W ( (10. Fortsetzung) 25. K a p i i e l. . such Olgas Augen füllten sich nach » Ienr Uhgrmge des Herrn Dunban nrit i Shriinen der Freude darüber, daß sie ; dem Manne, den sie als ihren Retterl Imachtetr. ihre hingebung und Dankbarkeit hatte beweisen können. Olga und Lesley waren glücklich und sahen voll Zuversicht in die Zulunfj. »Es wird sich noch Alles zum Be en wenden, mein Schuß,« ries Leg y mit froher Zuversicht »Der Herr Papa wird sich niemals- fiir geschlagen erklären, aber er wird nicht lange den Irummigen spielen, nachdem Du ihm Deine Unergenniitzigleit bewiesen »Doch dürfen wir nicht auf ihn oder aus sonst Jernandcn, fordern nur aus uns allein rechnen.« »Seht richtig! Jch werde arbeiten, und von morgen ab wollen wir furcht bar sparsam sein,'« erwiderte Lesley Fest-lich lachend. »Was silr ein hüb ches Kleid Du anbasW »Du abnst gar nich:, wie billig eäi ist. Gleich werde ich Dir meine Ein tiiufe und den Rest des Baargeldes seigen.« «" a; have noch eine Summe auf der Vani· Aber wo sind denn Deine It e?« » ch mag nur einen einzigen tragen. bis wir reich fein werden« erwiderte Digcn »Diefen einzigen Ring taufe ich Dir ute noch und stecke ihn Dir an den inger. Wir lassen uns nur auf dem taudesamt trauen." »Auf die Art der Trauung kommt es nicht an, wenn ich nur Deine Frau werde. « »Dann will ich heute noch denken. Das ift denn noch zu besorgen-" »O etwas-, woran ich zuerst hätte denten müssen, etwas-, dessen Vernach lifsigung ich mir nie verzeihen würde Du übernimmft doch einen Brief zur Beitrrbeförderung an Eveline, nicht wahr?« « » ch habe Eveline ganz vergessen,« r sich Lesley vor. »Wenn undank barer Schuldner ich doch bin!« Otga drückte in einigen Zeilen ihre Dankbarkeit und Liebe für ihre Freun bin aus, deren uneigennütziger Groß nrnih fie ihr Glück verdantte nnd Les ten fuhr mit dem Briefe noch an dem feiden Nachmittage nach Pangbonrnr. nachdem er von der Londoner Bahn satipn Paddingt on feine Ankunft tele sraphiich angemeldet hatte. Der Maior Caldeeott erwartete ihn auf dem Bahnhof. »Ich freue mich. Sie zu sehen, mein lieber Lesley,« versicherte er und drückte Leeley freundschaftlich die hand. »Gebt es Ihnen gut he? Na das fehe ich Zähnen am Qsickj qte an Es ift immer trostlich, daß Alles anfän t, wie der-ins Loth zu kommen. ei uns jah es recht dose aus; Aue-z ging drun ter und drüber, trohdem kvir uns be mühten, gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Aber,« suhr er leiser fort, als sürchtete er, belauscht zu werden «e6 hat nichts genützt, es hat gar nichts geniidti Alle haben es für nothxvendia erachtet, sich aus dem Staude zu mai chen. Und fee hätten doch bedenken müssen, daß ich nie in meinem Leben ein Freundeswort nöthiger gehabt habe. als gerade damals. Alle sind ausge riickt als wären die Poeten in meinem gause ausgeht ochen und es sah zum terben traurig bei uns aus. Daran war der Verlust meines Diamanten --— der größeren Häifte meines Vermögens --durchaus nicht schuld, obwohl er uns nahe ging, sondern die Ædrechuna der angenehmen gesellschaftiichen Ver iindung hat uns am meisten niederge drückt. Ihren Vater habe ich stets siir den vernunftigsten Mann in der ganzen Umgegend gehalten, und nun hat er sich wie ein Narr — verzeihen Sie nreine Grobheit —- und wie ein unan enehrner Narr benommen. Das tann ihm nicht verzeihen, und wenn ich erführe, dasz er irgendwie in die Pat sche gerathen ist so wiirde ich mich riesig freuen. Und dann diese Krän kung, dieser Kummer, zwei meis: er! ehrenwerthesten