« -« · WCONOÆOO Ä- ..979.7-V»"WM· · · - - « 01000000000000000900 M der Jagd auch Sechzig- Hausfrau Er zahlung eine-J Liivknditkttiom V o u Thorwald Bogen-Im » »Z- o, ZIOIRIW www-sc « Ists-ji du« « "- . MM MM MDDMOODOO MOOCOM WLWM .- -. - E i n l e i t u n g. Es war im Grunde der reinste Zu fall, daß ich seine Belanntschaft e. Ei sind nun drei Jahre her. Müde davon, ellenlange Storthingsreserate Its sabriziren und Tag um Tag den gleichen langweiligen Gesichtern zu be nen, war ich hinaufgezogen in ein kleines entlegenes Bergthal, wo ich in Gottes freier Natur ein wenigheilung tir meine schwache Gesundheit und chlechten Humor zu finden hoffte. n der ersten Zeit glaubte ich auch E olg zu verspüren, aber dann lam die Langeweile schlimmer als jemals wieder über mich. Jch wohnte allein auf dem txeinen Bauernhos; es waren teine anderen Sommergiiste in der Gegend. Zeitun gen und Büchern hatte ich im Voraus entsagt, aber schon nach vierzehn Ta en begann ich mich nach beiden zu fehlten. Jm Hause befand sich an Gedruck tern nur eine Postille und ein Kalen der vom vergangnen Jahr, und die waren auf die Zänge etwas trockene Kost. Ich wurde darum mehr als angenehm überrascht, als der Bauer mich davon unterrichtete, daß ich ge wiß alles, wag ich wiinfche,-eine Vier telmeile entfernt erhalten könnte. »Es ist zwar ein Sonderting, der Ostar, und kümmert sich wenig um Gesell schaft, aber wenn Du selber hingehst. so würde er Dir sicher einige Bücher leiäera Er hat einen ganzen Schrank vo .« Nähere Auskunft über den »Zau derling« konnte er mir nicht geken. Alles was er wußte, bestand darin. daß ngar Hell vor mehreren Jah ren den kleinen Hof gelaust· hatte, wo hin ich nun zu gehen beabsichtigte Weiter wußte er tnir zu sagen, daß er ejn oermjzgender Mann seit der jeden Immer na) irnsnuocanoe ausparie, var-, er aber, wenn er in dieser Gegend wohne, jeden Verkehr mit den Leuten des Kirchspiels scheue, das; er nie Be suche erhalte-, sondern sich monatelana mutterseelenallein aus dem kleinen has- aufhalte. Nach diesen wenigen Anfschlüisen geschah es, daß ich bei dein »So-mer« Ung« antlopste, ziemlich gespannt da raus, wie er mein Ansuchen ausneh men würde und zugleich bedeutend ge gen ihn ein-genommen. Man kann sich deshalb meinetieber: rascbung leicht vorstellen. als rnir dTe Thür qeöfsnet wurde und nicht etwa ein ziemlich alter verschrumpster Narr vor mir stand, sondern ein sehr vor nehm aussehender herr in den besten Jahren, der mich aus die liebenswür digste Weise einlud, hinein zu kom men und mit größter Zuvortommen: heit mir sogleich seine ganz reicht-»al tige Bibliothet zur Verfügung stellte. « Die Bekanntschaft war also gemacht und ich erneuerte später mehrmals meinen Besuch, eigentlich ioeniqer aus Interesse für seine Biichersaknmlung, als für den Mann selber. Jni An fang tonnte ich aus ihm nicht recht tan werden. Hinter seinem tot-ret ten, stets liebenswürdigen Wesen ver data sich eine Schwermuth, die selbst während des interessantestem Gesprä ches seiner Augdruckoweise einen An strich von sanster Melancholie verlieh. Es zitterte etwas Unertliirliche5, ein gewisser stiller und resignirterSchmerz in seinen oft scharfen und geistreichen Bemerkungen über die verschsedensien Dinge, die wir bei meinen häufigen Besuchen behandeln-n Jch nahm mir vor, das Geheim niß im Leben dieses Mannes auszu: spüren und die Motive zu finden, weiche dieser sonst so harmonischen Persönlichkeit ihre düstere Klangfarbe verliehen hatte und « endlich gelang es mir. Es war ein schöner