Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, May 15, 1903, Zweiter Theil, Image 11
Ofen-r schreit-erriet n kiyie haufsengeh No 51 Jetzt is die Zeit, wo einige gute iliene Hang» tieper dran denke muß, ihren Hang e schenmll Klieninq zu gewwe un bei · Grille, wo s das anbelanqe dicht, do sin icy in it - Wisse Sc die Wedesweilem is- ia e , ganz gute Frau, awwer se ig kei ) Hauskiepen Jch will ja nit sage, daß se nit tlien is nassen not bei en lange Schatt, awwer dieselwe Heit nimmt fes e wenig zu usin. Se denkt im mer, o well, es is noch gut genug un wag duht das Kliene for gut, es werd ja doch widder dreckig. Do sin ich Ovisferenix bei mich muß alles tipip tapp fein, so was mer uff deutsch sag, so tlien wie e Piim Der Philipp, wag mein Hosbond ig, der du to ja auch nit qleiche, daß ich miner ichirodbe un schwiepe duhn; der meint - auch,dc15 wär nor Schweinerei im Haus geinachi, wann ich statte mit die bchirobb Brosch un den Pele m-; k.t7 s u .....-- k- --i Wil- sll qllncl(- alt-»aus us- Hku su, nickt drum. Klien muß es sein un ich deht ganz schanisicholett in mei Fehs wer'n, wann ich sehn niiißl, daß en Itahler den Dost von die Fornits scher abschwiepe deht. Well, wie ich schon ganz owrve so treffend bemerkt hen, jetzt is die Zeit, wo mer feine Springilienina itarte muß. Jch hen en Taht mit den Phil gehabt. Phil, hen ich gesagt» host du schon emol die Mätting in die Bmve ihre Bettruhtns gesehn? Do hot er gesagt, no, wag - deht er do dran sehn. Do hen ich ge «« sagt wann du emol aucke duhst, dann , tannfi du nohtisse, daß die Möttina alliwer verrisse is un der Karpet in den Parlor e Kollet hot, daß mer nii mehr distinatoische kann, ob’5 grien odder roth is. Das macht tein Tis serenz zu mich, hot ee gesagt; aiotver zu inich, hen ich gesagt un ich aehn an kriege mich alles neu, wac- ich brauche un dont juh seraett it. Do hot er Auge gemacht, aiotver er hot nit ticke könne, ditahg ich selbst ben so oielej Kicks gehabt, das-, er froh aewese i5,s wann ich still aerese fin. lsi tell Mi, s es is viel besser for e Frau, ivaim der Mann nit so en auttiaitttie is; bei die FegeL do muß mer immer stillt sein un ders tein Wort sage. Ich hen 4 mich denn auch gar nit lang besonnt-F un hen qestart, die Larvetg ufszurei s ße, daß der Dost aesloae is· Mer soll ; gar nit sage, wo all der Dreck her« komme duht! Un do denkt auch noch so e Kameel von en Mann, daß die Hauglliening nit nöthia ig! Der ’ Philipp hat osf Robrg anpacke inisie tm das hot er aat nit gegliche, wioer das hot nicts ausgemacht J hen ihn rnit die Karpets in die fFahrt-»in dschickt un do hot er biete mi e, daß es nor so gerappelt hot. For so ebaut e Stand un e halb, do is er- aach ganz ut Sange, dann aiorver hot er ge Ziappt un sagt: Lizzie, das settelt mich, ich tann nit mehr un wann du denkst, daß ich en Mjiihl fin, dann bist du aria mißtehten. Ich hen ihn nit mehr halte könne; er is in den Wedestveiler aelause un ich hen ihn bis Dinner nit mehr gesehn· Nach den Dinner bot er oif Hohes en Rapb nernme misse un wie er damit durch war. do bot er aefagt, er deht ior e Minnit zu den Wedesweiler laufe, bi tahg er mi t en Drint nemme, for baß er sei Oiitecn wibber e wenig usi bilde beim das harte Schaffe wär er gar nit gewöhnt un well, do ben ich ja auch nicls sage könne ist is dann fort un ich hen weiter geschafft tu biet vie Bank-. Das Haus twt geguctt, als wann’o von en Zeitluhn acfirorle wär. Alles war obieit dami. alle sie-weis ware auiieit in die Jabrd un ich lien selbst nit mehr qrwisz ob ich noch in mei ichwiet dahin war-. Jzch gleiche ia auch nit io e Maß zu mach-, awwer es muß doch fein. Die teils-. hen mich ziemlich gut actwlie un do htn ich dett Schcpp Ilii so qen:eiud. Ich hen