- «. .. . . -.. -. »O » . .O . » .., I . (8. drtse un .) Darum sollkfe sie Iaberg den Betrug nicht fortsetzen und Lesley doch hei sdntheni Sie hatte bereits einige Mo nste eine Maske getragen ohne daß irgend etwas Schlimmes daraus ent Enden wäre. Schließlich schien es ihr, sie die rechte Frau für einen cha tri erschwachen Mann wäre. Sie spiitde anspruchslds sein und über seine Tändeleien ein Auge zudrückem denn daß er auch nach der hochzeit ständeln würde, schien ihr bei seinem charakter unzweifelhaft Mit der Zeit würde sie ihn wahrscheinlich auch lieben lernen, denn sie hätte idin die! Fu verdanken. j »Aniiddrten Sie mir doch,« batj Bester-. Sie öffnete die Augen und erhob.l den Kopf; ihre Lippen iiinspielie eini sanftes Lächeln und, ihren Handschnb ! ausziehend reichte sie ihm die Hand. Lesley sank mit eineni Freudenrufe siii die Kniee, er ergriff ihre beiden Hände und bedeckte sie mit Küssen und drückte sie an sein brennendes Gesicht während Ol a sich im Stillen fraaiH ob sich erdii e Frauen so benehrnen, T mii die änner in einer inbrünstigen Inbetung zu erhalten. »Ich niufz ihr Geheimnis tennen,« dachte fie, »denn darin liegt ihre Macht.« »Willst Du meine Frau werden, Meine Theate?« fragte Legleti Ank- isb Ahn-se nikke inein- Sand ·,...,..-- ..., »-..... ...-,- .,-.. gereicht? Jst das nicht genug?« «Nein, nein! Jal: will aus Deinem Munde hören, daß Du mein sein willsi,« rief ei, indem er ihre Taille umschlung. Olga legte ihm ihre Hände auf di-: Schultern, hielt ihn weit von sich und sah ihn mit einem langen Blicke an« der ihn förmlich berauschte, während He für sich dachte: »Da wir die Man net so zu unseren Füßen zwingen tön nen, warum sollten wir sie nicht so un: iemerfen können, daß sie unsere Wün sche erfüllen?« »Meine Liebe, meine Einziae,« flü Iierte Leöleh, «antworte mir-« «Wiirden Sie Alles thun, um mich glücklich zu machen?« .Sage mir, wie ich es Dir beweisen sann.« »Ich bin ehrgeizig.« »Ich glaube, wenn es Dir nützlich sein kann. Was soll»ich vollbringen?« »Mein Mann müßte berühmt nnd geehrt sein; ich möchte, oaß sein Name von der Welt genannt wert-U «Da3 war auch der Wunsch meine-) SaterT ch enttäufchte ihn, indem ich mich um ie Politik ni i lümmerte. Ell-er Du sollst die Trieb eder sein, die mir bisher fehlte. O, wenn- es möglic Mee. daß ieh berühmt werde, so würde sich ei nur durch Deine Liebe." »Ja, Sie sollen weit berühmter wer den, als Jhr Vaiee,« sagte sie, vie Idee bei Ruhmes aufgreifend, wie um die Schande ihrer Vergangenheit zu tilgen. «Doch,« fügt sie, vie praktische Seite .Iiheer Lage erwägend, hinzu, »wiirke Uhr Vater denn seine Einwilligung zu unserer Verehelichung geben2« «Rein,« antwortete Lesley wüthend. »Ich hatte jedoch meine Verpflichtung Hasen Eveline in Betracht zu ziehen. achdem diese einmal gelöst ist, hin i..««i »Herr nzeiner Enisckxiisih tug- wenn-sich Will leck Wlocklcscll loulc, li) Cec rathe ich Dich doch.« Sie lächelte ihm zu und war glück cich iiber feine Energie und feinen Un abhängigkeilsfinm denn nun wußte sie ihn würdia und edel, nachdem sie sich entschlossen hatte, ihn zu heirathen. Wie sie sich früher bemüht hatte, seine Schwächen Zu entdecken, um Gründe Für Evelinens Ablehnung zu finden, a bemühte sie sich jetzi, ihn für charak terfeft und start zu halten Sie legte sihm ihre beiden Arme um denkliacken uad näherte sich ihm, bis ihre Lippen sich in einem langen Kusse berührten 2 O. K a v i t e l. »Ich möchte mit Ihnen allein spre chen,« flüsterte Lesleh zu Sassulitfch, nachdem sie im Hotel zum Pritxzen an gelan t waren. »Es es etwas Wichtiges?