Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, July 03, 1903, Image 4

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    « Ins-Hieb
IIWIM sind bessere Sense-»
Ue W aber besere Rudern.
still-s sit-sit die amerikanische Pe
titiin nicht au.
Auflösung U- Skuvfchtina.«
D e u t sch l a n de
Berlin, l. Juli.
Da der äksiset sich auf seine Nord
candteise hegisvt und vie :n-.if«.k-i Mi
nister ihres- FikiewUtiJuU antreten,
und da übe-dies die Aufregung ocr
Wahl vorn-der ist« so rechne: nun m
politischen Kreisen auf stille Zeiten«
Diese könnten höchstens durch Ereig
nisse von mißt-! her unterstrichen wer
den; man he,«irchtet abe: voreij nichts
derart.
Mel, l. Junli
Der Besuch des Europäischen Ge
s readers der Bereinigten Staaten
nähert sich seinem Ende. Die miser
1iche Standorte wurde zum letzten
Male mit Salutschüssen begrüßt, m
die »Hohenzollern« nach Eckernförde
abdainpste, um dort heute Abend oen
Kaiser und die Kaiserin nach Beendi
gung der Yacht - Kreuzerfahrt on
ord zu nehmen.
Der Kaiser fuhr aus dem »Meteor«
und die Kaiserin aus der »Jvuna«
nach Eckernf-.:ve.
Die amerikanischen Offiziere be
suchten im Laufe des Nachmittages
eine Reihe vcin Eine-singen vie ihnen
zu Ehren auf deutschen Kriegsschiffen
gegeben wurden.
Der Kaiser wird von Kiel aus di
rett seine Nordlandrrise antreten.
Er beabsichtigt, den diesjährigen
zehnten Besuch der fiandinavischen
Küsten zu einer Jubiläums - Nord
landfahrt zu machen. Er wird alle dis
Punkte aufsuchen, welche er während
feiner früheren Fahrten berührt hat.
Die betreffenden frandinavischen Be
·«rden treffe-; Vorbereitungen fiir fest
iche Cmpfäsge des Kaisers.
Der Bierzehnruder - Kutter des
deutschen Thurmschiffes »Kaiser Wil
helm der Zweite« schlug den Zwölf
ruder - Kutter des amerikanischen
Kreuan »Chicago« auf einer zwei
Meilen lang-n Strecke um 23 Sekun
den. Der deutsche Kutter gab seinem
GeZUeh weil er zwei Ruder mehr
bate, fünfzehn Sekunden Vorsprung
und erreichte das Ziel um acht Se
kunden früher, als der amerikanische
Kutten
Der Futter des »Kaiser Wilhelm
der Weite«, ist der Champion des
deutschen Oefchwaders und gewan»
einen Preis bei einer Wett
uhrt, an der neben ihm zwölf deutsche
ehnrudusBøote theilnahmen. Dir
annschaft befindet sich in bester Ver
fafsu und fsrderte das schnälgte ame
ti ani che Bont beraus. Ali ’ es aber
m Frühjahre bei verich denen Wett
ten im nittellsnbischen Meere den I
S g davon«·ug. Etwa ein und eine T
Itettel Meile vorn Statt holte das.
deutsche Boot das amerikanische ein«
Ylt derkutter der»Ebica «.der in die
f
Imb rückte dann Zoll um Zoll vor. Die
Umeritaner rimpften wacker weiter
bis zum Ziele, blieben aber immer»
me r zuriick.
S amerikanische Geschwader
dampfte um sechs Uhr Abends aus dem
Oasen ab. Die deutschen Schiffe
feuerten Abschiedssalute und die ameri
kanischen erwiderten den Gruß. Tak
« Hiaggschifi »Kearfarge.« die «,,Cbicago«
und die »Es-an sjranctsccs sanken our-»I;
das Katteaat und legen vor Kommt
iorg in Dank-matt aus zwei Tage an.
Der »Machias' geht durch den sie-l er
Kanal nach Brunsbiittel und trifft
siidlich von Spithead mit den übriaen
Schiffen zusammen Das Geschwader
wird am 7. Juli in Vlymouth erwar
tei.
Straßburg, i. E. 1. Juli.
