Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, June 19, 1903, Zweiter Theil, Image 14
HWM I doxsxsxvxsjgilslijgssmöstx JU-)s,m-Is)te»» sprUAOWÆMW WCMWUOMMOOW OOOOOOOO 0000 000WOM) J As III WWouofk . F LM im Jagd nach sechzig-Tausend. s. Et·3uhluttgcc11esz Privatwtcktkvek V o n Thorwald Bogsknd. ». Des-u cdf AND v«s L s ooooooqooo Max-scroqu s V -.(,o Moos-Mc MOODGOOIGMQ MOOOOGOMMOOOMMO V « (l. Zortsehungz 2. apiiel .Js. so ist es.« sagte Rogge zu sich net, als er eine hatoe Stunde spater allein in. einer tteinen Scheint-: satz, mit einem Seidet vor sich «Jst es dieser Herr Langsinger, wie TO Armut-Oh dann ist es nichr teichi, ihn zu fassen. Er in ein verteufelt ichlnner Fuchs. Weis nicht, oo iet; den Jnspettor um einen Mann als Ge hilfen bitten soli.- Doch nein, sonst muß ich die Anertennung :nit jemand sheiien und dazu habe im keine große Lqu Jch muß versuchen-, mit der Sache allein fertig zu werden. Jch weiß, wo er seine Avenoe verdringi, das ist doch immer ein Anfang. Misz Florian verlangt treue-Mitten das inus man ihr lassen. Sie bezahlt ihr Souper und ihren Cliqnot nicht gerne aus der eigenen Tasche. Verteufeltes Frauen zimmer! Ruiniri einen Mann nach dem andern. ohne mit oen Augen zu blin zelnS Nun ist sie drei Male ini »Ein fiucn" gewesen und jede- Mai iit ein junger Mensch wegen Unterschlagung KLEDerartigem im Gefängniß gelnn Er zündete sich eine Zignrre an und bestellte ein neues ceidel.»11ndsie ist« gen-iß fein genug Es ist nicht möglich z gowessem ihr etwas anzuhaken Eies hat nur Geschenke erhalten als Aner: I tennung für ihren schönen GefnngJ nickt-Z weiter. Jedes Jahr kommt frei wieder und trägt die Nase gleich hoch. k Er betrachtete sich im Spiegel gegen- ; iitrer und lachte. »Nein, Das geht nicht I an, mein Junge, ans geht nicht! Du g hast Deinen Firniß oertoren und über-— dies würde sie Gefahr mitteni, unok dann wäre alles umsonst. »Aber wenn! —ja das ist wirklich eine bessere Jsoeei ! Gewiß, gewiß!" Er saznipsie mit den Fingern und lächelte. Dann bezahlte er und ging. Der Tronnnler Jaersen war iedr verwundert als er zur Mittag-Zeit den Besuch feines alten Freunde-, des De tcitivs, erhielt. Sie waren beide zu sammen Musitschsiilet gewesen und bat ten das ganze Leben hindurch eine warme Freundschaft site einander be wahrt trat ihrer verschiedenen Lebens stellung, nachdem Rngge eine Stelle bei der Polizei erhalten und infolge seiner Geschicklichkeit sich zu einem der nich tigstetl Detettips Christianias aufge schwungen hatte. »Nun, auf was Mindest Du wieder, Alter«-» " »Das werde ich Tit sagen, Jversen. Du hast vorläufig auf acht Tage Ur kauh vom «Elysium«.« »Zum Teufel, was sagst Du da?" »Du hist doch ein mächtiger Bursckei Hast vier Trommelfelle und hörst doch nichts Du hast Urlaub vom »Einiium'«, sage ich.« Ich begreise wirklich nicht, HIRSCH »Ist met nicht nöthig! Wie gesagt, Du hast Urlaub. Das beißt, Du schreibst sofort eine Krankheits-erklä-» tut-n »in den Tendenz-L Bernelitt Zins Du bist traut arm-orden« z »Bist Dri wahnsinnig Jllenich3'« z ,Tsn irkit trank geworden, sage ich l Gleiiineilin kannst Tti den Ueberbrin get als ateigmeten Stellvertreter und Kellifclltlopser empfehlen« Jeertsen pfiff siedednt und lädlekte. aJetzt versteh-c ich! isg ist ElJtifz « »Es ist Ein-ris, das Dich oder rissen Andern einan ,-ns»»el)1.« »Gut, ntik’ II erhalte act-i Tage Hausarrest unt Tiinekwitlen!