« · s betrifft das Glück Jhrer Ente cin und das meinigef »Ach« antwortete Sassulitfch »Das ist in der That von so großer Wich tigkeit, daß ich unser Gef räch auf Morgen früh verschieben mii te. Wse Sie sehen, bin ich durch die Aufregung bei heutigen Tages erschöpft und da her kaum in der Lage, meine ganze Aufmerksamkeit der wichtigen Angele caheit zu schenken Sie sagten mir ß der Zug um elf Uhr abgehe; es Dirv mir eme Freude fein Sie um tm Uhr zu empfangen-« Mr als Lejley sich entfernt hatte, W derslte selber das Thema auf, sit des-II Behandlung er sich als zu Isde erklärt hatte. »Das ist vor-gefallen?« fragte er M Ruban hat mir einen hei gumcht erklärtesie ei and ITch ichdas List-»Bl- sagte er. indxhäauise M TM MWHIPDUOU »Ich have ihn angenommen« »Das iit doch selbstverständer Und dann?« ,,Großdater, wir wollen uns heute Abend trennen.'« »Natürlich! Und morgen auch. Jch beabsichtige, England zu verlassen, und Du wünschest hier zu bleiben." »Ich will damit fagen,'· erklärte Olga fest, «daß wir uns für immer trennen wollen« »Das wird von den Umständen ab hängen.« »Nein-. DieUmftände werden meinen Entschluß nicht umftoßen.« »Aber sie könnten meinen Entschluß ändern.« »Wenn ich nicht genau weiß, daß wir uns nie wiedersehen werden, hei rathe ich Herrn Dunban nicht« »Sei nicht dumm! Du mußt ihn heirathen. Jch habe nicht die Mittel, selbst wenn ich den Willen befäße, Dich mitzunehmen Jch muß Dich hier lassen: was würdest Du also anfan gen, wenn Du Herrn Dundan nickt heirathen wolltest-P Olga legte die gefalteten Hände in den Schooß und starrte ins Leere »Es wäre besser, wenn wir dieFruae des Wiedersehens ganz aus dem Spiei ließen,« fuhr Sassulitsch nach einer Pause fort. »Na-h aller Wahrschein liehteit werden wir uns nie wieder sehen. sobald ich morgen in den Zug eingestiegen sein werde. Die Verspä una müßte sehr start sein, wenn sie mir-II net-b Crmlnnd anriickbrinaen sollte, und es ist nicht wahrscheinlich-. f daß Jhr mir diese Versuchung bieten werdet. Sei nicht dumm, Olaa, ver suche, vernünftig zu sein« und dente daran, mein Kind, daß die kleiner. Opfer große Belohnunaen herbeifüh ren, und daß man ein gutes Resultat nur dann erzielt, wenn man auch den unbedeutendften Einzelheiten eine sorgfältige Aufmerksamkeit schent«. Beberrsckie Deine lächerligse Erreauna und bedenke nur den ungeheuren Vor theil, den Du Deinem Großvater ver danken wirst. Du hast mir heute einen sehr großen Dienst geleistet und hast Deine Rolle wunderbar gespielt: des halb tvill ich, ehe ich abreise, Dir meine Dantesschuld abtragen. Was soll id herrn Dunban morgen sagen?« »Du sollst Deine Einwilligung in unserer Verheirathung geben,« sagte Olga, sich bezwingend. »Armes Kind, man möghte glauben, daß Du von einer Rasse von Jdivten abstammst! Du siehst nur so weit, als Deine Nasenspitze reicht. Was wäre die Folge meiner Einwilligung, haft Dr daran gedacht? Arme Kleine! Jch will Dir die Folgen vorsiihren: Zunächst könntest Du nicht hier bleiben, ohne Existenzmitteh und die Parters wür den Dir zusetzen. Nebendei rathe ich Dir, Dich auf eine Begegnung mit ihnen gefaßt zu machen. Da mußtest also mitLtir abrufen Das wäre zwa unbequem, aber wir würden uns schon darein finden. Wir könnten indessen nicht zugeben, daß uns Herr Dunban begleitet. denn nach einigen Tagen würde er sich überzeugen, daß wir nicht mehr beschen, als das Geld, das er uns zur Verfügung gestellt hat. Jn einem be cheidenen Hotet könnten wir gar ni t absteigen. Du mußtest Ists-- mit-ius- Zss IIIIDIIUOIZIO