.·» No. Rids heii mich seit die letzte paar W o ch e schon mehr ge daitcrt wie se wetin sm, vi tabg ich diihii kein K u che backe. Ich deht ja aaiiz gern mich den Tinbel mache amioet der Mensch is doch sozusage auch fein Siickelche Vieh nit. In e aiinere Haushaliuiig is ek- ja auf akniia. ivanii die Frau Eamsiagg Kiiche da e dnht, awwei bei uns is das gar nii iiiiialich. Dente Se einol die viele Kidg iin den Philipp, was mein Hos baiid is, un mich bieieid5, wei Gnii IM, do könnt ich ja ferzig Kuche backe, geniia for en Behierickiam- zu siaiie Ich heii for den Riesen auch schen ieii so edaiii siivive Jahre kein Fluche mehr gebaae im die Iiids weite schon in· sdian gejuhfi, dafi se aar nit mehr nach gefragt heii un schon foiiissfeii ware, wenn se ihre Bißkitig iiii Ein dies aus die Vehikka acht-VI MI. Aioiver feii e paar Woche hin se an die Feieriöq in die verschieden-s Aha-set wo se zu die annere Kidc komme fin, gesehn, dafi iivinemll Anat qibaäe iH worde iiii do bin se Dis Koirk aeiisiit, mich zu tiefe iin iii dotiere, im sollt doch mich emol Kiirtd b .cie. Ter Johii nie bot iseieai, mer inifii sich ickieliine, ivaiin mer saie delik, daß mer iiii ieiinseii an die Vallioehk e Ziidelckie Ruthe in esse krieae dciit iiii die Leii deiiie sage, iiieiibie die Ma tiiiiiii teiii Fincke bade odder se wär in fiinsciiie iin alle Leit deine sank, se ioaie arme — i 57. Die Kinnein Seil bot mich off Kein-s auch schlecht iiehle mache un ich hen gesagt: Well, wann Ihr euch atig aut beliefe duht, dann back ich am nächste Sams tag Kuche. Do hen se sich gefreut wie alles un sin keiteweg an die Stkitt ge laufe un den geballem Hintan, nn iet Ma backt Kuche! nn do lien ich mich auch widdee dtiivmek gesuchsL Was brauch mee dann gleich dae ganze Weit voll zn halletn un die annere Leit unsern Kuche an die Nas in hänge. Awwek was iann mer mit die Kids anfange. Jch hen zu den Phil gesagt, am nächste Samstag sollt et io viel wie möglich ans den Haus blende, ich könnt nit zu das Koche tende un et soll feine Miels lie·1vet emol tvo annekscht nenime. Die Mif ins Wedesiveilek deht ihn gewiß einal mit e bische Sulw unner die Arme greife. Er bot e Fens- aeinacht, alH wann et das nit gleiche bebt, aivwer ich iien gnt genug gewinn daß es ian am allerliebste is, wann er gar nit mehr heim zu komme briincht. Well, ich hen off Rades schon am Freitag mit meine Priepenehichens gestatt un ich muß sage, ich lien schnhr aenug gar niclH mehr von den Finchebacke gewißt Tag nsncht ans-ver nur weil ich so inn. ; sei ne Pkäcktifs ine r celnbt lJen Jch lien in bie erfchie Leiii eins voni die Kids fortgeschidt ior mich e Kwak i teiH werth Jebst in hole un ich iage sehne der an not en Beil von den Htoif mitgebracht, das-. ich gar nit ae wißt ben, was ich damit anfanae sollt Ich hen mei Flan« schön durchgeiiefH bikahs ich den doch ehbeg seines mache; wolle un am Sninitan Meinen da hen : ich mich den Waschtobb aellient un ooi drin den ich mein Dol) eingeinehrt J Do könne Se iich dente bis-. ich vlen . iie Stoff gehabt hen, ior die siidcs die ! Mailet zu impr Ich ben anch den Jbst dran gedabn nn hen den Tinva ganz llobs zu die Rennich gestellt, bi : ialw ich lpen noch kieinembetd daß ess, ein«-m Inn muß ins-»n- mns s tust-»O FIZTiEIt "i)·dioii5e"·iisii1"."sch"" im Bärin eniol e wenig bei die Misins Wedes tveiletn gange un do den ich dann vers . zählt, das-, ich Kuche docke deht un dass ich nit ianq stehn könnt. Well, mer sin ins Todte tomnse un die Zeit is vorbei gnnge niitaus das-, es eins Von uns genodtiszt bot. Ich den gar nit mehr on mein Fluche gedenkt, bis uff eemol eins von die Ring geioufe kommt un ballett: »Ma, tm besser kommst teitetveq heim, dein Lache tommt die