Gäste abeeisen zu sehen ohne daß sie mir die Hand reichen. Ich werde niemals an den Fürsten Sassu » litsch und an die Verachtung denten » tät-neu mit der er den Staub von sei- » Gen Füßen schüttelte als er mein Hang ; verließ, ohne daß ich Gewissensbissei empfinde Und die Prinzessin wars todtenbleich vor Scham nnd Entriiit- s Ing. Ach Lesley, ich maa gar nicht ! daran denken Und zu allem Ueber Ue theilte mir Eveline noch mit daß s s aus sei zwischen Ihnen und ihr. ( bedauere es Zeilen aber ich kann Dicht tadeln. Ei ist nicht Jhee ( Schskd daß Sie die seinzessin lieben. E Mute-s nett-Ist sein aber das « "" ,-Iiks Mittaan das er sich in MmlLedt ohnedaferes Ver seist M H- msichtio Im AMICI en mit i M» praxi see set-W is Esse jss t- m IU WIL kg - IT III-n KAR s----- sc - sc « PCVOOOOD scj CAN-O Ost-NO « GOOPOPJOF vassiri wäre. Meine Frau hat Eveline auch getröstet, sie müsselsoti danten, daß es nicht schlimmer gekommen ist. Nach unserer Reise in die Schweiz wird Alles vergessen ein, und wir Beide werden uns öfter sehen, als ob nichts dorxsallen wäre.« Inzwischen waren sie am hause des Majors angelangt Sie begaben sich in die Bibliothet, nnd bei einer guten Flasche Burgunder und einer guten Cigarre erzählte Lesleo dem wackeren Major die Begebenheiten der letzten Tage. Dieser war besonders eniziictt über die Szene zwischen Herrn Dun ban und Olga. Obwohl er der fried fertigste Mensch von der Welt war, grollte er doch Leslens Vater »Zioei Millionen ausschlagen!« rief er. »Wer toiirde es wagen, ein solches Mädchen-eine wahre Prinzessin — zu oerdiichkigens Nur ein hartnäckiger Menschenseind! Ach, ich hä:te Jhren Vater sehen mögen, als sie den Schuld schein verbrannte! Jch frage mich, was er jetzt von ihr und sie von ihm denkt· Wäre ich zuqegen gewesen, so have icts ihn nicht ziehen lassen. ohne ihm einen moralischen Ladenton in oerabreichen Ich hätte ihm gezeigt, wozu die ita oallerie gut ist« ich hätte ihm den Rück weg abgefchnixten.« Eoeline und Leisten sahen sich ohne merkliche Erregung wieder. Sie wußte es, daß er kommen miirde und hatte sich vorbereitet, ihn wie einen Bruder zu empfangen, damit die bitterelknt täufchung einer verlassenen Geliebten fein Liebes-Stück nicht trübe. Jbre Stimme zitterte doch ein wenig, als sie Abschied nahmen; das war aber auch Alles. »Sie wissen. Les-letz, welch innige Wünsche ich für Euer Wohl hege.« be fchränlte sie sich. trübe lächelnd zu LIM -Der Major begleitete Lesley zur Babnftation. »Natürlich wird Jbr Vater thun, was sich ziemt,« bemerkte der ausar zeichnete Mann. »Es ist seine Schuld. daß Sie keinen Beruf ergriffen haben, und Sie jetzt in der Verlegenbeit ftecken zu lassen, wäre weit grausamen als wenn er Sie dar zwölf Jahren Jbrem Schicksal überlassen hätte. Doch soll ten Sie ie einige tausend Mart be dürfen, to schreiben Sie mir nur eine Zeile. Jch wiirde mir ein wahres Ber gniigen daraus machen, sie Jlmen zu geben« . 2 S. K a b i t e l. Ats Lesley am nächsten Morgen im Speifesaal mit nga zusammentraf, überreichte er ihr ein Patri, das ibm fiir sie in Pangbourne übergeben wor den war. »Was mag es entbaltenif fragte Olga. «Jrgend welche Ge ensiände, wahr scheinlich, die »Deine ammerfrau mit einzubacken veraessen bat.