unt-o-- J Thaten und Handtungen lassen, bis ein gewisser Werthgegenftand verkauf: fein würde. Das könnte Monate be anspruchen. Während diefer Zeit irr-f ten wir uns unseren Lebensunterhalt verdienen, während Se. Excellenz Charles Derter Dundan Muße hätte, zu beweisen, daß fein Verdacht ge rechtfertigt war, und er würde feinen Sohn verhindern, Dich zu heirathen. Er würde feine Nachforschupaen fort setzen und das Ende vom Liede wäre, daß wir an Rußland oder auch ar England ausgeliefert würden. Und nun tannft Du Dir ja denken, ob Deine Verheirathung zu Stande käme. Du siehst, daß ich ebenfalls interefsirt bin, die Folgen abzuwenden und dess halb werde ich Herrn Dunban junior einen abfchlägigen Befcheid geben« Olga wußte nichts auf die Ausfüh rungen ihres Großvaters zu erwidern. Das dachte er sich und wartete deshalb geduldig auf eine Antwort »Was würde geschehen, wenn Du ihm meine hand verweigerft?« fragte sie endlich. « »Das werde ich Dir morgen sagen, wenn Du mich zur Bahn bringst; sei jedoch überzeugt, daß ich Deine Ber heirtathung mit Herrn Dunban wün sche. Wenn ich nur wüßte wie man sen Vater verhindert, Masregeln zu er greifen, durch die er sein heutiges Ve tra en gegen uns wird rechtfertigen wo en.« 2 1. K a p i t e l. Am nächsten Morgen um neun Uhr fand Zeilen im hotel zum Prinzen ein« Kelluer na feine Karte in Empfang nnd trug in Sasiulitfch. seid ca er wieder und führte Zeilen in das smpfangtilsm des Alten. Sassulcifch wer er und würde ulL M der üblichen segriißung feste re: Ein-, Here M, In us bereit, . ...«— , ....«.-— ««». . zu hören, was Sie mir zu sagen hol-ein« »Ich liebe Jhre Enkelin und wün sche sie zu beitutben." Die Umschweife waren iibersliissia, aber daß Leslen so mit der Thiir ins Hang fiel, versetzte deniAlten vom einen argen Stoß. Weniqstens that Sassulitsch so, als ware er sehr itver ruscht- Nach einem turzenStk lischwei qen versuchte er zu sprecken aber die Stimme versagte ihm: er wandte sich in seinem Fauteuil um, und mit seiner sichtbar zitternden Hand bedeckte er siclx das Gesicht. Endlich gab er sich den Anschein, als beherrschte er gewaltsam seine Aufregung und todndte sich wie der Lesley zu »Es ist eine Thorlseit, « saate er mit s heiserer Stimme Und reichte Leslen vie Hand; ,,es ist absolut unverniinftig Ich war aus Jhr Gesuch ziemlich vor bereitet, da ich gestern einiqe Wort von Ihnen vernahm, aber bis zu die sem Augenblick habe ich mir leine Re chenschaft iiber die Laqe abgeleqi. Ur theileniSie doch selber, Herr Dunbnn Bedenken Sie, daß meine Enkelin Al leg ist, was mir von meiner Fatnili l übriq neblieben, die einsiae Stütze( meine-:- Alters. Es ist eine unoermekd licheNotttwendigleit daß id mich eine-: Taaes Von ihr trenne. das weiß iet. wohl; aber diese Notwendigkeit ist darum doch nicht minder grausam, und was mich am meisten bewegt, ist, das-, ich in dieser Verebelichung die Erfül lung meiner liebsten Wünsche sehe· Glauben Sie mit, daß ich Niemanden das Gliick meiner Enkelin lieber anver traue, als dem Sohne Sr. Ercellenz Charles Dexter Dunban.«' Leisten war aus diesen Schluß ge wiß nicht gefaßt und war deßhalb sebr erstaunt. .Man kann sich durch falsche Vor aussetzunaen binreißen lassen,« subr Sassulitsch sortx »aber ein Mann von noblem Charakter und geradern Geist ist fähig, sein Unrecht einzusehen und sofort Genugthuung zu geben. Selbst verständlich verschiebe ich meine Ab reise. Wann werde ich das Vergnügen haben, Ihren Herrn Vater zu empfan gen?'