Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, July 03, 1903, Zweiter Theil, Image 11

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    time Insekt-mie- m T
Mit Isiifsierigeh
No. 58. De
annere Dag
hot der John
nie zii niich
gesagt: »Ma,
ior warum
duhst du nit
emol Kuche
backe?« Do
hen ich den
v e r d o l l te
Lausbub atvtver e Lickin gewwe, daß
er nii mehr geivifzi hot, ob er en Bub
odder e Mehdche is. Das wär mich
doch noch schöner, wann iner sich von
seine eigene Kido fichle losse sollt· Der
Philipp, was mein Hosband is, hot
auch schon e paar mol aestari mich zu
fuhle. awiver ei betichiih, den den ich
awtver e Daunkaliling «ewioe, daß er
arig schnell still gewese is. So en
trauriger Seckei not auch noch nöthig,
Tonn iwtoer mich zu mache! Wisse
ce, ich den« wann ich so mit nieiselbst
allein artvese sin, doch nianchniol driiv
wer iiachaedenkt, was ich eiinibaii tor
en Fahl sin, das-, ich die viele Arbeit
ganz alleiris diitin. Sehn Se, mer
werd alle Dag alter iin wann ich aiich
noch iii meine beite Jahre fin, so rann
ich doch notitisse, daß die Boliiig im
iner steifer iver’ii iin iiier ianii iiit
metir fo, wie iiiek mill. Taiiii izs noch
e aiineres Tinqz nie Binde wenn ini
iiier arosier iiii die Arbeit werd im
mer schwerer un iiier dot iiit die ge
rinaite Esißteni. Do könne-Je sich den
te, daß mer aleicht, e ivenia Held iii
baivwe un ich heii jetzt endlich mein
Meiiid iiffkieiiiiichn mich e heiert
Mebdche kii kriege. Ich hatt mich
schon lanaft eine aeirieat. aivmer do is
der Philipp. Mit den Feller hen ich
inehr Batter, als wie mit en junge
Feller von zwanzig Johr odver fo.
Ich ben ga schon e paar mol e Mehd
aeha t, awcoer immer nur for e
ganz totze Zeit; entweder hen Ich se
nit gegliche odder der Philipp hot e
zuviel aegliche un do hen ich se dann
widber feiern misse. Jetzt ig er alt
genua, baß mer ihn nit mehr so zu
watiche braucht un do hen ich dann
gedenkt, ich besser treie emol. e Mehrv
che zu nemme un mache michs dann e
wenig iesiger. Sehn Se, ich hen so
viele Freude-, wo iniihd an mich sin,
bitahs ich duhn nie emol an se kahle
awwer wie kann ich denn? Wann ich
mei Haus abgedoft hen un die Flohrs
geschtrobbt hen, wei dann fin ich fo
ausgeteiett, baß ich mich am Liebste
ins Bett lege deht. do kann ich gar nit
dran denke, Kahlg zu mache. Wann
ver Philipp e wenig hänviger wär,
dann beht’s ja noch gehn, awwer der
Kunne is zu gar nicks zu brauche.
Wann ich ihn emol ebbes vuhn mache,
dann tann ich fchuhr sein« daß er’s
verkehrt macht: er is un bleibt en
Davpes. Gewöhnlich is er auch zu
müd, awwer wann er bis zu die frühe
Morgenftunbe bei den Wedesweiler
hocke du t, do hör’n ich ihn nie kom
vlehne, los wann er ebbes for mich
vuhn soll, dann fühlt er nit dazu. J
hen ihn von meine Jntenschen, baß i
e Mehdche trieae deht, qar nicts ac
faat. Die Butterfrau hot mich eine
rietornmendet. Se bot gesagt, das
Mehvche wär erfcht for vier Woche
aus die alte Kontrie komme; se könnt
oft Kohrs noch tein englisch, awwer
das isspja bei uns, wo mir doch nur
das beste veitfch juhfe, auch gar nit
nöthig. Die Frau sagt, das Mehkche
deht den Jentie Weg von Haustieve
noch nit unnerftehn, awwer dafor wär
b mich Ofen Im non-ff im habt nit »si
Nacht sortlause un mit die junge Fel
letsch zu Delynzes un Pahtties gehn.
Darm bot die Buttetlehdie noch ge
saat, se deht auch keine hoche Medi
sches verlange «un all, was se -tvollt,
wär e autes heim un daß se disent ge
ttiet Iver’n deht. Well ich muß sage,
das Mehdche is e Pietsch getoe e, das
muß ich sage un ich hen die Frau ge
sagt. se sollt se nur gleich bringe.
