I sie -« CLH ich sitt froh, daß ich mit mei Hauskliene durch sin; am wek das is en Schapp qemesek Jchi en doch in niec Lewe e gu » tes Viel ge schtkodbt Un geklient, awwek diesmoi bot g einiges geboie. Dazu is noch komme, daß der Philipp wo mein Hogdand is, mich so en schreckliche Butter un Truhe( gemacht hat. Wei, ich den marchmol gedenkt, · e Feller miir ikehsig ganze. Denke « emol an die PetmiqefchichtL das-, ich do mei bigche Verstand ckote ben, da- warmen mich Ich en Ihm gesagt, dass er die ganz ehni an die Floka rujinitt bot un sei Suh:s un mei odbstehs Kaki-ei iestids. Er tot gesagt, neivmek meind Lizzic die Kakpeig make ennilnu nick mein wert i) un du besser kriegst but. neue Katpeis is ja alxireit gis ich schon tviddek uffictie. Dxiszs mit die neue Aatpetg is ja alziteii. aktireit ak evefe, aszek wie e: die Cis-in fickfe bot wolle, das den ich Isit sei-n Linse Er ic« zu den Pehntsk muss un lwt den alles eilst-lebst im »sei- bot ihr » dar n en stofi m k.) alle-:- noidhec » in e ins- Fhmiiitseix primus Mit. Ich Pitil ko: sisii retten-« d .m,1«"-.1ck-i W . IN ie-? 11 im wie Or s..) examä zwei Mit-»K- Is "3im ji«-ist Um si to Do Oper-. if Miii-.i-.«.1us;:ss.(1kro.sr;«:im"-c" T» Tin : mais du I-. Us- ist«-ein XIlf To kssn tm Puxltnistr lksscfnti THI S — -, » s is L) n Minute-iudqu much uc tu im ih ieiidt .ni-.« m Zticr Ter Tini 13 U in die Hdiei time-it d: in ..-e.U.-ie Luft er »U- nirDicsiolles n-.n-:1«·Ni«»: un wie ich seine Ettenichen denss g-: ! inhlt hen, do hot er atig tichiep ge ! fühlt Er hat uff den Pehntfchapp mann gefchtvore Un gefluchi un hot schreckliche Lengtvitsch gejuhit. Er bvk gesagt, rvanrt et jetzt zu den Fellett komme deht dann deht er itzn den Hals erum drehe un wann g ihn selbst den Aopp koste deh:. Seil hen ich oii Koth auch nit hen wolle un do hen ich mich gedteßt utt sitt selbst hin Anme. Ei tell itth ich hen den Kanne e Bies von mein Meind gervtve Ich hen ihn gs irogt oh er deute deht, mein Mann wär eNinddieh, von mich gar nit zu spieche, tin ob et- nit besser e Permitt etattsnemme deh: ior e Menhetichipp in e Lutmetict Esseilttmks Do not ert gesagt, was ee von mich un mein Hog ; and denle deht, das tieiiucht er mich ’ nit uff die Noe zu hänge, awwee wann rnir e ganz tlein bische tarnmen Hohes-i « fenz hätte dann könnte mir uns schon » denke, was er for e Oppinjien von uns hätt. Erbot getiehrnt, daß er den Phil die richtige Kollet getvtv: hätt, unt-ver was det mit emctcht hätt, das könnt er osf Kohes ntt fang un ee wär auch nit sein Bis-wes So. do ben ich’s gehabt. In meine Mädneß sitt ich zu die Wedesweilern un hett die die ganze Geschicht see-zählt Zuericht hot se gesagt. se deh: arig snrrie fühle. daß mir so en hattes Lock hätte un dann bot se uss eemol gelacht, daß se die Tiehto die Backe eettnner gelattie sitt. Ich hen fette schlecht iivioee die Wedestveilern ihr Kandockt gefühlt un das hot fe auch nenohtißt Se sagt: Well, Lizzie, es is tein Zahn daß du schlecht dritvtver iiihle duhst odtee gar mähd werscht, das arme Kind hat ja doch nit helfe könne. »Was is die Mättee mit den Kind? was for e Kind?« hen ich gefragt; »ion ob, for daß ich dich unaetstehn tonn·« Do hot mich dann die Wedegioeilern verzählt daß der Philipp. mit feine Pehnt in ihren Plan wär lontrne un hätt den Pan netvig die Bade gestellt. Dann wär e Ridd ans die Nehbeetnttt komme for e Weint Bier zu hole tm hätt mit e Dattel Schuhdliickinn to latta an den Pehntpaii eeuen gest-hin bis die Baitei saput wär gange un die ganze Bläctina in die Pehnt geiause wär. Tat-on wär die ganze Geschicht schwarz geworde: der Wedegcveilek hätt die Jntenschen as Habi, seine Eiienschen draus zu todte acoivek ee hätt ganz dran vergesse. Den Weg weiss geheim-end un ich detst Nie mand soc blehme, als- wie