« TM II the-retten
— sein-ep- IM must m m
W Mut-et
Einer der seltsamsten Fälle etnes ta
tnleptischen Glases, den die medizini
schen Annalen aller Länder auszutrei
sen haben, hat nunmehr seinen trauri
en Abschluß unter den siir die Wissen
chnst eigenartigsten Umständen gesun
n. Die Schläferin von Thenelles,
von der die Zeitungen seit 20 Jahren in
gewissen Zwischenräurnen zu sprechen
psle ten, ist unliingst langsam zum
phy Iscben Leben wiedererwacht, um
kurz daraus ebenso langsam gänzlich
abzusterben. Fassen wir turz diese fast
einzig dastebende Geschichte zusammen.
Mut uerite Boyendnl, die Tochter
wohl abender Bauern in Thenelles bei
St. Quentin, war von frühester Ju
gend trankhast veranlagt· Später stell
ten sich hysterische Erscheinungen ein.
Als sie in ihrem Liz. Lebensjahre —
1882 —- einetn Rinde das Leben gege
ben hatte und dieses kurz daraus gestor
ben war, mehrten sich die bennrubigen
den Symptome. Die Krise wurde dann
durch eine böswillige Nachbarin herbei
geführt, die dem schwachsinnigen Ge
schöpfe, dem man eingekehrt hatte, es
werde wegen des Todes seines Kindes
zur Verantwortung gezogen werden,
zuries: «Marguerite, die Gendarmen
kommen, um Dich zu verhaften!« Tie
Unglückliche hatte eine furchtbare Ner
ventrise und fiel dann in einen tatalevs
tischen Schlaf, der vorn Mai Miit bis
vor einigen Wochen, also Li) Jahre lang
Ununterbrochen andauerte. Jn der er
sten Zeit hatte die Schläferin furchtbare
Nervenansälle, bei denen sie sich mit
Nägeln Brust und Gesicht zerfleischtr.
Das ging aber bald vorbei und der
todteniihnliche Schlaf, durch keine Be
wegung und kein Lebenszeichen unter
brockten beanan tfins Nahm-mum
sührung war kaum möglich, da die
Schläfe-tin die Zähne krampshaft ge
schlossen tte. Man erhielt sie durch
Peptp er und durch Einflößuna
von Mn mittelst Strohhalme durch
eine llicke indth Schließlich
nistete ch indsui ein der
Kidrpelrla ina erte irn eMJ Jahre
ente i nur eine
Kreise peit itsbiigvaglæl gegen blie
ben die Züge, abgesehen von einer
wachggelben Färbung, unverändert, so
daß man der Un Mn die 42
Jahre die a day e unbewußt
erreicht da Monmochte
Vor einteng exrkiiierkte man
is
nun Symptome eines langsa
men Erwachens. Wahrscheinlich sind
diese aus körperliche Uebel würgt-süh
ren, da sich zahlreiche Geschwiire ein
stellten, besonders an den unteren
Gliedmaßen. Von einem wirklichen
Erwachen, und auch dieses nur in sehr
beschränktern Maßstabe, konnte aber erst
vor wenigen Wochen, vier Tage vor
dem schließlichen Ende, die Rede sein«
Von diesem Tage an reagirto nämlich
die Schläfer-in ans Berührungen Dies
Körpers, fuhr rnit der Hand nach wun
den Stellen und ließ stöhnende Laute
vernehmen. Zwei Tage später folgte
’ein Oessnen der ties eingesallenen Au
en, und nach der Versicherung des te
andelnden Arztes Dr. Charlier, auch
ein Sprechversuch. Mit diesem Erma
chen ging aber ein Dersall der Züge zu
sammen. Das Gesicht höhlte sich aus
und die bis dahin üppigen dlond geblie
benen Haare begannen zu ergrauen und
auszusallen Man erkannte bald, das-.
dieses Erwachen nur der Uebergang
znrn wahren Tode war. Die Kräfte,
wenn von solchen bei dein stelettartijen
Körper überhaupt die Rede sein konnte-,
schwanden von Stunde zu Stunde und
einen Tag später stand dieser Organis
mus, der seit so langer Zeit nur schein
bar sunttionirt hatte, gänzlich still. Ter
barmherzige Tod hatte seinen Bruder«
den Schlaf, abgelöst. Eine Zeltion der
Leiche bat die Mutter vermehrt.
subjektive Schntdlosisketr.