Diebe ekaus geiaiise. Do sin ich awtoek nfigetschumpt, als wann « ich mich bei Mißteht in e Täck gesetzt . hätt. For Guttnesz Seht, hen ich ge sagt, das is mich e schöne Bescheetnngk Die Wedestoeilern is mit mich komme un so schnell wie met getonnt den, tonke met an die Kitschen Tag Iniisit doch schön sein« tonnn mer do nit noch e wenig helfe könnt, bot die Wedes weilekn gesagt. Awtoek wie ich die Kitschendieht uffgeniacht heit. do lien ich bald die Fig tkiegt. Js doch schnhr exean mein schöner Don in die seit chen erum gelonfe un wie mer inseit m, do den mer uss den glitschetiae Stoff fascht Arm un Bein gebracht Welt tner den alles so viel wie möglich widdee ussgeschttehpt un hens in den Waschtodd gedankt« almost ich den nit mehr eckspeettet, dofi der Rache gut dedt ioee’n. Jeht will ins- dich sage, wag mer mache, bot die Wedegmeilern gesagt. Der Doh muß ietzt verschrocke wet·n, daß er Vernunft annimmt un in den Topp bleitve duht.« Met hen dann den Topp ufs die Poetsch ne - schleift, wiss arig tnhl aelvese is tin die Wedesweiletn bot neant do sollt ich ihn bis zum nächste Morgen stehn E losse un dann könnt ich qam schön; bode. Die tiihle Lust dedt die Gek seitement aus den Dod treiwe un dann wär alles obteh. Noch den ekeianißs reiche Tag den ich mich ins Bett gelegt W as den in inei nseit e Praminis ge macht, daß i so bald tein Kuche mehr backe wollt. Jch hen schon lang geschlafe, do lin’n ich mit einmal e schreckliches Gehaller. Ich lschumpe aus mein Bett un lause eniinner un was wer'n Se denke, do hat der Phil in den Doh gelege iin hat nit mehr autseit aeiönnt2 Sell hot das Kuche backe gesettelt un die Kids hen den annere Da Spittbalils ans den Doii gemacht. ann ich widoer Kirche lien will, dann schick ich in den Vehike schcpp, sell is tschieper un mitaiig Eit seitment. Mit beste Niegards Jahre Lizzie Hansstengei. Das »ewige« Hochzeitinmltk Es wird vst behauptet, baß reiche Leute, die mitten im Trubel einer Weltstadt leben, lsnttaiischungen in Herzensangeleaenheiten nicht allzu schwer zu nehmen pflegen. Dies ist aber nicht immer zittressend, toie ein unlöngst betaniit aetvorocner,rechl ro manttscher Fall beweist, in welche-n es sich nicht einmal um die übertrie bene Sentinientalitat einer Vertrete im des irr-wachen Geschlechts-, san dern nm oie wahre, tiefe Einpsinduna eines im besten Mannesalter sieben-— den Herrn der vornehmsten Londoiier Gesellschaft handelt. Jn dem eleaan ten Westend der Titemsestadt befindet sich ein villenartig aebanteg Hang, an dem täglich Tausende vorüberae ben· ohne etwas Aiissalliaeg zu be merken. Niemand ahnte, daß im Jiiss nern der Villa, die von teiiiei Seele bewohnt wirb, alle Sake festlich tier aerichtet sind und seit vielen Jahren eine splenoid aedeitte Hochzeit-Stahl dei- Gäste zu harren scheint. Nun ist man endlich binter das Geheiiiiniß aetomiiien, Das diese-E Hans uinschtvebte, und hat iti Erfah runa gebracht, das-, die Van einein sehr reichen Manne gehört, der siiti vor ettoa fünfzehn Jahren mit einein bildschönen, aber ganz armen Matt chen verheirathen wollte, viiir Hoch seligonbf fiif feines tcftneiixles em- il gante Haus im sasbionablen Westen tmiste und mit großen Luxus einrich. ten ließ. Das Hochzeits - Dejeuner sollte dort stattfinden, nnd alles war bis aufs geringste Detail vorbereitet, als pllötzlich die Braut verschwand, um nie ivieder von sich hören zu lassen. Man hatte einige tleine An haltspunkte dafür-, daß sie mit einem anderen Beiveröer aus nnd davon ge gangen war. Der oerlossene Bräuti gam gestattete nicht, daß in der Van der nnbedentenoste Mgenstand vom Plan geriictt wurde· Es sollte alles so bleiben. ioie es am Hvchkzeiiimorgert hergerichtet worden :var. lfr selbst verschloß oae Hans nnd katn dann je bin Monat einmal vorgeialiren kmi sich eEne halbe Stande i:n Innern ans sztialeen Diese Besuche setzt der vor nebme Mann. dessen Geistesziistand völlia normal sein foll, auch ietzt noch rnit großer Regeliiiäßiateit fort. ..