-.-.-----—.-.-—·—--.-—.-s Die Gefellfchnfterim Von J. Pia. .Gefucht, eine Gefellschasterin zu einer älteren leideirden Dame. Nester tirende wollen sin) melden »Ban Sa na«,.Lint-enallee.« Frau von Soden hätte nicht zu die xern Mittet zu greifen brauchen; ver chiedene Ihrer Verwandten wären mit ; Freuden bereit gewesen, sich der »al-» ten, reichen« linderlosen Tante« zur Verfügung zu stellen; diese aber ver-I langte ed weder nach Dora Fins, der( Tochter ihres Vetters-, die sich in ihrer übertriebener-: Befcheidenheit und Selbftlosigkeit bis zur Dienstboten-» arbeit herabließ, noch nach der Mut-; ter ihres Großnesfen und upterben, J deren herrschsueht und iz sie sichs bedingungs os hätte fügen müssenH um den ussrieden zu wahren —» nein, sie ehnte sich nach einem ·un enJ Element, das verstand, sie au zuset tern, das ihr vorlas und ihr allerhand Liebesdienfte erwies, wofür sie ewif krmaßen Mutter-stelle an der Betref nden vertreten wollte. Ueber alles Ermatten viele Bewer berineren hatten sich vorgeftellt, aber keine einzige hatte in Frau von Zo-· den den Wunsch aufsteigen lassen, sie siir immer um sich zu haben. Milde urch erschöpft nnd der Meinung, daf-, auch die leyten, die sich ier vorgestellt, das Zimmer wieder verlassen hätten, lehnte sie in ihren Divan zurück und schloß seufzend die Liber, ali- fich Ehr plövlich eine kleine weiße Hand aus dir Stirn legte und eine unaemein WIIUUSMUI ·Ollclllllc all llsc 'L·l)l drang: .Sie sehen so blaß aus -—— sckpinen traan —- tann ich Jhnen ir gend ettoas reichen, bevor ich gehe?« Frau von Soden blictte auf -— ein unges Mädchen in Trauertleidern and vor ihr und sah mit seinen ro en braunen, traurigen Augen täk nehme-nd zu ihr nieder. Eine Minute lang ruhten der alten Dame Augen forschend auf der Frem den. »Sie tommen auch, sich um die Stelle zu bewerben?« »Ja, aber ich fürchte, ich passe nicht dafiir -— meine Leistungen sind zu ge ring. Auch besitze ich teine Zeug nifse —« .Auch keinerlei Einpsehlung?« »Nein. ich bin völlig fremd hier, und aus meiner beimath habe ich nichts mitgebracht.« »Kann ich mich nicht schriftlich da hin tvenden?« Die feinen jugendlichen Züge wur den sehr bleich und mit behenden Lip pen versehte die Fremder »Ich bade in der ganzen Welt niemand, den ich um eine Empfehlung bitten tönnte.'« Das junge Mädchen gefiel der alten Dame. Aber bei dieser Jugend gänz lich sreundloå in der Welt zu stehen — das war doch sonderbar! »Haben Zie sich durch irgend ein Unrecht die Liebe Ihrer Freunde ver scherztt« forschte sie. Aber wie bereute sie ihre Worte. als sie beobachtete, wie dieselben der Fremden das heiße Noth in die zarten Wangen trieben. »Ich bin arm, unglücklich und ver lassen, aber teine Schuld lastet auf mir! llngliick, nicht Sünde, hat mich um Heiiuatb und Freunde gebracht. —- Cs ist Ihnen ietzt besser ss da möchte ich mich eiupfehlen,« setzte sie hinzu. Mit höflicheiu Gruße schritt sie der Thiir zu. »Halt!« rief Frau von Sodeu. »Wollen Sie iiiir nicht sagen, wie Sie heißen?« »Alire." .Wie weiter?« »Ich habe teinen weiteren Namen,« tain ei wie berhaltene Thrönen von des Mädchens Lippen. .Jch glaube Ihrer Versicherung. — Jch möchte Jhnen einen Vorschlag machen, Fräulein Alice: Kommen Sie ein paar Wochen zu niir —- zu Besuch « probetveise — tvie Sie wol I-— m- .--...L-- hä- I- c-I.