Die Unschuldsbetheuerungen der An
etlagten sind nicht immer so zu ver
hen, daß sie ausdrücken sollen, der
Beschuldigte habe die ihm zur Last ge
lecke That überhaupt nicht begangen.
Es gibt eine Spezies von Vetbrecherm
darunter gehören auch Verbrecher von
«Berus,« die sich wirklich für unschul
di halten, weil sie die Früchte ihrer
Tgat nicht genießen konnten. So hatte
sich ein rücksälliger Dieb wieder eins
rnal wegen eines schweren Diebstahl
zu verantworten. Die Aussage der
Zeugen ergab in eintoandsreiee Weise
die Schuld des Angetlaglen, trotzdem
verblieb der Beschuldigte bei seinem
stereotypen »Ich bin unschuldig!« Der
Votsitzende des Gerichts forderte den
Angeklagten aus, zu erklären, wie er
dazu komme, angesichts der bestimmten
Aussage sämmtlicher Zeugen, die be
kundeten daß er im Begrisse war, aus
eilt-i von ihm erbrochenen Schrank
Geld sit entwenden, fortwährend seine
Unschuld zu betheuem Der An et e
zögerte nicht, eine rompte A rung
zu geben. Er an wartete: » hab'
ia nichts von Ohnm- Er war näm
lich- Mk schon bemerkt, aus srischer
That ertappt worden und man hatte
ihm das geraubte Geld gleich wieder
ab enommen. Die Erfahrung lehrt,
da Berufsverbreeher ihre Strafe
ruhig, gewissermaßen als etwas Selbst
verständliches hinnehmen, wenn sie die
riichte ihres Verbrechens genießen
nten, ist dies edoeh nicht der Fall,
denn ärgern zunächst iiher sich
selbst, weil e Stümper in ihrem
i , d bete Mk
Miso gasqäunschtetildige Schpfet E
r
Mit-WI—
das W www-few
W Wiss-Ist
Ein Steuero eit, lvelches unsragltch
den Vorzug gi, einem tiefempfuni
denen sozialen Bedürfnisse abzuhelsen,
von der Kommunalhehiirbe eines
idschwedischen Städtchens ernsthaft
n Erwägung gezogen worden. Der
beregte Vorschlag bezweckt nämlich
nichts mehr oder minder als eine steuer
miiszige Belastung solcher Gemeinde-:
Jnsassen beiderlei Geschlechte-, welche
durch allzu ausgiebig entlvickeltez Lfsm
bonpoint den greifbaren Beweis zur
Schau stellen, daß ihre günstige Le
benslage einen besonderen Aderlaß im
steuerfislalischen Interesse gerechtfertigt
erscheinen läßt. Der Entwurf der
neuen Steuervorlage ist so menschen
freundlich angelegt, daß jeder einzelne
Bürger, der sich der Gabe eines wohl
gerundeien Schmerbauchl eins erfreut,
genau nach der ziffernmäßigen Ge
wichtsmenge deg letzteren seine »Selbst
dellaration« vollziehen kann. Als
steuerfreies Storinalgewicht gilt solcher
Flestalt ein »Volumen« von 120 Pfund.
us der Staffel zwischen 120 bis 180
Pfund erfolgt alsdann der niedrigste
Steuers«t3 im Betrage von zehn Kronen
ists-if lieber 180 Pfund hinaus bis
zum 24()· Pfund wird das Doppelte
des Einheitssatzes berechnet, und sollte
sich gar noch Jemand erdreisten, seine
körperliche Gewichtsmenge iiber das
letztgenannte Maximum zu vermehren,
so verfällt er unweigerlich der dritten
und höchsten Steuerftufe, welche fiir
jedes zehnte Pfund einen Extrazuschlog
hnn 90 Kronen festlmt
Jn dee offiziellen Begründung des
Steuerantrages wird hervorgehoben,
daß es zweifellos als »Anzeichen einer
mit den sittlichen Anforderungen un
serer Zeit unvereinbaren Ueppigteit in
der allgemeinen Lebensführung« ange
sehen werden müsse, wenn sich Jemand
mit einem das normale Masz so erheb
lich überschreitenden Körpergewicht
rumschleppe. Durch statistische Er
bungen sei festgestellt, dafz das
Durchschnittögewicht eines schwedischen
Arbeiters sich auf etwa 120 Pfund
telle. Wer dieses natürliche Maximum
berschreite, gebe damit zu erkennen,
daß sein wirthschaftliches Loos den
Existenzberhöltnissen der arbeitenden
Massen um ein Erhebliches überlegen
sei und deshalb auch eine angemessene
Mehrbelastung vom steuermäszigen
Standpunkte aus vertrage.
