»Der »Selfaade«man«. »se- — km Albert Roderich. sit-ers Beat- war der Besiser ei II kleinen dafej in Halsteirn Er W kmi Söhne. Der ältere sollte cis-n den kleinen Hof erben; deshalb M der jüngere Sohn. Claus, leine schien Aussichten fin die Zukunft. sit-i Tages kam Clnus Baas mit cist Zeitung in der Hand zu seinem Later: Eadderf sagte er, »in will nach Imerita.« «So? Wariim dat denn?« «Ja, ick will uck ’n »Selfmade Das-« warr’n.« ««Bct is bat denn2« »Ist striht hier in die Zeitung. Jst will Dir dat mal vorlesen-.'« Und nun las Claus Baas feinem hater einen längeren Zeitungsartitel Ist-, in dem von den Lebensschicksalen einiger anreritanifcher ,,Selfmade wen-« berichtet wart-. Wie sie sich aus ärmlichen Verhältnissen zu ungeheu tern Bermisgen emporgearbektet hat ten, wie sie aus niedrigsiem Stande zu höchstem Ansehen gestiegen waren. So hatte Mr. Jonny Ihne, der jetzt ein Vermögen von vierzig Millionen Dvllars besaß — ’ »Junge, wo wullt du mit all dat? Geld hen?« unterbrach Hinnert Baaå seinen Sohn, als er diese Summe las. Also Mr. Jonny Shoe hatte als ein ! Stiefelputzer feine Laufbahn in Nesz York begonnen. Er fand einmal vier Brieftafche eines Kunden, dem sie bei; dem Stiefelputzen aus Dein Rocke ges » fallen war. Jonny Zhoe gab die Brieftasche dem Eigenthümer zuriicki nnd dieser war so gerührt von der Ehrlichkeit des jungen Mannes, daß er ihn in« fein Geschäft nahm. Das war der Glücksrnonient Jonnn Ihr-VI Ein zweiter Eröqu An1eritas. Mr Benry Aleporver, war isrspriinglich Lehrling in einer lleinen Schlosser wertstatt gewesen. Da erschien fein Glückämornent, wie der Zeitungåarti tel es nannte, in Gestalt einer Erfin- l sung, die henry Alepvwet bei Aus besserung eines Sicherheitkfchlosses maskie. Jetzt besaß Mr. Henry Ale power 12 Fabriken mit zusammen 19,000 Arbeitern So erzählte die Zeitung ocn noch mehreren anderen »Selsmade-men« nnd ihren Glücksmomenten. Also Claus Baas wollte auch fo ein .Selfmade-man« werden. Die ärm lichen Verhältnisse in denen die An deren angefangen b,a:ten, Foären ja jchpsn da. und so ’n Glücksmoment würde auch wohl kommen. Und er käme nicht eher wieder zurück aus Amerika, bis er ein orTenLlicher «Selfmade-mnn« geworden wäre. »Jä,« sagte Hinnert Baus, »wenn du nieme dat du dien Glück muten Kannst, rnie’n Ihn ——« »Ja, Vadder, ick mai mie’n Glück.« »Na, denn will ick di dien Arfdeel «(Erbtheii) utbetahien.« Und Hinnert Baas nahm seinen Kredit in Anspruch und zahlte seinem Sohne dessen muthmaßliches Erbtheil rnit basaren 500 Mart aus. Natürlich war die Absicht Claus sue-IT nach Amerika zu gehen, sehr bald in seinem Kreise bekannt gewor den, und eines Tages tatn ein Korn hindler aus der nächsten Stadt und erzählte, feine Tochter wollte auch nach Im York. Sein Sohn hätte- da ein Sattlergeschöft, und dessen Frau tön se die Wirthfchaft nicht alleine bewäl tiserr. Deshalb hätte sein Sohn gebe ten, die Lene möchte zur Ausdilfe ber üherkvmmen Und nun träfe es sich I- IJII XII-,- hsss Este-i MDI Aus-II Jse pessys ;sq»«-, wo ----------- -.