Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (July 10, 1903)
Nuch berühntem Muster Jvhn Nitsch, Ess» krtrifm die Lei stungen ver Zänqet in Balkimorr. -«Das eclösende ,,3chn«.1dahiipfel«. Proben aus bar Sammlung pupnlärek Gesänge Bcutkmore Mämlijnd, Mei Märn Land, Tfchubn De fexzehnte, re føektive eigentxich simwzehnte. Mfster Editetk Ich sein hier als Riprefentativ vun Mir fefbst Dun Jhne un Jh rem Papier, vun der deitfcte Pro nsjnenz un vum deitfchen Kunst sinn. Ich ben Mir vie Müh nit gereue losse, vum Pwntng die sämmtliche Kon zertek azeböm un zwar net blos e paar Nummern tote der Miste: Roofevelt, funnet sm» Hin-Ums hä -.... ....,-..» -. ze End. iDes heißt, mer fein als emol zwiiche durch Eins bloose gegangeJ Ich ben mir nämlich vorgenomme gesitt, am Schluß e Kritik in eine Spieifch ze get-owe, wie es der Im peeer William in Frankfort gethan hei, indem er grad, wie er beim Ma nbver »die Herren Offiziers« dotch e gebloofenes Signal zur Kritki kimme lobt, die herre Singers un Vereins Dieigenie sei kaiserliche un tönigliche Meinung gefong bot. Ich den Mein Spietfch nach«m Kon zert bei eine Kommers gehalte, wo die meisie Singeks un Leaders der-bei waru. »Gesi11emens«, hen Jck gesagt, »Ich bin Ihne« dankbar for die Müh, wo Sie sich gegen-we bawivr. for Mich ze singe. Es is kei Kieiniqieit, so schwere Stärker auswendig ze Zeene un bei ei nige ganz schwere Zacke, wo Sie ge sunqc hawwe, da nat mer wirtl.ch staune müsse. daß Menschenhand so en Gesang fertig bringe könne. Hätt-weh Gen:ieinens, Jet, glaab, es war e Vißle ze viel for en einzelne Mann. all die Sache ze lerne und deg: weqe frag Ich ane wohlmeinend: »Warum dann? »Sie, Ich meen die gewöhnliche Ge Ungbereitn wo weniger bemittelte L« der because müsse nit Sache mache e. wie es die ganz prominenteVet ein-z thun, wo sich die theuerste Leaders hatte un nach for geternte profefchseell Singers bezahie könne, wo als Mem betå oertleidet mitfingr. »Sie sollte mehr plaine Sache sin ge. Ist Jnstenz Sie hawwe hier in Ittiswte des schöne echte importirte Utifs ze trinke gekriegt Ilion-et Dei-er Inn Jbae bot eins vun die see-suche Ulieder gefange, wie sie in Muse sum vayrische Bitt gesunge « sein« wie for Jnfienz «Gut’n Mor’n r Fiscket« oder »Mir san net vo ag, mir san net do Loatn« oder aIcI »Was braucht denn a Bauer an Hund für so an g'fchekt’n Spisbuam in a zivfihauw gurg »Ganz in der Nähe. wo des Banki seye geschenkt worn is. Da bot es e Pil senck gegewwe, so frisch un echt, wie See-S in Wien stit besser kriege könne. Wes-. sum Jhne not not e Einziges nun die Weanet G'«stan;etn gesunge? Wie for Jnstenz »Bei Dee Gigetitzm bei der Geiger-Um bei Der goldnen Latern, tanzt vie Zwitter Res«l mit der Besen L0c!,. daß man narrifck tunnt wem« oder »Ja, nur atlesveit fidel und mun ta, denn vet Weins gebt nit unta«. ,Un dann unsere herrliche süddeuts site Schnavahüpfelnl Bei all die sfclhne Sache, wo Wir gehört han«-roh toten Ich ane not sage, wann not e Entzin gefunge hätt »3' Augjbueg im goldne Stein bot Mich vie Kellne ein so gern« over ,,Un unsere zwa Inchbargleuh die Resi un die Sust« es wär e reiner Relief for Uns Alle ge Defe »Ein dann geht es noch die wonner fchisie Thisbe-Gefäng, wo derbei geja Iete meet-, wie sie früher nun die