Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, July 03, 1903, Zweiter Theil, Image 16
—- ...-—. ·«-—..«--.. ... Ver candasnf;«ntsalt. Was Frau Nitsch und ihre Tochter für Uhfekbm benöthigen — Frau Meyer Geweist wieder ein mal ihre Falschheit Mifkt Editeri Wenn Alles gut geht, da kann die Ilti in ungefähr drei Woche in der Munjri sein. Of course geht die Mund mit, un Ich opfer Mich, wie ge wöhnlich, un bleib biet, höchs!en"5, baß Jch manchmal uff , en Samstag un «-R Sonntag Dise Fä 1.tz mili kn der Kann « -« iri besuch. Die Atti gebt Dies-mai ir. die Mauntäkngk Der Besard fchun ingätscht. Zwec» ivunnerschöne heiße Rooms beii eme Formen Dies Zimmer sein grad s unner’m Bach, so » daß sie de ganze Tag ijivmer oun der Soan iotö gewärmt ;vern. Der Platz. ivo die Alti hingeht, is im Staat, wo dies Former gar nix Anneres xähtih wie« Sommerboarders. Die Mskssers Meyer geht an de selbige Platz im boaroet beim nämliche Former. Außer der Misses Meyer an oer Eck gehn noch drei annere Lädy-Frents vua der Illit cm nämliche Plaß boaroe. Warum es noch so lang dauert, bis die Alti fort geht, des is, deil sie un die Maud wie gewöhnlich wieder emol mix anzeziehe hawwe. Sie bawwe ja os course so viel Dresses un Sache, daß mer e ganze Carlosao draus mache sann, awwer des sein nit die richtige Sache. Die passe nit for die Kauntri. Konsequentli werd jetz bei Uns in die nächste Woche nix wie peschneioerL Die Alti un die Maud brauche os course for die Muntri neue Wräppers, dann, so wie Jch aus oer Atti ihr’m Toll entnehm, laan mer Wräppers. wo sor die Stadt gemacht sein« un möglich in der Muntri trage. Dann brauche fre was, wo sie aerziehn könne« wann sie runner zum Breetfescht tim Ire Daan brauche sie Messing iSöcki. Dann brauche sie Dresses ufs der Portsch dermit ze siyr. Dann brau che sie Dresses for am Nachmittag vor’m Haus ze sche, un- of course miisse fee washawwe sor zum Dinraer anse ziehe, un daan was Aaneres, wo mer bei Regewettier aus«-ehe kann, un dansn wieder was Anstreres sor Täg, wolk- e Bißle kiihl is, un darin müsse sie was bawwe sor emol nunner in die Wil lätsch ze gehn, un of course brauche sie Dresses sor wann emol mit’m Wage e Exlurscheu gemacht werde. un ferner bat Mir die Ulti klar gemacht, daß sie doch was for Sonntags, wann die thebäreds oun die armere Sommer Sommerboarderi Amme, auzeziehe hawwe muß, un of course müsse sie mit Dresses pripärt sein sor de Fall, daß emol in der Willädsch e Strum berrryFesiiwwel oder e Tanz oder e icknick oder e Party arrärroscht werd. Un sor die Mail oun der Willädsch ze hole brauche sie aach e Dreh. Os course gehören zu die verschiedene Dresses auch verschiedene Hüt. Ich hen die Alti gestagi, wem sie ei gentlich mit dem Staat ixrponirH wolle, dem Farmer oder seine Küh» oder die Pigss, wo der Farmer viel-E ileicht hol? Die Alti hot Mär awwer gesagt, das that Jch nit verstehn. Bun »Staat« könnt aach gar kei Red sei, denn sie that-e ja blos des Allernöthig ife anschaffe. Ich hen awwer bei Aelzedenz er qusgekriegt, wo däe Geschicht enaus trill. Nämlich die Misses Meyer im der Eck is gestern während Jch grad ucch derheim war, gelimme. Vor der is es verheimlicht wora, daß des Fräu lein (des is nämlich die Näherin) im shou- is. Die Atti hat Die Missis Meyer gefragt, was sie an Dresses mitnemme that. »Ok- nit viel«, hat die Wiss-es Meyer gesagt. «höchsienö zwei oder drei Dresies.