-- sh Ins U ils-krule esse Iu ehe-Ies, s-- »o u einander passen. Vielleicht gewinne ich später Jhr Vertrauen und Sie er iihlen mir, welch’ trauriges Geschick hre Jugend getrübt hat. Wollen Sie lommeni Morgen schont« »Gern —- ach wie gern!" erwiderte das junge Mädchen mit thriineneritick ter Stimme. Es beugte sich herab, tiißte der alten Dame zärtlich die hand und verlies-, eilerds das Zim er. m e- i- i Jm Fluge eroberte Alice sich die Liebe ihrer Herrin durch tausenderlei Liebenotviirdigteiten und Aufmerk samteiten, die sich bei ihr ganz von selbst verstanden. Sie ward allmählich auch froher, heiterer, glücklicher; ihr Schritt ward elastischer; immer mehr schwand der schwermiithige Ausdruck ihrer brau nen Augen, je mehr sie sich der Liebe ihrer herein bewußt wurde. Eines Abends saß sie, wie an oft, aus einem niedrigen Schemel neben Frau von Sei-ein ilxcen Kopf an de ren Kniee gelehnt. »Miigen Sie gern Musik!« fragte sie plötzlich ganz unvermittelt »Seht gern,« ward ihr lächelnd zur Antwort Momentane Pause ein schwerer Seufzer hob Aliees Brust. »Als das größte Unglück meines Lebens iiber mich hereinbrach,« hub sie dann wieder an. »meinte ich, nie wieder Musik hören zu können, so un liicklich, so verzweifelt war ich. Aber gen Güte. fhre Liebe bat meinem sein neuer ieht. neue Wärme ver hkn ·- iest tonn ich auch wieder Kyo- ---" und ohne weitere Vorrede sing sie zu fingen an mit fo süßer, so zu Herzen gehender Stimme, daß die alte Dame ihr mit Entzücken lauschte Eine ganze Weile sang sie, denKopf leicht vorgebeugt, die schönen braunen Augen sinnend in die Weite gerichtet — offenbar ganz der Gegenwart ent rückt. bis sie pliiylich turz abbrach, das Gesicht in den Händen vergrub und schluchzend hervorftieß: »O Gott, wie soll ich es ertragen!« Frau von Soden, ganz bestürzt iiber diesen unerwarteten Schmer zensausbruch suchte die Ungliickliche zu trösten, aber ihre Worte verhallten ungehört. »Wind, wollen Sie mir denn nicht sagen, was Sie beliimmert?« bat sie faft zärtlich und strich liebtofend iibet den dunklen Scheitel. «Zu was? Es kann mir Niemand helfen.« «Vielleicht doch, Kind —- fchenken Sie mir Jhr Vertrauen —- Sie wis sen, ich bin reich.« »Wenn Geld mir helfen könnte, wiirde ich eg niemals saa.en.« kam es mit ungewohntem Stolze von des Mädchens Lippen. Aber Sie sind im mer fv lieb, so giitig zu mir, daß es unrecht von mir wäre, ein Geheimniß von Ihnen zu haben. Jch bin in Wohlstand, ja Luxus aufgewachfen,« fuhr fie, tief Athem ichöpfend, fort, »mein Vater, Hofrath Gäbler, hegte eine fast abgöttiiche Liebe zu mir, er konnte mir keinen Wunfch versaaen und ich habe es wohl nur dem guten (7influf1,, den feinEdelmuth sein nach-· ahmunggwerthes Beispiel auf mich augijbte, zu verdanken, daß ich feine Giite nicht mißbrauchte. Vor nunmehr zwei Jahren lam ein junger Mann in unser Hang der Sohn von meines Vaters verstor benem Studienfreunde Jch will Sie nicht mit meiner Herzensgeschichte er milden —— genug, wir lernten uns bald lieben, Herbert tvarb sormell um meine Hand. mein Vater gab gern feine Einwilligung, nur drängte es ihn nicht mit der Hochzeit weil ihm bangte, mich von sich zu lassen. »Ungetähr ein Jahr nach unserer Verlobung mußte mein Bräutigam eine inehrwöchige Reise unternehmen. alsbald nach seiner Rücktehr sollte die Hochzeit sein. Am Tage nach Her berts Abreise suchte mein Vater mich in meinem Zimmer aut. Nach einer langen, herzlichen Unterhaltung hän digte er mir eine bedeutende Geldsum . me ein, »zu meiner Aussteuer«. wie er lächelnd dabei bemerkte. Aber veine »Thräne glänzte in seinem Auge, wie E er mich dann zum letzten Male liiszte ja, zum lehten Male! Eine Stun . de später brachte man ihn todt heim - - das Pferd war mit ihm durchge l gangen.