Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, June 12, 1903, Zweiter Theil, Image 11

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    sfmr Wiss us
M III-WILL
W
No. 55. Ich
will J h n e
emolebbes ja
qe, M i ji e r
ckdithor, ich
hen e feinder
Fimlinq zu
alle Mensche,
wann se an
nest fin; ich
W sm auch njt so
scharf, wann emol sinnend m Mifz
fehl mache dicht, biinnsts ,-,!i)ische Jlme
un mich, ich hen ja auij meine Falyits,
wann se auch nit in arixi groß sin; ich
eppriehschjiehie auch en gute Ischoi)t,
umwer, man-se in weit ziem, dann
ziel) ich die Lein. Ich ben Jtme in
mein letzte Brit-i tievohrtei, baß die
Wedessireilcm so en Fon acrehsi hoi
daß der Iihil was mein Hosbanv ic»
so vi! in Den Wedcgmeiler fein So
luhn hocke diihi. Wie ich das den Pbi
limi Uerzcjhli ren, do bot das Raniecl
sie cum noch kedsi qemme im ich vorn
icitemcg gemiszt, das-, do etibeg ice
Miittkt fein miifiL Ich lissn dir Mk
iczireiiern noch emol gesehn im XIV risse
se aieich windet gestnkt in iicic biß
ker Philipp die mehrfchie J is izx den
Ealinm liode dem. To hi: Eih xxk
faqi: «Webeensei1mi» rits -1·-«ii! Dich
miol eisth face. »Es-in »i--.-:I.xn«« is- ask
anqu das-, ki« ::«e"sk, us« » Hi ist-Un
kspi un main-. r: Tisiu sitt-T Whi»
dinni kann sr iis km Juli-km Gehn
im wann » nii In inikje Whi, dann
Linn c! heim Heini Wann c: um«-ei
iiihli. als oh er en Trin! oder zwei
sie-ou f..is:,i dann kinis rr ak· b in « ni.
» IV s1m11irie ask Zeitscan iremch
isrmitui weiss ik nkifs er for sein-.
Iiinis immer txifdi Lezahslc Dum un;
ink- ssnidmlir m: ua Finsnemekim dr-. «
UclllUUcc glclwc VIII-l- ,(
wann bei wißt, svie du egenkseiwu Biß !
nefi iatiie diilisi, dann debi ei eis. Fan i
Fehe wie noch nie.« Dann siii ich
sot un ich ben mein Meind ussge
machi, daß ich jeni ers-list recht LU sehn »
wollt daß dei- Philipp in den »nliihn
gehn delii Wie ich heim sin komme,
ivak ver Phil ecksidentiie einal hein
ich den gesagt: Wei Phil, was
sckinsssi dii denn noch ins- FJniiiz, ion
iiiin gehst dii nii in den Wedegweilek
Denk emai, der arme Fellei- duhi doch
an dich dienende iin kann niitaiig Dein
Tretid nii diihn iin biseidg das- hoff
dn doch iniiner schöne Avnipenie iiii
diihsi deine gute Freinde mit-ie. Eii
nihaii gleich ich gar nii, wann rii io
viel in den Hang bade diiiiii; en Mann
belangt in den Swaluiin sonsi werd er
eii Schlohpoiik.« Wie idi des aesaqi
nati, do bot der Miit e Reh-:- aeniocht,
als Ioeimi ich ihn siihle kein Do iikn
ich ihn gqu inei miensctien en List
gewwse iin ben gest-an ,,«-lkki«:lipvchc,
ietzt diiii mich den Reime-i un qeb in
en Sah-tin un diiki auch weniq iH ld
spende sei nit so siinschie un reis-, die
Leut die Meiiei nii iiss.« To isJ es
« ganz pediisieli gemese Well, bot er
nesaai, irnnn dii«5 Denn iitiioiiii liaiii
ire willst, dann will ich mini, iiivirer
wann ich en Tsnii niii beim Liinqe,
dann dekssi dii nii iicke Fdlli icxiiik
ja nai- nii ein, lieu iiix nein-i, solanii
ei- nii so qkosz ig, das-, tin ikm allein
nii niehc beiiiischieppt i«iiiiiii, ina ich
iein Won. Do ig· er snri nn icli lisn
mich gesieii ivie aller-, Das-, er nenne ig.
Wann ich nieiibie ihn difzkoireisiisi
hän, dann hätt die Wedeknjeiiern
niehbie gedenkt, fis ivär ichiild dun.