den Philipp; dee solls- so viel kommen Hoiesseni den, daß ee sei Peiint ni: an so en Platz stelle dehtx ennihau hätt es- ihn auch gar nicks geschad wann er sei Bei-net erseht heim geckage böte insteti erseht noch emol in den Saiuyn zu stappr. Ennidau iönnå fee m: sehn wie die Mennsoiiis aar nit mieaus den Saluhp dnhn könne. Dei Zalndn bebt doch nie iokttonne. Ten Weg not e noch e ganze Weil soetqesveoche nn · den schließiich so tschiep gefülle i daß OF Jhne gar nie sage kann. Ich J den ges-gi: »Du duhst ja gan iahte. » als wann du dein Zalubn an Tempe tmzptizippeli kenne wolltes. Wann die H Mennsohll nie zu euth komme dedic, s dann könnt Ihr doch CueenZalukm zu- ; mache«. Do des se esagtx To bist du » nit so dies aus den eg, un das wolle . mir oss Kohts nii howeve, awwer wann en Fillee so wie deitkdosband den panze Dag un auch Nachts, all fünf Minos-s in en Salt-Lin bete beede« dann dube das doch einiges biete. Do iin ich heim gange un den mich den Philipp Feine-l gen-Mit Jch hen ihn alles ek xstht was die Wedesepeileen gesagt hoe U beste Se emvl was ee Gleis-i kot? W Er hot gesagt, die Missus Wedeswets lekn wär ganz recht un wann er ntt tnteressitt wär an den Saluhn. dann dehte ihn teine zwanzig Giiul tn den Saluhn bringe. Jch tann Jhne sage, ich sin so suroreist gewese, daß ich gar tein Wort hen stnne könne. . Jch sin schuhr, do steckt widder ehbej dahinner, oddet wie mer uss deitseh sage duht, da is en Nicker in den WuttpeiL Jch muß nur emal sehn, ob ich nit aussinne kann, wag es is un dann will ich Jhne in mein nächste Bries riepohrte. Enniban is ebbes die Mätier, un ich bette Jhne einiges, daß ich’—:s auch aus sinne duhn. Mit bejie Megade Lizzie Hansstengei. s—— ——-· - —- - »s sesmarm Wanst i Eine drollige tiieschichte erzählt man Isich von dem 184505 verstorbenen be ! rühniten Komiker Fritz Bedinann sAls dieser aus der Höhe seines Ber sliner Ruhmein stand, reiste er zu ei ynem Gastspiel nach seiner Vaterstadt )Breglau. Sein Vater, ein biederer fTöoseimeisten der noch nie in seinem Leben ein Theater besucht hatte, war »nur ans vieles Zureden zu bewegen, I einmal einer Vorstelluna beizuwohnen Fritz Beetmann besorgte dem Alten ei nen Sperrsitz in der ersten Reihe nnd fchärfte ihm ein, erst, »wenn dreimal gespielt worden« sei sdas Stück hatte drei Atte), nach der Garderobe zu kommen, wo sich beide wieder treffen wollten. -— Als der Schauspieler nach dein zweiten Akt nach der Gakderobe tommt, sieht er seinen Vater aus ei nem Stuhle in der Ecke sitzen, die Hände ringend, Rathlosialeit undVer-— leitenheit aus dem Gesicht »Nun, iiatrs at dir’g nicht gefallen, daß du mä. lsz Frst".’« »Ach ja, dac- erschte Spiel war ja recht unterhaltsam.« »Ja, weshalb bist du denn sortneaan neu-Z« »Oui« last ock glitt sein, ich mer’ der’sdi naciilier saOenJ« »O La ter, so red« doch!« »Aber schrei ock niii a so — was- liraiickien’-J denn alle zu hören? Dis-Leute ha’n mich ja alei erinnert tmh mi-’.-. Ins-i »m- tnnr i schrien se alle: Vertinann raus: Beck mann raus! Jch hab« mich geschämt wie a Spitzbnbe und bi« nausaeloosen, und wie ich lHur Ttiiir draußen war, ha’n se noch alle hinter mir berge llatscht -——- ich ha’:-" tonll noch aebört!« Mit Ihriinen in den Augen fiel Beet-« mann seinem Vater tun den Hals und versuchte das Mißverständnis-i auszus tlären — aber in’s T.