stissingee in vie Volkes-items so sO gesunge wotn fei, un Ivv die Leic 00 so gegliche dawide, wie for Jnstenz »M( Eis-usw« oder sei Unser-geiz Q Tini-let Volle- und National Lies «Hiei Stuitgatt, Dich muß ich ekelt-set H- veklang nit, daß Sie lautet cMonfeln singe oder alsfoet je becn solle, aber vie Schnadahüpfeln süßte mehr gepflegt weiden »Ich werd nexenj e Sammlung vun iø M eeaui gespwe —- ej gebt ja MUne Sache, wie z. B. »Der FOR vien der Pfalz« oder das schöne eePeLee« oder »Dir Fköfch Ue IeösQ bei is e lustig I Chor, mer set-Ost He nit ze kämme, sie hohe keine e« und »Je, bei-glaub ich, Betteleit Music Auch ernste Sache wet « h W Sammlung sei, wies B. U W ieff de felige Stufe von Its U is set Auf Viereck ckßetbn V sitt es feine Knecht U- WM Mk i« Sees sieteck , Q;D- M ini T Zeig W. »Aus der Sammlung do soll dann beim nexte Sängersst draus gesunge wern, un da wern die Leit gucke, was es for e Masse Lieder gebt, wo sie noch nit gekennt hawwe. Un da dersok seh Jch aach en Preis aug.« Des war Mei Spietsch Mister Edi ter, un Jch glaab, daß der en tiefe Eindruck gemacht hot. Jeß muß Jch Mei heitige Korre spondenz schließe, dann es rust Mich die Duth: E großes Katersriihstiick, wo Jchn och en Spietscli derbei mache soll· Jn diesem Sinne sein Jet Mit Nigardg Yours JohnRitscthcn Geleit-re seteese der tilde-es Cos sei-. Eine goldene hochzeit ist lein so häufiges Vortommniß, daß man es unbemerkt vorübergehen lassen kann. Eine der merkwürdigsten Feierlichlei ten, die aus diesem Anlaß veranstal tet werden, wurde kürzlich wieder aus ßerhalb Paris abgehalten. Jedes Jahr findet dort ein Wettlaus statt, an dem nur solche Paare theilnehmen dürfen, die im vorhergehenden Jahre ihre gol dene Hochzeit gefeiert haben. Bei dem Wettlauf muß jeder der grauhaarigen Vreisbewetber feine Frau auf dem Rücken tragen. Jn diesem Jahre be warben sich nicht weniger als neun Paare um den Preis, der aus einem F Faß Wein und ein paar Schinten be steht. Die Rennbahn ist 450 Meter lang. Jean Demorel, der zuerst da bsiel erreichte, brauchte dazu 3 Minu ten 17 Selunden. Jm August des l Jahres 1897 konnte man in Grindel I wald sehen, wie der Führer Christian Almer einen der höchsten Gipfel mit , feiner Frau aus dem Rücken erstieg. )Trogdem Almer als Führer berühmt war, hatte seine Frau nie einen Berg I bestiegen, und zur Feier ihrer goldenen hochzeit vollbrachte er die wunderbare Leistung, sie angesichts visersuichauer 3000 Fuß hinauszutragen Jn dem Pariser Gefängniß »La Sante« ver brachte oor einigen Jahren ein Paar seinen goldenen Hochzeitstag, nachdem es ausdrücklich zu diesem Zwed um die halbe Welt gereist war. Der Amerika ner Jobn Dorman, hatte, während er in diesem Gefängniß saß, die Frau kennen gelernt, die er später heirathete, ni- er aus dem Gefängniß entlassen wurde. Dann nahm er seine junge Frau mit in seine heimath. Als nun der Tag ihrer goldenen Dochzeit näher rückte, nahmen sie sich vor, ihn in dem Gefängniß zu oerleben. Sie subren also nach Frankreich und ließen sich ein Vergehen zu Schulden lommen, um ihren Zweck zu erreichen. Sie wurden aber zur Gefängnißhaft in verschiede ncn Strafanstalten verurtheilt und erst als sie ihren Wuns tundgaben, gewährten die Behörden e eigenartige Bitte. Um zu beweise-, daß