« »Haudarreft? L. durchaus niclttl Du trägst nur den Arm in der Binde. Du haft die Hand verstand-sc und dann magst Du meinetwegen dom TlJlorqen bis am Abend in der Stadt herum trabenk »Gut! Bring Tinte und Feder, Frau! Nngge entsetzt mich meine-: Amt-IN J I sit Das .Elqjium« war eine Art Bier Ineipr. in welcher das kleine Orchester nnd die zwei oder drei auflretenden Artiften viele Leute anloctten. Man hatte freien Eintritt und infolge dessen« stets ein volles Haue-. Die kleine Tribiine, auf der das Orchester seinen Platz hatte und wo auch die Artiften auftraten, war nicht viel größer als ein gewöbnlicherSpeisei tifch einer linderreichen Familie. Aber M that nichts. Defto näher Hain das Bibliknnt mit den Kiinstlern in Be rührung, und desto lauter ertönte der Fiedel durch Bier-dann und Tabaks « späten. Das Lokal hatte an diesem Abend Hi gewöhnliches Aussehen, nur daß MMnn an der Trommel nicht mehr .- Fee gleiche war Der alte Inn-sen den " ;- hfcfsee steten-ges sheer kannte, wer fort U g seiner Stelle wurden die Tenn « fed- gsichäitts M einem - - Mir-Grete- Qerk stät ,WM, Messe-tu Gesicht HO- W Eise m Im Kin W Im sei-Id sit-M dieser xs -- U usw - ...--esÆ-WW « Drunten un einein der nächsten Tische « saß einer der Buchhalter sder Aktien danl, Karl Bitt-ring. mit einem halben Seioel vor sich. ,Er fah elegant und ovrneynt aus und die halb-vertrauli chen, shalsb achtungtvollen Krahfiiße des blaßfetten Aufwärter- bewiesen, hast er einer der »befseren« festen Gäste des Lokal-z war. Der Stern des Avean war natür lich Miß Florinm «die mit ihrem brau nen. pitanten Zigeunergesicht und den verwegenen Reste-inc- oas tnijnnlicke Publikum in Feuer und Flamme brachte. Als Rygge in seiner Eigenschaft als Trommelschläger in ihrer Gatdewbe war, urn ihre Nummern zu holen, be nutzte er dieGelegenheit um sich mit ihr in ein Gespräch einzulassen, was sich leicht thun ließ. Die Artiften hinter Den Coulisfen nehmen es selten genau damit, mit wem sie plaudern. Er erzählte ihr in aller Eile eine traurige Geschichte von sich selber. Er sei ursprünglich ein Deutscher gewesen, utro vor vielen Jahren als Musiker nach Nortvegen gekommen. Er sei ein-« mal infolge bitterer Armuth genöthigt gewesen, ein Instrument zu den-fänden das er von einem Bekannten aeliehen qeliabt habe Da habe sich vie Polizei Ullslcl lqeu Mk Pult-luft, CI skt deckt-usu worden und herbe seither Mühe gehabt, eine feste Stelle zu bekommen und sei dankbar fiir jede tleine hilft Die schöne Mist fühlte Mitleid. Er erzählte ferner, baß ihm ein Platz bei einem entfernten Verwandten in Ante ritct angeboten worden sei. den er aber nicht annehmen könne, weil er lein Wort Enalisch verstehe. Es entging ihm nicht, daß er dabei non einem nachdenklichen Blick ihrer dunklen Augen gestreift wurde. Das Gespräch wurde von beiden Seiten in gebrochenent Norwegiich geführt Unmittelbar vor der lehten Pause rief sie ihn hinein zu sich. »Wollen Sie rnir einen Dienst leisten?« »Mit dem größten Vergnügen« »Sei-en Sie den dunklen, eleganten Herrn dort am zweiten Tisch vor der Tribiine?« »Ist-E »Wollen Sie so freundlich fein und ihm dieses Billet hinabbringen? Es handelt sich um ein Anstellung-zarter bieten.« »Ist, gerne-« Das-Billet war an Bühring gerich tet, und wenn es sein mußte. so ver stand der Deteltiv genügend Englisch. unt iin Vorzintnter das Folgende zu leien und zu verstehen: »Wenn Sie nicht schon deute Abend unsere Be tanntsckaft abgebrochen zu sehen wün schen, so will ich hoffen· daß Sie sich meines Gesuclxs erinnern. Jch wünsche dies zu -wiften, ehe ich aus eine andere Einladung antworte· Antwort durch den Boten. Er verftebt nicht Englisch.