« »Wir, die Maud un ich,« hol die All-i qefagi. »Wir nemme gar nix mit. Dafpr geht mer doch uffs Land, daß met fass recht iesi macht. Ergend e alter Wtäpper is da gut genug.« Well, so thöle sie’j aach mache, hat die Misses Meyer da druff gesagt. Wie die Frau dann fort war, is die Atti lesgeplasn .Oh die falfcbe, himm lifttge Person! Seit fünf Tag hat sie sehen- die Näher-m im haus un dabei thut sie als wann sie gar nix wimm ssethöL See Falschheit! Jejt lasse Oft Unk extra noch zwei Dresses mehr Us as Dei hilf nimmst Du kit, Wand. un- Ich asch.« «setke Sie M, Mißer- Editers Sie Bei Mut tlier Wen, daß das II in der Hauses-i dari Mdeusne Cis-ils du« des »s-. .«-. «.—.«——.- .-.-«.».-......-..-«...-.-. tn sah lose. Des is Allei. was Ich verlang. Jlme des Nämliche wänschend Mit Rigaros « Youks Johu Nitsch, Esa. »So dabei-»O Ite feintele Mehr als jemals sind die Ausga ben, die die Aestlsetil usallen, und - mit auch der Begeifi dieser Wissen schaft vorn Streite umtobi. Da hat ei denn sein heiteres, sich daran zu lerinnem in welch einfacher Weise tn sälteten Tagen hier und Dort die Aesthetit desiniet wurde. Jn seinen «Plaudeteien eines altenMimcheners'« erzählt O. v. Välderndotsf, daå an der Universität in den sechziger ah ren in München ein und derselbe » to sessot zugleich Aesthetit und bayekische Geschichte las. Der wackere Mann hatte feine eigene Art, die Aeithetil zu desiniren. Er begann nämlich kegel mäßig folgendermaßen: »Hm. meine geken, wenn Sie ein altes häßliches eib sehen, g’fäl1t Jhnen die? G’wiß nöt. Aber wenn Sie ein junges hüb sches Madel sehen, bin, die g’sallt Ihnen? Nun, sehen Sie. meine Her ren, da haben’s die Aesthetit.« Löwe und Automohlh Ein deutscher Maus-Inhaber pro duzitt sich gegenwärtig mit seinen Wüstenlöwen im Londoner Hippo drom und wollte sie eines Tages ver anlassen mit ihm ein Automobil zu besteigen. Die Thiere verweigerten anfangs den Gehorsam, betäubt von dem Petroleumgestant, doch brachte es der Bändiger endlich mit Schmeichel tvorten dahin, daß alle vier auf das gefürchtete Vehikel kletterten. Als die Fahrt beendet war, wollte der Bändiqer die Wüftensöhne wieder in ihren Käfig bringen, aber taum hatte er sich einen Augenblick abge wandt, da ftürzten sich die vier Lö wen wüthend auf den Wagen und such ten ihn in Stücke zu reißen. Die Gummireifen waren im Augenblick zerfetzt und der Wagen übel zugerich tet. Und da wagt man noch zu be haupten, die Thiere hätten keine Ver nunst! —-———.-.—q-— Die Lisette-Oe see Grases-rein Man schreibt aus Heidelberg: Bei dem Universitätsjubiläum im nächsten August werden fich die ordentlichen Professoren der Rudertharola zum ersten Mal in der neuen, ihnen vorn Großherzog berliebenen Amtstracht zeigen. Bereits jeyt erfährt man die Einzelheiten über die Ausstattung der Tracht und die zu Grund geleqte «Kleiderordnung«. Danach besteht die moderne akademische Unisorm aus dem uralten Talar und Borst. Die Grundfarbe ift bei allen Fakultäten ein ernstes Schwarz. Nur Kragen. Aermelauffchläge und Barett weilen die Falultätäsarben als «Difserentium Sperificum« aus. Die Farben sind für die theologifche Fakultät das kirch liche Biolett, für die juristische das triminelle Roth. für die medizinifche das Grün der hoffnung, die philoso phische zieht das keufche Blau vor, während die naturwissenschaftlich-ma theuesatische Fakultät recht bezeichnend das diabokifche Gelb für den schwar zen Untergrurrd gewählt hat. Ob und in welcher Form der Zon zu dieser Amtstracht getragen werden wird, konnten wir nicht in Erfahrung brin gen. —-—.