
den hatte; hingegen ist er aufs pein
lichste überrascht, wenn er in England
oder Amerika die Wahrnehmung ma
chen mus-» daß er dem raschen Gespräch
der Englander unter sich nicht folgen
kann. Um diese Schwierigkeit aus dem
Wege zu räumen, ist an der Kölner
Pandelghochschule, wie dem jüngst er
chienenen Bericht über den ersten zwei
jährigen Studiengang dieser Hochschule
zu entnehmen ist, eine sehr einfache und
nachahmengwerthe Einrichtung getrof
fen worden. Es sind nämlich durch
Professor Schröer Gesprächsübungen
eingerichtet worden, bei denen nur die
beiden Leitoren und der Leiter der
Sprachlurse sich unterhalten, ohne
Rücksicht auf die Zuhörer, schnell und
genau so wie im täglichen Leben, wäh
rend die Zubörer im Wesentlichen als
Beobachter des Gesprächo thätig sind.
Jeder, der selbst im Auslande gereist
ist und empfunden hat, wie wenig
brauchbar das ist, was er auf der
Schule gelernt hat, wird dem Bericht
zustimmen. wenn er sagt: »Es ist die
wichtigste Vorbereitunäfiir den Aus
enthalt tm Auslande. fremde Rede
mit ihrer natur-schen Gestalt im Ge
spräch der Zwist stlbst verstehen
zu lernen.«
MNMIEU II Wassmkih
Seit etlichen Jahren zählen die egyp
tischen Gräber, ie in Papyrusblätter
eingewickelte Leichen enthalten, zu den
kostbarsten Quellen antiter Schriftrestr.
Denn oft hat man als Muniienhiillen
werthlos gewordene beschriebene Blät
ter verwendet, die nun meist in vorzüg
licher Erhaltung wieder aufgesnndens
werden. Alsdann werden die einzelnen ’
vausst en behutssam tosgerdst,!
und es Des eht nicht elten, daß ans
einer etnz gen Mnmte mehrere nord
lange Urkunden heraus-geschah werden.
u den schon bekannten k unden dieser
rt aus Ewbdtlopolix ebtynis und
Magdola kommen jetzt die reichen
Schatz-, weiche vie Eugiaudek Gkknseui
nnd hunt für M El Hibeh entdeckt
haben. Sie Zi nämlich hier aus
eine urn ängliche Begräbnißstiitte aus
dem zweiten und ersten Jahrhundert v.
Chr» und wenn auch vorher gierige
Grabriiuber schon manche Mumien
ausgestöbert und beiseite geschafft hat
ten, so getan-F es dennoch den Engtäm
dern, die met-ten Leichen u retten. Jn
den Mumien war eine Fiklle von Ptole
miiwllrkunden eborgen, die nun in
langwieriger Ar t losgelöst und zu
WW dswkåkikikkskåscks"ko·kåsk«i
t tvet n, an
W sich in großer Zahl.
—-. .- --— -. -..,·
,—-.——
« W: ei« wisse
— »mus« I- sts-eisu- M
M III-mit W.
Wenn die Reichsboten aus allen
Gauen Deutschlands das nächste Mal
in der Weltstadt an der Spree sich wie
der zusammen-finden, so werden die
Württemberger, die in alten Zeiten das
ReichspaniergeMwshl is derselben
Anzahl einM aber jene schwarzen
Käfer-, weM Wärlich »Schwaben«
genannt, seit einigen Jahren in den
Räumen des Prachtgebäudes sich einge
nistet, sind hoffentlich dann den Weg
alles erischen gewandelt. Jene gro
ßen rabenschwarzen Käfer nämlich ha
ben sich besonders in den Räumen ober
halb des Lesesaals der Bibliothet hei
misch und lästig gemacht. Alle Be
mühungen, sie auszurotten, sind bis
lang fruchtlos geblieben, und selbft ein
königlich preußischer Kammerjäger, der
all’ seine Künste spielen ließ, hat nur
vorübergehenden Erfolg erzielt. Diese
schwarzen Käfer, die am Tage sich ver
steckt an warmen Stellen aufhalten,
machen im Dunklen sich dadurch be
merkbar, daß sie einen lauten Finall von
sich geben, wenn man auf sie tritt. Sie
stören somit hin und wieder die ernste
Ruhe und den Gedankengang manches
Reichsbotem der über die Unsterblichkeit
der Mai- und anderer Käfer sich den
Kopf zerbricht. Uebrigens sind diese
Käfer im Reichstage gewissermaßen
eine zoologische Merttviirdigteit, da es
durchaus räthselhaft ist, wovon sie dort
eigentlich sich nähren.