-«ater war der Alte nicht wieder zu bringen. ——--—-.Os—-— -— Einer-, der-W nicht nöthig hat. Jn einem ausstreberiden schwiibi schen Lustcurort- stand vor nicht lan get Zeit eine wichtige Frage auf der Tagesordnung des Genicinderathes: die Errichtung einer stiidtischen Bade anstalt. Die Gasthofbesitzer und Jn daber von Pensionen hatten lebhaft dafiir agitier, nnd Alles in dein Städtchen, was sich von Fremden ,,niihrte'«, wünschte die Errichtung Aber die weisen Väter der Stadt bei dachten nicht nur die Annehmlichkei: ten einer solchen Errungenschaft, son dern sahen sich pslichtgenräß die Sache auch von der Lichts-it- an: eine Ba deanstalt kostet eben Geld, und in die sem Falle sollte sie nicht wenig kosten. Jn der entscheidenden Sitzung des Gemeinderathes erhub sich nun ein ledtiastes Für und Wider der Meinun gen: den Sparsarnen gegenüber, die die Hand auf den Stadtsäckel halten wollten, machten die Reuerer geltend, daß der Bau eines Bades nicht nur die Anziehnnastrast des Lustcurortes derstärte und somit dortbeilhast sei, sondern auch im gesundheitlichen Jn tsresse der Bürgerschaft liege, die ja an den Wohltbaten des Bades Theil nehmen tönne. Schon schien der Sieg der »Modernen« gesichert, da erhob sich der Senior des Gemeinderate-es und sprach: »Ihr Herka. i bin fünfundsiebzia Jahr alt und immer a sund give-i nnd i hab niei Lebte-a tei Bad a noinnia!« -- «..——. Die spreche-de Petkoreumtampe. Zwei Plysiter der Universität Mag tau, Batschinsti und Gabritschecvsti. hatten das Princip der sprechendenBa genlampe auch aus andere Belench tungstörper itbergetragen. Die beiden Forscher beschäftigten sich während des tmintusa mit Rossi-oben anndItetinn-. l apparal. Als einer von den Polen wurde lzunächst die Flamme eines Bunsenhrenners eingescholtet Man notmi dabei eieltroslopische Wirkungen und zwei eigentdiimlicte periodische Aenderungen in der Form der Flamme wahr. Bei einer Fortsetzung diese: Arbeiten Hei-gn- sich, dass die mit ei nein Pol irre.nllisch verbundene, in ei nem Nachbarraum ausgestell.e Flamme sehr klar uuo deu:lieti das Geräusch dec Slroniunterlireeliers wiederholte· Auf Grund der beschriebenen Erscheinung rourde dann ein Telephon mit folgen der Anordnung construirt: Von den beiden Polen des Indus tionsapparates wurden lurie leiiun gen zu dem isolirten Bunsenbrenner oder zu einer einfachen Petroleumlams pe oder gar nur zu einer Kerze gesiihrt und in der drimären Spule eine Bat terie nebst einem sür starke Ströme pas ssenden Milrophon einaeschaltet Der Abstand zwischen dem Mikrophon und der Flamme betrug bei den Versuchen elwa 30 Meter. Die brennende Betro leurnlamde wiederholte vortrefflich das Singen, Pseisen und ogar das Spre chen durch das ilrophon Die Flammen sangen lauter, wenn im Ab stand zrvischen den mit beiden Polen verbundenen Lampen ein Draht einae schaltet wurde. Man wird von diesen L Experimenten wahrscheinlich noch mehr tu hören bekommen. — — Das Lesen in »Jeder-. Von M. J. Midian-m Wenn wir den Wald vom Mai Monat mit dem Walde vom Sep tember-Monat vergleichen, so bemer len wir einen bedeutenden Unterschied im Leben desselben. Während im Mai-Monat im Walde Alles lebt, singt, überhaupt ein fröhliches Durch einander herrscht, scheint er im Sep tember todt zu sein. Wir hören dann weder das durchdringende Gezwitscher der Vöglein, noch das zänlische Ge schrei der Krähen und Dohlen, noch das aus dem sumpsigen Teich erschal lende und im grünen Laub desselben sich verlierende lustige Gequal der Frösche. Bedeutet dar-« aber etwa, daß die Vöglein im September den Wald ver lassen haben und die Frösche sich in den Schmutz und Schlamm des Tei ches vergraben habeni Keines-wegs. Sie alle sind im Walde geblieben, nur ist ihr Betragen ruhiger, zurückhalten der geworden. Sie singen nicht mehr aus voller Brust, toie sie es beim Nest bau und Brüten thaten, und warnen auch nicht mehr, wenn Gefahr naht, ihre Jungen, die bereits groß und selbständig genug sind. lind so ist denn der Wald stiller, einsamer ge worden, ja mitunter scheint er ohne jegliches Leben, ganz wie ausgestorben zu sein. . Wenn wir in die Wüste gerathen, -«— sei es nun its-« TranstasvisGediet in’s Innere von Persien, Arabien oder in die Sahara, oder