nii eckspeckiet, daf-. Der Plii lipp in e Minnii odder zwei widrser lonuue behi, awwer daß der Feaer iwwerliaupt nit mehr wibber tonune debi. das her-. ich doch nii geglaubt Seil bot mich so iniilw gemacht wie alles. Ich iin in die Jayrb un lien vie Aar tS selin gebiei un tien bruff geschmiifä daß es en alie Hund kam meii. So den ich sortgeiiiactn« bis es dunkel aewordc ig un Do iin im so auspariert un so ausgevlebt aekr«rie, dair ich leimt-Flieh mehr den nurhke könne un ich iin liarbtie eiibel g-mksk, . e paar Elias ior die Buwe w freie Ich selbst heil qar mag ums-: Hir! Auweh Jch lin so schnell wie möglich ins Seit gange un bei Philipp is im mer noch uii dagewese. lSE ic- noch? nst acht Uhr Rmir. do lien im sie » schlose wie en Buwr. Es war e feiertiche Ruh ins act un so um nie» Haus un das bot mich aria aui ge « dami. Awioer uss eernol do bot die Sittjuebicbeu getfchehaiche. Es war uis eemol e Neue ins Dage, als wann en aanzer Wunsch Jndjiens drin los elosse wäre. Dabei hot einer ae krick-. das war ganz schrecklich. q. es not mich nit lang genomme sprauyuiinne, daß es der P iiipp war-. Zuerichi is er ge e Un hei fmmer gestoße, wo in de Mittel von des Sittenruhm rzeiianne bot. Dann. MW hat er steh nach bte Seit gedreht an be is er ass e Bettspring esterpt un is mit seine Fis; in die Eprngs sterte stimm. Oss Kohrs is er hinge alle un hot dabei en ganze Tisch voll Brickebräet nmgesehrnissr. Do hätte Se aivwer ebbes hore tönnet Jch hen am ganze Körper getrempelt un ich hen nit gebebt-L en Saund von mich zu gewwr. Wie er sich widber u sae victt gehabt hat, do bot er e acts Karpettiicts, wo uss en Stuhl geleges hot, erunner geworse un osf Rohr-s is s er mit seine barsuße Fiisz in die Kur 1 pettäcts gesteppt. Do hätte Se awmer » en Haller höre tönne! Wei, ich heut gedenkt, e ganze Menatscherie wars losgelosse worde. Er hot gebriillt, wie - en Stier un hot dann sor lauterM«cid neß noch alle Disches verschmisse, wo er täckele hot könne. Jch hen mei Kwilt iwwer den Kopp gezoge, so daß i ich nicks mehr hen höre tönne un dann sin ich eingeschlofc. Was am nächste Dag gehäppend is, bog will ich Jhne das nächste mol schreiwe. Mit beste Riegarbg Juhrs s Lizzie Hansstengei. —--—-—-.———— « Die einfache Redende«-wish Bewegliche Klagen, schreibt die Ber liner Zeitung »Der Tag«, werden aus Lehrertreisen iiber eine Vorschrift in der neuen Rechtschribunq laut. wonach geschrieben werden soll: »Diesen Avent- , non »ein-re uueuv u. I. iu. Ich begreife diese Aufregung nicht. Wie derbliifiend einfach gerade in die-« ser Frage die neue Rechtschreibung ist, beweist folgender Brief, den ich heut aus Schreiber-Au erhalten habe. »Lieber Freund! Diesen Abend gedachte ich zu fab ren, reise nun aber erst morgen abend von hier ab und bin dann nächsten» Morgen in Berlin. Urspriinglich wollis i te ich den Zug des Vormittags benutzen ; unsd zwar schon gestern vormittag» Geitern war aber Feiertag, und feier tags pflegen die Züge ebenso besetzt zu sein wie Sonntags-, ebenfalls besetzter als tverttags. Auch Bahre ich lieber des Nachts, denn ich schlaie nachts auch auf der Bahn gut. meistens big der Zug des Morgens in Berlin an kommt ils Uhr morgens). Gegen 10 Uhr vormittag werde ich Dich abho len: wir tönnen dann des Mittags oder auch erst nachmittaag im Gast hof zu Mittag speisen. Donnerstag vormittag beschert wir uns PotsdaIm obwohl die Wasser erit am Nachmittag springen. Wir sind dann aber nach mittags früh genug zurück, um des Abends ins Theater gehen zu können Nach Dalldorf, wohin mich unser ge meinsarner Bekannter Müller, wie Du Dich erinnern wirst, eines Tages drin gend eingeladen hatte, fahre ich taas darauf, meinetwegen auch erst iol genden Innre-. th ist ziemlich