Die Niederlage der Centrumglam
Udaten in der Nachbarschaft Straß
siihrte zu einem heftigenttlufrubn
Bd ishausen zogen durch die Straße-r
nnd warfen Steine in die jüdischenGe
schäftr. Bei dern Versuche, Gesangene
udesreien, larn es zum Kugelwechsel
e Clerikalen erklärten einen Boycatt
gegen die Juden und Protestanten.
csweiilsssheldeveiche des .I V. Staats-Zeitun0.·s
Berlin, LJzuli
Die bürgerlichen Blätter habin sich
nunmehr von ihrem ersten Schreck ;
über die sozialdemokratischen Erfolges
bei den Reichstagswahlen erholt. S: e J
haben bereits einen Trost bei ver Handti
»Es hätte schlimmer werden können.
Jn diesem Ausruf gipseln die Betrach
tungen der bürgerlichen Presse. Jm
Allgemeinen sind die Wohlbetrachtum
gen ruhiger und adgetliirter geworden.
Und dies war angesichts der Thatsache
daß die Machtmhiiltnisse des neuen
Reichstag-Z bei entscheidenden Abstim
mit-gen sich im großen Ganzen wenig
verändert hoben, nur natürlich
Allerdings wird man im nächsten i
Reichstag eine Menge bekannter, wenn 4
auch nicht immer liebgewonnener Ge- -
sichterverrni»en. Unter Denn-« welch-i
Æwkrsewshct worden sind, be
auch Abbe-arise der Armse
sit; Esset-Un der Limbnrger Kans
W nnd eisriqe Centrsmemanm
MUU s- HARTN
MAY seen-uninter- ZU
MMFder eile
Mthu Mewimasik
- « -.-.· --«...-:-.(
, is M W«
I verstorbenen Reichsten-tut
Der Liberalitmns Ist ihn nickikdordsk
Riederlase bewahrt, die ihm ein Elsöss
ser beig- racht hat. Der Prinz Alexan
der ist kaiserlicher Bezirks-Präsident
des Ober-Elsas Ind so ist die Nieder
lage auch fiir eine amtliche Stellung
ein unangenehmes Vortommmß.
Jn Oldenhurg hat man zur Zeit
auch amerikanischen Besuch. Es sind
dies, wie bereits iur emeldet, Ver
treter amerikanischee e «te, die zahl
reiche hengste und Stute-n zu ansehn
lichen Preisen ansgetauft haben. Die
Ameritaner sind ausgezeichnete Pferde
tenner, die nur das beste tausen. Sie
suchen Pferde, mit denen sie ihren
chtoeren Reitschlag und ihre Karossiers
verbessern können.
Jn deutschen Sport- und laut-mitth
schaglichen Blättern hat man schon oft
die esiirchung a Bgesprochem daß die.
deutschen Ziichter nHactnens und-Das ;
rossiers, durch die hohen Preise geblen- ;
det, ihr bestes Zuchtrnaterial nach
Amerika vertausen und die Ameritaner »
dadurch in den Stand setzen, indewa ;
de, die sie heute zu Liebhaberpreisen’
theuer erstehen, selbst zu züchten. -
Oesterreich - Ungarn.
Budapcft 1 Juli
Das Erscheinen des Premiermini«
ster Hedervary im Unterhause des un
garischen Reichstages ries einen lauten
Mißsallenssturm hervor.
Indem er sein Programm darlegte-,
sagte er, daß die Erhöhung des ungan
schen Retrutentontingents gegenwärtig
rn Parlament nicht zur Sprache ge
bracht, und daß so ein Gegenstand des
Zwistes beseitigt werden solle. Auf das
Wort »Gegenwiirtig« antwortete die
radikale Linie mit Worten wie:
«Schwindel, schandbar, empörend!'«
u. s. w. Dann verlangte der Minister
finanzielle Ändemnität für die Aus
gaben feiner Vorgänger und die Er
mächtigiing zum Abfchlusse von Hart
delsvertriigen
R n ß l a n d.
St. Petersburg,t«.Juli.
Die nachstehende Antiindigung wur
de halt-amtlich veröffentlicht:
·Zwifchen Rußland nnd den Ver.
Staaten haben keine Verhandlungen
iiber die Absicht des Präsidenten Roose
velt stattgefunden, der rufsischen Regie
rung eine Petition amerikanische-r Ju
den betreffs der Vorgänge in Kischinew
Just-stellen
«EO ist Rußland auch kein Schrift
stiick von den Bereinigten Staaten zu
geftelli worden· Wäre ein solches ein
Frosfem so liitte Russland selbstver
"ndlich gewußt, was ei auf einen der
artigen Eingciff in feine inneren Ange
legenbeiten zu antworten gehabt hätte-'
Diese Note wurde durch die halb
ettnitiiche NeuigkeitervAgentur verbrei
St. Peteksburg, l. Juli.