Well, ei bot en Duft beini nehm-sin,
nhlkeihi, niilteibt, un ich giaiinm
. s-. ’-1. -..’.’t--- --...«-«·
lUUIlII cl» ( stillt blsus Hut-ht- Youka
wör, dann hätt ei ihn ichuhe nit ai
leins schleppe könne. Am nächste
Moran do is er so um 11 Uhr aus
den Bett aeitnwwelt un hot e schreck
liches Vetteht nehnbtz danach den ich
schon die Eckstenkchen von fein Duft
ausfidete könne. Ich hen gefogiz
Phil, ietzt mach dich teitin im geh
gleich zu den Weiesnseiler un nensm
en Print, dann weist du schuhe bei
Hettebk log. Er not erseht nit recht
gewollt, wie ich ninmet noch e Wenig
Geisen den« do ic- er tmw qonae nn
achmittogs um riet link io er erkcht
heim komme un dies-not den isn iivwee
die Größe von fein Duft t-in Dom
mehr gehabt. Ich hen mich nein-hie
mie alle-. wie et mich awivee verzönlt
hot, daß ee fiwwe Dnhlee aeipend
hätt, bitnhs der Wedesweilet hätt so
atiq kennt-leimt, das-, dac- Bißnee so
voll wär, oo hen ich mich doch widder
qeskeit, blos aus Speit for Die We
desweilem Se ioll doch wenigstens
iehn, don mir sie nur ans Scheteiihee
funpohrte dahin Well. ich hen non
ietzt an den Phi! keine Minnit mehr
in den Haus netosse, immer tien ist«
ihn zu den Wedesweilee gesehn-L bi
Ia ich hen newißt, dnh die Wedes
m for Wuth hoite deht Der
Mlkp hoc tein Wort mehr gesagt:
o l ich nur gefnnt ben, et sollt
gehn, do ej et oqu schon eeiiin qewefe
tm fell bot mich auch ividvek «.1ecsosseit.
Wie er eneol in en am-. Futtmee nei
ivefe is. do den ich ihn qeikagt un hen
ihn auch tiefan worun- ich ihn immer
zu den Warst-Mr gehn mache debi.
Do hot eeonesagt ee hätt nie nii Qe
venit, daß seh so iesi wör. Das gangie
Ding wär doch los en pmiapp
Seht-pp gewese. Bitahs ich hätt im
met geticki. daß ek fo viel u den We
deoiveilek gange tose, un o hätt dje
Missus Wevejiveitetn gefagi, sie hatt
onsgefumie« daf- ieh nur immer tiete
, hebt. wann anneee Leut etwas gut
pise dehtie un wann mit starke behie,
-« " » des Saluhngehn zu Ade dann
vSirenen-es ftoppe zu I un
- --....-«-»««-.-—. »W. W«
deht ieltwen so weit gehn, daß tch ihn
den Saluhngehn intotretsche deht.
as hätt se emot getkeit un le hätt-J
ausgefunne, das-, vie Wevesweiletn
recht getvese wär. Well, Mister Edi-«
»thor. do hen ich mich awtvet so ge
,sitchst, daß ich grien un gelb in inei
; Fehs gewokde sin. Sie wer’n nit wun
i nere wenn ich mähd sin un vie ganze
Welt peusene könnt. Ich tvill nnr
semal erlewe, wie das Ding weiter
kschalte dum. Soweit hot vek Phil
:un die Wedesweiteksch Kaisrnhs den
LLähf an mich. Mit beste Riegardts
Juhes Lizzie Hansstengel
——-—.-.—- —
Tönt-tri- Iürsitichkeiteiu »
kJst es wirklich möalich nnd richtig,
vqiz selbst vie Mitglieder rönigncheki
Häuser, ja sogar Könige und Kinn-l
innen selbst gleich Matrosen unv!
« oldaten an ihren Körpern Tätowi.l
tungen mit sich herumtragen? Aus
schlujz darüber giebt eine Zeitung, die
häufig über die Geheimnisse fürstli:
chek Personen sehr gut unterrichtet
sein soll. Dieser Quelle zufolge ist
König tfduarv von England noch alg !
Prinz von Wolke seiner Familie mit
dem Beispiel ver Tätoivirung voran-i
gegangen. Die Jndigtretion geht so’
nseit, zu verrathen, das-, die Tötowir
ung, welche ein indischeg Ornauient
vorstellt, in blauer Farbe auf der
rechten Schulter des Königs ange
bracht ist. Die Köniqu Alexandral
hat sich vor einigen Jahren an deri
inneren Seite des Armes etwas iiber
ver Haiidfessel tötowiren lassen. Noch
eine zweite Königin ist tötoivirt und
macht kein Geheminiß vorang. tFH
ist Die Königin LJlga von Griechen
land, vie als Admiral der Flotte auf
dem Arin einen blauen ’t!nter trägt·
Die Prinzessin Waldemar von Dane
matt, welche mit Leib und Seele
»j.ItachtHlvonian« ist, trägt den Llnler
aus der linten Schulter — ein Ivinzig
lotettetz ?lntercheii, iiber dein ein dent
lich etlennbcireg Königgtrönchen
schwebt Nin-R Osnin Dator nnn
,-,- ............
Schweden hat sich tötotviren lassen,
ebenso wie der Zar. Der schönsten
Tätotvirungen rii mt sich aber Geog
siirst Alexis, dessen Körper zahlt-ei e
Zeichnunaen von tiinstlerischem i?)