das vor gerückte Alter seine Kraft nicht ge ichwächt hatte, erbot sich William Cantle, ein Farrner aus Yortshire, zur Feier seiner goldenen Dochzeit für je des Jahr, das er oerheirathet war. mit einem Jniigling zu ringen und ihn zu werfen: nur verlangte er nach jedem Dampf zwei Minuten Pause. Jeder Mitbewerber mußte eine halbe Krone Ieinsehem die der Gewinner erhalten sollte: aber nackdem Cantle neunzehn kräftige Jünglinge der Nachbarschaft geworfen hatte, glitt er aus und brach sich das Schlüsselbein, und so nahm der Wettkampf ein frühzeitiges Ende. Der alte Seiltiinzer Richardson hatte vor drei Jahren, um seine goldene hochgeit zu feiern, einen noch sonder dareren Einfall. Er verkündete, er würde seine Frau in einem Schiebtars ren am Rande der Eisenbahnbrücke entlang fahren, die den Kanal in Springfield, Jll» überspannt. Die Bahn war nur 11 Zoll breit, und alles ging gut; aber als zwei Drittel der Reife zurückgelegt waren, verlor er in folge des heftigen Winde- das Gleich gewicht, und nur mit größter Mühe rette er feine Frau davor, daß sie dem Schubtarren nicht auch in den 180 Fuß tiefen Janal folgte. »so-muss Stets-stei- aus-o im. Jm 52. »Stück« der »Coburger Wöchentliehen Anzeige« vom 24. De zember 1796 findet sich folgende War nung, nach der sich die damaligen Hausfrauen hoffentlich gerichtet ha be . n. «Nathdem die bisher als Magd in meinen Diensten gestandene helena Müllerin aus Bedheim nach öftern mit Güte übersehenen groben Beleidigun gen und ausgestreuten Lästerungen in der abgewirhenen Nacht heimlich ihre Saiten hinweggeschasst hat und dar auf des Morgens aus meinem Dienst entwichen ist, so mache ich solche hier mit bekannt, um fiir diese Undank bare, Ungesittete und Enttonhene je dermann zu kramen. Col-arg, den 19. Dez. USE C. H. L. W. Spiller o. Mitterberg.« MW »Sogen Sie wer spielt denn hier bei Ihsn im Wimmer immer so hartnäckig Manieri« »Das ist meine Richte; das dumnie Ding geht in i Insekt-Anton und nnnthildet sie Hckt ritt, sie bildet sich ans « Eine Schrecken-nacht Bolioar, 12. Mai 1903. Mein lieber Cmanuell Noch aus Deine Antwort wartend, ergreife ich abermals die Feder, um Dich von einem Abenteur seltener A-: zu unterrichten Es war am 4. Mai, also erst vor wenigen Tagen. Jch batte in den Nachmittagsstunben einen anstrengen den Ritt in’S Gebirge gemacht uno war erst spät Abends wieder zurückge tebrt. Da ich mich sehr erschöpft fühlte, begab ich mich bald nach genos senem Abendbrob zur Ruhe. Leider batte die Magd vergessen, tagsiiber die Fenster zu öffnen, sodaß ich. ehe ich mich nis:derlegte, das Versäumte nach kiolir. Wie ich Dir schon schrieb, be findet sich mein Schlasgemach irn cr ssen Stock unseres Hauses mit einer schönen Aussicht aus den Orinoco, ber, kaum 150 Fuß entfernt, vorüber rauscht und erquickende Kühle spendet. Gegen »wilde Thiere«, böse Menschen und übermäßige Hide war ich also ziemlich gesichert; auch die lästigen Mückenschwärme waren seitdem lehters Regen vier verschwunden Es dauerte gar nicht lange, da lag ick in den Armen Morpbens’, der mir liebliche Erinnerungen an meine deut spts Hei-W sxslsischtk Mk mich M eine rtnchrige Stunde ins ranv inei ner Träume entrückte. Doch plöeklich —- es mochte gegen Mitternacht fein —- wacht ich aus; ir