-, gerade nach New York wollte; da konnten die Beiden ja zusammensch ren. Und die Beiden fuhren euch zufam men im Zwischendeck eines Hamburger Dampferg nach New York. Gleich nach feiner Ankunft traf nur« Claus die nöthigen Vorbereitungen, mn sich zum »Selfnrade-man« aufzu schwingen. Da er aber nicht Englifch verstehen und noch weniger sprechen konnte, fo war-d es ihm sehr schmer, eine passende Stellung zu finden. Endlich gelang es ihm doch. Clang war ein großer, flatter, hübsch ge wachsener junger Mensch und deshalb M ihn der Befiyer eines größeren Maueants in eine schöne.bunteLivree nnd stellte ihn als Portier an, der sei nen- Gästen die Thüre öffnen mußte. Diese Sxellung schien Claus sehr steignet und niedrig genug, um sich wie die anderen »Selfrnade-men« in die höhe zu bringen. Er wartete nun Loch auf den Glücksmoment. Nach dem er mehrere Wochen lanq vergeb ljts darauf gewarteå hatte, redete ihn III-I Tages ein Maan an. Der M sprach aber Englisch. und in fslse dessen verstand Claus leinWort. Its Abend kam der Mann wieder und ist-s ein Partei mit großen englischen W in der Hand-. Er machleClauz flutisöskfch verständlich, daß er ihm N Mr- geben M, wenn Claus III-ist N III den Nacken auf die Deus-Ists Its-— Zi, see Gläser-Mk .CIO Its H das lalat une 2w LIM men und die Jns ist lasen, lachten, und viele drehten ch um und gingen wieder fort. Jn’s Deutsche überfeyh lautete nämlich die Inschrift des Platategk »Bei Buttler im Restaurant gegen über sind die Speisen und die Geträn ke viel besser und billiger.« Nachdem Claus Baas das Platat ungefähr eine Stunde um den hats getra en hatte, lam ein Mann aus dem estaurant gestürzt, gab dem Portier ein paar furchtbare Ohrfeigen und warf ihn zur Thiir hinaus. ) Der Gedanke, Stiefelpuser zu wer den wie Jonny Shoe. widerstrebte Claus. Das schien ihm zu niedrig,» das schien ihm erniedrigend. Aberl eine Brieftasche finden wie Jonnyj Schon das wollte er gerne« und ablie fern wollte er sie dann auch wie jener. Er ging immer gesenkten Hauptes durch die Straßen und suchte am Bo den berum. Unzäblige Piiffe und Stöße hinderten ihn absolut nicbt da ran. Einmal schien auch wieder der Glückstnoment da zu sein. Mitten auf dem Trottoir einer belebten Straße lag eine 1000-Dollarö-Bantnote. Ha ftig raffte Claus sie auf und eilte da- i mit nach Haufe. Jn den Vorbereitun gen zur Ermittelung des rechtmäßi gen Eigenthiimers der Banknote er fuhr Claus Baas noch rechtzeitig, daß er sich um den Retlamezettrl eines Seifenfabrikanten bemühe. Nachdem Claus längere Zeit in New York Liugebracht hatte. tonnte er soviel Engliich verstehen, um sich als Kellner vermietben zu können· Nr »Selfmade-man« Harrn Poeten ge-« nannt der Kaf eelönig, bgttr seine ge segnete Laufba n auch als Kellner be gonnen. Es schien freilich gleich im Anfange schon, als wenn die neue Laufbahn Claue zu keiner bedeutenden Hohe führen würde. Seine großen Hände waren so ungeschickt, und er war so unbeholfen, beim Serviren vonSpeife und Trank. Den größten Theil seines Verdienstes mußte er für gebrocheneg Geschirr wieder hergeben. Aber seine Ungeschicklichieit zeigte ihm mal wie ber den Glücksmoment Seine Unge schirilichteit, mit dem Präsentierbrett umzugehen, brachte ihn dazu, eine Er sindung zu machen. Ganz wie bei Dean Akt-oter Claus Baas erfand einen höl ernen Griff, den et unter seinem Pra« entit brett anbtachte. Wenn er auch für-I erste nur mit der Herstellng von täg lich hundert solcher Griffe ansinge und später dann mehr und immer mehr, bis er eine ordentliche Fabrik bauen könne, und dann —- — — Claug nahm gerade drei Glas Bier von der einen Seite seines Sen-ter bretteH; dadurch bekam aber die an