nach Atti tama, so kommt es uns vor, als be fänden wir und im Reiche deg- Todes. Das ermüdete Auge sucht in dieser einförmigen, dürren Ebene vergeblich nach irgend einem lebenden Wesen; daf- angestrengte Gehör lauscht ver geblich aus einen Laut, und auch der nach den Wollen gerichtete Blick sin det in der Luft weder einen nach Beute aussclmuenden Adler oder Fal ten, noch ein krauses Wölkchen, das am einförmigen, gliilienden Himmels geivölde daliiniiehen toiirde· Alles arg-auch Hunrnei uno erroe scheinen obne Leben zu sein, vom Wasser schon garnicht zu reden das e-« ja in der Wüste gar nicht giebt. Aber daraus den Schlus; zu ziehen, dasz in der Wüste Alles todt ser, wäre viel zu übereilt. Wenn wir auch we der in der Lust noch aus der Erde gleich etwas Lebendeg finden, so giebt es in der Wüste nichtsdestoweniger gnug lebende Wesen, sobald wir nur den dürren Boden einer solchen Wüste einer aufnierksameten und torgsiiltige ren Untersuchuna unterziehen. Denn wir erblicken aus demselben sowohl eine eigenartige Pslanzenss wie auch Thierwelt. Freilich, diese Thierwelt wird beim ersten Geräusch sich in seine Höhle ver stecken, sich in den Sand vergraben oder unter einen Stein verkriechen aber wenn ihr genug Beobachtungs gabe und Forschungs-trieb besitzt, so werdet ibr diese schlauen Thiere, die sich so eilig vor euren Blicken ver stecken, bald bemerken. Sonst sind diese Kinder derWüste lautlos-, stumm. Wie Gespenster, ohne das geringste Geräusch zu verursachen, buschen sie euch unter den Füßen hindurch, um sich rnomentan in den überaus seinen Wüstensand hineinzugraben, und wenn mal eines von ihnen zusälliaerweise mit seinem trockenen, schuppipen Kör per an einen Stein stoßen sollte· so er schrickt solch’ ein ungewandter Wüsten bewohner selbst vor dein von ibnr her voraebrachiten Ton und versteckt sich möglichst schnell vor demselben. Gleichwie das Auge in der Wüste durch trügerische Fata Moraanag ge täuscht wird, so macht auch das Ge bör des Wiistenbegichers seine Fata Morgana durch. iese sonst lautlose Wüste fängt an. ihre Sprache zu re den. Ein fernes, dummes Geräusch, fernem Tronmieltoirbel an ähnlich sten, säugt an. die Luft zu durch-ji« lern. »Das ist das Gespenst der Wüste. das ist seine Stimine,« saan die Tuaregsk Und der Titareg —- halb Muselrnanm balb Fetischdiener — spricht gewisse Beschwörungtzformeln aus und sucht sich aus solche Art vor dieser Stimme in der Wüste Zu retten. Die Wissenschaft ist bis ietzt nott) nicht im Stande, dieses-«- dumpse Ge räusch der Wiiste zu erklären. Man nimmt an, daß diese Stimme des soa »Wiisteno,espenste5« daher rühre, daf; die seinen Sandtbeilchen. die von einen-. fernen Winde in Veweauno gesetzt werden« sich aneinander reiben unr aus solche Art diese geheimniszvollen Töne hervortreten. Tiber —-« wird mich vielleicht mein Leser fragen-. dem es vergönnt gewesen ist in Egnptem in der Nachbarschaft von Kairo zu sein, oder bei den Vyra miden, oder noch weiter den Nil auf wörtg bei den nroßartiqen Rutnen von Karnak und Luror —- wenn es mir hier in der nächsten Nachbarschaft dei« Nil-«- nicht gegliickt ist, weder ein Thier, noch einen Vogel, noch ein Reptil zu erblicken. —-—— warum sollte ich sie dann weiter in der Wüste erblicken, etwa in dem sandiaen und steinichten Lybien oder in der westlichen SanaraT Weil «- wiirde ich ihm antworten —- um Kairo, die Priramiden, die Tempeln-ri nen herum die Stimme des Menschen erschallt, der die Wüste nach allen Richtungen durchkreuzt und dabei die scheuen Söhne derselben verscheucht, die ihre lautlose Stille lieben· Leßtere ziehen es daher vor, sich weiter ins ihr tandiekes und steinichtes Innere zu ent sernen, uin die Nachbarschaft des un rubiaen Menschen zu vermeiden. M Zudörderst muß edoch gesagt wer den, daß die