--—— Eine türkthe «rtesieekläeiuss. Vor Eröffnung des Krieges, den der Sultan Mohamed der Vierte gegen Kaiser Leopold den Ersten im Jahre 1682 führte, erging an diejen folgende Kriegserklärung, deren Unterschrift noch heute vorhanden ist: »Von Gna » den des im Himmel walten-den Gottes, tverpfänden wir, Mola Mohamed, ;glorreicher und allgemaltiger Kaiser von Badhlonien und Judaa, vom »Orient und Occioent, König aller ir ;dischen und himmlischxn Könige, JGroßlönig vom heiligen Arabien nnd JMauretaniem gebotener ruhmgelrön »der König Jerusalems, Gebieter und Herr des Grabes des gekreuzigten Got ; tes der Un läubigem Yir Cäsar Roms i und Dir König von Polen Unser hei : ligsies Wort, ebenso allen Deinen An »hiingern, daß wir im Begriffe sind, lDein Ländchen mit Krieg zu über Iziehen und führen wir mit uns 13 Könige mit 1,300,000 Kriegern Jn ,fanterie und Kavalleeie, und werden Dein Ländchen mit diesem h ere, von dem weder Du noch- Deine Anhä«ger je· eine Ahnung hatten, ohne Gnade und Barmherzigkeit mit Hufeife ger treten und dein Feuer nnd S erte überliefern. Vor allen de· hlen Wir Dir, uns inDeiner Residmitadt Wen zu erwarten, damit Wir Dich löpfen können. Auch Du, kleines Königlein von Polen, thue dasselbe. Wir wer den Dich sowie alle Deine Anhänger vertilgen und das allerletzte Gejchddf Gottes, was mir ein Glaur ist, von der Erde verschwinden machen. Wir werden groß und klein vorerst den grausarnsten Qualen ansseben und dann dem schändlichsten Tode über geben. Dein kleines Reich will ich Dir Amen und die gelonur ie Bevölkerung von der Erde Wiegen- Dieh und den König MPolen W- « Wir fo lange leben lassen. bis Ihr Euch überzeugt hoben Verdet, das Wir -·.lles Ascesi-sie W M zur Dzrnoehatht g. M- i- Uslerer kneipt- nnd Je Mit-de Stand-L is unsere-e « W nnd in dem B. Halse M ers-Mise- Renierm W Nach Beutel C- — fett-Ue von z. W i l d e. Man noch Mühe und Band, das Kommenan .. und dann zugetknppt den pollgepackten Reff-ert« Der hübsches blonde junge Mann mit dem übermitthigem tnabenhaften Qsicht stemmt das Knie ans den Kof sirdeckeh drückt das Schloß herab und diente den Schtiissel um. «Nun wir-W wahr. . . es geht nach Dankt' Jn dem tiefen Fauteuil am warmen Ofen ratett sich eine lange Gestalt Eine Stimme gebietet gleichgittig: ,,Gerrug davon, Hans!« hans Eckert fest sich auf feinen Nei setosser und schlägt die Beine überein ander. »Diese erhebende Empfindung rann man g.r«r nicht genug besingew Weist du, Leib-barsch, trag es heißt, zurn ersten Mal nach Hause zu kom men als Student, als Landsmann fcbafter? Ach· .. was frage ich dich nur t·;r.ge attes Sumpshuhn An deinem Herzen prallen foiche Stimmungen al ttrdings ab. Warum fährst du nicht iscch Haufe Z« Die lange Gestalt erhebe sich aus dem Sessel un) tri:t aus den Freund zu. »Wariim ich nicht nackt Hause fahre. . . Hin. .. weil ich teirse Heimath besitze« Jn diesen wenig Worten liegt eine solche bittere Wehmutb, oaß Hans tien Sprecher verdutz: ansehend »Was- Ienn, Fritz, ich zuerst-elf dich nicht —- du hättest tein Etternhaugz telne Angehörigen — keine —« I ernst c, « k » »«I-7"-"Hli-Ilsj. LIZIIJQ Ufiky qui LUV Schicksal schlech: de:acht. Meine EI tern starben so früh, daß ich mich ihrer kaum noch erinnere.