Die Tag-eng der rusfifehen Müller
sit zur Gründung eines Verbandes ge
fährt, welche-. sich die hebung der ruf-·
fischen Mehlausfubr sur Aufgabe
macht.
New York, I. Juli.
Der »Wald« wird aus homburg
vor der hohe ein Jnterview mit dein
Großfürften Madimir, dein Onkel des
Zaren iiber die ruffische Judenfrage ge
meldet. Der Großfitrst fagie:
»Die jüdqche Agitation ist haupt
Lächlich von einflußreichen Juden aus
erhalb Rutzlandö angeregt worden,
von solchen, wie die Mitglieder der
New Yorter Gesellschaft, welche eine
Petition überreichte, und besonders von
den mächtigen Berliner Juden.
« «Jch nehme die Livitdertgaltung nicht
--- —.!— -k4-— !..
uu nimmst-u us »Du-up Ue Use-WI:
neur von Kischinew scheint den Kopf
verloren zu haben, obwohl er ein alter,
wegen seiner Tapferkeit detorirter Of
fizier ist. Es wurde die Hülfe der
Militärbehörden in Anspruch genom
men, aber zu spat. Das Militär darf
nur einschreiten. wenn es ausdrücklich
darum angegangen wird. Sobald es
eingeiff, war die Gefahr in zwei oder
drei Stunden beseitigt«
Auf die Frage, wie die amerikanische
Peiiiion in Rußland aufgenommen
gelesen würde, antwortete der Groß
,, s kann keine Rede von einem Ein
greifen Amerikas in rein innere An
gelegenheiten Ruszlands sein.«
St. Petersburg. 1. Juli.
Die Regierung hat das von der
Kaufmannschafi Kischinew’s erbeten
Moraiorium bewilligt. Die Staats
bank ist angewiesen worden, die in den
Monaten April und Mai proiesiirten
Wechsel einzulösen
J t a l ie n.
Rom, l. Juli.
Der Papst besuchte zum ersten Male
den oatikanischen Garten und unter
nahm eine anderthalhfiiindike Rund
gihrt Er schien sich der ba farnischen
uft zu erfreuen und nah-n an den
Reuerun en in der Garienanlage let
haften niheii. Nach seiner Rückkehr
gte er sich nicht im mindesten ermü
und empfing mehrere Bischösr.
Rom, l. Juli.
Zwei dem piipftlichen Hof attachirte
französischePtälaten erkundigten sich,
ehe sie ihre Urlaub-reife antraiery bei
dem De. Lavponi nach dein Gesund
tznstande des Var-Hei- Der Itzt
c.
Sie keine M Sie kön
ssnwdesnknnanm Sei-met forth
Ghin-.
, - M, l. Juli.
kn- w ais-si- W U
qW-s-s- s--—-.«s.»
zisoss --· EINO - PCY · -
karg-us W M
kund amts W lnr nirdltchen
ZU- dee fs m Petschlltk sie
I weisen dadet daraus hin. dass nicht we
Iniger als M. russische Krieggtadrzeuge
aller Art bei Port Urthur liegen. Die
;inpanischen Reserdeossiziere, welche sich
»in Nord-China aus Urlaub befanden,
sind heimberusen worden
S e r d i e n.
Bclgrnd, l. Juli.
Der PremirrsministerAruatlrnwwitsch
derlas in der Stupschtina eine-n Utaz,
welcher die arn U. Juni eröffnete Spe
zialsitzung des Parlaments schliess,t.
Der Minister dantte der Versammlung
tnr Namen der Regierung für vie Wahl
des Königs Peter und fügte hinzu, daß
die gesetzgeberischen Arbeiten der neuen
Stnpschtina überlassen werden sollten,
welche demnächst gewählt würde. Die
Regierung verpflichte sich, keinerlei
Wahlbeeislutsungen zu gstatterh damit
das Voll seinen Willen offen zum
Ausdruck bringen könne.
Die Wah»-n werden voraussichtlich
um die Mitte des Monats September
stattfinden und ohne Frage die Zahl
der ertrem-radltalen Mitglieder de
Hauses erhöhen. ·
Der König hat versprochen, sein Mi.
nisterium in Uebereinstimmung mit bin
Wahlergebniisen zusammenzustellen
S o m al i l a n d.