Wii e durchaus nicht iiberall so aussieht, tote wir sie uns vorstellen. Uns scheint es, daß die Wüsten jeglicher Vegetation entbehren und nur ein einziges-, riesi es- Sand meer bilden. Einer solchen orstellung entspricht jedoch nicht z. B. die Ober fläche der Saiten-m der Wüste Gebi, unserer Transtaspi-Wiisten. Die Wü sten sind ihrem Charakter, ihrem Bo den, ihrer Vegetatidn nach sehr ver schieden von einander. Man kennt sie noch sehr wenig. Gewöhnlich werden von den Kara wanen nur die durch dieselben führen den Wege passirt, aber selbst die Ka raroanenwege gehen, roi z. V. in der Salt-um« noch lange ni.,.t durch Ort schaften, die irgendwelche Bewohner besitzen. Bei Anlegung von Wegen kommen zunächst die tiirzesten Entfer nungen in Betracht, sodann, daß die selben nicht an Abhängen, Schluchten und steilen Felswandem vorübersiil) ren, sondern —- wenn irgend möglich ebene Flächen durchschneiden Besser als alle anderen Wüsten ist bis jetzt die Sahara erforscht, beson ders in ihrer westlichen, an Algier grenzenden Hälfte. Hier sind die Fran zosen schon längst darauf bedacht, wie sich am besten ein bequemer Handels weg durch die Sahara nach dem Su dan anlegen ließe. Fiiilker war ein Handelsmeg siir Karawanen in Aus sicht genommen, jetzt denkt die franzö sische Regierung an den Bau einer Trans:Sahara-Bahn, um den Waa renverteiir mit dem Sudan per Bahn zu vermitteln, und nur die Unbestim digleit der Ministerien steht diesem ai gantifchen Unternehmen hindernd im Wege. Nachforsctmngen und Untersu chungen haben festgestellt das; die Sa liara lange nicht so aussieht, wie toir sie uns- nach alten Beschreibungen bor aestellt haben. Es hat sich herausge ftellt, das-, sie nach verschiedenen Rich tnngen von Vergietten durchschnitten wird, das; es in ihr steile Felswand-: nnd Ebenen giebt, und das; ein bei triichtlickser Theil von ihr nur imSomi mer« Herbst nnd Winter als Wüste erscheint, während er sich im Frühjahr mit hohem üppigem Grase bedeckt und sich vollständig in eine Steppe ver wandelt. Kurz, wir wissen gegenwär tia, daß die Sabara, die einen ebenso aroßen Flächenraum hat wie Europa auf einer Strecke von beim-he zwei Mllionen Quadrattilometer nicht Wüste ist, sondern entweder Stepve over eulturfähiaes Oasenaebiet. Letz teres allein beträgt 2tptt,000 Quadrat meilen, d. h. es nimmt einen Flächen raum ein so groß wie unser Kiew’sches ttteneralgouvernemenL Solcher Orte in der Wüste, die jeg licher Veaetation entbehren, giebt es verhältnismäßig wenige. Nur solche Strecken in der Wüste, wo sich soviel Salz angesammelt hat, daß sie sich in Salzmoore verwandelt habet-; haben fast gar teine Veaetatiom und selbst da, wo in einem Salztnoor nicht so viel Salz enthalten ist, wacher doch noch ganz besonders geartete Pflanzen. die zu ihrer Ernährung viel Salz er fordern. Giebt es aber solche Pflan sen, fo ist das genügend, daß sich auch solche Thiere einfinden, die sich von diesen Pflanzen nähren. Auf diefe folgen andere u. s. to. Pflanzen acclimatisiren sich in Wü ftengegenden bisweilen außerordentlich originell. So haben einige Repräsen tanten aus der Familie der Tatttarini den. die in der Wüste wachsen, z. B. unser kannstfcher Saraul so lange Wurzeln, daß sie tief in den Boden dringen tönnen, bis zu Schichten, tvo Feuchtigteit vorhanden ist, und zwar bis auf mehrere Arsehin Jnteressant ist ei— dabei, dasi die Wurzel selbst auf der ganzen Strecke sich mit einer aus den anlaaernden Sandlörnchen gebil deten Schicht umgiebt, die der Feuch tigleit nicht gestattet, auf dem Wege von den in der Tiefe sie aufsauaenden Wurzelsasern bis »zum Stengel und den Blättern zu verdunsten. Die Pflanzen der Wiifte find ge wöhnlich unctnfehnlich, trocken und nicht hoch. Selten erreicht eine von ihnen die Höhe eines