« Hans Ecker: ist von feinem Sitz auf gefprungen. Jn feinen großen, treuen, blauen Augen leuchtet das ivännfle Mitleid Aber iioer sein« gutes Gesicht huschx ein plötzlicher Entschluß ,,Frine Becker —- Leibburfch — Re ferendar in spe —- ich habe ’nien sama icn Einfall. Du follft nicht verlassen und einsam iein zucn schönsten aller Feste, wo alles nach Liebe schmacht-eh Du fähtft mit mir noch Hasse. Dü wirft dich bei uns glücklich und hei mifch finden und die Urgemiikhlichleit des Weihnachtstrernpels kennen leinen Abgemqchtz« Hans-, was teceft du für dummes Zeug! Jch soll als Will-fremder die Fidelität ftöten? Solch ein Sumpf huhn isn ehrwürdigen Famili·entreis!« »Steine Missetat-, Fritze Beckerk heute Abend gondeln wir noch los. Morgen müssen mir zu Haufe iein.« Jn Hanfens heimath, in der Ober iorfterei, wird Friy Bestr, Der Leib «butfch, auf das freundlichfte aufge nommen. Man sitzt in dein gemiithli chen, warmen Wohnzimkncr mit den grünen Ripsrnöbeln, dein grünen Franzenteppich und dem schmalen, all modifchen Laffen Jan offenen Ka minofen tniitern und knacken dicke Buchenäfte Auf dem einluden-d ge-; deckten Eßtifch prangt ein echt-es Lond- : frühftiick. Der Obetforfter iiillt die« Weingliifer mit perlendent Rübeshei-» mer. »Na ift denn Liis eigentlich? Will fie ihren Bruder nicht begrüßenk fragt hons die Mutter. « »Dort kommt sie,« bemerlt der Oberfiirfter, an das Fenster lretend, »s- war in der Kirche.« »Im nächsten Moment fliegt dieThiik anf. Ein zierliche-, kleines Geschöpf chen ftiirtnt herein. Das volle gesunde Gesicht von der Mitte hochgetöthet Ein fchtnucklofes Pelzbatett schief auf dem bloiwen Lockentopi. in dessen St: rn ringeln die Schneefloclen schimmern. J EDI- msicks Mund los-i das-. die til-Erb ( ( i ,- f - ' - : , s-, kJ· , mäßige-in weißen Zahnteiben blitzen. »Von-i —- lieber Hans-L« Er küßt die kleine Schwester nach Herzenslust Id. »Nun paß mal auf, Lisa. »Hier stelle ich dir meinen Leib biscsch — ach so, du weißt nich:, was das ist — nun denn meinen lieben Freund Fritz Becker —- demnächst Re sersendst — wird bald ein hohes Thier —- dagegen ist dein Bruder noch ein ganz düstetes Licht· M2ch deinen schicksten Tanzsii:nden·knix.« Lisa senkt verlegen den Blick —- sie tr:rd den Fremden ietzt erst gewahr. Dann trifft Fritz Bettes aus Lise« seltsam stahlblauen Augen ein freier, unbefangenser Blick. Er hält diesen VII sssh die stahlblauen Augen sind viel zu klar und hell, um daraus schnell fortzusehern Nach dein Abends-rot wetden naiiirs lich Studentenliedek gesungen. Lisn begleitet nach dem Kommerz buch aus dem Klavier Abet es kommt kein techier Schneid, lein rechter Zug in den« Gesang. hans isi noch nicht ganz tættseit undFriß Bester zerstreut Seine Blicke haften unverwandi Cis den schlunlen Fin gern, die über die Taste-i gleiten, den hausen Ringeln des glänzenden ANHANG Deiner Axt-seen heller Ghin Leu-biet mir ins Herz hinein, Lindenwitihim du densel« «U l ED« T M achenwieschustr u scg Iris sein leite as das starker m rw ds- Iemmhey z-. Deiner W W M links-U sie ins Qui Musik« W set-O dabhtaut vor sich bin und saht Lise Vlis zu begegnen Sie hebt vie hellen Augen lächelnd zu ihm aus. »Wir Sie das Lied gekni« fragt sie harmlos, ungezwun gen. »Mein Lieblingilied«, antwortet Fritz nrit Betonung. »Ich finde es auch niedlich. Die Melodie ist so einschmeichelnd. Waren Sie zufrieden mit meiner Beglei trink-ji« «Kornme Jhsnen nachher etc-In Hoch zchtungischluch gnädiges Fräulein!