Augustabend. Wir saßen in seinem tlcinen Garten mit einem Glas Toddn und den letz: ten Hauptstadtzeitungen vor uns-. Or hatte in der letzten Zeit kein Hei-l dar aus gemacht, dasz meine Gesellschaft ihm willkommen war, und von Tag« zu Tag wurde er weniaer verschlossen. s »Den-en Sie gesehen, daß Biihringi losaetommen ist«?" fragte ich. I Er wurde glühend roth und sah mit J " enthümkich forschend in die Augen« « , ich habe es gesehen,« antwortetel et nach einer kurzen Pause. T »zausiahkigk Strafe-weih das ists eine harte Nuß gewesen für denMann, Z selbst wenn er, wie man behauptet, die s Sechszigtausend gerettet hat, um die eg- die Bank betrogen hat« i « ch kenne Jemand, der mit einem« eins gen Jahre davon kam — aber al Wgs auch unschuldig ioat,« fügte et mit einem schweren Seusaee hinzu. »Ich habe mich übrigens schon lange » M gefe t, mich mit jemand dac M anizu prechem aber es gjekt ei H sentlich so wenige Menschen, mit de ich Iettebeen mag. Ich werde esse trigeinale Geschichte er die unt wenige Menschen ken vsd dk mich zu dem Etemitea hat, der ich iest n einer-Plage W selber End die chen, mit tschngiextea genug in Bekiihtnng , . . Fä . ! F : · - «wa Jch protestirte gegen die letzten Worte. z »Nein, nein!" antwortete er lur Hund addrechend, »ich weiß gut, wel jein Sonderlin ich bin. —-— — Nun, s was Sie betri st, so liegt die Sache ! da ein wenig anders. Sie zogen mich ! von Anfang an Jch giaube dass Sie J mich verstehen werden, mir vielleicht auch einen guten Rath geben tönnenk f Und dann erzählte er mir die Tra Lgödie seines Lebens, kurz und nüch »tern, ohne persönliche Färbung der strockenen Thatsachen. Je langer er Ierzählte, desto mehr Sympathie em ! pfand ich für ihn, desto mehr Mitleid T fühlte ich mit dem Manne mit dem intelligenten, offenen Gesicht, in dem J die Schnseemuth um die Mundwintel :zitterte, und jedes Mienenspiel er zählte, das-, dieser Mann nur auf sei - ncm gebrochenen Lebensglück und sür - dasselbe lebte. J Ostar Heils« Vater war ein reicher Geschäftsmann und harte seinem ein -zigen Kind die möglichst beste Aus . bildung gegeben; aber als seine Frau »turz nach Ostars Geburt gestorben s und der Vater während dessen ersten Knabenfadten immer start durch seine s Geschäfte in Anspruch genommen wor ; den war, so war Ostar schon in iem lich jugendlichem Alter auf sich selber ; angewiesen gewesen und wurde infol ; ge dessen sriih reif und gewohnte sich, l das Leben mit eigenen Augen zu be ; trachten. Der Vater starb, gleich nachdem der Sohn das Artium de standen hatte Ostar trat nun in die iFirma ein, aber der Tod des Theil bat-ers nach kaum einjähriger gemein s schastlicher Arbeit und jenes Ereigniß das turze Zeit nach seinem Eintritt in - das Geschäft sich vollem. beraubte idn deines jeden Interesses für ten Han T del. I »Ich muß bemerten,« sagte er, »daß jwir in unserem Geschäft einen alten : Kassirer hatten, der fast dreißig Fahre ; angestellt war. Er besaß eine Toch » ter, ein schönes junges Mädchen. Ol « a hieß sie. Jch liebte sie und sie mich. Ieh heirathete sie. Es gilgten einige Tage höchsten Glückes. a trat plün lich wie ein greller Blitz aus heiterem Himmel ein furchtbares Ereigniß ein« Der alte Elmdal, ihr Vater, hattet eines schönen Tages einen Kassenmaw « to auszuweisen. Mein Theilhaber ver- . langte Antlage und der alte Manns wurde zu drei Jahren Strafarheit· verurtheilt, trotz meiner Versuch-, dies: Sache zu unterdrücken. Das Geschäft j war nämlich in den letzten vier oderj fünf Jahren nicht mehr so glanzends gegangen, wie