-- . — -·.« .,...».».—. Die Treue ist doch ketn lehret-Wahn TEe ,,Jndebendance Beige« verös fentlicht ein Feuilleton iiber den Gra sen Biiloiv, dass sich eingehend mit der Würdigung seiner Persönlichteit nnd seiner Politit beschäftigt Zum Schluß wird, wie die Kölnische Voltszeitnnn mittheilt, folgende Anetdote erzählt: MS Herr v. Biilokv von der römischen Botschaft als Staatoiecretar des Aug ivartigen Amtes nach Berlin berufen wurde, wo er ein Dienstgebande zn beziehen hatte, das etwa viermal klei ner war als der mächtige Palaizo Cafsarelli in Rom, sagte die Gattin deg Botschafterg ihrem Loch, der auch nach Berlin iibersiedeln sollte, er werde sich dort viel einfacher einrichten nnd mit viel weniger Manm begnügen müssen, als in Rom. Wenn er das nicht übernehmen wolle, so stände ihm frei. sich einen anderen Plan zu suchen. Hieraus erwiderte der Herrscher des Biilowschen Küchendepareementz feier: lich: »Gnädige, j ran, man soll seine Herrschaft auch im llngliict nicht ver lassen« - - -«-— - —- - Oel- hetsn Statuen Seite-is der Bant von England ist vor einiger Zeit eine interessante Be rechnung aufgestellt worden, die zwar leine praktische Bedeutung hat, immer hin aber ein Bild von dem gewaltigen Jlotennmlanf der Bank gibt. " Hierbei muß allerdings berücksichtigt werden, daß die Bank don England, iin Gegen sah zu den übrigen Centralnotenban ten,- die ihr zuriickströinenden Noten. wie belannt, nicht mehr ans-giebt, son dern vernichtet. Alsd- die Ztiickzahl der innerhalb siinf Jahren bezahlten Roten beläuft sich aus rnnd 91 Mil lionen; sie füllten t(;,«0t) Kisten, die, aneindergestellt, eine Fääche von etwa drei englischen Meilen dedecten idiiri den. Wenn diese Roten aufgesckichtet werden« so erreichen sie eine Höhe von sieben Meilen: anseinanderkelegt iviir den sie einen Streifen von 1 ,847 MeL len Länge ausmachen Ihr nrspriing licher Werth betrug mehr als ll,TMR,s 476,400 Psd Sterl» ihr Gewicht nahezu ils-; Tonnen. Op— - --«. Edle Menschen sind ain dacilbarsten file Wohlthaten, welche innen nicht eri wiesen werden III O I Erst überall anhaltende Dürre und Walddriinde in riesigen Dimensionen, jetzt in eben solchem Maße Wassers psith nnd llebericlnveinmnnaen -- nmn lisnnte Unser Land auch nach berühm teni Muster das Land der unbegrenz ten Gegensätze taufen — Vie Nilfeste. Von G. von Wimin ,,Gott ist den Feldern günsti ge I wesen! Der Tag guter Kunde! FRA Igen das Ansagen mit antem Glücke!« , Also rufend, wandelt durch die zStraßen Kairo’s der MunadieniNiL F der ,,Nilruser«, sroh der Aussicht, daß zdie guten Tage der Gaben und Ge ischente jetzt wieder siir ihn einheben Die ihn aber hören, wissen, daß die isegengreiche Zeit eingebrochen sei, da Laus dem Herzen des schwarzen Conn T nentg die Wasser sich u Thale wälzen lund der heilige Nil steigt steigt nnd F steigt, bis er riberallhin einen befruch l tenden Schlamm trägt. llnd sie mis sen, daß nun die Nilseste anaehoben haben. Uralte Feste, diese Feste, neben de nen alle unsere Feste toie moderne IEinrichtungen aussehen. Sie reichen ssast unabsehbar weit in dag Gedächt j niß der Menschheit vzurück, bis in jene lZeiL da die aetnechteten Unterthanen der Pharaonen sie beginnen Ists alauben und Mohainmedglauben ver mengen sich in ihnen. Die Naturseier derniischt sich mit diisterern Aberglau lben, und selbst das Menschenopser lfeint in ver Geschichte dek Nin-ice )nicht. Denn in alten Zeiten warfen zdie Aeaypter eine schön