« Er schüttelte ihr lameradschastlich vie Hand. Aber der Druck, mit dem er vie zarten Finger umspannt, nnd ver ties nachdenkliche Blick sliistern eine bered tcre Sprache, die vom herzes-. kommt nnd zum Hei-ze- Dringt. f s DI-: Lichter in der Oberförsterei sind erloschen Still und einsam tiegt sie inmitten Ver hohen, beichneiten Tan nen, der leuchtenden, weißen Schnee cecke des schweigenden Walde-A Durch Den der Wintersturm jagt. Nur im Logierzimmer brennt noch die niedrige Tischlamp:, und in der Ecke des Sosas lehnt Fritz Becken Sen Ziops in die Hand gestützt, Vik- Augen geschlossen I Ein Bild steht vor sei-ern Geiste. e:ne herziae, blonde Mädchengestali. Zwei bellbslaue Augrnsterne blicken Ebn l an, so unschuldig, so tlar und rein. Ach, wenn er diese zarte Gestalt am jWeihnachtsabend in Die Ilrme schlie «ss.en, feinen Mund aui inre ivzichen zuppen preisen durfte und vieles iuge ’ Geschöpfchen seine liebe Print nennen könnt-, dann --— ja dann bat er eine Heimaib gefunden, eine schöne, glück liche, trauliche heimath —— für Immer-! Und nun am dunklen Fenster ihres kleinen Madchenstiibchens träumt diese blonde Mödchengeftalt ebenfalls in die kalte Nacht hinaus. — Sie preßt di-: Hände gegen die hei« sen Wangen, der-s brennenden Aon und das klopfence Herz. Noch weiß sie nicht, was dort drin nen tnoispiet und blüht, noch kennt sie dic große, hehre Bedeutung nicht — die nur einmal in ihrer vollsten Schönheit die Menschenbrust durchzieht — aber arsfjauchzen möchte sie vor lauter ju belnder Glückseligleitl — »Jedenfalls, weil Bruder Hans wieder da ist!" — —- — Hans Eckert hat nicht nur feine Mis sion an— seinem Freunde ersiillt —-— nein —- er hat sogar das Glück zwei-er jun get Menschenherzen gegründet. Unter dem Weihnachtsbaum dürfen sich Lifa und Fritz verloben· Nun wird der Verwaifte US felige Gefühl des Dabeimfeins kennen lernen und fortan mit liebender Sehnsucht die Wochen zählen bis zum erlösenden Tage, da es heißt: »Es geht nach hause!« W Ieise stillen In eingeweihten Kreisen bezeichnet man als den reichsten berufsmäßigen Bettler den Oesterreicher Simon Op pnsich, der ohne Füße used hände gebo ren war. Das Mitgefiihl mit feiner Gebrechlichkeit brachte ihm ein großes Vermögen in Gestalt von Almosen. m Jahre 1880, in welchem er 47 « hre alt war, hatte er 240,000 Mark gespart, 1888 hatte sich fein Vermögen durch Speiulationen auf 500,000 Mark in Baar und etwa 800.000 Mark in Grundbesitz in Triest und Parenzo vermehrt. Seitdem hat er durch Binsen - Spekulationen fein Vermögen derviersacht. Als der italienische Bettler Tori tm vor’ n Jahre starb, fand Inn in fei ner ohnung Bankabrechnungsbiichen Werthpapiere, Gold, Silber und an dere Gegenstände im Werthe von 2, 000.000 Lite. Zwei Neffen, die seit Jahren sehr ärmlich aelebt hatten. be erbten ihn. Bei dem Tode eines Bettler-z in Aurerre, Frankreich, sand man in ei neni alten Koffer siir 1,000,000 Fr. Psandbriese und 400 Ilaschen Wein ans dem Jahre 1790. Jn demselben Jahre hinterließ eine alte Frau, die in einer elenden Dachstube