Straucheå, und auch nur dort, tvo sich eine Oaie in der Nähe befindet, oder wo sich ihr die Moalichtett bietet, ihre Wurzeln bis zu den wenn auch nur eine Spur von Feuchtiakeit entlkaltenden Bodenschichi ten zu verlanget-in Jn der Salzara »z. B. wachsen aus den tahlsten, verdorrteiten Stellen, wenn sie nicht durchweg Stein oder Salz sind, einige Gräser, die sehr viel Aehnlichkeit haben mitSteppenaräsern Außer den Gräsern giebt eH auch t:iedrigess, itachlichtes, trocken-s Busch wert, wie Retama, Calliconuin, Ephe dri, die nach ihren Merkmalen, und nach ihrer Lebensweise an das be-— rühmte Flraut des Zauberers Russ mitsch erinnern und das in unseren Wolaaltevpen gesammelt wird. Sogar die Zwiebelgewächse, die silr die Steps pen so charakteristisch sind, so schön blühen und im Frühling das-«- Bild der Steppe so beleben, sind in der Wüste u finden-, aber wie himmelweit ver schieden sind sie von den ,Zwiebelge wächsen der Stoppel So ist auch die berühmte Lilie von Saron, von der der König Salomon so entzückt war-, nnd die in den Sieb pen, die den Libanon umaeben, in der That zu den schönsten Blumen gehört, die in der Wüste östlich vom Jordan nur ein ganz unansehnliches Blüm chen; und Erythrostidus. der in den Stepven des isstlichen Sudan saftig und mächtig entfaltet vorkommt, ist in der Sobara zu einein kleinen, unan — W-— sehnlichen Zwer von der Größe einer Kirsche herabg unten. Der furchtbare Samum, der in der Sayara wiithet, reißt eine ede Pflan fg die es wagt, sich ihm in n Weg zu tellen, mit der Wierzelheraus. Wenn er· wild geworden ist, hegniigt er sich nicht damit, Sandwolkeni vor sich her zuireiben, die die Sonne verdunkeln, sondern er zvirhelt auch Steinchen em por und hat dadurch die Pflanzen dazu gebr-:cht, Mittel und Wege zu finden, sich gegen ihn zu schützen. Sie sind entweder kriechende geworden, die sich am dürren Boden der Wüste da hinschlängeln, oder haben so wenig als möglich Blätter entfaltet, um derKrast des Windes leinen Widerstand zu lei sten, damit seine Stöße durch ihre dür ren Aeste und Zweige hindurchsausen ldnnen, ohne dieselben zu brechen und ohne sie selbst mit der-Wurzel auszu reißen. Die Wiistenbewohner sind den Steti penbewohnern sehr ähnlich. Es sind das hauptsächlich Insecten und Rep tilien. obzwax es auch Thiere und Vö gel giebt. Sogar Weichthiere giebt es in der Wüste, was um so mehr auf sällt, da wir daran gewohnt sind, diese Thiere in feuchten Wäldern, im Waf ser und in Sumper zu finden. Diese Weichthiere sind auf eine ganz origi nelle Art von der Natur darnach aug gestattet, um nicht während der heißen Zeit in der Wüste zu Grunde zu gehen. Sie tragen aus dem Rücken eine Mu schel, in die sie sich während der heißen Zeit zurückziehen, indem sie die Mün dung derselben mit einem Schleim verschließen, der eintrocknet und fest wird· Jn diesem einsamen Verschluß liegen sie viele Jahre, da der Regen in den Wüsten eine fast nnhelannste Er scheinung ist und Feuchtialeit sich auf die Erde nur in Form von Thau trodfen senkt, wenn in der Nacht die während des Tages erhitzte Luft sich abkiihlt. Paftor Lsool erzählt, dafi im Briti schen Museum in den Wer Jahren ein Weichthier, dass ausz- der thischen Wüste stammte, in ein Kästchen gelegt wurde, an dessen Wand eö wegen der » sec».IoInAs-nn UInnInqnsiinns nur«-In nnd-— klebt wur e. Nach einigen Jahren be merkte der Eonfervator des Museum-T dasz aus der Muschel der sich bewe gende Körper des Weichthieres her vortatn, das unter dem Einfluß des feuchten Londoner Ftlitnas aus seiner Erstarrung erwachte und Leben bekam. Die Insecten der Wüste sind sehr zahlreich. Es sind das hauptsächlich Geradfliigler, d. h. Verwandte unserer Grillen und Heuschrecken, aber auch unserer Fanghenschrecken und der räu berischen Laustäfer. Jedoch