t , (19. FortsehungJ ; Darald that, als besänne er sich. »Nun ja,« versetzte er endlich. »Ei m kleinen Wunsch hätte ich wohl.« .Sprechen Sie, sprechen Sie, lieber satoni Mit tausend Freuden ge hst-te ich im Voraus jede Bitte.« ; Js Chrenworts« I »An Ehrenwort!« .Wollen Sie rnir dasselbe vor zwei - wiederholerg« » J « ozuk fragte alinas befremdet. ,Da es sieh nicht um Geld handelt — jedes Geschenl, das Sie wünschen könnten, sieht zu Jhren Diensten —« »Verzeihen Sie dem Juristen. Sie nd Amerilaner, Und wenn wir uns sit trennen —-« : -,,Herr Baron, das ist eine Beleidi gung,«« unterbrach ihn Salinas. «Glauben Sie, daß ein Amerilaner Deni er Ehre hat, als Sie?« . anz gewiß nicht« betheuerte Ha tald, die Hand auf das Herz legend. «Jch bezweifle nicht einen Au endlich daß Sie Ihr Wort ebenso gewäsenhaft lten werden, wie ich es thun würde. nnoch bitte ich. zwei Unserer-Freun de herbeiholen zu lassen. Es liegt mir daran, daß Unser Gespräch nicht unter vier Augen bei verschlossenen Thüren. sondern in voller Offenheit geführt werde. Halten Sie es meinem Stolz zu Gute, wenn ich wünsche, daß iiber meine Ablehnung Ihre-H Geldgie sfchenls leine Zweifel entstehen tön nen." Mr. Salinas machte eine Geberde Ver Zustimmung und Harald sandte Steward zur »Elephantine« hin Its-» mit dem Tilnftmn hen Nmfessnt Und Doktor Fischer um ihr Erscheinen zu bitten. Sperber’s letzte Worte schienen den Imerilaner beruhigt zu baden, indeß wuchs seine Neugierde in Bezug auf dessen Wunsch. »Ich begreife nicht, ——'« bemerkte er. »Was ich erbitten iverde?" iraate Jener gernütblich. ,,Fiirchten Zie nichts-, Mr. Salinas. Ich bin beschei den, und Sie haben mein Wort, daß es sich um hre Millionen nicht han delt.« Zu einer Erleichterung waren die beiden Herren seht bald zur Stelle, nnd der Amerilaner selbst erklärte ib Ien, um wag es sich handle, und wie derholte ziemlich ungeduldig sein Vers sprechen auf Ehrenwort, Harald den Wunsch zu gewähren, den er nennen würde, und in dem stetig um Geld nicht handeln dürfe. »Und was ist est-« wandte er sich nun an den jungen Mann. »Ich bitte nichts weiter. als daß Sie — Miß Martfs Schicksal in mei ne hönde legen,'· erwiderte Harald in heiterfter Laune. Ein Blitz der Freude zuckte ilber das selbe Gesicht des Herrn Saiinas. »Sie wollten —- trvtz alledem? Ja, aber wozu denn die Umstände? Jch be Jhnen meine Tochter ja mit uden.« »Ak! right!« verseyte Harald »Ich miß Sie aber darauf aufmerksam stachen, Mr. Salinas, daß Sie da mit sich verpflichtet haben, mir Ihre »Rechte über Miß Mary abzutreten. « Sie steht nun unter meinem Schuhe Und Sie dürfen sie weder mit Vor Diitsen quälen, noch mit Strafen be droben.« »Und wenn sie sich weigeri?« frag ie Salinas, der offenbar nicht recht wußte, was er denken sollte. »Das ist meine Sache. Lassen Sie sie und mich nur ruhig gewähren Das Uebri findet sich Jsch verpflichte Mich Ilbftverfiändlich Jhrer Tochter Ehre zu wahren, wie meine eigene, Und fie so glücklich zu machen wie in meinen Kräften sieht. Jch habe mir ja ihre Rettung sauer aenua werden lassen; nun will ich auch daiiir sorgen, da mein Wert sich lohnt. cindc zu ·,eden Mr Sal: unsi« Ging diesem eine Ahnuna auf, daß er in eine Falle gegangen mar? Ha tald glaubte es aus dem Gestank-»aus druet des Amerikaners schließen zu Wen Da funkelte so ein böse-, qel sei Licht in den dunkeln Auaen das Nichts Gutes verhieß. Doch sehr un erwartet brach Salinas in ein hartes Lachen aus «Sie hatien auf die halbe Million Mhnen,« rief er sehr belustigt. aNun verstehe ich Lie! Marn bringt hnen ja mit! Jeder der Töchter ich