in Paris ae lebt hatte. Werthpapiere die ein jähr liches Einkommen von 525 Fr. ab warsen; Alles war durch Betteln er spart. Der Bettler Gustave Marcelin, der 1892 in Avignon starb, hinterließ M,()t)0 Fr» die von der Stadt und dem Bureau de Biensaisanre qetheilt wurden. Bei dieser Gelegenheit set allerdings auch die Nachricht erwähnt, dasi in Bareelona die Bettler, um ihre Lage zu verbessern, sich zusammenyethan und einen »Gewerbeverein« gegründet haben. Es wimmelt in der Stadt von Leuten. die von der Mildtk··tiateit aus der Straße leben. Sie del n bemerlt, daß man ihnen meistens Geldstücke von 2Ms Centirnes Werth aab, wie sie ii dieser Geisend noch eristiren. Um nun das Publitnrn in zwingen, nicht we niger als ein Itinscentirnesstiick Zu ge ben« schreibt der erste Artikel der Sta tuten vor, dass die kleineren Geldstücke, die den Bettlern gegeben werden, von diesen niidt wieder in Umlans gesth werden sollen. Und da ee nur noch eine verhältnismäßig gering-M Zshl von diesen giebt, so rechnen W sarcdona daraus, sie in einisr Heini alle beiseite gebracht zu date-. W Esaus-zieht- æeundeslenschen s dre .-... ...-—. » .«-« - .- . ..··.».».«...-.« Der Aber lanben der V enie i fdelchwilrtli gbeidordem mag alfo den Muth die folgende ldent t ha ben: Ein geame M on reifle von Clnde am 18.ab; er hatte 13 Englander unter feiner Befatz sinng, und ei war die dreizehnte Reife die das Schiff unternahm. Von Liverpool nach Port- Said brauchte es 13 Tage Nachdem es einen fen an zelaufen hatte brauchte das chiff 13 aae zur Ueberfabrt nach Colombo, wo ei einige Zeit blieb. Und schließ lich dauerte auch die letzte Ueber-fahrt von Columle nach Kallutta noch 13 Tage Und trotzdem ift dem Schiff und feinen Jnfaffen nicht das ge ringfte passirt. Im GegentbeiL ein Mann non der Befayuna erfuhr bei der Ankunft, dafi er eine reiche Erb schaft gemacht hatte. —---..-.-——-— Seltenes-umsehn Ein llassifches Beispiel von der »« ingo Literatur«, mit der das Leie be ürfniß weiter Vollsfchichten in England befriediat wird, bildet fol gende lleine nAeldote, die wir einem vielgelefenen Londontr Wochenblait entnehmen: »Ja einer Wirthfchaft in Los Angeles faßen vor einiger Zeit fünf Männer zusammen - — ein Russe, ein Türke, ein Franzose, ein Englan der und ein Vlnierilnner. Jni Laufe des Gesprächg machte einer den Vor schlaa, daß derjenige das Abendbrod nnd den Wein bezahlen sollte der den besten Trinlsprnch auf fein Land aus bringen würde. Der Rasse sptucht ,.Dem russischen Adler, der niemals aus der Luft geholt wurde!« -- - der Franzose: »Dein französischen Halm, dessen Federn niemals aerupst worden find!« —- der Titeln .,Dem ttirtischen halbmond, dessen Spitzen nie be lchnitten wurden!« s—-— der Amerita net: »Den Sternen und Streifen der Vereiniaten Staaten von Nordame rita, die Niemand je aus dem Rück zuge saht« — Und nun der Englän der: »Dein mächtigen, brüllenden Lö wen von Großbritannien der den russischen Adler lierunterholte, den tiirtischen Halbinond beschnitt, den Hahn von Frankreich rupste, und wie ein Wilder hinter den Sternen und Streifen von Nordamerika herlief!« Der Englander bezahlte nichts, berich tet das Blatt trinmphirend, und das ist auch sehr wahrscheinlich denn man müßte sich in der That wundern wenn der britische Löwe nach einem solchen Gebrüll nicht schleunigst an die srische Lust befördert worden wäre. -s---—-·..