Werth ausweist. Prinz Geora von
Griechenland, der General-Gouver
neur von Kreta, hat eine Tätotvirung
aus der Brust, einen Drachen mit weit
ausgebreiteten Flügeln, der 48 cm.
mißt. Die letzte Dame, welche ant
Altar dieser neuesten Mode opserte,
soll Ladn Randolvh ChukchilL gedo
rene Vanderbilt sein. Sie hat ficht
aus den Arm eine Schlange tätotvi
ren lassen, die einen Kreis bildet und
sich in den Schweis heißt. Laan
Caurchill zeigt den Arm sehr gern und
sagt dazu mit schwärmerischetn Blick: ;
»Das Symbol der Etviqteit!« -
-i -—-—--- s —
Venermtastkachklåusr.
Ein Kaufmann ans Maracaido legt
» in einem Klagedries an das »Hambur
ger Fremdenblatt« die schlechte Stirn
tnung der Deutschen tn Venezuela
dar: Wie ich aus New Yorler Zeitun
gen ersehe, herrscht in deutschen Elle
aserunastreisen die Meinung, man
have einen vollen Sieg erzielt. Das
mag richtig sein mit Bezug aus die
Zahlittntgsorderttng:n, sonst aber nicht.
Auch Handelssvetre, Postuntervrech
una, Postverbot. Nichtachtung des
Postgeheitnnisseg und viele andere Un
ertriialichleiten dauern satt und unser
Ansehen unter den Hiesiaen ist nicht
aeitiegen Hulsen unsere persönlichen
sreundschastlichen Beziehunan nicht
iider viele Schwisriateiten hinweg, es
tviire schlecht unt uns bestellt. Der
Wimvuo der sonst den liier etablirteri
Deutschen in seiner lietvorraaenden
taustnannischen Stellung umaad, ist
..--cs-—-- ....k s! D....«t.4 --- k
VIIIIUHIU UUU VII ssulujl UUL »tief
ichen Kriegsschifien eriltirt nach den
Ereigniisen bei Sau Carlos auch nicht
mehr. Unsere Unzufrierenbett ift
groß. Wen hat man mit der Blockade
schädigen wollen? Den deutschen
Handel doch getoifi nicht. Dann bätte
man aber in den Prototollen Vene
zuela ganz beitimmte Vorschriften
machen müssen in Bezug auf die Be
txtandlung der Fremden und ihre-:- Eis
gtntlnth, und vor Allem hätte tnan
Venezuela Repreilalien verbieten ntiii
ien. Da man das Alles unterlassen
bat, legte die venezolanifche Regie
rung sofort nach Aufhebung der Blo
aade non einem Tage »zum anderen
einen bedeutenden Ausfahron auf
Laster und sonstige Landesprodutte
und erhöhte die an und fiir sich schon
hoben Jtnportziille urn Im v. H. Die
Folge ist« dait der deutsche Kaufmann,
denn dieser tomnvt in allererfter Linie
in Betracht, auf die vor und während
,der Blodade angesammelten Landes «
produlte sowie auf die aus derselben
Ursache im Auslande zurückgelmlte
nen Jtnportwaaren ganz bedeutende
IAbgaben zu zahlen batte Berüafich
tigt man daß ein einziges deutsche-.
Haus allein durch den unerwartetenl
Kasseezoll unt etwa 151),00« Mart ge
fchiidigt wird, so wir-d man sich leicht
ein Bild von dem Schaden machen
tönnen, den Deutschland duer seines
Flottendemonftratton in Venetuela
angerichtet bat· Unser Nationalstolz
hat sehr start gelitten Früher fühlten l
wir uns obgleich rvir viel erdulden
doch immer stolz in dem Gesiible zu
unserem Schuhe die deutsche Flotte
hinter uns zu haben. Heute der-reiten
flehen wir auf dem traurtaen Stand
punkte. im Falte der Noth sagen zu
müssen: »Um Gottes Willen, leinel
deutschen Kriegsschiffe zu unlerentz
Schutze! Es sei denn, unsere Herrens
Tsiplomaten macht en siir die Folxe ei
nen verständiaeren Gebrauch von den I
selben« als zuletzt irt Venezuela.« i
Mww
—-— -»- . ,
vie Beicht-(
Novelle von Guy de Maupas
fant.
Margarethe von Therelles lag im
Sterben. Obgleich sie nur sechsund
fiinfzig Jahre alt war, machte sie den
Eindruck von mindestens fünfundsieb
Fig. Bleicher noch als ihr Vetttuch,
athrnete sie turz und ängstlich. Ein
entsetzlicheg Zittern überlief sie, ihr
Gesicht verzog sich, sie blickte sich mit
starren Augen um, als ob ihr etwas
Gräßliches erschienen sei.
Jhre uri zehn Jahre ältere Schwe
ster lniete erschüttert an ihrem Bett.
Man erwartete den Priester, der ihr die
Beichte abnehmen und die letzte Oeluna
gelten sollte.