früher und mein Theil- I habet war fest überzeugt. daß wir jahrelang einer systematischen Betrü gerei von Seiten des alten Elmdal aus esetzt gewesen waren. eine Frau weinte und flehte mich um Schonung für den Vater an. der nur aus Jndicien hin verurtheilt wur de; es konnten tetne planmäßigen Fäl schungen nachgewiesen werden und doch fehlte ein sehr großer Betrag inl der Kasse. Die Errettung die meinen Theil haher erfaßt hatte, übertrug sich von ihm auf mich, ich theilte seine Auf fassung und hielt meiner Frau gegen über nicht damit zurüc, daß es dochs schändlich sei, jahrelang so von ihrem ! Vater betrogen worden zu fein, derj doch von meinem Vater und mir stets ; das unbeschränkteste Vertrauen genos- ; sen hatte. Meine Frau ergab sich in ihr-Schick sal, und stolz und ehrgeizig. forderte» sie mich in keiner Weise mehr heraus. » Eine Woche aber, nachdem sich die Gefänanisrthüren hinter ihrem Vater! geschlossen hatten, oerschwand sie aus unserem Haufe. Ach bade sie bis lieute nicht wiedergesehen.« »Ja, nun kommt das Schreckliche.. Nach ungefähr einem Jahre wurde ei- s ner unserer Kontoristen aus einem Be truge ertappt und gestand gleichzeitig, i; das Verbrechen begangen zu haben, l um dessentwillen der alte Elmdal ver- i urtheilt worden war. Der Lenterej wurde natürlich sosort in Freiheit ges l setzt. Wir suchten den Jrrthum wie- ! der gut zu machen, aber er war schon J ein gedrochener Mann, theils durch die Kerlerhast, theils aus Kummer über das Verschwinden Olnas, meiner "rau. Dazu kam, daß es ihm be annt war, wie die Tochter wesentlich durch Vorstellungen von meiner Seite voll und sest an die Schuld ihres Va ters glaubte unsd nichts von sich hör-en ließ. Einen Monat nach seiner Ent lassung aus der Hast starb er. »Ja, das war ein unheilbarer Jrrs thurn.« »Nun kommt das Schlimmste. das ich nie vergessen werde und das mir wie ein Alp Tag und Nacht aus der Seele liegt.« Er entnahm seinem Taschenbuch einen Brief. uUnmittelbar nach dein Tode des alt-en Einedal erhielt ich diesen Brief von meiner Frau mit dein Pastsietnpel D a en d u r g : »Es wird vielleicht meinen Mann interessiresn, zu vernehmen, daß er nnn Vater eines Knaben ist, den ichsgza erziehen per-suchen werde, das er der Iedten Gesinnung und dandlnngiwei e lEines Vaters wtirdig werden so ;. « iej soll meine einzigesaqe setn an dem Cleriden. der mein und meines armen alten Vaters Leben zerstört bat. Mit allen anderen Schwierigkeiten hinsichtlich Deinei Sohnes werde icki Dieb verschonen. Versuche nicht, den selben zu finden, es wird Dir nie ge lingen. Biber eines schönen Tages. sobald ich es siir gut befinde, sollst "Du den Jungen zurückerhalten. wenn s und wie Du es am wenigsten erwartet ihaft Und zum Schluß nimm noch ! einen Gruß, von ver, was von derjeni kgen übrig geblieben iit die Du so oft i Deine liebe Olga genannt hast« z Er ließ den Bries sinken und stützie xgriibelnv den Kon in die Hände. , »Ein sonderbarer Brief, das,«' be » merkte ielu . »Ia,« antwortete er, »sosonderbar, daß ich in den sieben Jahren nicht irn ’Geringsten aus ihm klug geworden bin.« Haben Sie Jbre Frau nie getros iens« »Mit-noli Jch reiste sofort nach Hamburg, setzte die tüchtigsten Betei tivs. in Bewegung aber Alles war umsonst. Jch bin sieben Jahre herum gereist und habe nach ihr gesucht, aber jede Spur von ihr ist verfck,wunden. D, welch’ eine blutige Sünde ich um ibretwillen auf mir babe.« Dem starten Mann standen Theti nen in den Augen. »Jetzt begreifen Sie vielleicht, daß mehr als gewöhnlicher Muth dazu gehört. mit solchen Erinnerunaen das Leben zu iragen.