« Eine Minute lautloser Stille, dann suhr die tirzählende mit derselben llaren, ruhigen Stimme hinter der sich so viele Seelengualen bargen sort: Raum deckte die Erde den Todten, so machte mir sein Rechtsan walt die Mittheilung, daß ich gar nicht die Tochter von Hosrntb Gäbler, sondern ein Findeltind tei, welches derselbe gelegentlich eines Krnnlenbe suche5, beklommen, bernachläfsigt und mißhanddt von einer Ziehmutter, ge iunden und in seiner grenzenlolen Güte zu sich genommen habe. Er hatte mich adoptiren, mich zu seiner Erbin machen wollen, war aber von hinnen gerusen worden, ohne sein Testament gemacht zu haben. Noch wie betäubt Von dieser unseligen Er öffnung, erhielt ich den Besuch von Herberts Mutter.« Unwilltiirlich legte Frau von So deng Arm sich um der Erzählean Hals. Mit dankbarem Ausblick fuhr das junge Mädchen fort: »Sie bat mich, ihren Sohn sreizugeben Bei feine roßmiithigen Denkungsart, meinte iste würde er seine Reise möglichst be ischleunigen und auf einer baldigen cxssssssök fu«-ius- M--'i ovcåsdu «i »Ist-so, sks ais-, seine ganze Zukunft zu Grunde rich ! ten; mit seiner Rarriere wäre es vor - bei : Todestages gemacht, l wenn ein Mädchen ohne Namen und von dunkler Heriunst seine Frau würde; außerdem würde seine Tante -—— eine stolze Aristokratin vom Schei tel bis zur Sohle —- ihn enterben. Von meinem doppelten Unglück schon genugsam niedergedrückt, ward es ihr nicht schwer, mir das Versprechen ab zunehmen, daß ich Haus und Heimath verlassen wolle, ohne Herbei-i noch ein: Zeile zu schreiben, noch irgend Je mandem meine Zukunstspläne mitzu theilen. — Das Geldaeschenk, das mein Vater mir am Morgen feines nahm ich mit mir, alles andere ließ ich seinen ifrben zurück. Jch hatte mich erst seit weni gen Tagen hier dei einer Frau Mar tin eingemiethet, als ich mich aus Ihre Annonce meldete. Wie dankbar ich Ihnen nnter diesen Verhältnissen din. wie glücklich Jhre Giite mich macht, vermaa ich Ihnen nicht zu sa gen!« schloß Alice mit behenden Lit pen. Frau von Zoden iibekleate. »Wenn Sie nun zu dieser stolzen Tante gingen,« hub sie nach kurzem Schweigen an, »und ihr Ihre Ge schichte erzählten? Vielleicht ist sie doch nicht so grausam, wie Sie mei nen?'« Unmöglich! Ich· halse seiner Mut ter versprochen, ihn aufzugeben Da kann ich nicht« ihrem Wunsche entge gen, die Uebereinstimsnung Anderer zu gewinnen suchenk »Wer ist diese Tante?« IDas weiß ich nicht« herbert er siislte mir otter von einer Tante Ma rie, die er sebr liebt aber er bat mir« nie von deren Neichtbum gesprochen, noch daß er sie beerben werde. Ich weiß auch nicht einmal, ob es dieselbe ist, von der seine Mutter zu rnir sprach.« is- - irk Aliee ihal es offenbar ant, ilrr Herz erleichtert zu haben, sie trat da durch gewissermaßen ihrer Herrin nä her, war empfänglicher fiir manches Troftlvort von dieser; nnd sichtlich ihat es ihr auch wohl, offen von Elstern Pfleaevater reden zu sonnen Jeder Tag brachte die Herzen der Beiden —-— des Alters nnd der Jn gend ——- näher, bis es Frau von So den erging wie Alirss Vater: sie zit terte bei dem bloßen Gedanten, das geliebte Mädchen dereinst verlieren zu können. s- ie se Eines Tages saß Alice anf ihtem Lieblingsvlas ans dein niedrigen Schemel zu Frau von Sodeng Füßen nnd lag, mit deren Hand in der ihren, ein leidenschaftliches Liebes drama vor. »So habe ich geliebt io mein Lieb verloren,« bauchte sie, dag Buch in den Schoß sinken lasse-Id. »Dir Gott! Ob man je lernen lernen wird, zu überwinden, zu vergessen?