Calfeeergetvtitsusg aus der Lust.
Bis vor wenigen Jahrzehnten ist an
die Verwerthung des Stietstoffes der
Lust taum gedacht worden. Die Er
kenntnifz, dafi gewisse an den Wurzeln
namentlich der Leguminosen haftende
Batterien den atmospharischen Stic
stofs zu binden vermögen, ist besonders
seit der Erfindung der Boden
Jmpsung der Landwirthschaft zu Gute
gekommen. Neueren Datums ist die
auf Naturforscher-Versammlungen be
stimmt ausgesprochene Hoffnung, daß
in nicht allzu ferner Zeit auch die in
dustrielle Nutzbarmachung des Haupt
bestandtheils unserer Luft gelingen
werde. Ueber dieses Thema hat Pro
fessor Muthmann vom Miinchner Po
lntechnitum vor der Münchner chemi
schen Gesellschaft kürzlich einen interes
santen Vortrag gehalten. Seit längerer
Zeit schon ist es betannt, daß sich aus
den Bestandtheilen der Luft und des
in ihr enthaltenen Wassers Salpeter
säure bildet, wenn zwischen zwei Pia
tin-Polen bochgespannte elettrische
Ströme durch feuchte Luft übertreten
Professor Muthmann behauptete nun,
festgestellt zu baden, daß bei billiger
elettrischer straft, also im Preise von
zwei Pfennig für die Wild-Watt
Stunde, das Kisogramnt des auf diese
Weise gewonnenen Salpeters sich blos
aus 16 Pfennig stelle. Jm Handel
tostet aber das Kilogramm etwa 70
Pfennig. Zunächst würde es jetzt dar
auf antommen, technische Einrichtun
gen für eine etwaige industrielle Sal
peter-Gewinnung größeren Maßstabes
zu ersinden.
Prozeß wegen Wange-.
Eine ergötzliehe Entscheidung ist neu
lich vorn Pariser Civilgerieht abgegeben
worden. Es handelte sich um die Rich
gängigtnachung eines Miethstontratteg
wegen zahlreicher Wanzen, und der Ge
richtshof sällte das folgende Urtheil:
»Jn Berücksichtigung des Umstandes-,
daß der Sachverständige, wie das jci
auch leicht verständlich ist, die Ziffer
nicht festzustellen vermochte, bis zu der
Wanzen in einer Wohnung zulässig
sind; denn wenn ec- .1n Rein-lichten ge
withnte Mieiher gibt, denen der Aufent
halt in Räumen in denen selbst nur
Mea eWon n sind, unmöglich wird,
tes re, die durch die tägliche
gerührten antii dem Un eziefers ozn su
en gei sind nnd stå our- ein tnar
anpen mehr oder weniger nichts ma
chen. In fetnetkt Berücksichtigung dafz
die Wein en in ihnen günstigen Umge
bungen ich iibetaus schnell vermehren,
in hinsichi ferner darauf, daß im Prin
zip festgestellt werden mqu wie unan
genehtn die Miethet durch das Vorhang
densein dieses Ungezieserg berührt wer
den müssen und wie sie durch sie in dein
ruhigen Genusse ihrer "uglichteit be
einträchtigt werden, da te sich somit ge
zwungen sehen, täglich Kämpfe gegen
die Wanzen zu oeranftalten, um ste los
zu werden, ans all diesen Gründen er
gät dtgä Migt in dern fdorliegefnden
e wettng ür hin Illig
und verurtheilt den usbesiyer sum
Wrsai von so reines-«
Wien-.
Is- i« sie-mumi- ekm m its-u
Mee sonst-It M.
Utbtr die bei Polarreisenden austre
tesde Schneeblindheit enthält das von
Otto Sverdrup herausgegebene Wert
»Nein-z Leben« einen interessanten und
belehrenden Abschnitt. Jn dem Werte
»Nein-S Leben« behandelt der notwe
gische Forscher, der im vorigen Jahre
von seiner Polarfahrt zurückrchrte, die
von ihm im arttischen Gebiete gemach
ten Beobachtungen und Erfahrungen s
Obwohl, so schreibt Sverdrup, die
Schneeblindheit oft sehr schmerzhaft s
sein kann, wird sie von Polarreisenden
nicht als eine Krankheit betrachtet die
besonders geeignet wäre, dass Mitleid
treten hängt stets mit der eigenen Un: i
oorstchtigleit des Betroffenen zusam
men, und in jedem beliebigen Stadium
ihrer Entwicklung tann ihr ein Ende
gemacht werden, falle man die dazu
nöthige Ausriistung besitzt.