Endlich hat ein echter Schwabe, der
mit der Ruhe eines Naturforscher-Z über
dieses schwierige Problem nachgedacht,
die erfreuliche Entdeckung gemacht, daß
da nur ein gel helfen kann. Der Jgel
führt gleich alls nur ein Nachtleben, er
läuft flink und gewandt herum, fängt
Mäuse und frißt namentlich gern
»Schwaben« in möglichst großen Men
gen.
Ter Hausmeister des Gebäudes trägt
sich auch mir der Absicht, einen Reichs
igel anzuschaffen und bei der Budget
Kommission des nächsten Reichstages
um Jndernnitiit nachzusuchen. Glück
licherweise handelt es sich um eine ein
malige Ausgabe, die den Hausetat nicht
zu sehr belasten würde, indem Unter
haltungstosten nicht entstehen, weil
eben der J el von den greulichen
«Schwaben« ich nähren s oll.
Mondplmseu nnd Regen.
Den Einfluß der Mondphasen auf
den Regen hat W. Ellis auf Grund der
Beobachtungen zu Greenwich in den
Jahren 1862 bis lÆl untersucht. Er
berechnete für diese 40 Jahre die mitt
lere "ol)e des Regenfalls für den Tag
des « euniondes und den vorhergehen
den sowie den nachfolgenden Tag, fer
ner die mittlere Regenhöhe für den
Bollmond und den vorhergehenden so
wie den nachfolgenden Tag. Auf diese
Weise mußte sich herausftellen, ob, toie
die Voltsmeinung glaubt, zur Zeit des
Neumondes mehr Regen fällt, als um
die Zeit des Vollmondes. Wurde die
! anze Beobachtungsperiode in vier Ab
! fchnitte von je zehn Jahren zerlegt, so
ergab sich, daß 1862 bis 1871 zur Zeit
» des Neumondes 4 Prozent weniger Re
gen gefallen ist, als zur Zeit des Boll
mondes; in der Periode 1872 bis 1881
etwa 12 Prozent weniger; in der Zeit
von 1882 bis 1891 dagegen 10 Prozent
mehr, in den Jahren 1892 bis 1901
sogar 67 Prozent mehr. Würde man
also blos die Jahre 1862 bis 1881 in
Betracht ziehen, so müßte man zu den-i
Schlusse kommen, daß der Vollmond
den Regenfall etwas vergrößert, wäh
rend die Beobachtungen von 1892 bis
1901 ergaben, daß der Neumond er
heblich mehr Regen bringt. Der rich
tige Schluß aus allen Beobachtungen
ist natürlich der, daß gar teine Bezie
hung zwischen den Mondphasen und
der Regenmenge«stattfindet, die Volls
rneinung also irrig ift. Zu dem glei
chen Ergebnisse sind früher andere Me
teorologen ebenfalls gelangt.
Freitoillige Verstümmetnngcn.
Vor etlichen Jahren verurtheilte das
Militärgericht in Odessa, Russland
einen gewissen Jchenholz wegen ae
werbsrnäßiger Verstümmelung mitt
tärpflichtiger Personen durch Einspritzi
ung einerEntziindung erregendenSud
stanz in die Gelenke zurn Verlust aller
Rechte und zur Einreihung in die Arre
ftantentompagnie auf 32 Jahre. So
verschwand der underufene Chirurg
von der Bildfliiche, doch sein Geheim
niß ging als Erbschaft an seine Frau
über, die diese «Kunst« mit einer gan
sen Bande ausübte, bis sie neulich wäh
rend einer ,,Operation« in einem Eisen
bahnabtthl auf der That ertappt und
verhaftet tr-urde. Die Untersuchung
der zur Einspritzung denutzten Flüssig
seit erwies sich als eine Lösung ver
schiedener aromatifcher Jngredienzien
n Spiritus. Auch fand man bei der
Verhaftung der chenholz einige
Fläschchen mit Kero in. Die Medizi
nalbehörde sprach sich dahin aus, daß
Einspritzungen mit dieser Lösung und
Kercssin zweifellos zuGelententziindum
gen führen müßten. Jnsoweit folgte
ie Angeklagte den Spuren ihres Gat
ten, wich aber darin von ihnen ab, als
das Ziel. auf das sie hinardeitete, ein
anderes war. Jhr war es nicht um
die Befreiung der »Patienten« vorn
Militiirdienst zu thun, sondern darum,
den operirten Personen, die für den
æll der åävalidität versichert waren,
Bersi un rärnie zuzuwenden.