« entrann es sich dann gleich einein Echnierzeng schrei ihrem liebecslvnnden Herzen. »Wo·;n wollen Sie vergessen? Wo in ein inneres-, enipfiinalickyeg Herz ae waltfam feinen natiirlidren Regunan enlreißenZ Herberi ist Ihnen tren geblieben, er Irinsxle von Ihrer dnnllert Herknnft, bevor er nnr Sie ward er lvnßte davon aan Hosratn Gäblerig eigenem IIJinnde.« u»--r:-raanog oor·25errvutroeritna neor Aliee mit halb geöffneten Lippen und weit aufgerissenen Augen zu der also Redenden anf. ,Seine Tante aiebt auch ihre Ein williguna zu der Verbindttirer,« fährt die alte Dame fort. »Mit-e -— Kind ahnen Sie noch nichts? Herbert Lichtenau ist mein Neffe, rnein lfrbe nnd ——-« Weiter lam die alte Dante nicht« Eine Bewegung —-— Vlliee tvar auf aespruuaen nnd lag rnit einem Freu denlehrei in den Armen deg Geliebten des treuen, edlen Mannes-. der sie mit fehnendem Herzen aesucht hatte und als Antwort aus seiner Tante Brief herbeiaeeilt war. It- -t( st( Frau von Sodens Haus ist gerät aend groß für die kleinen Kinder-süße die treppauf tret-hab trippelst fiir die hellen, juaendfriiehen Stimmen, die in den weiten Räumen frohen Wider » hall finden. Wie froh. roie aliietlieh ift Frau von Soden. umaehen non der innigsten Liebe ihrer- Neffem Alieee und deren drei Kinder! » -—-— --—-— « Ein fletfwfressendet Pferd. diirfte ein llthiinomen sein, das nur in Sibirien zu finden ift. Wenigstens schildern russische Blätter folaendes Histörehen als eine Thatsactn: Der in Tjumen lebende Holzhändler Its-w besitzt einen elfjährian kitavptrenast, der steh vier Jahre in nor-mater Weise von Hafer und lHeu erniihrte und in teiner Weise abnortnen Appetit an den Tag legte. Vor eineni halben Jahre jedoch wollte dern biederen Gaul sein gewöhnliches-«- Futter nicht mehr rechtf beklagen er zeigte sich tviilileriich und ließ oft dag dustendste Heu, den schön ften gelben Hafer unberiihrt in der» Krippe liegen. Eines-. schönen Taaes« bemerkte nun der Kutscher-, daß nicht« nur dac« Maul des Henniteg, sondern auch die Krippe blutia toar. Man suchte weiter und fand bald mehrere» Taubenfliiaeh so daß der Hengst in den Verdacht aerieth, ein TaubenfresJ fee zu fein. Diese Vermuthung fand nur zu bald ihre Bestätiauna. Jn dem Pferdeitall. hatten sich nämlich« Hunderte Tauben häuslieh niederge lassen und zwischen ihnen und den Pferden bildete sich bald ein vertrau liches nnd freundschaftliche- Verhält niß aus. Wurden die Giiule mit Ha fer ver-sorgt, flugs erschienen die Tau ben und nalnnen als nngelietene Gäste an der Mahlzeit theil· Keiner der Giiule verletzte das heiliae Gastrecht Nur der Hengst bildete eine Lins nahme; flog aus seine Kripne eine Taube, so verstand er es, sie zu er schnappen und in seinem Meinen ver schwinden zu lassen· Dire- Blatt er wähnt zum Schluß, das dar- böse Beispiel in leiner Weise ansteckend aus T die übrigen Pferde des Stalle-Z gewirlt ; hätte. · ; -—--·-.-— ’ Ein verlettendes Objekt i Richter: »Sie haben eine Wurstj gestohlen-« i Sirolch: »Ja. Herr Richter, es war zu versiilirerisch, Riemann im ’ Lokal, die Wurst lag parat - Sies ljäiien se noch genommen, Herr Rich: i I« ick. Ein (Ssemiitlienieiiich. ( Ein in s Wasser Verutigliickier J schreit fürchterlich: ,.Hiilie! Hülfeifz kann nicht ichwinrmen!« i Ein Herr am Ufer: »Mein Lieder, « Ich kann auxli nicht schwimmen, aberi ich mach doch de: halb tein solches Ge schrei. « lfin steter Schalmei-innre Garte: »Ach, wenn nur Deinet Mama auf längere Zeit zu uns lorn- » men möchtes« j Junge Frau: »Hast Du Deine Schwiegerniuiter wirklich so lieb?