gend Jemand zupfte und zerrte an dem herabhängenden Zipfel meiner Decke· Sollte ein Dieb an dem Staket des Hauses hinaufgeklettert und in mein-. Kammer eingedrungen fein? Mit angebaltenexn Athem borchie ich anf, fock nichts als das dumpfe RU scheri les Orinoco und das Ticken irrt Standnbr war zu hören. Auch meine Augen, die die Schatten der Nacht zu durchdringen suchten, konnten nichts Bedenkliches wahrnehmen. Jch über: legte, ob ich die Fenster schließen solle; da aber die würzige Nachtlusi gar so ersrischend hereinströmte und ich an nahm, beziiglich des Zupfens an mei ner Bettdeele einer Täuschung oder gar einem Traume gegenüberzustehen, kam ich bald wieder von dem Gedanken ab. Zu lcquem, mich auch nur über den Bette-Jst b zu beugen und ein Licht an zustecken, befand ich mich schon nach kurzer Zeit wieder in jenem schlummer artigen Zustand, welcher und so ange genebm ind as Land der Träume hin übergeleitet Auf einmal empfand ich noch deutlicher als zuvor, daß ein lebende-·- Wefen an meinem Betttuck sur-ste Jegt wurde ich ernslich besorgt. So leise wie möglich legte ich mich auf und langte nach dem Streichholzbeliilter. Glücklicherweise war gerade noch ein holz darin. Jch rihte —- doch o wer-! Ei zkndete nicht! « Aergerlich stellte ich den Behälter auf den Nachttisch zuriick nnd riiniperte mich oernebmlich Doch alles blieb still. Bieileicht gar ein Spukgeist oder Koblix roie er in alten Sagen und Ge spenstergeschichten beschrieben wird — nnd der sich berufsmäßig auf’j Zu osen von Betttiichern gelegt hat, um friedliche Leute aus dem Schlaf zu schrecken! dachte ich mit erkiinfteltem humor. Tann aber beugte ich mich weit ltbek den Veiiiand und fuhr mit den banden an dessen Außenseite uni her. Doch da ich durchazz nichts Ver diicbtiges bemerken konnte, legte ich den Kon wieder seufzend ins Kissen und hörte auf das unaufhörliche, einför mige »Teckel-te-tack« der Uhr. . . Da auf einmal —- wer beschreibt mein Entsetzen! -—— zupft es über mei nem Kopfe am Kissen, und ehe ich es mir versehe, schwebt und schautelt die dunkle Form eines züngelndenSchlans gentodfes über meinem Gesicht, unt im nächsten Augenblick über das Betttuch zu gleiten. Jeyt wurde mir die ganze Situation mit Schrecken klar! Eine Schlange von mehreren Fuß Länge —- vielleicht gar eine giftige «- hatte sich an den Stan gen des Stattets der äußeren haus mauer emporgeringelt und durch das Fenster Eingang in mein Schlafzitw mer gesunden. Was sollte ich nun thun? Sollte ich auffpringen und tadeneileni Oder sollte ich still und ruhig in meiner Lage verharren, was auch kommen möchte? Während mir Angstichtoeiß aus allen Poren drang und mein herz zum sei-springen dachte, entschied ich mich fiir das leyterr. Ich sagte mir, daß eine flüchtige Bewegung mein «Tod sein könnte, während ich, wenn ich mich ruhig verhielt, zur-ersichtlich hoffen durfte, mit dem bloßen Schreck davon zutommen Als die Thurme der nahen Stadt mit dumpfen Schlägen die ersteStunde des neuen Tages beriündetem lag die Schlange noch immer auf meiner Dece. Jch wagte nicht mich zu rühren und schwitte ungeheuer. Endlich bewegte sich das Thier in der bisherigen Rich tung nach meinen Füßen zu, und schon hoffte ich, sie werde auf deu Boden des Zimmers "hinabgleiten. Idee