dere Seite das Uebrigetvicht, und zwei Glas Bier und eine Tasse Chotolade glitten einer Dame aus ihr blauseide nes Kleid. Das tam durch den neu erfundenen hölzernen Griff. Da gab Claus seine Kellnerlaufbahn aus. Es ist unmöglich, alles aufzuzäh len, tvas Claus noch ferner begann und versuchte, sein Ziel zu erreichen. Er verlor zuletzt satt ganz den Muth und wurde sehr tleinlaut. Jn so ei nem Augenblick der Verzagtheit -er zählte er einmal einem neugesundenen Bekannten von seinen untergehenden Hoffnungen Der Mann lächelte unb gab Claus den Rath, er solle es doch einmal mit einer Zeitungsannoure versuchen. Jn Amerika mache man die unglaublich sten Sachen durch Zeitungsannoncen. Er wolle ihm gerne eine aussehen. Und Claus gab einen« seiner wenigen lehten Dollars her, und am nächsten Tage erschien folgendes Jnserat in der größten deutschen Zeitung New York’ö: »Ein junger Mann wünscht »Es-Zeis rnade-man« zu werben und sucht «e manden, der ihm bei hoher Provi ion behilflich-dabei sein will. Offerten «pone rename-- ert. Einen Tag später holte Clauö sich einen Brief folgenden Inhalts von der Post: « »Der junge Mann, der »Selfrnade man« zu werden wünscht, bemübe sich zu Oslar Erich Grotbe, auch »Geis rnade-rnan'·. Wohnung so und so.« Eine Stunde nach Erhali dieses Schreibens befand sich Claus vor dem sechsstiickigen Palaste des hundert fachen Millionärs Oslar Erich Gro ibr. Zitternd und zagend trat er in das ungeheure Gebäude. Jn einem Bestibule von Marmor und Gold ward er von einer Anzahl prächtig gelieideter Diener umringt. Er getrauie sich laum, sein Anliegen zu sagen. Man wies ihn in einen gro ßen Saal, in dem sich eine Anzahl Leute, Männer und Frauen, befan den. Jeder hielt ein Papier in der Hand Claus hatte feinen Brief auch her vorgezogen. Man wies ihn in eine Ecke. Er glitt aber auf dem glatten Pargueiibvden aus und fing nun an, sich mit den Füßen ruifchend fortzu be wegen. »Schliiifchul) gelaufen wird biet nichi!« fuhr ibn jetzt aber ein Mann in schwarzem Frack an und faßte Clerus beim Arme. Dabei wars er ei nen Blick in den Brief« den Claus in der band hielt. Soiori knickte derMann im schwar zen Irael zu einer devpten Verbeu ung zusammen «Berzeibnng, mein er, ich sehe, Sie haben da ein Pa init der ei ndigen Unter «........«ssss « gw- risse-gi W selbst osort u deren Grotbe ilbre. Zier i der rt, wo sonst er alle s ittschristen und Gesuebe gepriift wer- « den« aber« —- i Die bundert anwesenden Männer’ und Frauen drängten nun alle aus den Claus zu, und Jeder wollte ibin sein Papier zustecten, damit er es herrn Grotbe mitnehme. »Ein großartiges Projekt,« rief ihm Einer ins Ohr, »ich will eine Bier brauerei gründen in der Wiiste Sa hara. Sie können Antbeil baben.« «Jn der Wüste Sabara Bierbrau en?!« sagteClaus abwehrend, «da gibt es gar kein Wasserk« »Wenn-Z da Wasser gäbe, braucht man doch tein Bier zu brauen,« ant wortete erzürnt der Projeltmacher. »Ein Luftballon durch Petroleum getrieben,« schrie ein Anderer aus Claus ein. »Den Grotbe muß Temperenzler werden!« lreischte eine Frau mit blau rotber Rase. »Tod dem Altohol!« »Das Perpetuum mobile!