eine Million ausgefeyi die kfte zahlbar am Hochzeitstage, die - ndere nach meinem Ableben Aber Sie werde ich noch etwas Beson ei thun and die ganze Summe M auszahlen « - »Das tiinnen Sie halten wie Sie smänf entgegnete Sperber mit einerj · ,Wikfigkeit, die den Kröius stutzig 4 - sw, oder doch seine Hochachtung F den deutschen Baron noch erheb- « o - - «W Sieuse lieber Freund, dtß sie als-sie nnd praktischer I eise- Einwand erlanbef fiel Fischer ein. »Ja Seldiachen - Sie mir W als rier Tit E. sen- Sie felbk Mi ro » W so haben Sie doch Ist. desselb- fkt been Mk j- W JH bei wert-. ves. Mr. Salinas sich zur . hlung einer halben Million an Mi Mary am Tage ihrer Vermählung schriftlich oerpflichte.'« Harald blickte fragend auf den Na lwb. Es widerstrebte seinem Gefühl, auch nur den Schein eines Eigen nutzes auf sich zu laden. Auch der Pro ssor, der in wachsender Unruhe der rbandlung beiwohnte, wa te iein Wort in Betress der Mitgift, ie vielleicht doch seinem Sohne zugute tonimen sollte. Doktor Fischer riß ein Blatt Papier aus seinem Taschenbuch und wars einige Zeilen daraus, die Salinas keinen Anstand nahm zu un terzeichnen. me schien das Vorgehen des Rechtsanwaltes, iiir einen solchen hielt et den Sachsen, völli gerecht fertigt und eines Geschö Smannes würdig. Auch die anderen herren setzten ibre Namen aus das Blatt »Nun bitte ich, mich bei Ihrer Toch ter anzumelden!" sagte Harald, nach dem die beiden Herren sich verabschie det hatten. Einen Augenblick später stand« er vor Marti. Sie lag angeileidet aus ihrem Bett und streckte ibkn die Hand entgegen. Die Tbriinen traten ihr in die Augen, zu sprechen vermochte sie nicht. Er tiißte ihre Hand und fragte leise: »haben Sie Vertrauen zu mir, Miß Maru?« Sie nickte. »So fassen Sie Muth und blicken Sie mich nicht so unendlich traurig an! Sie sehen ja gar nicht aus, als »oo Siz sich des Lebens wieder freu — ren: Do mag uno man uno veran dert —— nein, liebe Miß Salinas, das gebt nicht!« Sie brach in Tbränm aus. Da neigte er sich vor und flüsterte ibr zur »Sie sollen ibn ja haben, Jbren Jürgen Braun! Jch verspreche ed anenl« Sie schüttelte den Kopf. »Ein Schwur bindet meinen Vater —- eg ift vorbei. Aber sagen Sie mir ein-: wie nabtn er das auf? War er Je trübt —s? Glauben Sie, baß —- er mich ein wenig —- lieb hat?« »Ja, Miß Marn!" entgegnete Ha ralb, einen Blick auf die Jalousien wand bet Kaiiite werfend. Vorsich tig öffnete er die Tbiire, um sich zu ver-gewissem, daß Salinas nicht bor che. Als er den Gang leer fab, sprach er freudig: »Ich glaube es nicht nur« sondern ich weiß es! Und nun will ich Ihnen etwas verrathen! Sie sollen Zinnen Kurzem Frau Doktor Braun em." Weit und staunend foneten sich ihre Augen. Aber sie vermochte noch nicht an die Wahrheit feiner Worte zu glauben. »Was —- was meinen Sie?« stammelte sie. «Dafi es mit dein Griirnen nun zu Ende ift und das Glücklichfein be ginnt!« rief er stob. »Rosen Sie ich bab’ Jhnen das Leben gerettet, um Vorwürfe zu ernten? Nein, nein! Verlaser Sie sich auf rnich nnd be sorgen Sie sich schnell Jhre Aus steuer.« Eli-- Mnngtn lud-Hut fus- m« l schwachem Roth; in ihren erinichenen Augen glornm ein Licht aus. »Was wollen Sie beginnen?« frag te sie unsicher. « »Das ist mein GeheimnißY Von Ihnen verlange ich nur, daß Sie mir bedingungslos gehorchen! Denn ich stelle ietzt Ihren Papa vor! Also Re y speku I »Ich verstehe Sie nicht,« antwortete f sie schon wieder nieder-geschlagen »Sie s scherzen mit mir, um mich —- zu trö ’ stern« »Nein, bei Gott, Mam, das ist tief ster Ernst,« erwiderte er treuherzig. »Ihr Vater bat Ihr Schicksal in mei ne Hiinde gelegi zum Dank dafür-, daß ich Sie verhindert habe, so vor eilig auf Jhr Glück zu verzichten. Mich geht sein Schwur nichts an. Be greifen Sie nun s« Sie richtete sich aus, saliete die Hände und slüsterte: »Ist es denn möglich? Jst das ein Traum?