London, l. Juli.
Der Kommandelrt der kritisch-n
Streittröste im Somalilande meldet,
daß die G«riichte jeder Begründung
entbehren, denenzusolge sich britisnssx
Offisiere als Gesanqenmim Lager dei
tollen Mulloh befinden. Der General
erklärt, daß Deserteure vom Heere de;
-Mitllah die Gerüchte wiederlegcm
London, 30. Juni.
» Eine im Kriegsministerinrn einge
E angene amtliche Depeschc meldet, daß
e Abvssinier am 31. Mai die Stren
. iriiste des tollen Mullah bei Jnfo
iiberraschten, 1000 Spcertriiger tödte
ten und ihnen sast sämmtliches Rind
"vieh und Schafe sowie 1000 Kannst-e
» wegnahmen. Die Depesche ist vom 14.
sJuni datirt.
Kuba
Havanm 1." Juli.
Der radikale Flügel derRevolutionss
Veteranen verlangt die sofortige Er-«
snennung eines Kongreß-Conrites, wel
sches die Forderungen der ehemaligen
Soldaten prüfen soll. Sie verlangen,
daß 25 Prozent dieser Forderungen
aus dem gegenwärtigen Ueberschusse im
Staatsschatze bezahlt werden sollen.
Washington, D. C.. so. Juni.
Der lubanische Gesandte Senat
Quesada ist von seiner Regierung m
sragi worden, welcheAnsprüeheDeutschs
stand gegen nur-a hqu könne Hm
s Mada weiss nichts davon. Die Frage
ist angeregt worden durch eine Mel
dung des tubanisrhen Generallonsuls
in hamhurz der seiner Regierung he
richtete, daß die ersie Frage, mit weicht
der deutsche Gesandte in Kuba sich zu
besassen haben werde, die Ansprüche
deutscher Bürger beträfe.
Kanadm
Bankouvery l. Juli.
Die britisch - tolumbische Fischer
Union ries ihre Mitglieder aus dem
Frazer Flusse von der Arbeit ab und
sente eine Streit-Patrouillo ein.
Der Schisssbau - T·rust.
Newark. N. J» 30. Juni.
Der Richter Kirtpatrick entschie«
ute ,daß die »United States Ships
«ldin·a Co.«, bekannter unter dem
Namen Schrot-Esther Schiffsbau
Trust, zablungsunfäbia sei und dass
ein Massenvertoatter zur Wahrung der
Rechte der Bondhalter eingesetzt werden
müsse- Die Ernennung des Massne
verwalters wird morgen erfolgen. Die
Klager, die somit einen entschiedenen
Steg errungen haben, hatten in ihrer
Klageschrist die Direktoren der Mist
verwaltung und sogar des Betruges
deschuldigt. Charleg M. Schwab soll
830,000,000 dasitr erhalten haben«
dasi er die Kontrolle über die Bewie
bem Eisenrverke erlangte und dann de
ren Verkauf an den Schiffsbau-Trost
dewerkstelligtr. Diese 830,000,000 be
starfven aus Prioritöts · Aktien tm
Werts-e von 810,000,000, gewöhnlichen
Aktien im Wertbe von 810,000,000
und Collateral - Sicherheit im Wertne
von 810,000,000. Auch stellte sich
heraus, dass man Schwab eine Hypo
thek aus die Eisentoerke und eine allge
meine bttvothek aus das andere Eigen
tburn des Trwstö gegeben habe.
Die Direktoren der Gesellschaft ha
dn herrn Schwab nnit Rücksicht aus
dessen- angegrissene Gesundheit einen
Gedülsen in der Person des Herrn
William Tore ygegeben.
Großes Grubenungliick
Evanston Won» t. Juli.
Einem hier an langten Bericht zu
folge wurden in Kohlengruben zu
Danna, Wyo» durch eine Explosion
M Mann getödtet.
Schtsssnachrichtem
Angetomrnenz
Southamptom Zo. Juni.
Renominee von New York.
gelt- York, 30. Juni.
Kronvetsz « bekn- von Sternen.
M Vork, sc. Wi.
Tollheit von Neapel; Großer Kut
fskfe von see-ne .
. MINI- sOi III-is
Nu M II.« m Rek
N
«
W W W.
— M W III Il- III
es- W seeli- .