«« »Ja,« antwortete ich, »das- begreife tch.· Jeh versuchte ihn zu trösten, aber jeder derartige Versuch war verlorene Milbe » »O sngaI -— Und mein Juuaei« . Es schnitt mir in die Seele, diese ifurchtbare Verzweiflung zu sehen, für »die teine Vernrxnftq.:jnde Linderunq Erachtens »Was written Sie mir? Manchmal weine txt-. es wäre am b-sten, der gan sen Sache ein Ende zu machen.« « »Halt-n Sie sich nie mit etwas zu ibef .i«ift igers gefiicl«,i ii·.. s das Sie Jn - teresse haben ?« »Tech, tnanchrnat Jch habe inich z. B. früher lebhaft fiir Gemie und che mifche Experimente interefsirt. Jch richtete mir ein kleines Laboratorium hier in meinem freiwilligen Exil ein. Aber es nützt nichts. Alles wird mir auf die Länge trivial und die gleichen Gedanken kommen unvermeidlich im mer wieder iiber mich und mit ihnen ein derzehrender Lebensiiberdrufz.« »Sie müssen etwas zu ermitteln suchen was ihre Gedanken auf andere Wege führt. « »7Um onft. Jedenfalls weiß ich nicht, was mir helfen tönnte.« »Ich habe einen Vorschlag! Befol-. aen Sie Sherloa Holmes Beispielg Befchiiftigen Sie sich mit Aufgaben,; die Ihre ganze Energie alle Ihre Jn- I relligenz in Anspruch nehmen. Ver- i suchen Sie sich als Detettiv; ich weiß leinen besseren Rath.« »Das ließe sich vielleicht machen!«« Sein Gesicht hellte sich auf. Augen fcheinlich griff er nachmeiner Jdee wie ein Ertriniender nach einer Rettungs bofe. »Das ift wirklich ein zu guter Rath, als daß ich ihn nicht befolgen follte Aber er- muß eine Aufgabe sein Jch habe keine Lust, bei Pfandleihern nach; gestohlenen Uhren und Winterröckenj zu fahnden.« »Sie können sich selbft eine Aufgabe · stellen, wie sie kaum je ein anderer; Detettiv hier droben übernommen bat. ’ Biihring ist wieder aus freiem Fuß« aber die 60,000 Mart hat er wohl verwahrt- Die Götter mögen wissen.; wo. Es ist der fchlauefte Fuchs, den« ich je getroffen habe. Versuchen Sie, s der Bank das Geld wieder zu verschaf fen und ich bin überzeugt, daß Sie reich honorirt werden« »Jch habe Geld aenua," antwortete er nachdenklich, »aber der Plan gefällt l i i mik. Jst die Sacke jedoch nicht bereits Fachlcuten übertragen?« »Das glaube ich taum. Es versieht sich von selbst, daß der Kerl nach dem Ausland verdusten wird. Alle Achtung vor unseren Deteltivg, aber Spra chenlenner find sie in derReael nicht, aber Sie ———« »Ich spreche Deutsch nnd Englisch. wie meine Muttersprache.« ; ,,Gerade deshalb ist Hoffnung, daß - Sie etwas austichten werden. Es muß j freilich sein zu Weit gegangen werden. i Sie diitfen nicht vergessen, daß es sich hier nicht darum handelt, den Dieb zu s fassen, denn er hat ja seine Strasej bereits arisgestandem Es handelt sich s darum, des Geldes hat-day zu wer-l den und gleichzeitig zu beweisen, daß es der Bank gehört." j »Sie baden recht. Ich danlernen!« ! Er drückte mir über den Tisch warm; die Hand. »Ja einigen Tagen reisen Sie ja wieder nach Christiania. Jch begleite Sie und tanserire mit der Bunt, und dann wollen herr Bühring und ich Hund und Hase sgielen Ich werde mein Bestei thun, araus kann er sichl verlassen. Und wer weis-R siigte ers wie zu sich selber hinan. «vielleicht1 gelin t ej mir gleichzeitig —- -— nun-, es i wohl nicht mehr werth, ferner daran zu denken!