W W sk- Anwesenden-. f MIOI muss-sie Muth-M III-see see sites-. T Ueber Geschichte und Kunst des Blu i Ilendindenl schreibt Marie Vetter-Bet lin Wie die einzelnen Völker im Laufe der ahktansende zur Natur standen, das het uns ein Blick in die Kunstge s« ’chte det Blumenbinderei. Auf Mik tn tüchetn und Sätgen finden sich die bunten egyptischen Malereien, die stili strte Jtisborte und die Blumensträufze det Egyptet. Es sind fteise, schlank - emporsteigende, hohe otnamentale Ge i bilde· der Kultur-Mensch »vetl)esserte« z die Natur und schuf sich ein Otnament Haus der blühenden, bewegten Pflanze. Genau wie die egyptische Pflanzen « Vor-te fttlisirte man im alten Reiche die Blumen zum Strauße; man zerpflückte die Blüthe und fügte sie künstlich, jedenfalls mit Hilfe einer Leim-Masse, in die ideal gedachte, feste Kunstform, die als Natur-Motiv allerdings in der , iithe selbst begründet war. Außer Xokdentlich treu folgte man auch der witllichen Blüthen-Form, denn es lassen sich die verschiedensten Blumen Atten in diesen egyptischen Ornamew ten nachweisen; jede Feinheit der Gratian jeder Linienreiz ist beobach t und zeichnerifch festgehalten, das anze aber unbedingt immer streng ach dem festgefügten ornamentalen Schönheitö-Jdeale des hochgebildeten, tultur-dutchdrunaenen Eandten um lomponirL - Fruchttridrze umschlangen die Tem pelfäulen in Griechenland und Rom ums upmge Uegemllolh eitle det schtvenderische Natur gestattete den Völkern, in Blüthen und Früchten zu schweigen. Alle Bindereien aber wa ren dem Charakter der herrschenden Ornamentsorm angepaßt, ftilisirt. Die - affinirt verfeinerte Blumenzucht der enaifsance und Barockzeit brachte erst die eigentliche Kunst der Blumenw wendung empor. Noch geben uns alte Stickere en und Stoffe, von letzteren besonders die aus der Zeit Ludwigs Klic ils-is bis 171.5) und seines Nochfolgers Ludwig xV., eins klares Bild der damaligen Kunst der Blumen binderei, und fast unbegreiflich ist der llebergang von jener immerhin schon recht feinsinnigen Bindekunft zu dem, was die Mitte des vorigen Jahrhun derts an Blumen-Verarbeitungen auf weist. Eine Papier-Manschette irrit tirte, roh ausgeschlagen, eine kostbare Spitze, oder eine billige, hartgestärtte Spitze umgrenzte die Pappform. Dicht und regelmäßig aneinandergedrängt ,ivaren dort die einzelnen Blüthen auf Draht gespießt, sie bildeten ein Srna ment, einen Stern oder gar einen Na nienszug Heute ist jede Blüthe uns heilig, mehr noch die Pflanze. Wie sie ge oachsen, wie die Gotteshand sie geschnf en, die sie in Wald und Garten pflanzte, so ist sie schön, so ist sie ein Kunstwerk Nicht nach der Idee der» uniiform solt sie itilisirt werden« sons » n ihre Verwendung foll sich nach em Wesen der Blumen und nach der tinienharxnonie ihres- Wachsthum-Z .- richten. Tag ist öindetunst: zum rechten Zweck dac- rechte Material, tein zum unrechten Zweck oergeioaltigtes Material! Jn schlanler Vase ein Blü thenstiel, nicht zurechtgedriickt und un Drahtftiipen gebogen; nein, in seiner ursprünglichen, ureigenen, urschönen Form. auch nicht mit anderen, fremden gemeinsam. sondern allein iiir sich und Jertig in sich. Hier ist weniger die band zu üben als das Auge. Das Auge sucht den rechten Zweig für diese oder jene Base, das Passende zur Stimmung des Zimmer-T des Wasser gesiißeö, es siigt nur zusammen was sich aneinanderschmiegen tann und miteinander durch Farbe und Wuchs harmonirt Jnnigste Naturliebe sein stes Naturverstiindniß ist