Die Schneeblindheit entsteht unter
dem Einflusse deg intensiven Lichtes,
das der Ncsler der Sonnenstrahlen auf
großen Eig- oder Schneeflächen erzeugt.
Die ersten Symptome sind ein ausge
prägtes Hitzegefiihl im Auge Bal ldi
fängt man an, undeutlich, wie im Ne !
bel, zu sehen, und hat das Gefühl, als
sei einem ein Sandtorn in a Auge ge
flogen. Trotz ihrer kurzen Dauer
tann die Krankheit sehr schlimm wer-—
den, denn sie tann in vollständige s
Blindheit übergehen
Zur Verbiitung derselben habe ichs
"oon einigen Beinen mit rujzfarbtgenI
Gläsern empfehlen hören; Andere sind ;
mehr für blaue, grüne oder rothe Glä- -
ser. Was mich betrifft, so habe i
mich bei all diesen Farben, gleichvie
welcher, geschützt gefühlt, ebenso wie ich
auch sehr schwach gefärbte Gläser ge
tragen habe. Andererseits habe ich
Schneeblindheit trotz des Gebrauches
einer jeden dieser Farben entstehen
sehen Ja. Einige sind selbst mit zwei
arbi en Brillen übereinander nicht im
Starr gewesen, die Krankheit zu ver
hüten; sie haben sich noch einen
Schleier über die Brillen hängen müs
sen, um sich davor zu schützen. Hat
man einigermaßen scharfe Augen, so
enügt es in der Regel, sich Nuß um
te Augen und aus die Nase zu schmie
ren. hin und wieder trifft man auch
ein Glückskind. das so fürwiszig sein
tann, wie es will, ohne daß ihm die
Schneeblindheit etwas anhaben kann;
dies war zum Beispiel mit unserem
Steuermann der Fall.
Wie man sieht, ist die Schneeblind
heit vollkommen individuell, ganz wie
die Seekraniheit. Das, worauf es an
kommt, ist das Ueberrnaß von Licht,
welches das betreffende Auge nicht er
trägt, auszuschließen Je dunkler für
das Auge es ift, desto besser; daher
wäre ich geneigt, die Rußbrillen für die
zweckmäßigsten zu halten. Die gefähr
lichste Zeit für Schneeblindheit ist von
Mitte April bis Johannis; wenn das
Wasser anfängt, auf dem Eise zu
stehen, ist die tritische Periode Vorüber.
Der Junker-list im Kriege.
Der Londoner »Daily Graphic« er
hielt kürzlich aus Aden die Nachricht,
daß sein auf der Rüdreise begriffener
Krieggkorrespondent, der die Expedi
tion im Gemalt-Lande mitgemacht
hatte, plötzlich gestorben sei. Mr. Maud
war 39 Jahre alt und für das genannte
Blatt seit dem Jahre 1895 thätig Er
ging zunächst nach der Türkei Spä
ter schickte er während des Aufftandes
in Kreta von dort interessante Bilder
und Schilderungen. Unter großen Ge
fahren durchtreuzte er dann Armenien
und bei Augbruch des türkisch griechi
schen Krieges eilte er aus den Kriegsz
xchauplad wo er sich den Griechen an
chlofz. Von Griechenland führte sein
Weg mit Kitchener nach Khartum
Nachdem diese Stadt in die Hände der
Engländer gefallen war, ritt Mr.
zuean quer durch vie Wune nan
Sualin, schiffte sich nach Indien ein
und langte dort gerade rechtzeitig an,
um den Tirab-Feldzug und nachher die
Buner- Expedition mitzumachen Auf
der Rückreise besichtigte er die Pest
distritte in Bombay Während des fiid- «
afrilanifchen Fele es war er bei der E
in Ladyfmith rian losscnen englischen
Armee, Nach südafritant I
Kriege beiheiligte er sich im Auftrags
des »Graphic" und des »Dann Gra
phic« an dei Suche nach Miß Stone
und ergriff später mit reuden die Ge
legenheit, den Somalisk eldzug mitzu
machen. Bei dem Kampfe der Kolonne
Gough, bei Tanop, wurden ihm zwei
ferde unter dem Leibe erschossen, Mr.
aud selbst blieb aber unverivundet.