arschmiickte LJnnqsrau in den Fluß, nm eine isruchtbare Ueberschwemmnng zu er zlanaen Aber als Amen dag Land eroberte, verbot er den grausamen jBrauch Da stieg der Nil drei Mo ; nate nicht, das Volk wurde erreat und besorgt s rieb der Feldberr an den JKhalisen mar. Der aber billigte jsein Verhalten und ließ ihn in den Hskil einen Brief werfen: »Wenn Du «von Dir selbst sließcst, so fließe nicht; ’n)enn aber Gott, der Einziae, Mäch ;tiae, Dich fließen läßt, so flehen wir Nu Gott« dem Einzigem Mächtigen, Hdasi er Dich fließen lasse« Und in der snlnendsti Este-Ist .- fn horichtpt hi LSaae —-s stieg der Nil uni 16 Ellen, und seither wurde das Jungfrauen opfer nicht mehr dargebracht Aber in anderen Beziehungen reicht noch heut das urälteste Altertbum in zdiees Feste hinein. s Wenn Jsis ihren dahingesihiedenen i Gatten Osiris beweint, dann fiillt eine I ihrer Thränen in den Nil, und dieser swundersame Tropfen ist das Geheim: f niß deo gesegneten Steigens des Flus ses, und darum heißt die Nacht, die die Nilfeste eröffnet, die Nacht vom 16. zum 17. Juni, noch heilt die »Macht des Tropfens". Das ist eine heilige Nacht, begabt mit tounderthä tigen Kräften. ausgestattet mit seltsa men alten Branchen Jn dieser Nacht weilt das Voll aern nahe dem Ufer des heiligen Flusses. Viele legen nach Sonnenuntergang Teigllumben ans vIdas Dach des Hauses, fiir jeden Be wohner einen: weisen Teig am Mor gen ausgeblatzt ist, dem steht ein lan ges Leben bevor: wessen Klumpen aber unverändert aeblieben ist, der ist dem Tode geweiht. Selbst aus die sprosaischsten Dinge des Lebens er sstrectt sich die Wundenoirlung dieser ;Zeit. Wer in der vierten Nacht nan »der »Macht des Tropfens« einen ge wissen Jtorailspruih aus drei verscliie dene Ttiirlchen Papier schreibt und idiese Amulette an die Wände eines von Wanken heitngesnctnen stimme-is hängt, d:r wird die unliebsamentstiiste los. Eine gute Tosis Jnsettenbnlber lwiire vielleicht ein zuverlässiaercs ; Mittel! Die Ihräne der Jesis giebt die ltte tvisiheih das-, die liebersctnoenunnng auch dies Jahr nicht ausbleiben lvird Etwa drei Wochen später, Anfang TJnli. beginnt der Nil wirklich zu stei gen, und der Munadien Nil tiindigl« » lvie lvir zu Anfang gesehen haben, an, »daß er sortab täglich ausrufen werde, jnni wie viel der Fluß gestiegen tei. » Zwar das ist bei seiner Ansaaid Jdie Nebensache Er weis: meist gar » nichts von dein, was er aussagen will, Hoder er ist wenigstens nur unzurei schend unterrichtet. Aber gleichviel» Tinan bört«sei«ne Botschaft doch gern ; unu ei qec I« nur uuut uur Maue, si: angenehm zu fassen Er wickelt seine tut-te Mittheiluna in ein schier end HHloses zwieaespriich mit dem ihn be gleitenden Knaben ein, und das Ztvie gespriich enthält vor allem eine reich t liche Menge von Lobspriichen nnd Se laenstviinschen fiir »meine-i gemi« tseine Brüder, Söhne Frau öchter u s. w So zieht er von Haus m ! Haus in immer neuen Varianten daz— »Gleiche dorbringend, und erhält iiber all seine Gabe, wo man nicht vorzieht, ihn ain Schlusse der Feste im ganzen zu beschenten Der Nil aber tteiat von Tag zu Taa und vom uralten Nilniesier der Tafel Nhoda tbird das Mas-, des Steiaeng täglich abaelesen. So tommt das Fest des »Mein enNil«, der »lis siilluna des Nilg«. Dann soll der Nil die lti· Elle des Messer-s erreicht haben. Das ist nun der große Tag dest Augruters Er unterhält sich mit seinem Knaben so lange bi O vie er wartete Gabe gereicht wird. Er ist unerschöpflich in tkinsiillen Immer unterbrochen von dem eintöniaen »Gott hat Uebersluß gegeben« seines Begleiter-L preist er den ,,tkdelmiithi aen« »Ein wunderbar-er Palast ist iiir ihn «.aebaut Und dessen Säulen sind nnichäybare Edelsteine statt der Palmenstämme und Ballen. Und er hat 1000 Fenster, die sich össnen, und tvor jedem Fenster ist eine Quelle deer er macht humoriitsiiche auziii Zliche Bemerkunan iiber den Geiziaen der das Wasser im Krttae mißt; der dag- Brot zählt, wenn es noch Teia Hist; wenn ein Kuchen fehlt, zu fasten tehlt; der die Ka n sortiagt zur E enszeit oder dte unde wegtreibt an die Mauern.