--·—i—— Unwissenden-. Dem «Gieß. Anzk erzählt ein Le ser: Jn den vierzi er Jahren tam ein Bauer mit einem tel voll Silber geld nach Gießen, um seine Steuern zu bezahlen. Das Geld hatte er in ei nen Korb voll Eier gelegt. Ein sau les Ei war unterwegs entzwei gegan aen und das ganze Silbergeld war durch den Schweselwasserstoss schwarz geworden. Das schwarze Geld aber nahm der Steuerbeamte nicht an und wies das Bäreerlein schross ab. Was thun? Das Bäuerlein tragt hin und Je und ersiihrt endlich zu seiner reude, daß am BaPnhos im Labora torium ein Mann et der schwarzes Geld weiß machen tonne. Diesen Mann es war Liebig, fand er auch und fragte, indem er ihm sein Leid klagte, ob er schmusiqes Geld weiß machen könne· Liebi beiahte es. Jkn Nu war von seinem lsistenten durch Waschen mit Saul-e das Geld weiß gemacht, und die blanten Thaler er hielt der Bauer zurück. »Was sein ich schuldia?« sraate dieser. »Es lo stet nichts,« lautete die Antwort. »Nun, dann trinten Sie und Ihr Ge lell lund dabei drückte er Liebia ein Sechstreuzerstiick in die Hand) we nigstens einen guten Schoppen!« Der Gesell aber war der spätere Professor Will. Bei der Liebia Feier in Darmsiadt seinem Geburtsort. theilte der Festun —-- m--t-T-- CI- klk--h4 —-I. III-Es - »kl- pIUILHUC Vsuqusst sun- »ung hatte, um agrartulturchemische Ver suche anzustellen. ein Stück Land in der Nähe von Gießen mit den verschie densten Bodenerzeugnissen bebaut Auch einen kleinen Weinaarten hatte er anaelegt, um an dein Gedeihen der Trauben den Werth der von ihm er zeuaten Dungmiitel versuche-mäßig nachzuweisen Professor Vollhardt suchte nach Jahren den Wirth aus« der nach des Gelehrten ilebersiedlung nach München den Landsm, die sogenannte Liebiaböhe, bestellte. Auf die Frage des Redners-, wie es denn mit oern Liebiq’schen Wernbau siehe, antwor tete der biedere Alte: »Er maacht sich, er maacht sich, die bessere Jahrgäng oerrovp ich baaknlich unnern Anwei ioei’.« Ein Leier schreibt: Vielleicht darf ich ein bekanntes Bonmoi über Liehiq und seinen Schwiegersohn Carriere zaerade feist wieder in Erin neruna brinaen: Der als Professor der Philosophie in München verstor ben Moriz Carriere hatte eine Tochter Julius v. Liebins zur Frau. Jm Anschluß an dieses Verböliniß ent stand folgendes satirischeWort: »Car riere war mißliebig, da heirathte er Misz Liebig und machte Carriere.« s Eis Inst-weih i Je: S»Sie bin sich also verhöäas re o n aerneau r te rtie gemacht hohen.« M s.: »Ja. meine Frau ist ein voll kommene- Wesen. Sie isi in Allein u Pi- e. Js der Literatur ist sie u Zu , nderUusitistsiezuhauf, in der Kunst is sie zu dense, nur in eine-I ist sie nicht zu use.« Ia Jud las if s.: .Zu dicse.« I so- seit-M — Zion Nudolph IIan End ist die richtige Stellt Die Linde am Straßen-ais Und Drüben die alte Ins-Ie; Nei- iii das Stelldichein ixie Sterne am Himmel stehen. Die Glocke im Dorf ichl i Mk Von Eli-beil) nichts Funke n. — Jch hab« Laie-'s ja g c« gedacht Sie lann lieb nich-i meinem ich wette. Vom Spiegel daheim an der Band Und neitelt an Spange und Kette Und xuvft an Tüchlein und Bank-. Axu Lap- iåße sie mich hacken « Die liebe. lange Nacht , Gewiß, iic im mich zum Narren. — Jni,i)nb« mikUj ja gleich gedacht Vielleicht o dn falsche Schlanqu Arm wird nckks auf einmal link Wakum der Friede-, der lange-, Heut Morgen ic lustig wac. Der Schrecken lälmit mir dir Glieder Kch bin betrogen, vctlnchi. : us Elcsebctli Miso mit dcniFtiedct.