« Rogge aing hinab in den Saal und es gelana ihm, aus distrete Weise Büh kiem dass Bill-i in die band tu spielen. Unmittelbar nackber mintte ihm Vier selbe. »Sie, Immmessshlöqen seien Exe so aut, dem Fräulein diese Visitenlnrte tu überaehen Hier haben Sie eine Krone für Ihre Miit-U kltygge dankte, ging nnd lsk Unter mens: , Liebe-g reizendek Friiuleink Ich besitze natürlich-, wascie erbeten haben. obs K. VI »Okta, mein Junge,« sagte Der Detel tiv zu sich selber, »nun bist Du bald in Der Falle. Das war ein wenig unvor sichtig von Dir. Nun gilt es, sich vie fes Attenstüet zu sichern." Miß Florina sah sehr vergnügt aus, als die Antwort karn, nnd helobnte Den Ueberbringer mit dem liebenswür digsten Lächeln. 4 Während ihres letzten Auftretens-, wobei sich Bühring erhob und ging — er erwartete sie nie inr Lokal selber — sckklisch der Detettiv hinaus, da sein ge räuschvolleg Instrument nicht an her Begleitung zu dem Gesang, den sie vor trng, theilnahm. Es war Niemand in dem kleinen Farren Schnell wie der Wind war er in ihrer Garverohr. In ihremSchniint töstchen lag Büshringg Bisttentartr. Er steckte sie in die Tasche, eilte zurück zum Orchester, und saß schon lange vorher, ehe ver-Gesang zu Ende war, aus seinem Platz, ohne daß sie seine Abwesenheit bemerkt hatte. Am nächsten Tage trug sie ein un osewöhnlich losthares Rubintollier. was spöttisches Lächeln uns spitzige Bemer lnngen bei ihren Kollegen hervorrief. Rhgge glaubte eö einmal im Fenster eines vaeliers gesehen zu haben, konnte sieh aber nicht mehr erinnern, wo. »Das sind wenigstens Anspan dert Kronen aus sder Kasse Person« sagteer zu Ich selber, währen-d er ihr Komplimte äber ihren reisenden Schum- W. .Der in wohl von einem Anderers« Der QIM esti- tletner hau M desw. set daneben M, ssltte Ue W zu einem WAG .W,«71WHI, LFGILU Hei-Mk Msscwmuseriltessers nor-denen Tante its-ersinnt wurde. die ei mir nebst mehreren ariderenSazrnucki fachen testaneentirt den« »Das Porto toter wohl sehr MI« »Ich weis nicht« der Posthate sagte mir, daß oie Frawi bezahlt sei.« »Ah, es ist mit der Post gesandt worden?« s; C-« Der Kavellmeister verließ sie und läutete. Die nächste Nummer sollte beginnen. — —- — .Du bist fein, Mädchen,« saqte Rogqe zu sich selber, als er in der Nacht noch Hause tapvte, die handgrknle ermüdet von seiner-« ungewolsnten Thätigleit. »Du bist fein, aber ich glaube, »daß Du mit Deinem Kavalier sehr bald in die Klemme lommen wirst. Also der Schmuck ist durch die Post überandt worden. Es «ist am besten, wenn ich morgen den alten Jversen wieder ge fund werden lasse. Jch muß nun freie Hände haben« c If Il Ain nächsten Abend saß Jorrsen wie :—er aus seinem alten Platz und der De teltio hatte Ausschluß über verschiedene Dinge erhalten. Auf dem Postarut hatte er vernommen, daß für Miß Flo rina lein Paclet angekommen war. Als er sich bei mehreren Juwelieren erfun digte erfuhr er, daß der Rstblnschmuck vor ein Paar Tagen durch e: nen Dienst mann getauft worden war dessen Nummer sich sder betreffende Ladendie ner leider nicht gemerlr hatte. Ferner erhielt er die Gewißheit, daß die Fi nanzen Bühtings in den letzten vier zehn Tagen durchaus nicht glänzende gewesen waren. denn eine Anzahb von feinen Gegenständen hatte den Weg zum Pfandleisber gefunden unter an deren auch fejnellhr, die aber wieder eingelöst morden war. »Du hattest vielleicht meyr ernloten können, mein guter Mann, aber Du biit schlau. Du will-ji die Jndisiien sür Dich haben, falls Du ermiicht wirst,'· dachte der Dete«iiiv. «Wollen nun sehen, ob es Dir etwas bilft·« R. K a p i te l. »Ich mache Ihnen mein bestes Korn pliment für Jdre Arbeit in dieser-Sache Sie haben auch diesmal, wie schon so oft, Ideen Auftrag prächtig ausge- — führt. Jhr Eins-all ais stellvertretender Trommelschläger war ein glänzender Geniesireich.