« Und schließlich er hält der Mann seinen Obolus. Der Diirchstich des Dammes ist ein Volks-fest, ist noch heut ein großes Volkssest, obwohl, ivie oben bemerkt, der eigentliche Anlaß des Festes jetzt fehlt. Der Eingang des Kanals nnd die ihm gegenüberliegende Insel Rho da find der Schauplak des Festes. Hier werden am ,,«zoin Gebt-el Bahr«, am Tage des ,,Brerhens des Flusse5«, zahlreiche Zelte errichtet. Von der Stadt kommen viele Boote. Das größte unter ihnen, reichbenialt nnd mit vielen Lampen geschmückt, ist das Schiff, das die alte Erinnerung an die nicht geopferte »Ni!braut« fest halten soll. Jn der Nacht vor dein Durchbruche entwickelt sich nun ein höchst eigenartiges Leben. Die ganze Nacht fahren die meist erleuchteten Boote hin und ber; es singen die Schiffsleute, Musik ertönt, Feuer ioertetörper steigen ans, Kanonen schiisse dröhnen dazwischen, nnd die Menge die ganze große Menge, die sich eingefunden hat, ist voller Freude, lacht singt und scherzt, trinkt ihren Kaisee nnd raiicht ihren Tobak sind idenlt nicht an Schlaf. Dei Anlaß des Festes ist geschwunden nnd wenig genug wird dein Volke geboten Aber die uralte Freude iiber das segensvolle Steigen des heiligen Flusses die ur l alte Festessreude, die die Kopien aii diesem Ja e einiisanden, lebt, unge« jschivächt, o scheint eg durch Inbr hiinderte, noch lieiit im Volle der Titlegnpter sort und läßt es genügsam iind fröhlich diese Nacht diirctijauchken I nnd dur wachen i Der » orgeii naht und mit ihm die ’feierlichste Stunde. Anr; vor Son neiiaiifgang beginnen die Arbeiter den lTanini zu durchbrechen; etiva eine iStiinde nach Sonnenaufgang sind sie damit fertig, nur eine diiiine Schichi isrde wird iibrig gelassen. anivisi iihen ist der Gonveriienr aiigetoiiiinen; i id-- 0«s-«; c«»--:i.e -;» M-i.....».z suc. was-I ins-hasse- ssu »von-se u-, »u« der Fluß hoch genug gestiegen sei nm den Canal öffnen zu können nnd in ein Boot steigt ein Beamter, um sich der Durchbruchsstelle zu nähern. Wie sich sein Boot in Bewegung setzt, wirst iltm der Gouverneur einen Beutel mit Goldstücken zu. Das Boot gleitet dem Damme zu, leicht stiißt eg das schwache Hinderniß durch — und der Damm ist durchschnitten. Und nun entfaltet sich eine bewegte Steue. Die letzten Feuerwerlsliirper schon unsicht-v bar im Strahlenscheine der Früh sonne, knallen auf, die Kanonen don nern noch einmal, das Voll jubelt nnd zahlreiche Boote gleiten dem Regie rnngsboote nach und sanken der Stadt zit. Der Damm ist durcl)brochett, die Grundstener kann erdotten werden Der Nil aber erreicht seine lsi Ellen am Nilmesser zu kltltoda erst erheblich später nnd schwellt seine Weiser nn nnterhrochen höher und immer höher. Es ist aeaen dag Ende September, daß er seine größte Höhe erreicht nnd damit schließen die Nilfeste ab. Dann geht in jedem Bezirke wieder der .Mnnadi von Hans zn Haus nnd Ebrinat ein Zpriichlein nor. ,Jn Un aetvißlieit sollst Tn nicht bleiben,« sagt er. »Es giebt nichts, wag da idanert. Es bleibt nichts-« nndedectt Tals der Zchennnatn der Lemntam tPflnnzent nnd die besaten Felder nnd die Anemone nnd der Mache-; »und möge mein Herr leben nnd selten, »daß der Fluß aestieaen ist« nnd dem »Brinaer anter Nachricht nach Recht und Billialeit neben . . . Ter degliick »te Nil Ylentmteng liat nnsz in Woltl isolitt verlassen; bei seinem Wachsen shat er das ganze Land betviissert.