In Zioickau, Sachsen, tagie neulich
die K· Generalversammlung I beut
sschen Bei-garbefitekakseiilirisehA ie war·
von 90 Delegirien, die 92Mandate inne
tren, aus allen deutschen Bergreoieren
; chickt. In Zwickau war es, wo im
; bst187 von 99BergarbeiternSachi
F eng die erste deutsche Bergardeiterorga
nisation in’s Leben gerufen wurde. Es
war der sächsische Berg- und Hüttenari
.beiteroerband, der es 1895 bereits aus
;9000 Mitglieder gebracht hatte« als er
Z der bebördlichenAuslösung verfiel. Aber
jschon war inzwischen, aus die Anregung
; des sächsischen Verbandes hin. eine grö
zßere Organisation entstanden, der alle
iBergreviereDeutschlands umschließende
»Bei-band deutscher Bergarbeiter.« Jn
Bochum wurde er 1889 gegründet, und
nach der Auslösung des sächsischen Ver
) vandes haben sich dessen ehemalige Mit
Igli er zwar nur langsam, aber stetig,
dem anderen Verbande angeschlossen, so
daß etwa 60 Prozent von ihnen nun
Fmehr wieder organisirt sind. Der
»Reichstagsabgeordnete Sachse, der die
oben erwähnte Versammlung eröffnete,
führte unter Andereni aus, daß trotz
des noch immer schlechten Geschäfts
ganges in der Industrie der Verband
im vergangenen Jahre einen ganz uner
warteten Ausschioung genommen habe.
Die in großen Massen in deutscher und
polnischer Sprache verbreiteten Flug
blätter hätten hierbei ersolgreich mitge
, wirkt. Das Verbandsorgan, die »Dein
lsche Bergarbeiterzeiiung,« sei am 22.
März v. J. bereits in einer Auslage
s von 40,U(p« Exemplaren erschienen,
IEnde Dezember v· J. bereits in einer
fAuslaae Von 50,000 bei mehr als 48,
!200 Verbandsmitgliederm die am Bil.
Mai 1908 erfchienene Nummer fei in
»einer Auflage von 60,752 Stück ge
» druckt worden. Zwar seien im verwiche
. nen Geschäftsjahre 1200 Mitglieder
Haus dem Verbots-de ausgetreten, diesen
f stünden jedoch iiher 12,0·)() Neuaufnah
s rnen gegenüber· Jn Sachfen allein hat
lder Zuwachs im Vorfahr 2065 Mit
; glieder betragen. Jn den ersten 3 Mo
’naten des Geschäftsjahres 1903 seien
F allein 6700 neue Mitglieder aufgenom
;rnen worden. Die Anzahl der Ver
j dandsfilialen tsahlftellen) stieg von
; 291 auf 322. Allerdings find von
» über 600,000 deutschen Bergs und hüt
»tenarbeitern zur Zeit erst 50,000 bis
s 60,000 im Verhand. Die Einführung
zder wiederholt von früheren General
iversarnmlungen geforderten Lehr- und
suntekkichtstuksc ist nach Sechs-g Au
fgabe auch im verflossenen Jahre nicht
lmöglich gewesen« weil die Leitung des
Berbandeö leine Zeit hierfür übrig
hatte und andere Kräfte nicht zur Ver
fügung standen. Auch seien die in der
dorjährigen (Essener)Generaldersa-nm
lung gefaßten Beschlüsse in Beng auf
das Knappfchaftswefen und FasReichb
berggefeh vorn Vorstande nicht zur Aue
fiihrung gelangt· Jni Reichstage habe
we en der Unmenge des Berathungs
fi fes eine neue Eingade utn Schaffung
s eines Reichsberggesetzes gar leine Aus
; ficht auf Erledigung gehabt. Dagegen
; werde dem neugewählten Reichstage
» der Essener Besch uß sofort unterdreitet
i werden«
l Nach einer minifteriellen Erlliirung
fens zur Erledigung lomnien, wenn der
lsolle die Reform des Knappschaftswe- s
Reichstag die Novelle zum Kranicnges
seh fertiggeftellt habe, was inzwischen
geschehen sei. Dadurch würden auch
die Knappfchaftölaffen zur Zahlung
des Krantengeldes auf 26 Wochen ge
zwungen, und die Berggefetze der ein
elnen Bundesftaaten müßten dement
sprechend abgeändert werden.