Wisse Se, ich gleiche gar nit, wenn die
junge Mehdeecher so alle Nacht autseit
etumsadke; do wer’n se aespeult, das
bot mich det Philipp schon ost verziihlt
un ich sin nor skol1, daß meine
Mehderchee all Buwe sin· Die könne
doch sot sich selbst ausgucle. Am näch
ste Dag is die Butterlehdie mit die
Pietsch komme. Jch muß sage. ich sin
teindet sur-preist gewese. Se is e aeia
autauckiges Mehdchen gewese, so ebaut
zwanzig « ohr alt un se war gar nit
gedreht, a s wann se erscht vier Woche
zurück aus die alte Konttie komme
wär. Se got ee aeig schöne Schott
toehst aetvo ee un« ein von die neu-no
dische Schtöets, wisse Se, die, wo so
teit sitte dubn. daß met haedlie en
Stepp drin mache kann; se hat auch
Kiddalohss gewore un se bot auch nag
Beefiuhm geschmellt. All das hen i
nit so eckstra gealiche, atowet mehbie se
lommt von e seine Fämmillie un do
ben ich nicks aesaat. Jch den se mache,
ilne Dingses aus-ziehe un ben se ihr
Ruhm gezeigt, un se bot sich atig ge
steit, daß se so en schönes Heim dam
toe sollt. Se bot mich gefragt, ob sie
immer heim stehn derit, bitahs se deht
nit aleiche fort zu aehn: se hätt teine
Komoennie. blos e Geschwistettind un
das deht hannes beiße; der deht als
emol komme, sie zu sehn un das wär
all. Jch hen se gefragt, wie se lseisze
deht un do bot se gesagt, se debt Liz
jiie heiße. Sell bot mich gefalle, daß
se mein Name gehabt bot un so bei un
bei hen ich das Mebdche aeia gut ge
gliche. »Un schasse hot die könne« das
bot einiges gebote. Wei, wo ich mich
drei Stunde lana aeplagt ben, das bot
ex in e halive Stund geschafft Se
i auch gesagt. sie deht gleiche stiih
.—. «-,·-——--. .-.-..k »--..--. «
uSssåustehw bitahs das mär gesund.
hen ich au gegliche un ich hen se
chon früh ins ett gehn losse, biiahs
o ne jun es Ding mußp lentie Schlos
ch hen mich gesreit, daßi
nächsteJ Morgen emol recht lang s lose
konnt un wie ich wach sin geworde, do
hen ich zu meim Schrecke an die Klack
Isehm daß es schon zehn Uhr war.
o sin i aus mei Bett etschum t un
sin daun tehrs un wie i die Kit then
diehr ufimache, do sitzt die Liz ie un
der Philipp beisarnrne un awtoe
Brecksest. Wie mich der Philipp ge
iehn hat, do is er teinder eschiehrt ge
wese un hot gesagt, ich ollt ihn doch
emol zu die Lehdie inttoduhse. Sell
is mer doch e wenig zu dünn vorkom
me un ich hen lein Wort gesagt, aw
toer ich sin aus die Kitschen un hen die
Doz: zugeschlämmt, das; e halwes
Du nd Kettels von der Schels erun
ner gefalle sin. Ich denke, mein Tru
tvel fängt schon widder an un ich bes
ser halte emol mei Eis aus. Mit bette
Riegahrds Juhrs trulie
Lizzie HansstengeL
—-—————-.———
srsindims der srteseourertj.
Das uns heute unentbehrlich s ei
nende Briefcouvert ist noch gar ncht
fo alt; eH wurde im Jahre 1820 von
dem Papierhändler Boemer in Brigh
ton in England erfunden· Der Pas
pierhändler wollte für sein Schausen
ster eine besonders originelle Auslagc
herstellen und kam aus den Gedanken,
eine Pyramide aus zahllosen, ausein:
ander gelegten, immer tieiner werden
den Papierbliittern auszubauen; dieje
nigen Blättchen, die die Spitze dieser
Papierpyramide bildeten, hatten nur
die Größe unserer heutigen Visitenkars
ten.
Dieses Format, das eigentlich, da
man damals nur große Bogen be
nutzte, die dann einfach zum Bries ·-zu
iammengesaltet wurden, gar nicht zum
OILIIUI UkIIIlllllll IVULIIH HIIIIL UND
geraden den Kunden des händlersz es
wurde Mode. nicht mehr auf den
großen Briefboaen zu schreiben, fon
dern auf diefe kleinen Blättchen. Das
hatte jedoch einen Uebelftandx wenn
man nämlich, wie früher, diefe Blätter
zum Brief zufammenfalken wollte,
wurde er fo klein, daß kaum Platz fiir
die Adresse blieb. Der Papierhändler
aber wufkte bald Rath; er ließ zu dem
kleinen Format einen passenden be
sonderen Umfchlag schneiden. Die
Neuerung fand großen Beifall und fo
gewaltiqen Absatz, dafi Boemer nach
wenigen Wochen zwölf Lieferanten da
mit beauftragen mußte, fiir ihn Cou
verts herzustellen Heute ift die Fa
brikation von Vriefconverts ein ge
tvaltiaer Industriezweig geworden.