« — »Ich babe elf blinde Kinderl« So schrieen Alle durcheinander und drängten auf den beneidenswertben Claus ein. der von Ostar Erich Gro the empfangen zu werden das Glück haben sollte. Der Mann im schwar zen Fracl brachte ihn nur mit Miibe durch den Haufen der Bittsteller zur Thüre hinaus. Jetzt stieg er mit Claug eine Marmortreppe hinan, die mit mächtigen Teppichen belegt war und deren Geländer von Gold ftrotzte Rings an den Wänden waren Ge mälde von glänzendsten Farben, und Claus ward immer ängstlicher und nieder-gedruckter von all der Pracht Er wagte gar nicht fest auszutreten aus die weichen Teppich-: und war so geblendet von all dem Glanze, daß er sich gar nicht umsehen machte. »So ’n bang taui’ ich mir nicht, wenn ich erst ,,Selsinade-man« bin,« dachte er. Je t betrat er mit seinem Führer einen OaaL darin arbeiteten an Pul ten und großen Schränten vonEicheni hocz wohl breitng Mannen Die tor tirten und lasen alle Briefe. »Hier ist das Cabinett iiir Bettel briefe,« begann der Mann im schwar zen Frag, »durchschnittlich tonnnen täglich 14,300 an.« »Ach, du mein Himmesp rief ent setzt Claus Baas. »Und nun, mein Herr, bitte . Sein Führer hieß Claus in ein mit allerlei eltsamen Luxusgegenständen ausgestattetes Gemach treten. Zwei Herren traten aus ihn zu. »Mein Herr, bitt: ergebenst, ent tleiden Sie sich, diese Herren werden Jhnen dabei behilflich sein« »Was? Ausziehen soll ich michs!" »Es ist durchaus nothwendig. Seit dem Naubmordansall, der ant 17. Juni 1897 auf Herrn Grothe gemacht - worden ist, gelangt niemand mehr zu ihm, ohne vorher auf Waffen und sonstige Mordinstrumente untersucht worden zu sein. Also bitte sehr, mein Herri« Mit außerordentlicher Geichicllich teit entileideten die beiden Herren den erichrockenen Claug und unteriuchten jedes seiner Kleidungsstücke aufs Ge naueste. Sie fanden ein Taschenmess ser und nahmen es an sich. »Das hat mit mein Vater mitgege ben. Das ist ein Andenten, das will ich wiederhaben!« ries Claus. »Sie bekommen dasMesser nachher wieder,« sagte der Mann im schwar zen Frac. Claus ward nun wieder angetleidet und durch eine lange Reihe von Sälen und Zimmern vor Herrn Oslar Erich Grothe geführt. Clars sah ängstlich und schüchtern aus den berühmten »Selsmade-man«. Der sah ei entlich aus, wie ein ganz gewö licher Mensch, nur sehr blaß und angegrif sen, und seine Stirnhaut ward sast unausgesega von neroiisen Zuckungen bewegt. s tam Claus so unheim lich und traurig vor. Nun begann lHerr Grothe Fragen an Clerus zu sie en. Wer er sei nnd « aus welchem Theile Deutschlands er Komme. »Ich bin ja auch ein Deuiicher,'« sagte er mit seltsam weicher Stimme, »und mein Vaterhaus stand nicht gar so weit oon Ihrem« , Und nun mußte Claus erzählen und immer erzählen, und der Millio nenmann hatte das Haupt in die-Hand gesiiißt und horchte begierig. Endlich reichte er Claus die Hand und« sa ie: »Ich danke Jhnen fiir das schone Lied oergangener Tage. Und nun will iå Ihnen auch etwas mittheilen. Als i . Jlsre Annonce las, da sagte ich mir: Das ist entweder ein schlauer, ab gefeirnter Sireber oder ein harmlos naiver Mensch. Um meine Menschen ienntniß zu bereichern, ließ ich Sie kommen, Clauö Baas. Jch weiß jetzt, daß Sie ein schlauer, abgeseimter Sireber sind, und ich will Jhnen be hiililich sein zum —- «Selsmade-man. Jch gebe Ihnen dreiiausend Dollars. Versuchen Sie es damit. Bei jeder Million zahlen Sie mir einen Dollar zurück. Und nun let-en Sie wohl, junger Landsmann.