« iDabei iiberreicht er vielfach neben iFriichten einige Etiicle trockenen Nil i fchlaitttiie5, nnd in vielen Fällen essen ;die Frauen diese Schlatntnstiicle. So ties ist im iignptischen Volke der Glande an die segencireiche nnd lieiliae Isirast deJ Flusses-, dessen Geschenk ) nach derodecs das aante Land Tslegms ten ist, und aller seiner lsrtenanisse I einaetonrzelt ; Und mit dieser letzten "lttsaae nnd i mit der letzten unvermeidlichen Gabe i an den Mnnadi enden die Wilseste ——-—-.O-.-—· Dei herze-s Mundwerk Das menschliche Herz iii in Wirt lictileit eine Druckpnnrrse von etwa ('. Zoll Länge nnd 4 Zoll Durchmesser Es schlägt im Durchschnitt Tit mal ver Minute, 4200 mal per Stunde, ltttstU mal per Tag und Ile;,7!)2,»()n mal per Jndr und 2,:"-75,-sl4st,«()0 -- sage nnd schreibe zweitausend fünf mindert und fiinlnndssebzin Millionen vierhundertundvierzigtciustud : mal in 70 Jahren, wag man so im Allge meinen als drei Iliensehennlter be zeichnet und ltt Jahre dsreu »Tec Menschen Lieben tnälirt 70 Fuhre. . sagt schon die Schrift. Mit jedem Schlag Preszt es 2I .·» llnzenVlut durch unser Kreislauf System 775 Unten per Minute. tiItiH Pfund per-Stunde oder 712 Tonnen per Tan. Das ge iannnte Blut unsere-:- seörpers, wel. eines etwa st» Pfund aus«-macht, Passirt durch das Herz alle drei Minuten. Dieser kleine Apparat leistet jeden Tag einePunmnrbeit, die qleich ist der Kraft, welche nöthig wäre, um ein Gewicht von 112 Tonnen einen Fuß heben « mit anderen Worten, eine Tonne bis zum höchsten Theil eines Fabritschornfteincs von 40 Yard Höhe oder 16 Personen von je 125 Pfund Gewicht zu der gleichen Höhe herauf zuziehen. Während der 70 Jahre, die ein Mensch durchschnittlich lebt, treibt diese wunderbare tleine Pumpe, ohne nuch nur einen Augenblick zu ruhen Tag nnd Nacht. die ungeheure Quan tität von USE-Ho Tonnen Blut. — Ver Cylinder. Von E. v. Geiereberg »Ach, Sie wissen nicht, was Bataib lonöexerzieren ist —- — das ist aber höchst traurig. Dann tann ich Ihnen nur rathen, kaufen Sie sich eiligst ein Exerzierreglement für die Jnsanterie und lesen Sie darin das Nöthige nach, es lostet nur siebzehn Groschen bei 10 Prozent Rabatt. Aber Sie werden dann, verzeihen Sie rnir den Wider spruch, auch dann noch nicht wissen, was ein Bataillonsexerzieren ist, selbst wenn Sie den einschlägigen Passus mehrmals dnrchgelesen haben.« Was Bataillonsexerzieren it, weiß jedes Mal nur der auf dem ebtrngs platz anwesende höchste Vorgesetzte, in den meisten Fällen der Major, häufia aucb der Oberst, wenn er, nni ein neues Pferd anszureiten, sich gelegentlich auf den Exerzierplatz Verliert. Bei Beiichti anngen aber, wenn der Kommandi rende seine zwei Sterne ausgehen läßt« weis-, er- Nientand, als er allein, und wehe Jedem, der es außer ihm zu wis sen sich unterfangen wollte. Ein gut gebiiaelter Gnlinder ist auch eine störte Kopfbedeclunaj Unter Umständen kleidet er einen Maior bei-— ser als der Helnt mit der neuen Centi nteter langen Spitze. Aber das wird lein Major anerkennen, und das Ba taillonsexerzieren ist allein zu dem Zweck erfunden, ihm den Werth nnd die Bedeutung dec- Cnlinderz beizu bringen. Das steht natiirlich nicht itn Exerzierreglentent, das wissen auch nicht die Vorgesetzten allein, sondern auch die Untergebenen bis zum jüngsten Leutnant herab. Der Cnlinder ist das Datnotleis schwert des Batiiillottsexerzieren9. lfr zieht immer als Popanz herauf, wenn der Maior mit seinen vier Wen-reins vulgo Kompagniechesg —- an der Spitze des Batailldns ausriiclL Jeder Major vertilgt außer iiber 4 Kotnpagnielolonnen noch itZder andere Kolonnen, die Tief-, Breit und Dop pelkolonne. Das steht im Exerziers regletnent, und ich will