Nun ist er in Aden ein Opfer des mör
derischen Klimas geworden, nachdem er
alle Strapazen glücklich überstanden
hatte. Der »Dain Graphic« und der
»Graphic« verlieren in ihm eine nicht
leicht zu ersetzende Kraft, da Mr. Mixud
denseichrnsiift ebenso rnriitcrhaft hand
-habte, wie die Feder.
« M a i l ä f e r. « Am neuen Offi
zierlasino des Gatde-Fiisilier:iiiegi:
ments in Berlin ift dem Volkswig, der
bekanntlich besagtes Regiment die
«Mailäfer« nennt, dadurch entsprochen
worden, daß man am Giebel einen gro
ßen Maikäfer, in Geheulan siyeniz
plaftifch angebracht t. Der in dein
Stil der deutschen enaissance ehal
tene Monumenialbau wird natg den
Plänen des Negiernngsbaumeisters
Renten erbaut. Die Einweihung des
Gebäudes foll am 18. Augustd HJ
ais-w
·«.·«-.- .
Ueue Meter-dritten
sei theseh III-, ist san-sitt arise Im
kehrten-Dienstes« Ists-eh
Eine der größten Brückenbauten in
den Ver. Staaten wird die neue Bahn
biicle uber den Mississippi werden«
welche Thebes, Miss» mit Grays
Point verbinden soll. Die Souihern
Jllinois und die Missouri Bridge Co.,
welche diese Brücke errichten lassen, ha
ben dafür nicht weniger als 82,500,000
ausgesetzt. Der Unterbau, der fünf
mächtige D ppelpfeiler aufweist, ist be
reits vollen et. Die betreffenden Ar
beiten waren sehr schwierig, da der
Mississippi an dieser Stelle durchweg-S
harten, selsigen Grund aufweist und
die Bohrungen zwecks Einkommens der
Pseiler große Mühe und Kosten ver
ursacht haben. Der Oberbau ist der
Americnn Bridge Co. in Philadelphia
in Kontrastv übergeben worden. Die
einzelnen Stahlstiicke werden von den
Pencoyd Jron Worts gegossen und an
die Vlmerican Bridge Co. geliefert,
welche dieselben derart zusammenstelli,
daß dag ganze Stahlgeriist der Brücke
mit seinen gewaltigen Ketten und Bo
gen von Philadelphia direkt an Ort
Und Stelle geliefert werden kann und
die Aufstellung daselbst leine große
Schwierigkeiten mehr macht. Die Ar
beiten on dem Oberbau sind vor unge
fähr Jahresfrist in Angrifs genommen "
worden. Binnen fiinf Monaten gloukt
man die Brücke, die eine Länge von
2749 Fuß und ein Gewicht von nahezu
27,0W,0·«)0 Pfund haben wird, dem
Betrieb übergeben zu können. Die;
Brücke bedeutet für den dortigen
Distritt eine enorme Verkehre-erleichte
rung. Bisher mußten die riesigen
Waarenmengen, die nach Thebes ge
bracht wurden, mittelst Fähren nach
dern entgegengesetzten Ufer gebracht
werden. Dies bot besonders im Win
ter, wenn der Mississippi theilweise zu
gefroren, un eheure Schwierigkeiten,
und der Fall am nicht selten vor, dasz
Waaren toochenlang dort liegen bleiben
mußten. Vesonderen Werth hat die
Brücke für oen Staat Texas, der durch
dieselbe seine Produktion leichter als
bisher an den Westen zu liefern vermag.
Der Prachtschtvanz des Leibvserdeek
Auf ber jüngfrti Romfahrt Kaiser
Wilheltns Il. hat sich eine seltsame Ver
änderung zugetragen, wenigstens für
italienische Blätter und Leser. Jn den
Beschreibungen dieser Blätter hatte
Kaiser Wilhelms Leibpferd, ein präch
tiger Schimmel, bald einen ganz tur
» en, bald einen ganz langen Schweif.