Die Geschick-te der beiden Schwestern
war rührend. Man erzählte sie sich
allgemein und manche Thräne war da
rüber vergosfen worden.
Susanna, die ältere, war einst wahn
sinnig von einein jungen Mann geliebt
worden, dessen Neigung auch sie erwi
derte. Sie verlobten sich, und der Hoch
zeitåstag war schon bestimmt, als Hein
rich von Sampierre plötzlich starb.
Die Verzweiflung des jungen Mäd
chens war entsetzlich-; sie schwur, nie zu
heirathen. Sie hielt Wort, zog Witt
wenlleider an und hatte sie bis heute
nicht abgelegt.
Da lam ihre Schwester, ihre lleine
Schwester Margarete, die erst zwölf
Jahre alt war· eines Morgens, warf
sich der älteren in die Arme »und
sagte:
Große Schwester, ich will nicht, dasz
Du unglücklich bist, ich will nicht, daß
Du Dein ganzes Leben meinst, ich
werde Dich nie, nie verlassen, auch ich
will nie heirathen. Ich werde immer-,
immer bei Dir bleiben!
Susanne küßte sie, geriihrt durch
diese tindliche Liebe, aber sie glaubte
es nicht. Doch die Kleine hielt Wort.
Ost-II
Sie lebten ihr ganzes Leben hin
durch zusammen, ohne sich auch nur
ein einziges Mal zu trennen. Sie gin
gen wie unzertrennliche Freundinnen
neben einander her, aber Margarete
schien immer trauriger, düsterer als
die ältere, als ob vielleicht ihre wun
derbare Aufopferung sie doch geknickt
hätte.
Sie wurde schneller alt, und vom
dreißigsten Jahre ab begann ihr Haar
schon zu ergrauen. Sie war oft lei
dend, irgend ein geheimer Kummer
nagte an ibr, und nun starb sie auch
vor der anderen.
Seit vierundzwanzig Stunden hatte
sie nicht mehr gesprochen, sie hatte nur
beim ersten Morgengrauen gesagt:
---.t«)olt den Herrn Pfarrer, es ist
Zeit!
Schritte tlangen auf der Treppe, die
Thiir ging auf. ein Chorknabe erschien,
der alte Priester im Ornat folgte ihm.
Sobald die Sterbende ihn fab, gab
sie sscb einen Ruck, setzte sich aufrecht,
öffnete die Lippen, stammelte zwei
oder drei Worte und fing an mit den
Nägeln auf der-Decke zu kratzen, ais
wollte sie ein Loch knacken
Der Abbe Simon trat heran, nahm
ihre Hand, tiißte die Sterbends auf die
Stirn und sagte mit tveicher Stimme:
»Mein Rind, Gott vergibt Ihnen,
fassen Sie Muth! Nun ist der Augen
blict getommen, jetzt reden Zie!«
Ia fing Margarete an zu sprecfketL
die Worte kamen abgerissen, rauh wie
in letzter Verzweiflung ans der Kehle:
»Verzeih, verzeih, Zusanne, verzeih
mir, o wenn Du witßteft, wie ich mich
mein ganzes Leben lang vor diesem
Augenblick gefürchtet habe·«
Ensattne staminelte unter Thriinem
»Was foll ich Dir denn verzeihen,
Kleine, Du haft mir alles »geben«
alles geopfert, Du bist ein Engell«
Aber Margarete unterbrach fie:
»3chweige, schweige, laß mich spre
chen. tein Wort dazwischen! Es ist
furchtbar fiir mich, Dir alles zu faaen,
bis zum Ende alles oieg zu beichten,
alfo höre zu!«
»Du erinnerft Dich, Du erinnerit
Dich - Heinrich — -- -- — —
Sufanne zitterte und blictte ihre
Schwester an. Die fuhr fort:
»Du mußt alles mit anhören, nm
»in begreifen. Jch war zwölf Jahre
alt Damals, zwölf Jahre. Du erinnerft
Dich wohl, nicht wahr? Aber ich war
verdorben, ich durfte alles thun, was
ich wollte, weißt Du noch. wie man
mich verzog? Also höre zu:
Das erfte Mal. alg er lam, hatte er
hohe Lackltiefel an, er stieg an der
Treppe vom Pferde, und er entschul
digte sich wegen feines ?lnzitges« er
müßte Papa eine Nachricht bringen.
Du erinnerit Dich Doch noch? Sprich
nicht« höre ioeiter! .
Er tam wieder, mehrmals. Jch
blickte ihn an mit glänzenden Augen«
und meine ganze Seele war bei ihm.
Ich war sehr weit fiir mein Alter uno
viel geweetter als man es fiir möglich
hielt Er tam oft wieder, ich dachte
nur an ihn, ich sagte leife vor mich
hin:
,,Heinrich, Heinrich von Sam
pierre.«
Dann hieß es, er würde Dich hei
rathen, und das war ein Kummer fiir
mich, ein Kummer, ein Kummers Ich
habe Nächte hindurch geweint ohne zu
schlafen. Er tam täglich Nachmittags-.
nach dem Frühstück, Du erinnerft Dich
doch, nicht wahr? Sei aanz ruhig,
höre zu!