· »Ich muß Sie sofort entiäuscken. Mein Vater hat mit meinem Antraae nichts zu schaffen« Der Ausdruck des Staunens uns des Kummers in Sassuiitsches Gesicht wäre eine Studie siir einen Physioa nomiier gewesen. »Sie haben zweifellos Jbre Gründe dafür, daß anen Jbr Vater seine Einwilligung nicht versagen wird« fragte er dann, den Kopf erhebend un: sich auf die Armiebne aufstiitzend. «Durchaus nichts Jch glaube im ST gentheil, daß ihm meine Verbeirathung unendlich mißsallen wird.« »Dann verstehen Sie mich. junger Mann.« sagte Sassulitsch streng. »Sie täuschen sich in uns ebenso wie Ihr Vater. wenn Sie glauben, daß ich eine Verhandlung ratisiziren würde die Jbr Vater siir ein ebenso großes Ves brechen, wie einen Diamantendiebstabi halten könnte. Schaden Sie mich ss gering, daß Sie glauben könnten. ich würde mein Kind dem Sohne eines Mannes zur Frau geben« der mich eines gemeinen Verbrechengs be ich tigte? Ich iann Sie. Herr Dun an, nur damit entschuldigen, daß ich Sie siir zu ehrenhast halte. ais daß Sie wissen, worin die Unebre besiehi." Er erhob sich lebhaft, und mit einer Handbetveguna Leisten Schweigen ac bietend, fuhr er fort: »Ich tann ieir Wort mehr über diesen Gegenstand hören. Es giebt nur eine Möglichkeit, hss mZo offnein III-Israe- snvdfnvasv a machen tönnte« und die wäre, daß Jbr Vater selber mir ihn, mit dem Hute in der Hand, ioieoeryolie!« Unter anderen Umständen hätte Lesley bei dem Gedanken, das-; sein Vater von irgend Jemanoem rnit dem Hute in der Hand eine Gunst erbitte, hell ausgelacht; in diesem Augenblick-. war er indessen verzweifelt und sagte daher nut: »Bielleicht wird er seine Eimvilliguna geheny gewähren Sie mir wenigstens die Zeit, seine Ent schließung zu erlangen.'· b Fassulitsch überlegte einen Augen li . »Wir verlassen London um elf Uhe.« sagte er dann· »Sie haben also Zeit, Ihrem Vater zn telegraphiren· »Ge nehmigst Du meinen heiratlisplan?" Fällt seine Antwort giinstig aus, so bin ich bereit, der Angelegenheit näher-fj zu treten." Der Alte hatte Die Arme getreuzt und stand aufrecht; er sah wahrhaft imvonirend aus. »Wollen Sie rnir Ihre Hand rei chen?« hat Lesley. »Ja, ich reiche «-hnen meine,«' ant wortete Sassutits und schien von Mitleid bewegt, »denn ich glaube, daß Jhre Absichten ehrbar und aufrichtig sind, und wenn ich auch an den Vater denke. so vergesse ich doch nicht, daß mir der Sohn Beweise seiner-; reunf schast gegeben hat. ier it meine Hand.« Der Alte zog re rasch zurück. »Aber es geschieht unter einer Bedin gung: Jst die Antwort Ihre-i Vaters ungünstig. so solaen Sie uns nicht uni versuchen auch nicht, die Bekanntschaft nett meiner Enkelin zu erneuern, wenn Sie sie später zusällia tressen sollten« Zeilen konnte nicht sosort eine Be dingung annehmen, die ihm jede Hofs nung aus das Glück zu rauhen schien «Sie zsgerIK sahe Sassulitsch fort. »und dennoch vertange ich von Ihnen nichts Anderes, cis weis Ihnen Ihre Ehre nnd die Achtung denke-n Les W Seiner Casella in thun ne bietw teilten Olos ist time-i Ißv m site-fahre- Jch zittere dem seht-sen in dieses-n der is ihre-n «...—k-- ---« «. -·-..-.-«-·«--—-«. .·--. Herzen schlummernden Leidenlelzatt Lieber mZchie ich sie todt zu meine-i Füßen als mit der Schuld, eine Ehe unter solchen Umständen geschlossen In haben, beladen sehen. Nun,« fuhr er mit zitternder Stimme fort, indem er Leslen die Hand entgegenhielt, »aus der Ein-e meiner Entelinund um der Ruhe eines Greises willen, act-en Si: mir die Hand zur Bekräftigung Ihre-II Versprechen-IX »Ich verspreche es Jlmen,« saate Leslen und reichte dem Alten die-Darm Leglev gab sich leiner Täuschung-. über die Antwort feines Vaters bin; nichts-des oweniger telegrapliirte er ie nein Vater und bat itm um seine Ein williguna Die Antwort ließ n: du lange auf sich warten, sie lautete lier und bündig. »Nein!