« · Gatte: ,,,Ja das heißt, weißt Du, sie lann wenigstens lochenf i i i i Wie Frau Barbaratlnem Ehe herrn Jodocins das Karten spielen abgewöhnte. Von Friede Hener. Da soll doch ein Donner-wettet drein schlagen. Schon wieder zehn Thaler ans ver Ftnsse forth Dak- ist ja zum Tolt·«verden!« Dieser nicht gerade zärtliche Ge fiilxtgansbruch der warteten Frau Var oara H tweckte ihren Mann, den ehr samen Mesgercneister Jooociug H. ans seinem gewohnt-en Ylachmittngsschliis dien. Sein erstes Gesiidl war ein ge linder Schrecken, sein zweites eine reutniityige Erinnerung an oie letzte ourchzechtc und dureljtaterte Nacht. Miilssgkn versuchte er, sich zn erheben, tttio mit seinen kleinen Lleuglein mög lichst vergnügt zu seiner entrüsteten Gattin hinüber-blinzelno, sagte er: »Aber so mach doch endlich mal das Pnlt zu, Bärbel; laß une- lieber Kassee trinken« »So, meinst Du, damit tVLire dag Gelo wieder das Meinst wohl, ich tviiszte nicht, daß Du erst heute Morgen zwei Uhr vom Wirltssyaug nach Hang gekommen bist? sst Dac- einc Wirth sctcit .' Glut tlistw en, im hätte Dich Des-s hall) genommen, cas; ich ltisr sparen nnd sorgen soll, damit Tt1«s;- liielo ins Wirth-Thetis tragen lannst’ Dass DJI loeifztx Blog Deinen ar: nen, llei nen Jungen zulieb die so gottverlassci UnD vertiiminert Innlscrlicseik lian ins-J netimn har- ineifr nsr lieh-« benannt »Ist das ein Jaininer«, sagte meineT Frau kliälhin. ,,zu selten, wie dass schöne Geschäft heruntertoixtint Bärb chen,5ie tlsun ein gutegWerl, idennSie seinen Antrag annehmen. Durch eine ordentliche Frau wird er auch wieder ordentlich, denn —- schlecht ist er nicht« Ader Proste Mahlzeit! Dies ist in rein Vierteljahr, seit idir derbeirattiet sind, schon das neunte Mal, das-; eine grö ßere Summe fehlt. Meinst Du, ich könnte nicht zählen, oder eg- tviire mir gleieligiltig, wo das Geld bleib-if« Meister Jodoriug läßt geduldia die sen Wortschtvall über sich ergeben. Die beiLen runden Arme auf den Tisch ge legt, das dicke, schritt-bewußte Haiin tiei gesenkt stellt er das vollendete Bild eines iiberfiiktrten und renmiithis gen Sünders da:, Ja, ja, Frau Var data hat recht. Er sieht nm sich. Wie sauber und gemiithlich ist hier jetzt Altes seit ihrem Einzuge Freundliche Tadeien und Vorhänge zieren Wände und Fenster-, und auf dem Tisch und der Korntnode liest-en saubere Spreiten Dar- alte schwarze Pult, das schon die Einnahmen seiner braven Eltern tren verwahrt hat, ist durch Fratkdsarliaras geschickte-Hände neu lackirt. llndidie manche halbe Nacht bat sie destielt und nennpr um seine nnd seiner Kinder Wäsche und Gnrderode wieder in Stand zu setzen! Ja, reckt hat sie, tausendmal recht. Unterdeslen erhebt sich im Neben zirunier ein mächtiges Geschrei. Durch die etwai- allzu augdruclssddll defiilirte Strafdrediat ist Herrn Joddeiiig’ jiing sie-J, erst zideiundeinhaldjiiisiWegs-Löhn ciien erwacht, dessen Eintritt in die Welt damals seiner Mutter dar— Leben gekostet. Frau Bardaraii Redestrom ist nun unterbrochen. Schnell eilt sie hinau5. Ten straniinen Buben, der noch immer durch lustiges Schreien gegen die ge tdaltsatne Abkürzung seines Schluni merg opponirt, zärtlich an sich gedrückt, lehrt sie gleich daraus zurück. »Bist Du man still, kleiner Schelm, Du kannst ja nicht dafür! Gleich kom men auch Joseph und Heini aus der Schule, dann trinken tvir Kasfee, und dann triegt auch Franzi ein großes Butteritrod mit Honig, so ardßl« Diese Aussicht bernlsiat denn auch den kleinen Schreiha15, und im Vor aefiiltl kommen-der Freuden steckt er schon vie ganze Faust in den Mund. Kaum hat FranBarbara ihm die Echiiheben angezogen, als jubelnd die zwei sechs- und siebenjähritxy Brüder des kleinen Franzi in dick-tilde stär Hen. »Mutter-, ich hab« mein Recitnen ge lonnt un uu lriea ich auch en gron Stück Mutscht, aber Leberwurscht, Mutter, Du hast’s ja gesagt.