« Olga empfand Widerwillen und Furcht· Sie derahscheme die Parlerg und Alles, was auf sie Bezug hatte. Während Leslen in Panghourne war hatte sie Alles, was den Parlers ge hörte, an Phillipö für Parter übersin det. Jhre Freude, Leglen wiederzu fehen, wurde durch das triihe Vorge: fühl verdüstert, daß ihre Vergangenheit immer noch auf ihrer Zukunft laste. »Vielleicht sind es irgend welche Sachen, .die die Parter vergessen bat, und die Du gern wiederhaben möchtest Jch erinnere mich, dafz Du ein Perlen halsband amBallabend getragen hast« »Die Perlen werde ich nie mehr tra gen," erwiderte Olga. »Für unsere gegenwärtige Lage würden sie nicht passen, und außerdem ziehe ich die ein fachen Sachen nor, die ich von Dir er halte. Jeht und immer will ich Alles nur Dir allein oerdanlen.'« Um den lebhaften Ausdruck ihrer Antwort erklärlich zu machen, fügte sie hinzu: »Du tannft meine Empfindun gen über die Vergangenheit nicht be greifen-" »Ich glaube, ich lann es meinSchad. Die Erinnerung an die erlittene De müthigung muß wie ein Alp auf Dir lasten. Da wir davon sprechen, dente ich. daß wir überlegen müßten. was für die Parlerg zu thun fei. Ich hörte, daß sie noch nicht im Hotel angelangt wa ren, als Dein Großvater ahreifte. und wenn er ihnen etwas fchuldet, so wiire sc nicht schicklich, sie undezahli zu las en.« Olga lehnte den Kon an feineSchul ter, damit er ihr Gesicht nicht siihe, während sie ihm antwortete: »Mein Großvater hat ihnen schon mittheilen lassen, wo sie mit ihm wie der zufammentreffen folltenk Ach, diese Lüge! Wenn et doch die legte wüte, die sie Ledley tagen mußte! »Dann brauchen wir nicht mehrda ran zu denkenk sagte er fröhlich· »und können uns nun zu Ei che fesenk GEIST III Eli-»M Fug r a n r - Ists inihrein Zimmer das M öff rnete ad darin nichts anderes, als das Mtript vor-fand welches sie in schrieben nnd in einem Schubfache is I MMMM aufde k sah-M hatte. Parier Ehast hinten is der-site W herrscht-ib W til-h Izu durchsuche-n oder sie hatten innufiript keiner Wirte- gewür digt, da ej ihnegi txekth see-schienen war. Olga fchloh das acket wieder und nahm es mit sich in de n Solon Leökey rauctm eine Cigarette und blätterte in einem AdreßbucheJ »Was sschft Du denn so eifrigW fragte Olga bei ihrem Eintritt in den Hotelsalom »Die Adresse des Standesbearntem den wir beute auffuchen wollen. Aha, ich habe sie! Landowstraße No 38. Wir müssen vierzehn Tage lang in diesem Bezirk wohnen« »Dann sollten wir fiir mich ein bil ligeres Hotel aufsuchenf .Was fällt Dir denn ein? Das Hotel Grandison ist das billigtte in ganz· London und noch nicht hinfor tabel genug fiir Dich. Es wird Zeit fein, uns einzuschränken wenn wir dazu gezwungen sein werden. Vorläu fig können wir auch schon daran den ken, wo wir uns nach der Hochzei:; häuslich niederlassen werden« »Wi) werden wir wohnen, Schatz?« fragte Olga »Jn irgend einer Vorstadt, denke ich. Da leben die Unbemittelten: in hack ney, Clapdam oder Stepnen Diefe Viertel ähneln sich zum Verwechselm Lange Reihen kleiner Haufen mit einem Stückchen Votgarten Nichts als Gäßchen und Schornsteine!« »Du kannst die Vorstadt wohl nicht leiden?« »Ich-werde mich schon daran gewöh nen müssen« meinte Leslen »Wllkllm solllkkl Ivlk Ost lvoyllkllf irag:e Olga. »Das weiß ich nicht; wahrscheinlich werden wir es aus demselben Grunde thun, wie die Andern, welche durch die Armuth dazu gejwungen werden« »Würde es mehr kosten, wenn wir in Pangbourne wohnten ?" fragte Olga. »O, nein! Es wäre sogar billiger. Wir müßten teine neuen Möbel taufen und brauchten nicht umzuiiehen Bis zurn Ablauf des Miethsoertrages muß ich die Wohnung doch behalten: ich hätte die Mie:he nicht unnöthig zu be zahlen: aber —'· »Aber Du haft einen Widerwillen gegen Panghourne?