nein! Unten angekommen, wandte sie sich wieder zurück und näherte sich meinem Apis Wie ein abscheuliches Gespenst glyt das sie-til näher und W, bis es seitwärts abbog und feinen kalten, glatten Leib quer iider meinen halt hin-sog Was ich in diesem Augenblick empsanb, war furchtbar; taum wagte ich zu athmen, und eine schreckliche Angst und Beilemmung schniirte mir fast das Herz zu, ganz abgesehen von I dem peinigenden Druck, den der schwere Leib der Schlange aus meinem Halse verursachte! Mir war, als würde mir langsam eine Schlinge umgelegt und diese unmerklich sestgezdgew Aber das Schlimmste war noch nicht ooriiber. Als der Schlangenleib meinen hats verlassen hatte und wieder meinen Füßen zustrebie, suchte schon der Kopf des Thieres unter meiner Decke einzu dringen. Mit Grausen fühlte ich, wie meine heißen Füße der talte Schilder tops des Reptils berührte, und Ver zweiflung packte mich. »O Gott« schrie·es ia mir, »beende doch diese Qual; ich tann es kaum noch ertragen! Jch werde verrückt, ich sterbe, wenn nicht Hilfe kommt in dieser Stunde.« Aber noch war die Erlösung von meiner Pein serne. Die Schlange rin gelte sich zwischen meinen Füßen zu sammen. veränderte nach einigen Se tunden ihre bisherige Lage, umwand meine Beine, rollte sich wieder ab und drehte sich abermals zu einer Spirale zusammen. Als sie so dalag, schlug es zwei. Von Oel Olkllsc Yck lslllc clll SUCH Eies lustiger Kumpane, die jeßt erst heim tehrten. Jch hörte die Stimmen langsam schwächer werden, bis sie in der Ferne verklangen. Wieder war es still, bis aus das dumpse Rauschen des Stromes und das TieHack meiner Uhr. Da reiste in mit ein Entschluß. Unmertlich zog ich meine Füße zurück, daß sie sich von der Schlange mehr und mehr entfernten-jede Minute einen Centimeier. Als es halb drei sein mochte, hatte ich die Fiiße so weit ange zngen, daß zwischen ihnen und dem ge rollten Reptil eine reichilche Spann freier Raum war. Da sich das Thier nicht mehr rührte und wie todt in seiner Lage verharrte, wagte ich nun, die Decke, die meinen Obertörper umhüllte, langsam zurück zuschlagen Nachdem ich bereits meine Brust steigemacht hatte, zog ich meinen Körper langsam ein weiteres Stück von der Schlange hinweg. und ehe noch die Uhr 3 schlug, wagte ich einen küh nen Sprung aus dem Bett. Ich war gerettet! Nachdem ich das Zimmer dintermir geschlossen hatte, begab ich mich in’s Wohnzimmer, öff nete ein Spind und tleidete mich sliichtig an. Alsdann schlag ich Alarm und weckte die Dienerschast. Wir zündeten zwei Laternen an und be wassneten uns mit ein paar derben Stöcken. So ausgerüstet, traten wir in mein Schlasgemach. Die zusanp mengehaltene Bettdecke belehrte uns, »daß das scheußliche Thier das Lager verlassen hatte; es blieb uns also nichts übrig. als die Winkel des simmers zu besichtigen. Wir batten nicht lange zu suchen, Idenn eben als der Diener hinter den pdidan blicken wollte. schoß der Kopf pdes Ungeheuees pseilschnell empor. fWir aber verloren keine Sein-ide, von Hinseren Knitteln und Stöcken Ge ; brauch zu machen, und schon nach we j nigen Minuten hatten wir die Schlan l ge unschädlich gemacht. ! Sie maß tnapp sechs Fuß nnd war .braun aesiirbi. Es war eine soaei fnannie Vogel- over Baumschlange, Iweicke bis in die Kronen