einerlei, wann ich dorthin komme: ob Freitag vormittag oder inittags oder erft deo Nachiiiittagsz oder abends oder näch sten Morgen. also Sonnabend morgen. Ob tago vorher oder oes Tages da rauf, d. h. Sonntaas, obwohl es Müllern wochentags besser haßt — nach Dalldori geht’5 iedenfallo. Mit freundlichem Gruße Dein ....... « Jeder Anhänger der neuen Recht schreibung wird, wenn ihm nicht von böswilligen Nörglern Vorurtheile ein- » geimvst worden sind, einiehen, daß« dieser Brief als Musterbeiipiel gelten darf. Ich-schlage bor. daß der Brief l-:-I-kA-.. :......·--»- »-«-.-»ns» Isawssksrrss zweim«al«-vochentltch den Schülern als ! Schretbudung dittirt wird, und sie; werden bald dolltommen priifungsfest l geworden sein -- ——-·—-.-—- - Zweig-let höflichteäu Als in: Jahre 1871 der japanische Gesandte Jwatura nach Holland tam und in Amsterdam dem Schiffe ent( stieg, machten zahlreich-s Kinder, die vielleicht zum ersten Male in ihrem Leben einen Japaner erblickt traten mögen. ihm mit beiden Händen eine lange Nase. Weder cer Gesandte, noch sein Gefolge wußt-, was das zu s bedeuten habe, und der-halb wurdes Freiherr von Siebold, der als Beglei- " ter aus Japan mitgetonimen war, dariiber befragt. Dieser gerieth in arosie Verlegenheit, welche Antwort er neben sollte, und erst nach einirer llederleaung sagte er, das sei in Hol hur- ein Zeichen höchster Achtung und Ehrerbietung Damit war die Sache vorliiuiia Fu allseitiger Zufriedenheit· erledigt. Welche Folgen dieie Aus lunft haben sollte, Zeigt-; sich gleich am nächsten Takte, als der Gefandte vom holländischen ltöniae irr TIludienz ern vfangen wurde. Sobald der Gesatxdte den König erblickte, drehten er un! seine Beglei ter diesem eine Nase in derselben Weise-, wie es am dort-ergehenden Ta ae die Kinder gethan ljatten Der Eindran den die-J Jus den König machte. war unbeschrei« lich. Freiherr : d. Siebold, in dein Bewußtsein, das-, er die-:- durch eine falsche ttlnttoort verursacht hatte, war bxftiirzt und lri chendlasz, wußte sich aber glücklicher-J weise sosort zu fassen. indem er dem König auseinandersetzte, daß diese. sonderbare Beariiszuna in Japan .id- » lich sei und dort allaeniein als Aus dran größter Verehrung aelte. thach dieser Aufklärung önterte sieh das Gesicht des Königs, und dieser be zeiate den fremden Besuchern seine Höflichkeit in dersrkben Art. Auch die Hofbeamten und Damen thaten des gleichen Ob dann später eine srqu szlliituna erfolgte, wird nicht berichtet« - » —-««-«-«---« .». :., Klavier nnd pianoia. Jm Schlosse zu Verhülle-. Das erste Hammerklavier Das Hilfe-ge räth Monaten Eine geist volle Erfindung. Versaillegs Jch glaube nicht, das-, es aus dieser Erde ein Schloß giebt, dessen Vorderseite nnd dessen Riielseiie Gegenstände zeigen, wie Die ungefähr 225 Jahre alte Königsdurg in Ver seilleg, durch Deren Hallen wenigstens drei Herrschergseschlechter in Miss schuhen, wenigstens drei gemalt same staatliche llmrvälzungen in Ochseritreiberstieseln. schritten. Die nach der Stadt aelelirtz Rorsersei:e zeigt eine Unruhe, Iie - nach Den Re geln ver Bantunst schrver zu über treffen sein diirste. Rechts und links ändert sich der scheinbar planlose Bauriß immer aufs neue: zu den wunderlichsten Einbiegungen, zu einer unve:siöndlichen Winleligleit. Die Gartenseite steht in schroffem Gegensatz zur Stadtseste Vom Rande des schier unermeßlichen Vor baues: da, cvo dieser mittelst zweier Freirreppen in den Pakt hinabsteiqL gewahrt man eine Front mit über hundert Fenstern in einer Reihe. Die lange Hernptansicht in einer Reste-. Die inrme brinniansicht mir-ff nickt einseitig; sie ist im Gegentheil unge tnein zart gegliedert und gefällt umso besser, je mehr man sie in ihre Einzel heiten zerlegt. Jn ihrem