« Fünf Minuten später lam ein«,uoeite5 Telearann:. gleichen Inhalte-, damit ein Irrtum-. ausgeschlossen sei. Lesteu war auf die Verweigerung gefaßt, aber darum war der Schlag nicht minder hatt. Er blieb eineStunde lang wie niedergeschmettert im leeren Salon seines Clubs sitzen. indem er lich Vorwürfe iiber sein Benehmen Enssuliisch geaeniiber machte, und fiel veraelslich irackte was er hätte thun tniissen. Als die Uhr Eli schlug, schien e-; Lesleh, als fähe er die bezaubernden Augen Olgas suchend uniherspiihen im Menschenaetviiht des Bahnhofs. E: hörte im Geiste den Pfiff der Lokomo tive und sah den Zug die Halle ver lassen. »Wenn ich mit nur nicht dieses blödsinniae Verspxechen hätte abneh tnen lassen," murmelte er vor sich hin, »dann hätte sich Alles noch zum Besten gefügt« War noch Hoffnung vor handen. seinen Vater zu iiberredenk Hatte Sassulitsch feineAbreise vielleicht doch noch verschoben? Diese untvabr scheinliche Vermuthung trieb ihn bin aus aus dem Clublotal:: er setzte sich in die erste leere Droichte, die ihtn ent-: gegentam, und fuhr zum Vettel Hier erfuhr er aber zu seiner-i Leid wesen, dair Sassulitsch und seine Nichte bereits vor einer halben Stunde abgereist seien, und daß der Warum der sie th: Bahn gebracht, schon wie der zurück wäre. Wie er den Ta« verbrachte, wufkte er sich spiiter nicht mehr zu erinnern. Als er in sein Hotel tatn,. sagte ihn-. der Beamte Ist-E Persone«n-Auizua, daß eine Dante auf ihn warte. Wie sich Legleh umwendete, tant die Dante lebhaften Schrittes auf ihn zu. O war Olga. — 2 2. K a p i te l. »Ola1.« sliisterte Les-leh, indem e: ihre hönde ergriff. Vor freudiges Ueberraschung tonnte er tein Wort hervorbringen Auch Olaa beweaik die Linden. wie utn zu svrechen, adet sie blieb stumm. Sie war bleich wie eine Todte, ihre Blicke hielt sie gesenkt und der Kopf war aui die Brust ne neigt. Ein schmerzliches Gefühl des Schuldbewusztseins, die schreckliche Er kenntnis-» daß der Schritt, den sie ge than, entscheidend sei siir ihr ganzes Leben, und daß nicht blos ihre Zu tunft allein, sondern auch die de Mannes vor ihr, dessen einzige Schuld darin bestand, daß er sie liebte. auf detn Spiele stehe —- diese Erkenntnis tonnten ihre ohnehin erichöpsker Kräfte lau-n noch ertragen. Sie meinte, ihr Blut gerinne ihr in den Adern und war einer Ohnmacht nahe; ste saßte sich jedoch und mit kampf hafterGewalt ergriff sie Lesltzs Hand. Mu- isnme Wen-en time dir-eh bis einbe- » ren Zeichen ihrer Seelenqual beurt ruhigt und wollte sie in den Hotelsaal führen. »Nein. nein,« stanimelte sie, »ich möchte in die frische Luft: geben Sie mir Ihren Arm; ich werde mich drau ßen bald erholen. Nun ist· es schon besser.« Und in ihrem Gewissen sagte sie sich, während sie sich erholte, und Leslsn mit einem tummervollen Blicke ansah »Nun muß ich noch lügen, mich selbst vergessen und heucheln, wie eine Schau spielerin aus der Bühne.« »An der Straßenecke hält ein Wa gen,« sagte Leslev. »Ich werde Sie ins Hotel begleiten.« »Noch nichts Gehen wir. Die Nacht ist herrlich, die frische Luft thut mir wohl, und ich habe Jhnen so viel zu sagen. Es ist so süß, eine Stüfe zu haben, wenn man sich schwach iihlt. ch möchte immer schwach sein« da ich hren Arm als Stütze habe.