« Ihr Anblick bewegte ihn unbe schreiblich. und die Freude, die er in diesem Augenblicke empfand, schien ihm nicht zu theuer erlaust mit dem Wagniß von gestern. Wie ein Halb gott tatn er sich vor —- Napoleon fiel ihm ein, der die Königreiche ver-schmi te. Er verschentte etwas Besseres: das Glück! Endlich faßte sie sich. »Wie soll ich Ihnen danken siir -— Alles — Alles-P fragte sie fast demüthig. ,,.;Zpäter danken Sie mir, heute ift es noch nicht Zeit dazn,« verleyte er. -Dvch nun bitte ich Sie, sich mit Ih rem Beter cui keinerlei Erörterungen einzulassen Wir mtitsen ihn noch ein Weiw täuschen- uin in Ruhe alle Vorkehrungen treffen zu können. Er glaubt natürlich, daß ich Sie r rnich erbeten dgl-e und beist, daß ie end liH einwisen werde-, mir J e band zu reichen. Widersan ie ilw n und Sie ihr-r vie esse tende. r til-et vertrauen Ists-P empfing Cecina-, als hat-b nieder In i tret- Eise MW s sehen ja Kann zusrieden aus. Wie nahen es ory ou ?« »Wie ich es hos te.« erwiderte er zur-ersichtlich Der Vater verhehlte seine Freude nicht. Er qlaudte am Ende seiner Wünsche zu siehen und bewunderte sei-. nen Schwiegersohn in sde unendlich, nicht nur wegen seiner aristotrati schen Persönlichkeit und· Formen, sondern auch wegen der Kühnheit, mit der er sein Leben eingesetzt. und Klugheit und Großmuth, die er be wiesen. »Wahrhastig, Sie haben das Mii del schwer verdient,« ries er erregt. »Sie werden aber auch mit mir zu srieden sein.« Braun und Fischer empfingen Oa rald aus dem Userdamm. und der be sorgte Professor flehte um Aufschluß. »Nun, Ho us, was heißt die-H Al les?« sragtk Fischer schmunzelnd. »Sie scheinen mir ein Ränteschmied erster Güte!'· »Das heißt, daß ich mir an der Geschichte vom Baumeistersobn des Rhampsinit ein Beispiel genommen habe,« versetzte barald lachend. »Herr Salinas bewunderte den ja neulich so sehtr« »k- l «’- « - , - ..Dacht’ ich’5 doch,« demertte der -Zachse. »Ich überliste den amerikanischen Schätzesammler kurn Besten seiner Tochter und s--— eines qetvissen Haus , lehrers« der sich heute Nacht auch um J mich einiges Verdienst erworben hat« l ..borug..cnorug.Licht.10tt! Bunt besiederler, ich liebe Sie!,, rief der Professor, und er umarmte und liißte den jungen Mann in lebhafter Freude. »Ich bitte aber um völliqu Schwei gen, auch gegen Ihren Sohn,« sagte Harald, und die beiden«Herren ver sprochen, das Geheimnis zu wahren. »Nun lassen Sie uns noch einen Spaziergang aus der Userhiihe ma chen," schlug Sperber vor. llnendlicher Abendsriedem lautlvse Stille waren iiber die Landschaitthusg gegossen. Den Nildamm herauf la nien ein paar Weiber aeschritten, Am vboren aut der Schulter tragend. ei niae andere schöpften unten am Strom, in dem sich der blaue Him mel und ein paar rosa schimmernde Wölkchen spiegelten, Wasser in ilsre : Kriiae und gaben die schönste Staifaae ab zu dem rubevollen Bilde, das die sich neigende Sonne mit nertieiten Farben malte. Rechte lagen die Hüt ten und Häuschen von Girge; die Egol dene Spitze des Minnen-L die itver den flachenTsächern ausragte. schien zu brennen. liin Hund schlug in der Ferne an —- dann wieder tiefes Schweigen; nur das leise Piiitfchern der Wellen, die aus den Sand roll ten, llana einsörmia zu den Wande rern empor. Vor ibnen streckten ei nige Palmen die gefiederten Kronen