die Seele moderner Blüthenverwertbung Die Japaner lehrten es den anderen Kul turvöltern Jn Japan qibt ec- Binde Schulen in denen junge Mädchen durch stundenlange lleisunaen lernen rniissen, tvas sich uns, selten mir so einen japanischen Bliitbenzmeig in schlichter Vase, so selbstverständlich und einsach zeigt. , Selbstmord durch Ekel t r i z i t ·ci t. Die Lombardei ist von einem dichten Netz eiettrischer Leitun I gen durchzogen, die dem Kraft und Lichtbedarfe dieser industriereichen Ge gend dienen. Durch ingeniöse Siche rungsvorrickjungen ist bisher jederlei Unglückssall vermieden worden· Daran haben aber die Ingenieure nicht gedacht, - Feibstniordtandidatem die sich durch M Blitzschlag aus dein Leben schaf lssien wollen, an der Ausführung · ·- Entschlusses« zu verhindern. Einen lchen neuartigen Sesdstmord bat die « Tage der 251ahriae Fortunsto Ckcht det Sohn eines egiitertet ndmannes, aus Lebensüberdruß iletterte die Trägersäule hinan, er - iss mit beiden «an den Leitungg abt, in dem ein elektrischer Strom on 5000 Volt Spannung sloß, und iirzte, an den Händen schreetuch ver «,nnt todt zu Füßen der Säule nie « . tvo er nach turzer Zeit von einigen Die K osten siir die nipsnngen belaufen sich in Blond jährlich aus 812W500000 setzte entfallen von dieser me NWMOOO W f nasse-Wen T Ist-We Mode- sel see sank-sank III-se tse sethe us Its-Abs M Berichterstatter schreibt der» stankfurter Zeitung« aus Salontkt:; heiser Tage wurde dem Generalgou-’ verneur von Saloniti eine Statistik fdet Bevölkerung des Vilajetg Salo ! niki unterbreitet,die aus Grund der Er hebungen kei- Matritel-«3«mtes zusam mengestellt war. Es wurden Zahlen veröffentlicht, die geradezu lächerlich sind und nicht im Entferntesten der Wahrheit entsprechen. Der Grund, warum die fes ges-eilten Zahlen so weit « von der Wirklichkeit abirren, liegt zus! nächst in den allgemeinen Mißtrauen’ der Bevölkerung den türkischen Behör den gegenüber und in der betrügerischen ! Absicht, durch Angabe einer geringerenl Anzahl Personen seitens der Haus viiter oder Familienaberhiiupter diel Steuerbehörden zu schädigen. Man kann hier täglich Leute treffen, die ab solut nicht anzugeben wissen. wie alt sie sind, namentlich unter den Israeli ten, und nur die Jüngeren kennen ihr sAlter genau. Dies hat folgende Ur sache: Die Familienväter ließen sich früher vdn den türkischen Behörden keine Geburtsscheine geben, mit anderen s Worten: die Geburt eines Kindes-, na mentlich der Knaben, wurde verheim licht, weil man keine Militärbe-: freiungssteuer entrichten wollte. Auf diese Weise sind die Aufzeichnungen in« den Registern der Behörden für die» Zusammenstellung einer Statistik; wetthlos geworden und man thäte bes- s ser, solche Zahlen gar nicht zu ver-l öffentlichen. Bei der Bornahrne eineri Volkszählung kommt es vor, daß sdie damit betraute Kommission in die mei- » sten türkischen Häuser nicht eingelassenl wird. Da heißt es ganz kurz, es sei. nur der Harem im Hause. Jn anderns häusern trifft man gleichfalls die Jn- » wohner nicht alle an, und wo man aus s kleine Kinder hinwies, erklärte man der Kommission, daß diese nicht mitge-« zählt werden dürften. Auch die Dienstboten vergißt man oft gänzlichi »in die Listen einzutragen. So tommt es vor, daß die Kommission eine er kleekliche Anzahl häuser passirt, ohne ein Resultat zu erzielen, und das nennt man dann hierzulande »Volks zählung.