---———---—-—
Der keiqe störet-Indern
Die Eskimos in Grönland gehören
nicht zu den fleißigften Völkern und
pflegen im Allgemeinen Reichthümer
nicht zu sammeln. Die meiften Grön
länder denken nicht daran, auszu
wandern, um in der Fremde ihr
Glück zu suchen, sie fühlen sich an di
heimathliche Schalle gebunden und
leben gewöhnlich aus der Hand in den
Mund. Eine feltene Ausnahme bildet
daher ein aus der Colonie Juliane
haab ftammender Mann Namens
Korkoha, der eine nach grönländischen
Verhältnissen ganz außerordentliche
Carriere gemacht hat. Vor 40 Jahren
reifte er als junger Mann mit einem
Walfifchfahrer nach dem Baffing
lande, wo er von den Eingeborenen
Produkte erstand, die er wieder an die
Walfifchfänger mit großem Vortheil
verkaufte. Allmählich etablirte er mit
arktifchen Produkten ein Engros-Ge
frbiift daä schnell einen bedeutenden
Umfang erreichte. Die eingeborenen
Estimos kommen von den entfernte
ften Gegenden, um mit ihm zu han
deln, und man tann ohne Uebertret
bnng behaupten, daß der ganze Han
del im öftlichen Baffinslande durch
feine Hand geht. Doch erbält er faft
nie baareö Geld, er liith sich nur mit
Lebensmitteln bezahlen, fiir die er
wieder neue Produkte von anderen
Egtimos einkauft.
Korsan besißt 14 Boote, eine ganze
Flottille von Kajats und ein unge
heures Lager von Lanzen und Har:
punen. Ferner hat er eine Menge
Schlitten und 40 prächtige Hunde,
echte Newfoundlander. Etwa St) Per
fonen sind bei ihm beschäftigt, und
neben feiner Wohnung erheben sich
Speicher, in welchen Bärenfelle.Fuch-ls
pelze, Eiderdaunen, Narwalzähne u.
f. w· aufbewahrt werden. Der Werth
dieses Lagers wird auf 50,000 Kro
nen veranfchlagt, ein Kapital, das
sicher tein anderer Eslimo in der
Welt besitzt
Kortoya tauft immer mehr, als er
svertauft, fo daß feine Vorräthe be
ftiindig wachfen. Er will nämlich
fpiiter, wenn er alt und fein großes
Gefchiift nicht länger zu leiten im
Stande fein wird, doch noch Waaren
genug zu verlaufen haben. Er be
wohnt ein fehr einfach eingerichtetes,
hölzernes lFaus, das aber viele art
tifche Kofc arteiten und feltene Ge:
genftande enthält. Der reiche GrönJ
länder hat ftets zwei Frauen, die er
sich ebenfalls eintaufcht und über die.
er wieder weiter berfiigt,wenn er ihrer i
überdrüssig wird. Allerdinas muß»
der wenig gemiithvolle Estitno, wennl
er eine neue Gattin heimzuführen
wiinfcht, außer der früheren Gemah
lin ncch ein bübfches Quantnm feiner
Handelsnrtitel daran wenden.
-—-«--·- H- —
Des Einen tann der neue König
von Serbim Peter der Erste, sicher
fein, von den Lebensversicherung-s
agenten wird er nicht überlaufen
werden. (
Eine Menfur.
Von J. M. L uckes
— — »Ari. ——— --— Altes Traur
pelthier.« —- -— Wütheno zog ich mei
nen beschädigten Fuß, auf welchen ein
bühnenhafter herr, der mir den Rücken
zuwandte und an dem ,,Stk-.».p« eines
Straßenbahnwagens hing,soeben einen
ziemlich starken Eindruck gemacht hat
te, zurück. Jch drücke zwar gern
manchmal ein Auge zu, aber-, wenn
meine Hühncraugen in Betracht korn
men, dann verliert ich mein bischen
Selbstbeherrschung. So auch biet —
nnd oben-angeführter Kosename in Be
gieitung des schmerzhaften Au’s ent
schlüpfte unwillkürlich mein-tm Munde.