« ,,Natiirlich,« entgegnet lächelnd Frau Barbaem dem tleinen beacisterten ABC-Schützen das Köpfchen strei chelnd. »Aber hast Du Denn Nichts« qekonnt, Heini?" »Ja, Mutter-, ich habe wohl ae lonnt,« entgegnet er treuherzig, »aber wenn ich’s heraus hatte-, dann wank inimee falsch. Aber Lesen war ric tin, bat der Herr Lehrer neant: aber fleißig rechnen sollt ich noch zu Haus-, dann wäre er mit mir auch zufrie den« »Na, dann sollst Du auch ein Stil-l erse- halten« Jubetno versuchen die Beiden der Mutter aus den Schoosk zu klettern, nnd obwon Frau Barlscm sich eines stattlichen Körper-bang erfreut, mus-, sie doch abmebrenx denn Klein Franzi will sich durchaus-. in seinen Rechten als Letztgeborener nicht beeinträchtigen lassen. »Na, nu geht man, Kinder. Joseph, hol« schnell dieTassen rein, und Heini, mit Dir rechnet Vater heute Abend, da mit Du’s morgen auch gut in ver Schule lannst.« Dabei wirft Fern-Bat berra einen scheuen Seitenbliet auf ihren Mann. »Natürlich, natürlich.« läßt sieh die fee eifrig vernehmen. »Komm mal het, seini, laß mal sehen. wo ihr dru seid. Und ietzt wird jeden Abend gerechnet.« Ein paar Tage waren zur vollen Zu friedenheit, namentlich zu ver Frau Barbaras, verflossen, aber auch des Meisters Jooociurz ver sich nach einer gut ourchschlafenen Nacht wesentlich wohler siihlte, als nach einer Vurchzech ten unso ourchtatertenx denn ein Trinker war er durchaus nicht; nur der gewöhn liche Mißerfolg beim Karlenspielen brachte ihn zum Trin!en. Heute stand er nun, nachdem ein halbe-« Dutzend fette Schweine ihr nutz brinaendes Leben ausgehaucht und de ren würdige Häupter mit den Mienen eines Selbstzufriedenen. der sich der Erfüllung eines Lehengzweeleg bewußt ist, seine Ladenthiir verzierten, in sau berer Schürze wie ein Triumphator in ver eben erwähnten Thür, von den« Köpfen wie von Siegegtrophäen ums trönt. Vergnügt sieht er oie Straße herauf und herunter, und lange war ihm nicht so wohl und behaglich wie heute nach gethancr Arbeit. Da sieht er Den ehren-werthen Bäckermeiltser Sim mern mit langer Pfeife und imAuIs aeherock aus seiner Haus-thue treten, nnd gleich darauf den handfesten Zim mermeistrr Brunhnlz, Beide einträchtig una festen Schritte-J auf Dass Wirthsh haug »Hier Krone« !ogsteuernd. Sinon will er sich zuriickzieheuJ denn Brun holz ist gerade sein Verfiihrer und Mei ster beim Kartenspiel Da ruft ihzn Dieser schon von Weitem zu: ,,Darfst srsohl nicht mehr ausaelten Juba-eins bist gewaltig hrao anoormtt!« Dazu msrletkt has-. Fnltnlmfsen Dec- nlttpit nor sichwen und bedächtigen Bäckermeistets seinen Mannesstolz der artig, hast sich sein von Natur schon rothes Gesicht noch höher färb.t Scknellen Schrittes eilt er in sden Laden, den Frau Bat bara gerade einer gründlichen Reini anng unter-sieht »Miieht’ wohl ein Glas Vier trinten, Bärhchen.« . »Thu dag, Jodoeitts. Wer sich so abgeractert hat, wie Du heute, darf sich ein Glas Bier gönnen; kommst auch mal auf andere Gedanke-n Blei-Hi alter-. doch nicht zu laith Weißt Du, ich möchte mal ·zur Frau Räthin gehin, wenn ich dieztiuder zu Bett had’; die Frau Schulzen sagte mir heute, Daß sie gar nicht reitst toohl sei. Du lief-er Gott, wenn man seine vierzehn Jahre oei so« ner guten Dame gewesen ist, Dann lsat man doch auch seine Anhäng lichteit dasiir. Du hist also gut und tonimst zeitig wieder.