« Der Jnspeltor strich sich zufrieden niit der Hand über den Bart und lächelte gnädig. Der Bank-binnen der Jnspettor und der Detettid waren zu einer’Be sprechung versammelt acht Tage nam Veriidunq des Diebstahls. »Ich glaube. wir haben nun Beweis material genug, um eine Verhaftet-u Magen zu -diirfen. Der Dieb ist zwar vorsichtig, aber doch nicht vorsichtig ge nug gewesen. Bei seinen Gewaaggaben hat er sich der Vermittler bedient, aber dank Herrn Rygge’s Aufmertsamteit kennen wir die meisten derselben. Welche Rolle hat denn jener Annoncens sammler gespielt, Herr Rygge. den Sie unter den Zeugen notirt haben Z« »Ja, der hat als einladender und be zahlender Wirt-h bei den meisten Bac chanalien des Paares während der ver annaenen Woche sungiri, natüriick der Sicherheit wegen. damit Bühring sich den Rücken frei halten konnte. Aber ich kenne den Kerl, setzen wir ibm mit einem acht-s bis vierzehntiigigen Unter suchungssarreit zu, so wird er wohl be: untreu-« · -. -.-..-U ,,.Ilun, mai- iaarn Hir. Herr dani direltorif Wollen wir die Verhaftxiing des Biiaxkhattrrs beschließen?« »Ich iann da keinen Rath geden. Handeln Sie nack. Gittviinlen.« Nach been-betet Komvtoirzeit in Der Bank war-De Währan auf so wenia als möglich Aufsehen erregen-de Weise von zwei Deteltivs in Civil verhaften zum aroßen Erstaunen feiner Kollegen und zum noch arößeren Schrecken Biibrings selbst Gleichzeitia erhielt Miß Florina Be fehl, die Stadt nicht zu verlassen, fon vern jeden Tag auf dernPolizeiloinps toir zu erscheinen, bis die Angelegenheit erledigt war. Die Sache lam bald vor Gericht, das diesmal einen ungewöhnlich harten Stand hatte. Die sonnenllaren Ve weile wurden vorgelegt. aber vergeben-. Miß Floran mußte Auskunft neben. daß sie wiederholt kostbare Geschenke erhalten halte, die nicht «mitder Post« qetotnnien waren nnd nicht blon »ilirem schönen Gefang« galten: der Annoncen iammler wurde schließlich aezivunaem zu lagen. daß Biilirina in Wirklichkeit der Beschlenoe aerorfen war. Der Dienstmann, der das Nubinlollier ar kauft hatte. war zur Stelle aebracht worden und erklärte. daß Bübring durch ihn den Schmuck hatte laufen lassen. Aber alles umsonst! Kein Geständ niß, seine Erllärung kam über die Liv pen des Rein-klagten Er behauptete nur, eine größere Summe Geld auf er laubte Weise erworben zu baden, aber auf welche, das wollte er nicht verra then. Man drang aan das Hart-— näckigfte in ihn, zu gestehen, wo er das ZU- verborgen hatte, aber shne Er o g. Endlich stellte er sich völlig siutnmz er erklärte das er nichts mehrz u sagen habe. Ali das Gericht sch, daß unter leine- Umsiäikden mehr etwas seit-i- Mir-.- »Ja-is e tz hin zu 5 W Stube-seit »Mit Ilsrlsaw same-se des Landes ver lehrm ihrerseits noch ferner m Mit-ni- Industrie-. hieW m den Zweimal-r Our-de W fees Mangel an semisen fallen qlas Nysge war windend Die Gratifika tion wurde infolge der geringen Re suliate tleiner, als er erwartet hatte 4. K a p i t e i. Etwa öJahee nach den vorhin er zählten Ereignissen und gleich nachdem Bühring seine Strafe verbüßt hatte und wieder auf freien Fuß gekommen war, geschah es eines Vormittags, daß ein mittelaltriger, intelligent aussehen der Mann sich an einen der Beamten der Bank wandte und fragte, od ihm nicht eine Privatunterredung mit dem Banidireltor gestattet würde woraus er sogleich ans das Komptoir desselben gewiesen wurde. Der Direktor ersuchte ihn, Platz zu nehmen und fragte, womit er dienen tönne. »Ja, Herr Vantdirettor —-— ich weiß nicht, ob Sie mich wieder kennen — mein Name ist Oskar Heil.