«" Man weiß aber recht gut» daß z. B. Saloniki allein über 105, 000 Einwohner bat und daß 60 bis 62k . Prozent davon Jsraeliten sind. stieg auf Probe. Seit einiger Zeit finden in den Städten am Schwarzen Meere bei den Truppen des T. und s. russischen Korbe Probemobilmachungen statt, die im Hinblick auf die gespannte Lage ans der Baltanhalbinsel die russische Be dölterung in den Gouvernements des Schwarzen Meeres in hohem Maße des unruhigen. Vor Kurzem wurde eine solche Probemobilmachung, mit beson ders angeordneten Kontrolloersamw langen, Pferdeoormusterungen, Ein ladeiibungen der Truppen u. s. to· auch im Tiragpoler Kreise veranstaltet. Die ganze Bevölkerung des Kreises war in heller Aufregung. Die unsinnigsten Gerüchte tursirten. Die Bauern, denen der Begriff einer Probemobilmachung nicht klar zu srnachen war, ließen sich in ihrem Glauben nicht erschüttern, daß es zum Kriege gegen die Türken ginge. Sie verkauften ihre letzten Sachen und erschienen, begleitet von heulenden Wei been und tchreienden Kindern, auf den Gestellungspläyen Sie ver-sperrten in Tiraspol alle Straßen. Die phanta siereichsten Schilderungen über den eingebildeten Feind schossen wie Pilze nach dem Regen aus der Erde. Die Bauern befanden sich während sieben Tagen in einem völligen Fieberwut-T Selbst der Maueranfchlag des Stadi hauptnxann5, der deutlich mittheilte, daß ek sich lediglich um eine Mobil niaciinnghiilung l.andelte, vermochte die aufgeregænäsaucui nicht zu beruhi ges-» Wie iikel «-.-iegt eine M i l l 1 a r d is .' Tas sranzösifche Blatt ,,,«5ro":e" l)-::! kürzlich die fol gende Beceklptkiusg angestellt: Eine Milliarke in ?ils".-»gel:s wiegt 5,00()· 000 Nile-graan il Fulogratnni gleich 2.2 amerikanische Pfund), eine Mil liarde in Gold ZEISS-) Kilogramkm Jn Fünf- und ZenncentimegsStiiclen i100 Centimes gleich 1 Franc gleich 8.8 Centsj wiegt eine Milliarde 100, 000,000 Kilogramm, in Tausend lrancsfcheineu nur 1781 Kilogramm, n Dunderifrancsfcheinen 11,500 Kilo eamni. m eine Milliarde in Tau endfrancs cheinen fortzuschaffen,miiß ten sich 18 Männer zusammenibum von denen jeder im Stande sein müßte, 100 Kilogrannn zu tragen. Für eine hunderiseanrsscheinsllllilliarde brauchte man 115 solcher Männer, für eine Milliarde in Gold 3226, fiir eine Mil liarde in Silber 50.000, für eine Mil liarde in Kupfer 1,00s),()00! Spaziersahrten im L u ftb a l l o n verspricht der Aeronaut SantogLumonL der schon einmal den Eiffeltliurm mit leinem Luiifabrzeug unitreiit bat, den Pari sern. Lr hat sich in Neuillex einen rie figen »Ballon:Stall" bauen lassen; das Dach ist aus Segeltuch hergestellt und mißt sit-»O L. «ratt)ards. Von dort aus will Sanft-.- Duniont im Mai mit einem nen lenitruirten Ballen von 2000 Quadiawardip Knbiiinhali, der zehn Passagiere befördern kann, Spa sieefabrten iiber dem Bois de Bonlogne unternehmen Aq- J F see Ists von Sei-tin nach Shanshai. s U Zue- ss Ins Moden m seiten Osuu0—3atss000klm. Durch die Fertigstellung der mund fchurischen Bahn und die Schafsiing einer regelmäßigen Dann-fernerhin dung zwischen dem rusfifchen yo--reihasen Dalnii auf der Liautong ..l;—msel und Shanghai ist es möglich g:.norden, von Berlin nach S.)