« ,,-tatiirlich,« sagte Meister Jcsdoeiue UND ging. Frau Barbara hat längst die Kinder zu Bett georaa)t. Voll Unruhe geht sie umher und näht hier und ha noch einen im Gefecht deLs Tages Verloren gegangenen ttnops mit-der an die Gar derobe ihrer Jungen, horeht und wartet. Wer aber um htjtistcrnatu noch nicht oa war-, war Meister Joderiua Die gute thut Bart-am war toii thend. Eineuu im Lehnstuhl herbringt sie die halt-e Nacht. Endlich Schritte Sie huscht in’5 Schlafzinuner. Da hört sie, wie- Zier leise sltisterno eintreten und sieh dem IPult nähern. Jetzt Klingen 035 its-let Dee: »Da, sitt-en Trliar zwanzig Cent5. Gute Nackt!!« Am andern List-Degen tottnte Herr Zxo docius sieh geraoe teure-J freundlich-u Morgengr ufiee erfreuen Seine Frau ging mit finster entschlossenem Gesicht umher, uno gegen ihre Oje.oolirihe·.t ging sie sogar aus, ohne ihm etwas zu sagen. Ha, richtig, sie wollte gestern zur Frau Räthin gehen· Donner, Daß er dag auch wieder vergessen hatte. Doch nein, indem er ihr nachsieht, gewahrt er, Daß sie in den Lilianusatturladeu tritt. Mit einer gewissen Herzensschioere tritt er oor’5 Pult, um nial nach-sue ättlen Doch wag ist dag? Da fehl en ja noch -"«s«, - «- L ·-t-.-. 78«sl«.. Cn«..4. -»;-·7«; -f »oui« usw« .u--I-n ssvuusu Jaksr.sthsuspokxs Doch er soll heute aus dem Staunen nicht hernustommen Wie er Voller Unruhe wieder an die Hausthür tritt, sieht er seine Frau siegegftolz daher kommen, geschmückt mit einein wund-eri schönen himmelbtauen Tucti.11nd ob gleich in dieser Uinhiiltnnq die tdeure Ehehäifte feinen Augen doch um so lieblicher erseixeinen müßte, zieht sich feine Stirn in bedenkliche Falten zu sammen. Aetgerlich empfängt er die Näheriomtnende mit den Worten: »Na, fo'n Firlefanz, nich mal was fiit die Wärme-. Und dann die helle Farbe! Paßt das fiir unser Geschäft? Und auch gewiß nicht bittia?« »Zoil·:s auch nicht! Gerade sieeen Doilnr zwanzig Muth sagte sie schnippisch indem sie hart an seiner rundlichen Nasenspitze vordeifauiir. Hei-r Jodoriug greift mit den runde Fingern nach dem zioPiI Jst L- ih: n doch als do ihm dort eine Offendnrisnn iiber das settfamc Gedanken seiner fwit so sparsam-en und anspruciizstoien Hang ehre aufgehe. Also zweimal 7 Dvllar Zinses-its dag macht zusammen 1 ! Dol iar 4U Gent-in Jn tiefem Bedenken nein er ins- D Zimmer und s: iith d n bis-: nnd foraensclxmeren Kopf an dic- Eos t-.L;:e Da tot nntt pkran Barbare. lietein nnd hängt das kostbare-, himmeltsdan leuch tende Tuch io recht zu seiner Bemunde runn ihm geaeniikser an die Wand. Herr JodoeinJ löin ein dank-hinli cfes Stöhnen hören, alter ohne Gerede beginnt seine ibenre Gattin: »So, daß Du s jetzt meint. fiir soviel Dollar nnd Centg innfe ich mir-Staat Nichte-Noth -wen"diges, Gott bewaer Das wird vom Hanghaltungsnekd bestritten Nein, so recht wag Schönes, was nur die feinen Damen haben. Dann tollit Du mal sehen, wie weit wir kommen. Wird das ein lustig Leben irerdenk saht-hak« « i i ! . --s«, — .«.. ,- « ---«----;k- . Herrn Jetzt-ei ev wart-e ein wenis i«1y«viii,a««.