Du machtest Kuchen fitr ihn oie er
besonders liebte, Mehl, Butter, Milch,
o, ich weiß aenau wie, ich könnte fie
heute noch machen. Er nahm immer
M-—----.
einen in den Mund, dann trank er ein1
Gleis Wein und dabei sagte er jedes
ma :
»Das schmeckt tiistlich!«
Weißt Du notif, wie er das sa te?
Jch war eiser üchtig, eisersii tig,
sage ich Dir, und der Augenblick Dei
ner Hochzeit lam immer näher, immer
naher, bald waren ei nur noch vierzehn
Tage. Jch wurde verrückt, ich sagte
mir, er dars Susanne nicht heirat ,
ich will es nicht, ich will ihn beira n,
wenn ich groß bin. Nie wieder werde
ich einen Mann treffen, den ich so liebe.
Und eines Abends, zebn Tage vor
der Hochzeit, gingst Du beim Monden
schein vor dem Schloß mit ihm spazie
ren und dann drüben unter der Tanne,
unter der großen Tanne hat er Dich
geküßt, geküßt, und in seine Arme
geschlossen, so lange, erinnerst Du Dich
wohl?
Und plötzlich haßte ich ihn furchtbar.
Und weißt Du, was ich dann gethan
habe? Hör zu. Jch hatte gesehen, wie
der Gärtner Pillen machte fiir wil
dernde Hunde. Er zerstieß Glasflaschen
mit einem Stein aanz tlein, und die
Splitter that er in ein Fleischstüch
Ich nahm eine lleine Medizinslasche
von Mama, zerschlug sie mit einem
Hammer und versteckte die Splitter in
meiner Tasche. Es war ein alitzern
deg Pulver-.
ilnd am nächsten Tage, als Du die
kleinen lKuchen machtest. liabe ich sie
mit einem Messer aeiissnet und dass
zerftofzene Glas in jeden einzelnen
hitieinaeschiittet. Er hat drei davon
gegessen, ich habe auch einen ver
schlurlt, die anderen sechs bade ich in
den Teich aeworsen.
Die beiden Schwanes waren drei
Taae daraus todt. Erinnerst Du
Diebs Doch sprich nicht, hör zu« hör
zu.
Nur ich starb nicht, aber ich war
immer lranl. Hör zu, er ist gestor
ben, Du weißt es wohl! hör zu, das
ist noch nichts, später, spiiter tam das
Schreckliche! Hör zu! Mein Leben,
mein aaniexz Leben, welche Qual!
i
·S-ie dachte an den« dem sie so lanae
Jch habe mir gesagt, ich werde meine
Schwester nie verlassen, nnd ich werde
ihr in meinkr Sterbestunde alles sa
gen nun, und seitdem habe ich im
mer an diesen Anaenblick gedacht, an
diesen Augenblick wo ich Dir alles
sagen mu te. Und jetzt itt er getoni
men, ach roße, ist das schrecklich.
Jch habe am Morgen wie am
Abend, Tag und Nacht immer daran
gedacht, ich muß ihr das einmal sa
gen, ich habe gewartet, welche Qual!
Nunistes gethan jetzt sage kein
Wort, ich habe Angst! O, ich habe
furchtbare Angst!
Wenn ich ihn wiedersehe-! Wenn ich
todt bin! Dieses Wiedersehen, dentst
Tit wohl daran? Jch zuerst! Jch
wage es nicht! Ich muß e: . Ehe ich
sterbe, verzeihe mir! Jch will es
Ich tann sonst nicht vor ihn treten.
.Q, Herr Pfarrer sagen Sie ihr
sie soll mir verzeihen, saaen Sie egs
ihr, bitte. bitte, sonst tann ich nichts
sterben.«
i
i se ie- s
Susanne hatte ihr Gesicht in den
ständen verboraen und regte sich nicht.
ihre Liebe hätte schenken können. Wie
schön wäre das Leben gewesen.
Sie sah ihn wieder im verschwun
denen Einst, in der iiir immer dahin
aesuntenen VerganaenheitS O, ihr ac
liebten Todten, tote ihr einem das
Herz zerreißt. Und dieser Kuß, sein
einziger Zinsz, den hatte sie in der
Zeele bewahrt nnd seitdem nichts
mehr von ihrem ganzen Dasein. . .
Der Priester erhob sich plötsiich
und saate mit starker, iitternder
Stimme:
N-’.·..t.!,. A»l-,» , QJ .-I
s — Neu unt-r Ettsunnh thlk c- ulec
l iter stirbt!
Da öffnete «-usanne die Hände,
S man iah ibr thräneniiberitrömteg Ge
:sicht, sie stiirzte aus ihre Schwester,
tiißte sie mit alle r straft und fta m
nette:
« Ich verzeihe Dir! Ich verzeihe
Dir, Kleine!