« nga war aufrichtig in diesem Augenblicke und sie siihlte sich glücklich darüber, daß sie nicht liigen mußte. »J Lönnte ohne Sie nicht mehr leben,« iigte sie leise hinzu und drückte seinen Arm fest an sich. »Der Himmel weiß es, ob auch ich ohne Deine Liebe noch leben könnt-» meine Liebe,« «liisterte«Lesleh, Vrauscht durch ihre liebevollen Worte. »Und doLo hast Du mich warten, lo lange warten lassen! Wie ost kam ich heute nicht zum Partien um mich nach Dir zu erlandigen. Aber stets erhielt ich die Antwort, Du seiest noch nicht da. Und wie es zu spät wurde, allein auf der Stra auf und ab zu gehet-, ist ich um die Erlaubniß, Dich in Saale erwarten zu dürfen. O, wie ich den ganzen Tag gelitten habet« ,Wenn ich gewußt hiitte —« »Das hättest Du wissen müssen, Leim-I schnitt sie ihm mit einem zärtlichen Born-rief das Wort ab, «Lesley«, wiederhelte sie sanft und tpsr beglückt, daß sie ihn zum ersten M bei einend Taufnamen nannte. . te.« sa er, »und obwohl es Mal-e einein Furche meines ser -- »p r fprechens gieichfetommen wäre, begab ich mich doch as Hotel indem ich hoffte, Euch do noch zu treffen. sJch erfuhr aber, daß Jdr Beide adgereift wäret.« »Was thateft Du dann ?" »Was hätte ich thun sollen? Jch erte ziellos nnd verzweifelt umher.« »Bei-zweifelst Hatte ich Dir aeftern Abend nicht gesagt, dafz ich Dich liebe? Wie tonnteft Du annehmen, daß id meinen Sinn ändern würde? Ich ae höre Dir fiir immer, nnd Du bötieft davon überzeugt fein müssen, dafr iskz Dir mein Wort gegeben hätte ich ganz Sibirien allein durchqueren miif sen, fo wäre ich doch zu Dir kretom men, Lesley." Oqu sprach nrit einer aufrichtiaen inneren Bewegung, die fie sirti felbft nicht ertliiren konnte: eine unaealnkts Empfindung hatte plöytich ihr Herz lebhafter bewegt. »Es war doch fo einfach, Dich ri: finden,« fuhr Otaa fanft fort. »Deine Karte befand figp in der Brieftafche. die Dir meinem Großvater aegeben hast. Tie las ich nnd erfuhr Deine »Ihr-as YOU-»- kckkc To man pasqu Up-— «·«-—.··« ...-.«- -- »- -- —- ----- qup V- s---,« sssqa gedacht?« »Nein, nnd selbst wenn ich daran gedacht hätte, würde ich kaum gehofst haben, daß Du zu tnir ilimst denn Du hast gewiß nicht die Eintdillwtng Dei nes Großvaters. « »Zeine lsinwilliqungk Was ist mir jetzt mein Großvater? Nichts. Jch bin nun Dein, Leslen Es fallen mir aber Deine Worte von heilte friih ein. Du solltest mich ohne dieEinwilliaung Dei neg Vaters nicht wiedersehen. Saae doch, liat er seine Einwillignna zar geben?« ,,Neit«.·« ,,Und dennoch suchtest Die tnich«."« rief sie triutnphirend. »Ach, wie gliict lich ich bin! Nun sind wie einander aleich. Wir haben nnsere Fesseln gelöst und lönnen nnH ungehindert lieben.« »Ja,« erwiderte er sehr ernst. So heftig seine Leidenschaft auch war in vertnnnte er doch den Ernst seiner Lap nicht Sein Ernst erweckte in Olaa einen entsetzlichen Verdacht. Das Be tvttßlsein ihrer eigenen llnaufrichtiit seit rief einen Zweifel an der Anfrich tialeit ihres Geliebten hier-or «Aber mein Erttschlust.« fuhr er mit demselben Ernst fort, »ist nichts im Vergleich zu Dritter That. Du mußt wohl ein uttbegrenztes Vertrauen in meine Ehre besitzen-« lan nach einer Pause setzte er hinzu: »Ich glaube gar nicht das; Du mich so liebst.« Sie befanden sich an den vereinsatn ten Ufer der Themse. Olga blieb plötz lich stehen und sait Leslen voll ins Ge sicht. Auch sie war jetzt fürchterlich erni: geworden. »Bedauerst Dn, was Du qetlsan?" frogle ste. »Jögest Du vor. daß ich Dich weniger innia liebe ?"« »Daß Du mich toeniaer innig liebst ?« wiederholte er erstaunt. »Wenn dem so wäre -—- hier ist die Abhilfe!