« fragte Sigm .Das nicht. Wir würden in Verle: genheit kommen, wenn die Catderois da wären; sie verreisen aber Ende die ser Woche. Nicht an meine Empsin dungen habe ich dabei gedacht, mein Kind.« »Also an meine?« «Jaivohl.« «Lesley,« sliifterte sie, ihren Kopf an seine Schulter gelehnt, «denle stets an mich, mein Theater« aber nicht wie an ein hindernis. Die Erinnerung an die Begebenhei2, die sich dort zugetragen, wird mich nicht einen Tag. nicht eine Stunde berühren, so lange ich an Dich denien tann.« «Wie schnell Du Dich mit der Ver gan enheit absindest!« . as könnte Deine Frau anderes thun?« »Es wird reizend sein in Bang bourne,« sagte Lesleh träumerisch. »Wenn das Buchenlaub sich zu färben beginnt, ist der Wald bezaubernd schön. Wie der Fluß heute bei der strahlenden Sonne und dem duskigen Nehelschleier arn Horizont schön sein mußt Welch ein Vergnügen« sich im Kahn durch die Wellen dahintragen zu lassen, oder sich im Walde zu ergehen! Ich deute an den Weg, den wir zusammen gingen, und wo ich es nicht mate. Dir meine Liebe - zu gestehen. Erinnerit Dir Dich noch? Ja, ja, Olga, wir müssen dahin zu rückkehren Und wie die hunde sich freuen werden, der Jack, der Bandy und besonders der alte Ragsl Wir lönnten sie nicht bei uns behalten, wenn wir in der Vorstadt wohnen müßten. — Und im Herbst, wenn die Wege rni: welken Blät:ern iibersiiet sind, giebt es keiner-. schöneren Duft, als den Waldesduft. Und icn Winter ist unser Satan anheiinelnd wenn im Kamin ein Feuer lodert. dessen Flam men das herz erfreuen.« - »Und die schönen Abende nach der Tagesarbeitl« wars Olga ein. »Ja, und leine unerträglichen Kla viere und lein Kindergeschrei in der Nähe. Meine Bücher und Instrumente sind dart. Jch fühle jehh daß ich ar beiten lönnte.« »Also wir wohnen in Pangbaurne Lesley, bis-·- Dn Dir einen Namen ge macht hast« Lejleys Gesicht nahen plötzlich einen düsteren Ausdruck an und er schüttelte den Kopf als erwachte er aus einem Traume. Wie unbesonnen ich bin! Wir lön nen da nicht wahnenk sagte er traurig. » »Warum denn nichts« »Weil man nicht von der Luft letzen l lann und ich werde arbeii en müssen. nicht urn mir einen Namen, sondern um uns das tägliche Brod fu erwer ben· Mein Vater hatRecht, ch könnte lau-n Apothelergehilse oder Assisienk ai- t werden. Dann müßte ich akn st« hen Morgen ausbrechen und bis zsurn Abend arbeiten und könnte mich glück lich schaden wenn ich dreißig Mart wöchentlich verdiente. Statt von einein deal n träumet-. thäte ich dessen trenn In Miit-in die Biellichleit er trafltelpMMW zu gestalten. — Voks der heu wir einen Spaziergang nnd denken vie an angenehmen Ost-get« St war im Lea , feinen hat auf ge ehe-, als et das bemerkte, das ans den T ch elegt hatte »O es dassel Why Die Ida-about- schlicht-am Ich dachte. VI hiities ex usein Dein Zin nen site-sein« l »Ich habe ei ; ei mitgebracht, da mit Du es prii ft.« »Bitte iß S Mk« »Ein Buch, das ich zu schreiben be - onnen habe. Die Gefchichee unserer z lacht aus Sibirien.« »Damit habe ich gar niOt mehr ge dacht hast Du in Pansbourne die Zeit gefunden, das Alles Hei fchreibenp » a. Jeh begann, während der Ma I jor aidero:t an der Vorrede arbeiteteg wie er fagte. Meine Arbeit enthält gewiß viele Fehler; nichtgdeftoweniger i glaube ich· daß sie uns die Mittel ge s währen wird, in Pangbourne zu leben.« »Wir wollen einmal sehen,« rief Les len lebhaft nnd öffnete das Packet. Die grofze Zahl der befchriebenen Blätter fehte ihn in Eraunen. Er nahm am Fenster Platz und begann mit fieber hafter Haft zu lefen. Otga beobachtete den Ausdruck sei nes Gesichte-. als erwartete sie einen tlrtheilsfptuch aus feinem Munde. Bei der dritten Seite erhob er den Blick. er- ; ariff ihre band und sagte: »Bei Santt ’ Georg, Olga!