Miit-zerrissen
Ein großer Schatz alter Goldmün
zen ist aus der Feldrnart des Gutes
Suckow in Meetlenburg durch Schnit
ter gefunden worden. Sie boten einem
Goldschmiede in detn Landstiidtchen
Blau eine alte Goldmünze zum Kauf
an. Der Meister erkannte in ihr einen
Dukaten, bot 20 Mart dafür und er
fuhr dann, daß sie noch 160 Goldmün
zen, zwei goldene Ringe und ein Stück
Gold, das zu einer Stange zusammen
drängen war, besaßetu Alles das hat
die Arbeiter beim Torfstechen ge
hinden Der Schah ist nun vorläufig
amtliche Verwahrung genommen
worden. Die Münzen, unter denen sich
set-r viele volnische und auch türkische
de inden, stammen aus dem Ende des
16. und dem ersten Drittel des 17.
ahrhunderts; die jüngste weist die
ahreizahl 1630 aus« Man darf hier
aus mit großer Wahrscheinlichteit
schließen, daß der Schah im Laufe des
scjiihrigen Krieges vergraben worden
ist. Der Gesammtwerth des Schases
beträgt etwa 2000 Mark.
Für reiche Raucher. Eine
Sendung von Cigarren, welche U das
Stück kosten, hat jüngst das New Yor
ier Zollhaus passirt. Die an einen be
kannten hündler ionsignirte Sendung
bestand aus etwa 1500 Stück, für deren
jedes an Zoll 69 Centide ahlt werden
mußten. Der für diese tostbaren
Glienrnsiengel verwendete Tal-at war
in dern Vuelta de Abajo Distritte in
centralscuda gewachsen und flammte
possåt Jahren rntt großer Sorgfalt
M Pflanzen. Die Tigarren
von erfahrene- Irbeiiern her
kstetltz die nit trnehr als acht Eigars
war Mit-aquati» MRMM utix
belud Ist-dichten III
iss sag-Mundw- »
»so-DO
- - »l- « es« s. . ’- '- ; ,- ,
« IIUU III M.
—
W W III SI- Its
W W. .
Seit etwa Ist Jahren werden stot
silsen Eufrat und Tigris auf Kosten
von Iiitgliedern nnd rennden der
Universität von Pennsv vanien Ang
grabungen betrieben, die zu hö si wich
tigen Ergebnissen führten. BJvnderes
Interesse verdienen die For changen
in den Ruinen von Ruffar. Der wis
enschaftliche Leiter derExpedition, Pro
fessor Hin-recht hat iiber vier Jahre im
Orient zugebracht. Jrn Ganzen hat
die Exvedition vier Kampagnen hinter
sich, und die fünfte, mit deren Organi
sation Professor Hilprecht jetzt beschäf
tigt ist, tvird Ende dieses Sommers
ausgeben. Inzwischen hat Professor
Hilprecht in einer tleinen Schrift, »Die
Ausgrabungen im Bel - Tempel,« eine
kurze Darlegung der Hauptergebnisse
der bezüglichen Forschungen ge eben.
Die Ruinen von Nuffar nd die
Trümmer des alten Nivpur, einer der
vier hauvtsiädte im Reiche Nimrodg.
Sie liegen am nordwesilichen Rande der
Aste-Stimme und bedecken eine Fläche
von nanein 185 Acker. Wie eine Reihe
von Hügum die über die Ebene auftei
gen, zeigen sie sich aus der Ferne, und
der höchste dieser Hügel besteht aus den
Trümmern des Cianenthurms, der zu
dem uralten Heiligtbnm des Bel ge
hörte. Die Auggrabungen in Nuffar
haben unter Anderern die Räume eines
Unterrichtsiimmers zu Tage gebracht,
worin Studirende die sinnst des Ta
felschreibeng erlernten. Jahlreiche Ue
bungstafeln sind erhalten, auf denen
die Schüler sich in den Elementen der
Keilschrift geübt haben. Auf einer da
von fand Hilprecht in fünf Zeilen nicht
weniger als vier Fehler, und es ist ge
wiß mertwiirdig, daß eine thatsöch
lich vorsintfluthliche Schülerardeit von
einem heutigenProfessoraufSchriftfeh
ler durchgesehen werden kanns Auchseii
chenunterricht wurde in Rippur ertheilt,
in der nämlichen Epoche, da Noah Wein
baute. Man fand eine Reihe von (alt
babylonischen) Tafeln, auf denen sich
gerade und schiefe Linien, Zickzacks,
Lattenmuster und ähnliche Figuren fin
den. Dann schritt man zum freien
Handzeichnen nach Vorlagen und der
Natur, wobei unbegabte Schiller sich
zuweilen ganz Schreckliches leisteten.