Jch hatte unbewußt Deutsch gesprochen
und bemerkte nun zu meiner Ueber
raschung, daß der Hüne sich umdrebte
und mir ebenfalls in deutscher Sprache
zurief: »S-elbst ein Trampelthier.«
Er wollte anscheinend noch etwas
hinzufügen — aber plötzlich hellten sei
ne Züge sich auf und fein massives
borpus ganz herutnschwingend, so daß
seine Füße nochmals in bedrohliche
Nähe meiner hiihneraugengeschmiickten
Peoale kamen, warf er sich fast auf
ni: ch und rief.dr«ol1nend: ,,Harras«
Mensch, altes Haus—wo zum Teufel
kummft Du denn her?« Und ich —
nun auch ich wußte jetzt —-- wer vor
n-ir, resp. —- arxj mir war --— Max
Urania vulgo »Spuno«, ---— mein al
lcl OWULUUIITLUU UUV Dcllllh JU, (l
war es. Dasselbe runde, gutmüthiae
Gesicht, welches jetzt ein slotter
Schnurrbart ziertex dasselbe strohgelb-e
Lockenhaar —- wohl ein wenig gelichtet
und vereinzelte Silbersiiden dazwi
sckem dieselben blitzenden blauen Au
gen und derselbe bevtulische Körper
bau, nur noch massiver —- nebst einem
lYeinen Bäuchelchxn Und dort, beim
Himmel, da war er noch, der nltie
Schmiß, vom Stirabsatz bis zum Auge
nnd vom Backenknochen bis fast an Den
Mund heran. Jener Schmisk, den in
so seltsamer Weise ein Paar geoiegener
Tsurchzieber und eine anständige
Q «a.rt kreuzten
»Jn den Armen laaen sich beide«,
citirte Max mit Stentorstimme und
zarte mich aus der Car, um irgendwo
eine kühle, »nasse" Ecke aufzufinden,
wo wir ungestört plaudern konnten.
G:gsentlich war es mir ganz angenehm,
denn die Passagiere hatten sich schon
lächelnd angesehen und ich hörte im
Hin-ausgehen ein leises: »Vn Jove,
there are two crazy Dutchmen for
sair« —- —
Wir saßen bald-beim — -— —— in
skliger Stimmung, ein Kreuzseuer von
Fragen aus uns loslassend. Eine
Blume nach der andern wurde getrun
tcn und wir kamen uns Halbe und
Ganze und hätten beinahe angefangen,
Kommerslieder zu singen· Plöhlich
zeigte ich auf die große, schon vorher
erwähnte Narbe in Maxen’s Visage,
die jetzt in lieblicher Nöthe erstrahlte,
und ries: »Spunds, altes Sumpfhuhn,
denkst Du noch an unsere erste Men
sur, he?«
»Ach, laß’ doch die alte Geschichte
ruhen, Hart-as, ich komme Dir einen
Halben.« Die erste Mensur, je, davon
lrat Max nie gern gesprochen. Jch will
Die ileinelGeschichte jedoch erzählen, da
die den Vorzug hat, wirklich wahr zu
sein-.
is- « «
Mar und ich ariiclten die Schulban
ke der Unterfelunda der Mr. Wohltat’
fchen Privatfchule in der Marlgrafen
Straße, Berlin, una wir ftancen lurz
vor der Aufnahme in das Aglanifche
Gymnasiurrn wo wir das »Einj·ahrige«
machen wollten.
Wir waren ftetg die »Un,3ertrennlE
chen«, namentlich, wenn es galt, dum
me Streiche auszuheckenx Trotzdem
strenge Strafe darauf ftand, gehörte-:
wir doch einer sogenannten Pennäler
Verbindung an. Wir hatten richtige
StuwntenJMüyen ,-«Bönoer, -Bier
zipfel, Renommir-Kniippel. Kaum ka
men wir nach haus, fo flogen oie me
nigen Bücher, die wir, »der Noth ge
horchend«, überhaupt noch trugen, in
die Ecke und dann wurde der Studen
ten-Schmuck angelegt und wir promi
nirten durch vie weniger besuchten
Straßen, denn unfere Lehrer und
wirkliche Studenten durften uns ja
nicht fehens.
Wir tauchten mit Todesverachtuna
lange Pfeifen, tranken mehr Bier, als
nir vertragen konnten, und kamen, un
seren Zuftand vor den Eltern verber
geno, als wirklich-e —- Bierleichen —
heim.
Von oer Studenten-Jmitation wa
ren nur die jeweiligen Kater nebft den
stazugsehörigen Jammern echt. Himmel.
wenn ich noch an die Affen und fonftEi
gen Thierchen den-let
Um nun auf die Menfur zurückzu
kommen ss einer-· Tages befanden Max
und meine Wenigteit uns auf dem Res
nornmirsBucnmeL gerade aus einer
Kneipe heimkehrend. Von der Belle
Tllliance:Straße in die Krenzbergi
Straße einhiegensd, bemerkten trir eine
,,lröl)ere Tochter«, die uns tänzelnd
entgegenkam Befagte höhere Tochter
hieß Jeanne S... Sie war meine
Flamme, —- rneine erste, glühende Jn
gendliebr.