« Er strick als wollte er sich von et was befreien, mit der nd über das M und Hand ich wi. —- — » W Tasse nachher reisten wir sei Mr zur-sieh nnd der Jnäqlt L s I l der nach-folgenden Grzödlun grilndet sich anf die Briefe, die ich In kurzen Zwischenräunien von ihm aus den verschiedensten Orten Europas erhielt. I Lucis-Her Es war am Vormittag des 4. Ol tober 1889. Die soliden eichenen Thit ren der Altienbant waren eben erst ge öffnet worden und das Publikum wogte bereits lebhaft in den neuen ge räumigen Lolalen der Bank hin und het. Die Banlnoten, dieser nervus re rum unserer atlieinlosen Zeit, raschel ten über die Schranken. Spetulaw ten, die von Hunsderttausenden spra-; chen wie andere Sterbliche von 10l Oere Trinkgeld für einen Aufwärter, ; alte, babsiichtige Häuserbesiyer, welchei die Miethe des letzten Monats einleg ten, und junge Studenten, die sich; ihren monatlichen Kredit von daheimi aus ahlen lassen wollter lurzuni. das g "hnliche Banlpublitum nnse-" rer Hauptstadt stand Spalier vor den ’ ein elnen Abtheilungem » ie ganze Organisation arbeitete ruhig und zuverlässig wie gewöhnlich. . Auf seinem Privattontor saß Bank direltor Güllick, las die letzten Kurs berichte in einem Hamburger Blattej und ahnte Frieden und leine Gefahr. » Da pochte es scharf und schnell an H die Thür und herein trat der Banli s bote, der alte Olsen, blieb aber bleichj und betroffen an der TbiIr stehen« ohne ein Wort zu sprechen. »Was aiebt’g Olsen?« » »Ja —- --—s-ich soll den Herrn Bant » direltor vom Kassirer grüßen und; sagen, daß -— daß ---« j »Na, Olsen, machen Sie schnell. Sie sehen, ich bade (5ile.« s »Nun, ich sollte sagen, daß seit ge stern ein sehr großer Betrag gestohlen ! worden ist.« ! »So, dann grüßen Sie ihn nnd sa gen Sie ihm. daß er sich die Nummern zustellen lassen und die Augen offen behalten soll bei den Einlagen.« »Nein, der Herr Banldirettor miß oersteht mich, es handelt sich um einen Diebstahl bei ung. Es sind 60,000 Kronen nnd dem Detmsitenmnm wr «schrv«unden. seit der Kassirer gestern( das Komptoir verließ.« l »Was sagen Sie, Mann ?« Der Bantdirettor stand todtenbleich vom Stuhl ani. ,,Sechzigtausenb Kronen! -—-— Das muß ein« Jrrtlrum sein! ----- Weshalb lommt der Kassirer nicht selbst zu mir?« »Nein, er ersuchte mich, zu grüßen nnd zu sagen, daß er mit den« Absers tigungen beschäftigt sei. er wünschte nur von Ihnen zu vernehmen, wie er sich heute während der Komptoirzeit zu verhalten habe·«· »Sie können ibm sagen,« —- der Bankdirettor ging schnell und nervös mit den Händen auf dem Rücken im Zimmer auf und ab, s - »Sie tönnen ihm sagen, daß er wie gewöhnlich ver sabren nnd dem übrigen Personal tei ne Mittbeilung machen soll, bis nach der Konserenz mit mir." »Danil« s Der alte Olien verneigte »sich und ging. ..Ssechzigtauiend —- das kann eine nette Geschichte werden« Der Banldirettor ttingelte schnell am Telephon. »Die PolizeitammerZ —---— Ab, der Jnspettor selbst! Würden Sie die Güte baden und so schnell wie möglich Ihren besten Deteltiv bei-sen den. Mein Kassirer theilte mir in diesem Augenblick mit, daß irn Depa sitenraum der Bant ein arisßererDiebs itabl begangen worden ist. — Kommt er auaenblietlichi -—— Sie sollen Dank haben! Guten Morgen, Herr Jn spettor!" Der Direltar tlingelte ab nnd setzte seinen net-bösen Spaziergang durch das Zimmer sort. —— — its-»i- - « D ,,Nun wirst Du sehen, mein Jun e,« sagte der Detettiv Rygge zu sich selber, während er nach erhaltene-n Befehl hinab nach derBant eilte. .nun giebt-s endlich einen lobnenden Auf trag sür Dich. —- Ein großer Dieb stahl sagte der Direktor-. Es müßte mit oerteuiesten Künsten ruaebenk tvenn es mit nicht gelingen sollte, den Kerl zu finden. —-—- Und ich hoffe, die Bank zahlt einen anständian Finder lobn.