Erstes Diesing-Denkmal
Be rlin, den ill. Mai. Als vor
nun mebr sieben Jahren, gelegentlich
des Wassenschmied - aniliium5, der
Titus nach einem Lortzing Denkmal ers
tlang und endlich in den Kreisen der
deutschen Musiker ein Echo ertvettte, da
galt es tvobl für Jeden als etwas
Selbstverständliches« das-, dieses Denk
mal zur Hundertiahrseier Von des
Meisters Geburtstag ist« Oktober
lSTDOU wiirde enthüllt werden können,
und dass. es in Berlin, der Stadt, wo
er geboren und gestorben ist, zur Auf:
stellung gelangen müßte. Höchste-is
noch Leipzig, wo seine Hauptopern
entstanden und zuerst gegeben wurden,
tan vielleicht in Betracht.
Aber, wie es im Leben zu geben
pflegt« es tani Alle-«- anders. Die Bei
träge siir das Berliner Denkmal gin
gen so langsam und spärlich ein, das-.
man bald einsah eg bedürfe einer läu
geren Wartezeit und einer lebhafteren
Agitation um an'- s- Ziel zu gelangen.
Leipzig, obwohl man die anderweitige
Betheiligung m Rücksicht auf ein dort
zu errichtendes Lortzing Dentmal ab
lebnte, siel gänzlich aus der Berech
nung: bat doch Pleiße:Atben noch
nicht einmal fiir seinen größten Sobn
Richard Wagner ein Erinnerungszei
chen, wie hätte da etwas siir den be
scheidenen Lortzing erwartet werden
können.
So waren die Aussichten siir die
beabsichtigte Ehrung unseres volks
tbiimlichen Tondichters recht geringe.
Und, mag man über Dentniiiler irn
Allgemeinen denken wie man will, da
W
man die größten und kleinsten Geister
einmal so zu ehren gewohnt ist, so hat
unser wackerer Loryin gewiß berech
tigten Anspruch darau . Finden wir
doch — von den Großen der Kunst ab
Xsehen — in Straßburg Nesilen in
raunschweig Abt, in schwerin Kil
elen, in Gera Tochirch und an anderen
Orten so viele Musiker verewigt, die
in keiner Weise dem Meister unserer
Spieloper an künstlerischer Bedeutung
und lebendiger Wirkung gleichstehen.
Hut doch auch Berlin schon ein Musi
kerdenlrnal, das des alten Fasch vor
der Singalademie, bis zum Herbst,
wo das Richard Wagner-Denkmal er
stehen wird, noch immer das einzige in
der Hauptstadt des Deutschen Reiches.
Aber, wie gesagt, für Meister Lortzing
waren die Aussichten so schlecht wie
möglich, und wie er im Leben stets
»Pech« hatte-, wie er es ausdrückte, so
schien es ihm anch im Tode noch an
haften zu wollen.
Da geschah es, daß in einein lieb
lichen Winkel unseres deutschen Vater
landes man sich erinnerte, bier aus
blnmiger Au habe dereinst der jugend
liche Lortzing gewandelt: auch er habe
aus dem ,,heiligen Born« getrunken
der ihn zwar nicht vom Rheumatisi
mus- curirte, aber wol seinen Geist
schöpferisch anregte. Jn Pnrmont,
dem weltbelannten Badeortc, hatte ja
thatsächiich unser Lortzing siebenSom-i
mer hin-durch geweili. Nicht als Kur
gast, das hätte er sich nicht leisten tön
nen, aber als Mitglied der Pichler’
schen Ti)eatergesellschast, die während
der Wintermonatc außer in Detmold,
wo sie beim Fürsten fest angestellt war,
auch noch in Münster und Osnadrücf
spielte. Auch nicht als Musiker war
er hier tl)ätig, sondern »nur« als
Schanspieler und Sänger; nebenbei
nnr ionntc er sich mit der Coinposition
besassen und auch ileine Liederspiele
dichten, von denen »Der Pole und sein
Fiind«, dank dem Zeitinteresse in den
hteifziner Taler-n inoisp Norhtrihmn
fand. Lebte in Pyrmont,auch laumj
noch Einer, der sich an dem heiterenj
Darsteller ergötzt hatte» so war dochj
Grund genug, den seit seinem trauri- l
gen Tode zu stetig wachsendem Ruhme i
gelangten Componisten da zu seiern»!
wo er »»Rast gethan bei guten Men
schen voll Frohbehagen«, wie es Prinz
Emil Schönaich Carolaih poetiseh
ausdrückt.
Ja es waren glückliche Tage, die er
hier verlebte Tage» nach denen er sich
wohl ost zurückgesehnt hat im späte-l
ren» sorgenschweren Dasein. Voll son- !
nigen Humors sind die Briefe, die er
von dort schrieb» und in seinem Schaf
sen selbst sind die Spuren des Pyr
monter Aufenthalts zu verfolgen wie »
wir sehen werden.