Max kannte sie auch und war, trotz
lebhaften Widerspruches, etwas eiser
fiichtig. Als Jeanne näher kam und
»uner Lappen a tempo vom Kopfe flo
—
gen, lächelte sie geschmeichett. »Den
Tu bemerkt, Max," sagte ich etwas hä
mifch, »wie sie mir zulöchelte?«
»Dir, na da bist Du aber schief ge
wietelt, Bruderhekz, das Lächeln galt
mir — nur mir allein« — war die ent-.
riistete Antwort.
Als ich ihn darsan theilnehmend
fragte, ob er eventuell einen »Kleinen«
sitzen habe, geriethen wir in Streit und
ptöhlich lam es von sein-en Lippen:
»Dummer Jsunge«.
Jchfglaubh er war damals ebenso
erschrocken, wie ich. Dann aber, ich
fühle es heute noch, wie das Blut mir
aus den Adern wich, zog ich schweigend
meine Visitenlaktentasche her-ans,
nahm eine Karte und sagte mit hohler
Grabesstimme, inoem ich ihm dieKakte
überreichte: »Ich werde Ihnen meine
Sekundanten sendeni« Dann ftiirmten
wir auseinander.
Jch suchte zwei eingeweihte Kamera
den, ebenfalls Mnnäler, auf und bat
sie, als meine Sekundanten- zu fungi
ren. Dann ging ich wach Haufe und
schrieb inen Brief an meine Eltern.
Jch bat ie, mir meinen Schritt zu ver
zeihen (denn ich sah mich bereits als
Leiche), aber meine Ehr-e sei befleckt
norden ..... und ähnlichen Unsinn
mehr. Ferner vermachte ich meine ge
l:ebte BriefmarkensSammlung einem
Vetter, meine Bibliothek einem jünge
ren Bruder und Jeannse sollte meine
Verse erhalten. Auch an sie wurde ein
seitenlanger Brief verbrochen, ker non
gebrochenen Herzen, ewiger Lieb-e, Lei
dkenfteinen etc. nur so wimmselte. Nach
Verabredung sollt-e der tödttiche Zwei
tampf hinter Krause’s Haus in einem
gxoßen Garten stattfinden
Da wir am nächsten Tat-. erst um 9
Uhr in der Schule zu fein brauchten,
war die Stunde auf 6 festgesetzt wor
Den.
Schon vor 6 Uhr war ich aus den
Beinen und schlich mich in eine Destille,
wo ich drei große Schnöpse herunter
grß, um meinen etwas wackeligenMuth
zu stärken. Puntt 6 waren Alle zur
Stelle. Ein Unparteiischer und dessen
Bruder, der Medizin studirte und die
ganze Affaire mit Recht als Jux
betrachtete, unsere Sekundanten, Max
und meine Wenigleit. Als alles bereit
ivar und wir die Bandagien anhatten»
gings los.
Sehr lommetmäßig war-US im An
fang nicht. Dann wurden wir jedoch
ruhiger. Mit Hilfe seiner Körper
nnd Armlänge, hatte Max mir schon
etliche tüchtige Primen aus den Schä
rel gehauen, die ich nur sehr schwach
Pariren konnte.
Seine Pavade war ausgezeichnet
und alle meine Versuche, ihm einen
Durchzielxr beizubringen, schlugen
schl. Da kam mir ein Gedanke. Der
Toppelhieb, den« ich erst kürzlich ge
lernt. Flugs schlug ich eine hohe Terz
an und zog die Quart mit blitzäpnlb
cher Geschwindigkeit nach. Tag saf-»
Max parirte schlecht. Meine Schläger
spitze drang ihm in die Strin, sauste
nach unten, über die Augen-Schutz
brille, und vom Backentnochen herab
bis fast zum Mund·
Absuhr. — Max wischte das Blut
sich ab. Der junge Studio klebte Max
zwei ungeheure Pslaster aus die unge
fährlich-en Wunden, die jedoch ties ge
nug waren, um Narben zu hinterlas
sen. Fünf Minuten später saßen wir
Alle ins Max-ems- Ssanttum und tran
ten Bier. Max war sehr einsilbig nnd
spielte mit einem ossensen Taschenmes
ser. Plötzlich risz er mich In sich und
sagte: »Harras, du mußt eigentlich
auch ein Soudenir baben.« Mit diesen
Mino-tote lieb » di- frbmst Tritt-ih
r des Messers über meine linke Wange
gleiten und brachte mir ein-en herrlichen
Schmisz bei. Erst war ich schrecklich
lviithend ließ mir aber dann ebenfalls
ein« dick-es Hestpslaster austiebei:. Das
Halloh in der Klasse, als wir eintra
ten, werde ich nie vergessen. »Schreck
lich oermöbelt!« —— Vom Basrbier ge
schnitten, der die Haare nicht sinken
tvnnte!« — und ähnliche Ansruse flo
gen Uns entgegen, bis Dr. Poppe, un
ser Ordinarius, eintrat, der uns er
staunt anbilicktr. Wir mußten später
rableibens und erhielten eine strenge
Rüge. Mir persönlich erging es zu
Haus noch schlimmer. Meine arme
Mutter war vor Angst fast balbtodt
gewesen und mein Vater verabreichte
mir eine Ohrfeige auf die gesunde
Backe, daß ich die Engel im Himmel
pseisen hörte.