Des gelang au in vielen Fällen.
».·--. --
Iet W Deutsch-M.
II- III W III Ists Me.
tue-e com-aus«
Jrn Jahre 1902 erreichte der Handel
Deutsch-Samoai mit 4,090.000 Mark
die higher höchste Ziffer-. Hiervon ent
fielen aus die Einsuhr 2B98,000
Mart, auf die Ausfuhr 1,692,000
Mart. Jm Jahre 1891 hatte der Han
del einen Werth von nur 1,657,000
Mart, von denen 1,422,000 Mart auf
die Einfuhr, 235,000 Mart auf die
Aussuhr kamen. Den weitaus größ
ten Theil der Einfuhr bildeten im
Jahre 1902 Waaren, wie Baumwoll
zeuge, Glas und Porzellan, Cisenwaa
ren, Konserven« welche einem Zoll von
10 Prozent vom Werthe unterliegen;
ihr Betrag belies sich aus 2,265,530
Mart. Unter der Einfuhr befanden
sich Waaren für Rechnung der Regie
rung im Werthe von 59,735 Mark.
Etwa die Hälfte der Einfuhr stammte
aus Australien, nämlich für 1,286,269
Mart; Deutschland und die Ber.
Staaten waren mit beinahe gleichen
Beträgen betheiligt, 584,449 Mart und
505,148 Mart; aus anderen Ländern
kamen dann noch für 22.244 Mart.
Aus Deutschland wurde ferner Geld im
Betrage von 205,000 Mark eingeführt.
Bei der Ausfuhr nimmt Kovra den
weitaus ersten Platz ein; alle anderen
Produkte sind nur mit minimalen Be
trägen an der Ausfuhr betheiligt. Die
ausgeführte Kopra betrug 1902 6945
Tonnen im Werthe von 1,669,140
Mart, gegen 4576 Tonnen im Werthe
von 960,000 Mark im Vorjahr. Fer- s
ner kamen von anderen Jnseln der(
Südsee zur Durchfuhr 2074 Tonnen
im Wer-the von 497,820 Mark, gegen
1572 Tonnen im Werthe von M,120
Mart im Vorfahr. Die Aus-fuhr von
Katao betrug 1902 19,182 Pfund zum
Wer-the von 10,441 Mark, gegen 20,
445 Pfund zum Werthe von 10,911
Mark im Vorfahre; dagegen hat die
Ausfuhr von Südfrtichten fast voll
ständig aufgehört, da die amerikani
schen Postdampser Apia nicht mehr an
laufen und damit jetzt die Gelegenheit
fehlt, die Früchte in hinreichend fri
Team Zustande nach Auaianv und
Shdney zu schaffen.
Der Hafen von Apia wurde im
Jahre 1902 von 84 Dampsern mit ins
gesammt 36,894 Register-Tonnen Und
57 Segelschifsen mit 7961 Register
Tonnen, im Jahre 1901 von 80
Dampsern mit 42,053 Register-Ton
nen und 68 Segelschissen mit 9022 Re
gister-Tonnen angelaufen; davon sub-J
ten 1902: 1 Dampser und 24 Segel
schisfe, 1901: 11 Damriser und 21
Segelsehifse unter deutscher Flagge.
Außerdem liefen je 1 deutsches, eng
lisches-« und französischeg und 2 ameri
. kanifche Kriegsschisse Apia an.
Kerze-starkem
Heutzutage, wo die verschiedenen Be
i leuchtungg arten miteinander in hefti
« ger Fehde liegen, eine Gesellschaft nxehr
: Reklame siir ihr Licht macht als die an
l
dere, und immer wieder daraus hinges
wiesen wird, daß dieses Licht so und so
viele Kerzenstärien besitzt, wird es jeden
Laien interessiren zu erfahren, wie diese
Kerzenstärien gemessen werden. Daß
man da nicht so und so viele Kerzen an
ziindet und diese Beleuchtung mit rem
zu prüfenden Lichte vergleicht, ist selbst- -
verständlich Die Kerzenstärien wer-T
den vielmehr mittelst eines Fettslecteng T
gemessen, und zwar in der Weise, daß«
man einen ausgespannten Papierbogen, «
der mit einem Fettslecten versehen ist,«
zwischen eine Normalterze und das ;
zu Prüsende Licht bringt und zwar so, «
daß der Fettsleck nicht mehr zu bemer- «
ken ist. Hieraus wird die Entfernung;
zwischen dein Lichte und dem Papier;
und von hier bis zur Kerze gemessen,.
und diese Zahlen zum Quadrat erho-;
den und durcheinander dividirt. Jstk
z. B. die Kerze 8 Zoll vorn Papier ent- E
sernt, die Lampe aber 24 Zoll, so wird -
24.24 8.8 gleich 9 sein. Die Lampe.
hätte also 9 Kerzenstärken. Tie Nor
malkerze hat als Brennmaterial einen
Docht, der, mit Amylazetat gesättigt.«
eine Flammenhöhe von 122 Zoll besitzt. !