Belannilich haben zu allen Zeiten
die berühmtesten Persönlichkeiten Pnrs
montg Heilquellen ausgesucht, nnd
wie der Große Kurfiirst, Peter der
Große» Friedrich der Große, Königin
Lliise und sonstige aelrönte Häupter
hier die Kur gebrauchten» so lehrten
auch Dichtu» Künstler und Gelehrte
- es seien nur Goethe-, Klopstnct,
Gleini» Herden Stole-erq, Tischbein,
Franltm Hnniboldt, Moses Medus
sohn genannt -- in der lieblichen
Badesiadt ein.
Zu Lortzingkz Zeit war auch der
gelehrte »Magister (Heriiiatiiae«, der
Begründer unserer Zoologir. der Ver
fasset der ,»Jnstitutioneg thsiolo
qicae« , Johann ff. Blumenvach» des
sen l? su (.—:—ijeb11rt taa im vorigen Fahre
gefeiert wurde, Badegast in Pnrmont,
und dieser wurde gewissermaßen der
Held eines Lortzina schen Bühnenwer
te» wenn er auch nicht persönlich da
rrn ausrrm, sondern nur durch tein
Handbuch der Naturgeschichte zu
Worte lommt.
Lortzing hatte nämlich im Jahre
18332 ein deute gänzlich unbetannteg
einattiaeg Liederspiel »Der Weih
nachtgabend« geschrieben, in welchem
er einen enragirten Naturalienlainrn
ler, Hm Käserling, fortwährend Blu
menbachg Naturgeschichte lesen und
citiren läßt. Die einzelnen Sätze, wel:
che sich immer aus Thiere beziehen und
mit Menschen in Verbindung gebracht
werden, wirlen natürlich meist sehr
komisch.
So wird von dem Geliebten der
Tochter gesprochen, dem He. Käferlan
das Haus verboten hat, Und a usinpn
ließ dieser laut: »Sie Seebären dul
den keine Seehunde und Meerottern
unter sich«. llnd wenn Suschen er
zählt. daß Gottlieb aufs Schilderhaug
steigt, um zu ihr ins Fenster sehen zu
können, vernimmt man alis Fortsetz
ung, wag Blumenbach weiter vom
Seebären sagt: ,,Seines plumpen
Körpers ungeachtet, ertlettert er doch
steile Ufer und Felsen mit Leichtigkeit,
indem er sich vorne anklannnert und
den Hinterleib nachziel)t.« Wenn Frau
Käseriing siir Gottlieb spricht nnd
sagt: hiibsch ist er auch, fährt ihr Gatte
fort: »Das Maul ist etwas länglich
und die Ohren keaelsörmig zuacspitzt«.
Und wenn sie ungeduldig wird und
meint, das Sprechen helse doch nichts,
fällt er ein: »Die Zunge ist lang,
scharf, warzig und gespalten.« --
Dann kommen die Kinder heim, und
als die Mutter llagt, daß man immer
Angst und Noth mit ihnen habe, citirtt
Herr Käferling: »Noch T) Monaten
wersen die Weibchen nur ein Junges«.
Am Schlusse des Stückchens wird
Gottlieb in einem Korbe als Weih
nachtsgeschenl ins Haus« geschmugaelt
Hin Käserling vermuthet einen Serva
ren darin, und als man ihm sagt, was
in dem Korbe sei, habe Hand nnd
Fuß, erwidert er, das sei nicht wahr,
denn Blumeubach schreibe ganz deut
W
kschs »Di- MHQ M AND-Essig
gebildet, die vorderen behaart« — wo
raus Gotilieb sich vor-stellt und Leiter
Michel fragt, was Blumendach von
dem da schreibei —
So geht der Name des hochberülärås
ten Mannes durch das lganze St ,«
und das zoologische Mi Ieu ist s tI
durch die Personennanven, .,Kii er
ling«, ,,Suschen Schwalbe« und
»Gottlieb Finle« angedeutet Ein-e
Blüthe Jung-Lorhing’schen Humor-s,
dessen Johannsistrieb einst den gereif
ten Lortzing, als er den- »Wildsschild«
sch·uf, wiederum einen deutschen Ge
lehrten in seine lustige Oper vor-weben
ließ. Der närrische Baculus sollte
nämlich ursprünglich Basedoiv heißem«
nach dem bekannten Begründer der
Philantropine, dem Reformer des
deutschen Erziehungswesens.