« er diesen Gedankean Mk, noch ein win ig weites spann; Denn das sie Wort hien, stand nenne-meet J dieiem Angeisalick wünschte et alle Karten znin Teufel. Wir Joch nur M verwünschte Zuck- du itzt. Das bewarb ihm vollen-II die Stirn-in :is·.g. Ue tade, um seiner Gattin zn zeig-n, Laß et such ohne Karten teben tm: ite ging es in Die«.it«i-one«. Und riei List MS im Handelsmann Barnch iiitn nitt Karten auf den Leid iiick:e, ivehrteet e.!1, ver meinte er doch hinter jeder Karte das verhänanißsvolte Tuch-zu ieren. Iolze Hauptei- fcbeift er Heini Fett set Dant! Frau Var-karg sprach wirren ganz vergnügt mit einer K::nd««n. im« Laden. Er mischte sich in s; Gespräch nnd so wurde ftilliclnveiaend Vorläufig Waffenfi illstmm geschlossen. Herr Jena«-ins hat tapfer Wort ge halten. Er spielt nur noch mit seiner Gattin Karten, aber nnr für wenig-. Gent-X Den Uebel-Muß bekommen die Armen. Zur Ehre der Frau Barbara feig gesagt: das blane Tnch hält sie Hoch in Ehren. Nin- wenn sie ihrs Frau Ratbin besucht leat sie es nm, nnd nenerdinas wickelt sie auch ihr ai ieriiebiiesi Töclrtcrchen darin ein, xtsmn sie es Den stät-mischen Liebtosnnaen Ader Rriiderrben entrissen hat, um ers der alter Dame «in drinnen, die naetj ihrer "liieinnna aar nicht zienna Worte des (T-nt:iick-119 finden Tann für Das-« kleinen rosi. «e Siiienscie ask-under Auen Herd «ndr«i: is i-at id, mit dem Jn«.,-e aus-« neiismi nnd keinenin es feist snit wohlwollenden Blicken. Doch mii Be hauern denkt er oft an seinen Fenan Vernbol,-;, den das leidige Kneienspieienz nnd damit verbundene Trinken tmle um Ehre nnd Ansehen gebracht haben —————-·O—.--I—-—— Im bunten Rock. Unterosfizier: »Mein, was ist Ihr Vaters« . Rekrut: »Gntsbesiszer « Unietoffizier: »Na, wollen ’mal sehen, was er Gutes besitzt.« Mut nimm-andres Mitte-L »Pnpa, schent’ mir bitte etwas Co-l eain.« i Zahnarzk »Aber wosrn das-W »J, wir hezben kyenie einen neuM Lehrer, nnd Der soll mächtig zu 1·nnen.« . Sflmllmmon Lehrer: »an bedeutet exi: »Hm Schweiße Deinees Angesichtes sollst Du Dein Brot essen?« Schiller: »Du sollst so lange es sen, bis Du schwin Umkreist-. Erinnyen-: »Heute habe ich Dir in meinem Testament Einst-U Matt cugaesetzL Neffe: »S, liebste Innre, nie soll id) Dir onnlenf -- Ecke geht PMB Denn einenziiekrsm ein-ers Minci. ,,«.I.linnm. Namen tsieuieteitiriest nicht Petrrslcmns nkxx IFErsgLExDZ H: Vertil gen-J« »Je, ich erinnre weis-. »Warnn«: erben TH-: Ostktn Den Thie ren iein ZiiixinnELeX « « Uerrersliiifiner Nun-. Arzt »Ja-, icme sinken, eS mit einer Lnfitnr «;»:: rersndnsn.« Patien: sQZekenspieger Des-re Kn gnneiiieimI »Ist-er ich ein-its in seikon seit vier Werten nur-. Der :««1sike·7'r!!« Erklärt Ein kleiner Jetmse inte- eineri Anas sertrrspsen unser Pein Liscilrustcip nnd wunderte sich über die Vieäen Mikro ben: »So! iekr meis, ich einein mag immer fr« hie-RU, nsenn ich Zwiet wosser trink-« C'hcttdcc«lllllv. A.: .,Alio Sie wollen Herrn Schulze nicht zum Banner iieinikeie?« B.: »Nein, er verschwendet mir zu viel Geer« A.: »Das thun Sie ja aber txt-OF B.: »Nun, eben deimlb passen wir nicht zusammenk« Ein Vergnügen »Man möeiite ee wirklich ein Ber gnügen nennen, sich est-n Tr. Grinn behandeln zu lassen. tfr ist immer so ausgeräumt.« »Da soll einer nicht nfezeiäumt sein, wenn er Brei Tsnlscrg file eine-a Klanlenbeiucls erhält Eier ist«-m 10 Minuten dane:·:.« lletscrmvmvit Erster :Uiusite:: »Alle-»in ich Die Flöte spiele, kommt jenes-mal eine Spinne von der Decke upd- setzt sich auf die Note-L Um 311«:11h54ee11.·· Zweiter Musiker: »Da-I ist »ew iiehtssx icki habe mut- eirst Spinne mid, lese-im iet; spielt-· drei-i sie mir das Notenlilth VIII-" I Petri-In Ainterimtert »Wie heissen Die?« Zeuge: »Wer? ich?« - Richter: »Ja Sack« Zeuge-: »Es-lernen Fi.-ttunfciben.« Richter: »Als-o find Sie siehe-rent Zeuge: »Wer? ichs« Richter-: »Ja, natürlich Ekel rede doch hier bloß mit Jtnien!« .'Zeuge: »so Nentomisebl.« Richter: .Wie alt Find Sies« Zeuge: »Wer? ich".«« Richter swüthend): »Nein, ich!« Zeuge: »Sie werden so ungefähr Z Jahre alt feins«