« Der Glücksmoment, der nun doch eifenilich sicher einzeirossen war, hatte Caus Baas ganz aus der Fassung ebrachi. Er war auch noch nicht wie ger völlig here seiner Gedanlen, als er heute wieder einmal nach längerer «i den Satilermeistee Wilms be schie. Jedesmai, wenn der Glücks i ei · « , it M HMZZJLMW Fuss nicht Deshalb steuie jich wohl auch die Aue seine Landsmann-, die mit ih- Itrgeipmmeu hat« innrer so mit einem sesuchr. Claus war im mer o III-lich und vergnügt, wenn er tarn. s war auch tein Wunder, denn wenn es ihm schlecht ging, tam er nicht. Ali Clauj fest in die kleine Wohn stube trat, erschrak er heftig. Lene saß am Tische, den Kopf in die Hände ge legt und weinte. »Warum weinen Sie, Lene?« fragte er. Sie suhr aus. »Ach, ich hab’ so schrecklicheö heim weh. Jch kanns nicht mehr aushal ten. Jch will wieder nach Haus« »Denn —- denn geh’ ich auch wieder mit,« sagte verwirrt Gans «Ach, wahrhaftig?!« Jhre vermeinten Augen lachten. und sie ergriff wie unwillkürlich seine Hand. »Lene, bist du mir gut?« »- a, Claus.« «« ch dir auch. Willst du meine Frau tverden?" »Ja, ja. Claus.« Sie tiißten einander. »Hm, so works doch noch nicht ein mal," sagte Ciang, »ich glaub’, das ist nun der richtige Glücksmotnent.« Plötzlich ater ward er nachdenklich. »Du, Lenk, nach Haus tönnen wir aber doch noch nicht.« »Warum ni t?« »Ich muß ert noch ein »Sklsmade man« werden. Herr Grothr hat mir Dreitausend dazu gegeben. Jch hat-? itnn versprochen und nun muß ich es auch werden« »Was willst du werden ?« »Ein -Setfmadksmati." »Was ist dag?« »Wenn Einer in Ainerita seinGliict macht — ach Lein-, mein· Lene -— das hött’ ich nu loohl schon gemacht aber denn gehören öa woll auch noch ·n paar hundert Millionen zu.« »Das ist woll sehr viel, mein Maus-« »Ja. ’n bischen viel ist das woll.« »Na, dann lvart’ ich so lange.« Als bald daraus der Sattlermeifter Willmg mit sein-er Frau nach Hause kam M freut-n si- fis-b tobt iiiwk Ist-. ne s Verlobung Aber Frau Willms’ meinte Lene g Hülfe in der Wirth fchaft wiirde ihr doch fehr fehlen« »Ach, das hat doch Zeit,« sagte Le na. »C1au5 muß erft noch ’n paar hundert Millionen haben.« »Warum denn dast« »Ja, ich muß ’n Selimade-inan werden," fagte Claud. »Und dazu brauchen Sie ’n paar hundert Millionen,« fuhr Sartlerinei fter Willms auf; »Herr, bin im freien Amerika ift Jeder ’n Selfmade:man, der sein eigener Herr ist. Jch habe zwölf Gesellen und vier Lehrdurfchen. und wenn mir Einer sagt, ich wär’ tein Selfmade- man, denn fchtag fch ihn auf Kopi. Yesf »Ich meinte so wie Herr Jonnn Shoe oder wie Herr Henrn Alepower oder wie Herr Grothe,'« warf Maus schüchtern ein. »Mi-. ;zonnn Shoe ist längst todt-, sagte mit einer qewiffen Geringichatz ung Herr Willins, »Mr. Henry Vlle power läßt fiir sich ganz allein einen großen Jrrenpalaft bauen, und Mr Grothe " »Ach, da weiß ich am besten, wie schlecht es dem geht,'« unterbrach Claurk »Na also! Jch dent’. eiz tönnt’ sich Jeder freuen, wenn er n Selfmade man wird, wie Satt!ermeifterWillrns. a oder nein zum Donner-wund rr Baas?!« »Ja gewiß, Herr Willms Und ich hab’ dreitaufend Dollar5, wenn ich mir nun dafür einen kleinen Hof zu Hause in Holsiein kaufte-»dann wär ich auch n Selfmase- man, nicht?'« ,,Dreitausend Dollars?! Hier im freien Amerika giebt er- Selfmade man mit dreißig Dollars!« ,,,Lene dann wollen wir uns n klei nen Hofå u Haufe in Zotstein taufen Jn achtå agen ift Ho it und dann reisen wir. Mein Wort be ich gehal ten. Ich habe meinem Vater aefat, ich tiime nicht eher wieder na u e, bis ich ein richtiger Setfmadeiman geworden wät’.