es wissenschaftlichen Wunders Er
klärung ist die: Der Kaiser hatte nur
ein Reitpferd, seinen Lieblingsschim
mel, mitgenommen, der im gewöhn
lichen Dasein einen kurzen Schweif
trägt. Nun ist es aber Vorschrift der
militärischen Aesthetit in Preußen, daß
Gardes du Corpss-Pferde mit gestutz
tem, dagegen Husarenpferde mit lan
gem Schweife geritten werden. Der
Hofsattlet d«5 Kaisers ging also mit
nach Rom und führte als tostbares Ge
heimniß in .-inem Koffer, in dem die
profane Welt nur allerhand Orden und
Gaftgeschenle vermuthete, fiir des Kai
sers Leibschimmel einen langen Hinsi
lichen Schweif bei sich, der angeschnallt
wurde, sobald der Kaiser nicht als
Kürassier oder Garde du Corps, son
dern als Huiar ausritt. Nachträglich
noch kann ein empfindliches Gemiith
von talteni Schauer gepackt werden,
wenn es darüber nachsinnt, wag wohl
in italienischen und fremden Blättern
zu lesen gewesen wäre, wenn dieser kai
serliche Schimmel mit dein doppelten
Schweife, tote eine Schöne im Ballsaal
ihren falschen Haarschttiuck, in den
Straßen der ewigen Stadt beim Ge
dränge desj- festlich gestimmten Römer
volles plötzlich seinen künstlichen
Prachtschtoanz verloren hättet
Festen-gen auf Auktiou.
Die Geniedirettion Berona in Ita
lien hat kürzlich etwa ein Dutzend fester
Pläne und Fortg aus der »großen
Aera·' zum Vertan ausgesetzt. Diese
heute überflüssig gewordenen Fortg
sind seinerzeit von Oesterreich erbaut
worden, nnd an ihre Namen knüpfen
sich theilweise blutige Waffenthaten
aus der italienischen Befreiunggge
schichte. Die moderne Prosa nimmt
aber auf die alten Reminigcenzen nicht
die allerrnindeste Rücksicht,und die glor
reichen Orte, wo so viele tapfere Ita
liener und Oesterreicher gefallen, wer-:
den heute um wahre Bagatellen los-ge
schlagen. Am billigsien ist das be
rühmte Fort Polviera, wo sich die Le
gion Manara 17848 so heldenmiitikig
egen überlegene österreichische Streit-«
räftige Vertheidigte: eg- soll nur 5670
Lire kosten. Das Fort Saldi bei Pe
Lchira kostet 6100 Lite, das Fort Man- ;
ella 8100 Lire u. s. w. Am theuer- ;
sien ist Fort Liliontecroce, dac- nus 1i;,: i
800 Lire zu stehen kommt Die nieii !
sten Forig snd mit Blocihiiusern undi
anderen Gebäuden versehen, und zu
allen gehören umliegende Terrains-. «
iEin Lire ist etwa ZU CentSJ
Blutige Tragödie. Zwi
schen den Angestellten der Deme
Cattle Co. in St. Francis, Kan» und
den Mitgliedern einer Familie, Na
mens Berry, herrschte seit Langetn ein
Streit über den Besitz eines gewissen
Gritndstiicles. Unliingst kam es zu
einem Kampfe zwischen Berry und sei
nen vier Söhnen einerseits und einer
Anzal Knhjungen andererseits, mit
dem esultai, daß Betry und drei der
Söhne getödtet wurden, während der
vierte eine schwere Wunde erlitt.
s—-—— J
f
sie III III-del versinan kais-.
Jept ist die Zeit, sich und seine Familie
mit einer Flasche von Chamberiainj Mittel
gegen Colih Cholera nnd Diarrhöe Ohnm
berlnin’s Colle-, Cholera niul Dinrrhoea
Reine-dy) zu versehen. Es ist nahezu ge
wiß, day es denöthigt wird, ehe der Sommer
vorüber ist, und wenn es jetzt beschafft wird,
mag es Jhnen eine Fahrt nach der Stadt
während der Nacht oder zur geschäftigsteii ;
Zeit ersparen· Allenthalben wird zugege
ben, daß es die erfol reichste gegen Bei wer
den in den Eingewei en angewandte S edi
zin ist, sowohl bei Kindern ioie Erwachsenen.
Reine Familie kann es ermöglichen, ohne
dieses Mittel in sein. Vertauit von A. W.
Buchheii.