Aber Jeanne —- ah, den berauschem
den Kuß, den ihr tapferer Ritter er
hielt, jene bewundern-den Blicke silr
meinen Heldenmuth —- siie entschädig
ten mich für Ohrfeige unsd Predigt und
werden unvergeßlich bleiben.
—-«—--..-.--—-——
Heil-stehe Schon-erscheinen
Jn St. Petersburg bildet sich eine
Gilde von weiblichen Schornsteinfegern.
Der Anstoß ist von der Wittwe eines
Schornsteinfegers, die sechs Töchter
hat, ausgegangen Als Schornstein«
fegerinnen soll Frauen von 14 bis 35
Jahren ausgenommen werden und als
Gebülsinnen Mädchen von 8 bis 12
Jahren. Sollten die Satzungen be
stätigt werden, so würde den St. Pe
tersburgern vom 1. August ab die Ge-:
legenheit gewährt, hoch oben aus den
Dächern Vertreterinnen des schönen
Geschlechts anschwärmen zu können.
»H«oher hinaus« werden die Frauen in
ihren Bestrebungen ihrem Geschlecht
eintrögliche Beschäftigungen zu erwir
len, kaum gelangen.
-—«-««..-.. ..--.-..W--—
Ver Thaler.
n Nachruf von Geh. Regierungsraih
Friedrichs-data
»le-aler, Thaler, du niusei wan
dern!« haben wir ofi als Kinder und
wohl ab und zu »auch noch als Erwach
sene bei dem bekannten Gesellschafts
spiel gesungen. Es war ein propheti
schier Sang, und schon beginnt sich die
Prophezeiung zu erfüllen. Wandern
muß der T«l;-aler, wandern in das
Land der Vergangenheit, in das ihm
feine bescheidenen Vettern, der Dreier
nnd der Groschen, wie fein-: stolzen
Oheime, der Dukaten und der Fried
richsddr, vor einem Menschenalter
vor-ausgegangen sind. Die auf Grund
des Reichs-Miinzgesetzes erlassen-en Be
lanntinsachungen, die jene alt-en Geld
sorten ausstieß-Im hatten dem Thaler
eine Gnadensrisi gelassen, die nun ab
gelaufen ist. Tie öffentlichen Kassen
beginnen mit der Einbehaltung der
einlaufsenden Thaler, und bald wird
dieses Ge ldsiiick nur noch in den Münz
scxmmlungen zu sinden sein.
Ein lieber alter Freund, ja ein ange
sehener Freund sch·eid:i damit von uns.
Schon das Wort Thaler hatte, ma
trentlich für uns Ae tere, einen a ,
tunggebieienden Klang Der ThaleH
irar das größte-Si
celvöhnlichen Leben zu sehen les kam, die
Berkörperung einer qewissen Wohlha
lenheil nach dein S-priichivort: Weri
ten Pfennig nicht ehrt, ist des Thalers i
n: cht werth. Jn feierlicher-; Momenten »
Les Lebens war es die üin ke -pende:
einen Thaler reichte man dein ,,Herrni
Gehei inbok en«, der uns nach bestande- i
« »Ja -s.i Ia -.- Ists-. F-p«»
nun Ugolin-u zur-H- ur- »Hei-. »·IH».
grüßte, und bei Sammlung-en ward
sich stolzer Vornehmheit bewußt, wer
ein-en Thaler auf den Teller legte, ei
nsen wirllichen Thaler, nicht einens
,.Leutnants«- oder ,,Reserendarstha
ler«. Angesichts solcher Erinnerungen
ziemt es sich, dem scheidenden Freund»
einen kurzen Nachruf zu ro dmen i
Weit zurück in der Vergangenheit;
liegt die Entstehung des Thalers, und !
im Lande Tirol stand seine Wiege.f
Dort war zu Ausgang des Mittelal-«
ters die Ausbeute der Silbergruben er
fDreuli ch gestiegen, und da zu Ders: lben
Zeit der aufblühende Handel nach ei
nem größeren oi lherstiick verlangte, so
derfiel man darauf, den Werth der
Reichsgoldmijnze, des rheinischeriGold
guldens, in einer Silbermünze darzu
siellen. Das geschah zum ersten Male
im Jahre 1484 durch den Erzherzog
Sigigmund Jhm folgten bald andere
deutsche Fürsten und Landschaften,
und noch vor dem Jahre 1500 wurden
solche ,,Guldengroschen« auch in Un
garn und Spanien, w e in ei n: gen Or
ten der Schweiz und Jt talieng geprägt.