« --·--— per-fehlte seiesills. Junge Gattin (siir sich): »Da hör’ ich ihn lommen, den Rücksicht-losem Eben hat’s Zwei geschlagen! Jeht sprech’ ich aber ganz gewiß nicht eine Silbe mit ihm, und wenn er mir zehn mal gesagt hat« das Plaudern so nach der heimlehr aus dem Wirthshause mache ihm ein ganz besonderes Ver gnügen« lSie stellt sich schlafend.) »Er soll sehen, daß ich vor Erschöpfung und langer Weile nicht im Stande war, mich wach zu erhalten« Der Gatte tschiebt dieGardine zuriick und durchs-baut alsbald die Situa tion; schmeichlerisch): »Brrtha!" meine Antwort.) (Lauter): »Brrtha! Schlössi Du schon?« Meine Antivori.) kMit gedämpfter Stimme, theatra lisch): «Wahrhastig, sie schläft ganz sesiS Der süße Engel! Halb im Sihen hat der Schlummer sie übermannt! Still. Edgar, es wäre ein Frevel, sie auszuwecleni Die Gesellschaft in der »Central-.balle« ist noch beisammen. .J' lEr tritt rasch zurück, zieht den Rock wieder an und eilt die Treppe hinab.) Junge Gattin: .,Edgar!« Meine Antwort) »W Seines Hain-I Sah-. »Wie viele Ariilel unterscheidest DI, JsiPvM « i.« «Fetsot« »Mittel, die gehen, und Artikel« dir nicht Iehrnt« Und vergieb uns unsere Schuld. Stizze von Veto Max. Auf der lleinen Endstation einer Seitenhahnlinie hielt der letzte Abend zug. Schlurfend ging der Schaffner den hartgefrorengen Perron enttang und öffnete dem einzigen Passagier die Thür. Aus einem Adtheil zweiter Klasse stieg eine junge Dame aus, die nach kurzem, unentschlossenem Zögern sich zum freien Feine himvan·dte, dein Dorfe zu. Eifrig schritt sie iiher den knistern den Schnee. »Muth, bannen Muth.« flüsttttt Tit sich selber heruhigend zu. Hatte sie nicht diesen Gang ihrem Stolz abgerungen? Nun wollte sie ihn auch tapfer schreiten, diesen —- Weg nach Canossa —- um sich teine Dzmii thignng zu ersparen· Ja, sie war ihm diese Sühne schul dig, sie hatte ihn getränkt bis auf den Tod« ihren besten Freund auf der Welt, den ernsten Pfarrer Brunold, als sie ihm seine Liebe vor die Füße wars und hinging ans die Bretter, die fiir sie die Welt bedeuteten. Unld diese falsche, alitzernde Welt voll Glanz nnd Ruhm wie schnell war sie vor ihr zusammengestiirzt nnsd hatte ihr Ent täuschnng iiher Enttöusciinng gebracht —— aenau so. nein, noch viel schlimmer, wie er es ihr bei der letzten Abschiede-: scrne in harten, rijiisiaitgsloien Worten ooransgesagt hatte! Ihr Herz wallte auf. O, auch ihn traf eine Schuld: wäre er ibr damals minder herd nnd hart und schroff entgegengetreten...! Nun, da sie in dreijährigem. ver geblieben Kampf mit dem Schicksal gelernt hatte, 1daß Liede sicb nicht von Liebe scheiden soll um äußerer Er folge willen . .. Nun sah sie ein« daß Dr "I«;O Fuss-s- kqstnnd Ils- Is IX- Til s- I-· -.«-- I-·-·---s, as- p- squ jsr ber kannte Mit gebrochenen Flügeln kehrte sie unt-zu ihm «— in jenes stille Dorf, wohin ihn das Geschick inzwischen ge führt Das Gebäude auf der kleinen An hiihe mußte das Pfarrhaus sein. Zitternd stieg Hanna die steinernen Stufen hinauf und klinkte die Thiii zum Hausfiur auf. Dort tani Licht aus den Ritzen einer Thür-—dort mußte fein Studirzint mer sein. Sein Hund schlug an bei ihrem Eintritt und tam ihr entgegen. Leise, wie beruhigend, strich sie mit der Hand iiber sein zottiges