deshalb nicht näher darauf eingehen. Nur die Tief iolonne hat im Augenblick ein beson deres Interesse. Man könnte sie eine Seeschlange nennen, denn die einzelnen Ziige stehen hinter einander mit sieben Schritt Abstand, und zwar scharf aus Vordertnann, wag aber nicht in dem Ererzierreglentent steht. Nach diesem sollen nur die Zugsiihrer sich genau eindecken, aber ootn Cylinder, als dem geheimen Rath eines jeden Bataillons tontttiandeurs, wird der Vordermann auch durch alle Rotten der Züge gesor dert. Diese Züge miissen natürlich streng parallele Linien bilden, wag siic den Leutnant am rechten Flügel ost nur mit großer Schwierigkeit durchzu führen ist. Jeder Vorgesetzte nimmt sieh das Recht heraus, die Maßnahmen der Leutnantz zu kritisiren. Zuerst lonrmt der Däaptlingt »Herr Leutnant Jlir Zug steht nicht parallel, der linke Fliigel hännt ah, nehmen Sie Ihren dritten, Vierten Mann l)eraus!« Der Befehl wird fasort ausgeführt und der Kavitän reitet befriedigt don dannen. Kaum hat er sich auf seinen Blatt begeben, wo er zum Bart-ide iuarsrh tegletnentiiniistia stehen soll. er scheint auch lckon der Adjntant« der die LItointss nnd rechten Flijgelitnterdifi riet-e aus-gerichtet hat, wirst einen Blick in den Zug und sagt in ganz lautet-ad fchaftlichetn Ton: »Aber hören Sie mal, lieber Kollege, Ihr Hug sieht absolut nicht parallel. Der linteffliigel stillt vor Nehmen Eie Ihren dritten, vierten Mann zu riict. " - Der Qeutnant ist gehorsam, denn die Stimme dre- Vldiutanten ist dieStimnte dec- «J.liaior5. Es dauert natiirlich keine Ewigkeit, so erscheint der Major v. Torsbacler und reitet nerdög an der rechten Flauke der Seesclelange hinun ter. Seine kleinen und blauen Augen verschwinden sast unter den abwärts geoogenen Grauen und oem aufwarts gebogenen Schnur-wart Trotzdem kann man bemerken, baß sie bald freutean über Das Bataillon hinschießen, bald vie Richtung nach der im Nebel ver ichrvinoenden Kaierne nehmen, wo sie jeden Augenblick eine oder mehrere Generaishosen wahrnehmen können. Herr Lentnant, Jsbr Zug steht nicht parallel! »Ret)nien Sie. bitte, Jheen Ort-ter« oler:en Mann heraus, der linie Flä sgel hängt ab.« Und nun erhob- frch des Majors Stimme wieder zu ihrer friityeren Kraft: »Die Herren Zunfiibrer ein«-nat hier« ver-hören Ei- ift gar nicht schmer, Die Parallelität der Züge zu erreichen Der Herr am Tetenzug nimmt sich einen weit entfernten Punkt am Horizont, tin-d Daraus richtet er seinen rechte-n urd linken Flügel-neun ein. Alle fol genden Züge visiren nach demselben Punkt. und wenn er .veit genug ent sert ist, wird der Richtnngsfehler so gering, daß die Züge noiltornnien pa rallel stehe-ni« Die Zugsiihrer heben mit einer ele ganten Wendirnn Das Te,rei:gef·cis«. vor Den dritten Ratt-Topf nnd ienten par ruf die Spitze eine Hanabreit von dein rechten Stiefel zur Erde-. Ug- heißi in die Sprache des Volkes iigerfetzL »in. «v." selber der Führer Des Tetenzunes sucht oergediich nach einem festenPnnkt im Gelände, nnd da die Nerdvsitäi des W, Major- mit der Art-näheng der se nevalshosen beständig wächst, so spornt er sein Streitroß auf den unglücklich-I Zttgsiihrek am Kopfe des Baiaillonss »Aus tvelechn Punkt haben Sie ein gerichtet, Herr Leutnani« ichnaubt es ihn an. »Wer-seiden der Herr Major, ich sin de leinen passenden Punkt« »Unerhöri! Sehen Sie dort dsie klei- « re schwarze Wolke am Horizont?