Doch zurück zu unserer Denkmalss
fiötiei
Hier also war es, wo Liebe zu dem«
Meister und ein energischer Wille zu
erst zur That führten. Ein zweitägi
ges Musilfest, dessen Programm aus-«
schließlich Lortzing’sche Compositionm
brachte, darunter sein Oratorium
»Die Hinimelfahrt feesu Christi«, fo
ivie die beiden Operneinalter, welche
Anfang und Ende feiner Laufbahn
bilden, »Ali Pascha« und »Die
Opernprobe«, wurde im Sommer
1900 abgehalten, und auf Grund sei
neg erfreulichen Erträgnisse-Z und mit
Hilfe gütiaer Spender konnte die Er
richtung eines Denkmals für Albert
Lortzina, des ersten in deutschen Lan
den, rüstia in Ltlnarisf genommen wer-«
deu.
liin fijr die heilige Frau TIJiusieeI
hochbeaeisterter Künstler, Professor
Joseph 11phue5, dessen Statue Fried-t
riele desv Großen ja auch auf amerika
nischem Boden einen Platz erhalten
soll, schuf eine lebensvollse Biiste unse-«
reg Lortzing, und ini Jahre 190·1, we
niae Monate our der Feier deLs nun
dertjährigeu Geburt-Fluges des vollg
ilkiimlieiusn Jondirbiera formt- fein.
Denkmal in Gegenwart des Waldecker
Fiirstknpaareg --—- Fürstin Bathidis
war die Protettorin des Comiteg —
und einer zahlreichen Gemeinde von
Künstlern und Kunstfreunden enthüllt
werden. Da steht es nun vor denr
mächtigen neuen Kur-hause und dem
alten freundlichen Theater, in dem er
einst mimte, und die Tausende, die in
der herrlichen großen Allee lustwan
deln, erfreuen sich an der Schöpfung
des Bildners, der den jugendlichen
Lvrtzing hier wieder erstehen ließ.
Schöpfertraft in Sturm und Drang
spricht aus dem vergeistigten Antlitz;
die schöne edle Stirn verkündet Ge
danken hohen Schtvttnges; aus dem«
träumerischen Auge blickt ein Stiick
liiiirchenpoesih und das Lächeln, das
nur leise um den feinen Mund spielt
verrätb den Humor, der so erfrifchend
in seinen Ottern quillt, der schließlich
dag Wean seines Schaffens-, seiner
ganzen Persönlichkeit mar.
Auch uiit der Enthüllungsfeier tvar
wiederum ein LortzingsMusiifeft ver
bunden, bei welchem auszer ansdem
attöaearadenen Werten auch seine gra
ziöse Spielover »Casnnova«, unter
Elitittoirtuna hervorragender Solo
träfte Juetnartiaer Hofbiiltnen und der
tslsorvereiniaunaen der tunftfreunsdli
alten Pt)t-tuonter, neu belebt wurde-. Die
aliictlichen tsrfolae dieser musikalischen
Feftauffiinrunaen veranlaßten den
tltattriiftkaen Leiter derfelben, den
FiirftLRapelltueister Ferdinand Mei
ster, diefe Veranstaltungen zu einer
dauernden Institution zu machen, und
to fand im Vorfahre eine impvsante
Eocnairoldgraneier statt, der m die-«
sent Sommer eine Schubert-Liszt
Feier solaen wird. So ist das kleine
Phrmont durch Lortzing zu einer mu
sikalischen Feststadt gewordenf zu der
man nicht nur mehr seiner Heilquellm
wegen, sondern auch um seiner künst
lerischen Geniisse willen pilgeri.
Man dürfte dem schönen Enthusias
mus für Lortzing wohl nirgends in
Amerila soviel Verständniß entgegen
bringen alg gerade in Milwautee, wo
sich das Erivachen des musilalischm
Lebens eigentlich an den Namen Lor
tzing knüpft War doch das erste Mu
sikstück, das im ErössnrtngssConecrt
des-«- Muiiivereing am 25 Mai 1851
gespielt wurde, die Ouverture zu Zar
und Zimmermann, und die Ausfüh
rung der ganzen Oper am 8. April
185::, also vor gerade 50 Jahren, ver-·
breitete den limian der jungen Stadt
allerrviirtss nnd hat nicht wer-in dazu
beipetraaein daß ihr der Ehrennacnr
»Dentsch ?lil:en« deågelear wurde. Vor
zehn Jahren tosnnte Schreiber dieer
.r-.: Ort nnd Stelle selbst die Erinne
rnnn an die erste Zar ’Lliisfiihruna im
,,.5)erald« anssrischenx heute zum ZU
iähriaen Judilänm thut er es wieder,
sern freilich der lieben Stadi, aber un
lksiich mit ihr verbunden durch das
Andenken an nndergeßliche Eindrücke,
durch den nnuntevbrochenen Verkehr
mit dort gewonnenen lieben Freunden
nnd rnrch die beiderseitinen inniaen
Beziehungen zu Lortzing Es tvar
ils-m eine herzliche Freude, seinem div
graphischen Werte iiber den Mekstee
das Blatt einfügen zu können. das
vdn Milrvauleeg künstlerische-n Thaten
auf dem Gebiete der deutschen Oper
handelt, die mit Lortzing’s Meister
werk ihren Anfang nahmen. Auch die
Chronik des Musikoereins ist ein.
Tenlinsal fiir unser-en heiter-en Sän
ger. nicht minder ehren-voll als eines
ans Stein und Erz. eins Zeitanisq, roie
das Band seiner Töne die Herzen al
»ler Deutschen in der alten wie in der
Ineuen Welt umschlingt.