gegen den goldenen Himmel, so daß man jede Blatrfpitzr hätte zählen können. Lichtariine Saaten schim merten von der anderen Nilseite ber —- ein sanfter Wind führte den Dust ernteichwerer Felder mit fich Harald war, als müßte er den un veraleichlichen Anblick für immer tief in seine Seele prägen, um ilm als un veriiußerlichen Betitz rnit lich zu neh men in die Heimatlo, in die Zukunft Nie hatte et vielleicht to tief, so dank bar die feierliche Schönheit dieses-Lan des empfunden, wie eben jetzt —- und dennoch stieg plötzlich ein leises Ge fühl der Sehnsucht in seiner Seele aus, der Sehnqu nach der rauhen« yrdischen Nat-un « dein wirLerlichen Schnee, dein prauiaien oee Vrurmeg in den Föhren und Buchen der dom rnerischen Heimatl). So lind auch liier die Lüfte itin umichineichelten, so hoch » begnadiat er sich fiilIlte dieie wunder bare Luni-schalt geschaut den beiliqen Tluß tauschen aebiirt die erhabenfien Stätten der ältesten Kultur betreten zu haben. —- eg war doch ein fremder Wind, der hier weine. eine fremde Landschaft, die ihn entziictte. ein frem: der Boden, von dem kaum ein Weg zu der Erde führte, der er entsprossen war. Und die Vergangenheit war's, die hier zu feiner Seele icsrach, eine mächtige, ehrfurchtgebietende Ver gangenheit zwar, aber doch eine, die Todes-starre umfangen hielt, die teine Auferstehung feiern konnte. Fern im Norden athmete das Leben, wogte, kämpfte die Gegenwart Dort ward das Rad der Zeit gedreht, dort arbei— tete, schaffte man. rana man dem kargen Boden ab, wag er nicht frei willig geben wollte. Ein frisner Stolz schwellte ihm die Brutt. Nie war er sich seiner Liede tut das Vaterland und leiner Zuaehörigteit zu ilim so bewußt geworden wie in dieser Stun de. lnn war als ob ihm die Fee-n deers die Augen gedifnet, er erst unterwegs dass richtige Verstondniß und die richtige Schätzung auch iiir die Heimatb gewonnen hätte, als ob die eayptiicbe Sonne ihm das Wesen ge eigt wo er bisher nur den Schein geieliem Wie diese nun die rothe Glutii erri porlodern ließ im Weiten, Himmel und Berge und Strom und Land in uerbränden entzündete, da feierte rald mit ihr zugleich feinen Ab lesied in andiichtiaer Ergriffenheit. »Das Reisen kommt mir wie eine vor, in der der Entwicklungs k« « viel lernt,« meinte er qui dem JS sitt gut, das Sie eine Bedin gung anda- Letnes knüpfenf erwi derbe der Prof erlassend. ch kenne Viele. die die echt-ta W Ist W m use den Sei-Mk , - .Meinen sie etwa mich mit der zweitens« unterbrach i Fischer mit lamischer Grimasse. « ch disk es bis —- Unierserunba gebra t.« Und als die beiden Anderen lachten, siigte er hinzu: «Sdasi bei Seite, erholen will ich mich auf Reisen, durch neue Ein drücke zerstreuen, vom Einerlei der Arbeit ausruhen «- nicht lernen. Da zu muß man ·—- sehr jung sein oder ein Mann der Wissenschaft, der einen bestimmten Zweck verfolgt aus seiner Reise. Mein Standpunkt hat, dent’ ich, auch seine Berechtigung. Mir ist die Egnntologie ganz egal, ich bin nicht, wie Sie, leidenschaftlich dasiir begeistert. Rennen Sie die Geschichte von dem General, den der alte Kaiser Wilhelm nach einer Romreise bei der Parade huldvoll fragte, wie es ihm auj dem Capitoi gefallen habe? Ma iestat, der Kreuzberg ist mir lieber-, antwortete der geistesgegenmärtig zum größten Vergnügen seines Herrn. Ja, sehen Sie, mir gent’s mit Dres den so. Der Nil ist ja hübsch, aber gegen die Elbe —— gar nichts! Nur das Klima hat Einiges vor dem un seren voraus-, das will ich nicht leug nen, und erholt half ich mich hier. Aber mit dem Lernen, da bleiben Sie mir vom Leibe.