Ebennnisz verleiht sie dem gewesenen nroßartigen Fürstenhaufe den Ausdruck des Frie dens-, der vortrefflich zusannnenstirnnrl mit vem sich weithin ausdehnende Parte. Vor dem Vorbau wird der Besucher der herrlichen Museumsräume zuerst in die »-Galerie des bat—ailles« geführt; Horace Vernet’s: Jena, Friedland, Wagram fesseln vor anderen Farben mannigsaltigteiten. Diesem großen, dem Waffengetiirnnrel und Blutoers gießen gewidmeten Saale, reibt sich ver vrächkiqste im Schlosse an: Nie bekannte ,,Grande gnlerie Des glatte-W eine überiväl:igende Bon-:nreil)e, vie mit Malereien von Clmrlez Lebrnn —- deren Schwulst weniq annintlyet « cie mit-S tsan obilderm mi: Vergoldun gen unv Spiegeln bis zum vrttnlvollen Reiz-ermaß geschmückt ist. lssks ist Dies-r ,-.«.völbte Säulengann so recht die Wiedergabe der Zeit .,Ln:1is.i Qua torze«: blendende Pracht und ke s:echerr.:e lleberlaounxi. Jm Saale des ,,erl de bot-ein« zeEJk ninn das erste in Franlieich derze ftellje Vorbild des heutigen lslavkercs. Der Erfinder dieses »Piauo et sorte«, Tonalon Mai-ins in Paris-z brachte ins durch den Harnnierschlaq beden :i:ngsvoll verbesserte damalige for-e nannte »Hartl)rert« Ein Jvhre 1716 dem lsardinal Dirbois dar, der siir den Negenten Orleans die Geschäfte vedit Herrschers verfah. Dies erste Picno et sorte soll derzeit ain Hofe vorüber gehend Aussehen erregt haben; man war der Ansicht, daß das Vollkom menste in der Darstellung eines Sai teninstrumentee erreicht morden sei Jn ver That war der Fortschritt von der ägyptifchen Harfe ans lver Zekt Nmrrfcä wä Dei-ten non ri» seist-km assvrischen Harfe, von der griechischen Lnra, und weiter: vom Munochorti, vom Bottich-vix vorn C.1avichotd, vom Spinett, vom Kielsliigel bis zum Piano et sorte over «Hammerclavier« verricviirdig und bahnbrechend genun. Aber die Zeit rollte iveiter. Gott tried Sitbermann in Dresden erfand 1750 neue Vervollkommnnngen am Hatnmerciaoier; Craro in Paris be arbeitete 1820 Sitbernmnng »Pinno forte« und veredeit eg um ein Ve :rächtiiches. Seitdem man nichts Die musikalische Weit in dem Maße in Erstaunen gesest haben, wie das trenzseittge System« das in der Mitte des vorigen Jahrhunderts die Firma Stein-von E Sons- in Neu York ein führte. Die Zeit ist weiter vorgeschritten. Schlösser-, deren Rück ooer Vorder seite Wintet, Kanten, Spitz n, Zaum und Biegungen zeigen, mer matte scheintich nur noch in Rankinq errich tet, und der Leitgeonnie fiirstiickter Wohrgemiicher offenbart sich nicht mehr durch tostdcrrez Sch.tttigepriine, vielmehr durch Den Gesiiitien zusa· uenve Einrichtungen — siirstiichen Mitteln uno ruhenmiirdizqem Ge schmctcie entsprechend. Auch Die Mit sit hat bat seit 1716 — also seit Ies «-sei: des ersten Hammerkinoiers — ibre Richtung getvechsettJ das-: Pia-to et tut-te Eviitw nicht mehr in Die Jetztzeit t-«««ssett. Tat-z hernige Stadien mit Den tsxienratpmen und mit Isem ireuzseiti sen Gesiiqe, ist uns eigentkiche Welt Tonwertzettg, Iessen massenhaste Hee stellung in allen Ländern viele Takt sende beschäftigt und die großartigsten Wertstellen hervorgerusen hat. Aber auch dies Cinviser paßt schon nicht mehr nach jeder Richtung in di Gegserhvard Es ist gewiß vortreff lich: vielleicht nicht mehr zu verbes sern, aber die Zahl seiner Spieler steht in einem Mißverhältniß zu seiner er wähnten unbegrenzten Erzeugung. Jn :er Gegenwart gebricht es dein Einzel nen an Zeit, an Muße, an Lust, an -.-...-..