« Dann seine er die Let tiire fort, ohne ibre Hand lokzulassen und Olqa wendete ihm die Blätter um. Nach Beendigung des ersten Kapitelg legte er das Manustripi nieder und rief voll anfrichtigen Erstaunens aug: »Es ist wunderbar schön! Wie tainft Du zu einem solchen Ergebniß?« »Ich schrieb Alles nieder, dessen ich »sich erinnerte und wag ich empfunden ycocs scklll lllllsls." »Das liest man ausz- jeder Zeile ber: aus. Aber der Stil! Lust Du sriiber schon geschrieben?' »Meine Besonderes. Nichts hatte aus mich se Eindruck gemacht.« »Du schreibst sebr korrekt englisch,« bestätigte Leslen mit Bewunderung· »Mein Vater gab sich große Mühe, es- tnir griindlich beizubringen. Er war Prosessor siir englische Sprache an der Universität in Moglau,« antwortete Oiga der Wahrheit gemäs-» »Wir sind gere::et,-« jubeite Leslen· »Gere:tet vor Cladbani und der Ar cnutb. Jetzt giebt es Arbeit siir uns Beide, wenn ich wiirdig bin. Dein Mit arbeiter zu sein." Lestensfsreude machte Olga stolz und ibr Antlitz strahlte. »Es sind aber ge oisz viele Fehler da rin." meinte sie doch schüchtern und uns sicher. »Ich wünsche, daß mebr darin seien, ais sich wirtlich oorsinden. Bist Du schon fertig?« »D, das iit taucn der drit:e Theit.« »Wir wollen das Manustript gleich zu einem Verleger bintragen. Pass« aus, ob er nicht auch so entzückt sein wird, wie ich.« Zuerst begaben sie sich auf dass-tan desanit, too sie die notbwendigen For malitören erfüllten, und dann suchten sie einen Verleaer aus. Olga ging jedoch nicht mit. ,Wir sparen dadurch an Zeit.'· meinte sie. Ha meiner Gegenwart würde er das anuskript nicht präsen, aus Furcht, daß er gezwungen sein könnte, mir etwas Unangenehrnes zu sagen. Bin ich jedoch nicht zugegen, so könnt szr Euch srei aussprechen.« »Da hast Du Recht; daran habe ich gar nicht gedacht." »Und wenn ihm meine Arbei: gefällt, wird mir sein Lob aus Deinem Munde angenehm ktingen.« Während sie ins Grandisowhotel zurückkehrte, dachte sie: »Auch die honororsrage würde zu erledigen sein, und wenn ich mich da reinrnengte, könnte Lesley glauben, ich wollte mir das Geld aneignen. und er hätte kein Recht, sein Tbeil daran zu haben.« Es war schon soli:,· als Lesley sreudestrablend nach hause kam. -Du batteit Recht.« iaate er tu Olaa. .Wir waren den ganzen Tag mit dem Manuskript beschäftigt; wärest Du das bei gewesen« so hätte man Dich nicht warten lassen wollen. So aber nahm die Besprechung der Einzelheiten gar tein Ende. Jed: ist Alles geordnet. Dein Wert wird zunächst in Fortsen: ungen erscheinen. Der Anfang lommt in die erste Nummer der neuen Reoue »Der Monat«. Die Verleger sind ent zückt; so etwas haben ne sichschon lange gewünscht, um ihrer Monats schrist eine große Verbreitung zu sichern. Ei ist sür sie, wie sür uns eine ausgezeichnete Nella-ne Der erste Abschnitt ist bereits in die Druckerei geschickt worden« und morgen wirst Du die Korrekturbogen bekommen. Ein Peichner soll mit Dir wegen der Jllu trationen Rücksprache nehmen« »Die Lorrelturbogen lesen wir zu samtnen, Schatz, und Du wirst sie tor rigiren.« »Ich werde nicht oiel daran zu Zin dern haben; sie haben eo mir sogar aus die Seele gebunden. leine großen Veränderungen vorzunehmen Gewisse Ausdrücke und Wendungen verlieben Deiner Erzählungsweise einen gewissen Reiz. Sie meinen. die Abänderungen würden bei der Buchausgabe am Platze sein, da werden wir einige Stellen aussübrlicher behandeln, andere wieder bedeutend lürzen müssen. Da lönnte ich Die helfen« » »Ich bosse es.