« - Er biinzrlle sie lustig an nnd fuhr, durch die Heiterkeit seiner Zuliörer er niuthigt, fort: .,Hiiren Sie, Hokus-, als Sie vorher mit dem Nabob ver bandelten. inufzt’ ich an den alten Wrangel denten. Die Kaiserin, da mals noch Königin Augustu, fordert ihn nach dem Schlegtvig thsiiieiii’s swcls sfclllsllg gclllgll uuh stuy nur Gnade zu erbitten. Nach langem Sinnen sagt er: Majestät, darf ich Ihnen Tante nennen?" Der Professor lachte so dröhnend und harald begleitete ihn so herzhaft dabei, daß der frohe Klang zur Edfu hinunter-schallte, in das ossene Fenster von Marh’s Kajüte hinein. Dem jungen Mädchen tönt-er in’s Ohr wie eine Botschaft des Lebens-. Born Ver dea aber blickte das ernste Gesicht Jst gen Manns zu dem Vater in die Höhe, der so sorglos lustig ivar,«da ihm Zentnerlasten das Herz bedrück ten. Im Hotel dn Nil schien man erst nach Wildan«5 Abreise erfahren sie haben, wen man beherbergt. Um Io weniger ließ man es bei seiner Riirl " lehr an Beflissenheit fehlen. nnd aud: aus Sperber fiel etwas don demGlam, den der verladpte Erzberzoa aus strahlte. Dennoch wäre er lieber mi dem Professor. dessen Gesellschaft er . ungern entbehrte, zu Gorss gegangen« Da er indessen seinen Koffer- in Hoer gelassen, wo er iibriaene auch dor- l trefflich aufgehoben war. musste ers schon mit Wildau zusammen Wider-» s Jmmer mehr hatte sich heransgestellr ·; daß fre beide im Grunde sehr ioenio ; mit einander zu theilen hatten. nnd» Harald begriff lau-n noch den Reiz» den Wildau anfangs aus ihn aussae4 J übt, die Bewunderung welche er ian i sing-stößt Wie hatte sich diese Wand-- l nmg in so kurze- Zkis vollziehen köp- l nen? War der österreichische Prinz toeniger fürstlich, weniger liebensioiirg dig als früher? KeinesweHQ So war Harald es selbst, der sich geändert, der während der Reise eine ne Schätzung ; der Werthe sich zu eigen ge iccht hatte. « Jndeß waren ihm Kopf und Her-is so voll von seinen eigenen Linaeleaens heiten, unter die er auch die Pläne für Mai-Mk heirath rechnete, daß er in den nächsten Tagen Wildau fast aus dern Gesicht verlor und ihn nur bei h-- M-I-I--14-— cIZJ-5:- k----k- -l UIO Usklvlzsslssl fluqllg Issuusp Uqlss zu rnehr ais ein paar höflichen Re densarten aufgelegt zu seite. « Er hatte sofort seine Nachforschun gen nach Dr· hubert Schmin begon nen, die fürs Erste erfolglos blieben. Doch hinderte ihn die Sorge fiir Ma In’s Geschick, sich tnit voller Energie denselben zu tvidmen tfr hatte eine ·tiese, zärtliche Freundschaft fiir das junge Mädchen gefaßt, das ohne ihn schon längst den dunllen Weg be schritten hätte, von dem ro teine Riiai lehr giebt. lind wichtiger fast alsx sein eigenes Glück erschien ihm das« ihre. Es ihr zu verschaffen, zu sichern, soweit eg in Menfchemnacht stand, das war ieine nächste Aufgabe, nnd er ward nicht müde, fich die Seligkeit auszumalen, die sie empfinden würde, wenn es ith gelange, sie mit dem Ge lichten zu der-einem ; Daß er aber die Scht oieeiateiten feines Unternehmen- nnterfchiitzt ha be, daß die unvorsichiige Gewahrung» feiner Bitte durch Satinas nicht den’ oiitertichen Heirathsronsens erfetzteJ ivar ihm längst !iar. Welchem Stan desbeamten welchem Geistlichen wiirs j de iein Name m Stelle des väterli chen genügen? ! Eben wollte er sich am Nachmittag nach feiner Rückt-ehe auf den Wqu nach Gezireh machen. um sich nach« Marn’s Ergetzen zu ertundigen, aisl ihm ein Brief der Frau Salinas ne- j bracht ward-, der um seinen Be Besuch hat. Das Schreiben betonte ihn Es enthüllte ihm in kurzen zei len alle die Gesiihte, die das Herz der Mit-Her bei der Kunde des Geschehene-i befiiirmt hatten sit seiner Befriedigung fand er sie allein Ihre Thranen ftoffen als fie ihnt mit ausgestreaten Händen entge Iärtanc nnd kaum vermochte sie den nt hervorznitammein, von dein ihre Gerte voll war sitt das, was Sie fiir uns gethan haben, zu dann-, reicht das Wart nicht aus« sagte sie »Aber staut-en Sie mir, daß ich Sie tegnen werde bis Juni leiten Tage meines Lebens, und I« .