«.1ng«";ar, Diesem Haupthandelsplaye Ostasieng, in 17 Tagen zu gelangen. Von Berlin aus geht die Reise über Warfchau, Minst und Smolensk nach Moskau. Dort wird der nur Wagen erster Klasse füh rende neue Expreß- und Luxuszug be stiegen, welcher die Reisenden über Tscheljabins, Omsk, Kolywan und Krasnojarsk nach thulsk bringt. Daraus wird der Baiialsee auf einer großen, ganze Eisenbahnzüge ausneh menden Fähre durchquert (eine Um gehungsbahn um das Südufer des Sees ist im Bau begriffen) und weiter hin die Reife über Tschita, Chailar, Charbin und Mulden bis Dalnij fort gesetzt. Hier liegen mit allem Komsort der Neltzeit auggerüstete Dampf-er be reit, die von der langen Eifenbahnfahrt etwas ermüdeten Passagiere nach Shanghai überzuführen, wo sie genau 17 Tage nach erfolgter Absahrt von Berlin eintreffen. Es unterliegt keinem Zweifel, daß diese Fahrzeit in Zukunft noch wesent lich verkürzt werden wird, sobald erst die Verbesserung des Bahndammes der großen sjbirischen Bahn eine größere Geschwindigkeit der Züge, welche jetzt nur 35 Kilometer il Kilometer aleich 0.62 englische Meilen) und streckenweise sogasi nur 30 Kilometer pro Stunde beträgt, zuläßt und sobald die den Baitalsee umgehende Bahnstrecle fertig geftellt sein wird, denn die Ueberfahrt quer über den genannten See mittelst Fähre erfordert verhältnißrnäßig lange Zeit. Noch weniger Zeit toird für die Reise Berlin-Shanghai erforderlich sein, wenn die im Bau befindliche Bahn, die von der Station Myssowa am Baitalsee quer durch die Mongolei über Urga und Kalgan nach Peling geführt wird, dem Betriebe übergeben ist· Mit einem elektrischen Schnell bahnwagen der Allgemeinen Elektrizi täts-Gesellschaft in Berlin würde man die ganze 6600 Kilometer betragende Strecke von Berlin nach thutst, eine Durchschnittggeschwindigteit von 120 Kilometer pro Stunde vorausgesetzt, in 2 Tagen 7 Stunden und die zweite, rund 13000 Kilometer lange Strecke, in 1 Tag 1 Stunde zurückzulegen im Stande sein. Man würde dann also in noch nicht ttz Tagen von Berlin aug den Gestaden dez Stillen Ozeans einen Besuch abstatten können. Verunglücktc Tour-Mem Der Schriftsetzer Wohlfahrt aus Jnngbruck unternahm nnliingft mit zwei Freunden eine Hochgebirgcitour in den Tiroler Alpen. Die drei wollten sich von der Reithersvitze zur Seefel derspitze nach rechtg wenden, schioent ten aber links ab, da rechts grofze Schneemiichten waren. Sie waren kaum fünf Minuten gegangen, da ging, begleitet von saufendem Tone, eine La tvine ab, welche etwa 600 big 900 Fuß breit gewesen sein mag. Aus der alpi nen Literatur war Wohlfahrt bekannt, daß es in solcher Lage kein anderes Mittel gibt als Schwimmbewegungen, und diesen verdankt er seine Rettung· Er erhielt sich, jedes Momentes der grausigen Todegsahrt wohl bewußt, durch diese Bewegungen stets auf der Oberfläche der Lawine, welche endlich utn Stehen kam. Er rief sofort, nach ern er Mund und Nase vom Schnee, der ihn zu ersticken drohte, gereinigt: .Halloh, wo seid’g?« erhielt aber keine Antwort, wähnte jedoch seine Begleiter gerettet. Wohlfahrt toollte sich nun erheben, und da erft gewahrte er, daf er den rechten Schenkel gebrochen hatte. Er erblickte eine etwa 15 Fuß weit von ihm entfernte sonnige Stelle nnd schleppte sich mühsam nach 1zstiindiaer Arbeit dahin. Hier weilte deo Arme volle 455 Stunden, bis endlich Rettung nahte. Seine beiden Begleiter wurden von der Latoine erschlagen. Onkel Sams Pafmeferh Das Staats-Apartement in Wash tngton, D. C» hat über die ausländi schen Beziehungen Onkel Sams im Jahre 1902 ein Buch zusammengestellt, das dieser Tage zur Vertheilung ge langt ist. Das Wert enthält unter An berern Jnstruttionen fiir die im Aus lande akkreditirten amerikanischen Diplotnaten und Konsule betreffs des Paßwesens in dessen Handhabung eine größere Einheitlichkeit herbeigeführt werdend soll. Das