« . » »Das Wert müßte viermal so statt sein, als der bereits geschriebene Theil-« «Desto bessert Da werden wir Be schästiguug haben sür die langen Win terabende.« «Und welch« entzückende Beschäfti gung! —- die Verleget haben mir übri xns eine Bemerlung gemacht, die mir gerechtfertigt schien.« »Was denn?" -«Deiu such beginnt mit der Flucht aus Kara. Du sagst aber nichts über den Grund der Verbonnungf OBC NOT-O Sie hatte iesen Oe --.--.«-s» M.--——--sp . « --—.--. genstand absichilich ver-niedern nrn nichts als die Wahrheit sagen zu mäs en . »Jn den einzelnen Artikeln iii das ja nicht notinvendiaX subr Lesley fort. » »aber es würde den Werth des Bu· » verdoppeln, wenn Du die poiii Frage erörtern soplltest!« Olga tstchtsie immer nackt Es i Bitversiändlich fiir ein Mädchen sebr schwer iiber noli-Habe « Fragen zu scheiden Du hast aber an verschiedenen Stellen den Beweis er bracht, daß Du dessen sädig bist. Und gerade in dieser Beyeikung könnte Dir meine Beihilfe von Buben feins« »Deine Mitarieiterschest lviirde mir steis willkommen sein, und wenn Du denkst, dasz es nothwendig is — »Ohne Zweisel ist es nothwendig Die erste Frage, die der Leser beant wortet wissen will, ist die: Warum sind sie nach Kara verbannt worden? lind die mußt Du doch beantworten« »Dann werde ich es thun,« antcvor · :ete sie. Ec- erschien ibr unmöglich, aus dem Labyrinth von Liiaen und Fäiilschnns aen beaugzuiommen. in das sie sich begeben hatte. Zweiter Theil. 1. K a p i te i. E at geschehen Leslen Dunban hatte sich rni: Olga Sassntitsch ver wählt. Am Tage nach der Trauung waren i .4--t.' «- k-- s- - slk m Pultguuuure neige-wusch wu -«-. Haughiilterin, Frau Gouph. die Wald nung für den Empfang des jungen Paares hergerichtet haktr. Olgn war - entziickt von der neuen Wohnung Die ! Einrichtung war einfach, aber bequem, besonders der tleine Salon mit seiner Aussicht aus den Fluß und die-Hund« die den horizont ahschlossen. Die Eis richtung bestand aus einem Klavier· zwei Fischen, mehreren bequemen Fan teuils und einem Sopha. An den Wänden hingen einige gute Aquarelle Es war Olgas heim, und sie sand da kin, was fi- sp miß mir sehnsüchtig gewünscht Ruhe und eine glückliche Ehrenhaftigleit Vierzehn Tage lang waren sie glücks lich wie die Kinder; wenn sieshends von ihren Spaziergängen mit Blumen beladen heimtehrlen, stellteOlga diese in die Vasen. während Lesley. in einen Fauteuil gelehnt, jede ihrer Bewegun gen mit Entzücken verfolgte. Olga plauderte fröhlich und war glücklich in ihrem herzem wenn ihr here und Meister hier und da ihr mit einem liebevollen Worte antwortete. An die Arbeiten dachten sie natürlich nicht. Das schöne Wetter lockte sie hinaus ins Freie, und das Gxüet machte sie saul. »Ein« Tages wird esja doch reg nen; dann wi:d es Zeit sein« zu arbei ten,« meinte Lesleh .Die Musen wiirs den uns verachten, wenn wir gleichgil: tig wären gegen den Sonnenschein« Jn der Umgegend ersuhr man na türlich bald ihre Vermählun und ihre Antunst in Panghourne. tzda jedoch eine gewisse Deimlichieit ihre Verheira thung umgab, und da sie keine heis rathsanzeigen derschickt hatten. störte man sie nicht in ihrer Zurückgezogen heit. Indessen lonnte ihr idhlliiches Leben nicht ewig dauern. x .Eines schönen Tages werden wir Bekannten begegnen,« bemertte Leslem »und dann werden die Besuche nicht ausbleiben. Wir werden sie erwidern müssen, und wenn dies einmal be gonnen hat, dann nimm: es lein Ende mehr.