-—- ......--«-. -» ...».. —.-,-.— --- »M« wenn Gott das Gebet einer Mutter erhärt. so wird er Sie sttr Ihre That belohnen.« ; Als ste steh etn toent beruhigt hats l te, bat sie ihn, ihr dte inzelhetten des schrecklichen Vorganqu zu erzählen. Ank- ihk muzuuxitem was et inse die Ursache wisse, ihr nlchts« gar nichts zu verschweigen. Mary selbst zu fragen. deren Herzenswunde noch immer blute und die sehr angegriffen sei, tva e sie nicht. So vrach er denn mit aller Offen heit zu ihr, deren echt miltterliches Wesen ihm das größte Zutrauen ern flößte. Er fühlt-, daß Marv aus der Welt teine bessere Freundin habe, als sie, und berichtete daher Alles, was der Mutter Klarheit verschaffen konn te: von der ablehnenden Haltung des »Dottor Braun und dessen Entschluß, Idas Salinai’sche Jus zu verlassen, ; von der Ohnmacht aufs im Luxu s tempel und der bösartigen Klatlcherei i der llmsattel, von dem Zorn des Mr ; Salinas und dem Austritt, der offen-: E bar den letzten Anlaß zu Marks- ver zweiseltem Entschluß gegeben. s Gortfetzuna salth - COM Die heizlmre Vettdeckr. Ratte-J Feuer durch Eleltrizitiit Das Prinzip der Heizbarteit aus alle Möbelstiicte übertragvar. Wer lächelt nicht bei Diesen Worten! Vor zwei Jahrzehnten hätte man fiel, unter einer heizvaren Bettdede einen locnvtetten Heizapparat vorqeitkkkt, mit einem Rost siir Brennuiaterial und einein Herumtasten oder einen wag-api -parat, der durch eine umständlich Wattirung und Ausfiitterung mit wollenen Stoffen die Rolle einer Bett decke sich anmaßt. Das Allermindeite wäre die Vorstellung von einer Bett decke tnit metallenen Einlagen, denen durch ein Dampirohr Wärme zuge führt wird. Noch heute giebt es we niae unter den Leiern, die sich nicht etwas Unmögliches oder doch wenig itens Komiiches unter diesem Titel denken. Aber wie überrascht wäre der Leier. wenn er diese Decke sehen könnte Ich selbst habe sie in der Hand gehabt Sie lag arti einem eteaanten Dir-san Z und tvar dac- Feinite und Leichteitc, z was man sich in dieser Beziehung; denlen kann. Aus Eiderdannen in rother Seide montirt. toar sie schmieg iam nnd nioilig, wie iie nur iiir kac Bett einer Fittitin gefordert würde. Leat man die Hand auf die Decke. io siidlt man. wie fte sich irn Laufe von zwei bikg drei Minuten anbeizL Sie wird warm nnd dediitt diese Tempern tin-, mit der sie den Körper minnt-In so tanqe dei, Als- tnan es wiinicht. lind nicktts an der Tecke derrattt, tvieio die Wärme in daz- Innere des leicknen Federaedildeg iich einschleicht. Derselbe Fabrikant zeigte mir auckx einen tleinen Fußtepdich oder Bettvor legen der sich in nichts von einem cre wi.itinlichen Fußtedpich bester Qttalitsit unterschied. Das Material, aus dein es beitand. die geringe Dicke, disk Schmiegiarnteit des Getoebeky nicht-s was etwas Besonderes verrathen bftte. Man leqt die Hand auf den Teppich, um iich zu überzeugen, daß er lalt iit während iie aber noch daraus entit, spürt man es langsam unter den Fin aern waren und wär-net werden. Man macht ein erstauntes Gesicht nnd forscht nach der Quelle des Rath iels. Man wendet den Teppich urn nnd um und tann nichts entdecken, til-ais der einen Ecke ein Stückchen Myrrhe-in