« Sie wies aus den Strom. in dessen Fluthen sich die Flammen der Straßenlaternen wiederspiegelten nnd erwartete das Wort, dar- iiber ihr Schicksal entscheiden sollte »Was fällt Dir ein meine arme Olga!« rief er, von Mitleid beweat Was that ich denn daß Du mich fiir so niedrig hältst? Der Himmel behüte mich, daß ich so schwach sei um zu bedauern, daß ich Dich liebe, ttnd so herzlos um zu wünschen, daß Du mich weniger innig liebst.« »Sag’ das noch einmal, lieber Les-— leh,« flüsterte Olgm D--l-4- k--sx--4- ts-- —-J-.---s; k-!.-. . OIIIIII Iklslwcslc lsss UYLVIIIUII sclllk unwandelbare Liebe und mache ibr Vorwürfe über ihren Mangel an Ver trauen zu ihm. »Ich werde nie inebr an Dir zwei sein, verzeihe. Ich bin so nervös. Er ist mir, als wandelte ich aus Flugsaud zwischen dem Himmel und der Hölle. »Sieh· nur, wie ich lzittere.« »Noch einem solchen Tage wunder: es mich nicht, daß Du neroöo bist. Jch that nicht recht, dass ich Dich zu Fuß gehen ließ. Rom-us ich werde Dich in Dein hotel bringen« »Nein, nein, nicht dahin, Les-lebl« rief Olga. Sie fürchtete. daß Parler oder seine Frau sie dort erwarten lönnten. Dann wäre Aller- verloren Jhr Widerstreben deutete sich Leoley jedoch dahin, daß sie fürchtete, ibe Großvater wäre zurückgekehrt, unt sie mit sich zu nehmen. Die Thurmubr vom Westrninster schlug halb zwei. Ess rnuszte ein Nachtlager siir Olga ac sunden werden, aber wohin sollten sie sich zu so später Nachtstunde wenden? Sie schlug vor, ins Grandisonhotel zurückzukehren wo ibr die Portierss srau ein Zimmer angeboten hatte. »Du hast Recht,« bestätigte Leslen. »Lehren wir um, da wir keine Wahl haben.« Olga hatte sich rasch erholt, sie war seöhlich und schritt leicht dahin; ihre alte Befürchtun hatte sie indessen noch nicht ganz verla en. »Sage doch,« ries sie sonst und schmeichelnd, »warum warst Du doe hin so ernst, Lesley?« »Weil ich an die ulunst dachte. Es ist doch eine ernste sche, sich plötz lich imBesitze einer Prinzessin zu sehen, die nicht einmal den Schatten eines Palais besiht, wo sie ihr Haupt bin lege-n könnte, besonders toenn man so arm ist, wie ich.« »Bist Du wirklich sehr, sehr arm?« «Schretklich arm. Wenn mir inein Vater die Lebensmittel abschneidet — nnd ich habe teioen Grund, anzuneh men, daß er großmiitbig sein wird — tpenner mir also die Lebensmittel ab Hnrideh so habe ich nur aus den lichttbeil so rechnen, mit dem sich —ss--.«--—.-« -.- i nne rerbletige Erben zufrieden neben mit »en.« « »Dann,« sqte fee stehen bleibend, und ihm in die Augen sehend, »Nun hoffe ich, daß Dich Dem Vater lurz hält, denn -«— sieh her —- ich besitze nicht-J auf der Welt, als dag, Ivaaich anhabe.« Sie schlug die Mantille zus riicl, die sie bei ihrer Abreise vdn Bangbdnrne umgenommen hatte, und Lesleh bemerkte, daß sie dasselbe de ldlletirte Gesellschaflgkleid trug» das tlk zum letzten Viner in Pangvourne angezogen hatte. III-Z. Kapitel. lsg waren seitdem drei Tage ver gangen. Leslen erwartete Olga im Saale des betet-L als ihm der Kellnek mehrere Briefe nnd ein Ielegratntn überhracntr. Ehe er die Briefe erbra chen halte, trat Olga ein. Beide bega ben sich in den Speifesaal nnd Lesley bestellte das Frühstück. »Dieer Ielearatnrn geht Dich ar nan so nn, wie mich,« sagte er under line-III sc « Dich angeht, interessirt auch mich. Lied vor.« Les-lett lag-: »Du findest mich in meiner Wohnung am Glocester- latz vor ein Uhr Mittags oder nach entst Uhr Abends. Dunban.