« »Wir wären also verpflichtet, die Hasses-'s- sss com-fu-- O« IIODOD VII-« V I--,’ C-· " ’W " -’D«· »Man würde uns siir Milde halten, wenn wir es nicht thaten-' »Wenn es einanden belieben soll:e, eine solche Meinung von uns zu haben, so sehe ich gar nicht ein, warum ivir ihn eines Besseren belehren niiiszten.« Leslen schütteln den Kops »Unmöglich, es iit gar nicht daran zu denken, mein Rind. Unsere Zurück gezogenheit ist ja wunderbar. niarchen hast, aber sie tann doch nicht ewig dauern. Du wirst ihrer bald über drüssig werden, glaube mir. und was mich betrisst, so bin ich davon über zeugt. Deine Schönheit und Deine natürlichen Gaben sind Dir nicht ver liehen worden, damit sie in der Ein samteir vergehen. Und —- wahrhaftig, ich glaube, daß mir der Himmel eine gehörige Portion Eitelkeit verliehen hat und daß ich nicht selbstsüchtig genug bin, Dich vor der Welt zu verbergen Wenn sich unsere Lage gebessert haben wird, sollst Die Dich in der Gesell schast sehen tassen.'« Trohdem bemühten sie sich, das Er eigniß so weit als möglich hinauszu schieben. Aus ihren Spaziergängen mieden sie ihre alten Bekannten, von denen sie hätten eingesprochen werden können, aber eines Tages trasen sie doch mit einein alten Freunde, Sie Gregory Fincher, zusammen, dein sie nicht mehr ausweichen konnten. »Nun ist Alles -vorbei,'· brummte Leiter-» als Lord Gregray sich verab schiedet und seinen Besuch siir den nächsten Vormittag angemeldet hatte. Das Erscheinen der ersten Nummer des »Monat« machte ihrer Einsamkeit vollends ein Ende. Aus der ersten Seite . Ewar nizkolgendeS zu lesen, das der Welt irer Vermirhtiing erzähttec WUnsere Flucht an'- Sibirien, von FErau Leiiey Dirnban (Otga Sassu UDQ neue Zeitschrist war üoerall zii sehen In den Schausenstern der Buch handlungen war sie balleniveise ausge stapelt. Seloit in den Papierhandtitn gen von Panghoiurne ioar sie ooreiittkia nnd taurn einige Tage nach ihrem Er· JOSEPH-www »Da-sit- —---« « «- - « SI« «-« «W —·- · icheinen beachten dte Zeitungen bereits Art-singe and Otgoe Urtttet und tniipiten daran auttitdrlich Krittten, Bald eizsi iten sie sogar die Lebens geschichxe t as, ede natürlich in de ionderer Wei e. te Menge der derw difchen Licio-antr, die ihren Weg in die Villa Legten fand, bewies, daß die Zurückgezogenheit des jungen Paaresxz tein Gehn-miß war. Lesxen arger-e sich Anfangs darüber-, aber bald wurde er stolz, daß er der Mann einer solchen Frau sont. mit de: sich das Publitum so eingehend be fchäfiigtr. Otga war jedoch entsetzt iider ihren Ckfvlg. Das Blut erstarrte ihr in den Adern bei dein Gedanken, daß man nach ihrer Vergangenheit iorschen und daß sie in den Sumpf zurückgestoßen werden tönnte, aus dem sie sich wie durch ein Wunder herausgearbeitet hat:e. « Olga fragte sich. was sie von dem unerwarte:en Erfolge ihres Artitets im ,,Monat· und von der Berühmtheit· die er itir verlieh, zu befürchten häm Alg Antwort auf diese Frage er schienen oor ihrem geistigen Auge ihr Großoa:ee und die Pariere wie dro nende Gespenster Aber war der-Schreck, den sie ihr einfiößteci, nicht ein einge bildeterf Was haxke den alten Sassni litfch bestimmen tönneu, nach England «·zurijct«zutebren? Tag peiuniäre Ergeb tiiß ihre-)v litterarisctien Erfolges konnte ihn nicht reizen, besondere- da sie unter dem Schutze ihres Mannes stand. lind Wslche Einst-sticht hätten die Pakkets on sie'? Sie