- »s- W Ruhe an Ausoouer und an natllrls Hier Veqcibung, urn wenigstens einige lTertigleit im Spielen des Claviers zu r,s.seten Alles nnd jeder sängt hols nii:sn5srot) an. Unter Hundert sallen Neun und neunzig ab ----- vielfach unter lsrrtiiuschnngem unter außerordentli I«l1ent·«-s:isern an Zeit nnd nn Geld: Innidein sie zum ,,enui« ihr-er Um qeoiii:«»-» reichlich beitrugen s— doch lie vor sie eg nur zur allerbescheidenstcn s Mit telmäszigleit gebracht haben. s Die die schließlich eine mehr oder sminoer anspruchslose Geschicklichkeit itsr einen nennen tönnen, vernachläs ,iigen nicht selten über oie Musik unI iider oie damit verbundene Fing-r uslene die Olchtisxntteit auf das Fort Ilemnien im alltäglichen Leb-en. Ins sctziae Clavier in oll seiner Volllo.n· inenlseit geniiat nlso nicht mehr den Anforderungen der Neuzeit, bis die übergroßen Schwierigkeiten znr Er lernung des Soiels durch eine neue, »den Hörer anfänglich oer Fassung bie rnubenden Vervollkommnung des Pi— anomechanjsmng gehoben worden sinkt. Dag- oon der Aeplian Company En Neo York hergestellte ,,Pinnola« ist nGerijtls, ein Hülssmi ttel, ous Je .-erniann iast ohne weiteres befähi,1i, ungefähr 15,000 der bekannten Ton ckchtnnnen auf dein Claoier -— nach c ------ 1I-.«.....- ..L-c.t -.... ...:. k«.. ....«,.. ».,..«...,, .....,. volllonmiensten Fingersertigleit, son dern auch mit recht reigentlicher eige ner Auffassung zum Vortrage zu bringen. Das Drehclgvier, Das Con iertino, das Cluvier mit Heißluftmm tor, daz- elektrische Clavier, das Wans orchestrion ——— nicht nicht zu reden von den billigen und schlechten Nachbikouns gen Des Pianola sollen hier nur ala musikalische Verdrehungen angeführt sein« Rein rechter Musilfreuno wird sich :nit ihnen ernsthaf: beschäftigt haben, uno das-beste unter ihnen her hiilt sich zum Pianola ungefähr so, mie sich ein billiger Phoriograph in ein-tm Vliitlmerschen Flügel verhalten würde. « Beim Pianolnspiel ist nie Ijiannigs s fulliglei: Des- Ausdrucks-.- unbeschränkt. Alle mufitalischen Schattirnngem se dei Stärker-read, Die- Legnti, die Einz ratk u. i· so. können miihelog zusn Vortrage gebracht werden. Te An scht»i.i, der aus pneumatifuicr Grund- · lage :ieruht, unr- oer Die svonnträisi-l gen Eigenschaften Der Luft in techni scher hoher Vollendung ausnutzk. gieictn in seiner Wirkung der inensckt lichen Hand so sehr, Daf; selbst mufi taliseti fein gebildete Ohren leknen Unterschied zu finden vermögen. Mk Leichtigkeit kann man osen Il-« schl:.: noin samtnetkoeichen Legaw Isi ,s,i:m kräftigsten Ssorzcrnoo steigern. »rein-z nach Dem Willen des Vortra genden fallen die -- nach Ier Lehr oon der Bewegung uno Dem Drude tcr Lust -- ins Thö:igleit gesetzt-n ,,7Finger« sec- Pianolag mit großer» coer mi: geringer Kraft ans Die Gift-; v.ertasten; sie sedern leicht ·uriick, oder ’ s;.- ruhen zu langen Klängen aus Dem Nrifsbrem sie verrichten alle-, mag die itienschlichen Finger sliichtig auszu— iiiliren haben würden, in Malellosizv leit, mit nie fehlenoer sank-erster Kunstfertigkeit. Es überrascht daher nicht« daß selbst unsere bedeutendsten lsoncertpianiften zu Betoundersern die ser geistvollen Erfindung geworden sind und theilweise, wie zum Beispiel Paveretogti, Sauer, Mogzlvivsti. sich ras Pianola zu eigenem Gebrauch an -..»eschafft haben. Welchen lsinilttsi das Pianvla auf das Clavieripiel haben wird, liith sub vorläufig nur aiment daß er sich aber sei-on bald als erheblich ausweiien traf-» daran läßt sich unter denen, die Iris Pianola kennen, nicht mehr zwei feln. Zwar begegnete man ihn-, An fangs mit Zurückhaltung und denke ;as:s Vorttrtdeil, daß man es hier essen Leder mit einer weiteren Bereicherung der belannten rein mechanischen aud -r«tet«3lofen Spiel-renne »in tliun hab-. Diese Zweifel sittd jedoch bald ae tret-ein Herber: Kutthardt. s- HO Technische Sensationein tiin vetitabter Eeetriea im Kleinen. Die Stettdarantiirmaschine Plie tograpliiicher Druck ohne Licht. Tie Zdtisfddauingenieure der tiriegotnatinen find-übel daran: sie tnitssen alle Arten