« »Ja. Lieder, --- ich erkenne Sie wie der. Sie sind ja der Sohn meines alten Geschäftsfreitndes. Sie sind so alt ge worden, seit ichSie zuletzt gesehen habe. Wie gesagt, tann ich Ihnen mit etwas I dienen -——— — —' S »Umgeiehrt, ich lomme, um Ihnen meine Dienste anzubieten« »So, Sie wünschen vielleicht eine « Stelle aus dein Komvtoir?« »Nein, nein, das ist nichts siir mich Jch habe-Widerwillen vor Kontinent itiihlen Rein, ich möchte versuchen, Ihnen das Geld wieder in verschvfsem um das Bührina Sie betrogen hat.« Der Banlditektor fuiir dor Erstan ieen in die Höhe. Er glaubte wohl, daß der Mann nicht recht bei Verstand wäre und antwortete lächelnd: »Diese Miiiie c ronnen tmr uns, wie ich glaube, erspa ren. Es hielt zwar schwer genug, den Aktionären das einleuchtend zu machen, aber nun haben wir beschlossen, die Angelegenheit als adgemacht zu be trachten Die Kosten der sortgesehten Untersuchungen würden zu große sein, und aufrichtig gesagt: ichslaube nicht« daß die Herbeischasfung des Geldes ge lingen wird-« »an Mißverständnisse zu vermei den, Herr Direktor, möchte ich Ihnen nur sagen, daß ich auf eigene Rechnung und Gefahr« ohne Ausgaben der Bank, zu arbeiten qedente.« Der Direktor sal) den Sprechend-en verwundert an. « s- das ist etwas Anderes,« antwortete er, »aber wie ge sagt, ich glaube, daß es eine erfolglose Arbeit ist. Unsere tüchtigsten Betei tios haben ihre Fähigkeiten an diesem Kerl erschöpft. Trotzdem es keinem Zweifel unterliegt, daß er den Dieb stahl begangen hat, so ist es doch un möglich gewesen. zu entdecken, wo er das Geld verboraen hat. Er reiste kurz nach seiner Entlassung angeblich nach Dänemark, er und sein ganzes Gepäel wurden so ariindtich, als es sich thun ließ, untersucht, aber von dem Gelde fand ftclt keine-Spur- Er war ianes sitz von nur 250 Kronen, die er nach weigtich von einem Verwandten erhal ten hatte, um aus dein Lande zu reisen.« «Sagen Sie mie, war nicht eine Dame an dein Verbrechen betheiligti Wäre es nicht möglich, daß sie diesmal gemeinschaftlich operirt baden und daß sie sich mit dem Gelde entfernt hat?« »Nein. Es wurde eine genaue Haus suchuna bei ihr vorgenommen. aber ohne Resultat. Ueberdis war das Zoll amt an der schwedischen Grenze unter der Hand von einer solchen Möglichkeit nnrerrichtet worden undei Ibat auch risse person sur-i iunuuwen annunz Ver eingehenosten Untersuchung unter rvorfen.« »Ja, dann haben wir ailerdinng we nige Anhaltspunkte« »So wenige. daß ich, wie gerne ich auch das Geio wieder in der Bank jähe, nicht anders trinkt« als Ihnen von jedem Versuch in dieser Hinsicht abzurathen.« »Ich habe Lust, es trotz aller-Schwie rigteiten zu versuchen. Wenn ich meine Untersuchungen hier in der Stadt be: endet habe, so reise iyn ihm nach." »Diese-· Anerbieten, Herr Hell, ist mehr ais edehniithig. Jhre Beweg grünhe tenne ich nicht und fraae auch nickt Danach, aber ich kann Sie der liberaiiten Erienntlichteit der Bank ver-sicherm sofern Ihnen Ihr Vorthaben gelingen sollte.« »D, darüber können wir vielleicht ein ander-Mai reden.