schuidete ihnen nichts natte keinen Vertrag mit ihnen abge schlossen Nur der Wunsch, sich zu rächen, tönnte die Beiden dazu treiben. daß sie ilir schaden. Ader warum foll ten sie ihr feindlich gesinnt sein? Sie wußten es ja nicht einmal, daß sie id rern Großvater geholfen hatte. Diese Beweisführung schien Olga annehm bar, aber sollte das Verlangen nach Rache bei den Leuten nicht stärter sein, als die Vernunft-) Olgag einzige hoffnung war, dass, ihre tnappen Mit:el sie und Les-ten zwangen. zurückgezogen zu leben und daß das Aufsehen« welches ihr Name erregte, nicht bis zu ihnen dringen würde. Sie waren bereits einen Monat lang verheirathet. Das Weher, das bisher wunderbar schön gewesen. schlug plöylich um, und der Regen fie; in Strömen. Lesiey, der ins Speisezimmer eingetreten war, mäh rend nga traurig den dieigranen Himmel betrachtete, rief: »Ein lustig slaaerndes Feuer, eine Scheibe Schinten und das Pochen des Regens an den Fensterscheiben iehren Einen, seine Häuslichteit schaden — desonders wenn man eine so brave, tleine Frau bei sich dat,'« siigte er hin zu, Okga an sich ziehend. »Donners we:ter, weich« ein Regen! Mit dem schönen Wetter ist es fiir dieses Jahr oorbei.« »Und esällt Dir den«-« »Ja· thnst Du Dich nach schönem Wetter?« fragte er. als er einen Schat ten über ihr Gesicht haschen sah. Sie nieite deiahend . .Du meinst wohl, daß wir bald un serer Disuslichteit und unserer Freuden überdrüssig würden, wenn es so fort regnen sollte?« Sie protestirte dagegen. .Also was denn?'· »Ich dachie, wie gliietbeladen der leßte Monat fiir uns war «-—so«vie! Øtull vkachle et uns, pag tm reiner Wechsel wünsche. Es ist tindisch so zu denken. das weiß ich; aber ich tann nichts dafür." lForueuunss folatd H-.--— seiest-ein ver sont-h Ein seltsames traditionelles Fest. das soeben in Murcia gefeiert wurde, wird in dortigen Blättern geschildert Der «Clou« ist das »Begriibnifz der Sardine«. Auf dein Platz Santo Dvmingo bildet sich ein Festqu dessen Spitze ein Zug Bürgern-ehe zu Pferde bildet; es folgt ein Orchester. das Ban ner der Zunta der Sardinenartseiterim nen wird von den «Verehrern der Sar dine« mit Kochlöffel Messer und Ga bel in der Hand begleitet: dann folaen riefengrofze Persönlichkeiten, die Eu ropa, Asirn und Llfritex darstellen, eine Gruppe Enten, eine Gruppe Fische ztvei Riesen, der Gärtner und die Gärtnerin in Begleitung eines Orche sters von Musitern, die als Gärtner getleidet waren. Weiter folgt ein Wa gen, der einen Dämon auf einem Fet sen darftelliz junge vornehme Leute der Stadt um even ihn als Teufelcheru Musiker, a s Egnpter vertieidet, gelten vor einem Wagen, der ein egnptisches Schiff darstellt; Sklaven halten die Ruder, und auf einem erhabenen Sitze sieht nian die von ihrem Hof umgehe-te Kleopatre. Weiter eine Gruppe Ele phanten, ein chinesischer Wagen, eine Gruppe Fische zu Pferde, der Warten Pupiteri ein Paradeinatsch der Kro odile, der Wagen Fauns, den man in einem Garten neben einer Baechantin sitzen sieht. der Wagen Vulkans, eine Gruppe Fische und zum Schluß der Sardinentvagen. Die Sardine ist Be nus in einer Riesenmuschel auf dem Meeresgrunde Muscheln sammelnd; der leste Wagen ist nach den Berichten besonders schon. Um Mitternacht fin det eine «Apattieose der Sardine« statt. Das Fest zieht natsrlich zahlreiche Menaen aus der Nachbarschaft herbei, so das-, viele kein Untertvtnmen fanden. —-—-.-0-.——-. Jnnner vielseitiaer wird die Benan ung der» Baumwolle. Jetzt macht insn . schon die grössten Errner daraus·