boher Laub cdunie steigen soll, wo sie bauptiächkich briitenbe Vögel überrascht Ihr Biß iii gefabelvi fiir Menschen« Es war natürlich, baß ich die ganze Nacht sein Auge zum-schen konnte. Noch heute läuft mir ein eisiger Schauer über den Rädern wenn ich an das Entfesen jener Nacht denke, und meine Nerven haben derart gelitten, baß ich unwillkürlich zusammenzucke, sobald ein weites Blatt oder ein Stück Papier neben mir raschelt: iiberall ver muthe ich einen züngelnben Schlangen iopfS — Lebe wohl unb sei herzlich ge grüßt von Deinem treuen W. Prprnber. Rufes-Ob Fräulein: »Dies« alte Diener hat mich noch aus den Armen gern-gean herr: »Ist es möglich!? So Deus-J iig ist ver alte Muun noch-s« ! »W« Richter: »W:e haben Sie das nur act-stellt den Zeuqen so zu schla sen-Z« Wilsgten .Kpmnien Sie runter, ich with anen zeige-if MchtisseU Sonntag.iäger: »Am iieösten schwe ich in der kalten Jahreszeik.« Fürsten »Sie wollen sagen: »Jn die kalte Jahreszeit«.« II der Isme ,,Bsetlangen Sie das Einirittsgelb fiir bat aufgebi- ne Woblisitigfeitis Kon re zurück, rr Müller?« « sit bewahre —- zusablen möcht’ ich noch was!« HEFT « »Von den siinf Opern, die ich. kom kåniri habe, isi" nur eine durchgefals ;So? d- siib wohl bie anderen vier —- nie uuMIbri ist-ebenf« Hier Ist stete. Daß nicht nur kleine Schiller Fra gen stellen, die dem Leser Kop zerbre chen verursachen, sondern da dieses auch beiAtadernitern vorkommen kann, beweist folgender spaßhafte Vorfall: Aus einer höheren militiirischen Le r anstatt, wo neben anderen militiiryt n und nichtslilitärifchen Fächern fli tärgesundheitslehre gegeben wurde, trug ein Oberstabsarzt und Profe or zur Zeit über die tonsewirende ir tung des Altohols vor uni- zeigte dabei mehrere anatomische Präparaie, die in Spiritus aufbewahrt waren. ierbei fragte einer der Zuhörer, ob an Bier diese erhalte-we Wirkung the. Als der Professor, der diese rage für einen Scherz hielt, da u lächelte, er zählte der wißbe ierigeårageh daß er in einer franzii schen itnng gelesen habe, daß die Leiche des Khedive —es war im Jahre 1892 zur Zeit des To des von Mehetned Tewfit —in aka bischem Bier und sogar in einfachem Bier aufgehoben worden wäre. Aus das laute Gelächter des Hörsaal-es zog nun der Fragesteller, der sich für alle Fälle vorgesehen Ihatte, die betreffende Zeitung hervor, das »Petit Journal«, und las triumpbirend: »Le corps du Chedive gifait bang une simple biere arabe«. Biere beißt bekanntlich auf deutsch »der Sarg« und entspricht dem englischen Bier — Bahre. - —-·-.—-——— Der Ostsee send statuiert-tm Es iebt, was die deutsche und die englis Presse anbetrifft, kaum zwei Persönlichteiten, deren Aeußerun en, wenn auch aus verschiedenen Grii en, die gleiche allgemeine Beachtung finden, wie die des deutschen Kaisers und — Mister Joes von Birmin bam. Aus diesem Grunde verträgt v elleicht auch die folgende kleine Anekdote, die ge n wiirtig sdie Runde durch versch ne Londoner Klubs macht, eine Wieder gabe, umso mehr-, als man ihren Ur: sprun direkt au sden König Edward Kirü übri, der re kürzlich im intimen reise zum Besten gegeben haben soll. Ort der andlung ist Sandringham, der Lan is und Lieblingsausenthalt des »sirst entleman of Europe«, und zwar zur Zeit der lehten Anwesenheit des