« Fünf Minuten nachher stand er in dem skomptoir des Bankdirektors. Das Komptoirpersonal war sehr bestürzt, als er nach beendetet Komp toitzeit zu dem Direktor gerufen wurde und Mittheilung von dem Er eigniß bekam. Der Direktor thai dies mit weni gen Worten, ohne die näheren Um stände mitzutheilen, indem et sie er suchte, soweit es in ihrer Macht stehe, ihm bei der Aussachung des Schall-i gen behälslich zu sein. Unteedessen schweisten die grauen Auan des Detettivö von dem einen zu dem andern. Als das Personal entlassen war, fragte der Bantdirettor: »Nun — was glauben Sies« »Es ist noch zu früh, etwas zu glau ben, Here Diteitor. -—— Doch, tvas haben Sie gesagt? Der Mechanik-aus des Schlosses sei nur gewissen Herren bekannt gewesen?« »Es ist ein omeritanisches Patent schlos-, mit einer lehr sit-streichen Zis sernössnung. Die besonders kombi nirte Formel, durch die es geöffnet werden kann, ist nur dem Kassitet und mir bekannt. So habe ich wenigstens bis iettt geglaubt.« »Ist vie Zuverlässigkeit des Rossi ---..-.«M— rers itier jeden Zweifel erhebe-ri« »Absolut. Jeh deriraue ihm wie mie. Jrh habe ihn seit meinen Knabenjalp ren getannt und weise, das et ihm unmöglich ein würde, sieh etwas Der artiges zu chulden kommen zu lassen.« »Und das übrige Personal?« »Ich tann da über keinen singen, soviel ich sehe, thut jeder seine Pflicht. ihr Privatleben lann ich unmöglich tontrolliren.«« · »Jawobl, jatdohl. --— Auf welchen Betrag lauteten die einzelnen Noten?« »Es tvaren fünfzig Taufendironen noten, deren Nummern wir besitzen und zehntausend Kronen in kleineren Noten, hauptsächlich zu fünfzig Kro nen.« - »Die Nummern der letzteren haben Sie alfv nicht?« »Nein, es war ein Betrag, der, nach dem, was mir der Kassirer mittheilt, gestern im lenten Augenblick deponirt wurde. Es war teine Zeit, sie zu re aistrirem dies sollte heute geschehen.« »Das ist« schlimm. Aber nun werde ich Ihnen sagen, was Sie zu thun haben. Telegraphiren und telephdni ren Sie die Nummern der gestohlenen Noten an alle Banten und Wechsel geschäste in Standinavien, das ist ja eine leicht zu besvältigende Arbeit, nnd geben Sie gleichzeitig die Nummern in allen größeren Hauptstadt nnd Provinzzeitungen bekannt, dann ver hindern Sie damit wenigstens eintt weilen, daß der Dieb die fünfzig Tau fendtronennoten wechseln kann" »Haben Sie aae teinen Verdacht?« Fragen Sie mich noch nicht danach. Herr Bantdirettor!« »So, Sie haben also einen Z« Güllichs Gesicht erhellte sscks nnd er blickte den Detettiv fragend an, der lalt und ruhig auf seinem Stuhl Taf-, und die Fingerspitzen gegen einander ftiitztr. »Ja. ich kann es Ihnen wohl sagen Es handelt sich um einen von Jahren Leuten. Auaenicheinlich ist der Dieb« stahl von einem derselben beganan worden. Einer oder der andere mus; das Gebeinmisz des Schlosses aetannt haben. Es war ja heute Morgen aanz unbefchiidiat und zeigte teine Spur von Gewalt." .,Wen haben Sie im Verdackt?« »Das tverde ich Ihnen nicht sagen. Es ist sa seht leicht möglich. daß ich ntich irre. Indessen tönnen Sie da raus zählen. daß ich thun werde, was ich vermag« »Ja, lönnen Sie uns wenigstens die Fünsziatausend toieder verschassem dann dürfen Sie aus unsere Erkennt lichleit rechnen« .«·’freut mich. Herr Direttor. Wie gesagt. ich werde thun, tvas ich sann Adiettk« tFortsetzung solgt.) "«" — - )——-.-.