Später ging es an«’s Modelliren, an
Neiiefdarstellungen, Graviren, Siegel
chneiden. Der Tempel des Bei bildete
n seiner lehten 4000jährigen Geschichte
eine eentrale Kultusstiitte, den Sitz
einer einflußreichen Priesterschule, einer
großen Bibliothet und selbst eine Art
politisches Centrum, »we) der König
von Sumer und Attad aus den hönden
des Priesterfiirsten das Reich der vier
Pimrnelsgegenden als Gnadengeschenl
eines Gottes empfing.« Vor dieser
Epoche aber liegt noch eine ältere, die
ahrtausende hinausrecht, denn um
v. Chr. waren die semitischen
Eroberer schon ren des Landes, und
sie fanden den au der Etagenthiirme
bereits vor. Aus jener uralten Zeit
hat die amerikanische Forschungsexpedd
tton völlig erhaltene Urnen zu Tage
gefördert, in denen die Brandrefte der
um den Tempel ihres Gottes in ewigem
Schlaf ruhenden Sumerer enthalten
d. Die ursprüngliche Bedeutung
s Etagenthurms zu Nivpur ist die,
daß der obere Theil die Wohnstätte des
Vaters der Götter, der mittlere die
Stätte der Erdbewohner, der untere
den Platz fiir die Todten darstellte. Die
semitischen Eindringlinge, eine neue
Rasse mit neuen Sitten und Gebrau
chen, machten dieser Anordnung ein
Ende, aber wie sie selbst ihre Todten
beerdigten, ist noch nicht sicher festge
stellt. Die Geschichte Babylon ens
während der ledten drei bis vier vor
christlichen Jahrtausende ist nach Hil
prechts Auffassung eine Geschichte der
Degeneration von der Höhe geistiger
Errungenschaften zu einem traurigen
Untergang.
—.
Der Ase-bahnen Onkel Sust.
Nach dem türzli veröffentlichten
Berichte der Kommis für den zwi
schenstaatltchen handel sük das nett dern
so. Juni 1902 beendigte Jahr hat die
Länge der Bahn eleile tn den Ver.
I Staaten in jenem Zeilen um 5234 Met
slen zugenommen, de Gesammtlänge
-der Babngeletse war damit aus 274,
»196 Meilen gewachsen; die Zahl der
-Lotomottven betrug 41,228, die der
Babnwagen 1,640,220, von welch letz
teren sitzt-II Pa agierwagen waren.
Die Gesammtzabl r Angestellten war
-1,189,315; an Salören und Löhnen
wurden an dieselben 8676,028,592 be
«sahlt. Das in Eisenbabnen angelegte
Kapital betrug 812,134,182,964, die
sundttte Schuld der Eisenbahnen
»sa,109,981,669. Von s2,688,556,
ssl4 dieses Gesammttapttals oder
s44.60 Prozent wurden teine Dividen
sden bezahlt. Dte Gesammtsunnne der
bezahlten Dividenden war 8185,421,
M. Die Zahl dervPassagiertz welche
befördert wurden, war 649,878,505,
die Tonnenzabl der beförderten Frucht
U1,M,347. Die Gesammtjabress
etnnabmen aller Eisenbahn-en betragen
U,726,380,267, dteAusgaben 81,U6,
Æ,747. Vet Etsenbabnunsöllen tout
den während des Jahres tm Ganzen
stiss Personen getödtet, CARL ver
t; Eisenbahn-Mute befanden
Ist-« IIWNMME
ten M
Mist der getödteten Passagiere war
1 1,883«706. dte der setödteten In
s ten 1 zu 401.
- -...- . , . ....... ----—- «
Dommerscrkältungm
crust-en chemischen Kaisers-.
, - ,7M. ,
Madame Issbelin Ellen have-II.
Madame Jsadella Ellen Bodens, lebens
länglicher Gouverneur der Grand Lodge of
Free Masons von England, sagt in einem
Briefe, den sie im hotel Saratoga in Thi
cago geschrieben:
»Aus meinen Reisen diesen Sommer
zog ich mir eine schwere Eriöctnns so.