« »Das isi von meinem Bater,« sagte er und reichte ihr das Telegratnnu Er seufzte bei dem Gedanlen an die bevorstehende Begeanung mit seinem Vater und driiite di: Briefe. Ein besonders schme rer Brief zog feine Aufmerksamkeit an. ,,!iom andern Vater." sagte er, nach dem er die fremde Briesmarke und den Poststempel Vlissmgen erkannt hatte. ( »Gehst Du heute zu DeinemBater ?« fragte Olga. »Ja. mein Kind, ick werde ein« sehnelte Lösung herbeiführen, so da mir unsere Lage endlich übersehen köniz nen. Dieser Brief hier kommt vort; Vlissinaenx toir woan ihn nach dem Friihstiick lesen.« »Nein, nein, öffne ihn sofort, er ist an Dich adressirt.« Er folgte ihren Worten und machte den Brief auf. lfrst zog er einen der sehldsseueu Brief aus dem llmfehlii-s, mit der einfachen Ausfchrist »Olga«. Daß der xsllte den Brief durch ihn an Ql .a sandte tdar eine Befchitldiguna, daß Leg- len die Flucht Olgag angestif tet hatte Leglen gab ihr den Brief mit einer schmerzlichen Miene, die der Vilxen hoch erfreut hätte, wenn er sie gesehen haben toiirde. »Es ift besser, Du liest ihn gleich, mein Herz,« und um nga nicht in stören, beschäftigte er steh mit dem iihrigen Inhalte des dicken Briefes. Dieser enthielt Leslens Brieftasckk einen turzen Brief und ein Beweis-stück don der unerhörten Frechheit des Alten in der Form eines Blankotvechsels auf eine ruisische Bank in der Lombard strasze in London: Der Brief war na türlich von einer fremden Hand ge schrieben: Sassulitfch hatte ihn nu. unter-zeichnet Der Inhalt tautete: »Grand hotel de l Univers Blisstttg-n. ( Geehrter Here-! » Ich lege einen Brief fiir Olaet hei ( und ersuche Sie, ihr denselben zu über gehen, damit sie erfahre, was ich zu thun gedenke, wenn sie zu mir zurück- ( kehren sollte, nachdem sie den Namen ihres Vaters nur«-Schmach unt-Schande bedeckt hat. »Von nun an mirdies überhaupt nicht anders- sein, mein Lieber. Was H 4 - L s- 8.- C LfUcllIU Uscjfclluc Ul) Ksljlicll Jul Chectbuch dar- Sie mir zur Verfiigung gestellt haben. Wieviel ich davon ver werthet have, weiß ich nicht, aber Sie sind gewiß in der Lage, es nachzurech nen. Ich ersuche Sie, die Summe auf meinen Bankier in London zu troff-. ren und mir in Zukunft Alles zu er sparen, was mir Ihren Namen in Er innerung bringen tönntr. Sassulitsch.« (Foriießung foigi.) —-. —- - D-— « so kann man bat-stets werdet-. Unlöngft trat ein Landmann in der fräntischen Kreisitadt in den La den eines Bankiers. Ohne, sich weiter umzusehem zog er deniliock aus, nahm die Haisbinde ab, warf sich aui einen Stuhl und rief in einem gebieteri schen Tone: »Das Wasser isi doch auch warm Z« »Wasier, mein Herrs« entgegnete ein eleganterMann, der im Laden stand und mit neugie rigem Erstaunen dem Treiben des Landmannes zugesehen hatte. »Was fiir Wasser, mein Herri« » »Nun, ich verlange barbiert zu fein! Wa rum haben Sie das Wasser nicht in BereitichaftZ Bin in Eile!«--»Bitie um Entschuldigung das isi teineBari biekfiube, sondern ein Bankgeschäft!« » «Sapperment! Jch fragte jemand in der Straße, wo ich barbiert wer den könne, und er wies mich hier her ein-« --- Der Bankier schnitt ein sehr derdrießlichee Gesicht und der Kunde zog seinen Rock an und ging. ENOM Herr Edison itai ein Verfahren er funden, durch deiien Anwendung tnan auch in einer Wüste Gold finden kann. Da wird bald Zoieder das alte Lied papuiar werden: »Komm mit mir in dieWuste, in der Wüste isW fo schöns« I I O Hat da ein reicher Mann, der ein Jahr Geängnifz zu verbii n hatte, mehrere aufend Dollarö zu ver wendet, die Geon nißeinrichtungen derbessern zu lassen. Der mag sich a«rgern, wenn er das nächste Mal in ein anderes Gefängniß gefchiett wird. s I O So Mancher lebt nur vom Spei chelleeien und iii doch wohl genäer , i