non dein eine Zeidenichnur herunter-. nannt. me Um me zu einein Trchalter an der Wand sortietzt. Dasselbe ent becten wir auch an des Bettbecle. Li senbar bildet diese Schnur den Mea ans dem oieWiirme in das Innere dec- Etofses bineingleiiet. Die Lösung ber- Rätbfeles beißt also: Elettrizitiit » Die Elektrizitiit ist uns ja von ie ber bekannt als das lalte Feuer, das iich iiberall ourch einen bloßen Draht einschleichen kann. Mittels bietet Naturlrait sann man ja, wie bekannt, Metallplatten am Bauche der-Schiffe unter Wasser zusammenschmeißen Auch oie elektrischen Koch nnd Heiz apvarate fangen an, sich immer ncelir unv mehr in jenen hausbaltungen einzubürgern, in denen elettrischer Strom billig zu haben ist over vie Kosten teine Rolle spielen. Das Prinzip ist ein einfaches. Diese Koch-— nnd Heizappatate sind mit Wi derstanbsbriihten ausgelegt, d.b. mit Drähten, die ein schlechtes Leiman vermögen siir den elektrischen Stroni besitzen. Der größte Theil des elet rrischen Strome-s seht sich in niesen Drähten in Wärme um« macht fik- lisisz Dies tann so weit geben, daß die Drähte schweigen, ia sogar-. wie man dies beispielsweise bei Eisenbriibten nachweisen kann, plöhlich in Dampf ausgehen. Mit einem Wort, es lassen sich aus vielem Wege nicht nnr besche dene Temperaturem sondern auch die ariißten disegrave erzeuaem die des Mensch überhaupt tiinstlich zu erzeugen vermag. Obwohl oiesee Prinzip an sich einfach ist, hat mich diese Bellt-eile doch einiaerrnahen in Erstaunen ver setzt, denn ihr außerordentlich aerin arsGeroicht konnte gar nicht vermuthen lassen, baß in vie Eiherdaunen ein Gewebe oon feinsten Wir-erstaune vriibten eingearbeitet sein tonnle. over wenn es nicht Drähte sind, so boeb iebensalle ein Gewebe aue Metall lösen. Diese Dröbte sinb natürlich inittele Aibest isolirt. Leitet man nun elek triseben Strom durch dieses seine Drabteewebr. io wird ei lieb alesrlo ern-seinen. So lange Strom dutths geht, so lange wird die Decke warst bleiben. Wie der Erfinder mittztlh ist dazu nur so viel Stroni n bitt wie fiir eine ganödnliche Gut-blutwe Bei den heutigen Strome-reisen wlirde das nicht mehr als zwei bis orer Pfen nige pro Stunde ausmachen. Selbst verständlich gehört auch ein kleiner Res gulitunggappnrat dazu, Inrt dessen Hülfe man den Wärmegtad der Decke beliebig bestimmen kann. Bei der ge ringen Hitze, umdie es sich ·er han« delt, ist es nicht wahrscheile daß die Decke jemals Feuer säugt. es Müßte denn unter besonders ungün-v stiqen Bedingungen das Drahtgerveve im Innern reißen und Kurzschluß ent stehen. Jn Krankenhäusern dürfte sickt diese neue Erfindung rasch einführen. Ek gänrt würde sie durch heizbare Ma tratzem so daß der Wörmebediirstiae volllommen in Hüllen von erhöhter eemperatur eingewickelt werden kann. Es ist wahrscheinlich, dass auch Fami lieu, die aus zahlreichen Mitgliedern bestehen, bei denen des Oesteren Isr tältnngen oder Kranllienten zu be« treuen sind, solche leizbare Decken als schweißtreibeude IJ ittel zum eisernen Bestande ihres Hausratlies zählen. Dies Prinzip der Heizbarleit läßt sich überhaupt auf alle Möbelitücke des Zimmer-Z ausdehnen Dem Faßt-v Dich, der harmlos unter dem Arbeit-J tische liegt, sieht man nicht an. welche Funttion er zu erfüllen bot. Wer sich den Vorwurf der Selbstverkörteluna von anderen nicht zurichen will, der wird gern ein solche-:- Dir-m benutzen. Oeizbare Bekleidungsstiicke für Rheus »matiker und Gichtleidende, geheizte Lebnstiible werden gewiß ebenfall Verwenduna finden. Das Bemerkens wertbe an der elektrischen Heizisng aber ist« daß man