von neuen Schiffen tonitruiren, vbne daß praktische Er iatirungen darüber vorliegen, wie stet tsiese in der Praxis bewähren werden. schon seit Jahrzehnten iit ans dem tstediete des Baues der Kriege-schiffe ein heftiger Wettstreit unter allen Na tionen, die auf dem Weltthenter eine Rotte zu spielen berufen sind, im Gange: aber dieser Wettstreit aleicht der grauen Theorie, H es- fehlt bei den durch ihn geschaffenen TnPen von Leiegsfchifsen die Probe daraus, wie fie sich im tfrnftfalle bewähren wiir den. Seit dein anteritanifchen Sklaven triege haben eigentlich größere See ichlachten nicht mehr stattgefunden Die unbedeutenden Kämpfe zur See, die im chinesisch-japattischen Krieae, sowie die, die vor Santiago u. s. to. sich abspielten, waren nur tletne Editor-en. l—— -...---,.-»-.- --. - M . .- --.-s-.. « die praktische Ergebnisse in genügen dem Maße nicht zu liefern vermochten. Jnsdlge dieser Umstände tappt man in Bezug ans den Bau von Kriegs schissen in vieler Hinsicht noch im Duns leln: man probirt alle möglichen Kon struktionen nnd sucht sich auch Rechen schaft dariiber zu geben, wie dieselben sich im tfrnftsalle bewähren würden — aber die Probe aus das Exempel, der Seetrieg, fehlt! Der neueste Typ von Kriegssct)ifsen, das ilnterseeboot, wird in verschiedensterWeise beurtheilt, und Niemand weiß so recht, was er daodn halten soll. Diese Unsicherheit hat nun die stan— zöiische Regierung veranlaßt, sich durch prattische Versuche von der Bedeutung der Unterseeboote im Ernftsalle zu überzeugen nnd sie hat zu diesem Zwecke einen veritablen Seetrieg iu-. Kleinen in Szene gesetzt, bei dem Un terseebdote gegen Panzerschisfe operir ten. Diese Versuche gaben auch da riiber Ausschluß, ob ein gemeinsames Operiren einer größeren Anzahl von Unterseebooien möglich sei. DieeJdeh die dem Seelriege zu Grunde lag, be stand darin, daß zwei große Panzer: schiffe und ein Torpedobootjäaer ein im Kanal gelegeneg Fort angreisen sollten, das durch fünf Unterseeboote oertheidigt wurde. Das Resultat des Manöderg war, daß drei oon den füns ilnerseebooten erfolglos manövrirteik und daß das eine ioaar durch das Feuer der feindlichen Schiffe imErnst falle vernichtet worden wäre Die bei den anderen jedoch vermochtensich un gesehen dein Feinde so weit zu niihern daß derselbe als verttichtet gelten tonnte. Tiefe Versuche hatten außer ihrer technischen Bedeutung, durch welche der Werth der Unterseeboote für den Ernstfall praktisch festgestellt wurde, ttoch eine finanzielle: sie zeigten, daß Schiffe im Werthe von 6 Millionen Vollan durch die etwa den zehnten Theil tostenden Unierseeboote vollkom tnen in den Grund gebohrt toorden wären ein gewiß iiberraschendeg Resultat. das für den Ausbau der Marinen ganz neue Perspettiven er öffnet. Allerdings soll bei den be schriebenen Versuchen die Situation eine-J wirklichen Zeetriegejs doch nicht ganz erreicht morden sein, da die an areisenden Schiffe langsam auf dac anzugreifende Fort zudantpsten, wäh rend sich dieselben im Ernstfalle wohl itn Geaeutbeil wahrscheinlich möglichst unter Volldantof auc- dein Bereiche der Unterseeboote entfernt hätten. Die immer tnettr in Aufnalnne kom menden Zchreibmaschinen bedeuten eine arofze tirsparniß an Zeit. Abe: unserer haftenden Geaettnmr!, deren Losunggniort die amerikanische Devise ,,7faiter altvang saster« ist, schreiben sie doch noch nicht schnell genun. Jng besondere iit utit ihnen die Echnellia teit eine-J gewandten Etenoarnrsben ni ,;u erzielen. Wird aber ein Dittat erst stenographisch ausgenommen und dann mit der Echteibtnaschine abaeschrieben so aebt wieder eine ziemliche TlJienae Zeit verloren. . Diese Umstände waren es, die den französischen antettieur Lasaurie ltnr Erfindung einer