Jhren großen Aufschwung nahm die
Thalerprägung aber erfi, als die sächsi
schen Fürsten die Ausbeute ihrer rei
eben Bergiverte in Thalern oermiin;
ten, und ihrem Beispiele seit 1519 dke
l«öhrnischen Grasen Schlick zu Joa
climsthal folgten Von diesem kleinen
Bergstädtchen erhielt die neue Münze
ten uns geläufigen Namen .Jrachims
thaler«, abgeliirzt Thaler, der dann
als Thaler, Daalder und Dollar in
andere Sprachen überging. Deutsch
lJnd blieb das eigentlich-e Thalerland,
doch schuf das Ausland, wenn es deu
Thaler selbst nicht annahm, Münzen
von mehr oder minder annähernd-ein
Werthe. So ward der Thaler, wenn
gleich in vielfach we chfel ndem Kurs
zur Wehmuan die als Mariather:
sienthaler sogar gross-e Gebiete de
W—— . —
Ul!cncs, als WITZUUIFJUUUUL Un use-(
Welt und Ostasieng beherrschte.
Außeroraentlich mannigsach an Ge
stalt, Gepräge und Namen ist der
Thaler gewesen. Es giebt nicht nur
runde, sondern auch vier-, sechs-, acht
edige und ovale Thaler, letztere mehr
als Schaustiicke verwandt: in belager
tsrn Staaten, in unruhiger Zeit hat
man auch ganz unsörmlielse Stücke ge
schlagen, die noch zuweilen ihren Ur
sprung aus sürstlichem Tafel-main er
kennen lassen. Das Gepräge bestimmte
ost den Namen des Thaler-R Löwen
tbalzr. über die sich Msephksto in Goe
thes ,,Fatust« zu Unrecht entzückt, Denn
sie waren ger«inghaltig; Kr-euzthaler,
aus Deren Gepräng Den von einem
Sspruchband umflatterten Säulen des
Herkul-es, das Dollarzeichen s entstan
den ist, U. v. a. Weit berühmt schon
seit alter Zeit sind die Georgstlyaleh
die zwei Jahrhunoerte hindurch von
den Grasen von Mansfelb geschlagen
wurden, und beten Gepräge, der heili
ge Georg, sie zu einem beliebten Anru
lett der Kriegsleute machte.
Die Erkenntnis, die das deutsche
Ipriichwort ,,Geld geht durch die ganze
Welt« ausspricht, bat seit uralter Isit
die Münzen gern zu Trägern gewisser
Ideen gemacht, die man in weiter-en
streifen verbreiten und lebsndig erhal
ten wollte, insbesondere hat man ne
sltichtliche Erinnerung-en durch Ge
präge und Llufschrist festzuhalten ge
sucht. Für Diesen Gebrauch eröffnete
die Thalerpiägung geradezu eine neue
Vera. Die Möglichkeit, dem Stempel
schneidet hier einen im Verhältnis-, zu
den bisherigen Münzen inselmlichscn
Raum zur Verfügung zu stellen, machte
im Verein mit der Anregung, welche
oie im 15. Jahrhundert in Italien aus
geloinmere Kunstform der Mecaille
bot, den Thaler alsbald nicht nur zu
einem sehr beliebten Mittel, historitche
M
Ereignisse der Mit- und Nachwelt sit
überlieferm sondern auch zu einer
Masse der Diplomatie, ja sogar zu et
nem Sprachrohr sitt niikliche Lebens
l.reigheit So entstanden vor Allem
jene zahllosen Gedächtnißthaler ber
schiedenster Art, die wir als Hochzeits-,
Sieges- und Sterbethaler noch alle in
ter Hand gehabt haben. Für den Ge
schichtssreunsd giebt es wohl taucn eine
sesselnsdere Unterhaltung, als die Be
trachtung einer solchen Reihe Gedächt
nißthaler. Die-se Münzen sind nicht
nur stumme Dentmäler, ’ondern ost
auch der getreue Ausdruck e:ner Stirn
mung nud als solche auch von ze: t- und
prlkerspsychoslogifchem Interesse Wel
eher Abstand z. B zwischen dem
Schmal kaldischen Siegesthaler von
1547, aus dem der doppeltöpfige
Reichsadler zwei menschliche Häupter,
das des besiegten Kursürsten von
Sachsen und das sein-es Leidensgesährs
ten, des Landgrafen von Dessen, in den
Schnäbeln hält, und dem Thaler zur
Erinnerung an den Kampf, der 1866
unter Betheiligung der Fürsten jener
Länder ausgefochten ward-; nur der
Lorbeerkranz unseres Königs ist das
bescheiden-e Zeichen seines gewaltigen
Erfolges-. Wie seltsam berührt unser
»Zeitalter der Qumsanivät und Tote
r.-.nz« der Thaler, der 1572 zur Erin
nerung an die Bartholomsiiusnacht ge
schlagen wurde und ein-eng Würgengel
mit Kreuz undSchwert zeigt, wie lind
lich rührend erscheint uns der Sterbe
tlkaler der Königin Anna, der Gemah
lin . des Habsburgers Ferdinand l.