819 von Chieago nach Boston
und zurück « -
über die Nickel Plate Road, gelegentlich
der Versammlung der Christian Seien-:
tifts vom 28. Juni bis l· Juli. Tickets
zum Verkauf 25., 26. und 27. Juni,
mit einer offenen ziiückkehrgüliiglisits
dauer bis 28. Juni. Indern man das
Ticket aber beim »Joiiit Agent« in
Boston am l., 2., Iz. oder e. Juli zu
sammen mit einer Gebiihr oon 50c der-o
nirt, kann eine Gültigkeitsdaner bis zum ;
1. August erzielt werden. Ueberliegeti;
in Niagara Falls entweder auf der Hin
oder Rückreise ohne Exirakosten. KeineI
übermäßigen Preise berechnet aus irgend
einein unserer Züge. Drei Züge täglich
Veftibülirte Schlafwaggoiig. Amerika
nifche Clnbniahlzeiten werden iii den
Speisewaggons der Rickel Plate Road
fervirt, ebenfalls Mahlzeiten u la Gute-.
Wendet Euch an John Y. Calahan,
weneralagent, 113 Adams Str» Zim
mer 298, Chicago, für Beleauiig non
Schlaswaggonplätzen und andere Infor
niaiion.
. isaratoo N. l).,i .
866 50 s« if Zuriigoia U P. "- 8·36«50
Begebenheit : —Vers(iiiitnlnng der Sbriiies.
Verianimlniiggplan t—Sai-atog(i ;Ii. Y.
Verkaufsdateii :——3 inid 4. Juli.
Wut siir kliiickfel)r:— Zi. Juli.
Für Näheres sprecht vor in der lliiion Paciiic
Ticket Oifiee oder ichreibt an
TIE. IT V n ii ckä Nimmt
— Bezahlt Eure Zeitung!
833.05 zVostom Mass» u. ) Mit-Jus
zurück via Unions
Pacisic Bahn.
Bezebeuheik:—3ähtliche Versammlung der
I atioual lskducational Ass’u. uud jährl.
Värsammluug Fitsi lshurch Christ Seien
ll s.
Versammlungsplatz :—Bosiou, Mass
Rale :——838.05 Rundreifr.
Verkaufsbateu :—24., 25. und 26. Juni, so
wie 80. Juni bis 4. uli incl·
Gut für Ruckkehr:—1. epteuiber.
»Uebetliegen :—Libemle UeberliegsPrioilegien
i auf der iu: und Nückkeisr. lleberliegen
iu New Hort City, Philadelphia, Botti:
more uud Washington.
Routes:—Tickels oerkauit über alle Routes.
Für Nähetes sprecht vor iu der UiuouPacific
Ticket Osiice oder schreibt an
W. H. L ou ckö, Ageut.
sp» Beatrice Staatsman
Niet rige Naten iiber die Burliugiou Routr.
Tic Burlingtou offerirt Billete nach Bea
trice und zurücklvou list-and Island) m einer
Rate vou 84·15; zum Verlauf vom 10.—23.
iJulL Gut iiik Rückkehr bis U. Juli
! ThosJCounoL
Hinfalsrtspreis für den smi Juli
via Nil-nd Island :)loute.
Für den Eli-u Juli Veilnitik die St. J. öc.
W» J. Ny. flcuudreisebillete nach allen Lokal
vuulteu iuni .Hiiiial)rtspi«eis. Billete zum
Verkauf am it und »l, Juli; gut siir Rück
kehr bis und iucluiive 7. Juli.
, - lsicuisioueu nach dei· Vacificj
8010 i Kiiile via Uiiiou Buc. Ruhm ( 850
«.«egebenheit—-Spc;ial Sommer lssciirsioueiu
lsiiiilte:——Saii ,’siakicigco. Los xslugcleg und
san Liegt-.
Rate :---85(I.0() spinnt-reife
Verkaufsdalku :—1. bis Ill. Juli incl.
Will iiir iickiicklebr:—Vis sil. August.
llebekliegeutsdluf der Hin- wic- :)kiicki«c(se.
»Für schihereg smecht voi« in der lluiou Paciiic
Tickel Liiice oder schreibt au
W. O. l« o U ck s. Aue-it
i Erruksion nach
8150 70 fMiniieapolis via ; 8150 70
Unioii Pacisic Bahn
chebeiiheit :— Zweijäbiige isoiioeiitioii und
Musikfest des miierikaiiiichen Verbaiides
schwediicher Sein-gen
Rate—815.70 für i iiudteiir.
Verkaufsdaieu :—19.. 20. und 21. Juli.