-·» — Sitte eigenartige Theesefeutchash Wie böse den Junggesellen ost rnit gespielt wird, beweist wieder einmal ein Fall, der sich unlöngit in dem Städtchen Red Ereet bei Nochester int Staate New York zutrug Die aner tannte Schönste des kleinen Ortes, Miß Grace Maloneh, lud ihre zahlrei chen Freundinnen eines Tages zu sich mi: der Aussorderung, daß jede die Photographie und etwaige Briese von wenigstens einein abgewiesenen Freier nebst er eigenhändig niedergeschriebe nen Schilderung des Wert-ens, dessen Gegenstand sie gewesen« mitbringe. Jn diesem Manuscribt sollten die roman tischen, dramatischen oder auch lomis schen Situationen, zu denen der Caur macher Veranlassung gegeben hätte, ebenso wie der Grund, aus welchem er einen Korb erhielt, angesiihrt sein. Ein Preis in Gestalt eines goldenen Trilbhherzens an langer Kette wurde siir die interessanteste Erzählung aus gefest. Die eigenartige Stanke wurde damit erössnet, daß man die mitgebrachten Photographien zur allgemeinen Besteh tigung botlegte. Mancher erstaunte und erschrockene Ausruf entschlüpste den jungen Damen. ale diese Bilder die Runde machten. Und manche Maid saß nachher recht still und traurig da: denn wie tannte sie auch ahnen hab » »der«, been iie ihr Herz zu fchenten ge dachte, oder vielleicht schon geschenkt, bereite um eine andere vor ihr ange halten hatte! Man gab sich aber Mühe, ieine Verstitnmuna zur Schau zu tragen, nnd nachdem alle Manu scripte vorgeleien waren, zogen sich die zur Jurn erwählten Damen in ein Ne» bengemach tut Berathung zurück. Eine Miß Harriet hall war die glückliche Gen-in erin der Prämie. Begreiflis cherwet e find die Originale der Pho tographien nicht iehr erbaut von der Sache und haben gelobt, an den indis treten Schönen Rache zu üben. W-»-—. Stier Ostettesssuisiesmsh Ein Dichter-, dessen elegante Feder man riihmt, schmiert in Wirtiichteit vielleicht - mit einem Zündhölzchen krauighferogiyphem die nur dem ge übten Scheren-ge entzifferbar sind, und ein seiner spihen Feder we n gefürch teter Schriftsteller kann ich vielleicht einer stampfen Rundichriftfeder bedie nen oder gar auf der Schreibmaichine tlappern. Die Redeblume, die von ei ner reichen oder armen, bunten oder eintii i en Paiette spricht, hat mehr thatiä liche Berechtigiing. Jn der hun dert Pncetten berühmter Maler enthal tenden Sammlung, die in der Gallerie Georges Bernheim in Paris, Rue Laf sitte, ausgestellt ist, find manche Ma ter an ihrem hartdeng leicht zu erkennest. · Die große Palette des Freotemnns leres Puoio d-. cihannnnes zeigt vie grangriinem kalten Töne vieles Mes stets, zwischen denen Noth nur durch wenige stumpfe Eevsarben vertreten ist. Ganliardisi. der kräftige Sonnen tnaler, weist nisf seiner Palette kaum eine dunkle Fette sondern leuchtende Miichunxien von Weiß, Gelb und Rott ans. Bei anneien anetten aber wäre es unmöglich, nnf den Meister zu schließen, so ist die Palette des unne stiimen, farbentrnnkenen Delncroir in pedantischer Ordnnna niit so vielen kleinen Fmbtupfen versehen, daß sie an eine Sammlung kleiner Käfer mit bunten Flügeldecken erinnert; die Pe lette des varessioniiten Pissaro ist im Geisenintz zu seinen die Farben teck durcheinander toiicbenden Gemiiltsen von veinlieifyer Reinlichkeit. Die Pnlette Ils. titoiliiemi’5 eileicht mit iliren W- " lseixnlicti schwarzen Farbicliictiten einer riisigen Vanmkinde, die J· Dirne-VI vollends scheint mit dicken Isiåiielzi re ilekk. Tie nieiiten tinletten find mit einein llcineis Burschen notiert das sin) an kie aitinetrsnencn Farben Jnisksliefm såe Titeitk fees ineiit reichlich vertrcttnm Wiss-, sink- in einer Wolle verwandt, an nie ildi eine «»U?iiiiit«rlniidich.1it liiineit, oder »in einein hell-In Fenster zn einem Winseln qui