Karls-habet mit Kog
n a k. Einer der ersten diesjöhrigem
Brunnentrinter in Karls-bad, dessen I
Ylenßereg daraus schließen ließ, daß erk
der Verehrer eines guten Tropfeng ist, ;
pflegte, was feinen Bekannten auffiel,
sich nach jedem Fällen deg- Bechers seit
wärts in die Busche zu schlagen, um
mit dem eingefüllten Wasser etwas vor
zunehmen. Schließlich war man neu:
gierig geworden, was er da eigentlich
thue. worauf er das Geständniß ab
le te, sein Arzt hätte ihm etwas ver
psriebem und das müsse er nun, um
ie Wirkung des Mineralwassets zu
erhöhen, diesem beimengen. Als ihn
aber ein Bekannte-e dabei beobachtete,
wie er friih ein bequem in der Tasche
unterzubringendes Fläschchen mit Kog
nal füllen ließ, aus dem er später eine
sehr große Anzahl Te in sein
Mineralwasser goß, da wn ten sie, was
es file ein »Meditament« sei, das er
sich da noch beilegtr. Den vereinten
Anfteengungen gelang es bald, den
Missethäter zu überfüheen, woraus er
schmunzelnd meinte: »Es schmeckt so
bessert« Seitdem trinlt er ungeniet
seinen Becher mit Kognak.
Von einem guten Kash
in i r s a w l verlangen die Lemn
tiner, da er sich ganz durch einen Fin
gerring ziehen lasse.
Staatsbahngeleise dür
sen tm Königreich Preußen nicht von
Straßenbahngeleisen getreuzt werden.
W
W set-imst.
. Ein Fan sn«s L igetoimneii, welcher,
in Be ng au unausge evte und unbarmher
zige larter, vielleicht niemals erreicht wurde.
Jre Golobick von Colii"fa, Calii , l reibt:
»Im 15 Jahre erdulden ich unertr gliche
Schmerzen ooii Rbeumatisniui und ni is
wollte mir helfen, trotzdem ich alles da r
Bekannte verfuchte. Jch tam dann auf Elec
iric Bitters und das in die grandiofefte Me
dizin auf Erden für dieses Leiden. Einpaar
Fiaschen davon erleichterten und turirten mi
vollständig.« Just fo gnt fiir Leber- un
Nierenleiden und allgemeine Schwäche. Nur
50c. Zufriedenheit garantirt ooii A. W.
Biichheit, dein Apotheter
L
— Wer uns drei neue Abonnenten
einichickt, die auf ein Jahr im Voraus
bezahlen, erhält eine vorzügliche, gut
gehende, garanttrte Tafchenubr als Ge
schenk. Jeder kann sich leicht eine gute
Uhr verdienen, indem er feinen Bekann
ten den ,,Staats-Anzeiger und Herold«
empsiehlt, welches die größte und befte
deutsche Zeitung des Westens ist, für
Haus und Familie, für F.un1er, Gärt
ner und Viehzüchter. Jeter Abonnent
erhält wöchentlich drei Blätter, sowie
Gratig prämie bei jährlicher Vorausde
zahlung Dies ist eine gute Gelegen
heit für Euren Jungen, sich mit nur
wenig Mühe eine gute Uhr zu verdienen.
Es ii:inmi nur drei neue Abou-;
n e nie n, je auf ein Jahr. Zwei, diel
nur auf ein halbes Jahr bezahlen, zäh«
len für einen ?
»Der setgiiiann von Zutun-«
sit-et merkwürdige segeln-heitere iii der Gei«
Miste des Vergl-auch
Von Dichtern ilt die Sage oft be
arbeitet worden, daß ein Bergmarin,
der kurz vor seiner Hochzeit jugend
lräftig zu feinem Tagewerk in den.