Staats-Departe ment niacht seine Vertreter im Aus lande ganz besonders daraus aufmerk sam, daß im Prinzip zwar kein Un terschied zu machen sei zwischen Bös sen, die siir gebotene Amerikaner, und Wissen die siir naturalissrte Amerika ner ausgestellt sind« aber daß in der Praxis sehr wohl daran geachtet wer den müsse, ob ein solcher naturalisirter Bürger das amerikanische Bürgerrecht und den Paß blos deshalb erworben Fabe, unt wieder nach seinem Geburts ande zurückzutehren und dort zu ver bleiben. Jn letzterem alle sollte die Praxis gelten, daß ein olcher natura lisirter Biirger das Anrecht auf den Schuh der Ver. Staaten verwirkt hat. In Belgien erhält jedes Mit glied des Abgeordneteahausej, das nicht seinen ständigen Wohnsitz in stitssel hat« monatlich M Diäten IT .L Opfer des Aberglauben-. sie eine schlichte säumt- lu stritten Ie «stsesmeelmms« Mist-indes wende. Wie sehr Aberglaube beim Landvolt noch immer eine große Rolle spielt, zeigt folgender Fall, der kürzlich die Straftammer des Landgerichts Mem mingen im bayerischen Regierungsw .irk Schwaben beschäftigte Am chutzengelseste 1900 kam eine ältere Zigeunerin zu einer Söldnersfrau in Vorderschellenbach und schwindelte die ser vor, sie, die Söldnersfrau, wäre krank, sie habe Unglück im Stalle und ihre verstorbenen Eltern müßten im Jenseits leiden. Sie, die Zigeunerin, könne all’ dem abhelsen, doch habe sie hierzu allerlei nöthig. Aus Verlangen gab die Söldners srau ein Ei und ein neues Sacktuch her; in dieses wickelte die Zigeunerin das Ei, legte alles aus den Fußboden und lief-, die Söldnersfrau, welche sich daran stellen mußte, den Namen Got tes anrusen. Die Zigeunerin machte noch weiteren »Hotuspoku-J,« nahm das Ei und lzerbrach es, woraus angeblich eine Menschenhand sichtbar wurde· Diese sei, versicherte die Zigeunerin, die Hand der verstorbenen Mutter der Frau, sie sei ausgestreckt, rufe um Hilfe und brauche Geld. Die Söldnergsrau müsse schnell Geld hergeben, da die Hand gleich wieder im Gottesacker ver graben werden müsse. Die Frau gab der Zigeunerin wirklich Geld bis zum Betrage von 1500 Mark. Als die Zigeunerin wegging, sagte sie zu der Frau, sie werde jetzt ihre Tochter schicken, weil sie selbst nichts mehr thun könne, jene müsse die rechte Hand auch erlösen Nach Verlauf etwa eines Jahres tam nun eine jüngere Zigeunerin, welche die nämlichen Manipulationen mit einem Ei machte und angeblich die rechte band zum Vorschein kommen ließ. Auch mußte die Söldnerssrau eine neue Schaufel hergeben, welche von der Zigeunerin in einen Korb gelegt wurde. s sollte damit ein Schatz gehoben werden. Sie grub damit im Pferde stall und machte beim Aufheben eines Steines der Söldnersfrau vor, es lä gen schon einige Goldstücke drunter, man müsse diese aber noch liegen las sen, um den Schatz von 82,000 Mart heben zu können. Die Zigeunerin ver langte nun von der Frau einige Bett iiberziige, welche sie verbrennen und die Asche davon im Stalle ausstreuen müsse, weiter forderte sie wiederholt Geld, auch mußte die Frau Geld ins eine Knieelle brinan tho die Zigeunerin sie erwartete-. Auf diese Weise erhielt sie von der Frau 25200 Mart, so daß diese in: Ganzen nm den Betrag von 4800 Mark beschwindelt wurde. Sie mußte sich sogar Geld entlehnen, und ihr Mann erfuhr erst am Schlusse von der Geschichte Wegen dieser Schwinde leien wurden die Regenschirmhiindlerin Elisnbethn Rösch aus Weißenburg im Elsafz und die Schirmflicterin Kreg zenz Winter von Altnendingen