rein iicv eine fctidne Ldslijierin Fell-II Fi: THE-f von (vtefdliitzei:, in Den eine tleine Flrienssicene tiineiiineinsJIJ Lit. Aue rel lsen Forli-reiten iit niit wenig-In Pist ielitrirtzen ein bslnhenei Fiennianen » zaubert, der dann Rinde uni« Schrit ter nmti iicti ·i·ieiit, vier eine innrer-. ttcsnne nnd ein Hitioiiu ntit ekelt-en tierienlidit kssiinnotser rnit duc- Bild einer triih lieh-nennten sit-eine mit Vi nnlsxiixfeiniestolten hervor. Man fis-, het nmnckie l«iit"·et«, nneqeiiilirte Alte. Tiinin Vontienr nicht nni einer glatt ceiciintiten Puls-it nnf Der der Mel-r Zufall idickne Jiiie lkkrvornelsrachs L-ct, einen itnirckieriitiiclteis Fuclkiskopiz der Sinne-ritt Omndre bildet nnH Weise nnd kliotli lilnitiiiti den Kopf eines tneinieliwn ltisiiics Zelir Verschieden sind Lsic Formen rer Pnletten nich-, ist-entnimmt nein-neit» Bretter finden lich neben beichexrenen, kleinen, vier edi:e1i’Liie-t(kreii. Tit Aliöitellnnc tust reinen ntIstrsnitrossnden ztttntttvertt:, itt alver in der trtetten Spielerei des Ctnnftlerk niit des Banne des Zinsallg recht Wer-tilan —- - »s Cin Tanzmeister-Grausen beim alten Iris-. Ter italienische Tänzer Gindannini hätte aern eine Stelle an der Koniali-— chen Ltier in Berlin Senat-L Gr er wirkte sieh endlich eine Andienz beim stöttia, Inn feine Bitte vorzittranem Friedrich dez Zweite empfing ihn nnd hörte sein Neincti huldvoll an. ’.Ill-:— der Ftnnltler aeendet hatte, stiate ker Fttirtizx »Passe;". Der Tiinzer ergriff das Kointnando sofort nnd tiintette ein paar Schritte. »Revassei,« tnnnnannirte der KI nin. Ter Kann-r tntn zurück nnd harrte dec- tsntfctieidek « ..’.«ldien,« saate der Könnt Ltlndieni nnd Brot«-e waren beendet, nnd ttiiovanniisi wurde nicht anrie stellt. -——--. - —- - Verlor-euer- Preuss Ter bekannte Etaatgmann Julius Moser ilTZU thut war ein großer Feind non xtleriten Niemals fraate er sie in Krantneiten unt Rath. Nur durch tttnhe alanbtee r jede Lrantlieit delieaen in tonnen denn er tvar der Meinnna die Jcatnr tanipie lelblk das lledel nieder nnd daher diirfe man sie nicht ttore1i. tsrtt in feiner letzten Krankheit« als er viele Schmerzen leis den munte, erkannte er seinen Irr th11n!. Alls er sein Ende nahen fühlte, laate er zu seiner Tochter: »Ich habe den Prozeß niit den Tottoren verlo en,« drehte lich unt nnd entschliel. ——--——«—O Erster Gedanke. Mann teine gerichtliche Zustellnng öffnend-« »Da haben wir's-; jetzt muß Du wegen Deines bösen Mund iverts noch vor den Schranken des Gerichtecs erscheinen!« Farn l«eritsetzt): »Ach Gott . . . . nnd ich tiabe nichts anzttziehen3« »D4"«-. »w-» Ein Mustersriulisam. Herr Seins-«- lzum Schwiegetfohsr in few: ,.’.’ Sie wollen meine Alara heirathen? Haben Sie denn auch schon einen Tag fiir die Hochzeit beitirnth Bräutigam: »Das überlaß ich natürlich ganz Fräulein Alara.« l Herr Schmidt: »Der-Meinigen Sie eine große Hochzeit abzuhalten, oder ist Ihnen eine im engsten Kreise ver Familie lieber?« Bräutigam: »Das dürfte ich wohl am besten Ihrer FrauGemahlin über lassen.« herr Schmidt: »Und wie hoch be läuit lich Ihr Einlornmen, junger Mann?« Bräutigam: »Oh, das überlasse ils ganz Ihnen, Herr Schmidt." Jn der Welt kommt-.- nicht darauf an, wie viel man genießt, sondern wie viel man vertragen kann. I I . Es giebt viele Lügen. die wir ohne Erröthen sagen; wir würden aber er röthery müßten wir, statt ihrer. die Wahrheit sagen. « » s I I Soll ich ern großer-Glück Dir nenne-if »--— Vergessen iiinneal Und willst ein großesLeid Du wisseni —- Bergeßen müssest » »J —-s-— A .A