« Heil zuckt-e die Schultern; und nach dem ver Direktor ihm vie gewünschten Ausschliifse mitgetheiit hatte, nahm er feinen but, und ging nach freundschaft licher Verabschiedung s· c I hell fühlte sich sast als ein neuer Mensch. Sein Gehirn arbeitete nicht mehr wie früher mit den gleichen trank hoften Gedantm — mit einer «ervissen verdissenen Energie hatte er ich vor genommen, dieses Räthsel zu lösen, das seinen ganzen Scharfsinn und alle seine Urtheilstraft mit Beschlag be legte. Er unterschiiyte die Schwierig teieen der übernommenen Ausgabe nickt. Er wai sieh vollständig klar darüber, daß ee die Sache da auf nahm, wo die tüchtigsten Inthteate sie als hoffnungslos aufgegeben hatten, aber gerade dieser Mangel an hoff nmtg bei den ern-deren war siir ihn ein Irr-sporn, sein sestej zu leisten. Gleich zdtig sub ee ein, daß et, wenn er Licht ir- diefes Dunkel dringen wollte. wie dee den Anfang an beginnen nnd die M Mlernsttich Schritt um Schritt Reigen mußte. Und das Ost ee Zuerft wandte er fick an das pessi zeitontptoin unt in Erfahrung zu brin 9en. wobst-eins damals gewohnt hatte, als er das Verbrechen beging. s Der Jnfyektor lächelte mitleidig, als er die gewünschte Auflliirun ertheilte, und äußerte ebenso wie der ntdirets tor feinen großen Mangel an Hoff nung auf irgend ein Refititat kllber um Ihnen die Arbeit im Ani lande zu erleichtern,« feste er hinzu, .tollen Sie unfer Polizeizeichen nebft einem Zengniß erhalten« daß Sie der Polizei in Christiania angehören. Das tvird Sie vielleicht unterftiihen tönnen.« Hell hatte. wie die f päteren Ereignisse zeigten, großen Grund fiir dieses Ent aegenlomrnrn zu danken. 5. K a p i te l. thn folgenden Morgen zog hell die Vorzimmerglocke in einem kleinen vit lenädnlich gedauten Haufe droben auf Haeadebaugem Eine nett angezogene Frau öffnete ihm die Thür. »Dort ich fragen, wohnt herr Büh ring hier Z« Die alte Frau fah ihn fehr verwun dert an, und ein wenig nach dem rechten Ausdruck fuckend, antwortete fie: »Nein, mein Herr, Herr Bübring hat in den letzten fünf Jahren nicht hier getvohnt.« . ..Iieunen Sie feine jetzige Adresse?« »Nein, leider nicht, aber ich glaube lau-n, daß er sich noch in der Stadt aufhält Aber wollen Sie nicht fo freundlich fein und eintreten?« Hell trat in eine jener altmodifchen, traulichen Stuben. in der ein arofzes Eoia, Mahaaonunöbel, vergoldeter Spiegel und ein schmucker Ladendel nuft ihm sogleich das Eliothtvendiae file-I- II- imsveksn sinnst-Ostsee Es inst av-- s- w- --- --- ---, lein Zweifel daß er einem bekannten Christianiatypug gegenüber saß, einer Pensionarin. die vatgänger hielt. Er iab sogleich, baß er sich bei jener zweiten Mutter der Studenten und Kadetten befand. die freunidlich unv liebenswür dig, immer bestrebt ift, die kleinen llnregelmäßigteiten der Söhne gegen iiber »den Alten« zu beschönigen, die ibnen am Ende vesMonats fünf Kro nen leiht, wenn sie in der-Klemme stecken und sich dann und wann auch einen kleinen riidficbtsoollen Riiffel erlaubt, wenn der Jurist over Mediziner drei Male nach einander um fünf Uhr Mor aens nach Haufe kommt und mit Milbe die rechte Thin findet — »Jch suchte ibn heute in der Aktien bant, dort aber wurde mir luri ne saat, daß er nicht mebr angestellt sei-« Die alte Dame scrb ibn iebr verwirrt dert an. »Wissen Sie nicht, wie er feine Stelle verloren bat?« ...Nein ich lehrte vorige Woche aus Südafriln iuriick. Jch bin faftikeben Fabre fort gewesen Biiiiking war früher einer meiner besten Freunde. den ich aern wiedergesehen bötte.« (ertsetzung folgi.) · W Grande Thartreuie Mit dem Auszug der Kartiiufers inönche aus der Granbe Chartreufr. dem Mutterlivster bei Grenoble im Siidoften Frankreichs, schwindet ein Stiict Kulturgeschicbte dahin. Für den Touriften, der seine Schritte durch die wilbromantifchen Gebirg - bäler der Dauphine lenkt, trat die Ko tause von jeder einen Hauptanziebungsvuntt ges bildet Zwischen finster dröuenben Fels mauern eingeengt, zur Seite des schäu inenben Guiers Mart fteigt d: eStrafze aufwärts, die von St. Laurent du m--A -.