Wut für siciickkehi·—29. Juli
Für Näher-es sprecht vor iu der Union Pacisie
sickei Lifice oder schreibt aii
W. H. T« o ii if S, Figcui
Wichtige Rate-i mich dem Westen.
Die Biiilingmn oiieriki Jiiundreiiebiuete
wie folgt:
Teuveiy Unio» und iiii·iicksl:i.85, l. Juni
bis ZU· September
tsoioiado Springs. (Toio., nnd Zurück.
siiixssk i. Juni bis SO. Septenibeix
isucbch Solo» und ziiiiicl, 817.2i1, l.
Juni bis ZU. Sepieiiidei.
Mieiiwood Springs, isolo., und zurück,
25 85, l. Juni bis Im. Septeiiiber.
Ogdeih Utah, nnd zurück. s.i().50. i. Juni
bis CHO. Seoieiiibir.
Salt Lake Win, Utah, und iuiiick, 8731).5ii,
1. Juni bis ZU. September.
Teadivood· S. T» und iitkiiii, 81i3.45,
l. Juni bis ZU. Sepiciiiber.
Leut-, S. D» und uti·i«ick, 816.45, i. Juni
bis 30. Sepieinbeiy H
Hm Springs, S. TA, nnd ziii·i"ick, Ol:5.25,.
1. Juni bis 30. Sepkeiiiber. i
(Tiii·iei, S. D» und ziikiick, 813 95, i Juni
bis 30. September.
Fragt deii Villetagent iiik :!ciihei«es.
sieh itelsr unsrige statui.
Tie Biiklingtoii wiid Riiiidreisedilleie ver
kaufen wie folgt:
mSauquankiseo und zurück, W.00, 1. bis
. ii .
Lust Angeles und zurück. M, 1.—10. Juli.
Sau Diego und zuiück, Völl, 1.—-—10. Juli
-Fmgt den Billeiageiii wegen Nähetem.
Christian sei-sitt
Versammlung in Besten vom Zei.
Juni bie 1 Juli Es wird für Euch
von Vortheil sein, erst die Reiten der
Nickel Plate Bahn zu erkunden ehe Jhr
sonstwo kauft. Keine über-mäßigen
Preise berechnet aus irgend einein unse
rer Züge. Tickets zum Verkauf am
25., 26. und 27. Juni. Aeußersie Rück
kehrgültigkeitsdauer bie- t. August.
Sprecht vor bei oder schreibt an John
Y. Calahaii, Generalaqent, 113 Adams
Str., « immer No- 298, Chii--i.-:o, wegen
Näheiem in Bezug aus liedeiliegen,
Zugdienst usw
Ein russischer Tend
r i st ließ kürzlich seine Stimme für
s2500 versicheru.
Ueber 4000 britische
Yo si b e a m t e thaten während des
rieges Dienst in Südasrila.
Das Boylott-System
kam zum ersten Male vor 22 Jahren
in Jrland zur Anwendung.
Kenchlmstew
Mein lleiiier Sohn hatte einen Aniall von
Fienchbnsten nnd iviiide non der Linigeneiit
iiiiidnng bedroht. Wäre es nicht für iihains
beriaiii’g Hnstenniediiin ((«·ini.ml)e«i«1.·tin’s
Coiigh lcisineiLw gewesen, mir iviirden eine
schlimme Zeit gehabt haben. Sie rettete
ihn von verschiedenen schweren Ansälleii v n
Hals-braune -— H. J. Striclfaden, Demut-:
geber des Tizoildsberald, Fair Haben, Wash.
Berlanfi non A. W. Nnchheih
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dankte-NO emplo, 1029 c Str.
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If 310 weitl. sie Straße,
)Grand Island, Nebraska.
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heißen sowie kalten Hauch.
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VV H. ’l’lI0mI)s()I-.
Mino-jin sum Jiolmx
Praktiztrt in allen Gericher
GrundeigcJthumggeschäfte nnd (Follk.«tm
neu eine Spuinlttsx.
T-;9;Iianor Ring-« «
Jmportirter Englssh Shiro
Hengst.
Wild für diese Saisou, begsctssenf am
27· Aprit 120:z, Montagc u: H »Du-n
stagg jeder Woche auf AugustAtlhelmfg
Faun, 7 Meilen nett-westlich von Grund
Island und l Meile östlich von Taylok’s
Schafkanch stehen und den Rest der Wo
che auf meiner Form, 5 Meilen südöstlich
von Grund Island
Gebühr 810.00.
Henty Lilieuthai.