Kaisers in England. Das ossizielle Diner ist vorüber. Bei einer Cigarre unsd einem Glase importirten »Löwen-s bräus" unterhält sich der Kaiser gwanglos mit seinem töniglichen Ontel und einigen bevorzugten Gästen, zu denen auch herr Cbamberlain gehöri. Das Gespräch drebt sich um die große Povularität, die Kaiser Wilhelm all gemein jenseits des starr-als und nn ntentlich beim »man in tbe street« ge nießt. »Nicht einmal unser Parla mentsmitglied für Birmingham, ge schweige denn meine Wenigkeit kann bei meinem Londonern mit dein Deut schen Kaiser an Populnritöt lonturri ren,« meinte König Edward lächelnd. — »Das ist aber wirklich nicht so wunderbar,« bemerkte der Kaiser, der bekanntlich ein vorzügliches Englisch spricht, trocken: »Ich bin gerade soviel, wie beide zusammengenommen Sie sind Joe« —- bier wendet ch der Kai er dem etwas aus der assung ge brachten Kolotrialsekretär zu —- »und mein Onkel ist a«King". But J am Joe-sking!« (·«vting«, das heißt, ich mache meinen Läner O--—« Insisdsresets ans des III-Ir mutt. Jn einem sogen. »Komvlimentier buche«' aus dem Jahre 1540 finden sich u. a. folgende Anstandsrgeeln iiir solche, welche an herrschaftli n Ta fein theilnehmen. Man ernetn da raus, aus welcher niedrigen Stufe der gesellschastlichen Bildung man damals im allgemeinen noch gestanden haben muß, da man derartige Vorschristen überhaupt fiir noilnoendig bielt, auch, tvie sebr sich die Begriffe Don Schick lichteit im Laufe der Zeit geändert haben. Die ,.Anstandiregeln« lauten also: »Wenn Du zu einer herrentaiel gehst, so sollft Du vor allem Deine Rinde und Deine Nägel rein balten, das sollst du aber nicht bei Tische machen. sondern wenn Du allein iksiitW Wenn Du trinist, so hebe den Becher mii beiden Händen empor. Du sollst nicht trinken mit einer hand, tvie ein Fuhr mann« wenn er den Wagen schmiert. rner sollst Du nicht in den Becher usten und nicht trinken, toenn Du noch Speise in dem Munde hast gleich dem Rind, noch mit Geräusch trin ken, tvie ein Ochs, auch sollst Du die Nase und den Mund abwaschen, wenn Du getrunken basi. Du sollst den Knochen nicht abna aen, trie ein Hund, noch dasMart aus den Knochen saugen. Einen Apfel iß nicht allein. sondern schneide ibn durch und gieb Deinem Nachbar ein Stück. Willst Du eine Birne schiilen, so mußt Du beim Stiel anfangen. beim Apfel beginne bei der Blume· Die Butter streich’ nie mit dem Daumen aus dai Brot. Die Suboe trinke nicht vom Teller. sondern iß sie mit dem Löffel, und sollst Du dabei nicht laut schlürfen wie ein Ihle Hauts- sechs-IS ! Wie die französische, so hat ietzt auch idie britische Hauptstadt ihre große Kochiun - Ansstellung. Sie wurde· wie aus London berichtet wird, tiirzs iich eröffnet. Zur Einleitung hielt Mr. surdetbCouiti eine lange Ied( tiber dass W. Er sprach begeistert von dein besseres sinfluß der Koch f luntt nnd von ihren grosen Diensten siir die Menschheit, und weilte mit Ge siihl bei »der Lebensarbeit der großen Künstler. dies iir immer Meisterwerte schaffen, denen sie ihre Namen nicht geben konnten, und die teine andere Belohnung hatten, als das schnelle Berlchwindeni hter Triumphe in den Kehlen gedantenloserLeute«. Die denk bar verlockendsten Süßigkeiten waren ausgestellt Eine grokze Unziehunges kraft übte eine