wetch' ein Gepräge drückt die Wüste ihren Bewohnern auf! Unsere fröhlich zirpenden Grillen geben in der Wüste keinen Laut von sich und erfreuen nicht das Gehör des Wanderer5. Was die Käfer betrifft, so sind es ausschließlich Lauftäfer ohne FlimeL Geflügelte Käfer giebt es sehr wenige, und man würde unter ihnen vergeblich unsere schönen Steppentäfer noch auch die Käfer der Tropen suchen. Meist sind es unansehnliche Käfer, in warmen und sogar schwarzen Trauerkleidern. Es giebt jedoch auch unter ihnen Ausnahmen. So sind einige Käfer fv hübsch gezelchnet wie untere Marien käser —-- andere dagegen haben die Farbe des Sandeg oder der Steinchen-, iiber die sie dahintriechen, angenom men. Auf diefe Insecten machen einerseits die kleinen Insecten sressenden Thiere Jagd, die in Höhlen leben, anderer seits einige wenige sich von Insecten nährende StevvenvögeL endlich zahl reiche Eidechsen und Schlangen. Unter Letzteren aiebt eiz unschädliche, die der Blindschleiche ähnlich sind, aber auch giftige, wie die furchtbare Kreuzotter und die kleine Viper, der man die Ehre zuschreibt, der Beberrscherin Gaumens-, Kleopatra, den tödtlichen Biß versetzt zu haben. Die Wüsteneidechsen fallen durch ihre Größe auf, wie z. B. der Warran, der eine Länge von Ell-« Arschin er reicht, oder durch ihre eigentbiimlichen Formen, wie z. B. die afritanische Uron1«astir mit ihrem, mit fürchterli chen Stacheln bedeckten dickenSchwanz, mit dem sie auf den Anat-eiser- Ins-. schlägt, ikm nach allen Richtungen schwingend, oder die Agame mit ihrem plumpen, mit Dornen und Sta cheln bedeckt en Körper, oder unser am Kaspischen Meere lieimischer Bin-two cephalus der ein drittes, Unpaares Auge aus dem Scheitel besitzt Einige Eidechsen z B. »der Sandiisch·', so genannt, weil er bei der Verfolgung in den Flugiand taucht, wie ein Fisch in s Wasser taucht haben sogar prac tische Bedeutung, und an den Ort schaften. die den Oasen am nächsten liegen, fängt man sie und trocknet sie, da sie in der alten arabischen und ge genwärtigen spanischen und zum Theil itasienischen Medicin als Heilmittel gebraucht werden. Die Vögel leben meist in der Nähe der Oasen. obgleich es auch aus schließlich Wüstenbewohner giebt. Ein solcher ist z. B. das sich zwischen Stei nen verberijende Wüstenseldhnhn« das sich mit den wenigen Samen nnd Früchten als Nahrung begnügt, die die spärliche Wüstenvegetation bietet. Erwähnt sei auch, daß man in der Sahaea den langsiißigen Secretair adler antrisft, der deswegen so ge nannt wird, weil er auf dem Kopfe eine Feder hat, als wäre sie hinter s Ohr gesteckt. wie das in alten seitens s die Kanzleibeamten und W thaten. Unter den Thieren, die die let i wohnen, giebt es nicht große. Met- . len durchstreift die Sahara von Oase zu Oase der Löwe oder jagt weisser eine Heerde Antilopen oder Zelt-rai, bei uns asber im Translaspi - Gebiet sind es Steppenantilopen oder wilde Esel; solche Streiszüge aber werden nur von großen Thieren unternom men, und zwar hauptsächlich an sol chen Orten, in deren Nähe Stedpen liegen oder die sich an den Rändern der Wästen befinden. Es giebt indes sen auch echte Wüstenbewohner, die sich mit den spärlichen Pflanzen begnügen, die in der Wäsie wachsen. Es sind das meist sehr kleine Thiere, z. V. die den Steppenhasen ähnlichen Erdhasens und verschiedene Zieselrnänse. Kleine Anti lopen wexden rnitunter gleichfalls an denjenigen Orten der Wüste, die eine etwas reichere Vegetation besitzen. Wegen der Jagd aus die lleinens Nagethiere, die sich in der Wüste nie dergelassen haben, leben auch in dersel ben kleine Raubthiere. Es sind das die langohrigen Füchse der Sahara, die sog. »Fenneks«.und die Schalalk Jnteressant ist es. daß der größte Theil der Vögel und Insecten, alle Eidechsen und Säugetbiere, die die