l1547) mit dem Bild des Königs im
Trauergexvano und mit ungepflegtein
Bart, aus der Rückseite der Namens
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Todtengebein und die Aufsch-rift: »Wir
käagen’s Gott!« —- Freunolich muthen
uns auch die zahlreichen Thaler an, auf
tin-en vie Harzfiirsten den Segen ihrer
Bergwerte an Edelmetall preisen und
jene, die die noch heute beliebten Schil
Yenfefte in’g Leben gerufen haben. Der
erste Schütze-nthaler erschien 1582 in
Frankfurt a. M., der letzte, 1872 in
Hannover ausgegeben, ift überhaupt
Der letzte Thaler gewesen.
Wie man den Thaler zum politi
schen Kampfmittel nach Art einer
Schmäh- und Streitschrift macht
zeigt z. B. der braunfchrveigische
Thaler von 1)95 mit groben Verun
glimpfungen der Gegner des Herzogs
Heinrich Julius, die unter dem Bild
der Rotte Korah dargestellt werden,
auch die berühmten Thaler des ,,tollen
Christian« von Braunschweig, des be!
riichtigten Parteigängers aus dem
Anfang des dreißigjährigen Krieges.
Demgegenüber hat der fromme Herzog
Ernst von Gotha, den man den Bei
Ernft nannte, eine ganze Reihe von
Thalern ausgegeben, die sein Volk
nach der Zuchtlofigteit und der Noth
des großen Krieges wieder an Gottes
furcht und Tugend gewöhnen sollten:
sie heißen der Hochzeits-, Tauf-, Kate
chismus- und Seligkeitsthaler, und
ihr Gepräge besteht fast nur aus from
men Sprüchen. Herzog August von
Vraunschweig hat gar eigene Reisetha
ler für seine Söhne geprägt mit einer
Versinnlichung des Spruchs: ,,Alles
mit Bedacht«, während feine Vettern
Julius und Heinrich Julius halb
pfundschwere Thalerungeheuer geschla
gen haben, ,,Löser« genannt, die die
Unterthanen einwechseln und für den
Fall der Noth aufbewahren mußten.
Und damit auch das Satyrspiel
menschlicher Eitelkeit nicht fehle, stellt
»sich ein Thaler Albrechts von Bran
denburg, des Bruders unseres Kur
fürsten Joachim des Ersten, ein. Die
fser Herr, Kardinalerzbifchof von
Magdeburg, war auf sein Antlitz fo
!stolz, daß er als llmschrift um sein
jBildniß die virgilischen Verse setzen
’ ließ: Sie oculog, sic ille genag, fic ocla
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Der Thaler ist uns wirklich ein
guter Freund gewesen: wir finden kein
Ende, wenn wir von ihm plaudern.
Aber wir müssen auch an dieser Stelle
von ihm Abschied nehmen, und das
thun wir mit einer gewissen Wehmuth.
Kein anderes Geldstück hat zudem ein
für die Zwecke einer Gedächtnifzmiinze
so vorzüglich geeignetes Format, sie
sind alle entweder zu groß oder zu
klein, unt kräftig und doch anmuthig
zu wirken. Jn dieser Beziehung also
ist der Thaler unersetzlich, dagegen
wird ihn —- das sei unser Trost-—
jedes andere Geldstück lversteht fich:
wenn es hinreichend groß ist) ersehen
für den Zweck, der manchem derhaupt
zweck scheint, und den das alteSprickF
wort ausdrückt: »Wo mit dem Thaler
geläutet wird, da gehen alle Thüren
auf!'«
-s-—-.--. —
Der Neid Yorker ,.schöne Prinz«,
der lieber amerikanischer Bürger-, als
serbischerstönig sein will, hat den »bes
seren Theil erwählt«.
si- sc s
Eine unverdiente Strafe verdirbt
den Charakter mehr als tausend ver
aicnte ihm nützen.
Jl- -it di
Aug tliögcheii’s.- Aufsatzhefk »Amt
ochsen wissen sich durch ihre Seltenheit
interessanter als andere Ochsen zu
machen«
li- sl«- «J:
London labt sich am »Quick Lunch«.
Die Londoner Aerzte und Apotheke-!
loben das neue System lehr.