Fell. Da schmiegte er. wie zur Begriißuna, alg habe er sie ·wie«oerertannt, den Kopf an sie. Das erschien Hanna wie ein gutes Zetcken Schnell schritt sie auf die Thüre zu und tlopfte an. Auf das »Herein« des Pfarrers stand sie auch schon im Zimmer. Er erhob sich erstaunt und ging ihr wie einer Fremden einige Schritte ent gegen. »Brunoid«. sagte« sie flehend und streckte ihm die Hand hin. Jetzt erkannte er sie und trat schroff zurück, abwehreno beide Hände gegen sie erhoben. »Was willst —- was wollen Sie hier? Sie haben hier nichts zu suchen ——« Seine Stimme klang so hart, ais wollte er sich sei-her wehe thun damit. »Ich -—s ich wollte Dich um Ver gebung bitten und Dir sagen, daß —« »Das hat keinen Sinn und ist alles iiberfliissig.« unterbrach er sie in sei nem kalten, ernsien Ton. »Sie wer den begreifen, daß es von der Biihne keine Rückkehr mehr in ein Pfarrhaus giebt — niemals! Endigen wir diese Seene so rasch wie möglich, das wird Das Beitr Mitl« Brunold machte eine nnneduldige Bewegung, als Honna zauderno ftelien blieb, und öffnete ihr Dann stumm die Thüre. Ueber ihre Lippen tam tein Laut. Scknveigrno ging sie. wie geistess abwesend, die Treppe hinab. Er schloß die Thüre hinter ihr. Al sei sie eine Verhrecherin, eine Unmitt dige « sie —- um deren Herz er einst geworden hatte! Ein bitteres, verzweiflungsovolles Gefühl wallte in ihr auf. Das also war s— has Ende! Nun tonnte sie wieder hinauswandern in vie streitvolle Welt und dort-— unter gehen s— nachdem sie vergeblich bei ihm um eine neue heimath angepocht hatte. Mit wantenden Knieen schritt han na durch die Dorfftraße weiter. Wohin nun? Wie sie noch stand und nachsann, tarn plötzlich etwas lautlos hinter ihr her, und etwas Warmeö beriihrte ihre herabhängende Rechte. Erfchreckt sah sie sich um Es war Plato, fein Hund« der ihr gefolgt war, von früherer Zeit An hänglichteit an sie hefaß; er leette ihr die hand. Ein hundeherz ist barmherziger als Menschen« dachte sie erschüttert, untd Thriinen ftiirzten aus ihren Augen. Sie trat an eines der niedrigen Fenster, das trotz der Kälte geöffnet me, und blickte in sdie Stube hinein. Entfetzt fuhr sie zurück. Da drinnen stund, von zwei ärmli chen Kerzen beleuchtet» ein Sarg. Zu seinen Füßen kniete fehlurhzend ein alter Mann. Eine Weile betrachtete sie, vie selbst Jesftlofe. diesen verzweifelndm Schmerz « — —«-.-— -.. ..·.. - Auch da ers-at ein Ende — pas leitet Schauer direct-schüttelten sie. Da gewahrte fee, wie die Studenthiir drinnen sich langsam öffnete und der Psarrer eintrat. - Er schritt zu dem schluchzenden Greis hin »und legte ihm die Hand aufs haupt. »Sie müssen sich fassen, WillemL Vertrauen Sie aus Gottes Vergebung, unso seien Sie ein Manni« ermahnte er ihn mit ernster Stimme. »Ja, so sagen Sie, Derr Pfarrer.« stanrmelte Mittern, »aber meinem Ge wissen liißt’s teine Ruhe bei Tag und Nacht. Ich hätte sollen meiner Toch ter den Fehltritt vergeben und sie nicht zum Aeußersten treiben —- va hätte sie mir altem Mann das nicht ange thani Wie soll ich denn noch glau ben, daß Gott mir meine Härte ver aiebt, wenn ich meiner Tochter nicht bab’ verzeihen tönnen, daß sie mit einem Musikanten durchgebrannt isi?