—.j- Z. EI- k4-- sc Las-— M- . III-III IIUU’ Un il CI TM sllulh QIU ichitumenden Kaskaden wirft sich derl Wildbach tobend bratlsend von Stein zu Stein; ionst unterbricht tein Laut die einsame Stille. Ganze Wälder von Laub und «1iadell;dlzertt breiten sich an den Abhiingen zu beiden Seiten des Baches aus; an einielnen Stellen scheinen sie förmlich ern dem Gestein zu kleben, das sie liebevoll bedecken. Dich tes Strauchtoerl, üppige Farne säu tnen den Weg. Jmtner schrosser, immer massiger ragen die Kollwände empor, -— dn lichtet sich plötzlich des Waldes-dunkel nnd arti grünem Plateau zeigt sich, ei nein kleinen mittelalterlichen Städt chen vergleichbar, das Kloster ein Bild idylliicher Abgefchiedenheit Es ist ein ousgedehnter Bau der mit seinen zahl reichen Giebeln und Thürmen einen eigenartigen Anstrich hat Außerhalb des Klosters, von diesem durch wenige Schritte getrennt, liegt ein von Non nen geleitetes Unterlunftshaug iijr Frauen; nur Herren diirsen das Klo ster betreten und auch zwei Tage dort wohnen Der Geist der Gastsreundschaft, der in den Mauern der ehrtoiirdigen Mir tause seit olters heimiich war, gibt sich in den anspruchsloseften Formen land. Das Aufnahrnegesuch wird von einem Bruder entgegengenornmenx eine Visi tenlarte oder ein mit Vleiitist beschrie benes Zettelchen dient als Aue-weit lieberall herrscht eine fast peinlicheEins fachheit. Nur in dem zu ebener Erde Ylegenen Speisesaal sindet sich reicher spilderschrnuei. Zwischen den Bildern prangen, deutlich sichtbar, hier und da Tafeln, welche den Geist an die Würde des Ortes erinnern. »Im Jnneren des Klosters« — so hei t es aus einein der Unschlage —- ..dar lein Wort den Glauben; die Moral oder die Nächsten liebe verlegen-' Andere Falsch-isten enthalten ’ Muhme , nur leise zu sprechen. Ali oh ei er Mahnung bedurst höttei Unwillliirlich sinkt die Stimme in den däM MStein-Herr it eines gediintpsienz ins behutsam sie-is du III list den M mä, kahlen hoben. und ein gen-i er Eins lagert auf den Mienen der ste- ssln der einfach, aber sauber Wen Ta fel pflsegt es denn auch Kreis schweig am itzt-gehen; die u , in diesen Wgauecn das Symbol alles Seine ist, schlägt jeden in tbren Bann. Man ißt einfach dort, aber recht gut. Die Ornelettee der Karte-use haben fo gar einen Weltruf. Fleif enuh ist verboten; auch Kassee, T , Milch und Bier bleiben den Bewohnern des Klosters und ihren Gästen versagt. Die durch ve tarische Jdeen etwas einsei äilk gesta tete Kostordnung erhält ihre iirze durch einen mächtigen Kloster wefn und —- iast nut irast s— durch ein Gläschen riiner oder gelber Char treuse. E-) ist asi ein feierlicher Augen blick, wenn der Diener-, zwei Flaichm im Arm, an den Gast die üblichen drei Worte, inbaltsschwer, richtet: »Vertr un kenne-« Mancher Feinschmeckek maq bedauert haben, daß er an Stelle des harmlosen »nu« nicht das weniger ksartnloie »et« setzen durfte. Der Vertrieb ch Lilörs bildet eine reiche Einnahme siir das-.k Kloster: find es doch nicht weniger als anderthalb Millionen Liter· welche in den Labo ratorien der Kartause tergeitellt wer-« den. Die eigentliche »Fabrik« liegt am Eingang der Schlucht. Llenastiicb wird die Bereitung des töstli.ben Liliirä ge beirn gehalten; tein Fremder dars das Innere des Hauses betreten. Für die Herstellung der Libartreuse wird nur der allerbeste Vlltobol verwendet. der ans alten, 18 bis 20 anre abgehan ten eindeimischen Weinen bereitet ist. Daher der feine Geschmack der die echte Chartreuse auszeichnet Ob die llös sterlichen Auen-anderer das Gebeimnifz ihrer Destilliertunit