Wüste bewohnen, grau oder sandsar ben gezeichnet sind, eine Farbe, die gerade mit dem trostlos graugelben Fand der Wüste harmonirt. Nur die schwarzen und einige bunte Käfer bilden eine Ausnahme von dieser allgemeinen Regel und fallen daher so fort in die Augen. Die Zoologen er blicken in dieser graugelben Farbe eine Anpassung an das Leben in derWiilte, dank welcher es dem verfolgenders Thiere leicht ist, sich an seine Beute beranzufsilkleichen, während es wie derum dem verfolgten Thiere leicht ist, sich zu verbergen. Was indessen die grelle Farbe der schwarzen Käfer und der bunten Ma 1«ies!kafer betrifft. »so sollen dieselben so iivclriediende nnd einen so wider lichen liicsrhmack besitzende Stoffe ab sonoem können, das: die anderenThiere sich nicht sollen entschließen können, sie zu fressen. Sie bedürfen daher keiner anderen Waffen zur Vertheidigung. ’ Der Mensch durchzieht die Wüste nur als ihr zeitweiliger Bewohner.-Er zieht von einer Oase zur andern, in detn er entweder feine Heerden oder feine Ereeuaniffe mitnitnmt Für ihn ist das eben in der Wiiste schwierig und er läßt sich nur in den Oasen nie der, die sich hier und da in derselben befinden. Die Franzosen haben in ihremTheil der Sahnra, der an Alasier grenzt, an aefanaen, einiae Ortschaften zu be wäfsern dasselbe thun die Russen net-? und nach in Merm, wo sie am Murga ein prachtvolles sog. »Kaisergnt« » slstoffudasewo imenige) angelegt ha den Unser-. Bewäfseruna des Sieb ventheils der Wüste qeschiebt bis fest durch Lei« una des Wassers auf na tiirlichem Wege, die Franzosen aber haben angefangen artesische Brunnen zu graben» und auf solche Art die Wil sten zu bewässern .Da5 artesische Wasser, das wahr scheinlich mit irgendwelchen den Euro päern noch unbekannten Quellen in den Oasen in Verbindung steh-t, bat bisweilen sehr eigenartige Erscheinun qen ge,zeia,t: es hat aus der Erde Weichthiere, verschiedene Würmer, so aar kleine Fische herausgeworfen und letztere laben nicht die den Bewohnern unterirdi scher Gewässer eigenthutnli chen Merkmale aneiqt d. b sie waren nicht blind, von bleicher Färbung, sondern sie alle hatten die Merkmale der Bewohner offener Gewässer. Da, wo die Wüste bewässert worden ist, haben sich natürlich auch die Be wohner verändert, nnd sind bereits Oasenbewohner geworden, die sich we sentlich Von den echten Witstenbewok " nern unterscheiden Aus dieser kleinen Stizze ist ersicht Lich, daß die Wüste nicht unbelebt ist, sondern daß in ihr eine ziemlich zahl reiche und verschiedenartige Bevölke rung vorhanden ist. Sie ist zwar stumm, scheu und unansehnlich, nicht in die Augen fallend, dafür aber in teressant und eiaenartia. Leider ist sie in unseren russischen Wiifteneien noch sehr mangelhaft erforscht. ——- Hob- ----- — Jn der Nummer des Hohenfteim lirnstthaler TageblatthN vom 6. Mai slIlUcL III-, sUIHcllUIV JUITLUI. »UI-II Pöielfask, zu 6 Kindern passend, ge sucht, Zeifigstrafze sk, 2.« Es war dies der von Galgenlmmor diktirte Noth schrei eines verzweifelten Familien vaters. Von Haus zu Haus war er mit feinen sechs »Würmern« auf die Wohmmagfuche gezogen. Nirgends wollte man ihn aufnehmen, und nun will er die lleine Gesellschaft, um ihr ein Obdach zu Erschaffen —- einpöteln. III sc· Aus Danzig wurde im Casseler Taaeblatt und Anzeiger vom 2. Mai erzählt: »Der in Rendsburg verheira thete Sealer »Erndte« war vor 12 Ta gen auf hoher See gekentert.« Da wird die Frau Segeidootin in großer Sorge gewesen sein. «- a Jn Michigan hat ein Legislaiurmiis glied eine Vorlage eingereichi. nach welcher schwachsinnige Kinder mii Hilft von Elektrizität aus der Welt geschafft werden sollten. Wichtiger noch, be merkt dazu die Wesiliche Posi, wärt aber eine Vorlage, daß Schwachsirmigs nicht in die Legislaiur gewählt werben E dürfen. '