Reproduktion des Lil des »Amt« was von ihnen übrig blieb« aus. Es war aus weißem Zucker. Eine Windmühle aus Gatten-zucken wundervolllle Basen und eine Nymphe aus Salz, ein Kriegsschiff mit Kano nen und Torpedos und eine Kapiiän auf der Brücke, ein Chotoladen - Tau benschiag mit Zuckeriauben und eine prächtige Kirchen us Eis bildeten die hauptßhaustiickr. Der von-: Hoiel Ce cil geschickte Tisch war wunderbar. Kleine rothe Krabben sprangen auf dem Rücken eines Lachses umher, und schöne junge Damen aus Zucker und Gewürz wir-lieu mit weißen Armen über Rosen. Ein von hirschen gezoge ner Schlittena us Eis fiammte von der Hand des Kochs vom Earlton-hotel, M. Herz. Nur ein Schmerz trübte die Freude der englischen Befucherx die meisten Schöpfungen waren die Arbeit von Künstlern, deren Namen —— nicht englisch waren Kalernhosbliithr. "Feldwebel (z«u einem Einjährig-· Freiwilligen, an dessen Uniform eine Flaumfeder hängst): »Seit wann heißt es denn im Reglement, daß die Herren Einjährsigen mit einem Flugapparat crzutreten haben?« Die das-fache. »Sie wollen« also Jhken Sohn Maler werden lassen? hat denn der Kleine Talent zur Kunst?« »Riesiges Talent, et kann tagelang bungern.« Im Diesel. t Nacht haben-J mich aber f« that verdauen und Maasse fchmissen — den Wirth verklag’ ich! Wie abset!».. Teufel! Ject weiß ich nicht mehr, bei welchem Wirth das wr:« Warnen-O »Wie werden Sie diesen Sommer hinreisen» »Ja den Hat r-«z »So? Da rathe ich Ihnen aber, die schlecht-essen Sachen onst-stehen« »Warum denn?« »Wegen der Harzflecke.'« z» Distumith Dame: »Also, ein guter Scherz, rathen Spe, Batonchen, wie alt ich inn!« Baron: «Weiß es wirklich n·ichIt, meine Gnädigite, aber immerhin — —— man sieht es Ihnen absolut nicht s« Cli UiMssbem «Wissens Sie schon: Robert Bindet bat den Post-en als Staatsbeamte-: iibetnommen.« »Frage set viel ein?« »Natürlich, alle Gebutten, Ehe schließungen und Todesfälle« Oel-agents Zufal Sonntagsjäglen »Das thut mir wirklich leid lieber Mann, daß ich CL « Irr sengt-Wonne syst-H Jst-Ia ask-pu Sie denn?" Treiben »Mein Name ist Hase.« Ionntagsjäger (vergniigi): »Na, kanns habe ich ja schließlich doch einen geiroffeni« Ein vorsichtiger sm. Fremder: »Was machen Sie, Herr Doktor-, wenn das Meditunieni, wei ches Sie dem Patienten herschreibem in Ihrer hausapoihete nicht vorrziihig ist«-i« Arzt: »Das kommt nicht vor: denn ich verschreibe ja nur deri, was ich eben zu hause has-U Ehr use-ehster Ins-. " Wirth Ceines Bade- viel-, der bei der Tabie Wirk- nlich herum veicht): »Ein-as Spargel gesiilli f« Gust: »Swrgel? Etwas? mit laben Sie bei mir kein Glück, davon nehme ich dreimal wenigstens!" i - s. m Eures-ich Freundin izur ju verheiratheien Professorzgattiny Iz- ei wahr, Elle, daß Professoren so zerstreut fian Frau Professor (biiier): «Jawohk, zerstreut! Das habe ich auch geglaubt. —- und als ich meinen Mann um Jisen zweiten hut bat, da wußte ee noch das Datum. an- dem er mir den ersten gekauft hai!« · om wem-. ’ ··«· Nervöse DampfersPassagierin Czu einem Makrofen): »Das-en Sie schon He Lchlechieres Weite-r erlebt als vie es « »Na, Madame, ich will Ihnen sa sem das Wetter is niemals schlecht. » wenn Frauen noch im Stande sind, s auf des herauszugeben und sich nach heissesten zu erkunvisenfs