mit sich nehmen, und auch anderswo ein so tviirziaes Deitillat liefern werden. erscheint da ispf fes-risse Einsach ivie die Kost ist die ganze Lebensweise des Kartiiisserg. Ein je der hat sein winziges Reich fiir sich in dern er jahraus, jahrein bauit. Ein mässig großes Vorzimmer (prome nior) siiith in das Schlaiaemach, in welchem ein Bretterderschiag die harte Ruhestätte birgt; dicht dabei befindet sich ein Holzraunu aus dem der Pater seinen Bedarf an Heizmaierial ent nimmt, und ein kleines Gärtchen. das er selbst bestellt, wenn er es nicht vor sieht, seine Kunst an der Drehbank zu üben· Das ist das Reich eines star tiiusers auf der Grande Chartreuie. Nur dreimal am Tage, zur Friilzi messe, zum Isliachmittagsgottesdienit und zur Nachthora, verLäßt der ironi me Einsiedler seineEielle Die Nacht messe beginnt eine albe Stunde vor Mitternacht Nur wenige, die eine Nacht in dem Kloster verbringen, ver säumen es, diesem interessanten Akte beizuwotznen Die Stunde, die man zur Nacht-seit auf der dunklen Galerie der Kirche verweilt, prägt sich dein Ge dächtnisie iiir alle Zeiten ein. Das Auge muß sich erst an das ei genartige Halbduntel gewöhnen, ehe es « die Einzelheiten zu unterscheiden ver mag. Ein reich geschnitter HolzversJ schsag trennt die Kapelle in zweiTheile, einen Vorranm iiir die Brüder Ura tres) und die eiqentliche Kapelle mit den: Altar siir die Väter tdatres). Nur fu«-mitten Umrissen läßt sich im Hinter rund der Altaritiitte ein mäch tiges « itd errathem die heiliae Jung frau Maria ans Welten thronend. Jn ihren Armen hält sie das Jetustind lein; davor gruppiren sich vier Gestal ten: der Gründer deg IKlosters, der heilige Brunn, der Klosterdeiliae Jo hannes der Täufer, der Schirmherr der Novizen Josei nnd der Schutzhei liae des Kartäuieraebietes Beten-. Weibrauchduft dringt del-aus« Da plötzlich ertönt unten ein leises Rau schen und Schliirfen, weise und schwarz verhüllte Gestalten treten ein -—-· sie scheinen fast zu schweben — und grup piren sich hinter den Betpulten. Ein mächtiges Gesangbuch dient je drei Monchen zugleich. Unruhig flaetern die Kerzen und schaffen ein geheimnißvols les Widerspiel von Licht und Schatten, in dein man die Gesichter fiir Setuns den sahl aufleuchten sieht. Geraume Zeit herrscht starres Schweigen-—marr wagt taum zu athmen. Dann tönen schwermiithig tlagende, monotone Ge sänge von den Lippen der Mönche. Die Stimme des Vorbeters ballt durch den Raum. Dann wieder verstummt die Litanei, die ganze Gemeinde tniet in ioortloser Andacht nieder. Erst um zwei Uhr nimmt die Metie itzr Ende. So spielt sich das Leben des Kur täuserit in engen Grenzen ad, wunsch und freudlos, nur der Arbeit und dem Dienste des Herrn gewidmet. Welche Selbstentsagung mag dazu gehören, in dieses Reich der Verqessenbeit und ewigen Schweige-is hinabzutauchem in welches die Religion den einzigen Son nenstrabl sendet! Wie muß die Au ßentvelt mit ihren Stürmen an Seele und Körper gerüttelt haben, bis der Wanderer müde unsd zermiirbt, hier seine Zuflucht gesucht und die un menschlich strengen Regeln dieles Or dens auf sich genommen dat! Nie mand tvird über die Beweggründe zu seinem Eintritt gefragt. und ein jeder darf das Geheimnis seines Lebens snit in das Grab nehmen, das ihm auf dem kleinen Friedhof des Klosters geschau felt wird. Ein einfaches hocztreu , ohne Schmach ohne Inschrift. deie net den Wel; nur der Orden eneral erhält ein Kreu aus Stein. ans-eh der tn dee denen Einsamkeit sei Pieris Seit Ists-Zu Stintfeist-a der re . mag e die-r unt dein rügen Ia en den Ida se seist-den biet-. hu