die schönsten Zier aeaenständr. mögen sie aus Nietalh Holz oder Fanenre bestehen. in eine Art dertapvterOesen verwandeln kann. Es ist auch bezeichnend siir den Men schen alt lslewobnbeilethier, dass die eleltriscden Lesen in der Form den bisheriaen Kohlen-« und Gasösen nach aebaut werden« Nichts hindert une, Statuen, Riesentodse siir künstliche Palmen oder kleine Schränlchen so ein zurichten daß sie icn Geheimen die Wärmeivender des Satans bilden. Man sann sich natiirlich nach dieser Richtung bin jede Phantasie gestatten, die mit tfleganz und antem Geschmack zu verbinden ist. Man kann ebenso ziit Vorhänge, Jer:1ickte, Paraventxs alcs Lesen des Jammers verwenden, wie auch vonstitnstlerband ausgefülxrte Gemiilde ans grossen thchelösem die mit rassinirterstunst als Zalonschrnaa verwendet toiirden. Oder nehmen wir den einsachsten Fall: Ein Riesen alohusx der zualeicir ziinmerosen ist. iie ist natürlich nicht meine Absicht, alle Ansocridunagaediete der elektrischen Hei-Zum zu schildern. tFS sei nur noch darauf hingewiesen dasz die Brat apdarate siir sritbaekommene Kinder mit großem Vortbeil elektrisch aehcizt werden« da ja diese seltsame Natur trast ein sei-r genaue-g Reauliren der notbtvendigen Bluttvörme bis aus Bruchtbeile donGraden aesiattet, ebenso wie ein aleichmiisziges Aufrechterhalten in ein nnd derselben Temperatur surch Jaqe hindurch. Und zwar dieses Ley iere durch selbsttlyälige Borrichtungen, so daß ein Thermometer automatisch die Hei-sung beobachtet und reaulirt. Jnieressant ist es auch, daß gerade zu derselben Zeit die Thermophors adparace in Gebrauch Hekomnren sind, dä- l« t- ...-..4.. fu«-- ...r:«tt-:4.- : as- pu sv staunst-s Ost·suquusu"ssl(ll tlsl Privathausbalt sowohl, wie auch siir Hotels nnd Krantenhäuier bieten. Die Kunst, Wärme zu erzeugen, ist hier ei giinzl dnrch die ebenso werthvolle Kunst, iliichtige Wärme anfznspeichern und auf nielirere Stunden hinaus seit-« zuhalten Bedenkt man. mit welch unendlicher Mühe die Naturoölter Wärme und Licht herstellen, wie das Funlenichlaaen mit dem primitiven Feueritein schon einen bedeutenden Fortschritt bildet, coie es noch der einem halben Jahrhundert in Europa Völlerschaiten anb, welche die alirn: menden Kohlen unter der Asche ihres Herde-s aufbewahren mußten, urn na« mit das Feuer zum Frühstück oder Mittagessen entfachen »in lönnen, io wird tnan init Recht den Fortschritt betvuiidern, der uns aeftattet, nxit Wärme nnd Licht spielend umzugehen, von den höchsten Ieinveroturaraden bis hinab zu den feinsten Wärme nuaneetr. Die Eltaturbeherrschnna ist hier eine wahrhaft dolltonimene. Es fehlt nur noch. daß ioir mit derselben Leichna teitsiiilte erzeugen, die nns ja eben falls iiir die Bedürfnisse des Hang hetlts wie der Kranlenioartunq Dienite leisten muß. Allerdings haben ioir heute im titnstlichen list-, in der flitiss fegen Kohlensiinre wie in den kleinen Operationen des Conditorö bereits mehrere Mittel an der Hand, nach Be dürsnici Kälte zu schaffen. läg ist abe nicht ganz ausgeschlossen daß auch dic Eleltrititiit tin-z ein Mittel an sie Dand geben wird. in leichter Form ri Kiilte zu erzeugen. Zur-n Schluß sei noch bemele daß es interessant sein toiirde, wenn wir is den nächsten vadoltohetberiarnxi lesen könnten, daii oie Fakschkk und ihre Ajsiitenten däc Arbeiten ,an dem Elik M Mk Nähe ihres Seht-tief in elektritch lteizleiaren Kleidern vorne nommen haben. « Leo Eitlltersteirn « - -——--.-—-i-«« König Alexander von Seid-ten ist es rnitdie. sich als Dragontann ausschließ leeti zum Jnterpreten dei- Willens tei net Gattin tu machen C