Ich hatte Sonst-Ied, die Unsere nnd Rtse
liesen soriwiihrend, meine Lungen wu
ren ergrissen nnd ich verlor den Appe
tit, die Gesundheit nnd gute Laune.
Doktoren verschrieben wir allerdind
Pillen und Pulver. nber nlle bnlsen
nichts. -
»Ich sprech rnit einem spotbeler da
rüber, der sich sehr lebend iiber eine
Medizin äußerte, die Perunn dies, was
mich veranlaßte, dieselbe zn versuchen.
Dies war meine erste Flasche Patent
medizirr. Dieselbe erwies sich nis so
vortrefflich, das ich eine sweite klarste
nnd damit sortsnlm bis ich gänzlich ge
sund war.« — Madame Jsabelin Ellen
Bodens.
Sommer - Erkiiltnnsen erfordern
pruni-te Behandlun» sie nd immer
ernstlich nnd zuweilen ses rlich. Die
Pronwtbeit nnd Sicherheit, mit welcher
Pers-un wirkt in diesen Fällen bat viele
Leben gerettet.
Eine große Dosiö von Peruna sollte e
notntnen werden bei den ersten Unzei en
einer Erlsltung im Sonn-nee, gesgigt dtzn
unmit, prr wteoetyotreu Voieth II tept
kein anderes Mittel der tnedlzinl chen
WÄen en,schast das so supetlcssig und rasch
wl wiellde Peruntn
Scheelbt an die Pnuna Medielne Eo»
Columbul, Ohio, file ein freies Buch, be
tltelt ,Sornntet-Katareh«, welches die la
taethalifchen Krankheiten des Sommers
behandelt.
www
Ein sahn-seh
Wie schon oft, bin ich zu meinem größ
ten Leidwesen wiederum genöthigt, an
einelehr große Anzahlstluntiger
Abonnenten die dtingende Mahnung er
geben tu lassen, ihr schuldiges Zeitungss
geld tu bezahlen.
Wir holten Jahre lang mit den a l
t e t g r ö ß te n Schwierigkeiten zu köni
pien gehabt, unt unser Geschäft aufrecht
tu erhalten, was nur möglich war, in
dem wir Geld d o r g t e n, wofür man
bekanntlich holte Ztnsen bezahlen muß.
Welche Annehmlichkeiten diese Sachlage
infolgedessen für uns hatte, kann sich Je
der denken und daß wir keine Lust ver
spüren, uns aus diese Weise weiter zu
plagen, wird Jeder degreisen·
Wir ersuchen deshalb A l le die
uns schulden, diese Schuld zu be
richtigen und zwar so g l e i ch, ohne
lange Zu zögern und es schließlich wieder
zu vetgessen, wie schon so ost. »O e r
schiedenicht auftnorgen, was
Du heute thu n kannst-« »Schnell
gethan ist gut gethan-« »Morgen, mor
J--- ---- -äJ-« s--..«- k----I.-.· -f« h:
-Xe«
g..., ..... .....,. .,....., »,....,-.. « m
s a u l e n Leute.« Solche treffliche
Worte gtebt’s noch viele. Nehmt Euch
diese zu Versen und schickt Euer Geld
ein, denn wir In ü sie n es haben; nicht
sük uns se l dsi, des-n wir sind sehr ge
nügsam, jedoch süe unsere A k d e l t e r,
sük Papier, sük Kohlen, süe
M t e t h e und was dek Dinge mehr
sind, qdet »lasi but nat least,« um die
S ch u l d e n zu bezahlen die wir machen
mußten, tun C u ch Zeit gu geben. W i r
wollen jeden Cent unserer Schulden be
zahlen, wie wir es im tn e r gethan ha
ben, also thut J h r es auch.
Jn der Erwartung, daß J e d e e un
serer Schuldner so schnell als möglich
diesem Mahnrus Folge leiste zeichnet
Achtungsvoll
Der herausgeben
warm-gericht.
stand Island.
Wetzen . . .perBu .............. W
Garn .. . . « .............. 86438
sek. . . , ............ B
en. , ............... .
W e . . » .............. 35
tmotselm » ................. 75
see Tonne ............... s do s O
ums . met Bis .............. 4
stu. . . wer Ad. .................. 10
han« net I- ............... 7
.. pr- 100 ktd ...... s M 1
lacht-tei. » » ...... do
ss .tene.sn Ad. ............ (
— Bezahlt Ente Zeltnngt
T