neuen liliaschine ver anlaszten, die eigentlich eine Verbesse runa der Schreibtnnschine darstellt, zur Erfindung einer Stenoara hirtua schine. tsr ging bei der Kon truttion der letzteren von dein richtigen Gedan ten aug. daß beim Schreiben aus der Schreibtnaschine die tneisteZeit dadurch verbraucht wird, daß der Finger im tner von einer Taste zur an eren einen tleinen Weg zurückzulegen hat. Diese Zeit erspart Lafaurie dadurch. dass-, et eine Maschine herstellt, die nur 10 Ta sten besitzt, also fiir jeden Finger jeder Hand eine Taste. Die Finger bleiben jeder aus seiner Taste fest liegen und werden nie til-gehoben Die Tasten selbst zählen von der Mitte aus je von 1 bis .«·s, sodaß also von der Mitte nackt rechts ivie nach lintg sieh die Ziffern t,2, It, 4, 5 ergeben. Die Ziffern nach link-J bekeichnen die Votate, die nass rechts die» Konsonanten, sodaß also die linke-band nur Volale, die rechte nur Konsonanten sckzxeibi. Aus den Korn dinationen dieser Ziffern setzen siai nun die Buchstaben zusamuienx so wird der Buchstabe n ·t.B. durch die Zisferntonidiirntion 552 aus der Kon sonantenseite, der Buchstabe a dnret die Zahl t aus der Votalseite u s. to. ausgedrückt Das mit der Itiasehine aufgenoin mene Stenogramm besteht also durch weg aus Ziffern, die entweder von einem Knndigen dirett abaelesen ioer den tönnen, sodaß ·3.B. ein Beizen dirett in Thven absetzen tann, oder die fiir Uninndige umaeschrieben werden niiissen. Diese Etenographirmasdiine welche von ihrem Erfinder »Sie-nahe thle« genannt wird, schreibt bie- sitt« Eilden in der Minute-, eine-gewiß be deutende Leistung! Die spitieisehine zeichnet sich außerdem dureh ihr leicti teszs Gewicht, sank dadnieh aus daf: sie vollkommen aerauschloii arbeitet. . tfin eigenartiges Photographischeis Verfahren ist vor Kurzem von den Leipziger Phhsiteen Pros. Dr. Ost ivald und Dr. Groß erfunden worden« Dasselbe stellt, mit kurzen Worten ausgedrückt, ein photographische Druckversahren ohne Licht dat. Be tanntlich wurden die photographischen Positivbilder bisher in der Weise er zeugt, daß das Negativ auf lichtem dsindlichee Papier gelegt und das-, dann das Ganze dem Lichte ausgesetzt wurde. Diesen Prozeß, der abgesehen j davon, daß er in Bezug auf sein« Zeitdauer von der Witterung abhän gia ist, auch noch dadurch touuslizirt wird. dass sich an ihn noch ein Fixi -.-.--..--—-.- «M-.-. »«-.--.---« - rungeptozesr anschließt, oermetdet das nene Verfahren, dar-« von feinen Er sindern ,,Kotatyple« genannt wird. vollkommen. Dasselbe beruht aus sogen. tatalnti schen Vorgängen Schon vor etwa 100 Jahren hatte man die Beobachtung gemacht, daß gewisse Stoffe immer dann chemische Veränderungen ersah ren, wenn andere Stoffe mtt ihnen in Berührung aebracht wurden, während die letzteren unverändert blieben. Si lvirken also sozusagen nur durch ihre Gegenwart. So wird, um ein Bei spiel anzuführen, Stärke durch die Gegenwart VonSchweselsäure in Zucker umgewandelt, ohne daß die Schwefel säure selbst sich irgendwie verändert. Ostwald nnd Groß haben nun bei Ge legenheit von Versuchen beobachtet, daß das Wasserstoffsnperoxyd, wenn es über eine photographische Negativ platte gegossen wird, ebenfalls eine tatalntifche Veränderung erfährt. Es zerfetzt sich an den silberhaltigen Stellen des Negativzs, während es an den silberfreien unverändert bleibt. Dadurch entsteht über dem Negativ bilde gewissermaßen ein Bild von Wasserstofssuperoryd, das man leicht aus Papier übertragen und ans diesem entwickeln kann. Wie man sieht, ift dieser Prozeß also vollkommen unabhängig vomLicht und von den Latinen der Witterung und er bat noch den VortheiL daß das Quo, Je nachdem man oas benutzte Papier mit verschiedenen Stofer brä Parirt, in der