« »Z« Befehl, Herr Majori« « »So. dann in drei Deiwels Namen richten Sie auf diese Wolke ein. " Und jetzt erscheint die Generalshose gwsalsrdroheneer Nähe. Der Major stuft in wilden Galoppspriingen, nach dem er »St: llaestansden« lommandirt t)at, den gefiirchteten roth-: n Sitre fert et tgeaen. Drei Schritte dor dem kom Hand: renden Pferd-klopfte parirt er sein Roß nrd schreit mit künstlich gefestig ter t(-’-"sinnne: »Me!de Euer Excellenz ganz gehor samst das zweite Batsaillon zur Be sichtianna« g »Ich danke schön. « ! Der General hebt seine sein behan scbnlne Hand langsam in die Höhe, sie erreicht jedoch nicht den Helmschirnk sondern senkt sich schon in der Nishi degi Krageng zu einem ivoblrvollenden Winken wieder herab. Daraus reitet Cxcellenz näher Das rechte tluge ist eingetniffen, und das l. nle iiberflieat das regungslos ste hende Batait lon Excellenz wendet sich zu dem Oberst rer mit ihm gekommen: . »Das Stillstehen ist gut!« I »Ja wohl, Euer Excellenz!« « t Dein Major, der die anerkennendeu Worte gehört, fliegt ein sonniges Lä cheln über das Gesicht. U-« spm Ue ta»«rr».. k ----- »O use-« u-« Ha gaskmuo Jst-u sus qriißt freundlich. . »Guten Morgen, Musketiere!« E Worauf: »Gut-en Morgen, Euer (5-xcellenz!« mit fürchterlichem Dröh nen zuriickfchalli, Jeyt unnvöltt sich die Stirn Seiner Excellenz und Der General wendet sich an den Major: ».lber die Züge stehen gar nicht pa rallel, aus einer solchen Aufstellung wird nie ein guter Parademarfch. Was haben Sie für Hiler gegeben, here Major, nm die parallele Aufstellung Der Züge zu errnöglichen?« »Ich habe befohlen, einen Punkt ans Horizont zu nehmen, aus oen einge-» richtet .nerrsen poll « »Ja «-vohl, ich b: n ganz mit Ihnen einverstanden Dann haben die Her ren Zugfijhrer Das versehen« Und nun reitet der Konsmandirenbo an den nächsten Leuinant heran. »Auf welchen Punkt haben Sie ein .»erid1te: ?" fragt e er. »Tqu Die kleine sch- varzr Wolle unt Hori zor» «!« »Ich iclie aber doch gar lein Wolle"·?!« »Sie .v3rd wohl onrijdergczogen sein, Euer lkrcellerrz.« »Tag- qlnnbe ich auch Wie könne ch cean solch eine wähnt-sie « lssrcelhn unterdr iicli wohlwollend das nächste Wort. Eck« meine. Sie nxijfssen Dort- .nissen, daß man Jus e:ne karite nLchi einrichten k.1nn!« lan nnn jalntirt der Lentnaut .-«I-e:e::1.n rnii Dem Degen, richtet sich firnfi .1nf, zeigt var-« undurchdringlich ernste Tienilgejlchl und sagt mii uner sdxiirieriichcr Ruhe, aus der nur ganz enges-Winke Ohren Die Ironie aushä ren: »Te: Herr Major bat es so besoff Ent« Errellenz mndet sich mit einem ver nidnenren Blid an den auf seinem Etreitrofx volltoxntncn zusammenge snntenen Blrtsaillonsgervaltigen un sprengi in rasend-er Karl-ins gefolgt ron Der Suste, hundert Meter über den-· Sand des ifxer·zierpiatzek. Jn diesem Moment erscheint vor dein Anne des Majork« ein fernher qebiinelten riefen groß-er lCnlEnDeL q — —--« — Ulleruemste Bienennest Das TIJiaanzin fiit Literatur ent hält n a. eine kurze Geschichte von J. Meinen betiteli ,,Nachricizi über ei Liebegverhäliniß Dev Erwin Weiivl«, in ver sich folgende Stellen befinden: ,,Hingegen lieblen ii einander an Diesein Tage gar sehr. lind sie warm sent gliicllicix Und Das iii nun ein mal so. Und isi nun einmal nichtan oerL-» Doch wurde es ein weniges an verg. Da sagte Wendt »Ach Du du,« nnd meine sie an sich. - Und sein Herz pochte, wie wenn es ein Thier gewesen wäre in seines Brusi nnd ein Leben für sich gehabt hätte. Und war doch kein Thier in seiner Brust nnd hanc auch kein Leben für ssdn Jn seinem Oikne die Ganglien el len waren wie quabbeliger Frei - lairi-, den irgend eine Bewegung irisst Und iln war alles lvie etwas, das now nie gewesen isi' Fgeanerg Gabe seines Helden Ge hitn zu priiien und zu beschreiben hat in ihrer überzeugenden realislischcn Krisii gerade etwas Pioplieiiiches act sich Vielleicht häiie er bei näherem Stadium auch noch eine fessiere Sies c.arin gefunden, mii bei er dann viel-. leicln bog Bild del-s Bl chiz in unmit telbaren Hiifainlnenlxing häile brin gen iiinnen. f«