Schacht hinabftieg, dort tödtlich verun
glückte und nach 60 Jahren so gut er
halten wieder an das Tageslicht ge-l
bracht wurde, daß er einein Lebenden
glich und von feiner ehemaligen Braut,
die inzwischen zur SOjährigen Greisin
geworden, wiedererlannt wurde. Der
Vorgang yar sich nach einer im main
schen Erzgebirge erhalten gebliebenen
Ueberlieferung bei dem Städtchen
Ehrenfriedersdorf zugetragen und ist
in einer älteren Sammlung dichterisch»
behandelter sächsischer Volkssagen un
ter dem Namen »Die lange Schicht von
Ehrenfriedersdorf« weiteren Kreiseni
bekannt geworden Gleichwohl verlegen
die deutschen Dichter, die den Stoff be- «
handelten, das Ereigniß nach Falun in
Schweden, und auch in der beliebten
Oper Franz v. Holsteins »Der Heide
schacht« verunglückt der junge Berg
tnann in einem Kupferbergwert bei Fa
lun. Ter Grund hierfür ist darin zu
suchen, das; die merkwürdige Begeben
heit sich in der That zweimal zugetras
gen hat. Bei Ehrenfriedergdorf er
folgte die Auffindung des erhalten ge
bliebenen Leichnams am Zo. Septem
ber 1568, 60 Jahre nach der Verschär
tung im Schachte, bei Falun am 28.
Februar 1720, ungefähr 50 Jahre nach
dem Unglück. Der bei Ehrenfrieders:
dorf verschütte-te und nach 60 Jahren
als wohlerhaltene Leiche aufgefundene
Bergmann hieß Oswald Barthel, und
über das Begebniß legt eine vom Jahre
1568 stammende Eintragung in die
Alten des betreffenden sächsischen
Bergamtes untriiglicheg Zeugniß ab.
Des Ferneren befinden sich im Pfarr
archive zu Ehrenfriederszdorf, sowie in
der Zwictauer Rathgdibliothet noch je
ein Abdruck der Leichenrede, welche der
Geistliche bei der Beerdigung Barthels
hielt.
Den Nachweis, daß ein ganz ähn
licher Fall bei Falun vorgekommen ist,
hat jüngst ein Herr Karl Sahlin zu
Laxa in Schweden in der naturwissen
schaftlichen Zeitschrift »Nertl)u5« ge
führt. Er verweist auf die wissenschaft
liche Zeitschrift Xcta Hierzu-in suu jin
von 1721 und 1722, wo Adam Lehel
einen genauen Bericht über die am 28.
Februar 1712 erfolgte Auffindung oer
Leiche des Bergmcinnes Groß-Mas
Bu5:ba5 Veröffentlichie, der mehr als
48 Jahre Vorher in einer Grube ver
schüttet worden war. Ueber die That
sache berichtet auch ein Aktenstück im
Faluner Grubenarchio.
Die lange Erhaltung eines- mensch
lichen Leichnams in einem Schachte ist«
übrigens an sich nichts WunderbaresH
es gehört nur dazu mit Bitriol gesät-i
tigtes Wasser, wie es sich in Folge von
Zersetzung der Kupfer-, Schwefel- und
Arseniktiese in manchen Gruben an
sammelt. »
Arbeiten Tag und Nacht
Fie geichäitigsien und iniichtigiten kleinen
Dinge welche Ie gemacht wurden, imd Dr.
Rings New Liie Wills. Tiefe Pilleii vers
wandeliiS wächezn Stärke, Trägheit iu
Energie, isse ankenfchiväche zit Geisteskrasn
Sie bewirken Wunder ini Ausbau der Ge
sundheit. Rursäc pro Schachtel. Veriaiiit
von A. W. Buchheit.
Rievrige Rates nach Califoriiiem
Tie Burlingtoii oiierirt itciindreisebillete
wie folgt :
Sein Francigro nnd zurück, 845.W, 1.-—14.
August
Los Angeles n. iiiriick, Mö, 1.-—14. Aug.
Fragt den Ticketagent sitr :Ii’äheres.
Koch mehr unsrige Rate-h
Lie Biirlington wiid sikiindreisebillete ver
kaufen wie folgt:
mSFanroneisco und zurück, 850.00, l. bis
. u i.
Los Angeles und zurück, Iso, l.—10.ani.
Sein Diego und zurück, Iso, 1.—10. «,u1i.
Fragt den Billetagent wegen Nähereui.
msw Web-PMB mu
Be ebenen-Meintest sue-wem Gent
thy of tbe Rest-blie. —
Vettern-Man spie-I :—-cau stammt sil
iete ebenfa s verkauft nach Los Angeieh
Rate :-I(sb Oc.
Vetteufsbuten :--1. bis 14 Au ust inclusive.
Gut für Rückkeht:-Bie lb. O toben
Uebetliegen:-Libeeales Ueberliegen auf der
Hin- wie Rückkeiir.
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