zu je zwei Jahren sechs Monaten Gefängniß VckithHli Höchste Frechheit Eine dreifte Einvrecherin Namens Kate Porter macht zur Zeit Mel bourne unsicher. Als sie unlängsi in einem Hause in Malverne, einer Vor stadt Melbottrnes, von der Eigenthü merin in deren Schlafzimmer angetrof sen wurde, trat ihr Rate Porter luchelnd und unbefangen entgegen unr wiinschte ihr einen guten Morgen. Sie erklärte gleichzeitig ihr Dasein mit dem Umstande, daß sie eine Freundin habe überraschen wollen und sich augen icheinlich in der Haugnnmmer aeirrt habe. Zum Beweise, daß man es bei ihr mit einer anständigen Dame zu thun habe, drang sie der betreffenden Hauglesitzerin gleichzeitig eine Brosche, i sowie ihre Uhr nebst Rette auf, welche; Gegenstände, so erklärte sie, von ihr« wieder abgeholt werden würden, sobald man iixer sie Erkundigungen eingezogen haben :oerde. Damit zog sie ab, dast Wiederkommen hat sie indessen wohl weieslich unterlassen. Jn einem anderen Falle hatte die Einbrecherin eine Billa in South Yarre zum Schauplatz ihrer Thätialeit gewählt, ist aber wie im ersten Falle wiederum in einem Schlaf« zimmer überrascht worden. Ohne auch nur eine Sekunde ihre Geisteggegew tvart zu verlieren, gab sie sich der bes tresfenden Dame gegenüber alg die« Tochter eines Geistlichen vorn Lande, aus, die nach South Yarre gekommen sei, um ihre Busensreundin, eine Frau . Hendersom zu überraschen. Aus die. Bemerkung, daß eine Frau Henderson tm Hause nicht bekannt sei, wollte Kate Porter vor Beschämung iiber ihren Jerthum sast vergehen, so daß die An dere sie umarmt und zu trösten ver sucht hat. Mit vielen Küssen und einem herzlichen Händedruck nahmen beide Tamen von einander endlich Ab schied. Eine eigenartige Duell a rt hat man, wie ein russisches Blatt erzählt, in der Mandschurei erfunden. Da dort keine Duellpistolen vorhanden sind, aus gewöhnlichen zu schießen aber unpassend wäre, haben die Offiziere der Garnison Zizitar folgendes ersonnen: Die Duellgegner lassen das Loos ent scheiden; wer »den Tod« zieht, muß auf der Ostchinesiichen Bahn von Itzt tar nach Charbin reiten. Kehrt er un versehrt zuriick, ohne bei einer Kata strophe sein Leben gelassen zu haben, so iit er frei Scheint ja recht vertrau enerweckend zu sein« die Ostchinesische Bahn! « S eztal Offerte jm neuen Laden Große Ansstelluan von korrekten Moden in Kleidung für Männer Und Kindheit. 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Nach Iz Jahren glaubte er sie ge nügend zu beherrschen, um in das ver schlossene Land eindringen zu tönnen. Dies stellte sich aber schwieriger her aus, als er gedacht hatte. Aus der Gebirgsstraße von Darjeeling nach Tibet befinden sich nämlich fünf Thore, alle bewacht von Soldaten, die keinen Fremden durchlassen. Kaivaguchi be gab sich darauf nach Nepaul, um den Versuch von dort aus zu machen, aku dicser Weg bot ebenso große Schrote rigteiten Zuletzt mußte er sich dazu entschließen, durch unbewohnte Gegen-· den vorzudringen, wenn er seinen Zweck überhaupt erreichen wollte. Wochenlang hatte er unter unbeschreiv lichen Beschwerden und Entlsichrungen seinen Weg mühsam til-er Schnee nnd Eis zu suchen, bis er endlich wieder in eine bewohnte Gegend karn. Er zog nun von Ort zu Ort, wol-eiL er in corache uns Benehmen anniangq so sehr zum Lama wurde, daß er teine Schwierigkeiten hatte, nach Lhassa, dein Ziele feines Ehrgeizes, hineinznae langen. Dort gab er sich für einen Laniapriester aug der chinesischen Pro vinz Fokien