« Brunoid sah bei der bitteren Seil-it antlage des Alten finster por sich bin. Dann faltete er ieine Hitnde und be tete das Vaterunser mit halblauter Stimme. Wie er an die Bitte kam: »Und vergieb uns unsere Schuld, wie wir vergeben unseren Schuldigern« hob sich fein Blick und suchte, wie maanetisch angezogen, das Fenster. Auge in Auge sahen sich plötzlich Brunold uno Osmia-. Kaum konnte er den Schluß spkks » chen. i Dann trat er aus« dem Häuschen. ! Da lehnte Hanna halb obnmächtig ysn Die Wand. i Voll Erbarmen und mit der alten jLicbe fing er rsie Eiiiteiide in seinen ! erinen aus« «- -—-—--s-—- — tiefer no Basses-sum Izu den ersten Monaten nach der Ge urt wachsen die Kinder außeror dentlich rasch, dann lassen sie im Wachsen ständig nach, besonders nach dem vierten Jahre. Die Mädchen beginnen dann erst vorn 10. bis 12. Jahre, die Knaben vom Jl. bis 14. Jahre bedeutend rascher zu wachsen, später aber verringert sich die jährli che Wachszunahnie tonstant. Auch die Gewichtzunahme solgt im Allge meinen ähnlichen Gesetzen· Neben diesem sich aus viele Jahre urtheilen den, bald beschleunigten. bald ver langsamten Wachsthume lassen sich übrigens auch im Laufe des Jahres zrnit großer Regelrnäiiigleit Wachs thumsperioden beobachten. Die Pe riode stärkster Gewichtszunahme fällt für Knaben in die Zeit von August bis Mitte Dezember, mäßige Zunah me beobachtete man von Mzember dis HApriL die geringste von Ende April bis Ende Juli. Dasselbe ergab sich Jsiir Mädchen. Das- Längenwachs Tthum dagegen ist am schwächsten rson August bis Mitte November, nimmt etwas zu von Mitte November bis Ende März und erreicht seine höchsten Werthe von Ende März bis August sodasz also die Perioden geringster Längezunahuie zusannnensallen inil den Perioden größter Gemächte-zunah me und umgekehrt Ein Einfluß der Nahrung ans das Wachsthum ist na: , tiirlich auch vorhanden, Vor allem ie doch scheint derselbe in den ersten sechs Jahren arn stärtiten zu sein, nie aber tann durch die Nahrung das der Rasse und Familie eigeuthiimliche indivi duelle Maß vergrößert werden. - Stichhaltiqer Grund. »Warum tragen Sie so kurze Ho . sen s« »Der Schneider ertlärte mir, er pumpe sie nicht länger!·' Einwand. Stammgast: »Ihr letzter Patient starb wohl auch an der Jnsluenza t« Arzt: »Mein letzter Patient lebt ganz sicher nachs« Beitr-atteind Vertheidigerin tzu ihrer Klientin): »Ich werde also eine großartige Ver theidigungisrede halten —-— und am Schlusse derselben sollen wir Beide in Ohnmacht!« «-«-. ..« .-,, - IPIIIUII IIIIIIIIIIIIIIIUIIIIs »Buterby ist schrecklich geistesabtoe iend.« »Was hai er wieder gethan?« »Er schlug einen Nagel ein und hörmnerte auf seinen Daumen; vor Schmerz schrie er auf und steckte den Nagel in seinen Mund, um den Schmerz zu lindern.« Neues von Streuttsisrur. Der berühmte Forschungsreiiende Dr. K. hat sich nach einer zweijähri gen Afrilareiie in die kleine Residenz adt zurückgezogem um sich von den Folgen der-Anstrengung und des mör derischen Klamas zu erboten. Auf ei nem Spaziergang im Petri wird er von Serenisiimuk huldvoll angeredet: »Nun, mein lieber Doktor, wie de iornrnt Jhnen denn mein Klirna?« Bamairr. Frau Enpectx »Ich denke, unsere »Tochter hat eine sehr glückliche Hei s rath geschlossen und wird ihren Mann » gut zu lenken verliehen« « Herr Enpeck: »Woraus ichließeit Du da5?« ; Frau Enpeel: »Heute Mvr en " hörte ich. wie.lie ihren Mann zu ol ; folgendem liebereinlornmen bewog: »Wenn Du thun willst, was ich will, Mir verspreche ich Dir dasselbe se « n.«