—· Ich hol-« wiss in gleich gedacht Jiiv bezw Juni chnvuke die Hände Zum ctmicnliimmel « doch beli, Was kommt durch tin-J Wiefciw«ls.indc Vom Torf lickiibnspncwalltk Hm iclic zwei niedlniik Fiif3c. .-·is.« nahm iiiii inulmft und inclu. Eies lonimi, die Treue-, die Eiiizin Im lmlsv mitk- jn gleich gedacht —- — «s-.--- »s Tknckfelilek uns einem Nimm-. Nachbars Wilhelm war den Eltern kein willkommner Freien sie wollten Betiha mit Karl verheirathen, doch Diese behartie auf ihrem Willem. Stillun »Du läßt Dir aber viel von Deiner Frau qeiallen7« »Sei nur still! Die ersten zehn Jahre geb« ich zum Scheine nach —- aber s« dann —— . Austichtts. Sie: »Lieber Otto, wenn man uns täglich so beisammen sieht» glauben am Ende dieLeute, wir seien verhei rathet.« Er: »Was liegt daran, mein Fräu lein? Wenn wir es nur in Wirklichleit nicht sind·" Gutm- Odilososhtr. Einbrecher lder sich ver ebens be müht, einen eisernen Geldfchrant zu öffnen): »Es ist doch recht traurig, daß sich die Menschen selbst gegenseitig das Leben so schwer mache-W Sie frisches-. Lehrerin: »Nun« Johnnh. kannst Du »mir sagen. wodurch die Dunkelheit entsteht?« Johnnh: »Durch die Gasgesellschap ten.« Lehrerin: »Aus welchem Grunde denn?« Johann: »Weil sie Geld brauchen.« Fürchte-liebe Situation. » A.: »Warum bist Du denn so plötz lich wieder ausgezoaen?« Studiosus Fille »Weil in der Mauer neben meinem Bett die Was »serleitung durchaing, und da hab’ ich T immer so schreckliche Träume gehabt!« Gast-C Fremder ldie Familiennachrichten des Lokalbliittchens in einer Gebirg stadt lesend): »Zwillinasaeburten ilomjxnen wohl hier ziemlich häufig » vor « ’ Einheimischert »Freilich — wir ha ben deshalb schon aus dem Standes amt doppelte Buchführung einrichten müssen-« Most Jn einem Dorf befindet sich die Post in den Parterre-Riiumlichteiten eines Wirthshauses. Ein Maler ist «eben damit beschäftiat, das Wort I»Post« daran zu schreiben. EinVor Iübergiehender rust ihm zu: »Sie, da ’ haben Sie einen Buchstaben vergessen, das soll doch »Prost« heißen!" »--—.«..· --— .—-- s4s4«--», m- ,« · l Ccl cla( UIIIIIIUIIUIC CIIVIIII I Radsabrerin lzu einem Rai-fahren Eber schon längere Zeit neben ihr l;-.·r fäbrt und fortwährend llinaeltn »Aber, mein Herr. wozu llingeln Sie benn in einem sort?« Nabsahrer lschiichtern): »Ach, ich wallte —- qnädiaes Fräulein nur ein bischen unterhalten!« III-nein. »So? Woodbn ist also ietzt ein rei cher Mann? Als ich ibn tennen lern te, ivar er sehr onn. Seinen einsigen Schaß bildete damals eine Muskete, welche sein Uroroßvater im Revolu tionilriea tue-DR »Dann mu, sein Urgroßvater seit ber avancirt sein. denn Woobe zeigt iett mit Vorliebe den Säbel seines Urgroßvateri.« Inst-eine Erinnerung Jnnge Fron: »Er-innern Du Dich noch, wie Du mir aus der Hochzeits reise das schöne Reiselleib so math willig zerrissen hast?« Weit profit-klein »Ich aebe nichts brum. wer die Autornobile der nanzcn Welt macht,« sagte ver Mann, der soeben einen set ten Cheet erhalten hatte« »wenn ich gner Reparaiuren dran vornehmen r .« such ein III-sen »Ehe schöne hour-lette, die Sie da iro 6 wohl einrisnxansta Mit , an m ne r u - t n! gie haore bebe ich so noch Regt-Loch out den Stunden heeousges