aus. Es glückte ihm, Zu tritt zu der hohen Schule in Lhassa zu erhalten und sogar das Vertrauen des Finanzminifters der Lama Hierarchie zu gewinnen. Ueber ein Jahr lang ging alle-«- gut, aber dann wurde es Plötzlich ruchbar, Katvaguchi wäre ein als Lania vertleideter Japa ner. Als er selbst davon hörte, daß sein Geheimniß offenbar geworden wäre, hielt er sich für verloren, denn er wußte nur zu gut, was für ein— Schicksal man einem so entdeaten Fremden, fowie allen Tibetanern, die ihm Gaftfreundfchaft gewährt halten« bereiten würde. Doch fand sich ein treuer Freund, der ihm zur Flucht be hilflich war. Katoaguchi tani auch wirklich durch sämmtliche fünf Thore hindurch, obgleich ihm die tibetanischen Soldaten ftetg auf den Fersen waren, bis er Darjeeling erreichte. Die Tibe taner glaubten fest der glücklich ent ronnene Japans habe übernatürliche Kräfte und er müffe über die fünf Thore hinübergeslogen fein. Viele Europäer haben ihn in Indien gesehen und haben sich von feiner wunderbaren Flucht erzählen lassen. Begrahnife im Betaut-. Jn seinem Werte »Neues Land« gibt Kapitän Otto Soerdrup eine ergrei fende Schilderung von dem Tode und der Befrattung der Leiche des während seiner Polarreise verstorbenen Erpedi tionsarzteg Dr. Svendsen. Alle Theil nehmer der »Fram«-Expedition waren vor der Abreise auf ihre körperliche Konstitution hin forgfältigft untersucht worden, nur der Arzt selber nicht! Dr. Svendseng Tod machte auf alle »Fram«-»5ahrer einen ungewöhnlich tiefen Eindruck. Der Arzt war sehr beliebt und dazu für die glückliche Wei terfiihrung der Expedition von aller größter Bedeutung Seinen 7 T .. wanden die robusten Seeleute darum in Monaten nicht. Die Bestattung er folgte nach Seemanngart. Die Flagge der »k)-ram« wehte vorn halben Maste. Die in Flaggentuch eingehiillte Leiche trug man eine Strecke fort, um sie in der Rice Strait zu versenken. Die Lei chenbahre stellte man an ten Rand der Oeffnung im Eise. Naiv Leer des Ritualiz und dem »He-sang eines Tranerliedeii liefi man die ijhe laut los in die Tiefe gleiten. Wie-Der mitxde klll LchI grilltskscll UllU Url-: HTxllTUqukk gesprochen, nnd die Feier user leen et. »Wir vergessen es nici::(:l-;i,« liest Sinn im Schiffsmaeduch Das Telephon i:n S ch n e l l z u g e. Tie in tan and gemachten Versuche, die Eisenbahn Schnellzitge mit Telephoneinrichiulegen zu versehen, haben sich bewährt Jeder in einein Adtheil angeluachte Apparat kann, sobald der Zug auf einer grö ßeren Station hält, leicht mit der Telephonleitung des betreffenden Ortes verbunden werden, wodurch man An schluß nach allen Städten des Luni-es erhält. Da die Schnellziige nur selten und kurzen Aufenthalt haben, werden die Anmeldungen zu Telephongesprä chen schon unterwegs entgegengenom men. Ein Beamter sammelt die ge wünschten aus Kartenstücle geschriebe nen Nummern und wirst sic- int Vorbei fahren dei der nächsten tleineren Sta tion auss, die die nächste Haltestation denachricntiat Sobald der Zug an lonrmt, n-..oen die Verbindungen lfzrs gestellt. Die Reisen der Civils dienst-Exatninatore r. nach entfernten Landesthetlen bei .:j"-:- : l haltung von CivildienstsExaninatio nen wurden bisher ausschließlich von Personen männlichen Geschlechts über nommen. Küezlich hat sich jedoch ein« Fel. Nettie C. Peterson auf eine solche Examinations-Tout begeben, welche. sich nach St. Louis, Kansas City, To pela, Denver, San Francisco nndE mehreren Städten in Arizona und New Mexito ausdehnen wird. ·