verschiedenartigsten Tis nung hergestellt werden kann. Man kann violette, schwarze, blaue, grüne. aelbe u. i. w. Bilder erzeugen. Zwei felsohne wird dac- tatatnpische Ver fahren, wenn es sich in der Pieris bewährt, eine Umwälzung auf dem« Gebiete der Reprodiittionstechnik ber vorbringen. Wir haben soeben vom Wasserstofs superoxnd gesprochen. Es ist dies ein Körper, der in der Technik und ins besondere auch zu medizinischenZwecken oielsache Anwendung findet. Jn der Technit dient e5 hauptsächlich alt Bleichmittel zum Bleichen von Baum wolle, Federn, Saiten, Schwäninien, Knochen, tslsenbeim Tertilfasern ins w» in der Medizin dient es als Anti sepiitnm, alcs Zahnioasscr und derglei chen. Vor einigen Jahren wurde es auch ein beliebtes tosmetisches Mittelk damals entstand nämlich unter den Damen die Mode, blonde Haare zu trage-in nnd so manche Dame ,,erblon dete« iiber Nacht dadurch, dass sie ihr Haar in Wasserstosjjuperoxnd badete. Bei dieser so mannigfachen und biet scitiaen Verwenduna deg- Wasserstofs superortsdes nnd bei seiner Bedeutung für oieTechnit nnd siir die Medizin machte sich der Umstand nnanaenehm geltend, das; cis sicls mit der Zeit sei-s setzt. Noch nnannenetnner aber war es, das-, knan ecs nur in Iriiisseriaer Losan versenden tonnte, da es in reinem Zu stande erplosioe Eigenschaften zeigte. tss war insotae dessen nicht leicht zn transportiren nnd seine Haltbarteii war eine oerlsiiltnißmtißia geringe-. Tsiese Uebetitiinde sind nun durch eine tfrsinduna des lesemiters Pros, Dr. Städel in aiiinzender Weise besei: tigt worden. Durch ein besonderes Verfahren Vermochte er das Wasser stosssuperoxt)d, das man bisher nur in stiissiaem Lsustande tannte, in dieForrp fester Kenstalle iiberzusiibren Er er reichte die-Z dadurch, das; et dasselbe in einer Mischuna von Aether nnd fliissiger Rohlensäure so weit abtiihil, bis die Masse erstarrt. Durch den nah-enorm in hxm fest-n Juchqu v» liert dar« Wasserstosfsuperoryd merk tviirdigerweise seine explostven Eigen schasten. Proben davon wurden eine Woche lang täglich stobis 45 Meilen auf Rolltvagen herumgefahren, ohne daß irgend eine Zersetzung oder Er viosion eintrat. Damit ist die Tranks vortfiihiateit dec- iesten Wasserstofs· silberorndg erwiesen, ein für die ge saniinte Technik sehr wichtiger Um stand. der zugleich auch zu immer ein-; geoeisnterer Verwendung desselben iiie tnebizinisrtie Zweite rsiel beitragen wirb. ——.--— — Museum in Delphi. Die reichen Funde der französischen Ausgrubunnen in Delplti bewogen den verstorbenen freigeb7«teti Griechen Snggro«5, zur F-« jährigen Jubelseter der »Er-on- Francciie« in Athen eine Summe zu stiften, womit ein Mit seum in Detvhi erbaut werden sollte. Derselbe Männer bat seinerzeit iiir nie Funde des« deutschen Instituti- in Llnmnbia ein Museum erbauen las ien, in dem der Henan das unsrerh liebe Wert dei- Prariteie9, steht. Das kljiuseum in Tekpin ist fertigen-stellt und die französischen Archiiologen sind mit des-c Ordnung undAusstcllnng der Funde beschäftigt Die Einweih ung ist«fiir die Ostertage festgesetzt; In den damit verbundenen Fe ten with der iranziisitebe Unterrichtsminister narb Delpbi kommen. Der kleine Ha fen thea toiid ein reicheg Leben sehen, denn auch zahlreiche Akchiiologen und thademiter werden aus Franirepch dort eintreffen. Auch von Athen wer den Minister, griechisebe Archäoioges sowie Vertreter sätunitlicher fremdes nrchiiologisrhen Schulen und Vertre ter der Presse sich aus einein von der Regierung gestellten Kriegsschiff z den Festtagen noch Delvtn begeben· NO Clnunberteiiu erklärt wiederholt Wir wollen in nur das Beste der BI renliinder. Nun ja, das Beste sind vom englischen Standpuntt aus Gold gruben, Dimnantenselder und ver nie-Echten